Honnef, den 28. Juni.

Bahnhofsvorsteher Alexius tritt in den Ruhestand.

Am 1. Juli tritt der Vorsteher des Bundes­bahnhofs Honnef, Herr Peter Alexius, wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand. Damit scheidet ein pflichtgetreuer Beamter aus dem Dienst.

Als junger Abiturient übernahm Herr Alexius im Frühjahr 1906 die Stelle eines Auslandskorrespondenten bei den Solveywer­ken in Rheinberg, um so die Zeit bis zu seiner Einstellung in den Eisenbahndienst zu über­brücken. Im April 1907 wurde er als Eisen­bahn-Zivilsupernumerar in den damals noch Königlich-Preußisch-Hessischen Staatseisen­bahndienst eingestellt. Nach dreijähriger in­formatorischer Tätigkeit wurde er durch die Verwaltung zur Fachprüfung 1. Klasse zuge­lassen und anschließend zur Güterabfertigung Köln-Gereon versetzt, wo er in der Versand­und Empfangsabteilung des deutschen Binnen­verkehrs tätig war. Hier war er zeitweilig auch als Zolldeklarant verwendet. An der Fahrkartenausgabe des Hauptbahnhofs Köln erwarb Herr Alexius gleichzeitig umfassende Kenntnisse im deutschen und internationa­len Reiseverkehr. Schon ein halbes Jahr spä­ter vertraute die Verwaltung Herrn Alexius die Leitung der Güterabfertigung beim Bahn­hof Liblar an, um von dort aus nach zwei­jähriger Tätigkeit nach Otzenrath an der Strecke.-GladbachAachen überzusiedeln. Hier wurde er, jetzt 25jährig, Vorsteher des Bahnhofs. In dieser Stellung erlebte er den ersten Weltkrieg, die Revolution, den Ruhr­einbruch, die Inflation und die Jahre des Regiebetriebes. 1930 wurde Herr Alexius Bahnhofsvorsteher in Honnef. Der Bahnhof hatte damals noch ein anderes Gesicht. Den Bahnsteig I überdachte noch die große Vor­halle und zum Bahnsteig II konnte man nur über die Holzstege gelangen; eine Unter­führung gab es noch nicht. Dieser Zustand barg viele Gefahren für den Personenverkehr und Hemmnisse für die Abwicklung des Fahrdienstes in sich. Der junge Bahnhofs­vorsteher setzte sich energisch für den not­wendigen Umbau ein, der dann auch im Jahre 1937 durchgeführt wurde. Zwar geschah dies nicht in gerade idealer Weise, aber den drin­gendsten Erfordernissen wurde doch Rech­nung getragen.

Der letzte Krieg hinterließ deutliche Spuren am Bahnhof Honnef. Zwei Volltreffer durch Artilleriebeschuß riefen Schäden hervor, die lange Zeit nicht beseitigt werden konnten. Allmählich aber konnte Bahnhofsvorsteher Alexius die Ordnung wieder herstellen. Der vor einiger Zeit durchgeführte Anstrich sowie die Innenrenovierung haben die Kriegserinne­rungen verblassen lassen; der Neubau eines zweiten Bahnsteiges, dessen Ueberdachung sowie der Einbau einer Lautsprecheranlage sind die Neuerrungenschaften, die von Herrn Alexius erwirkt wurden und in Kürze gebaut werden sollen.

Das stille, aber unermüdliche Schaffen die­ses persönlich so bescheidenen Beamten wäre unvollständig gewürdigt, wenn nicht auch seine außerhalb seines eigentlichen Dienst­bereiches immerwährenden Bemühungen um Honnefs Verkehrsbelange erwähnt würden. Lange Jahre war Herr Alexius im Kur- und Verkehrsverein tätig, und ihm gebührt das Verdienst dafür, daß Honnef-Zug-Halte­stelle wurde. Daß seit längerer Zeit Ferien­Sonderzüge, Gesellschafts- und Ausflugszüge, weitere: Sonderzüge mit Kindern und mehr ihren Zielbahnhof in Honnef haben, geht ebenfalls auf das Konto des jetzt aus dem Dienst Scheidenden. Nach den langen Jahren mülhevollen, pflichttreuen und verantwor­tungsvollen Wirkens sollen nun noch Jahre wohlverdienter Ruhe folgen.

Die Nachfolge des Herrn Alexius als Dienst­vorsteher am Bahnhof Honnef übernimmt Reichsbahnoberinspektor Hammermann, der bisher als stellv. Vorsteher am Bahnhof Gremberg tätig war. Er hat seinen Dienst in Honnef bereits aufgenommen.

