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OUIR Teioe

2 JARRGANG- NUMMER 92

FRRITAG, 15. JULI 1949

EINZELPRAIS 20 PFENNIG

Truman erklärt dem amerikanischen Volk:

Sederrei, Schutzt verO. Krieg

21 Milliarden Dollar für USA-Gesamtverleidigung

udf.- AJngto-TAP/DPD) fedler Denny der siehen Milllarden Dallar, die die USA, für inter

Vorläufig gescheitert

M. Sch. Berlin(Eig. Bericht). Die Verhandlungen über die Wiederaufnahme des Handels zwischen Ost- und Westdeutschland mit Einschluß von Ber­lin sind vorläufig an der Verrechnungsfrage ge­scheitert. Die Wirtschaftskommission der Ostzone verlangt, daß die Verrechnung nicht nur über ein Konto bei der Bank Deutscher Länder in Frank­kurt Main, sondern auch über ein Konto bei der Notenbank der Ostzone laufen soll. Dieses Ver­langen wurde mit der Behauptung begründet, daß die Ostzone erfahrungsgemäß mehr Waren nach Westdeutschland liefere als sie von dort beziehe, so daß auch ihre Guthaben höher seien. In Wirk­lichkeit ist es umgekehrt. Die Ostzone ist auf vielen Gebieten entweder überhaupt nicht oder nur mit unmöglich langen Fristen lieferfähig, so daß bei zweiseitigen Verrechnungskonten die Ge­fahr des Einfrierens von westdeutschen Guthaben bei der ostzonalen Notenbank entstünde. Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich aus der ganz auf die sowjetischen Reparationsforderungen aus­gerichteten Planwirtschaft der Ostzone. Der Osten will den Handel bestimmter Waren leiten und Kontingente zugrunde legen, während die bizonale Delegation am Regime des freien Handels fest­halten möchte.

Verdoppelter Militär-Einsatz im Londoner Hafen

London(AP/DPDI. Rund 4500 britische Sol­daten, fast die doppelte Anzahl wie am Vortage, rückten gestern in das Londoner Hafengelände ein, um die Jebenswichtigen Ladungen der be­streikten Schiffe zu löschen.

Am Freitag sollen weitere 2700 Mann der RAF eingesetzt werden. Weit über 100 Schiffe liegen immer noch im Hafen fest. Btwr 40 konnten von den Soldaten entladen werden. Das Ende des Streiks ist noch nicht abzusehen.

Gegen Rückkehr der Sudetendeutschen Prag(AP). Ein dem Parlament gegenwärtig vorllegendes Geselz sicht vor, daß jetst noch in der Tschechoslowakei lebende Deutsche sich um die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft bewer­ben können.

Das Prager Innenministertum dementierte in die­sem Zusammenhang alle Berichte, daß an eine Rückkehr vertriebener Sudetendeutscher gedacht sei. Wie gerüchtweise verlautet, soll Staatspräsi­dent Gottwald gedroht haben, er werde sofort zurücktreten, wenn die Sowjets eine Rückführung der vertriebenen Sudetendeutschen befehlen würden.

Lubliner Bischof gegen Wallfahrten

Warschau(AP). Als sich in Lublin viele tausende von Katholiken vor der Kathedrale drängten, um die wundertätigeweinende Ma­donna zu schen, wurden achtzehn Personen ver­letzt und eine getötet.

Tausende von Polen hatten ihre Arbeit liegen­lassen und sich zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Lublin aufgemacht. Seit dem 10. Juli haben mehr als eine halbe Million Menschen Lublin besucht.

Die katholische Kirche wandte sich am Don­nerstag mit einem Aufruf an alle Polen, die Wall­fahrten einzustellen.

Washington(AP/DPD). Jeder Penny der sieben Milliarden Dollar, die die USA, für inter­nationale Zwecke einschließlich des Marshallplans und der amerikanischen Besatzungskosten in diesem Jahr aufbringen, ist den Aufwand wert. Denn dieser Betrag wird Westeuropa auch weiter­hin vor dem Kommunismus bewahren!

