51. Jahrgang 2 Ne. 16434

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Hennel Wissen

Um Danzig und den Korridor

Von unserer Berlines Schriftleitung Die eifrigen Bemühungen gewisser Kreise in den westlichen Demokratien, die Aufrechterhaltung des status quo im Osten als eine Lebensbedingung Europas hinzustellen, können nicht darüber hinweg­täuschen, daß die tatsächliche Grundeinstellung in diesen Ländern ganz anders ist. Es gibt kein durch die Pa­riser Vorortverträge geschaffenes Problem, für dessen Lösung und Beseitigung sich britische und zum Teil auch französische Zeitungsleute, Historiker, Poli­tiker, Staatsrechtslehrer und Wirtschaftler häufiger und bestimmter eingesetzt hätten, als für die Wiedergut­machung der Schäden, die Deutschland durch die Schaf­fung des Korridors, die Abtrennung Danzigs und die Teilung Oberschlesiens zugefügt worden waren.

Was Danzig und den Korridor angeht, so kann man geradezu von einer Revisionsfreudigkeit unter der einsichtigen britischen Oeffentlichkeit sprechen, die in den zwei seit der Unterzeichnung des Diktats von Versailles verflossenen Jahrzehnten wieder und wieder Ausdruck gefunden hat. Engländer und Franzosen sind hier ständig von der Erkenntnis geleitet worden, daß diese beiden Fragen die gröbsten Fehler des Versailler Diktats gewesen sind und daß man sie darum im eigenen Interesse, nicht etwa um Deutsch­land einen Dienst zu erweisen, einer Lösung zuzuführen hat, die künftige Konfliktsgefahren vermindert.

Schon die dramatische Entstehungsgeschichte der Freien Stadt Danzig auf der Friedenskonferenz im Rat der Großen Vier, an der um ein Haar die ge­samte Konferenz gescheitert wäre, brachte Vorzeichen einer solchen Erkenntnis. Gegenüber der heute einge­nommenen britischen Haltung liest sich die Meinung, die z. B. William Harbutt Dawson zu jenen Vor­gängen im März 1919 hatte, recht seltsam:Es spricht zu Gunsten des britischen Ministerpräsidenten(der Lloyd George damals war), daß er den ganzen unver­nünftigen polnischen Forderungen, Danzig betreffend, widerstand. Es ist hauptsächlich Minister Lloyd George zuzuschreiben, daß Danzig zu einer Freien Stadt ge­macht wurde, anstatt Polen einverleibt zu werden. Von französischer Seite wurde die Entstehung des Korridors und die Schaffung der Freien Stadt Danzig kurz nach dem Abschluß des Diktats von Ver­sailles durch Marcel Sembat am 4. September 1919 in der französischen Kammer auf das heftigste ange­griffen. Gembat ging von der Notwendigkeit- aus, Polen über Danzig einen Zugang zum Meere zu ver­schaffen und unterstellte dies als Voraussetzung. Dem könnte er aber den völlig deutschen Charakter der Stadt Danzig und ihres Gebietes gegenüber­halten, wobei er sich in seiner Rede vor der Kammer auf einen amtlichen französischen Bericht stützte. Sembat fuhr dann wörtlich fort:Polen müßte einen Zugang zum Meere haben. Sie machen aus Danzig einen Frei­hafen und sichern Polen außerdem eine Eisenbahnlinie, die seiner Aufsicht, seiner Polizei und seiner Souveräni­tät untersteht. Auf diese Weise hätten Sie Polen seinen Zugang zum Meere verschafft.

Der frühere demokratische Ministerpräsident Italiens, Francesco Nitti, warnte bereits 1923 in seiner Schrift Europa am Abgrund":Deutschland wird trotz aller Versuche, es abzusondern und seine Einheit zu zer­brechen, in 30 bis 40 Jahren das gewaltigste Volk des europäischen Kontinents in seinen Grenzen bergen. Was geschieht aber dann mit Polen, das sich anmaßt, zwei Völker voneinander zu trennen, die an Zahl wie auch auf anderen Gebieten die stärksten Kräfte des europäischen Kontinents von morgen darstellen. Auch für die Grenzziehung in Ostdeutschland hat Nitti da­mals außerordentlich scharfe Worte der Verurteilung gefunden:Danzigs Ablösung vom Reich war eine Un­geheuerlichkeit äußerster Willkür.

