Bezugspreis: Monatlich 2.=M. Anzeigen: lokale 28, auswärtige 40 Gpfg. Reklamen: 75, 120 Gpfg.

Lokale Familien=Anzeigen 20 Gpfg. Cokale Siellengesuche 15 Gpfg. die Zeile.

Ocirr.

n..<space>

Druck und Verlag: Hermann Reuffer

isieiter: Peier 3

Anzeigen Deter Leserinter

Alle in Bonn.

Zur Grubenkatastrophe.

.. Ein amtlicher Bericht.

WIB Dortmund, 12. Febr. Das Preußische Ober­bergamt in Dortmund teilt unter anderm mit:

Auf der Zeche Minister Stein hat sich am Mittwoch, dem 11. Februar, abends gegen 8 Uhr, eine folgenschwere Ex­plosion ereignet. Sie hat an Opfern 129 Tote und 8 Verletzte gefordert. Zurzeit, Donnerstag nachmittag 3 Uhr, sind außer den Verletzten 95 Tote geborgen. An die übrigen Verunglückten, die zweifellos tot sind, ist noch nicht heranzukommen. Die Explosion ist entstanden im Südostfelde der Schachtanlage III und hat zwei Bau­abteilungen in Mitleidenschaft gezogen. Es werden hier vier Flöze der mittlern Fettkohlenpartie gebaut, drei weitere Flöze stehen in Vorrichtung. Explosionsherd und

Die Bergwerksiragödie bei Dorlmund.

Das arbeitsame Westfalenland wird schwer heim=] bietet. Frauen, Mütter und Kinder der verunglückten gesucht. Nachdem vor kurzem das schwere Eisenbahn=] Grubenleute und tausende von Menschen stehe unglück im Bahnhof Herne zahlreiche Menschenleben den Zugangsstraßen zu den Schächten, um das Er­gefordert hatte ist vorverane Nach durch einel gebnis der Retungs und Vergungsaroenen zu er­

unglück im Bahnhof Herne zahlreiche Mensche

gefordert halte, ist vorvergungene Nachl, burch eine furchtbare Schlagwetter=Explosion auf Zeche Minister Stein

ein Massensterben braner Bergleute zu einem Unglück von ungeheurem Ausmaß geworden. Es ist zu be­fürchten, daß fast die ganze Belegschaft zu Tode ge­kommen ist. Die durch eine heftige Schlagwetter­Explosion zu Bruch gegangenen drei Strecken waren derart von Giftgasen angefüllt, daß eine eigent­liche Rettungsarbeit kaum möglich war, und die tavferen Rettungsmannschaften, die in der

Süöze stehen in Vorichtung, Explosionsherd und und die tapferen Rettungsmannschaften, die in der Explosionsursache können noch nicht festgestel!! Nacht bis zum frühen Morgen zu den zusammenge­die Raue wegen der vorhandenen zahlreichen brochenen Schächten vorzudringen versuchten, sich all­

werden, da die Baue wegen der vorhanurnen guhlreichen schweren Brüche noch nicht sämtlich befahren werden konn­ten. Die Gerüchte, die über die Explosionsursache im Um­lauf sind, entbehren der Begründung. Zurzeit kann nur gesagt werden, daß Kohlenstaub bei der Explosion mitge­wirkt hat.

Die Aufräumungsarbeiten sind im Gange.

Es darf damit gerechnet werden, daß auch die letzten Opfer noch im Laufe dieses Tages geborgen werden. Eine weitere Gefahr für Menschenleben besteht nicht.

Die Sicherung der durch die Explosion betroffenen Boue durch Gesteinstaub war veabsichtigt, aber noch nicht voll kommen durchgeführt. Die vorgeschriebene Berieselungs­einrichtung war vorhanden. Die einzelnen Abteilungen waren außerdem teilweise durch Gesteinhauptsperren ge­sichert.

Die Untersuchung des Grubenunglücks.