Der Festzug der Schützen.

Am Kirmesmontag halten die Sebastianus­Schützen nach altem Brauch ihren Festzug durch die Stadt. Nach dem Festhochamt, wozu die geistliche und weltliche Obrigkeit feierlich abgeholt wird, geht der Zug über Kirch- und Hauptstraße bis zurden Anlagen. Hier findet das traditionelle Fähndelschwenken statt. Dann bewegt sich der Zug weiter über die Hauptstraße, Weyermannallee, Luisensträße, Bahnhofstraße, Mülheimerstraße, Linzerstraße und Hauptstraße zum Hotel Klein, wo an­schließend in alter Weise der traditionelle Frühschoppen stattfindet.

Persönliches.

* Ein rüstiger 93jähriger. Am morgigen Sonntag, 29. Juni, wird Herr Jakob Werner, Reichenbergerstraße 32, in Rüstigkeit und Frische 93 Jahre alt. Herr Werner, ein gebür­tiger Niederlahnsteiner, wohnt seit 1892 hier in Honnef. Mit seinen 93 Jahren ist Herr Wer­ner der älteste Einwohner von Honnef. Zum hohen Feststage herzlichen Glückwunsch!

86 Jahre alt wird Frau Wwe. Joh. Bauer, Selhoferstraße 26, ebenfalls am morgigen Sonntag. Auch unseren herzlichen Glück­wunsch!

Sein 75. Lebensjahr vollendet am morgigen Sonntag Herr Pfarrer i. R. Dr. Karl Corsten in Rhöndorf. Auch wir entbieten dem bekann­ten rheinischen Geschichtsforscher unsere herzlichsten Glück- und Segenswünsche!

* Abholung von Sperrmüll. In der kommen­den Woche wird im gesamten Stadtgebiet wie­der der Sperrmüll abgeholt.(Den Plan, nach welchem die Abholung erfolgt, gibt die Be­kanntmachung in der heutigen Ausgabe an.)

Vereine und Voranstaltungen.

* Wieder Stenographen-Verein. Der früher lange Jahre bestehende Stenographen-Verein wird jetzt wieder erstehen. Er will bereits am kommenden Mittwoch seine Tätigkeit auf­nehmen. Die Kurse, die in der evang. Schule, Bismarckstraße, durchgeführt werden, werden von Hans Kellershohn, Troisdorf, geleitet. (Näheres siehe Anzeige in dieser Ausgabe.)

* Aerztl. Bereitschaftsdienst für Sonntag,

den 29. Juni: Dr. Caesar und Dr. Rutten. Apothekenbereitschaft: Hirsch-Apotheke.

Wasser und Gas für obere Selhoferstraße.

Durch den notwendigen Anschluß der neuen Jugendherberge auch für die Schmerberich vorgesorgt.

Durch den Bau der Jugendherberge Honnef, der jetzt nahezu abgeschlossen ist, sind Ver­sorgungsprobleme aufgerissen worden, die be­reits längere Zeit in der Planung waren. Und zwar reichte die Wasserversorgung der oberen Selhoferstraße nur bis zum Ende des ausge­bauten Teiles dieser Straße und erfaßte nicht mehr die weiter oberhalb liegenden Neubau­ten im Gelände der Schmerberich. Die Gas­leitung berührte nur ein kurzes Stück der Selhoferstraße, nämlich das untere Drittel, während das folgende Stück noch unberohrt war. Durch den Bau der Jugendherberge wurde nun sowohl die Gasversorgung wie auch die Wasserzuführung zu diesem Neubau akut. Es wurde also im Zuge der schon länger geplanten Wasserversorgungsmaßnahmen ein kleines Zwischenpumpwerk am Ende der Stadtwasserleitung eingebaut. Eine Pumpe mit einer maximalen Stundenleistung von 15 Kubikmeter und einer Förderhöhe von 60 Meter drückt das Wasser jetzt durch eine neuverlegte Leitung zur Jugendherberge hin­auf. Hierbei ist gleichzeitig eine Abzweigung in Richtung der neugebauten Zufahrtstraße an der Jugendherberge vorbei für eine spätere Erschließung des Baugeländes oberhalb der Herberge vorgesehen. Auch ein Feuerlösch­hydrant für die Herberge selbst wurde an­geschlossen.

Im zweiten späteren Bauabschnitt soll an dieses Pumpwerk ein Hochbehälter oberhalb der Jugendherberge, auf dem Kopf des Hügels, angeschlossen und damit auch die

Trinkwasserversorgung der Häuser in der oberen Schmerberich sichergestellt werden.

