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Westdeutsche Zeitung
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Bad Godesberger Nachrichten Ahr-Eifel-Nachrichten
59. JAHRGANG= NUMMER 18541
DONNERSTAG, 26. Oktober 1950
EINZELPRBIS 15PPENNIG
Zum„Tag der Krlegsgefangenen“.
Neun. Beendet aus Unreent.
Schon in 2 bis 3 Wochen..
Paris.(dpa) Ein Sprecher des französischen Außenministeriums erklärte am Mittwoch, die sechs an den Schumanplan-Verhandlungen beteiligten Nationen würden den Vertrag über die Kohie- und Stahlunion wahr
Der Bundespräsident fordert Listen der Zurückgehaltenen und Postverbindung— Appell zur Hilfe für Spätheimkehrer scheinlich schon in zwei bis drei Wochen
unterzeichnen. Er könne nicht sagen, wie lange es nach der Unterzeichnung des Vertrages noch dauern würde, bevor die Verhandlungen über den französichen Vorschlag auf Schaflung einer europäischen Armee beginnen können, fügte jedoch hinzu:„Ich habe den Eindruck, daß die Konferenz sehr bald einen europäischen Verteidigungsminister
geblieben und zu einer wahren Last für gebung die Welt erneut auf das himmel- nominieren kann.“ den Ausgleich der seelischen Beziehung schreiende Unrecht an den deutschen
Kriegsgefangenen hingewiesen. Bei dieser
Bonn. Heute gedenkt das ganze Volk unserer noch in fremden Ländern zurückgehaltenen Gefangenen. Tausende von Frauen und Männern werden von ihren Angehörigen sehnlichst erwartet. Von Hunderttausenden fehlt jede Nachricht. Von den Wunden, die der Krieg uns geschlagen hat,
ist das Unrecht an unseren Gefangenen die schwerste. Wir wollen nicht ablassen, die Welt auf das unmenschliche Geschick der deutschen Männer und Frauen hinzuweisen, die fünfeinhalb Jahre nach Kriegsende noch fern der Heimat Zwangsarbeit verrichten oder in Gefangenschaft schmachten
Bundespräsident Professor Dr. Heuß hat gestern abend in einer Rundfunkansprache an das menschliche Grundproblem des„Tags der Kriegsgefangenen“ gerührt.„Wann und wie wird der Druck der Ungewißheit von deutschen Seelen genommen werden?“ fragte er. Die grausame Qual müsse Linderung finden. Der Bundespräsident erwähnte Berichte, nach denen in diesem und jenem Lager für bestimmte Wehrmachtverbände in all den Jahren nach der Gefangenschaft jeglicher Briefverkehr mit der Heimat verboten war. Wie groß ihre Zahl sei, ob sie von jeder Verbindung abgeschnitten bleiben, sei unbekannt. Besonders behandelte Professor Heuß die fadenscheinige Grundlage vieler Kriegsverbrecherprozesse im Osten, die in formalistischer Weise Requisitionen von Heu, von Holz während der Kriegshandlungen als„Diebstahl an russischem Volkseigentum“ mit Strafen bis zu 25 Jahren und Deportierung ahndeten.„Dieses Kapitel der sogenannten Kriegsverbrecher geht aber nicht nur den Nachbarn im Osten an, der es einige zehntausendmal durchexerziert hat“, betonte der Bundespräsident.„Es ist leider auch für einige der anderen Kriegsgegner aktuell
Mehrheit für Pleven erwartet
Paris.(dpa) Die zweitägige Debatte der Nationlversammlung über die deutsche Wiederbewaffnungsfrage wird, wie Pariser politische Beobachter gestern abend annahmen, voraussichtlich in den frühen Morgenstunden des heutigen Donherstag mit einem beträchtlichen Abstimmuncserfolg für die Regierung Pleven zu Ende gehen. In den Wandelgängen der Nationalversammlung äußerte man freimütig die Auffassung, daß die„Wiederbewaffnung Deutschlands auf irgendeine Weise erfolgen wird“. Eine besondere Note erhielt die Debatte durch das Drängen der Sozialisten auf neue Bemühungen um eine Verständigung mit der Sowjetunion vor Beginn einer deutschen Wiederbewaffnung.
