69. Jahrgang

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Donnerstag, 5. August 1937.

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Der Frat gegen die Teitung Halastinus

Demerkangen zum Tage

Das unbeugfame Gesetz der Wandlung

Ueber den Inhalt der Briefe, die zwischen Mussolini und Chamberlain gewechselt wurden, sind Einzelheiten nicht bekannt geworden. Vielleicht spricht gerade das für ihre Bedeutung. Es ging anscheinend nicht darum, Einzelpunkte zu klären, sondern ganz allgemein eine bessere Atmosphäre zu schaffen. Zwischen Ita­lien und England muß noch manche Meinungsverschie­denheit aus dem Wege geräumt werden. Vor allem die Haltung Edens im abessinischen Konflikt ist in Rom noch keineswegs vergessen. Man sollte sich deshalb auch davor hüten, nun gleich an eine Lösung aller Schwierig­keiten zu glauben. Das Mittelmeerproblem ist zu verzwickt und von zu großer Bedeutung für beide Länder, als daß es sich mit einem einzigen Gedanken­austausch in noch so freundschaftlich gehaltenen Briefen erledigen ließe. In Paris betrachtet man die englisch­italienische Annäherung natürlich mit mißgünstigen Blicken und bemüht sich zum Trost, ihr eine ganz andere Deutung zu geben. Einige französische Zeitungen sind sogar so töricht, von einer Schwächung der Achse Berlin Rom zu faseln. Chamberlain zieht das müßte man auch in Paris erkennen bei der jetzigen Annäherung seine Ziele sogar viel weiter, er möchte die Westpakt­verhandlungen wieder in Gang bringen und die Grundlagen zur Verständigung zwischen den vier Groß­mächten Deutschland, Italien, England und Frankreich schaffen. Auch diese Pläne sind zunächst mit der not­wendigen Vorsicht zu betrachten; kein Zweifel kann aber darüber bestehen, daß bessere Beziehungen zwischen Rom und London zur Beruhigung der Gesamtlage in Europa wesentlich beitragen würden.

In England scheint man einzusehen, daß mit der so­genannten Arbeit in dutzenden von Ausschüssen mit hunderten von Reden praktisch nichts erreicht wird, und daß eine Realpolitik, wie Deutschland und Italien sie betreiben, weit eher zum Ziele führt. Bedeutsam ist in diesem Zusammenhang auch eine Betrachtung, die am gestrigen Jahrestag der Kriegserklärung Englands an Deutschland die Times anstellt. Sie betont, daß die politische Entwicklung in den letzten zwei Jahrzehnten eine völlig andere gewesen sei, als die führenden Män­ner der Nachkriegszeit sie sich vorgestellt hätten. Der Drang zur Aufrüstung sei größer und die Wirkung der modernen Waffen grausamer geworden. Bei der Suche, eine Stabilisierung in Europa herbeizuführen, sei das undeugsame Gesetz des Wachstums und der Wandlung außer acht gelassen worden. Ver­träge hätten wohl den Krieg abgeschlossen, jedoch bei der Herstellung eines neuen Systems der internatio­nalen Beziehungen versagt. Das Problem, das jetzt gelöst werden müsse, sei, durch das gleichzeitige Bestehen von Demokratie unddiktatorischen Staaten den Frie­den der Welt zu gewährleisten.

Wenn die Times von diktatorischen Staaten spricht, so beweist sie, daß sie die großen innerpolitischen Um­wälzungen der letzten Jahre noch nicht verstanden hat. Das wäre vielleicht auch etwas viel der Erkenntnis zu gleicher Zeit. Ihr Verständnis für die Fehler der Nach­kriegspolitik beweist jedoch, daß auch England vor der Notwendigkeit fruchtbringender Realpolitik die Augen nicht verschließt.+W

