56. Jahrgang Nr. 17903

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Aruehretfrige dei Wilebsn und an der Veresina

Stärksie Angriffe der Sowjets brachen unter hohen Verlusten für den Feind im deutschen Abwehrfeuer zusammen

Berlin, 11. Febr.(dub) Der Frontbogen von Wi­tebsk zog am 9. Februar von neuem stärkste feindliche Angriffe auf sich. Nach eintägiger Kampfpause traten die Bolschewisten nordwestlich und südöstlich der Stadt wie­derum mit etwa 24 Schützendivisionen und starken=Pan­zerkräften an, um den entscheidenden Durchbruch zu er­zwingen. Massiertes Aktilleriefeuer unterstützte die fort­gesetzt anstürmenden Schützen= und Panzerwellen. Im Abwehrfeuer aller Waffen und, wo es nottat. im Nah­kampf mit Handgranaten und blanker Waffe brach aber auch der neue-Ansturm am Widerstand unserer Truppen zusammen. Wohl konnte der Feind vorübergehend einige Einbrüche erzielen, aber er vermochte sie vor den ener­gischen Gegenstößen nicht zu halten. Die Größe des Ab­wehrerfolges spiegelt sich auch in den Panzerabschuß­zahlen wieder. 68 Panzerkampfwagen der Bolschewisten blieben zerschossen liegen, so daß sich die Zahl der bei Witebsk seit 3. Februar zur Strecke gebrachten Sowjet­panzer auf 248 erhöhte. 216 davon wurden völlig ver­nichtet. Insgesamt verloren die Bolschewisten in der am Heiligabend begonnenen Angriffsschlacht, in der sie bis heute keinen Durchbruch zu erzielen vermochten, über 1450 Panzer.

Welche Kampfleistungen im einzelnen hinter den bis­herigen deutschen Abwehrerfolgen stehen, zeigt u. a. die Meldung eines seit Beginn der Schlacht bei Witebst eingesetzten Grenadier=Regiments. In einem Gefechts­streifen allein ließ der Feind etwa 100 zerschossene Pan­zer und weit über 6000 Gefallene zurück. Nicht weniger als 200 mal mußten die Grenadiere starke feindliche An­griffe abwehren und etwa 60 mal traten sie zu erfolg­reichen Gegenstößen an, um die Hauptkampflinie wieder­herzustellen.

Zwischen Pripjet und Beresina, dem zweiten Schwerpunkt in der Mitte der Ostfront, ließ im ganzen genommen die Wucht der feindlichen Angriffe trotz er­neuter Zuführung frischer Kräfte nach. Schwächere feind­liche Vorstöße westlich Mosyr wurden ohne Schwierig­keit abgewiesen. Südlich der Beresina führten dagegen die den ganzen Tag über andauernden, von Panzern begleiteten Infanterieangriffe zunächst zu erbitterten

Für London einerschreckendes Erlebnis

Stockholm, 11. Febr.(dub)-Die Berichte von Augenzeugen der drei kürzlichen Angriffe der deutschen Luftwaffe auf die britische Hauptstadt bringen über­einstimmend zum Ausdruck, daß es Deutschland gelungen sei, in der Zeit seiner scheinbaren Untätigkeit auf dem Gebiet des Luftkrieges dennoch ein sehr ernst zu neh­mender Konkurrent zu bleiben. Diese Tatsache wird besonders unterstrichen durch die strengen Zensurmaß­nahmen des britischen Informationsministeriums für die gesamte Berichterstattung über die Angriffe. Noch niemals hat die Presse derartig wenig berichten dürfen, noch niemals hat sie vor allem überhaupt keine Einzel­heiten über die eigentlichen Luftkämpfe geben dürfen. Die Erklärung wird in dem heute auf Grund verschie­dener Augenzeugenberichte hier vorliegenden Bild barin zu sehen sein, daß es den Deutschen gelang, die umorganisierte englische Abwehr auf Grund ihrer neuen Maschinen und ihrer neuen Kampftechnik zu überwin­den. Das Aufleuchten der Scheinwerferstraßen von Dover bis London, das pausenlose Schnellfeuer der neuen britischen Raketengeschütze während der Gesamt­dauer des Angriffs, die zahllos über den ganzen Him­mel verstreuten Flugbahnen der verschiedenfarbigen Granaten und dazu die regelmäßigen Detonationen der im Ziel liegenden, obgleich zum Teil über der Wolkendecke geworfenen deutschen Bomben, das alles sei für jeden, der es miterlebt habe, ein ebenso packendes wie erschreckendes Erlebnis gewesen.