Die Pumpanlage schaltet sich selbständig nach Bedarf der Jugendherberge ein, aller­dings nur, wenn die Stadtwasserleitung in der Selhoferstraße noch genügend Wasser bei­bringt. Eine besondere Sicherung verhindert ein Trockenlaufen des Pumpwerks. Durch eine andere Steuerung wird die Pumpé außer Betrieb gesetzt, sobald der Bedarf der Jugend­herberge gedeckt ist. Die gesamte Anlage läuft automatisch und bedarf keiner be­sonderen Wartung.

In der Versorgungseinrichtung der Jugend­herberge ist die gesamte Küche auf Gas­heizung eingerichtet. Neben einem großen Küchenherd ist ein gasbeheizter Suppenkessel und eine getrennte Großbratvorrichtung ein­gebaut. Außerdem sind in einem der Auf­enthaltsräume drei Kochstellen für Gas ein­gerichtet, aus denen der Wanderer durch Ein­wurf eines Groschens sich Gas zum Abkochen seiner Mahlzeit entnehmen kann. Die sonsti­gen Küchen- und Waschmaschinen sind mit elektrischem Antrieb versehen, zu deren Ver­sorgung ein ausreichendes Stromkabel vom Pumpwerk aus verlegt worden ist.

Diese Anlage wurde gestern nachmittag in Betrieb genommen. Alle dabei anwesenden Fachleute konnten sich von ihrer einwand­freien Tätigkeit wie auch einer völlig den Bedarf deckenden Energieversorgung über­Zeugen.

Kirchliche Nachrichten.

Pfarrkirche St. Johann Baptist, Honnef/Rh.

Sonntag, den 29. Juni: Fest der Apostel­fürsten Petrus und Paulus. Aeußere Feier des Patronatsfestes der Pfarrkirche. Die Kollekte in allen Gottesdiensten ist für die Aus­schmückung der Pfarrkirche bestimmt. 6 Uhr hl. Messe..30 Uhr hl. Messe. 7 Uhr Kommu­nionmesse mit Ansprache. 8 Uhr feierliches Levitenhochamt mit Ansprache und sakr. Segen. 9 Uhr Auszug der Pfarrprozession. Sie nimmt ihren Weg über Bergstraße, Schulhof (1. Segensaltar), Rheingoldweg, Im Gier, Bis­marckstraße, Rommersdorferstraße, Park der Villa Schaaffhausen(.Segensaltar), Hermann­straße, Frankenweg, Annakapelle(3. Segens­altar), Rommersdorferstraße, Schülgenstraße, St. Johannes- Krankenhaus(4. Segensaltar), Bernhard-Klein-Straße, Hauptstraße, Kirch­straße. In der Pfarrkirche ist nach 11 Uhr der Schlußsegen. 11.15 Uhr deutsche Singmesse ohne Predigt. 20 Uhr feierliche lateinische Complet mit sakr. Segen.

Kirmes-Montag wird.30 Uhr die hl. Kom­munion ausgeteilt. 7 und 8 Uhr hl. Messen. 9 Uhr Amt zu Ehren des hl. Johannes von seiten der St. Sebastianus-Schützenbruder­schaft. 14.30 Uhr Andacht um Segen für die Feldfrüchte mit sakr. Segen.

Kirmes-Dienstag wird um.30 Uhr die hl. Kommunion ausgeteilt. Hl. Messen.15, 8 und 9 Uhr. 14.30 Uhr Andacht um Segen für die Feldfrüchte mit sakr. Segen.

Mittwoch wird um.30 Uhr die hl. Kommu­nion ausgeteilt. 7 u. 8 Uhr hl. Messen. 18 Uhr Rosenkranz für die Erhaltung des Friedens mit sakr. Segen. 20 Uhr Abendmesse der Pfarrjugend und aller Berufstätigen. Donners­tag hl. Messen.15, 7 und 6 Uhr. 17 Uhr Beichtgelegenheit. 18 Uhr Heilige Stunde. 22 und 23 Uhr Betstunde der Männer und Jungmänner. Herz-Jesu-Freitag:.00 Uhr Herz-Jesu-Sühnemesse für alle..30 Uhr wird die hl. Kommunion ausgeteilt und anschlie­Bend das Allerheiligste ausgesetzt. 7 u. 8 Uhr hl. Messen. 20 Uhr Herz-Jesu-Andacht mit sakr. Segen. Samstag hl. Messen.15, 7 und 8 Uhr. 16 Uhr Beichtgelegenheit. 18 Uhr Ro­senkranz für die Erhaltung des Friedens. 20 Uhr deutsche Sakramentsvesper mit Segen.

