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Dienstag. 12. Mai 1942

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Gandhis Sieg

Dr. P. R. In der gegenwärtigen Weltlage gab und gibt es für die Führer des indischen Nationalismus mancherlei Möglichkeiten des Verhaltens. So konnten sie und könnten es auch in naher oder fernerer Zu­kunft noch immer gegen die britische Besatzungsmacht in einer Massenerhebung aufstehen, die Engländer aus Indien hinauswerfen, einige englandhörige Fürsten verhaften und dieVereinigten Staaten von Indien gründen. Es wäre dies ohne Zweifel der sicherste Weg, den indischen Völkerkontinent aus dem Kriege heraus­zuhalten; denn Japan hat nichts gegen Indien: es kämpft lediglich gegen die Anglo=Amerikaner und wird sie aus allen Kommandohöhen Asiens vertreiben. Eine dieser Schlüsselstellungen aber ist Indien. Das hat inzwischen auch Roosevelt gemerkt und, ob zwar er sonst mit seinen Truppen nicht so freigiebig ist, Soldaten nach Indien geschickt.,

Gandhi hat sich schon vor einiger Zeit aus dem Tageslärm der Politik zurückgezogen und die Führung des indischen Nationalismus seinem früheren General= sekretär und Stellvertreter Nehru überlassen. Welches konkrete politische Gewicht, welche Macht er indes nach wie vor über Indiens Menschen besitzt, ging aus dem Verhalten Cripps' ihm gegenüber hervor. Der Nah­kampf der freilich von vornherein recht aussichtslosen Verhandlungen, führte er zwar mit dem gegenwärtig verantwortlichen Führer Nehru; aber er empfand mehr­fach das Bedürfnis, mit dem Mann im Hintergrund selbst zu sprechen. Und es war Gandhi, der mit der größten Lautstärke und mit der an ihm gewohnten Un­bedingtheit gegen den Einmarsch der ÜSA.=Truppen protestiert hat. Indien drohe nunmehr neben der schon längst als unerträglich empfundenen britischen Unter­drücung noch zusätzlich die Versklavung durch den USA.=Imperialismus. Der Mahatma weiß aus dem Vorspiel seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der wirtschaftlichen Passivresistenz, was Indien, was den Millionenmassen seines arbeitenden Volkes bevorsteht, wenn hinter den USA.=Soldaten der Kolonial=Imperi­alismus des Dollar im Zeichen harter kriegswirtschaft­licher Notwendigkeit seinen Einzug in Indien halten wird.

Als Cripps gemerkt hatte, daß er mit seinem Auftrag Schiffbruch leiden würde, tat er etwas sehr Englisches: er versuchte, das indische Spiel so durcheinander zu bringen, daß sich niemand mehr in ihm auskennen sollte. Dann fuhr er ab und sprengte Gerüchte aus über Ein­ladungen, Zusagen. bevorstehende Reisen indischer Füh­rer nach London. Eine Zeitlang blieb die Lage tatsäch­lich undurchsichtig; bis endlich der Beschluß des indischen Nationalkongresses volle Klarheit brachte. Gandhis Geist, Gandhis Ideen, von der Gewaltlosigkeit, von der Nichtzusammenarbeit haben auf der ganzen Linie gesiegt. Der Beschluß verkündet nämlich nichts Gerin­geres als,daß Indien einem japanischen Einmarsch keine Gewalt entgegensetzen und als einzige Waffe die Weigerung der Zusammenarbeit benützen würde. In­dien kann dadurch freilich zum Kriegsschauplatz werden. Aber Gandhi bleibt folgerichtig: durch Gewaltlosigkeit zur Freiheit war seit je seine Parole. Die Inder werden nicht kämpfen; auch nicht in Indien; also werden sie in Zukunft schon gar nicht gerne als Kanonenfutter für andere Kriegsschauplätze zur Verfügung stehen. Das ist eine folgenschwere Absage an die Anglo=Amerikaner; und für diese desto gefährlicher, als sie vielfach als Bei­spiel wirksam werden kann: sowohl in Tschungking= China als auch über die indischen Mohammedaner bis herunter in die Levante und nach Afrika zu den bri­tischen Positionen am Mittelmeer, die von den Achsen­mächten berannt werden. Die Front des Dreimächte­paktes hat in Indien ohne Gewaltanwendung eine ge­waltige Schlacht gewonnen.

