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Die Wuchl der deutschen Schläge

Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung

Dr. W. Soh. Wir haben in den letzten Tagen im Lon­doner Rundfunk phantastische Lügenerzählungen von Piloten gehört, die bei denRaids auf Berlin dabei waren. Jetzt ist es uns klar, wie die Zahl der angeb­lichen britischen Abschüsse zustande kommt. Erstens ein­mal lügen die britischen Piloten offenbar zum Teil selbst im wahren Sinne des WortesDas Blaue vom Himmel herunter", und dann multiplizieren nachein­ander des Luftfahrtministerium und das Lügenministe­rium die gemeldeten Abschußzahlen. Die unanfechtbare Wahrheit ergibt sich aus der Zusammenstellung der Zahlen, die in den deutschen OKW.=Berichten genannt werden und die angesichts der strengen Bestimmungen über die Zählung jeden Abschusses bestimmt soweit es die eigenen deutschen Erfolge betrifft noch erheb­lich hinter der Wahrheit zurückbleiben.

Das Wochenende war damit für die Engländer noch viel schlimmer als das vorhergehende. Am Samstag und in der Nacht zum Sonntag büßten sie 133 Flug­zeuge und 74 Sperrballone ein. Gerade die letztere Zahl, die alle bisherigen Tageserfolge weit übersteigt, deutet darauf hin, daß die englische Jagd= und Ballon­

abwehr schon ganz erheblich geschwächt ist, was die Er­folgsmöglichkeit unserer Bombenflugzeuge auf dem Boden dauernd steigert. Insgesamt haben die Englän­der in der Zeit vom 7. bis zum 31. August nunmehr 1565 Flugzeuge und 177 Sperrballone verloren(aus den angedeuteten Gründen wahrschein­lich sogar noch erheblich mehr), denen nur 406 Eigen­verluste gegenüberstehen. Sellst wenn man die Produk­tionskapazität hüben und drüben nach den englischen Behauptungen einschätzen wollte, die selbstverständlich ganz falsch sind, so würde diese Bilanz von etwas mehr als drei Wochen bedeuten, daß die heute schon bestehende starke deutsche Luftüberlegenheit ständig wächst und daß der Tag abzusehen ist, an dem England in der Luft zum Widerstande nicht mehr fähig ist.

Eingeständnisse, die dem englischen Nachrichtendienst selbst entschlüpft sind und neutrale Berichte, bei denen der Zensor nicht ganz aufmerksam war, lassen ganz deutlich erkennen, daß die Wirkungen der deutschen Luftangriffe immer furchtbarer werden. An diesem Wochenende spricht man drüben von denschlimm­sten Angriffen, die England bisher er­lebt habe. Für die britische Berichterstattung über die Luftkämpfe und über die angerichteten Schäden gilt seit zwei Tagen eine neue Anweisung Churchills, nach der überhaupt keine Orte mehr genannt werden dürfen. Da heißt es, daß zu einer gewissen Stunde eine gewisse Stadt bombardiert worden sat und daß gewisse Schäden und gewisse Opfer zu verzeichnen seien. DerDaily Telegraph versucht aus einer Zusammenfassung von Reutermeldungen ein Gesamtbild zu gestalten mit der Tendenz, daß die deutschen Luftangriffe zerstreut worden seien. Indirekt beweist die Darstellung des Blattes mit der Ueberschrift:Die deutsche Luftwaffe erhält einen Rekord an Niederlagen, daß die britische Abwehr sich gegenüber den deutschen Angriffen als unwirksam er­wiesen hat.

Da heißt es imDaily Telegraph, daß die deutschen Flieger offenbar den Auftrag gehabt haben müßten, London um jeden Preis zu erreichen. Man müsse den tapferen Männern die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß sie vor nichts zurückschrecken; sie hätten sich rück­

senen Formationen pud mehrfg vezegzzet, in geschlos­senen Formationen über alle Sperrgeviete hinwegzu­kommen. Die Nazimaschinen seien hin und her geflogen und hätten versucht. London von allen Windrichtungen aus zu erreichen. Und dann kommt ein Satz, der den beabsichtigten Eindruck von der Abwehr des deutschen Angriffes vollkommen widerlegt:Die deutschen Flieger wurden im Londoner Gebiet und darüber hinaus dann zum Kampf gestellt. Also, sie hatten die Abwehr über­wunden und ihr Ziel erreicht. Und das nennt man dann einen Rekord an Niede lagen". Auch das Londoner Luftfahrtministerium teill mit, daß die deutschen Flieger zwar zuerst zurückgewiesei worden seien, daß sie sich dann aber erneut formiert hätten. Was die angebrach­ten Schäden betrifft, so erfahren wir aus demDaily Telegraph, daßsehr. sehr viele Schäden durch die Stillegung von Fabriken, des Verkehrs und überhaupt durch den Stillstand des öffentlichen Lebens entstanden seien und immer wieder entstehen. Nach der Daily Mail wundern sich die Leute in den Luftschutz­kellern, daß sie stundenlang deutsche Flugzeuge brummen hören, aber nicht hören, diß die britischen Jäger sie ver­folgten oder die Flak versuche, sie herunterzuholen.