Krankenwoche: Herr Kaplan Fr. Coquelin, Hauptstraße 106, Fernruf 2581.

St. Annakapelle Rommersdorf. Wegen der Pfarrprozession ist die hl. Messe am Sonn­tag, dem 29. Juni, bereits um ½8 Uhr.

St. Martinskirche Honnef-Selhof. Sonntag, 29. Juni: Fest der hl. Apostel Petrus und Paulus. 7 Uhr Frühmesse,.30 Uhr Kinder­messe, 10 Uhr Hochamt, 11.15 Uhr letzte hl.

Sport.

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Wer will Rettungsschwimmer werden?

Der Wunsch vieler Schwimmer wird es sein, auch Rettungsschwimmer zu werden. Jetzt ist die Gelegenheit gekommen. Die Deutsche Le­bens-Rettungs-Gesellschaft führt in diesem Sommer auch in Honnef einen Lehrgang im Rettungsschwimmen durch. Die Teilnahme daran ist mit keinen Kosten verbunden. Als Ziel des Lehrgangs ist die Erwerbung des Grundscheines der DLRG vorgesehen; da

mit der Ausbildung bereits Anfang Juli begonnen werden soll, ist baldige Anmeldung erforderlich. Diese kann erfolgen bei M. Hän­del, Honnef, Hauptstraße 58(Nähe Markt) an allen Wochentagen von 19 bis 20 Uhr.

Sport am Kirmessonntag!

FV Honnef Res. I gegen Rot-Weiß Vettelschoß I.

Da die 1. Mannschaft durch die plötzliche Absage des Sportvereins Hönningen, der kurz­fristig zum Pokalspiel um den Kaiserberg­pokal angesetzt wurde, spielfrei ist und somit die Sommerpause bereits angetreten hat, bil­det das Spiel der Reserve am Sonntag gleich­sam den Abschluß der diesjährigen Saison. Die Sportler aus Vettelschoß, die auf Ein­ladung in Honnef weilen, werden kaum einen Sieg erzielen. Bereits vor einigen Wochen mußten die Rot-Weißen in einem spannenden Spiel die Ueberlegenheit unserer Mannschaft anerkennen. Aufstellung: Gammler; Winter­scheid, Waldorf.; Brungs, Quadt, Weber; Waldorf., Seidenberg, Keischgens, Wal­dorf., Grünenwald. Ersatz: Baumert. Anstoß 15 Uhr.

Messe. Nachm. 2 Uhr Christenlehre und An­dacht für die Kinder,.30 Uhr Abendandacht.

In der Woche jeden Morgen 7 Uhr hl. Messe. Dienstag und Freitag Schulmesse.

Mittwochnachmittag 3 Uhr ist die monat­liche Andacht zu Ehren des hl. Apostels Judas Thaddäus und des hl. Bruder Konrad.

Donnerstagnachmittag ist von.306 Uhr Beichtgelegenheit für die Kinder, von.30 Uhr für die Erwachsenen wegen des Herz­Jesu-Freitags.

Freitagabend.30 Uhr Herz-Jesu-Andacht.

Kirchenchor: Mittwochabend.30 Uhr Probe.

Kath. Pfarrkirche St. Marien, Rhöndorf Rh.

Sonntag, den 29. Juni: Fest der Apostelfürsten Petrus und Paulus. Monatskommunion der Männer..30 Uhr hl. Messe. 8 Uhr Kommu­nionmesse. 9 Uhr Kindermesse. 10 Uhr Fest­hochamt. 19.30 Uhr Sakramentsandacht.

An den Wochentagen ist die Pfarrmesse um 7 Uhr.

Am Montag um 19 Uhr treffen sich an der Pfarrkirche die Mitglieder des Müttervereins zu einer Abendwanderung.

Herz-Jesu-Freitag: 7 Uhr Herz-Jesu-Amt. 19.30 Uhr Herz-Jesu-Andacht mit sakr. Segen.

Evang. Gemeinde Honnef. Sonntag, den 29. Juni: 10 Uhr Gottesdienst; 11.15 Uhr Kindergottesdienst.

Montag: 19.30 Uhr Jugendchor im Ge­meindehaus. Dienstag: 15 Uhr Jungschar Mäd­chen(1214 Jahre); 20 Uhr Männerkreis im Gemeindehaus. Mittwoch: 16 Uhr Jugendkreis Menzenberg; 17.30 Uhr Jungenskreis im Pfarr­haus; 20 Uhr Mädchenkreis I im Schwestern­haus; 20 Uhr Junge Gemeinde im Gemeinde­haus. Donnerstag: 15 Uhr Jungschar Mädchen (11 Jahre); 18 Uhr Mädchenkreis II im Gemeindehaus; 20 Uhr Helferkreis im Schwe­sternhaus. Samstag: 15 Uhr Jungschar Jungens im Pfarrhaus. 20 Uhr Wochenschlußgottes­dienst in der Kirche.

