53. Jahrgang— Nr. 17 026
Verlage= Gründungsjahr 1725
Anzeigenprels: Großspalte(46 mm)" mm.18.4 Textanzeigen(78 mm), mm.—.4 Nachlässe
Malstaffel I und Mengenstaffel B. Einspaltige kleine Anzeigen bis zu 100 mm Höbe*)... mm.15.4 Stellengesuche?)... mm.14.4 Wortanzeigen, private Gelegenheitsanzeigen, einspaltig. bis 50 mm Höbe*)
1. fettgedruckte Worte je Wort.10.4
2. jedes weitere Wort in Grund
Hprs.. 005.4
3. Minbestpreis.50
e) ohne Nachlaß
Zisfern= und Auskunfts=Gebühr (Porto besonders).....30.4 Gültig ist die Anzeigenpreisliste 8. Erfüllungsort Bonn=Rbein.
„
für Bonn und Umgegend
Bonner Kadfrich..““
Godesberger Nachrichten Siegburger Nachrichten 7 Euskirchener Nachrichten
Die Geschäftsstelle ist geöffnet von—19 Uhr. Sammelruf Nr. 3851—53. Ferngespräche 3853 Postscheckkonto Köln 18672: Bankverbindungen: Reichsbankalrokonto Deutiche Bank. Dresdner Bank. Commerzbank. Volksbank, alle in Bonn.
Dienstag, 1. Aprll 1941
16 monatlich.. monatlich.30.4
ließlich Hotenlohn
Einzelberkaufo.10.4
stei Haus ainsch) u. Versandkosten. Ei
Postbezugspreis: General= Anzeiger ohne täusirierte Beilage, monatlich.56 Mark einschließlich Postüberweisungsgedühr und Bostzustellgeld. Annadmestellen für Bezug und Anzeigen: Godesberg. Koblenzerstraße#
Godesberd:. Bahnbofstraße 30
Kessenich:.. Markusstraße 62
Euskirchen.. Bahnhofftraße 13
Heuel„. Adolf=Hitler=Plasz 6
Oberkassel.... Hauptstraße 141
Oberdollendorf. Heisterbacher Str. 30 Königswinter.. Hauptstraße 87 Honnet.... Hauptstraße 49 Linz]Rbein...„Nittelstraße 13 Stegburg Adolk=Hitler=Plasz 29 Trolsdokf Kölner Straße 77
Hennes... Bahnbofstraße 11
Wissen. Adolf=Hitler=Str. 32
Brikische„Menschlichkeil“.
0M Der Ueberfall. den englische Seestreitkräfte bei Nemours an der Küste von Algier auf einen französischen Geleitzug verübten, stellt sich den früheren Lritischen Piratenstreichen von Oran, Dakar und Libreville würdig an die Seite. Während aber bei jenen englischen Aktionen immerhin die politische Absicht vorlag, in Verbindung mit dem Verräter de Gaulle wertvolle französische Stützpunkte in die britische Hand zu bringen, handelt es sich diesmal um eine HandelspiraFßieie keinen anderen Sinn hatte, als das wirtMuge Leben Frankreichs und der französischen Kolonien in Nordafrika zu treffen. Der französische Geleitzug sollte Reis, Zucker und Gerste von Casablanca nach Algier bringen und die dortige eingeborene Bevölkerung versorgen. Die Fracht war nicht für das unbesetzte Gebiet Frankreichs bestimmt, so daß die Engländer nicht einmal den Leliebten Einwand machen konnten, die Lieferung könnte indirekt durch Uebergabe in das besetzte Gebiet— Deutschland zugute kommen! Es war also ein Transport innerhalb des französischen Staatsgebiets, denn der Ueberfall fand, wie die amtlichen französischen Mitteilungen ausdrücklich hervorheben, innerhalb der französischen Küstengewässer statt.