Im gleichen Jahre 1923 erklärte der Engländer Robert Dell in der Wochenschrift The New States­man:... es kann kaum ein Zweifel darüber bestehen, daß, wenn die Bewohner(Danzigs) morgen gefragt würden, sie mit überwiegender Mehrheit für die Wie­derherstellung des status quo ante bellum stimmen würden. Das ist nur natürlich. Ihr deutsches Volks­tumsbewußtsein ist ebenso wie das der Bevölkerung des Saargebietes stärker geworden. Außerdem ist die gegenwärtige Lage unerträglich.

Nach diesen Aeußerungen, deren Aufzählung sich be­liebig erweitern läßt, fällt es schwer, den Umfall zu be­weisen, den Zeitungen und Politiker der westlichen Demokratien jetzt vollzogen haben, wenn sie sich zu Wortführern der polnischen These von der Unantast­barkeit der Danziger und der Korridorfrage machen.

Dr. Sch.

Danzig so deutsch, wie Paris französisch.

Bemerkenswerte Feststellungen eines Amerikaners

Bei der Aussprache über die Neutralitätsvorlage der Regierung im Repräsentantenhaus erklärte der Ab­geordnete Fish, daß die Vorlage allen Maßnahmen widerspreche, die der Kongreß in den letzten fünf Jah­ren getroffen habe, um Amerika von einem Krieg fern­zuhalten. Die Vorlage stelle den Versuch dar, USA noch vor Ausbruch eines Krieges der englisch=franzö­sischen Einheitsfront anzugliedern. Fish wandte sich in diesem Zusammenhang gegen jede Intervention der Vereinigten Staaten in der Danzigfrage.Dan­zig ist deutsch und wurde durch den Versailler Vertrag von Deutschland abgetrennt rief Fish aus.Sollen wir uns da einmischen, wenn diese Stadt ebenso deutsch ist wie Paris französisch?

Syrischer Protest

gegen die Verschacherung des Sandschak

Die syrische Regierung sowie der Präsident des strischen Parlaments sandten Noten an den Quai 'Orsay und an die Genfer Liga, in denen gegen die #erschacherung des Sandschak=Alexandrette an die Türkei schärfstens protestiert wird.

Kobseben seiost von seinen Freunden veriassen

Eigene Parteigänger stimmten gegen ihn Ermächtigung zur Dollarabwertung zurückgezogen

Roosevelt führte gestern in der Pressekonferenz be­wegte Klage über den Bundessenat, der Roosevelts Ermächtigung, den Goldgehalt des Dollars zu ent­werten, aufhob. Roosevelt erklärte, falls der Beschluß nicht in der Konferenzsitzung beider Häuser rückgängig gemacht werde, würde die Währungskontrolle wieder in die Hände der Wallstreet= und internationaler Spe­kulanten gleiten. Außerdem versetze die Aufhebung der Ermächtigung der Landesverteidigung den schwersten Schlag, weil die Beeinträchtigung des Außen­handels Amerika schwächen könne. Falls der Senat nicht bis Freitagmitternacht seine Ansicht ändere, werde die Abwertungsermächtigung automatisch ablaufen. Dann werde nicht mehr das Schatzamt die ausländische Wäh­rung kontrollieren, sondern die internationale Bankwelt, die dieses Vorrecht schon vor 1933 zum eigenen Nutzen ausgebeutet habe. Roosevelt malte weiter in den schwärzesten Farben die angeblichen Fol­gen dieser Beschneidung seiner Vollmachten an die Wand, wobei er erklärte, die internationalen Wäh­rungen würden dann wieder auf= und abtanzen.

In japanischen Kreisen wird erklärt, daß die Regie­rung in Uebereinstimmung mit allen militärischen und diplomatischen Stellen darauf bestehe, daß vor der Er­öffnung von Verhandlungen mit England in Tokio die gesamte Lage dahin geklärt werden müsse, ob Eng­land bereit sei.der neuen Situation in Ostasien Rech­nung zu tragen und auf dieser Grundlage mit Japan und China zusammenzuarbeiten.