Das waren die Kerncätze einer Rundfunkan­sprache des amerikanischen Präsidenten. Zur Höhe der internationalen Dollar-Verpflichtungen der LSA, bemerkte Truman weiter, jedes Jahr des letzten Krieges habe die Vereinigten Staaten hundert Milliarden Dollar gekostet. Er betrachte deshalb die einundzwanzig Milliarden Dollar, die jetzt für die amerikanische Verteidigung und für die internationalen Hilfsprogramme aufgebracht würden, als wertvollste Sicherung gegen die schrecklichen Verluste eines neuen dritten Welt­krieges.

Außenminister Acheson erklärte auf einer Pressekonferenz, die amerikanische Regierung habe sich entschieden, jede Möglichkeit einer

Zusammenarbeit mit der Sowjetunion wahrzu­nehmen.

Acheson gab weiter bekannt, daß heute in Rom die Ratifikationsurkunden des zwischen den USA, und Italien unterzeichneten Freund­schaftsvertrages ausgetauscht werden.

Die Hoffnungen auf eine schnelle Ratifizierung des Atlantikpaktes durch den ameriks­nischen Senat scheinen sich zerschlagen zu haben. Die noch verhältnismäßig kleine Opposition aus dem demokratischen und republikanischen Lager hat sich hinter den Republikaner Taft geschart. Eine endgültige Abstimmung wird erst für die nächste Woche erwartet. Man rechnet immer noch mit einer ausreichenden Mehrheit für den Pakt.

Kommunisten stören Landtagsarbeit

Düsseldort(Eig. Bericht). Heftige Auseinander­setzungen zwischen Abgeordneten der KPD und der übrigen Parteien sowie dem Landtagspräsi­denten, Zwischenrufe, Ordnungsrufe, Tumultsze­nen und schließlich die Beschlußunfähigkeit des Hauses machten am Donnerstag eine Vertagung der Sitzung des Landtages von Nordrhein-West­falen notwendig, noch bevor ein Viertel der um­fangreichen Tagesordnung erledigt werden konnte. Wiederholte Ermahnungen zu sachlicher Arbeit Ueßen die Vertreter der KPD außer acht. Mit Ausnahme der Kommunisten beauftragten vorher sämtliche Parteien den Ministarpräsidenten und den Wirtschaftsminister, neue Demontagever­hendlungen mit den Besatzungsmächten anzustre­ben. Ministerpräsident und Wirtschaftsminister sollen außerdem bei den drei Hohen Kommissaren vorstellig werden, um ihnen die deutschen Argu­

mente gegen die Demontage darzulegen.

Am Vortage debattierte der Landtag in erster Lesung den Landeshaushalt, der in Einnahmen und Ausgaben mit rund.5 Milliarden DMf abschließt. Wenn man die unmittelbaren Kriegsfolgekosten und die Besatzungskosten(nahezu eine Milliarde DA4) zusammenrechnet, so ergibt sich ein Posten von annähernd.5 Milliarden Ddf, der es ver­ständlich erscheinen läßt, daß der Landeshaushalt im Vergleich zum Reichsetat von vor 1933 auf annähernd das Doppelte gestiegen ist.

Finanzminister Weitz erklärte, daß trots der überhöhten Steuern in den Westzonen die Sowiet­zone die Steuerzahler noch stärker belastet. Das Steueraufkommen beträgt in der amerikanischen Zone 278 Did, in der britischen 281 Did, in der französichen 236 Dd4, in der Sowjetzone jedoch 464 Dd je Kopf der Bevölkerung.

Berlinhilfe wird teurer

Ein Schreiben des Zweimächtekontrollamtes

7O. Frankfurt(Eig. Bericht). Eine beträchtliche Zusatzbelastung der öffentlichen Kassen West­deutschlands sowie Berlins zur Deckung der Luft­brückenunkosten kündigt ein amtliches Schreiben an, das dem Frankfurter Verwaltungsrat soeben vom Zweimächtekontrollamt zugestellt worden ist, und das die Unterschriften der Generale Adcoc und Mckeady trägt. Danach wird die bizonale Verwaltung in fortschreitend stärkerem Maße für die Aufbringung aller vom Magistrat Berlin be­nötigten Gelder aufkommen müssen. Die Berlin­hilfe, soweit sie von den beiden Westmächten aus dem Einfuhrgegenwertfonds bestritten wurde, wird ab-14. Juli um monatlich 25 Prozent gekürzt, so daß in vier Monaten Westdeutschland praktisch allein diese Kosten zu decken haben wird. Bereits am Mittwoch setzte sich der Verwaltungsrat mit diesem Problem auseinander; in den nächsten Ta­

Nie wieder Friedensverhandlungen

Kanton sagt: Auf Leben oder Tod Altentat auf Nehru

gen werden Gespräche mit dem Magistrat Berlin geführt werden.