Militärische Lehren des Spanischen Krieges

Der französische General Duchéne, früher Mitglied des Obersten Heeresrates und jetzt militärischer Mit­arbeiter des Echo de Paris, urteilt über die militäri­schen Erfahrungen des Spanischen Krieges folgender­maßen:Es gibt eine Hauptwaffe, die Infan­terie, die dank der Mannigfaltigkeit ihrer Bewaff­nung und der Biegsamkeit ihrer Aufteilung allein im­stande ist, die Besetzung des Gebietes zu sichern und durch die Organisation desselben einen wichtigen Kräftezuwachs zu erwerben. Ihre Feuerkraft wird durch die zu ihrem Nutzen arbeitende Artillerie und die Flugwaffe verstärkt und erweitert. Aber die Besetzung eines Landes ist sozusagen eine passive Handlung, und das Endziel des Krieges, nämlich die feindlichen Kräfte mattzusetzen, wird tatsächlich durch die Eroberung des Gebietes verwirklicht. Hierbei ist die Infanterie die einzige Waffe, die durch ihre Eigen­art für diese Tätigkeit geeignet ist. Sie wird in ihrer Aufgabe durch die Artillerie und die Luftwaffe unter­stützt, auch durch die Kampfwagen, alles Waffen, die das feindliche Feuer unschädlich machen und die Deckun­gen des Feindes oder seine Hindernisse zerstören, so daß auf diese Weise der Weg für die Infanterie frei­gemacht wird und ihr Verluste erspart werden Der Spanische Krieg zeigt wieder einmal, daß nur eine gut organisierte und ausgebildete, auf einen festen Kern sich stützende Truppe von hoher Moral zum Angriff geeignet ist. Eine improvisierte Truppe genügt kaum zur Verteidigung... Die Nationalisten haben, trotz fast gleicher Stärke und Bewaffnung wie ihre Gegner, dank ihrer überlegenen Organisation zwei Drittel von Spanien erobert, sie sind die Beherrscher der eroberten Gebiete geblieben und haben sich die Initiative der Operation bewahrt, die eine we­sentliche Voraussetzung für den Endsieg bildet. Man findet darin eine Bestätigung der Lehren der Ge­schichte: Die Stärke einer Armee beruht nicht allein auf dem Wert der Zahl und auf der Vollkommenheit des Materials, sondern auch auf Qualität ihrer Truppenstämme und dem moralischen Wert ihrer Sol­daten.

Das war zu erwarten

Ein schnell dementiertesEntgegenkommen

Im Laufe des Mittwochnachmittag war in London die Nachricht verbreitet worden, daß die Sowjetunion in der Frage der Anerkennung der Rechte Kriegfüh­render an General Franco zu einem Entgegenkommen bereit sei. Die Londoner Sowjetbotschaft hat diese Ab­sicht gestern abend enargisch in Abrede gestellt.

Protest gegen den britischen Teilungsplan beim

Der Außenminister des Jrak Najial=Asil hat durch Vermittlung des ständigen Völkerbundovertre­ters an den Generalsekretär des Völkerbundes zur Weiterleitung an die Natomitglieder, alle Mitglieds­staaten und namentlich den Mandatsausschuß einen Protest gegen den beitischen Teilungsplan für Pa­lästina gerichtet und gleichzeitig die Schaffung eines völlig unabhängigen ungeteilten Palästina vorge­schlagen.

In dem vom 31. Juli datierten Schreiben heißt es u.., daß die Regierung des Jrak an der Lage in Palästina aus rassischen, politischen, religiösen, wirt­schaftlichen und strategischen Gründen stark interessiert sei. Nach Ansicht der Regierung des Irak würde die Teilung Palästinas eine Ungerechtigkeit gegen­über der Bevölkerung dieses Landes darstellen, die nur mit den schwersten Befürchtungen in Betracht gezogen werden könne. Der Vorschlag der britischen Palästina­kommission sei nicht nur unvereinbar mit der vollen Unabhängigkeit dieses Landes, wie sie das Mandat und

Den Außenpolitiker des Lavoro Fascista hebt hervor, daß sich eine italienisch=englische Entspannung auf die Achse Berlin=Rom nur günstig auswirken könne. Festigung des Friedens in Europa ohne Deutschland oder gar gegen Deutschland versuchen zu wollen, sei geradezu widersinnig. Auch die britische Regierung habe im Hinblick auf die Verwirklichung einer realen Politik das größte Interesse an einem weiteren Be­stehen der Achse Rom=Berlin.