Sowohl die völkerrechtliche als auch die humanitäre ist somit völlig klargestellt. Dies alles hindert die britische Admiralität nicht daran, den Tatbestand zu fälschen, indem sie behauptet, der Transportzug habe „Leträchtliches Kriegsmaterial geladen“. Die englischen Schiffe hätten die„gewöhnliche Prozedur“ der Untersuchung vornehmen wollen, hätten damit gewartet, bis die französischen Schiffe die spanischen Hoheitsgewässer verlassen hätten und seien von den französischen angegriffen worden. Aus reiner „Menschlichkeit“ hätten sie darauf verzichtet, das Feuer zu erwidern. Der englische Bericht verschweigt, daß der Ueberfall ganz in der Nähe der algerischen Küste, also in französischen Gewässern, stattgefunden und daß er nur deshalb keinen Erfolg hatte, weil die englischen Schiffe sich nicht dem weiteren Feuer der schweren französischen Batterien aussetzen wollten, so daß der Geleitzug in den Hafen von Nemours einlaufen konnte.
Was die englische„Menschlichkeit" betrifft, so wird man sich in Frankreich mit einiger Bitterkeit daran erinnern, daß erst neulich von englischer Seite die Blockade gegen die französische Zivilbevölkerung als ein „Akt der Humanität“ gepriesen wurde, weil sie die französischen Frauen und Kinder zwar der Gefahr des Hungers und der Unterernährung aussetze, sie aber doch dem Tag der Befreiung von der„deutschen Unterdrükkung" näherbringe. Die Gefühle ausgedrückt, die in angesichts dieser neuesten englischen Gewaltkat herrschen müssen oder hätten herrschen müssen, ist nicht unsere Aufgabe. Seit vielen Wochen bemüht sich die Regierung von Vichy, von England das Zugeständnis einer Lockerung der Blockade zu erlangen. Sie hat zu diesem Zweck die Vermittlung des amerikanischen Botschafters in Vichy, des Admirdals Leahy, angerufen, der in öffentlichen Ansprachen in Frankreich schwungvolle Reden über die„traditionelle Freundschaft“ zwischen Frankreich und den Vereinigten Staaten“ hält. Der französische Botschafter in Washington ist in dieser Angelegenheit unzählige Male beim amerikanischen Staatsdepartement und beim Präsidenten Roosevelt persönlich vorstellig geworden. Der Erfolg waren einige nichtssagende Versprechungen und die Fortsetzung der Auflringung französischer Schiffe durch England. Es ist Sache der Vichyer Regierung, sich mit diesen Uebergriffen des ehemaligen Verbündeten auseinanderzusetzen, uns interessieren sie nur insoweit, als sie krasse Beispiele darstellen für die„Menschlichkeit“, mit der England seinen Krieg gegen Frauen und Kinder führt.
Griechenlands Krieg für England zu teuer!
(Drahtbericht unseres eigenen Sofioter JF-Vertreters)
JF Sofia, 1. April. Wie aus dem letzten Nachweis der griechischen Nationalbank hervorgeht, belaufen sich die Kriegsausgaben Griechenlands bisher auf 8,5 Milliarden Drachmen, wozu noch die von England gewährten Kredite kommen. Ende Januar hatten sie eine Höhe: von 20 Millionen Pfund erreicht. England scheint wohl darüber hinaus noch eine weitere finanzielle Hilfe in Aussicht gestellt zu haben, doch sind seither keine Beträge überwiesen worden. Die Mobilisierung der griechischen Wehrmacht ist auf.5 Milliarden Drachmen zu stehen gekommen. Jeder weitere Tag kostet gegenwärtig 100 Millionen Drachmen.