Es bestehe kein Zweifel, daß die englischen Amts­stellen dies genau wüßten und sich nicht der Illusion hingäben, die Bevölkerung Londons über die Stärke der deutschen Angriffe täuschen zu können. Man versuche aber, durch die strengen Zensurmaßnahmen die Welt weiterhin in dem Glauben zu erhalten, daß Deutsch­lands Luftaktivität gelähmt, wenn nicht gebrochen ist. Ein hoher Beamter des Informationsministeriums habe neulich direkt erklärt, es passe gewissen Beamten des Foreign Office zurzeit nicht in ihr Konzept, wenn ihre Verhandlungspartner erführen, daß die britische These von dem bevorstehenden Zusammenbruch der deutschen Luftwaffe falsch ist.

Schwere Verluste der Balkan=Banden

Berlin 11. Febr.(dub) Nach den Meldungen der auf dem westlichen Balkan eingesetzten Armee haben die kommunistischen Banden in der letzten Zeit schwere Ver­luste erlitten. Im Bereich dieser Armee verloren die Banditen im Monat Januar 8103 gezählte und schät­zungsweise weitere 1000 Tote. Die Zahl der Verwun­deten dürfte sich um 10000 bewegen. Außer einer be­trächtlichen Zahl von Ueberläufern verloren die Kom­munisten auch 2600 Gefangene. Erkeutet wurden 2044 Gewehre, sechs Geschütze, vier Flak, vier Pak, 177 Ma­schinengewehre, 42 Maschinenpistolen und Pistolen, 19 Panzerbüchsen, 32 Granatwerfer, 30 englische Minen,

24 Kraftfahrzeuge, neun Funkgeräte, eine Großfunk­anlage, zwei Motorsegler, ein Motorboot und vier Se­gelschiffe, außerdem wurden große Mengen an Munition, Gerät und Verpflegung erbeutet.

Aufstellung eines faschistischen Elitekorps

Rom., 11. Febr.(dub) Wie der Generalsekretär der Republikanischen Faschistischen Partei, Pavolini. mit­teilt, hat der Duce die Aufstellung eines faschistischen Elitekorps befohlen. das den Namen trägtOnore e Combattimentes.(Ehre und Kampf). Der Eintritt steht allen Faschisten im Alter von 18 kis 25 Jahren frei, die sich verpflichten zur Fortsetzung des Kampfes an der Seite Deutschlands und der übrigen Verbündeten bis zum siegreichen Ende; zur absoluten Treue zu Musso­lini, im Kriege zur Bereitschaft, seinen Platz stets in der vordersten Kampflinie einzunehmen und im Frie­

den zum vollen Einsatz der Person im politischen Leben #s Felcio und zur Mitarbeit am nationalen Aufbau der faschistischen Republik.

800 Todesopfer in Urbania

Rom, 11. Febr.(dub) Die Zahl der Todesopfer

Kämpfen. Doch auch dieser Ansturm brach nach Abschuß von 28 Panzern zusammen.

Oestlich Shaschkow, wo die Sowjets am Dienstag beim Versuch, den vorgestoßenen deutschen Panzerkeil zurückzudrücken, nicht nur die ursprünglich gemeldete Zahl von 58 Panzern, sondern insgesamt 113 einbüßten, war es ruhiger, und auch an den Fronten zwischen Polanngie und Dubno hatten die teilweise recht lebhaften Kämpfe nur örtliche Bedeutung. Aus diesen zahlreichen Gefechten verdienen der Erfolg eigener Ka­vallerieverbände südwestlich Luzk gegen sich vertastende feindliche Kompanien und der Vorstoß von Ski=Abtei­

lungen lüdlich des Pripjet gegen einen starken feind­lichen Stützpunkt, der ausgehoben wurde, herausgegriffen zu werden.

Die Luftwaffe unterstützte mit Kampf= und Schlacht­fliegerstaffeln an allen Fronten zwischen Nikopol und Pripjet die Kämpfe der Heeresverbände. Tag und Nacht wurden feindliche Feldstellungen, Truppenansammlungen und Nachschublinien bombardiert. Mehrere Güterzüge wurden getroffen und die Bahnlinien selbst zerstört. Bei der Sicherung der Luftangriffe und im Kampf gegen ein­fliegende feindliche Flugzeuge schossen unsere Jäger und Flakartilleristen 19 Sowjetflugzeuge ab.