Tonnagenot zwingk zu drastischen Einschränkungen

(Funkbericht unseres Vertreters In Buenos Aires)

MP Buenos Aires, 12. Mai. Das Transport­und hier vor allem das Tonnageproblem nimmt täglich für die USA. kritischere Formen an. Der Versuch, die südamerikanischen Länder für ein Konvoy=Projekt zu ge­winnen, war am Widerstand Argentiniens gescheitert. Jetzt wird in Washington der Gedanke eines inner­amerikanischen Schiffahrtspools ventiliert, in den 1,3 Mil­lionen BRT. südamerikanischen Handelsschiffsraums eintreten sollen. Allerdings steht und fällt auch dieser Plan, der aufs schlagendste die Tonnagenot der USA. beleuchtet, wieder mit der Zustimmung oder Ablehnung Argentiniens und Chiles, die allein 300 000 Tonnen Handelsraum haben.

In diesen Tagen treten die drastischen Verbrauchs­beschränkungen in 17 Staaten der USA.=Ostküste in Kraft. Auch die übrigen Staaten erwarten eine emp­findliche Rationinierungsquote. Im übrigen sollen Teil­zahlungskäufe nur noch bei Anzahlung eines Kaufpreis­drittels und Restabzahlung spätestens in 12 Monaten gestattet sein; man verspricht sich hiervon eine weitere Reduzierung der Kauffreudigkeit des Publikums oder deutlicher gesagt der Käufe, die aus der Angst vor einer weiteren Inflation getätigt werden.

Für Erfolge von entscheidender Bedeulung

Berlin, 12. Mai. Der Führer verlieh auf Vor­schlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichs­marschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberstleutnant Knust, Kommodore eines Kampf­geschwaders. Oberstleutnant Friedrich=Karl Knust, am 9. März 1902 zu Parmen, Kreis Templin, geboren, hat als Kommodore eines Kampfgeschwaders in fast hundert Feindflügen am Steuer seines Flugzeuges seinen Be­satzungen nicht nur ein leuchtendes Beispiel vorbildlicher Tapferkeit gegeben, sondern auch durch die wohldurch­dachte Führung seines Verbandes Erfolge von entschei­dender Bedeutung errungen. An den Erfolgen der deut­schen Waffen im Mittelmeerraum gegen die britische Flotte wie auf dem nordafrikanischen Kriegsschauplatz war das Geschwader unter der Führung seines Kommo­dore hervorragend beteiligt. Besonders hervorzuheben sind Angriffe auf englische Geleitzüge Alexandria Malta. Bei allen diesen Angriffen stand die Persönlich­keit des Kommodore im Vordergrund. Die Erfolge sei­nes Geschwaders hängen eng mit seiner Einsatzbereit­schaft zusammen.

Wachsende Spannungen in Indien

(Drahtbericht unseres Genfer Vertreters)

LL Genf, 12. Mai. Die durch die Ueberrennung Burmas durch die Japaner hervorgerufene gespannte Lage in Indien hat zu einer Unruhe der Bevölkerung geführt, die der Vizekönig von Indien. Lord Linlithgow. mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu beheben versucht. Eine riesige antibritische Propagandawelle geht durch das ganze Land, die den Gärungsprozeß gegen die britische Vormundschaft noch stärker fühlbar macht.

. achtige Wal uder Verhangnsbenk Iehsler

Churchill sucht mit Lügen und Fälschungen das britische Volk über die katastrophale Lage hinwegzutäuschen

(Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) FS Berlin, 12. Mai. Churchill wird nicht nur als Totengräber des britischen Empire, sondern auch als der größte Schwindler und politische Betrüger aller Zeiten in die Geschichte eingehen. Am Sonntag hat er dem englischen Volk einenRechenschaftsbericht" ge­geben, in dem er den Weg schilderte, den das englische Volkin den letzten zwei Jahren zurückgelegt hat und der durch viele Mißgeschicke und Enttäuschungen ge­kennzeichnet ist. Die von antikem Pathos erfüllte Rede ergab folgenden Kernsatz:Wenn einmal der Ablauf der Geschichte berichtet wird, so wird man herausfin­den, daß die Diktatoren in diesem Krieg größere Feh­ler machten als die Führer der demokratischen Länder! Hier machte Churchill den Versuch, die Verbitterung des englischen Volkes über die Niederlagen in Europa, im Atlantik und im Pazifik durch lächerliche Vergleiche ein wenig zu besänftigen. Der wirkliche Tatbestand ist einfach und klar: aus Europa sind die Briten trotz

