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Holtnieher Frirung

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Hrasatein nat ernen Begieitt

Dritte Raketenstufe folgt ihm Chruschtschow stimmt Kontrolle zu

Moskau Washington, 8. Okt. Der sowjetische Erdsatellit umkreist nicht allein in 900 Kilometer Höhe die Erde. Er hat einen Begleiter. Der Moskauer Rundfunk teilte gestern mit, daß die ausgebrannte dritte Raketenstufe, die die Satellitenkugel zum Him­mel emportrug, dem mit einem Sender ausgerüsteten Trabanten in einem Abstand von etwa 1000 Kilometern folgt.

Heute morgen liegen weiter folgende neue Meldungen zum Erdsatelliten vor:

9 Die Funksignale des Satelliten wurden auch heute nacht und heute morgen noch von zahlreichen Beobachtungsstationen aufgenom­men.

e Ein sowjetischer Wissenschaftler teilte mit, daß der bereits fertiggestellte zweite sowjetische Erdsatellit abgeschossen werde, sobald ausreichende Erfahrungen mit dem ersten vorlägen.

9 Die Sowjets seien dabei, einen künst­lichen Erdsatelliten zu bauen, der von einem Ausflug in den Weltenraum unbeschädigt zurückkehren könne, teilte der sowjetische

Ueber dem Ruhrgebiet.

Bochum, 8. Okt.(dpa) Nach den Beobach­tungen der Volkssternwarte Bochum und von Funkamateuren ist der Erdsatellit in der Nacht zum Montag von.50 bis 5 Uhr zum ersten Mal zentral über das Ruhrgebiet ge­flogen. Er wurde dann wieder von.20 bis .30 Uhr vom Ruhrgebiet aus in voller Laut­stärke aufgenommen. Dabei wurde nach Mit­teilung der Volkssternwarte festgestellt, daß der Satellit seine Umlaufzeit um einige Mi­nuten verkürzt habe, also schneller fliege und demnach der Erde nähergekommen sei.

Forscher E. Federow mit. Der jetzt die Erde umkreisende Satellit kehre nicht zurück.

e Für eine Kontrolle von Weltraum­geschossen wollen die Westmächte in der bevorstehenden Abrüstungsdebatte der UNO eintreten. Der sowjetische Parteisekretär Chruschtschow erklärte sich zu einem Kon­trollabkommen zwischen Rußland und den USA bereit.

9 Angesichts des sowjetischen Erdtraban­tenstarts wird in Washington erwartet, daß die USA die Kürzungen der Verteidigungs­

Fortsetzung auf der 4. Seite 5

Das Aktiogegrograrm der sowjellschen Weltraumforscher. Während selt drei Tagen ein künstlicher Mond

mit erwa zy vov am Stundengeschwindigkeit um den Erdball kreist und in allen Funkstationen der Welt mit mathematischer Genauigkeit die Morsezeichen des sowjetischen Erdsatelliten empfangen werden, haben

Sehget gngetinnstate Zununst ungenundigt. einer der bekanntesten sowjelischen Wissenschaftler, Prof. Chlebzewitsch, vertrat in

einem Artikel die Auffassung, daß eine Raketenexpedition zum Mond in den Jahren von 1960 bis 1965 unternommen werden könne. Aehnliche Unternehmen zur Venus und zum Mars seien von 1962 bis 1967 denkbar. Die Raketen würden nicht mit Menschen bemannt, sondern mit Roboter-Laboratorien ausgerüstet sein, die Fernsehberichte übermitteln könnten.

Sonnenflecken an Grippe schuld?

Rütselhafte Paralielen zwischen Sonnenunruhe und Epidemie.

München, 8. Oktober. In diesen Tagen hat sich eine Sonneneruption ereignet, die nach Aeußerungen der deutschen Forscher auf dem Wetterstein-Observatorium eine der größten Katastrophen der letzten Wochen auf der Sonne war. Der Unruheherd umfaßt ein Gebiet, das ungefähr zwanzigmal so groß ist wie die Erde. Die Flammensäulen, die aus der Sonnen­atmosphäre herausschossen, waren weit über 100 000 Kilometer hoch.

Die Meteorologen nehmen an, daß diese Eruptionen im Zusammenhang mit den soge­nannten Düsenstürmen stehen, die in den oberen wetterbildenden Schichten unserer Atmosphäre dahinbrausen. Hinzu kommt eine

Kummarstars imFiagzeug

Frunzösisches Militärflugzeug bei Cunnes ubgestürzt.- Fünf Tote.

Von unserem dpa-Korrespondenten in Paris, HANS ACHIM WESELOH

erhöhte Ausstrahlung von ultravioletten Strahlen. Viele Wissenschaftler sind der An­sicht, daß die gegenwärtige Sonnenunruhe an der ungewöhnlich heftigen Grippeepidemie nicht unbeteiligt ist.