Die politischen Kreise zweifeln jedoch daran, daß England durch die Vorgänge in Tiensin allein veran­laßt werden kann diese von Japan geforderten Voraus­setzungen zu erfüllen, was gleichbedeutend mit dem Auf­geben der bisherigen Politik zugunsten Tschiangkaischeks wäre.

Wie das japanische Nachrichtenbüro Domei meldet. hat Botschafter Craigie bei einer Unterredund mit Außenminister Arita im Auftrage-seiner Regierung vorgeschlagen, die Tientsin=Frage durch direkte Ver­handlungen in Tokio zu lösen.

Wie hierzu halbamtlich mitgeteilt wird, hat Arita den britischen Vorschlag in der gestrigen Kabinetts­sitzung vorgetragen und anschließend mit Ministerprä­sident Hiranuma und Kriegsminister Itagaki hierüber verhandelt. Da es sich um eine wichtige grund­sätzliche Frage handle, die durch die britische entstellende Agitation über Mißhandlungen der Briten in Tientsin noch verschärft worden sei, werde die japanische Ant­wort erst in einigen Tagen erfolgen.

Der Sprecher des Auswärtigen Amtes in Tokio er­klärte gestern auf die Frage, ob die Verhandlungen über die Tientsin=Frage in Tokio geführt werden sollen, daß nach einem Meinungsaustausch der zuständigen japanischen und britischen Behörden die Aufnahme von Verhandlungen in Tokio beschlossen worden sei.

Chamberlain antwortet nicht

Die beitische Ohnmacht offenbart sich immer mehr

Ministerpräsident Chamberlain wurde gestern im Unterhaus von dem Labour=Abgeordneten Green= wood um eine Erklärung zu den jüngsten Berichten aus dem Fernen Osten ersucht. Chamberlain erklärte, zur Lage in Tientsin habe er im Augenblick nichts Neues zu sagen. Aber er hoffe, daß er demnächst in der Lage sein werde, weitere Erklärungen abzugeben. Auf eine weitere Frage, ob der Premierminister sich um dieMitarbeit anderer Staaten bemühen wolle, deren Schiffe auch in Fuchow und Wenchow in Mit­leidenschaft gezogen würden und ob die britische Regie­

Aus Anlaß des Besuches Seiner Exzellenz des König­lich=Italienischen Staatssekretärs der Luftfahrt, Luft­armeegenerals Balle, und Ihrer Exzellenz Frau Valle in Deutschland, gab der Reichsministen der Luft­fahrt und Oberbefehlshaber der Luftwasse, Generalfeld­marschall Göring, im Haus der Flieger in Berlin einen Empfang.

Der Staatssekretär den Luftfahrt und Generalinspek­ton der Luftwaffe, Generaloberst Milch, begrüßte die Gäste, unter anderen den italienischen Luftattachs in Berlin, Seine Exzellenz General der Flieger Liotta, Staatssekretär Dr. Frhr. von Weizsäcker, sowie die Generalität der Luftwaffe. Später erschien auch der italienische Botschafter Attolico.

Generaloberst Milch führte nach einem Gedenken der Staatsoberhäupter und des Duce u. a. aus:Wir sind Ihnen besonders dankbar, daß Sie die seinerzeit von mir im Auftrage des Generalfeldmarschalls in Rom ge­führten Besprechungen und Abmachungen durch Ihren diesmaligen Berliner Besuch so schnell fortsetzen. Es sind stoch nicht vier Wochen vergangen, seit wir damals ein großzügiges Programm der Zusammenarbeit auf­gestellt haben, dessen Inhalt bereits in dieser kurzen Zeit von beiden Seiten in schneller und kameradschaft­licher Zusammenarbeit in die Tat umgesetzt worden ist.

Und schon die wenigen Stunden, in denen wir in eng­stem Kreise über weitere Fragen uns unterhalten konn­ten, haben den Beweis erbracht, daß beide Lustwassen nicht nur bei ihren Taten in Spanien, sondern bei ihren Gedanken über Organisation und Einsatz des dleichen Seistes sind.