Unfaßbar ist es unter diesen Umständen, wenn eng­lische Zeitungen ihre Hoffnungen daraufsetzen, daß sie die Nerven des deutschen Volkes erschüttern könnten, wenn sie mit der systematischen Zerstörung deutscher Städte drohen. Die Londoner haben am Freitag am Tage fünfmal und dann noch einmal in der Nacht wie­der sechs Stunden lang in den Luftschutzkellern sitzen müssen. Als in der Nacht zum Sonntag um 1 Uhr die Sirenen heulten, war das seit Samstagfrüh der siebente Alarm, der wieder drei Stunden dauerte. Wenn man dazu die geradezu grotesken Ratschläge liest, die die englischen Zeitungen ihren Lesern geben, damit diese ihre vollkommen zermürbten Nerven beruhigen können, so können wir uns ein Bild davon machen, wie es heute mit der inneren Widerstandskraft des englischen Volkes bestellt ist. Den Nervenkrieg zu erklären, das ist, auf englischer Seite, absolute Albernheit und absoluter Größenwahn. Die Burschen der RAF. tun heute gewiß schon alles, was sie tun können und unsere Luftwaffe steigert ihre Ueberlegenheit von Tag zu Tag in immer

stärkerem Ausmaße.

Der R4D im befreilen Osten

Warschau: Zum ersten Male veranstaltete der Reichsarbeitsdienst im östlichen Machtbereich des Haken­kreuzbanners eine Großveranstaltung. 14 Reichsarbeits­dienstabteilungen waren aus dem Generalgouvernement in Warschau zusammengezogen worden, um hier unter Mitwirkung des Reichsmusikzuges des RAD. unter Ober­musikzugführer Herms Niel vor den Augen des Reichs­arbeitsführers Reichsleiter Hierl eine Abendfeier unter freiem Himmel im Wehrmachtsstadion zu veranstalten, zu der führende Männer des RAD., der Wehrmacht und der Behörden erschienen waren. Nach der Begrüßung des Reichsarbeitsführers durch den Chef des Distrikt Warschau SA.=Brigadeführer Dr. Fischer, gemein­samen Gesängen der 1500 Arbeitsmänner und Worten von Einzelsprechern ergriff der Inspekteur für Er­und Ausbildung des Reichsarbeitsdienstes, Ge­# Dr. Decker das Wort.

In Orei Tägen über 100dds Beis versemt

Stolzer Erfolg unserer=Boote Britischer 15000 Tonnen=Hilfskreuzer torpediert Wieder Flugplätze, Hafenanlagen, Docks und Rüstungswerke mit Bomben belegt Jahlreiche Brände zeigen die Wirkung 133 britische Flugzeuge und 74 Spereballone vernichtet Nachtangriff auf Berlin durch Flak vereitelt Verminung britischer Häfen fortgesetzt

Berlin, 1. Sept. Das Oberkommando der Wehr­macht gibt bekannt:

Ein Unterseeboet versenkte den modernen bei­tischen HilfskreuzerDunvegan=Castle von 15 000 BNT. Mit diesem Erfolg hat die deutsche Unterseebootswasse innerhalb drei Tagen über 199 009 BRT. versenkt.

Am 31. 8. und in der Nacht zum 1. 9. unternahmen unsere Kampf= und Jagdflieger überraschende Vorstöße gegen die beitischen Inseln. Flugplätze in den Grasschaf­ten Kent und Essex, Hasenanlagen und Docks an der Themsemündung und in Liverpool, Luft­rüstungswerke in Mittelengland wurden mit Bomben belegt. Zahlreiche Brände zeigten die große Wirkung der Angrifse. Hierbei entwickelten sich heftige Luft­Umpfe, in deren Verlauf 113 feindliche Flugzeuge ab­

geschossen wurden. Das Verminen beitischer Hüfen wurde fortgesetzt.