* Berlin, 12. Febr. Die Namen der vier Abgeord­neten, die gemäß einem Beschluß in der heutigen Reichs­tagssitzung an der Untersuchung des schweren Grubenun­glücks bei Dortmund durch die preußische Grubensicherheits­kommission und den Betriebsrat der Zeche Minister von Stein, beteiligt werden sollen, sind folgende: Imbusch (Ztr.), Janschek(Soz.), Ziegler(Dem.) und Dr. Haedenkamp(Dnatl.).

*

Der Reichskanzler in Dortmund.

* Dortmund, 12. Febr. Reichskanzler Dr. Luther ist heute abend 11.20 Uhr auf dem Dortmunder Haup.bahn­hof eingetroffen, wo er vom Oberbürgermeister Dr. Eich­hoff empfangen wurde, und begab sich sofort nach der Un­glücksstätte. Er wird bereits morgen die Weiterreise an­treten.(Der Kanzler hatte bereits von Karlsruhe ein Bei­seldstelegramm gesandt.)

*

Der Reichskanzler über das Unglück.

WTB Karlsruhe, 12. Febr. In seiner hier gehaltenen Rede kam der Reichskanzler auf das Unglück auf Zeche Minister Stein zu sprechen. Er sagte u..:

Bei solchen Ereignissen, wo hundert oder gar noch mehr Menschen mit einem Mal ihr Leben einbüßen, da kommt es uns so recht zum Bewußtsein, wie gering doch im ner die Möglichkeit ist, gegen die dunklen Kräfte des Schicksals anzugehen. Wir bemühen uns durch allerhand Fürsorge, das Menschenleben zu schützen und zu erhalten. Wir haben auch große Erfolge erzielt bei dem Versuch, die Gefahren, die die Menschen früher durch Seuchen viel mehr bedroht haben als heute, auf ein Mindestmaß zurückzuführen. Wir treffen allerlei Vorsorge und Einrichtungen, um die Natur­gefahren zu hemmen. Wir versuchen auf dem ganzen Ge­biet der Sozialpolitik die Lebensgrundlagen für die Men­schen besser zu gestalten. Dann kommen Ereignissezwischen, die das alles wieder über den Haufen werfen und uns zeigen, wie schwach all unser Können ist, und solche Er­eignisse, wie das in Dortmund, zeigen besonders, wie dir ganze Entwicklung unserer Zeit, wie diese gewaltige Aus­

brochenen Schachten vorzübtingen versüchten, sich au­mählich mehr und mehr davon überzeugen mußten, daß ihre Arbeit fast nur noch eine Bergungs­arbeit der Toten und kaum noch eine Rettungs­arbeit sein konnte. Die giftigen Gase ließen es nicht zu, rechtzeitig zu den eingeschlossenen Todesopfern vor­zudringen. Das Unglück geschah gegen 8,10 Uhr abends, kurz vor Ende der Mittagsschicht. Die ersten Toten wurden um 12 Uhr nachts geborgen. An der Unglücksstätte wurden an mehreren Stellen Notizen gefunden, worauf hervorging, daß einzelne Ko­

lonnen noch mehrere Stunden nach der Ex­plosion lebten. Als der Weg zu ihnen freigemacht war, konnten sie aber nur noch als Leichen geborgen werden.

Man nimmt an, daß die Explosion auf der ersten Sohle stattgefunden hat, die sich dann auf die zweite und dritte Sohle fortpflanzte. Die Explosion hat be­sonders auf der ersten Sohle fürchterliche Verwü stungen angerichtet. Besonders sind große Bruchstellen vorhanden, die Mittwoch früh nur von einer Seite aus erreicht werden konnten, während der Weg von der Rückseite noch versperrt war.

Nach den bis jetzt vorliegenden Untersuchungen haben sich die meisten Mannschaften auf der Flucht vor dem hereinbrechenden Unglück befunden. Auf der Flucht sind sie auf der Strecke von den Gasen ereilt worden und dem Erstickungs­tode anheimgefallen.

Bezeichnend für die Gewalt der Explosion ist die Tatsache, daß die erste, zweite und dritte Sohle da­von betroffen wurden. Die erste Sohle liegt 225 Meter unter der Erde, die zweite 285 Meter und die dritte 295 Meter. 180 Rettungsleute waren im Laufe des gestrigen Tages tätig, um immer wieder

Rechche e e ce chee vuwvvor beitz az egf e hetecht, daß sich unter den Ein­

gebnis der Rettungs= und Bergungsarbeiten zu er­warten.

