9. Jahrgang Nr. 15911

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London, Paris und die Seeräuber

Es hätte keine große Prophetengabe dazu gehört, im voraus zu sagen, daß die Valencia=Bolschewiken im Auftrag der Sowjets versuchen würden, durch Bomben­angriffe auf Handelsschiffe der europäischen Mächte diejenige Verwirrung herbeizuführen, die sie durch ihre Haltung im Nichteinmischungsausschuß nicht er­zwingen konnten. Die Moskowiter haben sich sogar in Gegensatz zu den Ratschlägen der französischen Regie­rung begeben, weil sie es darauf anlegten, unter allen Umständen den Nichteinmischungsausschuß zu sprengen und bei diesem Ankaß die west= und mitteleuropäischen Großmächte in Uneinigkeit zu bringen. Der Anschlag ist mißlungen. Es hat sich im Gegenteil herausgestellt, daß die Neigung zu einer gemeinsamen Frontbildung verstärkt wurde. Diese Tatsachen mußten auf die Sow­jets wirken wie das rote Tuch auf den Stier. Die Ueberfälle auf Handelsschiffe, die von Sowjetfliegern auf Seiten der spanischen Roten aus­geführt, wurden, stellen eine Quittung dafür dar, daß die Machte den politischen Anschlag der Sowjets zum Scheitern gebracht haben.

Zunächst haben gewisse Kreise in England und Frank­reich noch versucht, die spanischen Roten in Schutz zu nehmen. Das ist gründlich mißglückt. Ein neutraler Beobachter auf einem der angegriffenen Schifse hat Erklärungen abgegeben, die jeden Zweifel daran aus­Chließen, daß die Bomben von bolschewistischen Flugzeugen abgeworfen wurden. Schließlich mußten auch französische Zeitungen, die nicht im Verdacht biese Talsache gofen. au u spmpathisseren, rimes, die uch rgeben. Jetzt ist es auf einmal

die.#, die sich furchterlich über die Piraterei in der Luft aufregt und es als gerechtfertigt bezeichnet, die Kriegsschiffe aller betroffenen Nationen er­mächtigt würden, auf alle Flugzeuge, die die Handels­schiffahrt behindern wollten, das Feuer zu eröffnen. diese Asirsgung würde wahrscheinlich heute gar nicht

sein, wenn die vier an der Kontrolle zur

SHeutschlande. gu Vomnbardierung der Deutschland und derLeipzig das Maß von Soli­

trität an den Tag gelegt hätten, das von Deutsch­

land und Italien als notwendig erachtet wurde.

Wir, mußten damals die Folgen aus der Entschluß= losigkeit und aus dem Versagen des Nichteinmischungs­ausschusses ziehen. Aber die Valencia=Bolschewiken haben sich dadurch aufs neue ermutigen lassen, und die Folgen müssen jetzt auch die Handelsschiffe der Fran­zosen und Engländer tragen. Eine einmalige, ge­

meinsame Flottendemonstration hätte weniger Aufwand erfordert als der dauernde Schutz der Handelsschiffe durch Kriegschiffe.

Sammlung zur Hindenburgspende

Zum 90. Geburtstag des Seneralfeldmarschalls Der Führer gibt ein Beispiel

Das Kuratorium der Hindenburg=Spende erläßt fol­

Ausen:

an to ber 1937 jährt sich der Tag, an dem vor v Jahren Hindenburg das Licht der Welt erblickte. Voll

Deuschen weren an diesem Tage die Gedanken aller Deutschen in Erinnerung an ihn zu seiner Ruhestatt in Tannenberg wandern.

Aber laßt es damit nicht genug sein!

Als Deutschland sich 1927 anschickte, Hindenburgs 80. Geburtstag zu begehen, da ging sein Wunsch dahin, von allem Festlichen abzusehen, ihm dafür aber die Mit­Hand zu geben, um stärker als bisher Not und Elend unter Veteranen, Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen lindern zu können. 10 Mil­lionen Mark spendeten Deutsche daheim und draußen ihrem Reichspräsidenten und Generalfeldmarschall, der sie, ein Denkmal seines kameradschaftlichen Fühlens, in die von ihm errichtete StiftungHindenburg=Spende. einbrachte. Deren Vorsitz übernahm er selbst.