(Drahtbericht unseros Stockholmer Vertretere)

DP Stockholm, 12. Mai.Der Angriff auf Indien kann jeden Augenblick losgehen, meint der militärische Mitarbeiter desDaily Expreß. Er ist der Ansicht, daß die japanischen Luftbombardements von Chittagong als Vorspiel einer Invasion ausgefaßt werden müssen. Akyab, jener burmesische Hafen, den die Japaner mit kühnem Handstreich erobert hatten, bietet ausgezeichnete Hafenanlagen für einen Schiffstransport über den Ben­galischen Meerbusen. Die britische Presse deutet an, daß vielleicht die britische Luftwaffe sich nun entschließen müsse, Chittagong zu räumen, für den Fall, daß die Japaner mit überlegenen Luftstreitkräften im Hafen von Akyab eintreffen würden. Heute schon liege das Luft­hauptquartier der britischen Streitkräfte, die die indische Ostgrenze verteidigten, in Kalkutta. Der kritische Rück­zug setzt sich also auch hinter Burma fort. Für die Chinesen bedeutet die Tatsache, daß Burma aufgegeben wird, daß die letzte Hoffnung auf die Errichtung eines Verbindungsweges zwischen Indien und China nicht er­füllt werden kann.

Britisch=indische Streitkräfte eingeschlossen

Das japanische Nachrichtenbüro Domei meldet von der Burma-Front: Die britisch=indischen Streitkräfte, die von den japanischen Truppen in den letzten Kämpfen am Ufer des Jrawadi=Flusses vollständig zerschlagen

(Drahtbericht unseres Genfer Vertreiers)

LI. Genf, 12. Mai. Die anglo=amerikanische Propa­gandamaschine versucht weiter, den japanischen Sieg im Korallen=Meer in einenSieg der Alliierten umzu­biegen. Obwohl Reuter im Verein mit der Boulevard­Presse der USA. sich eifrig bemüht, von einemSieg in der ersten Runde za sprechen, machen sich selbst in der schweizerischen Presse starke Zweifel an diesenSie­gesmeldungen bemerkbar. DieTribune de Lausanne kommt auf das frühere Siegesgeschrei zu sprechen und erwähnt hierbei, daß nach dem japanischen Schlag auf Pearl Harbour die englische Flotte versucht habe, sich im Golf von Tonkin an den Japanern zu vergreifen. Es ging ihr aber schlecht, schreibt das Blatt wörtlich, die Japaner eroberten die Seeherrschaft, diePrince of Wales und dieRepulse wurden versenkt, und einige Wochen später fiel schon Malaya und Singapur. Das Blatt verweist auf den großen Sieg der japanischen Flotte in der Java=See, die die Landung auf dieser

aller angeblichen Fehler der Diktatoren endgültig her­ausgeworfen, die Atlantikschlacht ist trotz aller angeb­lichen Fehler der Achsenmächte so weit gediehen, daß England unter dem Mangel an Schiffsraum seufzt, in Ostasien haben England und Amerika trotz aller angeb­lichen Fehler der Japaner eine endlose Kette von Nie­derlagen einstecken müssen. Die von Churchill den deutschen, italienischen und japanischen Diktatoren an­gedichteten Fehler werden auch in Zukunft an der Fort­führung der schweren Schläge gegen den vereinigten Plutokratismus und Bolschewismus nichts ändern. Die wenigen Engländer, die sich einen klaren Kopf bewahrt haben, werden sich allerdings fragen, weshalb Chur­chillsfehlerlose Kriegsführung eine ganze Kette von Niederlagen zur Folge gehabt hat.