Geistige Waffen zur Verteidigung der Nation

Dr. Goebbels führte den neuen Präsidenten der deutschen Akademie, Dr. Seys-Inquart, in sein Amt ein

München, 11. Febr.(dub) Die deutsche Akademie,

dieses für die Verbreitung des deutschen Wortes und Geistes, für das Verstehen des deutschen Wesens gerade auch im Ausland und während des Krieges so unent­behrliche große deutsche Kulturinstitut, war seit dem Tode des um sie hoch verdienten bayerischen Minister­pfäsidenten Ludwig Siebert, seit mehr als Jahresfrist ihres Präsidenten beraubt. Am 10. Februar hat nun Reichsminister Dr. Goebbels den auf seinen Vor­schlag vom Führer neu ernannten Präsidenten der deut­schen Akademie, den Reichsminister Dr. Seyß=In­quart, feierlich in sein Amt eingeführt.

In der Universität München, der Gründungsstätte der deutschen Akademie, hatten sich aus diesem Anlaß mit den Senatoren, Mitgliedern und Freunden der deut­schen Akademie und den Professoren der Universität ver­sammelt: der Hoheitsträger des Traditionsgaues und Chef der Landsregierung Gauleiter Paul Giesler zusammen mit den Reichsleitern Reichsschatzmeister Schwarz, Oberbürgermeister Fiehler und Max Amann, Reichsminister Seldte sowie hohe Vertre­ter der Parteikanzlei, der Parteigliederungen, des Aus­wärtigen Amtes, des Propaganda= und des Erziehungs­

ministeriums, des diplomatischen und konsularischen Korps mit weiteren führenden Persönlichkeiten aus Partei, Staat und Wehrmacht, Wissenschaft und Kunst, Stadt und Wirtschaft und vor allem auch der akade­mischen Jugend, diese meist in feldgrauem Waffenrock.

Unter Generalmusikdirektor Professor Clemens Krauß leitete das bayerische Staatsorchester mit Beethovens Leonoren=Ouvertüre Nr. 3 den feierlichen Akt in der geschmückten Aula der Universität ein. Der Stellvertre­tende Präsident der deutschen Akademie, Prof. Walther Wüst, Rektor der Universität München, konnte in seiner Begrüßung feststellen, daß im Mittelpunkt seiner Amts­führung während der vergangenen fünfzehn Monate un­verrückbar das Bestreben stand. das weitreichende Ar­beitsfeld der Akademie alsehrlicher Makler zu be­treuen und die Kräfte der deutschen Akademie zusammen­gefaßt unter der Verpflichtung arbeiten zu lassen, daß die deutsche Akademie ihren unmittelbaren Auftrag als einzige wissenschaftliche Akademie Großdeutschlands vom Führer selbst hat. Zusammen mit der auf die deutsche Sprache und die deutsche Kultur gerichteten Wirksam­keit habe dieser Vorrang immerzu beigetragen, das Fortsetzung auf Seite 2.

Der verbrecheriche Ueberfall auf dieWiril

Griechische Zeitung brandmarkt den neuen brutalen Völkerrechtsbruch der Briten

Drahtbericht unseres Sofioter Vertreters)

* Sofia, 11. Febr. Der feige Ueberfall der bri­tischen Luftpiraten auf das schwedische Rote=Kreuz­SchiffWiril vor Chios hat in der neutralen Presse zu lebhaften Protesten geführt. So schreibt das grie­chische BlattNea Evropi, der Angriff auf dieWi­ril sei ein neuer Beweis für die brutale Kriegführung der Engländer. Das griechische Volk kenne zur Genüge seinen angeblichenBefreier". Das serbische Blatt Obnova hebt hervor, daß diese Kriegführung gerade von der Seite angewandt werde, die in ihrer Außen­politik mit Phrasen über das Völkerrecht, über innere Ordnung und internationale Solidarität operiere. Es sei ein unglaublicher Zynismus, gleichzeitig mit der Erteilung von Mordbefehlen die Welt mit Lobsprüchen auf die Gerechtigkeit zu überfallen.

Die großen Stockholmer MorgenzeitungenSvenska Dagbladet",Dagens Nyheter",Stockholms Tidnin­gen,Morgentidningen undSvenska Morgenbla­det bringen auf der ersten Seite teils unter großen Schlagzeilen, teils unter mehrzeiligen mehr­spaltigen Ueberschriften in großer Aufmachung die

Meldung von der Bombardierung und Beschießung des schwedischen Roten Kreuz=Schiffes im Hafen der grie­chischen Insel Chios durch britische Bombenflugzeuge. Die teils über die ganze erste Seite gehenden Schlag­zeilen vonSvenska Dagbladet lauten beispielsweise: Schwedisches Rotes Kreuz=Schiff bombardiert. Fünf Verwundete. Angriff sechs britischer Flurgzeuge. DieWiril der Svea Reederei im Hafen einer grie­aschen bitg in Vade,. Hsen eiur ge