In Zehntausenden von Fällen hat Hindenburgs Stif­tung während ihres zehnjährigen Bestehens in seinem Sinne helfen können. Jetzt ist sie nahezu erschöpft.

Nehmt Hindenburgs 90. Geburtstag zum Anlaß, sein fürsorgerisches Werk zu erhalten und fortzu­setzen!

Der Führer und Reichskanzler hat den Gedanken einer neuen Sammlung zum 2. Oktober 1937 nicht nur wärm­stens begrüßt, sondern sie selbst mit einer großen Stif­tung eröffnet.

Folgt diesem Beispiel! Ehrt das Andenken des großen Toten durch die Tat des Handelns in seinem Sinne.

Beiträge zu der vom Reichs= und preußischen Ministe­rium des Innern genehmigten Sammlung nehmen alle Banken, Sparkassen, Postanstalten und das Postscheck­konto derHindenburgspende Berlin Nr. 73.800 entgegen.

Das Kuratorium der Hindenburgspende.

*

Die Hindenburg=Spende, die von der einstigen Linken seinerzeit wütend bekämpft wurde, hat unendlich viel Gutes gestiftet. Sie hat bis zum 31. Dezember 1936 insgesamt 9734 398,65 RM. an Einzelunterstützun­gen im In= und Ausland an insgesamt rund 70 000 Per­sonen gezahlt. Ihre Unkosten konnten bei sparsamster Wirtschaft jährlich auf nicht ganz 1 v. H. der Gesamt­ausgaben gehalten werden.

Die Stiftung hat im Durchschnitt jährlich eine Million Reichsmark ausgegeben, davon regelmäßig am Geburts­tag des Stifters, dem 2. Oktober, 450000 Reichsmark. Die neue Sammlung läuft bis zum 30. September dieses Jahres.

Mittwoch, 11. August 1937

C

für Vonn und Amgegene

Bonner Nachrichten

Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten= Euskirchener Nachrichten

Achtung, Spione sind am Werk!

Warnung vor landesverräterischen Agentenwerbern haben sofort Meldung zu erstatten,

Immer wieder versucht das Ausland, in die Geheim­nisse unserer Landesverteidigung und unserer wirt­schaftlichen Unabhängigkeit einzudringen. Ein altes Mitel der ausländischen Spionage ist das nach einem bestimmten Plan erfolgende Herantreten an in Not geratene oder kreditsuchende deutsche Vollsgenossen zum Zwecke ihrer Anwerbung für den ausländischen Nachrichtendienst.

Der Weg dieses auf die Gewinnung von Landes­verrätern gerichteten Verfahrens ist folgender: Die Be­auftragten gewisser ausländischer Kreditinstitute stellen aus den deutschen Tageszeitungen usw. Gesuche um Darlehen oder Hypotheken fest. Diese Kreditinstitute stehen größtenteils im Dienst der ausländischen Spio­nage. So werden die Namen oder die Chiffrenummern der Kreditsuchenden unmittelbar an die Organe des ausländischen Nachrichtendienstes weitergeleitet. Ver­spricht sich dieser ein Erfolg, so werden die Kredit­suchenden aufgefordert, an eine bestimmte Adresse im Ausland ihre Wünsche mitzuteilen. Kommen sie dieser Aufforderung nach, so erfolgt im allgemeinen die Anweisung, zum Zwecke einer angeblichen Aus­zahlung des Darlehens über die Grenze zu kommen. Der ausländische Geldgeber gibt nun einmal oder auch mehrmals geringe Darlehensvorschüsse und verspricht größere Summen, wenn als Gegenleistung gewisse Nach­richten über deutsche Verhältnisse geliefert werden.

Ist der Darlehenssuchende dem ausländischen Nach­richtendienst hierdurch erst einmal ins Netz gegangen, so wird er rücksichtslos erpreßt und zum Verrat ge­zwungen. Den Abschluß bildet dann in der Regel der bekannte rote Anschlag des Volksgerichtshoses in Ber­lin, der die Hinrichtung eines Landesverräters mitteilt.