Der Direktor des halbamtlichen Giornale'Italia betont in einem mehrspaltigen Leitartikel, daß die englisch=italienische Zusammenarbeit eine Politik des Aufbaus in Europa und in der Welt sei. Vor allem werde durch sie die Achse Berlin=Rom nicht be­rührt oder gar geschwächt, da deren Ziel der Ordnung und der Zusammenarbeit in Europa durch die englisch­italienische Zusammenarbeit eher eine Fortsetzung er­fahre.

Auf der Wende zum Guten.

Die nationalspanische Presse begrüßt den Schrift­wechsel zwischen Chamberlain und Mussolini und er­blickt darin ein Zeichen der Entspannung zwischen Italien und England, der nötigerweise auch eine An­näherung zwischen Deutschland und England folgen müsse. In optimistischen Artikeln wird darauf hinge­wiesen, daß sich die europäische Politik auf der Wende zum Guten befinde, und daß Berlin, Rom und London das Rückgrat dieser neuen Politik bildeten.

Besprechungen zwischen Ciano und Drummond?

Der diplomatische Korrespondent der Morning Post schreibt, in London und in Rom beschäftige man sich zurzeit mit der Frage, in welcher Form der Brief­wechsel ChamberlainMussolini durch Einzelbe­sprechungen erweitert werden könne. Der Kor­respondent glaubt, daß die Besprechungen voraussichtlich durch eine Fühlungnahme zwischen dem italienischen Außenminister Graf Ciano und dem britischen Bot­schafter Sir Eric Drummond eröffnet würden. Das Hauptziel der italienischen Regierung sei die Anerken­nung der Oberhoheit in Abessinien, während die bri­tische Regierung eine Sicherung der britischen Inter­essen im Mittelmeer, im Nahen Osten und im Roten Meer erstrebe.

Völkerbund Für völlige Unabhängigkeit

I der Völkerbundspakt feierlich vorsehen, sondern biete

auch keine Hoffnung auf eine dauernde Regelung. Eine solche Hoffnung hänge von der Anerkennung eines vollkommen unabhängigen Palästina ub, in dem die Juden ein für alle Mal die Stellung einer Minderheit einnehmen. Die Regierung des Irak sei der festen Ueberzeugung, daß der Weg, um den Juden den ständigen Genuß der Früchte der Balfour=Dekla­ration zu sichern, darin bestehe, ein unabhängiges, un­geteiltes Palästina anzuerkennen, das seinen Platz unter den anderen arabischen Nationen einnehmen solle. Die Regierung des Irak hoffe, daß ihr feier­licher Protest gegen die Vorschläge der Palästina­kommission zur Verstümmelung des Nachbarlandes dem Mandatsausschuß helfen werde, den politischen Gehalt des Problems besser zu würdigen und ein Urteil aus­zusprechen, das dem Rat, der Versammlung und der Mandatarregierung eine Lösung in der oben ange­gebenen Richtung erleichtern werde.

Die Regierung des Irak beabsichtige, dem Völker­bund eine weitere Mitteilung mit eingehenden Vor­schlägen für eine engültige Lösung eines sie so eng angehenden Problems vorzulegen.

Morgen Nichteinmischungssitzung

Die nächste Sitzung des Unterausschusses des Vor­sitzenden des Nichteinmischungsausschusses ist für mor­gen, 15 Uhr angesetzt worden. Wie verlautet, hatte Lord Plymouth im Laufe des gestrigen Tages Unterredungen mit Vertretern der Nichteinmischungs­mächte, die er heute fortsetzen wird.

111 bolschewistische Flugzeuge abgeschossen

Im Monat Juli wurden durch national=spanische Flieger insgesamt 111 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Getroffen und wahrscheinlich vernichtet wurden insge­samt 30 bolschewistische Maschinen. Die Nationalen ver­loren sieben Jagd= und vier Bombenflagzeuge.