Zum Abkommen über die Kohle- und Stahlunion sagte der Sprecher weiter:„Das Abkommen ist bereits zu achtzig Prozent fertiggestellt. Bei den noch ungeklärten Fragen handelt es sich vor allem um politische Einzelheiten, wie die Anzahl der Vertreter in dem parlamentarischen Kontrollorgan und das Abstimmungsverfahren. Diese Fragen können nicht von noch so hochgestellten Sachverständigen entschieden werden, sondern sind auf einer höheren Ebene zu regeln. Außerdem bleibt noch eine Anzahl technischer Einzeiheiten zu klären. Dazu gehören die Fragen der Preisgestaltung, der Kompensationen und die Uebergangsregelung für die Zeit zwischen der Unterzeichnung und der Verwirklichung der Industrie-Union“.
geworden.“
Als vordringlich forderte Prof. Heuß Mitteilung der Listen aller noch festgehaltenen Deutschen einschließlich der Frauen, der Internierten und der Zivilverschleppten, Herstellung rascher und unbegrenzter Nachrichtenverbindung dieser Menschen mit der Heimat, Uebermittlung der Namen jener, die im fremden Land verstorben sind, und beschleunigte Rückführung, ehe in der Verlassenheit und Verlorenheit die Lebensenergien abgestorben sind.
Der Bundespräsident schloß mit einer Mahnung an die besondere Pflicht aller gegenüber den späten Heimkehrern, denn die Gefangenen und Verschleppten hätten stellvertretend für alle gelitten, und alle stünden in ihrer Schuld.
Aufruf in Nordrhein-Westfalen
Die Landesregierung von NordrheinWestfalen hat
von
ebenfalls in einer
Kund
Gelegenheit dankt die Regierung dem Internationalen Roten Kreuz sowie den christlichen Kirchen für ihre unablässigen Bemühungen, das harte Los der Betroffenen zu lindern und ihre Heimführung zu ermöglichen. Auch diese Kundgebung ermahnt alle, den Heimkehrern die Rückkehr in unsere Gemeinschaft zu erleichtern.
Acheson sagt Hilfe zu Der amerikanische Außenminister Acheson wies auf einer Pressekonferenz erneut auf die Entrüstung der ganzen freien Welt über die Zurückhaltung von vielen tausenden deutscher und japanischer Kriegsgefangener in der Sowjetunion hin. Die USA seien sich ihrer Verpflichtung im Rahmen der Menschenrechte und der vereinten Nationen in dieser Richtung bewußt. Sie würden alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Entlassung dieser Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion durchzusetzen.
Demarkationslinie in Nordkorea
UNO-Streitkräfte sollen 60 km vor der mandschurischen Grenze haltmachen
Der Raum des Schlußaktes in Korea
Seoul.(dpalap.) Die UNO-Streitkräfte werden bei ihrem Vormarsch in Nordkorea sechzig Kllometer vor der mandschurlschen Genze halt machen. Diese„Demarkationslinie“ ist jetzt vom Oberkommando der UNO-Streitkräfte festgelegt worden. Sie soll verhindern, daß amerikanische Truppen und Verbände der CommonwealthStaaten in unmittelbare Berührung der mandschurischen Grenze kommen. Für die südkoreanischen Truppen ist die Demarkationslinie nicht gedacht. Sie sollen das nordkoreanische Gebiet zwischen der Linie und der Grenze besetzen.
Die UNO-Truppen haben gestern ihren Vormarsch an allen Fronten fortgesetzt.