Um einem solchen Angriffsverfahren des auslän­dischen Nachrichtendienstes einen Riegel vorzuschieben, werden hiermit alle darlehenssuchenden deutschen Volksgenossen ausdrücklich gewarnt, mit undurch­sichtigen ausländischen Kreditinstituten oder im Aus­land wohnenden Beantwortern von Kreditgesuchen in

Alle Volksgenossen, an die Werber herantreten, sie machen sich sonst strafbar

Verbindung zu treten. Insbesondere wird auf zwei zur Zeit einwandfrei für den ausländischen Nachrichten­dienst tätige Agentenwerber hingewiesen:

1. Franz Dobianer, Jude, zurzeit in Letschen, Tschechoslowakei, Gartenstraße 28, Telefon: Tetschen 54,

2. Lamprecht, zurzeit in Belgien.

Dobianer unterhält in der Tschechoslowakei unter

der FirmaDeutsche Kreditverwertung Außig, Dir.

I. Müller eine Kreditbank(Scheinunternehmen), die bestrebt ist, im Sinne der vorstehenden Ausführungen Verbindungen nach Deutschland aufzunehmen.

Lamprecht ist für eine westeuropäische Macht tätig. Er wendet das gleiche Verfahren wie Dobianer an. Lamprecht bedient sich u. a. folgender Deckadressen: In Antwerpen:

S. Haas, Poste restante.

Holbey, Boite Postale 434(Unterschrift Goldberg) Schließ­fach 204.

Brüssel:

Auxiliaire Technique, BüroEtudes, Boite Postale 20.

Becker, cso Buco, Passage du Nord.

Mr. Bizin Kommerce Bourse, Place de la Bourse.

S. Haas, Boite Postale 709.

Van den Nabelle, Postsach 13, Brüssel=Nord(auch van den Abeele geschrieben), Postfach 54, Postsach 612, Brüssel=Centre, Postsach 864.

Weitere Decknamen des Lamprecht in Brüssel: Meyer Romain, Schäfer, Crestin, Bireat. Lüttich:

E. Bireat, Poste restante, Liése=Centre.

J. Crestin, Boulevard de la Sauventère P. R. 11. Otto, Postsach 21.

Postfach 52.

Postsach 60, Verviers.

Postfach 111.

Rue de Boverie 23, Lüttich.

Verviers:

Auxiliaire Technique Postfach 60. Bureau des Etudes, Postsach 60.

Lemmert, Postsach 60.

Mde. Savz, 70 Avenüe de Spa.

Eine andere Form der gegen Deutschland gerichteten Spionage besteht in der Anwerbung von Be­

Gründungssahr des Verlags 1723

Drua u. Verlag: Wonner Nachrichten Hermann Neusser, Kom.=Gei., Vonn Geschäftsstelle Bonn a. Ro., Bahn­dofstraße 12. Sammelruf: 385153.

Ferngespräche 3853. Postscheckkonto Köln 18672. Bank­konten: Girokonto: Reichsbank Bonn. Deutsche Bank u. Disconto=Gesellsch. Annadme von

Zeitungsbestellungen und Anzeigen: Bonn Babndofstraße 12

Kessenich...... Markusstraße 62 Godesberg.... Bahnhofstraße 30

Euskirchen.... Bahnhofstraße 13

Beuel.... Adolf=Oitler=Straße 6

Oberkassel... Hauptstraße 144

Overdollendorf, Heisterbacherstr. 51 Königswinter.... Hauptstraße 87

Honnes.....Hauptstraße 49

Stegburg:. Adolk=Hitler=Platz 16 Talsdort. Kölner Straße 77

Hennes...... Bahndofstraße 11

Wissen....... Kasser=Aslee 16

richterstattern für eigens zu Ausspähungszwecken vom ausländischen Nachrichtendienst gegründete Presse­konzerne und Korrespondenzverlage. So veröffentlichten mehrere deutsche Zeitungen und Zeitschriften kürzlich nachstehendes Inserat:

Neu entstehender Weltpressekonzern sucht Korrespon­denten in großen Städten sämtlicher europätscher Staaten. Festes Monatsgehalt. Bewerbungen mit Angabe bisheri­ger Tätigkeit unter: Dr. Hugon, Budapest=Poste restante.