Die Niederlage Noosevelts im Bundessenat, wo sich prominente Mitglieder seiner eigenen Demokra­tischen Partei mit der republikanischen Opposition verbündeten, um dem Präsidenten die Ermächtigung zur Abwertung des amerikanischen Dollars zu ent­ziehen, hat in Washington starkes Aufsehen erregt. Zur gleichen Zeit begann eine führende Gruppe von Demokraten im Unterhaus, dem von Roosevelt ge­wünschtenNeutralitätsgesetzentwurf einige der übel­sten Giftzähne auszubrechen, nämlich die Stellen, die dem amerikanischen Präsidenten erlaubt hätten, nach eigenem Ermessen Waren und Schiffe für die Bedürf­nisse Englands und seiner Verbündeten zur Verfügung zu stellen.

Es zeigt sich nun offen, daß man Roosevelt nicht mehr traut und daß die Erkenntnis, der Präsident müsse 1940 Platz machen, weil sonst das Land nach innen und außen nicht zur Ruhe kommen würde, selbst in Kreisen, die dem New Deal sehr nahestanden, immer mehr Platz greift.

rung angesichts der drohenden Lage Fortschritte in der Ausarbeitung von Vorschlägen zur Aenderung der Lage gemacht habe, antwortete Chamberlain ausweichend: Leider kann ich diese Anfrage nicht so aus dem Hand­gelenk beantworten. Alle diese Angelegenheiten werden aber erwogen werden.

Handelsminister Stanley wurde, wie schon seit Tagen, auch gestern wieder im Unterhaus mit Fragen bestürmt, die darauf hinausliefen, Maßnahmen gegen die Einfuhr von japanischen Waren nach England zu ergreifen. Stanley erklärte,er habe keine Voll­macht, britische Händler zum Verkauf oder die Oeffent­lichkeit zum Verbrauch bestimmter Waren zu zwingen.

Japanische Flettenoperationen bei Futschau

Warnung an die neutrale Schiffahrt

Der sapanische-Generalkonsul-Miura überreichte gestern dem dänischen Generalkonsul Schee! als Doyen des ausländischen Konsularkorps eine Note, in der dem Konsularkorps mitgeteilt wird, daß die japanische Flotte neue Operationen bei Futschau und Wentschau an der Küste der Provinz Fukien begonnen habe. Die ausländischen Mächte werden daher in der Note ge­beten, bis zum 29. Juni 12 Uhr mittags Tokio=Zeit ihre Handels= und Kriegsschiffe aus den genannten Häfen zurückzuziehen.

Mit Bestürzung hat man in London, wie Reuter zu­gibt, diese Meldung zur Kenntnis genommen. Zum Trost sucht das Büro dann den Eindruck zu erwecken, die britischen Stellen im Fernen Osten würden sich nicht fügen; aus Schanghai werde nämlich berichtet, man habe den Japanern bereits mitgeteilt, England weigere sich, seine Schiffe und Staatsangehörigen aus den bei­den Häfen zurückzuziehen.

Die Londoner Abendpresse bringt ihre Beunruhigung über die neue Lage im Fernen Osten in sensationeller Aufmachung auf den Titelseiten zum Ausdruck. Es wird zugegeben, daß durch die Blockade von Futschau und Wentschau fast die ganze chinesische Küste unter japanischer Kontrolle stehe.

Futschau ist die Hauptstadt der Provinz Fukien und hat rund 320000 Einwohner; die Stadt ist befestigt und liegt an der Mündung des Flusses Min. Futschau ist einer der Hauptmärkte in China für Tee und Tex­tilien. Wentschau, das nur 200 Meilen nördlicher in der Provinz Tschekiang liegt, hat 200 000 Einwohner und ist ebenfalls ein bedeutender Teemarkt.

Gerade die faschistische und nationalsozialistische Welt­auffassung hat uns gelehrt, und auch das hat der Ein­satz unserer jungen Mannschaft in Spanien enhärtet, daß es neben den guten Nevven der Führung und dem bei beiden Völkern vorhandenen erstklassigen technischen Material in erster Linie auf das Herz unserer Soldaten ankommt. Unsere enge gemeinsame Arbeit wird auch in Zukunft nicht abreißen, sondern im Gegenteil auf Grund unserer Vereinbarungen sich noch enger gestalten, soweit das überhaupt möglich ist.