Außenminister Acheson zu Prag und Paris
Scharfe Ablehnung der vier Molotow-Vorschläge über Deutschlandfragen— Keine eindeutige Stellungnahme zum Pleven-Plan
Washington.(ap) Auf seiner gestrigen Pressekonferenz vermied es Außenminister Acheson, sich eindeutig für den Vorschlag des französischen Ministerpräsidenten Pleven auszusprechen. Er sagte lediglich, der Plan stelle eine weitere Annäherung an das Ziel dar, die europäischen Nationen innerhalb der Atlantischen Gemeinschaft zusammenzuschließen. Die amerikanische Regierung
werde die weltreichenden Pläne Frankreichs eingehend prüfen. Dieser Plan mache eg notwendiger denn je, den Schumanplan zu verwirklichen. Seine Regierung hoffe, daß dies bald der Fall sel. Acheson betonte dabel, daß entgegen einigen Mißversländnissen das Wiederaufrüstungsprogramm unter keinen Umständen den Schumanplan ersetzen solle:
Weiter beschuldigte Acheson die Sowjetunion, allein für die jetzige Lage in Deutschland verantwortlich zu sein und die Welt durch„allgemeine Phasen über Frieden, Abrüstung und deutsche Einheit in Hoffnung wiegen“ zu wollen.„Wir wünschen die Auflösung der bedrohlichen ostdeutschen Armee, die Abschaffung der willkürlichen Beschränkungen im innerdeutschen Handel und die Abhaltung freier, demokratischer Wahlen in
Zwei Divisionen bis Ende 1951
Zur Frage der deutschen Aufrüstung— Grundsätzlich kein Generalstab, aber...
Paris.(dpa) Der amerikanische Plan zur Heranziehung der Bundesrepublik für die Verteidigung Westeuropas sieht die Aufstellung von zwei deutschen Divisionen bis Ende 1951 vor, meldet der Washingtoner Korrespondent der„Monde“. Weitere deutsche Verbände könnten bis dahin nicht aufgebaut werden, weil nicht genügend Waffen vorhanden seien und die Rekrutierung deutscher Soldaten ebenfalls geraume Zeit in Anspruch nehmen wird.
Doppelte Prüfung der Bewerber
Die USA hätten sich noch nicht entschieden, ob ein Berufsheer geschaffen oder eine „irgendwie geartete Wehrpflicht“ in der Bundesrepublik eingeführt werden soll. Es sei jedoch bereits festgelegt, daß die Bewerber
für die deutschen Truppenverbände in erster Instanz von einer deutschen Kommission und sodann gegebenenfalls von einer alliierten Kommission überprüft werden sollen.
Eine„gewisse Organisation“
Wenn auch ein deutscher Generalstab grundsätzlich nicht vorgesehen sei, so werde doch, wie der Korrespondent weiter berichtet, eine„gewisse Organisation“ aufgebaut werden müssen, zu deren Aufgaben Rekrutierungs- und Personalfragen, Verteilung und Instandhaltung des von den Alliierten gelieferten Materials und die Ueberwachung der einzelnen Dienste gehören sollen. Den Kontakt zwischen den deutschen Divisionen und den Armeekorps, Armeen und dem Generalstab der Westmächte würden deutsche Verbindungsoffiziere aufrechterhalten.
ganz Deutschland.“ Mit Drohungen, wie sie der stellvertretende Sowjetzonenministerpräsident Walter Ulbricht ausgestoßen habe, der der Bundesrepublik das Schicksal Südkoreas voraussagte, müsse Schluß gemacht werden.