Hinter diesemWeltpressekonzern" steht einwandfrei die Spionagezentrale einer osteuropäischen Macht. Die Antworten auf die Bewerbungsschreiben trugen jeweils folgende Unterschriften: 1. Dr. Edgar Hugon, Warszawä, skrythka pocztowa 7922. 2. Dr. Nagy, Gdynia, ul. 10 Lutego 24. 3. Dr. Edgar Hugon, Edynia, skrythka

pocztowa 79.

Von den Bewerbern wurden als Probeleistun­gen gegen hohes Honorar, umfangreiche und ins Ein­zelne gehende. Arbeiten und Einsendungen verlangt, die u. a. betrafen:

Berlin und seine Industrie.

Rohstofflage in Deutschland.

Flugzeugwerke in Deutschland.

Vertrauliche Dokumente, Schriftstücke auf allen Ge­bieten des deutschen Lebens.

Vertrauliche und geheime Akten über SA., SS. und das Heer.

Meldung erstatten!

Alle Volksgenossen, die mit Dobianer, Lamprecht, Hugon oder mit einer der angegebenen Deckadressen in Verbindung stehen oder mit denen eine Verbindungs­aufnahme versucht worden ist, oder noch versucht werden wird, werden hiermit aufgesordert, sich umgehend bei der nächsten Staatspolizeistelle, die auf jedem Po­lizeirevier erfragt werden kann, zu melden und An­gaben über Art und Umsang dev bestehenden Verbin­dung zu machen. Sie leisten damit Volk und Reich einen großen Dienst. Die Angaben werden vertrau­

lich behandelt wer dagegen trotz der ihm durch diese Veröffentlichung zuteil gewordenen Aufklärung seine Meldung unterläßt, leistet der ausländischen Spionage Vorschub, macht sich strafbar und bringt damit sich und sein Vaterland in schwere Gefahr.

Der Zimes Korrespoadem ausgewiesen

Weil er das Gastrecht mißbrauchte Antwork auf die Ausweisung

aus England 14 Tage Frist Von amtlicher deutscher Seite ist die englische Regie­rung ersucht worden, darauf hinzuwirken, daß die Times ihren bisherigen Berichterstatter in Berlin, Norman Ebbutt innerhalb von 14 Tagen zurückberuft,

weil ihm sonst die Aufenthaltsbewilligung entzogen werden müßte. Diese Maßnahme erwies sich als not­wendig, weil Norman Ebbutt seit Jahren seine Bericht­erstattung über Deutschland ausschließlich in deutsch­seindlichem Sinne und unter Mißbrauch des ihm ge­währten Gastrechtes ausübt.

der drei deutschen Journalisten

Flugzeugunglück in Florida

Nach einer Meldung aus Neuyork ereignete sich bei Dayton Beach(Florida) ein schweres Flugzeugun­glück. Ein Personenflugzeug stürzte kurz nach dem Auf­stieg ab. Drei Personen wurden dabei getötet. K schwer

verletzt.