In der Nacht flogen beitische Flugzeuge ins Nuhr­gebiet und gegen Berlin ein und warfen an mehreren Stellen Bomben, die aber nur ganz geringen Sach­schaden anrichteten. Militärische Ziele sind niegends ge­trossen worden. Das Abwehrseuer unserer Flak hinderte die seindlichen Flugzeuge beim Angriff auf Berlin am Bombenadwurf über dem Stadtgebiet. Einige Bomben sielen außerhalb der Stadt in freies Gelände.

Die Gesamtverluste des Feindes betrugen gestern 133 Flugzeuge, von denen 118 im Luftkampf, drei in der Nacht durch Flakartillerie abgeschossen und 14 am Boden zerstört wurden. Es gelang ferner 74 Speer­ballone zu vernichten. 32 eigene Flugzeuge werden vermißt.

Beispielhafter Angriffsgeist.

Die neuen Ritterkreuzträger der Deutschen Wehrmacht

Berlin: Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehls­habers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz Generalmajor Öster­kamp, Jagdfliegerführer. Oberst Ibel, Kommodore eines Jagdgeschwaders, Oberstleutnant von Bülow, Kommodore eines Jagdgeschwaders.

Generalmajor Osterkamp, der bereits im Welt­kriege als Jagdflieger 32 Feindflugzeuge abschoß und hierfür mit dem Orden Pour le mérite ausge­zeichnet wurde, ist als klug berechnender und geschickter Jagdflieger sowie zäh verbissener und draufgängerischer Kämpfer eine Führernatur von besonderer Prägung. Seine hohen Qualitäten und reichen Erfahrungen be­stimmten ihn in der neuen Luftwaffe zum Lehrmeister und Erzieher des Jagdfliegernachwuchses, so daß es ihm in den Jahren des Aufbaues vergönnt war, in der kriegsmäßigen Schulung einer jungen Jagdfliegergene­ration sich entscheidend auswirken zu können. Ange­sichts seiner unverwüstlichen Flugfrische wurde er im Westfeldzug mit der Führung eines Jagdgeschwaders betraut. Trotz reiferen Lebensalters hat er sich in der Stellung des Geschwaderkommodore hervorragend be­währt. An der Spitze seiner Verbände hat er an vielen Feindflügen teilgenommen und seine Besatzungen in mannigfachen Luftkämpfen geführt. Er ist dank seiner glühenden Passion und seiner außerge­wöhnlichen Einsatzfreudigkeit seinen Be­satzungen stets Vorbild gewesen. Seiner Einwirkung

durch Beispiel und Erziehung sind die hervorragenden Erfolge zu verdanken, die sein Geschwader bei über­aus geringen Verlusten zu erringen vermochte.

Oberst Ibel hat das ihm unterstellte Jagdgeschwader vorbildlich geführt, seine Besatzungen durch harte Schu­lung zu ungewöhnlichen Erfolgen geleitet und durch eigenes Beispiel mitgerissen. Während des Feldzuges im Westen waren dem Geschwader besondere Aufgaben übertragen, die neben rücksichtslosem Einsatzwillen här­teste fliegerische Kampfdisziplin forderten. Das Ge­schwader hat sich insbesondere durch zahlreiche wirkungs­volle Tiefangriffe ausgezeichnet. Bei allen Einsätzen hat sich Oberst Ibel persönlich durch Wagemut und Einsatzfreudigkeit ausgezeichnet, wobei insbesondere seine beispielhafte Haltung bei den Tief­angriffen auf seindliche Panzer bei Moncornet, auf In­santeriegruppen bei Vimy und auf motorisierte Kolon­nen bei Poveringhe rühmend hervorzuheben ist. Das Geschwader konnte darüber hinaus als bedeutsame Er­folge über 300 Abschüsse im Luftkampf und 175 Flugzeugzerstörungen am Boden erringen.

Oberstleutnant von Bülow, der im Weltkriege als junger Jagdflieger sechs Gegner im Luftkampf besiegen konnte, war zunächst Kommandeur einer Jagdgruppe und ist seit dem April des Jahres Kommodore des Jagdgeschwaders Richthosen. Dank seiner hervorragen­den Führung hat dieses Geschwader in getreuer Wah­rung seiner ruhmreichen Tradition neue stolze Erfolge zu erringen vermocht. Es hat durch Schutz der Kampf­

verbände sowie durch Einsatz in der freien Jagd wesent­lichen Anteil an der Vernichtung der feindlichen Luft­waffe im Luftraum und am Boden genommen. In der großen Luftschlacht gegen England am 11. August über Portland konnte das Geschwader unter Führung seines Kommodore 22 Abschüsse erringen, so daß es die stolze Gesamtziffer von 242 Abschüssen in der Luft und 40 Zerstörungen am Boden für sich buchen kann. Durch beispiellosen Angriffs­geist und rücksichtslosen Einsatz an der Spitze seines Geschwaders hat Oberstleutnant von Bü­low seine Besatzungen zu verartigem Erfolg geführt.