Zu der Bombardierung derWiril im Hafen von Chios. sind von einem anderen schwedischen Rote­Kreuz: Schiff in griechischen Gewässern ergänzende Mitteilungen eingegangen. Demzufolge wurde die Wiril um 11.40 Uhr am Montag von sechs Zerstörer­flugzeugen im Tiefflug angegriffen und von einer Bombe getroffen, welche die Aufbauten mittschiffs völlig zerstörten. Der schwedische Rote=Kreuz=Vertreter Nil­son und ein Mann der Schiffsbesatzung wurden getötet. Ein weiterer schwer verwundet. DieWiril, ein Schiff von 1225 BRT., ist seit längerer Zeit ausschließ­lich damit beschäftigt, Brotgetreide vom Piräus nach den ägäischen Inseln zu bringen.

Werkzeuge Sialins

Ks Daß Stalin mit seiner sogenannten Verfassungs­änderung nur eine Täuschung der kleinen europäischen Völker beabsichtigte, wird auch in den englischen und amerikanischen Zeitungen immer deutlicher eingestanden. Es kommt unmißverständlich zum Ausdruck, daß der Bolschewismus nicht nur mit militärischen Mitteln, sondern auch mit den Methoden des politischen Betrugs eine Beherrschung des europäischen Kontinents anstrebt und daß er dabei mit einer englisch=amerikanischen Ein­mischung nicht zu rechnen braucht. So stellt das New York Worker=Telegram fest, daß die Beunruhigung der sleineren europäischen Nationen durchaus verständ­lich sei,weil sie sich zu der Erkenntnis durchgerungen haben, daß die britische und die nordamerikanische Re­gierungden Realismus des Bolschewismus", ruhig hinzunehmen gedenkt.

Wie sehr man selbst in Amerika die Brutalität der bolschewistischen Politik durchschaut, geht aus der Be­merkung des gleichen Neuyorker Blattes hervor, daß Moskau mit einerganzen Serie von fabrikneuen Re­gierungen ähnliche Zustände herbeiführen wolle, wie beispielsweise im ehemaligen Jugoslawien. Dort habe man ohne Zweifel mit der Anerkennung des bolsche­wistischen Bandenführers Tito den Zustand des Bürger­krieges geschaffen. Dabei stünde es außer Zweifel, daß die große Mehrheit der Bevölkerung gegen Moskau ein­gestellt sei. sie werde sich auch eine Vergewaltigung durch den Bolschewismus nicht gefallen lassen, so daß ein weiteres Blutvergießen unvermeidbar sei. Man könne auch keinen Zweifel daran haben, daß es das Ziel Stalins sei, in Griechenland, in den ehemals polnischen Gebieten, auf dem ganzen Balkan und womöglich in ganz Europa ähnliche Zustände hervorzurufen. Das New York Worker=Telegram faßt nach diesen Dar­legungen die völlige Unterwerfung der britisch=ameri­kanischen Politik unter den Willen Stalins in einem Satz zusammen, der es wert ist, daß er wörtlich zitiert wird:Die demokratischen Grundsätze der Atlantik­Charta, die einst von Roosevelt und Churchill aufgestellt wurden, können als völlig erledigt betrachtet werden, ebenso die früher verkündeten Grundsätze, daß alle Völ­ker der Welt das Recht haben sollen, ihre Regierung selbst zu bestimmen.

Die Engländer und Amerikaner sind seit den Ab­machungen in Teheran nicht nur gezwungen, den gegen Europa gerichtetenRealismus des Bolschewismus ruhig hinzunehmen, sie müssen darüber hinaus sogar stillschweigend dulden, daß Moskau einen immer stär­keren Einfluß auf die innerpolitischen Verhältnisse seiner Verbündeten nimmt. Der in London erscheinende Daily Worker hat im Auftrag Stalins eine Anzahl englischer führender Politiker scharf angegriffen und vor allem den Kriegsminister Grigg attackiert, weil er angeblich nicht für eineunbedingte kritisch=sowjetische Zusammenarbeit schwärme. Um hier eine Aenderung zu erreichen, wird kategorisch verlangt, daß Churchill diesen Ministerschleunigst beseitige". Mit genau der gleichen Anmaßung ist auch dem amerikanischen Präsi­von Stalin abhängige kommunistische USA.=Presse in der letzten Zeit mehrfach bedeutet wor­den, daß er durchgeeignete Personalveränderungen sehr erheblich zu einer weiteren bolschewistisch=amerika­nischen Annäherung beitragen könne. Der Neuyorker Vertreter der United=Preß hat den amerikanischen Zei­tungen eine Stellungnahme des Moskauer Blattes Voina i Rabotschi Klaß zugeleitet, in der den pluto­kratischen Regierungen noch einmal die bolschewistischen Forderungen in aller Form klargemacht werden.Wenn die USA, so wird in diesem Bolschewisten=Organ aus­geführt,mit Recht dagegen protestieren daß irgendein südamerikanischer Staat eine gegen Washington gerich­