Es war der größte Triumph dieses Verbrechers, als er endlich nach jahrelanger Hetze den Krieg vom Zaun brechen konnte. Dann aber begann eine Serie von Fehlern, die das englische Volk teuer bezahlen muß.

wurden, haben den Gedanken an eine Zusammenarbeit mit den Tschunking=Streitkräften vollständig aufgegeben und ihre restlichen Verbände in Monywa am linken Ufer des Shindwin, 100 km westlich von Mandalay, zusam­mengezogen und den Versuch unternommen, sich nach Assam in Indien zurückzuziehen. Japanische Verbände

indessen, die ihren blitzartigen Vorstoß längs des linken Users des Irawadi fortsetzten, schnitten, wie schon kurz gemeldet, den kritisch=indischen Streitkräften ihre letzte Rückzugslinie nach Assam ab. Die Hauptmasse der ja­panischen Streitkräfte überschritt inzwischen den Shind­win und schloß die britisch=indischen Streitkräfte ein.

großen Insel ermöglicht hatte, und fügt mit einem seinen Hieb auf das verfrühte englische Siegesgeschrei hinzu, daß man die Bäume an ihren Früchten, die Siege aber an ihren Resultaten erkenne.

Wie Domei meldet, erklären zuständige Beobachter zum Sieg der japanischen Flotte im Korallenmeer, die kombinierte englisch=nordamerikanische Flotte, die den Südpazifik als Basis für den Versuch einer Gegenoffen­sive gegen die japanische Flotte benutzen sollte, sei mit einem Schlag erledigt worden. Man weist darauf hin, daß der Einsatz dieser kombinierten Flotte kein totaler Gegenangriff gewesen sei, sondern eine Propaganda­aktion, um die Unruhe und das Mißtrauen im britischen und nordamerikanischen Volk sowie auch die Kritiken in der ganzen Welt abzuschwächen. Selbst dieser Versuch sei aber gescheitert, und in jeder Schlacht offenbare sich die Ueberlegenheit der japanischen Marinestreitkräfte in technischer Beziehung sowie ihr überlegener Kampf­geist immer mehr.

Churchills erster Fehler war es daß er sich auf Polen verließ, das in knapp drei Wochen zusammengeschlagen wurde. Sein zweiter Fehler bestand in der Prahlerei über die Absicht. Norwegen zum Aufmarschgebiet gegen Deutschland zu benutzen. Das Ergebnis war dann, daß der Führer 24 Stunden den Briten zuvorkam und aus dem Fehler Churchills eine englische Niederlage machte. Die Reihe der Fehler führte dann schließlich zu der Katastrophe von Dünkirchen. Die Geschichte wird auch Churchills Skrupellosigkeit als Fehler folgenschwerster Art werten. Sie wird auch nicht umgehen können, die Katastrophen von Hongkong, Singapur und Burma dem gleichen Churchill aufzubürden, der einen Weltkrieg entfesselte, ohne daß die militärische Rüstung in Ost­asien für einen Angriff oder eine Verteidigung aus­reichte. Es gehört die ganze Skrupellosigkeit Churchills dazu, die fortgesetzte Reihe der Niederlagen als Aktiv= posten in seine zweite Jahresbilanz einzusetzen und lang und breit von den Fehlern zu sprechen, die seine Gegner angeblich gemacht haben.

In einem anderen Teil seiner Rede machte Churchill den Versuch, dem englischen Volk einzureden, daß sich die Kriegslagezu Gunsien der Staaten geändert habe, die für die Freiheit kämpften. Unter den Staaten, die für die Freiheit kämpfen, versteht er natürlich nicht etwa die gegen die Raffgier des Plutokratismus. und die Bestialität des Bolschewismus kämpfenden Völker, sondern die von Churchill, Roosevelt und Sta­lin geführtenVerbündeten, die an der Aufrechterhal­tung der bisherigen Ungerechtigkeit und Unfreiheit in­teressiert sind. Wie Churchill angesichts der ständigen schweren Niederlagen von einer günstigen Aenderung der Kriegslage sprechen kann, wird wohl immer sein Geheimnis bleiben. Es ist aber in fast jeder seiner Reden die Behauptung anzutreffen, daß das Schlimmste überstanden sei. Im Jahre 1940 behauptete er, das gefährlichste Jahr sei das Jahr 1939 gewesen. In seinen Reden aus dem Jahre 1941 kommt wiederholt die Feststellung wieder, man habe glücklichdas außer­ordentlich gefährliche Jahr 1940 überwunden. Auch gestern wiederholt er die Erklärung, daß er nichts anderes zu bieten habe als Blut, Schweiß und Tränen, daß er aber trotzdem mit innerer Genugtuung zu der Feststellung berechtigt sei, daß dasgeradezu furchtbare Jahr 1941 glücklich überstanden worden wäre. Es wird die englischen Zuhörer sicher in Erstaunen versetzt haben, als Churchill unmittelbar nach der Niederlage im Korallenmeer die Versicherung abgab, daß die britische und amerikanische Seemacht demnächst Japan anpacken werde und daß die überwältigende Luftmacht mit Unterstützung anderer militärischer Operationen es aufs Kreuz legen wird. Vorerst sind die Japaner allerdings nicht mit Phrasen. sondern mit Taten tüchtig dabei, die Briten in Ostasien aufs Kreuz zu legen.