Die Teilnahme an dem furchtbaren Grubenunglück ist groß. Reichskanzler Dr. Luther hat seinen Be­such bei der badischen Staatsregierung abgebrochen und sich gestern nachmittag sofort nach Dortmund zur Unglücksstätte begeben. Im Reichstag ge­dachte Präsident Loebe in einer Ansprache der auf ZecheMinister Stein verunglückten Bergleute, wo­bei er den Angehörigen der Verunglückten das herz­liche Beileid des Reichstages aussprach. Diesen Bei­leidsworten fügte Loebe noch hinzu:

Wir können die äußeren Lasten wohl erleichtern, aber den tiefen seelischen Schmerz können wir nicht lindern. Kaum einer von uns kann sich eine Vor­stellung machen von den Todesqualen, unter denen die Opfer ihr Leben verloren. Wir können der Trauer, dem Mitgefühl mit den Angehörigen nur dann würdig Ausdruck geben, wenn wir uns be­mühen, soweit menschliche Vorkehrungen dazu im­stande sind, solche Furchtbarkeiten zu verhindern, wenn wir den Angehörigen die äußeren Lasten zu erleichtern suchen, wenn wir alles tun, denen, die unter solchen furchtbaren Gefahren ihrem Beruf nachgehen müssen, mehr Schutz, Erleichterung und Besserung ihrer Verhältnisse zu gewähren.

Der Präsident stellt dann fest, daß das Haus sich während dieser Trauerkundgebung von den Plätzen erhoben hat.

Als ein kommunistischer Abgeordneter die sofortige Bildung eines Untersuchungsaus­schusses zur Nachprüfung des Unglücks beantragte, bat Präsident Loebe im Einverständnis mit den Kommunisten, angesichts der Majestät des Todes kei­nerlei Streitfragen aufzurollen und den Antrag in die Freitagssitzung einzubringen, wenn Näheres über das Unglück bekannt ist.

*

131 Tote.

TU Dortmund, 12. Febr.

Dr. Höfle nicht erfolglos im Kampf mit dem Oberstaats. anwalt.

TU Berlin, 12. Febr. Dr. Höfle ist gestern von der Staatsanwaltschaft nicht erneut vernommen worden. Seine bisherigen Vernehmungen sind von Generalstaatsanwalt Lindow und dem Untersuchungsrichter Dr. Nothmann ge­leitet worden. Noch bei der ersten Vernehmung soll die Staatsanwaltschaft sich darüber unschlüssig gewesen sein, ob gegen Dr. Höfle der Haftbefehl aufrecht erhalten werden soll, da er gegen die bisher vorgebrachten Beschuldigungen gewichtige Argumente ins Feld geführt hat. Der Vorwurf der Untreue im Amt wird offenbat gegen Dr. Höfle nicht aufrecht erhalten werden können und ist mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft in dem endgültigen Haftbefehl gestrichen worden. An­dererseits beharrt jedoch Oberstaatsanwalt Linde bei seiner Auffassung, daß Dr. Höfle die großen Reichs­postkredite an den Barmatkonzern nicht gegeee# hätte, wenn er nicht durch die ihm von Barmat gewährten Bau­gelder für seine Villa in Lichtenfelde in gewisser Weise festgelegt worden wäre und sich zu einen mit den Interessen des Staates nicht zu vereinba##enden Verhalten gegenüber den Barmats hätte verleiten lassen. Daß irgendwelche Zuwendungen für ihn zur Hergabe der Kredite bestimmend gewesen seien, bestreitet Dr. Höfle sehr energisch. Noch bei seiner Vernehmung gab Dr. Höfle seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die Post an den Barmatschen Krediten keinen Schaden erleiden werde. Außerdem sei er davon überzeugt gewesen, daß die Versicherung Barmats, er werde die Postkredite rück­versichern, genügt habe, um die Anlage der Kapitalien als sicher erscheinen zu lassen.

dem Unglück 138 Bergleute betrosfen worden, wovon sieben vor dem Tode gerettet wurden. Die Gesamtzahl der Toten beträgt also 131, eine Ziffer, die nach Angabe der Verwaltung nur um eine Person differieren kann.