Aus Nah und Fern.

Bad Godesberg. Beim Kirschenpflücken ver­unglückte ein Installateurmeister tödlich. Er war von der Leiter gestürzt und bewußtlos liegengeblieben. Bei dem Sturz hatte er schwere innere Verletzungen erlitten, die sei­nen Tod herbeiführten.

Siegburg.(Stadtdirektor zwangs­beurlaubt.) In einer Sitzung des Stadt­rates wurde über das Ergebnis der Unter­suchungen Beschluß gefaßt, die gegen Stadt­direktor Dr. De Visscher geführt worden wa­ren. Es waren schwerwiegende Dienstpflicht­verletzungen festgestellt worden. Es wurde beschlossen: Entsprechend den Empfehlungen des Regierungspräsidenten soll im Hinblick auf die Zahl der Dienstpflichtverletzungen des Stadtdirektors Dr. De Visscher der Unter­suchungsbericht zur Einleitung eines Straf­ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft übermittelt werden. Stadtdirektor Dr. De Vis­scher wird mit sofortiger Wirkung vorläufig seines Dienstes enthoben. Die Hälfte seines Diensteinkommens ist einzubehalten. Gegen Kämmerer Derenbach, den Leiter des Rech­nungsprüfungsamtes Stadtoberinspektor Grü­tzenbach und den Leiter des Hauptamtes Stadtoberinspektor Schwarz sollen Maßnah­men vorerst nicht durchgeführt werden. Eine Mittäterschaft dieser ebenfalls beschuldigten Beamten könne nicht angenommen werden.

Bergleute tot geborgen.

Kamp-Lintfort. Sämtliche acht Opfer des Grubenunglücks auf der ZecheFriedrich­Heinrich bei Kamp-Lintfort wurden bis Frei­tag vormittag tot geborgen. Die fieberhaften Bergungsarbeiten dauerten 70 Stunden. Die Toten werden am kommenden Dienstag auf dem Friedhof in Kamp-Lintfort beigesetzt. In Kamp-Lintfort sind die Fahnen auf halbmast gesetzt.

Wanne-Eickel.(Explosion im Stick­stoffwerk.) In der Maschinenhalle des StickstoffwerkesHibernia an der Stadt­grenze zwischen Wanne-Eickel und Herne er­eignete sich am Freitag eine Explosion, bei der ein Belegschaftsmitglied tödlich und vier schwer verletzt wurden. Das Unglück wurde durch ausströmenden Wasserstoff verursacht, der sich entzündete.

Ueberfall im-Zug.

Darmstadt, 27. Juni.(dpa) Inr-Zug Stutt­gartDüsseldorf wurde gestern die 19 Jahre alte Annemarie Karmann aus Pfaffenreuth im Schlaf von einem Unbekannten überfallen und schwer verletzt. Knapp vor Mainz drang plötzlich ein Mann in das Abteil ein, wo das Mädchen auf der Bank lag. Er versetzte ihm: mit einer Kaffeeflasche mehrere Schläge auf den Kopf und versuchte, es durch das offene Fenster aus dem Zug zu werfen. Das Mäd­chen kämpfte minutenlang verzweifelt mit dem Mann, der schließlich von seinem Opfer abließ. Kurz vor der Rheinbrücke bei Mainz­Kastel zog der Unbekannte dann die Not­bremse und sprang aus dem Abteil. Nach den Ermittlungen der Darmstädter Kriminal­inspektion brach der Täter dann in der Nähe in einen Holzschuppen ein, entwendete ein Fahrrad und flüchtete.

Prof. Eckert gestorben.

" Köln, 27. Juni. Im Alter von 78 Jahren starb Professor Christian Eckert. Er feierte in die­sem Jahre sein goldenes Professorenjubiläum und gehört zu den Begründern der Universi­tät Köln. Professor Eckert ist am 6. März 1874 als Sohn eines Mainzer Großkaufmanns ge­boren. Sein Studium galt mehreren Fakultä­ten, in München, Berlin und Gießen studierte er Rechtswissenschaft und promovierte zum Dr. jur. Er hat sich um die Entwicklung und später um den Wiederaufbau der Kölner Universität besondere Verdienste erworben.

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