In seiner tobenden Wut über alle diese Niederlagen setzt Churchill dann seinen Lügen und Fälschungen durch eine neue freche Lüge die Krone auf indem er sagte, daß von den deutschen Truppen an der Ostfront Giftgas zur Anwendung gebracht würde. Es bedarf keiner Frage, daß diese von Churchill in teuflischer Absicht aufgestellte Behauptung jeder Grundlage entbehrt, wie auch das Oberkommando der Wehrmacht diese gemeine Unterstel­lung als unwahr bezeichnete, die ja nichts anderes be­zwecken soll, als die britische Oeffentlichkeit aufzu­putschen und die eigenen schweren Niederlagen in den Hintergrund rücken zu lassen. Das Toben Churchills. seine ohnmächtige Wut, seine Lügen, Verdrehungen und Behauptungen, nicht zuletzt auch seine gemeinen, nieder­trächtigen Unterstellungen sind für uns nur ein Beweis für die gegenwärtige katastrophale englische Verfassung.

Tapfere Truppenführer ausgezeichnet

Berlin, 12. Mai. Der Führer verlieh das Ritter­kreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberstleutnant Hein­rich Götz, Kommandeur eines Infanterie=Regiments, Oberstleutnant Hermann v. Borries, Führer eines Infanterie=Regiments, Hauptmann Friedrich Höhne, Bataillonskommandeur in einem Jäger=Regiment.

Indiens Ostgrenze unmittelbar bedroht

Die Reste der in Burma geschlagenen Briten ziehen sich weiter nach Indien zurück

Japanische Ueberlegenheit erneut bewiesen

Das britisch-amerikanische Siegesgeschrei war verfrüht Japans große Erfolge im Korallenmeer

Die britisch=amerikanischen Seestreitkräfte erlitten im Korallenmeer unersetzliche Verluste

In der Seeschlacht im Korallenmeer am 6. und 7. Mai wurde eine Anzahl großer amerikanischer und englischer Schlachtschiffe versenkt, darunter auch der amerikanische FlugzeugträgerSaratoga (Bild unten). Er wurde im Jahre 1925 erbaut, war 33000 To. groß und hatte eine Besatzung von 1401 Mann. Schwer beschädigt wurde das britische SchlachtschiffWarspite"(Bild rechts), das eine Wasserverdrängung von 30 600 To. und eine Bestückung von acht 38,1 cm=Geschützen, zwölf 11,4 cm, sowie vier 4,7 cm= und 32 4 cm=Flakgeschützen hatte. Es kann schon jetzt gesagt werden, daß die kom­binierten britisch=amerikanischen Seestreitkräfte so schwere Verluste erlitten haben, daß ihre Offensiv­kraft gebrochen ist. Die britisch=amerikanischen Einheiten, die dem vernichtenden Feuer der japa­nischen Flottenstreitkräfte entgingen, werden zur Zeit verfolgt. Durch den Verlust von zwei großen

Staeseugsrägern ist die Kampfkraft des Feindes 311 Lust, und auch zur See entscheidend geschwächt.

die voryandenen Luftstützpunkte, die dem Gegner jetzt noch zur Verfügung stehen, sind zu gering an Zahl und auch zu weit entfernt, um eine Angriffsoperation auf Japan oder das von den Japanern kontrollierte Gebiet zu ermöglichen. Aus diesem Grunde sind für die Amerikaner die beiden ver­senkten Flugzeugträger ganz unersetzlich. Aufn.: Presse-Hoffmann, Atlantic.

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