Nichts Neues aus Prag
In einer offiziellen Erklärung nahm Acheson zu dem sogenannten Prager Deutschland-Plan der Kominformstaaten Stellung und sagte u..:„Ich habe das in Prag nach dem Treffen der kommunistischen Außenminister Osteuropas herausgegebene Kommunique einer sehr sorgfältigen Prüfung unterzogen. Dieses Kommunique soll den Eindruck erwecken, daß ein neuer Versuch zur Lösung des Deutschland-Problems gemacht wird, ich kann in diesem Kommunique keinerlei neue Gesichtspunkte finden. Es bedeutet praktisch eine Rückkehr zu alten und undurchführbaren Vorschlägen. Die Prager Erklärung enthält vier Vorschläge, die darauf abzielen, uns von dem Entschluß abzubringen, in einer freien Welt wahrhafte Stärke als bestes Mittel zur Sicherung des Friedens aufzubauen.“
Vor Blanks Ernennung
Bonn.(Funkber.) Der CDU/CSU-Bundestagsabgeordneter Theodor Blank wird vor
ausichtlich auf Grund eines Kabinettsbeschlusses in dieser Woche zum Leiter des Amtes für Unterbringung der Besatzungstruppen ernannt werden. Das Amt wird dem Bundeskanzler unterstellt und für die Verhandlungen mit dem alliierten Sicherheitsausschuß verantwortlich sein.
Spaak kommt nach Bonn
dmt. Bonn. Am Wochenende wird der Präsident der Beratenden Versammlung des Straßburger Europarates und frühere belgische Ministerpräsident Spaak, in Bonn vor der deutschen Sektion der europäischen Bewegung im Plenarsaal des Bundestages sprechen. Ferner sind Besprechungen Spaaks mit Vertretern der Bundesregierung vorgesehen.
Vietminh weiter im Angriff
Manot, Indochina(ap). Der erwartete Angriff der Vietminh-Truppen auf die französische Vorpostenstellung Laokav in Nordindochina hat anscheinend begonnen. Der Bericht der französischen Armee von gestern meldet Kampftätigkeit aus dem Raum acht Kilometer östlich von Laokav. Aus der Stadt wurden Frauen und Kinder bereits evakuiert.
Die karierte Linie bezeichnet die, Grenze, bis zu der die UNO-Truppen vormarschieren sollen. Diese Linie verläuft 40 Meilen (=64 Kllometer) von der mandschurischen Grenze entfernt,
Vorhut von 50000 Mann
Toklo.(Funkber.) Amerikanische MarineInfanterie ist bei Wonsan an der koreanischen Ostküste gelandet. Die Marine-Infanterie stellt die Vorhut einer Streitmacht von fünfzigtausend Mann dar.
Panzerkeile stoßen in den schmalen, den Kommunisten noch verbliebenen Gebietsstreiten vor und nähern sich In Eilmärschen der mandschurischen Grenze. Berichte, nach denen die chinesische Grenze von südkoreanischen Truppen schon erreicht worden sein soll, wurden vom Hauptquartier MacArthurs als nicht zutreffend bezeichnet.
Abschuß durch Rotchina-Flak
Washington.(ap). Ein Sprecher der USLuftstreitkräfte hat den Abschuß eines amerikanischen Jagdflugzeuges durch Flak, die auf chinesischem Boden stand, bekanntgegeben. Die Maschine soll etwa fünf Kilometer südlich der Grenze beschossen worden sein. Der Pilot mußte auf See niedergehen und wurde von einem US-Marinefahrzeug gerettet.