Neues Husarenstück spanischer Nationalisten

Bolschewistischer Dampfer aufgebracht

Im Hafen Pasajes bei San Sebastian traf der von den Nationalen durch einen kühnen Handstreich geka­perte bolschewistische 5500 Tonnen große Handelsdamp­ferArichachu ein. Das Schiff hatte einen englischen Hasen angelaufen und befand sich auf der Weiterfahrt nach Sowjetrußland, um dort Kriegsmaterial für die spanischen Bolschewisten zu laden. Auf hoher See war das Schiff von national gesinnten Matrosen gezwungen worden, Kurs nach San Sebastian zu neh­men. Die dreißigköpfige Besatzung hat sich dem natio­nalen Kommando widerstandslos zur Verfügung gestellt.

Die Enthüllungen desJournal über den Fall der beiden französischen Journalisten Bougennec und Cha­brat, die als lebende Bazillenträger zur Verbreitung von Seuchen von unbekannten Auftraggebern nach dem nationalen Spanien entsandt worden waren, wurden gestern zum Abschluß gebracht.

Danach gelangten Bougennec und Chabrat etwa am 10. April auf Schleichwegen über das Gebirge in einem mühsamen Nachtmarsch in das nationale Spanien. Dort stellten sie sich einer Abteilung Falangisten und be­

Eine Erklärung des Vatikaus

Entgegen den Nachrichten von der Anerkennung der nationalspanischen Regierung durch den Heiligen Stuhl wird in vatikanischen Kreisen erklärt, der Vatikan habe schon vor einiger Zeit den Erzbischof von Toledo be­auftragt, mit General Franco Fühlung zu nehmen, Eine ähnliche Fühlungnahme zwischen dem Vertreter der Regierung in Salamanca und der Kurie sei auch in Rom aufgenommen worden. Trotz dieser tatsächlich vorhandenen Beziehungen könne so stellt man in vatikanischen Kreisen fest von einer amtlichen Anerkennung der nationalspanischen Regierung durch den Heiligen Stuhl zurzeit noch nicht ge­sprochen werden.

Griechenland feiert den Tag seiner Befreiung

Der erste Jahrestag der Uebernahme der griechischen Regierung durch Ministerpräsident General Metaxas und der Bildung eines autoritären Staates wurde in der griechischen Hauptstadt durch Läuten der Glocken, Heulen der Schiffssirenen und Dankgottesdienste in allen Kirchen eingeleitet. Ganz Athen prangt im Flaggenschmuck. Am Morgen weihte Ministerpäsident Metaxas, der bei seinem Erscheinen von der Be­völkerung mit stürmischem Jubel begrüßt wurde, den Markt im Stadtteil Kypseli ein. Um 11 Uhr legte er den Grundstein zu einem neuen Stadion, und um die Mittagsstunde weihte der Ministerpräsident das neue Rathaus der Stadt Athen. Am Nachmittag fand im Großen Stadion der Hauptstadt eine Massen­kundgebung statt, auf der über 300000 Menschen dem Ministerpräsidenten Metaxas immer wieder begeisterte Huldigungen darbrachten. Im Mittelpunkt der Kund­gebung stand ein großer Festzug, der alte und neue Trachten aus allen Gebieten des Landes zeigte.

Kriegsmarine hilft der Landwirtschaft

500 Matrosen bei der Flachsernte eingesetzt

500 Mann der zweiten Marine=Ergänzungsabteilung und der ersten Schutzstammabteilung der Nordsee wur­den von Wilhelmshaven aus im nördlichen Jeverlande für mehrere Tage bei der Flachsernte eingesetzt, da durch das schlechte Wetter der letzten Wochen die Gefahr bestand, daß die Flachsernte nicht rechtzeitig ein­gebracht werden konnte. Die 500 Matrosen wurden zu­nächst der Gemeinde Minsen zugeteilt. Sie werden in den nächsten Tagen auch an anderen Stellen des Jever­landes beim Raufen des Flachses helfen. Neben diesen 500 Marinesoldaten sind im Jeverlande noch 600 Mann des Reichsarbeitsdienstes bei der Ernte tätig, die nach dem Raufen des Flachses auch noch die Getreide­ernte mit einbringen helfen werden. Die Soldaten und die Arbeitsdienstmänner haben durch ihre Hilfe schon jetzt einen großen Teil der Ernte sichergestellt.