Die Rettungsarbeiten haben sich in den Abend­stunden bedeutend schwieriger gestaltet. Wie die Ret­

Dr. Höfle im Moabiter Lazareit.

TU Berlin, 12. Febr. Heute vormittag ist Dr. Höfle, wie die Vossische Zeitung mitteilt, aus dem alten Gesängnis in Moabit in das Lazarett des Untersuchungsgesängnisses Übergeführt worden. Diese Ueberführung war ersorderlich, da festgestellt wurde, daß Dr. Hösle an Herzmuskelschwäche lei­det. Medizinalrat Dr. Thiele, der in einer Verhandlungs­pause des Leipziger Tscheka=Prozesses nach Berlin gekommen ist, hat Höfles Untersuchung vorgenommen und sich für ein vorläufiges Verbleiben Höfles im Lazarett ausgesprochen. Heute vormittag haben die Verteidiger Höfles ihn zum ersten Male im Untersuchungsgesängnis aufgesucht.

*

Frau Dr. Höfle von einem Schwindler 180 Mark entlockt.

* Berlin, 11. Febr. Gegen Frau Dr. Höfle, die Gattin des verhafteten früheren Postministers, ist gestern ein Betrug verübt worden. Es erschien ein Mann bei ihr. der sich als angebliches Redaktionsmitglied derZeit vor­stellte und erklärte, er besitze wirkungsvolles Entlastungs­Tatsächlich sind von material für Dr. Höfle. Das Material solle zu einem Ar­

tikel verwendet werden der in derZeit" erscheinen werde. Er, der Besucher, habe aber 180 Mark Auslagen, um deren Rückerstattung er bitten müsse. Frau Dr. Höfle lehnte ab. Daraufhin telephonierte am Nachmittag ein Mann an, der sich am Apparat als Dr. Alsberg, der Verteidiger Dr. Höfles, ausgab. Der falsche Verteidiger gab Frau Dr. Höfle den Rat, die 180 Mark zu zahlen und zwar an einen Herrn Dr. Arndt, der in einem Hotel warte. Nun begab sich Frau Dr. Höfle nach dem bezeichneten Hotel, wo sie se­

iu hlichen Dr. Arndt nicht antraf. Als sie das

ben bebeuen e. zund Die Saidien 2 und sluch der angealcger tice grahe sie eusce Ale se dan

tungsmannschasten erzählen, nug vie Sohlen 2.Hotel aber pieder verteß, wiroe ne auf der Straße vor

die Möglichteir veneg, vug zug unter den vin-(tungsmagnschaften erzählen, nu vie Sohlen 2 und 9 /Hotel aber wieer vernet, wuroe ne auf der Straße vor

geschlossenen auch noch Lebende befinden. Immer jetzt von Toten frei, dagegen nehmen die Arbeiten auf demselben Mann, der am Vormutag bei ihr gewesen war,

Nenichemriglacte du den. Aunter den Betuste, Iumer wieder werdten burch Gaoergfhung in Du, Kauigsgangenatgeial der alenietet ur utechriten in

en besudet sch ucd die berihme in Courieres leidenschaft gezogene Retungsleute zur Verbands.

host, weiche bei den Piosenun, Radtagd, undMa. stube gebracht. Ein Retungeman st gesorben.

thias Stinnes sich mutvoll eingesetzt Zate, In667 Gegen 7 Uhr abends sind noch nicht

Es ist leider damit zu rechnen, oaß minwestene borgenen Leichen identifiziert. Die meisten Leichen 120 Bergleute den Tod gefunden haben. 11100 tragen die tppischen Merkmale des Erstick­

Bis zur Mittagsstunde waren achtzig Leichen zutage

gefördert, deren Aufbahrung ein erschütterndes Bildsungstodes.