Eine zusätzliche deutsche Belastung durch den Abbeu der Mittel aus dem Gegenwertfonds wäre nach den uns gegen­über geäußerten Ansichten der Frankfurter Dienststelle des Magistrets Berlin nur tragbar bei einem gleichzeitigen Abbeu der erheblichen Berliner Besatzungekosten, womit eine Ein­sparung der entsprechenden Etatsmittel möglich wäre. Wie weit das anglosmerikanische Vorhaben an das poltische Problam Berlin beranreicht, weiß hier noch niemand zu aagen.

Britische Kosten der Luftbrücke

Der Unterstaatssekretär im britischen Außenamt, Mayhew, erklärte unlängst im Parlament, daß die Luftbrücke bis zum 15. Juni dieses Jahres dem englischen Steuerzahler 8 600 000 Pfund Sterling gekostet hat. Seit Anfang der Luftbrückenaktion haben 51 englische und amerikanische Flugzeug­führer, Flugzeugbesatzungsmitglieder und Zivil­angestellte der kombinierten Einsatzkommandos ihr Leben verloren, und zwar bei 17 Abstürzen, wobei 18 Flugzeuge betroffen wurden. Finzu kom­men noch 7 deutsche Staatsangehörige, die bei Unglücken umgekommen sind.

Bündestauptstäcter Nr. 1

WZ-Gespräch mit Oberstadtdirektor Dr. Langendörfer(Bonn)

Kein Städtekampf FrankfurtBonn! sagte der Bonner Oberstadtdirektor, als Bonn noch nicht zur Bundeshauptstadt gewählt worden war. Und schmunzelnd fügte er hinzu:Auf Watte beißen lassen! Danach handelte er. Mit Erfolg

Als Dr. med. Johannes Langendörfer 1933 aus seinem Amt als Bürgermeister von Bottrop entlassen wurde, baute er sich im schönen Bonn, dem Geburtsort seiner Gattin, ein Haus am Hang des Venusberges. Das neue Heim umgab er mit einem Blumengarten, der für den Hausherrn täglich bunte Florakinder liefern sollte. Denn ohne Blume im Knopf­lochallmorgendlich frisch hat den Ober­stadtdirektor noch niemand gesehen. Soweit es die Jahreszeit erlaubt, ist es eine Neike. Am Tage der Bundessitzwahl war es zunächst ein bescheidenes Vellchen Nach der PR-Ab­stimmung eine üppige Hortensle. Auch da sprach erdurch die Blume. Dr Langendörfer ist Humanist, in weitestem Sinne und mit modernem Akzent. Wenn er spricht, amtlich und offiziell, umglänzt ihn keine rhetorische Eleganz. Aber jeder Satz stchtfestgemauert in der Erden. Seine Arbeitsdivise: zielstrebig. planmäßig. termingerecht. Sie kennzeichnet seine energische,unternehmungsmutige, pflicht­getreue Art. Als ihn vor zwei Jahren die Bonner CDU präsentierte, meldete die SPD im Stadtparlament Bedenken, ja Mißtrauen an. Heute eagt sie:Er hat das Herz auf dem rechten Fleck und ist auch unser Mann!

Bei der Unterbringung des Parlamentarischen Rates und der Bundesregierung in Bonn hat Dr. Langendörfer gründliche und zielbewußte Arbeit geleistet. Er weiß, daß die Bevölkerung Bonns hinter seinen Plänen steht. Dag trifft auch für das Bonner Projekt Nr. 1 zu, den Rheinbrückenbau. Ursprünglich sollte er am 17.März, also am Gertrudistage, fertig werden. Es wäre ein nettes Namenstaggeschenk für seine Frau gewesen. Nun, da der Termin der Fertigstellung auf den 17. November vorver­legt wurde, fällt die feierliche Verkehrsüber­gabe der neuen Brücke auf seinen 58. Geburts­tag. Der Tag wäre eine Chrysantheme im Knopfloch wert W. K.