„Amerikas Wachsamkeit wird nicht nachlassen“
General Clay sprach gestern auf einer Pressekonferenz in Bonn— In wenigen Wochen weitere amerikanische Truppenverstärkungen
T. Bonn.(Eig. Ber.)ap) Der ehemalige amerikanische Militärgouverneur, General Clay, erk’ärte gestern auf einer Pressekonferenz in Bonn, daß niemand dem deutschen Volke eine Wiederbewaffnung aufzwingen wolle. Der Generat lehnte es ab, einen direkten Kommentar zu der Frage einer westdeutschen Aufrüstung zu geben und meinte:„Das deutsche Volk ist bisher weder direkt
noch indirekt über seine Ansicht gefragt worden“. Bel ihm werde die letzte Entscheidung über eine Wiederbewaffnung liegen. Auf die Frage, ob er den französichen Vorschlag auf Eingliederung deutscher Einheiten in eine Europaarmee befürworte, erklärte Clay: „Wenn Menschen an die Freiheit glauben und dafür kämpfen müssen, wird es unwichtig sein, mit wem und wie sie kämpfen.“
Empfang auf Viktorshöhe: Bundespräsident Prof. Heuß empfing gestern General Clay (rechts) und den amerikanischen Hichen Kommissar Nic Cloy(links). Foto:Engels
Clay sagte sodann, daß weitere amerikanische Truppenverstärkungen„in wenigen Wochen“ in Westdeutschland eintreffen würden. Der General drückte seine Ueberzeugung aus, daß Europa sich in wenigen Jahren-unangreifbar“ machen werde. Europa habe etwa die gleiche Zahl Menschen wie Rußland, aber bessere Wirtschaftler, eine stärkere Industrie und tüchtigere Techniker. Clay betonte ferner, daß die Wachsamkeit Amerikas durch den Sieg in Korea nicht nachlassen werde.„Das amerikanische Volk ist sich in seiner ganzen Geschichte noch nie so eindeutig klar über seine Pflichten und seine Verantwortung in der Weltpolitik gewesen wie heute.“
Der ehemalige Militärgouverneur äußerte sich beeindruckt über die in Deutschland erzielten Fortschritte. Auf eine Frage erklärte Clay, daß der amerikanische Kongreß das neue Einwanderungsgesetz revidieren sollte.
Empfang auf Viktorshöhe und in Bonn
Der Pressekonferenz in Bonn ging ein Besuch des ehemaligen Militärgouverneurs bei dem Bundespräsidenten in Godesberg voraus. Anschließend war Clay Gast des Bundeskanzlers anläßlich eines Frühstücks
im Palais Schaumburg. An dem politischen Frühstück nahmen auf deutscher Seite auch Dr. Kurt Schumacher sowie die Vorsitzenden der maßgeblichen Bundestagsfraktionen tell. Der amerikanische und englische Hohe Kommissar waren ebenfalls erschienen. Das Zusammentreffen zwischen Adenauer und seinen ausländischen Gästen dauerte eine Stunde länger als ursprünglich vorgesehen war.
Berliner Schüler flog mit
Frankfurt a. M.(Funkber.) General Lucius D. Clay ist gestern abend wieder in die Vereinigten Staaten zurückgeflogen. Mit ihm flog der 16jährige Berliner Schüler Bernhard, der die Berliner Jugend auf einer großen Jugendkundgebung in Valley Sorge(Pensylvanial vertreten soll.
Adenauer prüft Vorschläge
Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer hat gestern die französischen Vorschläge über eine Einbeziehung deutscher Verteidigungskräfte in eine europäische Wehrmacht geprüft. Ein amtlicher Text der Vorschläge ist der Bundesregierung noch nicht überreicht worden. Es wird erwärtet, daß der
Bundeskanzler noch amtlich unterrichtet wird. da die französischen Ansichten über einen deutschen Verteidigungsbeitrag voraussichtlich im Mittelpunkt der außenpolitischen Debatte im Bundestag Anfang November stehen werden.
Um die Besatzungsbauten
Düsseldorf. Beschleunigten Wohnungsbau für die Besatzungsmacht forderte ein Antrag der CDU-Fraktion in der gestrigen Landtagssitzung. In der Debatte über diese Frage führte der Wiederaufbauminister Dr. Otto Schmidt aus, die britischen Besatzungstruppen hätten bisher im Zuge der Truppenverstärkung 425 zusätzliche Wohnungseinheiten angefordert, die belgischen Besatzungstruppen 300. Die Wohnungen würden mit Mitteln des Bundes aus dem Bundesbesatzungshaushalt errichtet. Das Land sei nicht in der Lage, aus seinen Mitteln Besatzungsbauten zu finanzieren. Eine Besatzungswohnung koste im Durchschnitt 55.000 DM. Mit dieser Summe könnten fünf Wohnungen des sozialen Wohnungsbaues errichtet werden. Die Landesregierung dränge in allen Verhandlungen auf eine engere Belegung des beschlagnahmten Wohnraumes.