eignisse, wie das in Dortmund, zeigen besonders, wie dir Betrug bei der Seehandlung.(oldankäufe geprüft und festgestellt, daß

uve Gbinigpve Pbere, 9o), v, ga, auf der anen etyg zite als Komplicen Kotiekers und Handelsdant teien Bugzen gehaoe hode der über dals

November 1923 beendet. Goldankäufe geprüft und

Der Devisenkommissar hat die festgesteltz, daß die Depositen­

Frou Dr. Hösse gab ihm die 190 Mart. Er versgrach, sela Entlastungsniaterin der Ossentlichtent zu unterbreiten und verschwand. Von dem Vorfall ist der Staatsanwaltschaft

Kenntnis gegeben worden...

*

TU Berlin, 12. Febr. DerLokalanzeiger meldet: Die Ermittelungen der Staatsanwaltschaft in den letzten Tagen haben neues Matcrial ergeben, durch das der Poli­zeipräsident Richter nicht nur der passiven Beamtenbe­stechung, sondern auch der Begünstigueg und anderer De­likte beschuldigt wird, sodaß des Ermittelungsverjahren und die Untersuchung nunmehr auch gegen den Polizei­präsidenten Richter eingeleitet wurde.

und g. wir miteiganden####ie unde= lung stieß die Staatsanwaltschaft im Verein mit der

Gefahren heraufbeschwört, all das zeigt uns,

heuer die Aufgaben sind, die wir miteinander losen müssen, an die wir alle immer und immer wieder herangehen müssen, um unter diesen veränderten Verhältnissen eine lebenswürdige Grundlage für die Menschheit zu schaffen.

Das Beileid des Reichspräsidenten.

WTB Berlin, 12. Febr. Der Reichspräsident richtete aus Anlaß des großen Grubenunglücks bei Dort­

Kriminalpolizei auf Konten des bekannten Berliner Rechtsanwalts Justizrats Dr. Werthauer und seiner Sozii Dr. Engelbert und Dr. Pröll. Aus diesen Konten sowie den Aussagen von Kutisker und verschiedenen Zeugen ging hervor, daß die genannten Anwälte sich schwer gegen die Gesetze zugunsten des

Kutiskerkonzerns vergangen hatten. Darauf hat die

Die Nachrich von dem schweren Ungüc auf der Zehe Heihilfe zum Bekrug zum Schaden der Preu­Minister Stein hat mich tief erschüttert. Ich bitte ßischen Staatsbank(Seehandlung) und Bei­Sie, den Hinterbliebenen der an ihrer Arbeitstätte Ve=(hilfe zum Konkursverbrechen. In der Wohnung Dr.

ercichen V, Werthauers erfuhren die Beamten, daß der Anwalt

in Dresden weile, weil er Donnerstag einen Termin wahrnehmen wollte. Eine Menge Aktenmaterial wurde im Büro beschlagnahmt, Dr. Engelbert wurde festgenommen und unter Aufsicht der Beamten nach Moabit gebracht. Staatsanwalt Dr. Caspari und Kriminalkommissar Herrmann fuhren sofort im Auto

töteten Bergleute die Versicherung meiner heiglichen An­teilnahme auszusprechen und auch der Direktion des Gel­senkirchener Bergwerksvereins sowie den Bergarbeiterver­bänden mein Beileid zu übermitteln. Als Beitrag zur Verhinderung von Notständen in den betroffenen Berg­arbeiterfamilien habe ich Ihnen aus meinem Dispositions­fonds einen Betrag von 50000 Mark überwiesen. Weiter gingen aus der Rheinprovinz und aus dem

Weiter gingen aus der Rheinprovinz und aus dem Kriminalkommissar Herrmann fuhr

gangen Reiche zahlreiche Telegramme in Vortmund nach dem Flugplatz Staaken, der gzwischen eir. Tlus­ein, die von der tiefen Teilnahme an dem furchtbaren Un= zeug bereit gestellt hatte, in dem die beiden elück dengen. Für die Hinterbltebenen soll in be, nach Dresden flogen, um Werthauer festzunehmen. sonderer Weise gesorgt werden. Die Aktion verlief ergebnislos. In keinem

