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honnefer Zeitung

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Gegründet 1882(76. Jahrg.)

Preitog, 18. Juni 1950

Nr. 137

Künzier-Ar Wient

Herziien beg.

Kleiner Zwischenfall im Flugzeug

Von unserem dpa-Korrespondenten in Wien, Dr. WOLFGANG LIBAL

Wien, 14. Juni. Bundeskanzler Dr. Adenauer traf gestern vormittag zu einem dreitägi­gen Staatsbesuch in Wien ein, der das freundschaftliche Verhältnis zwischen Oesterreich und der Bundesrepublik unterstreichen soll.

Adenauer wurde vom österreichischen Bun­deskanzler Julius Raab auf dem Flugplatz in Empfang genommen und von der Wiener Be­völkerung auf der Fahrt durch die Stadt ju­belnd begrüßt.

Der Flug Dr. Adenauers nach Wien war nicht ohne Zwischenfall verlaufen. Kurze Zeit vor der Landung seiner Sondermaschine hatte sich der Kanzler leicht verletzt, als er aus dem Passagierraum der zweimotorigen Convair­Maschine in die Pilotenkanzel ging und sich am Türrahmen stieß. Mit einem Pflaster am Kopf verließ er das Flugzeug.

Wenige Stunden nach dem Eintreffen des Kanzlers auf dem Wiener Zentral-Flughafen

Höhere Kriegsopferrente erstmals im August.

Bonn, 14. Juni.(dpa) Die erhöhten Kriegs­opferrenten werden an alle Geschädigten, Wit­wen und Waisen zum erstenmal im August ausgezahlt. Mit dieser Zahlung sollen die Be­rechtigten auch die Grundrentenerhöhung für die Monate Mai bis Juli erhalten. Wie das Bundesarbeitsministerium erklärt, werden die weiterhin in der Novelle zum Versorgungsge­Ssetz vorgesehenen Leistungsverbesserungen möglichst schnell und zwar in der Reihenfolge der sozialen Dringlichkeit festgestellt.

Schwechat billigte das österreichische Kabinett den Vertragsentwurf, durch den die Rückgabe der meisten bisher in Oesterreich noch be­schlagnahmten deutschen Vermögenswerte an ihre früheren Eigentümer geregelt werden soll. Dieser Vertrag wird zum Abschluß des dreitägigen Kanzler-Besuches von Bundes­außenminister Dr. Heinrich von Brentano und dem österreichischen Außenminister Dr. Leo­pold Figl feierlich unterzeichnet werden.

Bundeskanzler Dr. Adenauer ist zu seinem dreitäigigen Besuch in Wien eingetrosen. Unser dps-Bud: Dr. Adenauer und der österreichische Bundeskanzler Raab beim Abschreiten einer Ehrenkompanie. Bei seiner Fahrt durch Wien Jubelte die Bevölkerung dem deutschen Regierungschef begeistert zu. Auf Dr. Adenauer wartet ein umfangreiches Besuchsprogramm.

ie Hremm Anewort

Mikojan:Wenn Bonn Zeit hat,

Moskau, 14. Juni. Der stellvertretende sowjetische Ministerpräsident Mikojan er­klärte dem Moskauer dpa-Korrespondenten gestern abend, die Sowjetregierung werde die am vergangenen Freitag überreichte Note der Bundesregierung über die bevorstehenden deutsch-sowjetischen Verhandlungen bald be­antworten.

Mikojan spielte auf eine Verzögerung sei­tens der Bundesregierung an, als er sagte: Wir sind höfliche Leute und pflegen Noten schnell zu beantworten besonders im Falle

Wiedervereinigung deutsche Sache

Chruschtschow über Abrüstung und Vierertreffen.

Von der Deutschen Presse-Agentur

Helsinki, 14. Juni. Der sowjetische Parteisekretär Chruschtschow bekräftigte gestern den Standpunkt seiner Regierung, daß die Wiedervereinigung Deutschlands eine ausschließ­lich innerdeutsche Angelegenheit sei und von der Bundesregierung und der Sowjetzonen­republik geregelt werden müsse.

der Bundesrepublik, die wir schätzen. Der stellvertretende Ministerpräsident fügte hin­zu:Glauben Sie nicht, daß wir es nicht mer­ken, daß Bonn die Verhandlungen auf die lange Bank schieben will. Aber wenn Sie Zeit haben, haben wir auch Zeit.

Mikojan bestritt, daß die sowjetische Note vom. 23. Mai über die Aufnahme der Bespre­chungen unklar gewesen sei und daß die

Anklage noch im Juni?