Prichuft=Matsuonas an das katlenische Vol
„Die äußersten Kräfte zur Verwirklichung des gemeinsamen Zieles eingesetzt“.— Das größte Bündnis der Geschichte
Rom, 1. April.(Eigener Funkber.) Der japanische Außenminister hat nach seinem Eintreffen in Rom an das italienische Volk eine Botschaft gerichtet, in der er einleitend dem italienischen Volke die herzlichen Grüße der japanischen Nation übermittelt.„Japan und Italien“, so heißt es dann wörtlich,„haben immer den Vorteil enger und herzlicher Beziehungen gehabt.“ Unsere Freundschaft und unsere Gefühle haben tiese Wurzeln in der auf mehrere Jahrhunderte zurückliegenden Geschichte und Tradition.
Es ist deshalb sehr natürlich und erfreulich, daß unsere Nationen zur Festigung dieser Freundschaft nunmehr ein Bündnis geschlossen haben, das größte Bündnis, das
die Geschichte je kannte. Freunde sind wir immer gewesen. Verbündete sind wir jetzt und immer.
Mit dem Dreimächtepakt haben wir Japaner und Italiener zusammen mit den Deutschen unsere äußersten Kräfte zur Verwirklichung unseres gemeinsamen Zieles eingesetzt, nämlich der Erreichung eines dauerhaften Friedens durch Schaffung einer neuen Weltordnung auf der Grundlage der Gerechtigkeit und der Gleichberechtigung. Dies ist seit undenkbaren Zeiten das Ideal des japanischen Volkes gewesen und war auch der Leitgedanke bei der Gründung des japanischen Imperiums.
Beim Anblick unserer nebeneinander wehenden Fahnen fühle ich mich von dem Gedanken tief bewegt, daß
Rom umjubelt den Sendboten des Tennd
Außenminister Matsuoka gestern in der Hauptstadt des verbündeten Italien festlich empfangen
(Drahtbericht unseres eigenen römischen AS-Vertreters)
As Rom, 1. April. Festlicher hätte Nom die Vorbereitungen zu der Ankunft des japanischen Außenministers Matsuoka nicht treffen können. Schon seit Sonntag waren die Straßen der Stadt mit Hunderttausenden von japanischen, italienischen und deutschen Fahnen geschmückt. Am Bahnhof Ostiense, der reich mit seltenen Blumen ausgeschmückt ist, wehten die Flaggen von 20 Meter hohen Masten, der Bahnhof, die Adolf=Hitler=Straße und der kilometerlange Wege zur Villa Madama waren von einer unübersehbaren Menschenmenge umsäumt, die den Außenminister des Tennö, der um 19 Uhr im Sonderzug eintraf, mit größter Begeisterung begrüßte.
Als der Sonderzug in die Halle des Bahnhofes einlief, ertönten die Nationalhymnen Japans und Italiens. Außenminister Matsuoka verließ als erster den Jug. Mit einem herzlichen Händedruck begrüßte Außenminister Graf Ciano im Namen des Duce den japanischen Gast und verweilte einige Augenblicke mit ihm in lebhafter Unterhaltung. Graf Ciano stellte sodann die zur Begrüßung erschienenen Persönlichkeiten von Staat, Partei und Wehrmacht sowie die Vertreter der auswärtigen Mächte vor. Der japanische Botschafter und die übrigen Mitglieder der japanischen Botschaft erwiesen nach der offiziellen Begrüßung durch die führenden ita
lienischen Persönlichkeiten dem Sendboten des Tennö ihre besondere Ehrenbezeugung. Unter den Klängen der japanischen Nationalhymne schritt Außenminister Matsuoka vor dem Bahnhof die Front der Ehrenkompanie ab. Eine vieltausendköpfige Menge begrüßte den japanischen Gast mit nicht endenwollenden Jubelrufen. Immer wieder ertönte der Ruf:„Evviva il Gianpone. Evviva la Germania, Evviva'Italia!“ Nach der Vorstellung der zur Begrüßung des japanischen Außenministers erschienenen Persönlichkeiten begab sich der japanische Gast in Begleitung des Außenministers Graf Ciano zur Villa Madama, die die italienische Regierung dem japanischen Außenminister für die Dauer seines Aufenthaltes zur Verfügung gestellt hat. Die Fahrt vom Bahnhof führte unter dem Jubel der riesigen Menschenmenge, die beidseitig der Anfahrtstraße Aufstellung genommen hatte über die Adolf=Hitler=Allee, die Via dei Trionfi und die Via ell Impere, weiter über die historische Piazza Venezia und den Corso Umberto zu der oberhalb des Forum Mussolini auf dem Monte Mario in prachtvoller Höhenlage gelegenen Villa Madama.