Luftarmeegeneral Valle antwortete mit einer An­sprache, in der er u. a. sagte:

Ich habe die deutsche Luftwaffe in einem Zustand höchster materiller und personeller Leistungs­fähigkeit angetroffen, und zwar derart, daß sie hin­ter keiner anderen Macht der Welt zurücksteht.

Auch Sie haben, wie wir, das Vertrauen zu der Kraft unserer neuen Waffe, die bestimmt ist, in einem kommenden Krieg ein entscheidendes Wort mitzu­sprechen.

Auch Sie sehen in ihr den Ausdruck einer jungen und starken Generation, die vom Geist eines Führers und Protektors erneuert wurde. Die Fliegerei ist fundiert auf der technischen Vervollkommnung, auf der Aus­nutzung natürlicher Rohstoffvorkommen unserer Länder, die uns durch keinerlei Einkreisung oder Sanktionen genommen werden kann. Hinzu kommt die Einsatz­freudigkeit, der Mut und die Opferbereitschaft unserer Besatzungen. Die Zusammenarbeit zwischen unseren bei­den Völkern wird auf technischem und ausbildungs­mäßigem Gebiet entsprechend den Befehlen. die ich vom Duce erhalten habe, durchgeführt werden.

Kammerpräsident Sraf Constanzo Ciane gesterben

Der Vater des italienischen Außenministers

Der Vater des italienischen Außenministers, Graf Constanzo Ciano, Präsident der Kammer der Korporationen und Inhaber der Goldenen Tapferkeits­medaille, ist in seinem Heimatort Borgo a Moriano bei Lucca gestorben. Constanzo Ciano wurde im Jahre 1876 geboren.

Der Tod des Kammerpräsidenten steht im Mittel­punkt der römischen Presse, die übereinstimmend hervor­hebt, daß sein Heimgang von der gesamten italienischen Nation als ein großer und schmerzlicher Ver­lust empfunden wird. In spaltenlangen Artikeln wer­den seine Taten als Offizier der italienischen Kriegs­marine im Weltkriege, sein Wirken in der Faschistischen Partei, der er sich als einer der allerersten Mitarbeiter Mussolinis angeschlossen hat, und sein unermüdliches Schaffen im Dienste des Vaterlandes und der faschi­stischen Bewegung als langjähriger Kammerpräsident hervorgehoben. Mit ihm verschwindet, wie Popolo di Roma betont, eine der volkstümlichsten Gestalten des faschistischen Italiens, ein Held und einer der alten Kämpfer der Partei.

Beileidstelegramm des Führers

Der Führer hat dem Königlich Italienischen Außen­minister Graf Ciano anläßlich des Ablebens dessen Vaters telegraphisch seine Anteilnahme zum Ausdruck gebracht. Ferner hat der Reichsminister des Auswär­tigen von Ribbentrop dem Grafen Ciano sein herzliches Beileid ausgesprochen.

Im Namen der Reichsregierung hat der deutsche Bot­schafter von Mackensen im Palazzo Chigi das herz­liche Beileid zum Ableben des Präsidenten der fachisti­schen und korporativen Kammer, Graf Costanzo Ciano, ausgesprochen.

Frankreich rüstet weiter auf

Ausführungen Daladiers in der Kammer

Ministerpräsident Daladier nahm in der Pariser Kammer kurz vor der Verkündung des Dekrets des Staatspräsidenten über die Schließung der ordentlichen Session 1939 das Wort und erklärte, die Lage in Europa und in der Welt sei noch nie so delikat und ernst gewesen wie gegenwärtig. Daladier stellte darauf fest, es sei seine Pflicht, zu sagen, daß die Regierung die Landesverteidigung noch weiter verstärken müsse. Die Regierung habe zu den vielen Milliarden, die be­reits ausgegeben seien, noch 15 Milliarden hinzugeben müssen. Er wisse, daß dies eine schwere Last sei. Den Gesetzen entsprechend habe Frankreich zwar nicht mobil gemacht, aber eine Reihe von Disponiblen unter die Fahnen gerufen. Durch ihre Anwesenheit an den Grenzen sei der Friede garantiert. Frankreich sei zu jeder Anstrengung einer friedfertigen. Zusammenarbeit bereit. Es müsse einig und wachsam sein, und alles müsse der Verteidigung des Landes untergeordnet werden.