München, 14. Juni.(dpa) Die Anklage gegen die Stabsoberjäger Julitz und Schäffler wegen des Kemptener Unglücks wird voraus­sichtlich noch in diesem Monat erhoben werden.

Tagesordnung einer Fixierung bedürfe:Der Nebel in dieser Angelegenheit ist nicht von uns, sondern von Ihrer Regierung geschaffen worden.

Das Gespräch fand auf einem Empfang in der britischen Botschaft in Moskau statt. Mi­kojan beendete das Gespräch mit einem Toast auf die Zusammenarbeit zwischen der Bun­desrepublik und der Sowjetunion und darauf, daß alle Streitfragen bald beseitigt werden.

NR empfangen.

Helsinki: Chruschtschow zur Wiedervereinigung.

° Moskau: Bald Antwortnote an Bonn.

Bayreuth: Tragisches Wieder­schen nach 14 Juhren.

Aragik um Rabianddeutschent

Wiedersehen mit totgeglaubter Frau stürzte ihn in Konflikte.

Bundespräsident Prof. Heuss konnte gestern beweisen, daß er ein Pferdefreund ist: Im Garten der Villa Hammerschmidt wurde ihm vom Oldenburgischen Plerdezuchtverband der vierzehn Monate alte Hengst Comet zum Geschenk gemacht. Unser dpa-Bild: Prol. Heuss mit Oberbürgermeister Fleischer.

Zum Abrüstungsprogramm erklärte er die Bereitschaft der Sowjetunion, ausländische In­spektionsposten auf sowjetischem Boden zu­zulassen, wenn damit ein Uebereinkommen über die Einstellung der Atomwaffenversuche verleichtert werden könne. Den amerikanischen

Vorschlag einer Ueberwachung der Arktis aus der Luft wies er alslächerlich zurück.

Chruschtschow traf dise Feststellungen auf einer Pressekonferenz zum Abschluß des so­

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Auch Franzosen wieder durch den Suezkundl.

Paris, 14. Juni.(dpa) Die französische Re­gierung hat, wie das französische Außenmini­sterium gestern mitteilte, beschlossen, die Durchfahrt durch den Suezkanal für französi­sche Schiffe freizugeben.

alägehalfen.

Neuigkeit auf der Weinkarte,

Bonn, 14. Juni.(dpa) Alsmildgehalten werden Winzer und Weinhändler in Zukunft dengestoppten Wein auf Etikett und Wein­karte bezeichnen müssen. Das bestimmt die siebente Ausführungsverordnung zum Wein­gesetz, die die Bundesregierung dem Bundes­rat zugeleitet hat.

UnterStoppén ist die Unterbrechung oder Verzögerung der Gärung des Weins zu ver­stehen, durch die der Wein süßer bleibt als bei vollendeter Gärung.Gestoppt wird also die weitere Umwandlung von Zucker in Alko­hol beim Gärungsprozeß. Alsmildgehalten muß jeder Wein bezeichnet werden, der auf Grund der Kellerbehandlung mehr als sieben Gramm an unvergorenem Zucker im Liter enthält. Die Bezeichnungmildgehalten soll den Verbraucher darüber aufklären, daß die Süße im Wein durch kellertechnische Kniffe erzielt worden ist.

Das zweite Deutschland-Treffen der Heimkehrer abs Ost und West wurde in der Frankfurter Kongreßhalle mit dem vierten Verbandstag des Verbandes der Heimkehrer eröffnet. Unser dpa-Bild zeigt einen Blick in die Kongreßhalle während der Eröffnungskundgebung. Am Rednerpult der Frankfurter Oberbürgermeister Werner Bockelmann, der die Delegierten im Namen der Mainmetropole begrüßte.

Bayreuth, 14. Juni. Auf dem Glück von Georg und Anna Hoffmann, die sich nach 14jähriger Trennung beim Pfingsttreffen der Rußlanddeutschen in Nürnberg wiedergefun­den hatten, liegt noch ein schwerer Schatten.

Georg Hoffmann hatte seit dem Krieg ver­geblich auf ein Lebenszeichen seiner Frau ge­wartet und dann in Ulm zum zweiten Mal

geheiratet. Seit Pfingsten hält er sich nun in Bayreuth bei seiner ersten Ehefrau auf. Ob­wohl ihm mitgeteilt wurde, daß seine zweite Frau einen Nervenzusammenbruch erlitten habe, erklärte Hoffmann, er könne nicht an­ders, als zu seiner ersten Frau zurückkehren. Sie haben zusammen sechs Kinder, während die zweite Ehe Hoffmanns kinderlos blieb.