Kauton(AP). Der nationalchinesische Minister­präsident Jen Hsl-Schan erklärte am Donnerstag, die Nationalregierung werde niemals wieder Frie­densverhandlungen mit den Kommunisten auf­nehmen, sondern den Kampf auf Leben oder Tod mit oder ohne tremde Hillie fortführen.

Das noch in der Hand der Nationalregierung befindliche Gebiet sei nur wenig kleiner als die Vereinigten Staaten und umfasse über 200 Millio­nen Einwohner.

Kalkutta(Reuter). Während einer Rede, die der indische Ministerpräsident Pandit Nehru am Donnerstag auf einer Massenversammlung in Kal­kutta hielt, explodierte eine Bombe, durch die zwei Polfzisten schwer verletzt wurden. Einer von

Alte Beschlüsse bremsen neue Pläne

TO. Bonn(Eig. Bericht). Die Unterbringung der Bundesorgane in Bonn war am Donners­tag erneut Gegenstand von Planungsarbeiten des von den westdeutschen Ministerpräsiden­ten eingesetzten technischen Ausschusses. Dabei wurde festgestellt, daß die Schlangen­bader Beschlüsse, denen zufolge bis zum Zu­sammentritt des Bundestages mit der Veraus­gabung von öffentlichen Mitteln für die Er­richtung hauptstädtischer Gebäude und Re­gierungsanlagen äußerst sparsam umgegangen werden soll, die Planung des technischen Aus­schusses stärkstens hemmen. Der Technische Ausschuß hat einen Unterausschuß eingesetzt, der nicht nur die bisherigen Arbeiten in einer Denkschrift für die Ministerpräsidentenkonfe­renz zusammenfassen soll, sondern auch die Aufgabe hat, die bisher in Frankfurt vor­genommenen Investierungen auf ihre Not­wendigkeit hin zu prüfen.

Ihnen erlag später seinen Verletzungen. Nehru blieb unverletzt und seizte seine Rede fort.

Der indische Ministerpräsident war am Diens­tag bei seinem Eintreffen in Kalkutte begeistert empfangen worden. Sein Wagen war jedoch von Demonstranten, die sich unter die riesige Men­schenmenge gemischt hatten, mit Steinen und alten Schuhen beworfen worden. Nehru wollte sich in Kalkutta persönlich über die Ursache der poli­tischen Unruhen unterrichten, die sich in letzter Zeit in der Stadt ereignet hatten.

Am vergangenen Sonntag hatten Teilwahlen zum indischen Parlament in Kalkutta stattgefun­den. Der Kandidat der linksradikalen Oppo­sition, Bose, hatte bei der Wahl, die in einer von blutigen Unruhen und Streiks getrübten Atmos­phäre durchgeführt worden war, eine überwälti­gende Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen können.

Illegale Flüchtlingseinwanderung in die französische Zone

TO. Frankfurt(Eig. Bericht). Nach amtlichen Schätzungen wandern täglich etwa 300 Flüchtlinge aus der Doppelzone und der Ostzone ohne Zuzugs­genehmigung in die französische Zone ein, nach­dem nur ein Teil der 300000 für die französische Zone bestimmten Flüchtlinge in der Doppelzone vorerst in Württemberg-Hohenzollern Aufnahme fand.

Die belden anderen Länder der französischen Zone, Rhein­

Jand-Plalz und Südbaden, haben die Aufnahme von Flücht­lingen von einem vorherigen und bisber noch nicht erloigian trizonalen Lastenausgleich abhängig gemacht. Nichtsdesto­weniger besteht in diesen Ländern ein großer Bedarf an land­wirtschaftlichen Arbeitskräften, so daß die Bauern nunmehr zur Selbsthille geschritten eind. Durch Werbeaktionen bei den Flüchtlingen in der Deppeizone werden seit einiger Zeit

geeignete landwirtsthaftliche Arbeitskräfte in des Land ge­holt und illegel in landwirtschaftlichen Betrieben eingestellt.