Dem hohen japanischen Gast waren bereits auf der ganzen Fahrt durch Italien, so besonders in Bologna und in Florenz von der Bevölkerung herzliche Kundgebungen bereitet worden.
Deutsche Flüchtlinge aus Jugoslawien in Graz
Bis heute schon mehrere tausend Reichsdeutsche eingetroffen— Ernste Lage in Belgrad Graz, 1. April. In Graz sind Montagfrüh mit einem Sonderzug tausend Reichsdeutsche eingetroffen, denen in den frühen Morgenstunden am Vormittag zwei weitere Sonderzüge mit 600 reichsdeutschen Flücht
lingen folgten. Montagabend wurde ein weiterer Zug i volksdeutschen Flüchtlinge berichten— jetzt auf ganz eit ungefähr tausend Flüchtlingen erwarte: Serbien und Slowenien ausgedehnt. Es herrscht zu
mit ungefuhr kauseno Fluchtlingen erwartel. gahmar dar Tarpar gagan all Da; tiche 9
Die Reichsdeutschen verlassen Belgrad
Angesichts der andauernden deutschfeindlichen Demonstrationen und der sich steigernden Angriffe auf deutsche Personen und deutschen Besitz hat die gesamte reichsdeutsche Kolonie in einer Stärke von 1100 Volksgenossen und Volksgenossinnen aus Sicherheitsgründen am Sonntagabend 21 Uhr auf dem Dampfer„Uranus“. Belgrad verlassen. Die Vorbereitungen der gemeinsamen Abreise ist in kürzester Frist von der Auslandsorganisation der NSDAP. mustergültig durchgeführt worden.
Auch die italienische Kolonie abgereist
Ebenso wie die deutsche Kolonie hat auch die italienische Kolonie Belgrad verlassen.
Deutsche Flüchtlinge auf rumänischem Boden
In Temeschburg sind am Samstagnachmittag die ersten volksdeutschen Flüchtlinge von Jugoslawien her eingetroffen, die sich nach furchtbaren Erlebnissen auf
Das Deutsche Afrikakorps in Libyen
rumänischen Boden gerettet haben. Die Zahl der Flüchtlinge betrug bereits am Samstag über hundert.
„Alle Deutschen werden wir hängen“
Die Ausschreitungen aufgehetzter Elemente, die am Donnerstag in Belgrad begannen, haben sich— wie die
nehmender Terror gegen alles Deutsche. Wer Deutsch spricht, wird von den Serben niedergeschlagen. Deutsche Geschäfte werden demoliert und geplündert, deutsche Bauernhöfe angezündet. Besonders die Volksdeutschen im Banat und in der Batschka sind maßlosen Verfolgungen seitens verhetzter serbischer Elemente ausgesetzt, die von den örtlichen Behörden nur unterstützt werden. Im Eisenbahnzug von Neusatz nach Groß=Betschkerek wurde ein Volksdeutscher von serbischen Soldaten aus dem fahrenden Zug geworfen. In Groß=Kikinda wurde das Geschäft des Volksdeutschen Nickl, der Fahrräder, Nähmaschinen, Schreibmaschinen usw. führt, von den Serben geplündert und demoliert. In Groß=Betschkerek wurde die„Deutschen Gasse“ im Zentrum der Stadt von den Serben verwüstet, Kaufläden und Wohnungen geplündert, die Deutschen mißhandelt. Weitere Einzelmeldungen laufen aus dem ganzen Lande ein. Immer mehr Straßenkundgebungen werden organisiert, bei denen meist englische, oft auch polnische(!) Fahnen mitgeführt und Lieder gesungen werden, in denen alle Deutschen mit Aufhängen bedroht werden.„Alle Deutschen werden wir aufhängen!“, so lauten die Rufe.„Es wird dazu viel zu wenig Bäume geben!"