Gipselpunkt britischer Heuchelei

Berlin: Der der englischen Regierung übermittelte Vorschlag der Reichsregierung, einer Anzahl von schnel­len Motorbooten, die das Rote Kreuz tragen, zu er­lauben, in Gewässern zu fahren, in denen dauernd Kämpfe stattfinden, wird in einer amtlichen britischen Verlautbarung als ein Versuch von deutscher Seite hin­gestellt, militärische Vorteile daraus ziehen zu wollen. In der amtlichen britischen Verlautbarung heißt es, das diese Rote=Kreuz=Fahrzeuge in Seenot befindliche deutsche Piloten an Bord nehmen wollten. Dies würde ein offen sichtlicher Vorteil für die Deutschen sein. Es werde er­wartet, daß die Nazipropaganda aus der englischen Ab­lehnung dieses Vorschlages unter Anrufung von Ehre und Humanität Nutzen ziehen wolle.

Das ist typisch britische Heuchelei, die nicht scharf genug angeprangert werden kann. Diese Haltung Englands wird in allen Kultur­staaten der Erde nicht nur Abscheu, sondern tiefste Em­pörung auslösen. Es ist dasselbe England, das da glaubt, dieHumanität in Erbpacht zu haben, das sich brüstet, dasMutterland der Demokratie und der Freiheit zu sein, auf dessen moralisches Schuldkonto der FallBara­long. der FallCossack und die gemeine Torpedierung derAthenia kommen, das im Burenkrieg und in In­dien aller Welt die britische Praxis dessen vor Augen führte, was man dort unterHumanität versteht. Nun versucht dasselbe England, eine von Deutschland vorge­schlagene Humanisierung in der Kriegsführung ausge­rechnet mit der Begründung abzulehnen, Deutschland wolle sich militärische Vorteile sichern und wolle aus der britischen Ablehnung unter Hinweis auf Ehre und Hu­manität Nutzen ziehen. Gemeinheit, Brutali­tät, Niedertracht und Heuchelei, das sind die charakteristischen Merkmale der britischen Politik. Diese Erkenntnis setzt sich in der ganzen Welt immer mehr durch. Das wahre Gesicht des britischen Löwen ist längst erkannt; seine Heuchelei nutzt ihm nichts mehr, die Welt weiß, was sie von ihm zu halten hat.

Der Weg zur europäischen Wirtschaftssolidarität

Richtungweisende Rede des Reichswirtschaftsministers Junk bei der Eröffnung der Wiener herbstmesse

Wien: Im Festsaal des Wienen Konzerthauseo, dessen Wände mit den Fahnen vieler ausländischer Staaten geschmückt waren, ist am Sonntag die Wiener Herbstmesse eröffnet worden. Die Anwesenheit zahl­reicher führender Persönlichkeiten des In= und Aus­landes unterstrich die Bedeutung Wiens als Handels­und Wirtschaftsplatz im europäischen Südesten.

Sie bringt zugleich den starken Willen aller an der Neuordnung des europäischen Wirtschaftsraumes inter­essierten Länder zum Ausdruck. Der Betriebsführer den Wienen Messe begrüßte die hohen Gäste. an ihrer Spitze Reichswirtschaftsminister Funk, Reichspost­minister Ohnesorge, Reichsleiter Dr. Ley Reichs­leiter und Reichsstatthalter in Wien von Sinach, zahlreiche Generale und die nahezu vollzählig anwesen­den Gauleiter der Ostmark. Von den vielen auslän­dischen Gästen seien erwähnt Korporationsminister

Ricci, Italien, der Botschafter der Türkei, der bul­garische Handelsminister Lagaroff, die Minister Andres und Pantit, Jugoslawien, Medricky, Slowakei, Dr. Varga, Ungarn, Sidovovici, Ru­mänien, und Richard, Schweden. sowie die Gesandten Bulgariens, Finnlands und der Schweiz.