Dazu schreibt die Berliner Börsenzeitung u..: Die englische Regierung hat es für richtig ge­halten, zwei Korrespondenten und einen Mitarbeiter deutscher Zeitungen ohne Angabe von Gründen die weitere Aufenthaltserlaubnis in England zu ver­sagen. Die heutige Londoner Morgenpresse berichtet groß über den Schritt, den der deutsche Geschäftsträger am Montag im englischen Auswärtigen Amt vorgenom­men hat, indem er der englischen Regierung nahelegte, im Interesse der deutsch=englischen Beziehungen den Berliner Vertreter der Times, Herrn Ebbutt, aus Berlin abberufen zu wollen. Es ist eine selbstverständ­liche Aufgabe eines Zeitungskorrespondenten, dem Lande gegenüber, das ihm Gastfreundschaft gibt, sich zumindest so loyal zu verhalten, daß er sich nicht ausschließlich in negativer Berichterstattung und schärfster Kritik er­schöpft und bewußt alle positiven Dinge unterschlägt. Mister Ebbutt hat seine ganze Tätig­keit in Berlin dazu benützt, ausschließlich Schatten­seiten zu suchen und mit einem geradezu bienenhaften Fleiß jeden Klatsch und jedes Gerücht zusam­menzutragen, um dann daraus für seine Leser seine Meinung über Deutschland zu formen. Er hat dadurch schon sehr lange das ihm gewährte Gastrecht mißbraucht. Nachdem nun von englischer Seite der Standpunkt als richtig bezeichnet worden ist, im Interesse der gegen­seitigen Beziehungen Zeitungskorrespondenten die Auf­enthaltserlaubnis zu untersagen, die die Grenzen des ihnen gewährten Gastrechtes nicht auf das Peinlichste gewahrt haben oder gewahrt haben sollen, fiel natürlich auch von deutscher Seite jeder Grund fort, Maßnahmen noch länger hinauszuschieben, die sich schon seit langer Zeit als dringend notwendig erwiesen haben. Es zeugt für eine außerordentliche Zurückhaltung der deutschen Stellen und für eine besonders sorgfältige und peinliche Prüfung, daß man nicht Zug um Zug mit dreitägiger Frist drei Korrespondenten englischer Zeitungen die Aufenthaltserlaubnis entzog. Es kann jedoch schon jetzt als sicher angenommen werden, daß die Maßnahmen, die gegen Herrn Ebbutt zur Anwendung kommen muß­ten, auch gegen weitere ausländische Kor­respondenten angewandt werden, die sich nicht auf ihre journalistische Tätigkeit beschränken, sondern sich darüber hinaus nach unserer Kenntnis in starkem Maße in die deutsche Innenpolitik eingemischt haben.

Der Völkische Beobachter schreibt u..:

Die Verantwortung der Presse und eines Auslands­korrespondenten im besonderen für die Beziehungen zweier Völker zueinander ist zu groß, als daß man leichtfertig mit ihr umgehen könnte. Es erscheint uns

deshalb selbstverständlich, daß der Wille zum Aus­gleich und die Fähigkeit zum gerechten Urteil die Hauptvoraussetzungen darstellen für die Arbeit derjenigen, die die Aufgabe haben, ihre Landsleute über das Leben eines anderen Volkes und seine viel­fältigen Aeußerungen zu unterrichten. Die Rücksicht auf das deutsch=englische Verhältnis und der Wunsch, jeder irgendwie vermeidbaren Belastung dieser Be­ziehungen auszuweichen, hat bisher davon abgeraten, aus ihrer Arbeit jene Konsequenzen zu ziehen, die man vielleicht in London bereits lange gezogen hätte. Nach­dem nun aber die englischen Stellen einer anderen Auffassung Recht gegeben und im Interesse der gegen­seitigen Beziehungen bereits dort die Aufenthalts­erlaubnis zurückgezogen haben, wo die selbstverständ­lichen Grenzen angeblich nicht auf das genaueste ein­gehalten worden sein sollen, ist es nur eine Frage der Selbstachtung, daß nun auch die deutsche Haltung eine Ueberprüfung erfährt.

Amtliche italienische Erklärung

Die Agenzia Stefani verbreitet in ihrem Weltdienst folgende amtliche Mitteilung:In gut unterrichteten Kreisen wird dementiert, daß einer der in den letzten Tagen von der englischen Regierung ausgewiesenen Journalisten, nämlich Herr v. Langen, der längere Zeit in Rom ansässig war, von den italienischen Be­hörden einer ähnlichen Maßnahme unterworfen wor­den sei. Herr von Langen hat Rom verlassen, weil er von der Direktion seiner Agentur für London bestimmt war.

Rotes Flugzeugzeutrum am

Standortflughafen Murcia Völlige Klärung

Englands gewaltige Rüstungen

Mit der Unterstellung der englischen Flottenluftstreit­macht unter die Marineleitung wird, wie der Flotten­korrespondent des Daily Telegraph meldet, eine weit­gehende Aufrüstung dieser Waffe einsetzen. Bis 1940 werden die Flottenluftstreitkräfte vom ge­genwärtigen Stande von rd. 220 Maschinen um über das Dreifache auf rd. 685 Maschinen verstärkt. Die jetzt vorhandenen Flugzeugträger mit insgesamt 170 Flugzeugen würden modernisiert; ferner würden bie 1940 fünf neue große Flugzeugmutterschiffe von je 23 000 Tonnen in Dienst gestellt werden. Diese neuen Schiffe würden etwa 350 Flugzeuge befördern können. Weiterhin beabsichtige man die Schlachtschiffe und Kreu­zer mit je 2 bis 4 Flugzeugen auszustatten.