Deutsche Reisende ihres Lebens nicht mehr sicher
Der Intendant und der Kapellmeister des Linzer Landestheaters, die soeben aus Jugoslawien zurückgekehrt sind, waren sowohl in Marburg wie in Cilli Zeugen von Demonstrationen, die von Sokoln organisiert waren und zu wüsten Angriffen auf Deutsche ausarteten. Wer Deutsch sprach oder verdächtig war, Deutscher zu sein, war seines Lebens nicht mehr sicher. Die beiden Zurückgekehrten selbst konnten sich schließlich nur mit Mühe in ein Hotel retten, wo sie in polizeiliches Gewahrsam genommen und am nächsten Tage über die Grenze abgeschoben wurden.
Erdöllieferung an Jugoslawien gesperrt
Rumänien hat die Erdöllieferungen nach Jugoslawien am Sonntag gesperrt.
wir, um dem Rufe des Schicksals zu gehorchen, zusammen auf denselben Wurf gesetzt haben. Ich bin Eurer Einladung gefolgt und freue mich, Gelegenheit zu haben, meine Bekanntschaften mit dem Duce und anderen führenden Persönlichkeiten dieser großen Nation zu erneuern, die Euch sicherlich zum Triumph und Ruhm des römischen Imperiums führen werden.
Dank Matsuokas an die Reichsregierung
Berlin, 1. April. Der japanische Außenminister Yosuke Matsuoka sandte beim Verlassen des Reichsgebietes an den Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop folgendes Telegramm:
„An der Reichsgrenze denke ich noch einmal an den in meinem Leben nie zu vergessenden Aufenthalt in Berlin zurück, wo mir von allen Seiten so warme Freundschaft entgegengebracht wurde, die nicht nur mir, sondern auch meinem Vaterland galt. Tief beeindruckt von dem großartigen und bewegenden Empfang möchte ich vor allem Ihnen, Herr Reichsaußenminister, meinen allerherzlichsten Dank aussprechen. Ich lin sicher, daß die Unterredungen, die wir in intimster und freundschaftlichster Atmosphäre geführt haben, zu der weiteren Befestigung der beiderseitigen Beziehungen und der Herbeiführung der neuen Ordnung in Europa und in Ostasien sehr viel beitragen werden. Ich bitte Sie Herr Reichsaußenminister, meine schwer wiederzugebenden Gefühle des Dankes dem Führer und Reichskanzler des Deutschen Reiches zu übermitteln.“
„Offene Aussprache von Herz zu Herz“.
Tokio, 1. April. Vor seiner Abreise aus Berlin am Sonntagnachmittag erklärte der japanische Außenminister Matsuoka japanischen Pressekorrespondenten: „Während meines Aufenthaltes in Berlin habe ich mit den leitenden deutschen Persönlichkeiten offene Aussprache von Herz zu Herz gehabt.“
Nach einer Pressemeldung aus Berlin hat es Matsuoka abgelehnt, die Natur seiner Besprechungen mit dem Führer, dem Außenminister von Ribbentrop und anderen deutschen führenden Männern bekanntzugeben. Matsuoka sagte:„Zwischen mir und den leitenden deutschen Männern hat ein Gedankenaustausch über verschiedene Fragen in den letzten zwei Tagen stattgefunden. Ich habe auch Gelegenheit gehabt, mit dem deutschen Volk in Fühlung zu treten. In den kurzen drei Tagen meines Aufenthaltes habe ich so viel Erfahrungent gesammelt, wie wenn ich zehn Jahre lang in Deutschland studiert hätte.“
Vombenvollresser auf Handelsschiff
Berlin, 1. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gab gestern bekannt: Die Luftwasse setzte trotz ungünstiger Wetterlage ihre Kampfhandlungen gegen Großbritannien fort. Ein größeres Handelsschiff blieb nördlich der Themsemündung nach Bombenvolltreffer mit starker Schlagseite liegen, ein weiteres großes Schiff wurde im Atlantik schwer beschädigt. Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung bekämpften militärische Funkstationen in Nordschottland und auf den Shetland=Inseln mit sichtbarem Erfolg. Während der Nacht wurden mehrere beitische Häfen vermint. Im Mittelmeerraum geiffen Verbände der deutschen Luftwafse im Laufe des Tages zwei Flugplätze auf der Insel Malta mit guter Wirkung an. Erfolgreiche Bombenangriffe richteten sich gegen beitische Truppen in Nordafrika.
Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein.
Churchill läßt eine Rede ausfallen
(Drahtbericht unseres eigenen Stockholmer DP-Vertreters!
DP Stockholm, 1. April. Churchill hat die für den vorgestrigen Sonntag angekündigte Rede nicht gehalten. Es liegt auf der Hand, daß er vor einigen Tagen geglaubt hatte, über den Staatsstreich in Jugoslawien nähere Mitteilungen veröffentlichen zu können, mit denen er in seinem bekannten Propagandastil einen „neuen diplomatischen Sieg der britischen Sache auf dem Balkan“ geschildert haben würde. Offenbar hat sich die Lage noch nicht so„verbessert“, daß er eine Ansprache halten durfte.
England dehnt Dienstpflicht aus
(Drahtbericht unseres eigenen Stockholmer DP-Vertreters)
DP Stockholm, 1. April. Die allgemeine Dienstpflicht wird in England am 5. April auch auf die Jahresklassen der 41= und 42jährigen ausgedehnt werden. Sie müssen sich bis zu diesem Datum in die Registratur eintragen, falls sie nicht schon eingezogen sind oder in der Landwirtschaft, bei der Handelsmarine, auf den Werften oder in kriegswichtigen Industriezweigen oder an der Eisenbahn beschäftigt sind. Man möchte kontrollieren, wer sich heute von der Verpflichtung zum Militär oder wehrwirtschaftlichen Dienst freigehalten hat.
Briten überfallen französischen Geleitzug
Uebergriff gegen die Versorgung Frankreichs— Der Angriff zurückgewiesen
Paris, 1. April. Englische Seestreitkräfte haben, wie von amtlicher französischer Seite mitgeteilt wird, am Sonntag um 9 Uhr in französischen Hoheitsgewässern unweit der Küste zwischen Nemours und Oran
Panzer des Deutschen Afrils=Korps in einer libyschen Kaserne in der Wüfte
Aufn. PK-Borchert-Presse-Heffmann.
Nähe der Küste. Der Geleitzug habe sich auf dem Wege nach Algier befunden, das heißt, von einem Punkt des französischen Imperiums nach einem anderen. England könne, so unterstreicht man in zuständigen französischen Kreisen, diese Maßnahme in keiner Weise rechtfertigen, zumal es sich bei diesem Transport um die Versorgung des französischen Imperiums gehandelt habe. Die französischen Schiffe hätten Reis, Zucker und Gerste für die Eingeborenen Algeriens an Bord gehabt.
Bei dem französischen Kriegsschiff, das den vor der nordafrikanischen Küste angegriffenen Geleitzug eskortierte, handelte es sich um den 1500 Tonnen großen Torpedobootzerstörer„Simoun“. In französischen Marinekreisen erklärt man, daß sich der„Simoun“ trotz der gewaltigen Uebermacht des Feindes geschickt verhalten habe, so daß es den vier Frachtschiffen unter seinem Schutz gelang, die Bucht von Nemours unversehrt aufzusuchen.