England rationiert wieder Zucker

London(DPD). Schatzkanzler Cripps gab im Unterhaus bekannt, daß Großbritannien sich in­folge seines Dollardefizits gezwungen sicht, die Dollar-Importe im Jahre 194950 um hundert Millio­nen Pfund Sterling zu kürzen. Daher müsse die britische Zuckerration auf 225 g wöchentlich ver­ringert und die Zuckerrationierung wieder einge­führt werden. Zum Ausgleich würden demnächst gewisse Erhöhungen der Butter-, Fleisch- und Speck­ration bekanntgegeben werden.

Vatikan exkommuniziert Kommunisten

Rom[AP/DPD). Ein Dekret des Vatikans droht allen Katholiken, die aus freien Stücken Kommu­nisten sind, mit automatischer Exkommunizierung.

Die Exkommunikation findet auf Katholiken, die den Kommunismus unter Zwang bekennen oder unterstützen müssen, keine Anwendung Katholiken, die kommunistische Bücher oder Zei­tungen lesen, werden von den heiligen Sakra­menten ausgeschlossen, ohne daß sie automatisch exkommuniziert werden. Allen Katholiken wird ausreichend Zeit gelassen, aus der kommunisti­schen Partei auszutreten, bevor die Maßnahmen der Kirche gegen sie wirksam werden. Vatikan­kreise weisen darauf hin, daß sich das päpstliche Dekret vor allem auf Millionen von Katholiken in Frankreich und Italien bezieht Auf die beson­dere Lage der Katholiken in Osteuropa will der Vatikan offensichtlich Rücksicht nehmen.

Ich weiß, wo der Goldschatz liegt

nirht Pasasaletagtsanwalt behn echen demr's Pathsf.

Rom(DPD) Mussolinis immer noch nicht aufgefundener Goldschatz, der angeblich von deutschen Soldaten im Comer-See versenkt wurde, befindet sich in kommunistischer Hand.

Dies geht aus einer gestern gemachten Erklä­rung des Generals Dr. Zingales hervor, der als Beauftragter eines Kriegsgerichts im Januar 1947 in Mailand die Voruntersuchung über das Ver­schwinden des Schatzes geführt hatte. Auf Grund dieser Ermittlungen war Dr. Zingales damale pensioniert worden. Es ist völlig ausge­schlossen, sagt der General, daß die im Gefolge Mussolinis befindlichen deutschen Soldaten die Kisten des Schatzes verbergen konnten, da sie dreimal genau untersucht wurden.

Zingales verweist auf das freiwillige schrift­liche Geständnis des ehemaligen Partisanen Maderno, in dem dieser zugibt, den Schatz bei der kommunistsichen Parteileitung in Como ab­geliefert zu haben. Sieben Personen, die mit die­ser Affäre zu tun hatten, seien inzwischen als lästige Zeugen umgebracht werden Zingales meint, das auch eine Wiederaufnahme des Pro­zesses schwerlich Klarheit schaffen würde. Der

Generalstaatsanwalt habe schon damals Enthül­lungen nicht für opportun gehalten. Auch Zin­gales will eigenartigerweise seine Dokumente erst nach seinem Tode veröffentlichen lassen. Er behauptet, auch den Ort zu kennen, wo der Goldschatz liegt.

Ostpolitiker auf Westreise L. Bonn(Eig. Ber.) Führende Angehörige der Ostzonalen CDU und der LDP beabsichtigen, An­fang August zu neuerlichen Wirtschafts- und Handelsbesprechungen die Westzonen zu berei­sen. Dieser Reisegruppe gehören u. a. Georg Dertinger, CDU-Generalsekretär der Ostzone, Otto Nuschke, Prof. Kastner(LDP), der Präsident der Wirtschaftskommission, Rau, sowie deren Vizepräsident Luitpold Steidle, ehemaliger Ritter­kreuzträger und Leiter der Abteilung Forsten der Wirtschaftskommission sowie Minister Selbmann an. Wie im Büre der Ostronen-CDU bekannt wird, sellen die Besprechungen in Frankfurt be­ginnen, dann über Köln, Düsseldorf in das Ruhr. gebiet führen.