Die Seiacdenstalt ait oo wont hv. be buogeubit, Beantenwieder nach Verin zurüächlegen. Hier wur

Sshansce Laschnshone e Aan, algesce. eaike Schaics chicse Alietr ie ede sche daß von der sognuvemottheea Reichstags; und Land= nehmen.

sozialdemokratischen Reichstags= und Land­

tagsfraktion je 3000, vom Hauptausschuß für Arbeiterwohl­fahrt und vom Parteivorstand je 5000 und von der sozial­demokratischen Presse 1000, insgesant 1700) Mark für die dringei dste Hilfe der durch die Dormmunder Katastrophe in Not geratenen Familien überwiesen wurden. Vom Verlag der Bremer Vol'szeitung, der Dresdener Volkszeitung, von der Bank für Arbeiter, Ar­gestellte und Beamte in Berlin und vor. de. Buchdri#erei des Vorwärts ruurden glei salls namhafte Beträge flüssig gemacht und nach 2#rtmund geschickt.

Dortmund hal Halbmast geflaggl.

TU Dortmund, 12. Febr. In der Stadt Dortmund steht man überall die Fahnen auf Halbwast. Der ganzen Stadt hat sich nuch der ersten Aufregung eine allgemeine Niedergeschlagenheit bemächtigt.

Die Kreditgeschäfte der Reichspost.

Das Geld bis nach Bonn gekommen.

TU Berlin, 12. Febr. Der Verwaltungsausschuß der Reichspost hat, wie die Telunion erfährt, die Uhtersuch­ungen über die Kreditgeschäfte beendet. Das Ergebnis der Untersuchung läßt keinen Zweifel an der Pflichttreue der Beamten der Reichspost. Der Verwaltungsausschuß ver Reichspost hatte nur an verhältnismäßig kleinen Posten Ausstände zu machen. Er beanstandete die sogenannten Mannesmann=Kredite. Die Mannesmann=Kredite sind an die Depositen= und Handelsbank.=G. gegeben worden, damit diese für die Reichspost Goldankäufe vornehmen sollte. Der Goldankauf war nötig, um die Kupferbestände für den Telegraphenleitungsbau zu sichern und hat sich in engen Grenzen bewegt. Er wurde am 25.

übliche Maß hinausgeht. Erst geraume Zeit nach Beendi­gung der Goldankäufe sind die Direktoren der Deposit und Handelsbank flüchtig geworden. Im Februar und März 1924 trat dann der damalige Zentrumsabgeordnete Dr. Fleischer wiederholt und dringend an die Reichspost heran, daß der Depositen= und Handelsbank, von deren Geschäftsgebaren bisher immer noch nichts bekannt war, Kredite gewährt werden sollten. An den durch die Kredite erzielten Gewinnen sollte die Reichspost beteiligt werden. Die Reichspostverwaltung lehnte die Kreditgewäh­rung ab, die sie aber gegen volle Sicherheit in Aussicht stellte. Daraufhin wurden von der Mannesmann­.=G. Sicherstellungen bis zur Höhe von 13 Millio­nen Mark gegeben. Die Depositen= und Handelsbank er­hielt unter dieser Voraussetzung eine Summe von fünf Mil­lionen. Als sich dann im Verlauf der folgenden Monate herausstellte, daß das Bankinstitut nicht zweckmäßig wirt­schaftete und schließlich mit den Zinsen im Rückstande blieb, versuchte die Reichspost ihre Geschäftsverbindung mit der Bank zu lösen. Der damalige Postminister Dr. Hoefle prolongierte die Zinszahlungen. Der Ver­waltungsrat der Reichspost verhandelte mit den Bürgen der Mannesmann=.=., die die Verpflichtungen der Depo­siten= und Handelsbank in voller Höhe übernahm. Damit war der Fünfinillionenkredit auf eine sichere Grundlage gestellt. Die Reichspost kam der Mannesmann=.=G. da­durch entgegen, daß sie ihr einen Zusatzkredit von zweiein­halb Millionen Mark gewährte und den Zinssatz auf Reichs­bankdiskont ermäßigte. Der Kredit der Mannesmann=.=G. betrug also 74 Millionen auf ein Jahr. Er kann durch Ent­scheidung der Reichspost prolongiert werden. Bei der Sicher­heit des Mannesmann=Konzerns dürfte die Post kaum Ge­fahr laufen, von diesem Kredite auch nur einen Groschen zu verlieren. Der Kredit an den Zentrumsabgeordneten Lange=Hegermann wurde auf Ersuchen des Reichsministers für die besetzten Gebiete, auch Dr. Hoefles, mit dem Auf­trage gegeben, ihn an das besetzte Gebiet weiterzuleiten. Das Geld ist auch bis nach Bonn gekommen, von dort je­doch in andere Kanäle als die von der Reichspost gewünsch­ten gelaufen. Die Bürgschaft für diesen Zweimillionen­Kredit ist von der Merkur=Bank und der Preußischen See­handlung übernommen worden. Auf das Ersuchen und die Initiative des damaligen Reichspostministers Hoefle sind schließlich 143 Millionen Mark dem Bar­mat=Konzern kreditiert worden. Alle anderen Kre­dite an Barmat sind nicht ihm direkt, sondern Banken ge­geben worden, die für die Schuld Barmats voll einstehen. Von den direkten Krediten sind vier Millionen Mark durch vorhandene Effekten voll gedeckt. Die Sicherung der rest­lichen 104 Millionen ist durch die Garantie=Bank und 17 Rückversicherungsgesellschaften gegeben.