Alteisen in Form von platzenden Granaten...

Wie aus Washington gemeldet wird, hat Senator Nye gestern an die Armeekommission einen Antrag gerichtet, daß die Alteisenausfuhr aus den Vereinigten Staaten in Zukunft verboten werde. Er begründete den Antrag damit, daß man verhindern müsse, daß das Alteisen in Form von platzenden Granaten eines Tages zurückkomme. Die Alteisenausfuhr sei im letzten Jahr ungewöhnlich stark gestiegen.

Durch Verfügung des Führers wurde der Hauptschrift­leiter derPommerschen Zeitung" Pg. Paul Simon zum stellvertretenden Gauleiter von Pommern ernannt. Pg. Paul Simon sieht auf eine langjährige journalistische Laufbahn in der Parteipresse urüc: uur

Am 12. Juli wurde von nationalspanischen Flaks ein Unterleutnant der sowjetrussischen 5. Fliegerbrigade ab­geschossen, der an der spanischen Front als MG­Schütze und Funker in sowjetrussischen Diensten tätig war. Bei seiner Vernehmung vor nationalspanischen Kriegsbehörden in Salamanca hat er ausgesagt, daß er nach seiner Ankunft in Spanien einer sowjetrussischen Staffel mit dem StandortFlughafen Murcia zugeteilt worden sei. Sein Auftrag sei es gewesen, Er­kundungsflüge mit Bombern an der Küste und über dem Meere, insbesondere nach Gibraltar, auszuführen. Diese Aufträge habe er verschiedentlich mit Erfolg durch­geführt.

Diese Aussage des sowjetrussischen Unterleutnants ist im gegenwärtigen Augenblick von bemerkenswerter Tragweite. Bekanntlich liegt Murcia etwa 50 Kilometer von der Mittelmeerküste und kaum mehr von Cartagena entfernt. Längs der Küste von Carta­gena, über Almeria, Malaga und Gibraltar, aber führt die Hauptroute der Mittelmeerpassage mit dem Kurs Neuyork.

Ein Blick auf die Karte zeigt, daß die sogenannten Erkundungsflüge der sowjetrussischen Bomber genau den Kurs der Dampferlinie innehalten, aus der der erste in den letzten Tagen bombardierte Dampfer, der englische Tanker British Corporal, angegrissen wor­den ist. Da der sowjetrussische Unterleutnant ausdrücklich betonte, daß er seine Flüge mehrmals mit befohlener

Kurs der Mittelmerschiffe

über die Herkunft der bombardierenden Flugzeuge

Regelmäßigkeit und Systematik auf dieser Dampfer­route ausgeführt hat, ist die Vermutung über die Her­kunft der bombardierenden Flugzeuge von zwingender Logik.

Der italienische Dampfer Mongioia war das zweite Opfer der regelmäßigen Flugspiele, welche die roten Bomber aus Murcia auf dieser Strecke sich leiste­ten. Die Mongioia befand sich auf der Fahrt von Genua nach den Vereinigten Staaten. Sie eilte auf die SOS­Rufe des Tankers British Corporal diesem zu Hilfe und wurde dabei ebenfalls bombardiert. Gegenstand eines dritten Ueberfalls war der französische Dampfer Dje­bel Amour und zwar als er sich 30 Meilen nord­westlich von Algier befand. Auch hier zeigt ein Blick auf die Karte, daß sich der Standort der Diebel Amour im Augenblick des Bombardements genau auf jener Linie befand, welche nach den Aussagen des Unterleut­nants die roten Bomber Befehl hatten, regelmäßig zu befliegen.

Antwort Francos an England

Sowjetrussische Militärmission leitet die Angrisse auf neutrale Schiffe

Ein diplomatischer Korrespondent des Evening Standard berichtet, daß die Antwort des Generals Franco auf einen britischen Protest wegen der Bombar­dierung des englischen Schiffen British Corporal in