Nach der Begrüßung hielt

Reichswirtschaftsminister Junk eine großangelegte Rede. Er führte u. a. aus: Der Jahrestag des Kriegsbeginnes, die besondere Bedeu­tung und Entwickelung der südosteuropäischen Probleme, insbesondere der wirtschaftlichen, die Stellung Wiens und der Wiener Messe im südosteuropäischen Wirtschafts­raum und die Anwesenheit so vieler hervorragender

Vepessentanten der Regierungen, der Diplomatie und vir#schaft dieser Länder geben miv Veranlassung, auf die Entwickelung der deutschen Wirtschaft im Kriege

im Vergleich zu derjenigen der Feindmächte und auf die deutsche Handelspolitik unter besonderer Berücksich­tigung der südosteuropäischen Staaten vom Grundsätz­lichen sowohl wie von der praktischen Wirtschaftspolitik aus einige Ausführungen zu machen, die der Welt be­weisen sollen, wie stark und unerschüttert heute nach einem Kriegsjahr die großdeutsche Wirtschaft dasteht, und wie Deutschland und das verbündete Italien be­reits heute, noch mitten im englischen Kriege, gewisse europäische Probleme mit fester Hand gestalten, nicht in Zukunftsplänen und theoretischen Konstruktionen, sondern weil von dem neuen Europa heute de facto vieles entstanden und bereits in kraftvollem Leben vor­handen ist, was man auf der Feindseite nur als Phan­tasiegebilde oder Zukunftstraum gelten lassen möchte, und weil dieses Neugewachsene schon heute nach Grund­sätzen und Methoden lebt, die für die Zukunft richtung­weisend sind.

Der Minister betonte, daß die Niederringung Polens, Norwegens und der westlichen gutgerüsteten, vielfach auch tapferen Gegner in überraschend kurzer Zeit und der immer enger werdende tödliche Ring um England in erster Linie das Ergebnis einer unübertrefflichen militärischen Führung und der weitblickenden genialen Staatskunst unseres Führers sei. Aber man müsse auch die enorme wirtschaftliche Leistung zu würdigen wissen, die hinter diesen militärischen Erfolgen stehe. Der Ver­lauf des Krieges hat gezeigt, so fuhr der Minister dann fort, daß die Rechnung der Engländer diesmal ganz und gar falsch war. Schon der Blockadering blieb un­geschlossen. Der schwerste Fehler der englischen Blockade­pekulation lag darin, daß sie auf einer durchaus fal­schen Auffassung von den Weltversorgungsmöglichkeiten der deutschen Wirtschaft beruhte.

In einigen Tagen, am 9. September, wird es vier Jahre her sein, daß unser Führer Adolf Hitler den zweiten Vierjahresplan verkündet und den Reichsmar­schall Hermann Göring mit dessen Durchführung beauf­tragt hat. Man hat im Auslande diese umwälzende und alle Lebens= und Schaffensgebiete umfassende Wirtschaftsordnung lange Zeit als Utopie bezeichnet, als als einen finlosen Akt äußerster Verzweiflung hinstellt oder als Ausgeburt eines sturen und größenwahnsinni­gen Doktrinarismus verlacht. Wir haben nicht gelacht. wir haben hart und unter Einsatz unserer ganzen Kräfte gearbeitet. Und der grandiose Erfolg unserer Arbeit ist heute, nach vier Jahren, vor der ganzen Welt in der eindrucksvollsten Weise evident geworden. Auf dem Gebiete der Benzin=, Gummi= und Zellwoll­erzeugung, der Eisenförderung, der Kohle= und Stahl­erzeugung, der landwirtschaftlichen Produktion und auf vielen anderen Gebieten sind gewaltige Leistungssteige­rungen vollbracht worden, die oft genug durch Zahlen belegt worden sind.

So sehr die Konzeption des Vierjahresplanes aus­schließlich unter wehrwirtschaftlichen Gesichtspunkten be­standen hat, so groß ist tatsächlich seine kriegswirtschaft­liche Bedeutung geworden. Daß die deutsche Wirtschaft heute mit den besten Waffen und der größten Luftflotte der Welt am Kanal und Atlantik steht, daß dasroh­stoffarme Deutschland die großartigen Möglichkeiten der motorisierten Kuiegsführung ohne Rücksicht auf den gmmattigen Matelble#schloetß bis zuresetzten-Kouse­

Deutsche Kampfstaffel kehrt nach erfolgreichem Feindflug zurück

Eine deutsche Kampfstaffel kehrt nach erfolgreichem Flug gegen England zu ihrem Feldflughafen zurück.

pber. Ae=Geilens