Obwohl in den vergangenen Jahren neue und wirksamere Bekämpfungsmittel gegen die Grippe entdeckt wurden, gelingt es nicht, die Krankheit zu stoppen und ein Uebergreifen

Portsetzung auf der 2. Seite 0

Sc

Moskau: Erdsutelllt hat einen Begleiter.

München: Acht Jahre Zuchthaus für Schörner beantragt.

0 Moskau: Zwei neue Atom­Explosionen.

O Paris: Admiral starb bei Flug­Zeugabsturz.

0 München: Sonnenfiecken an Grippe schuld?

Lahr in Moskau.

Moskau, 8. Okt.(dpa) Botschafter Lahr, der Leiter der deutschen Delegation bei den Ver­handlungen mit der Sowjetunion, ist gestern wieder in Moskau eingetroffen.

Paris, 8. Okt. Ein französisches Militär­flugzeug amerikanischer Bauart ist über dem Flugplatz Cannes-St. Cassien abgestürzt. Bei dem Absturz sind die fünf Insassen der Ma­schine ums Leben gekommen.

Das Flugzeug gehörte zum Luftwaffenstütz­punkt Mureaux in der Nähe von Paris. Die Maschine hatte den Flughafen von Le Bour­get bei Paris gestern morgen verlassen und wollte in Cannes neue Passagiere an Bord

nehmen. Das Flugzeug schien kurz vor der Landung Feuer gefangen zu haben.

Unter den Opfern befindet sich der fran­zösische Admiral Lancelot. Er war von 1951 bis 1953 dem Kommandierenden der alliier­ten Seestreitkräfte Süreuropa in Neapel bei­geordnet. Im November 1956 wurde er Ober­kommandierender der französischen Streit­kräfte im östlichen Mittelmeer und dann 1957 militärischer Personalchef der französischen Flotte.

Schörner-Strafantrag: Acht Jahre Z.

Ferdinand, spiele Gendarm... Zweistündiges Plüdoyer des Staatsanwalts.

München, 8. Okt. Vor dem Münchener Schwurgericht beantragte Staatsanwalt Weiß gestern gegen den ehemaligen Generalfeldmarschall Schörner acht Jahre Zuchthaus und Haftbefehl. Die bürgerlichen Ehrenrechte sollen dem 65jährigen Angeklagten für sechs Jahre aberkannt werden.

San Marino im Zeichen des Nervenkrieges. Beide Seiten, die Christlich-Demokraten(unser dpa-Bild) wie die Kommunisten, wollen sich vor Ueberraschungen schützen und haben jeweils Wachen und Patrouillen

aus den Reihen ihrer Anhänger aufgestellt.

Wegen seines Verhaltens nach dem Fall der Festung Neiße soll Schörner zu dreieinhalb Jahren Gefängnis, und wegen der Erschie­Bung des Obergefreiten Arndt zu sieben Jah­ren Zuchthaus verurteilt werden. Weiß zog diese beiden Strafanträge zu der Gesamtfor­derung von acht Jahhren Zuchthaus zusam­men. Staatsanwalt Weiß beantragte Haft­befehl gegen Schörner wegen dringenden Fluchtverdachts. Schörner habe sich in den letzten Monaten wiederholt vergeblich um einen Auslandspaß bemüht.

In seinem fast zweistündigen Plädoyer be­stritt Weiß, daß Schörners Verhalten durch

Atom-Lubor explodiert.

Giftgasausbruch ohne Personenschaden.

Paris, 8. Okt.(dpa) In einem Gebäude des französischen Atomforschungszentrums Sa­clay bei Paris explodierte gestern ein Be­hälter mit giftigem Gas. Nachdem das Ge­bäude in aller Eile von der Belegschaft ge­räumt worden war, stellte man fest, daß keine Personen verletzt oder getötet wurden. Aus Sicherheitsgründen bleibt das betref­fende Laboratorium vorübergehend geräumt.

Bundesbürger aßen mehr Eier.

Bonn, 8. Okt.(dpa) Der Eierverbrauch in der Bundesrepublik ist von 134 im Jahre 1952 auf 182 im letzten Jahr angestiegen. Insgesamt haben die deutschen Geflügelhalter Eier und Schlachtgeflügel im Wert von 1,26 Milliarden DM produziert, davon entfallen 1,06 Milliarden auf Eier und 195 Millionen auf Schlachtgeflügel.

das Militärstrafgesetzbuch und denFührer­befehl Nummer sieben gedeckt worden sei Bei der Erschießung des Obergefreiten Arndi wegen einerLappalie werde die Grenze

Portsetzung auf der 2. Seite b

Dem amerikanischen Dramatiker Thoraton Wilder wurde wie berichtet in der Frankfurter Pauls. kirche der Friedenspreis des Deutschen Buchhandel überreicht. Unser dpa-Bild zeigt Bundespräsident Prof Heuss im Gespräch mit Thornton Wilder.