Admiral Graf Spee und KreuzerNürnberg. auf der Heimreise

Panzerschiff Admiral Graf Spee, Kreuzer Nürnberg und die 4. Torpedobootsflottille haben am Dienstag nach ihrer Ablösung in den spanischen Gewässern unter Führung des Befehlshabers der Aufklärungsstreitkräfte den Rückmarsch in die Heimat angetreten.

haupteten, sie seien französische Fascisten, die seit den Ereignissen von Clichy von ihrer Regierung verfolgt würden und jetzt gegen die Marxisten in Spanien kämp­fen wollten. Indessen wurden die beiden sofort fest­genommen und von einer Patrouille nach Vera de la Bidassoa gebracht, wo sie im ersten Verhör durch den Grenzkommandanten unterzogen wurden. In Irun er­folgte ein eingehendes Verhör durch den Kommandanten Troncoso, der den Grenzabschnitt im Norden Spaniens befehligt.

In Einzelverhören, denen Bougennee und Chabrat unterzogen wurden, legten sie schließlich umfassende Ge­ständnisse ab. Bei der Untersuchung wurden sie ent­kleidet. Dabei fand man auf ihrem Körper die ver­dächtigen Spuren der Einspritzungen des Eiftes. Der Arzt Danguerra nahm eine Blutprobe zur Untersuchung. Nach den Erklärungen des Arztes ergab die Untersuchung, daß das Blut Bazillen der Schlaf: krankheit enthielt.

In dem Bericht wird abschließend festgestellt, daß es sich um einen von einer mysteriösen Macht, die zweifellos in Verbindung mit Valencia stand, ausge­gangenen verbrecherischen Anschlag handelte. Es sei ganz logisch, daß die Regierung des Generals Franco den Bericht über diesen Anschlag den ausländischen Diplo­maten und dem Völkerbund unterbreite.

Diese Enthüllungen des Journal werden ergänzt durch Ausführungen imJour, der einen bekannten Sachverständigen für Bazillenforschung, Gauchard, über die Angelegenheit befragt hat. Dieser äußerte sich u.., das von Bougennec und Chabrat angewandte Mittel in Spanien sei vom wissenschaftlichen Stand­punkt aus zweifellosdas beste und der Uebertragung von Bazillen durch Ratten vorzuziehen, da man nicht im voraus wisse, wohin die Ratten schließlich gelangen. DerJour verlangt, daß die französische Polizei ener­gisch nach den Hintermännern dieses verbreche­rischen Anschlages, unter denen sich ein gewisser Ban­kier R. P. befinde, fahnde. Durch ihn könne man auch an die anderen Hintermänner gelangen, die in einem Lokal auf dem Montmartre im Monat März sowie in einem anderen Hotel, das den Namen einer bekannten königlichen Hoheit trägt, zusammen gekommen seien. Das Blatt nennt weiter die Schlußziffern der Auto­nummern von drei Wagen, die zu einer Exne­dition nach dem nationalen Spanien benutzt werden sollten und fragt, ob nicht auch ein Deputierter der Volksfront seinerseits darüber Auskunft geben könne, welches seine Beteiligung an dieser Affäre ge­wesen sei.

Englands König bei den Pfadfindern

Nach einem Flug von Windsor nach Southwold in der Grafschaft Suffolk, dem ersten Flug, den der König nach seiner Krönung ausführte, besuchte Georg VI. das Herzog von York=Lager. Der König in kurzen Hosen, Sweater und Sporthemd beteiligt sich an den lustigen Rundgesängen der Pfadfinder.

Scherl-Bilderdienst.

Bestigung des Friedens bhne Deatschlund wiberstunig

Die italienisch-englische Annäherung wird sich günstig auf die Achse RomBerlin auswirken

Neue Enthänungen zu dem gemreinen Bazlilen=Anschlag

Was die Blutprobe ergabDas beste Mittel Wo sitzen die Hintermänner?