Zur Wahlrechtsvorlage erklärte Daladier, diese müsse noch an den Senat verwiesen werden. Wenn die aus­wärtigen Ereignisse es erfordern sollten, werde die Re­gierung nicht zögern, die Verantwortung für Maßnah­men zur Hinausschiebung der Wahlen auf sich zu nehmen.

Die Sitzung schloß mit der Abstimmung über die An­nahme des Sitzungsprotokolls. Dabei kam es zu ohrenbetäubendem Lärm, bei dem sich beson­ders die Kommunisten durch Pultdeckelkonzerte hervor­taten.

Die 3RA. sammelt in Amerika

Verschärfung des Kampfes gegen England angedroht

Die ZeitungNew York Sun veröffentlicht in großer Aufmachung eine Unterredung mit führenden Mit­gliedern der Irischen Republikanischen Armee, die zur­zeit in den Vereinigten Staaten Geldmittel für eine formelle Kriegserklärung gegen England sammeln. Der Sprecher der Gruppe, der bis vor kurzem in Ir­land Freiwillige für Sabotageakte ausbildete, erklärte, der Kampf werde fortgesetzt, bis die britische Regierung Irland anerkenne, ihre Truppest aus dem irischen Norden zurückziehe, die Beeinflussung der irischen Politik aufgebe und alle irischen Männer und Frauen freilasse, die zurzeit langjährige Strafen in englischen Gefängnissen wegen der kürzlichen Bomben­würfe verbüßten. Sollte auch nur ein Gefangener zum Tode verurteilt werden oder infolge Krankheit in seiner Zelle sterben, so würden die irischen Geheimagenten in England nicht mehr Menschenleben verschonen. Das irische Expeditionskorps würde sodann Elektrizitäts­werke, Untergrundbahnen, Postämter rücksichtslos in die Luft sprengen. Hundertkausende von Iren seien an dem beispiellosen Unternehmen gegen London beteiligt.

Die italienischen Frontkämpfer in Berlin

Der Präsident des Verbandes deutscher Frontkämpfer­verbände, der Herzog von Koburg, gab gestern abend für die jetzt in Berlin weilenden führenden Män­ner der Frontkämpfer Italiens einen Empfang im Hotel Kaiserhof. Der Herzog von Koburg zeichnete in einer mit großem Beifall aufgenommenen Rede ein Bild von den Ereignissen, die seit dem Besuch in Rom im vorigen Jahr das politische Gesicht Europas völlig verändert haben. In seiner Erwiderung unterstrich General Sa­sanelli die beiderseitige Freundschaft, die er als das Fundament eines neuen friedlichen Aufbauwerkes in Europa bezeichnete. Danach leisteten die Gäste einer Einladung des Oberbürgermeisters und Stadtpräsiden­ten Dr. Lippert zu einem kameradschaftlichen Bei­sammensein im Berliner Rathaus Folge.

Das italienische Erste Geschwader in Lissabon

Gestern traf das Erste Geschwader der italienischen Kriegsmarine unter Admiral Graf Riccardi um Hafen von Lissabon ein. Die gesamte italienische und ein großer Teil der deutschen Kolonie hatten sich zur Begrüßung eingefunden.

Italien: Der kürzlich vom Führer empfangen­Abgesandte des Königs Ihn Saud ist in Nom ein­getroffen.

Zupan fordert Auerkennung der neuen Täge in Sstaften

Die Vorbedingung für die Eröffnung von Verhandlungen mit England Londons Ratlosigkeit

Deutsch=italienische Zusammenarbeit in der Lust

Generalfeldmarschall Göring gab zu Ehren des italienischen Staatssekretärs Valle einen Empfang