tete Haltung einnimmt. weshalb sollte sich dann die Sowjetunion damit abfinden, daß es in Europa noch Völker gibt, die eine antikolschewistische Haltung ein­nehmen? Mit dieser kennzeichnenden Frage wird zu­gleich auch die Taktik des internationalen Judentums aufgezeigt, das sich in Europa seiner bolschewistischen und in Amerika seiner dollarimperialistischen Werkzeuge bedient, um seine Weltherrschaftspläne durchzusetzen.

Bonn nahm Abschied von seinen Gefallenen

Sie starben, damit Deutschland lebt Die Trauerfeier auf dem Ehrenfriedhof

EB Bonn, 11. Febr. Wieder galt es gestern, in stummer Trauer Abschied zu nehmen von jenen, die jäh und grausam aus unseren Reihen abberufen wurden, von Frauen und Kindern, die die Bomben des Feindes mitten aus dem Alltag herausriß und die nun einge­gangen sind in die große Schar der für das Reich, für Leben und Zukunft unseres Volkes Gefallenen. Wie denen, die draußen auf dem Felde der Ehre geblieben sind, werden auch ihnen militärische Ehren erwiesen, denn nach dem brutalen Willen eines aller Menschlich­keit baren Feindes hat die Heimat nun genau so wie die Front ihre Opfer an Leib und Leben zu bringen. Sie bringt sie voller Trauer zwar, aber zugleich voll unbeugsamen Stolzes und unwandelbarer Treue. Den Hinterbliebenen gilt das Mitgefühl der Gemeinschaft, das sich in den Stunden der Not so oft schon tätig

bewährte; den Gefallenen das Versprechen der Ueber­lebenden, auch fürderhin so zu handeln, daß ihr Opfer nicht seinen tiefen und großen Sinn verliere.

Züngelnde Flammen schlugen aus den Opferschalen, die Fahne des Reiches stand auf Halbmast, und während die Angehörigen letzte Blumengrüße an den Särgen niederlegten, die Formationen der Partei, ihrer Elie­derungen, der angeschlossenen Verbände und Schutzpolizei im großen Geviert Aufstellung nahmen und die Ange­hörigen der Gefallenen mit dem Kreisleiter, dem Ober­bürgermeister, dem Standortältesten und dem SA.= Standartenführer sowie den übrigen Führern der Glie­derungen und angeschlossenen Verbände sich um die von Kränzen, Tannengrün und Blumen bedeckten Särge: sammelten, trug der Wind gedämpfte Musik herüber; die Fahnen der Partei, schwarz umflort an ihren sil­

Ansprachen des Oberbürgermeisters und des Kreisleiters

bernen Spitzen, zogen ein, um bei der Beisetzung der bei dem Luftangriff nordamerikanischer Bomberverbände in den Mittagsstunden des 4. Februar Gefallenen ihren letzten Gruß zu entbieten.

Hart sind die Stunden, in denen die Häuser unter dem Einschlag der Bomben zerbersten und Feuer vom Himmel fällt, aber härter noch werden die Herzen gegen die, die diesen unmenschlichen Mord, die Brand und Jer­störung in unsere Städte tragen. Dem Einzelnen, der da betroffen wurde, gilt unsere menschliche Teilnahme, unsere tatbereite Hilfe. Die Gemeinschaft aber, wenn Es an den Gräbern der Gefallenen steht, gelobt, den Willen des Feindes, der ihr Vernichtung geschworen hat, zuschanden zu machen. Sie weiß, daß sie nur damit das ur dan die#####ee wesaulenen brachten.

erfüllen kann, das die Gefallenen brachten.

Zunächst sprachen die Geistlichen beider Konfessionen.

von der anglo=amerikanischen Luftwaffe völ

schutzlos niedergemäht worden war, hat sich jetzt auf 800 erhöht. Der Rest der noch keine 4000 Einwohner zählenden Bevölkerung des kleinen Ortes ist zum größ­

ten Teil mehr oder weniger schwer verwundet.

Kreisleiter Eichler legt den Kranz des Gauleiters

nieder

Letzte Grüße der Angehörigen der Gefallenen

Aufn.: Engelberts 3.

Overbürgermeister Dr. Rickert bei der Kranz­

nichetlegung