Komödie im Barmatausschuß?

Schupoleute entfernen die kommunistischen Abgeordneten.

P Berlin, 13. Febr. Am Schlusse der gestrigen Sitz­ung des Barmatausschusses kam es zu einem Auf­sehen erregenden Zwischenfall. Der Abg. Kollwitz (Komm.) bat, dafür zu sorgen, daß die zu vernehmenden Zeugen sich nicht vorher im Zuschauerraum aufhalten; es sei genug, wenn sie die Komödie nachher von hier aus ansähen. Der Vorsitzende ruft erregt den Abge­ordneten zur Ordnung. Dieser erklärte erregt, es sei doch nichts weiter als eine Komödie. Der Vorsitzende ruft da­rauf den Abgeordneten Kollwitz zum zweiten Male zur Ordnung und macht ihn auf die Folgen eines dritten Ord­nungsrufes aufmerksam. Abg. Kollwitz: Ich kann das nicht zurücknehmen. Der Vorsitzende forderte darauf den Abgeordneten Kollwitz auf, den Saal zu verlassen. Kollwitz weigert sich entschieden und bleile sitzen. Der Ab­geordneten hat sich eine große Erregung bemächtigt, eben­so der Zuschauer. Der Vorsitzende läßt darauf den Zu­hörerraum und ebenso die Bänke der Presse räumen. Er ruft dann nach der Parlamentswache, aber es wicd nach einiger Zeit festgestellt, daß überhaupt keine Parla­mentswache im Hause ist. Darauf wird der als Zeuge an­wesende Polizeipräsident Richter um Intervention ge­beten. Richter nimmt den Auftrag an und entfernte sich für einige Zeit, um telephonisch Polizei herbeizubeordern. Bald darauf erschienen fünf Schutzpolizeibeamte, betreten den Sitzungssaal und führten die drei kommunisti­schen Abgeordneten heraus. Damit war die Aufgabe der Schutzpolizisten erledigt. Die Kommunisten entfernten sich unter höhnischen Bemerkungen.

Ein gestohlener Brief?

*=Berlin, 12. Febr. Im Barmat=Ausschuß des Preu­ßischen Landtages hat gestern der Sozialdemokrat Kurt­ner einen Brief des Zeugen Davidsohn an Son­nenfeld über die Sklarz=Affäre verlesen. Sonnenfeld wird, wie die Rote Fahne mitteilt, gegen Kuttner An­zeige wegen Diebstahls erstatten, da der Brief ge­stohlen sein muß.

De haute Nuner aunsdi 14 eien)