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Ocirr.
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Druck und Verlag: Hermann Reuffer
isieiter: Peier 3
Anzeigen Deter Leserinter
Alle in Bonn.
Zur Grubenkatastrophe.
.. Ein amtlicher Bericht.
WIB Dortmund, 12. Febr. Das Preußische Oberbergamt in Dortmund teilt unter anderm mit:
Auf der Zeche Minister Stein hat sich am Mittwoch, dem 11. Februar, abends gegen 8 Uhr, eine folgenschwere Explosion ereignet. Sie hat an Opfern 129 Tote und 8 Verletzte gefordert. Zurzeit, Donnerstag nachmittag 3 Uhr, sind außer den Verletzten 95 Tote geborgen. An die übrigen Verunglückten, die zweifellos tot sind, ist noch nicht heranzukommen. Die Explosion ist entstanden im Südostfelde der Schachtanlage III und hat zwei Bauabteilungen in Mitleidenschaft gezogen. Es werden hier vier Flöze der mittlern Fettkohlenpartie gebaut, drei weitere Flöze stehen in Vorrichtung. Explosionsherd und
Die Bergwerksiragödie bei Dorlmund.
Das arbeitsame Westfalenland wird schwer heim=] bietet. Frauen, Mütter und Kinder der verunglückten gesucht. Nachdem vor kurzem das schwere Eisenbahn=] Grubenleute und tausende von Menschen stehe unglück im Bahnhof Herne zahlreiche Menschenleben den Zugangsstraßen zu den Schächten, um das Ergefordert hatte ist vorverane Nach durch einel gebnis der Retungs und Vergungsaroenen zu er
unglück im Bahnhof Herne zahlreiche Mensche
gefordert halte, ist vorvergungene Nachl, burch eine furchtbare Schlagwetter=Explosion auf Zeche „Minister Stein“
ein Massensterben braner Bergleute zu einem Unglück von ungeheurem Ausmaß geworden. Es ist zu befürchten, daß fast die ganze Belegschaft zu Tode gekommen ist. Die durch eine heftige SchlagwetterExplosion zu Bruch gegangenen drei Strecken waren derart von Giftgasen angefüllt, daß eine eigentliche Rettungsarbeit kaum möglich war, und die tavferen Rettungsmannschaften, die in der
Süöze stehen in Vorichtung, Explosionsherd und und die tapferen Rettungsmannschaften, die in der Explosionsursache können noch nicht festgestel!! Nacht bis zum frühen Morgen zu den zusammengedie Raue wegen der vorhandenen zahlreichen brochenen Schächten vorzudringen versuchten, sich all
werden, da die Baue wegen der vorhanurnen guhlreichen schweren Brüche noch nicht sämtlich befahren werden konnten. Die Gerüchte, die über die Explosionsursache im Umlauf sind, entbehren der Begründung. Zurzeit kann nur gesagt werden, daß Kohlenstaub bei der Explosion mitgewirkt hat.
Die Aufräumungsarbeiten sind im Gange.
Es darf damit gerechnet werden, daß auch die letzten Opfer noch im Laufe dieses Tages geborgen werden. Eine weitere Gefahr für Menschenleben besteht nicht.
Die Sicherung der durch die Explosion betroffenen Boue durch Gesteinstaub war veabsichtigt, aber noch nicht voll kommen durchgeführt. Die vorgeschriebene Berieselungseinrichtung war vorhanden. Die einzelnen Abteilungen waren außerdem teilweise durch Gesteinhauptsperren gesichert.
Die Untersuchung des Grubenunglücks.
* Berlin, 12. Febr. Die Namen der vier Abgeordneten, die gemäß einem Beschluß in der heutigen Reichstagssitzung an der Untersuchung des schweren Grubenunglücks bei Dortmund durch die preußische Grubensicherheitskommission und den Betriebsrat der Zeche Minister von Stein, beteiligt werden sollen, sind folgende: Imbusch (Ztr.), Janschek(Soz.), Ziegler(Dem.) und Dr. Haedenkamp(Dnatl.).
*
Der Reichskanzler in Dortmund.
* Dortmund, 12. Febr. Reichskanzler Dr. Luther ist heute abend 11.20 Uhr auf dem Dortmunder Haup.bahnhof eingetroffen, wo er vom Oberbürgermeister Dr. Eichhoff empfangen wurde, und begab sich sofort nach der Unglücksstätte. Er wird bereits morgen die Weiterreise antreten.(Der Kanzler hatte bereits von Karlsruhe ein Beiseldstelegramm gesandt.)
*
Der Reichskanzler über das Unglück.
WTB Karlsruhe, 12. Febr. In seiner hier gehaltenen Rede kam der Reichskanzler auf das Unglück auf Zeche Minister Stein zu sprechen. Er sagte u..:
Bei solchen Ereignissen, wo hundert oder gar noch mehr Menschen mit einem Mal ihr Leben einbüßen, da kommt es uns so recht zum Bewußtsein, wie gering doch im ner die Möglichkeit ist, gegen die dunklen Kräfte des Schicksals anzugehen. Wir bemühen uns durch allerhand Fürsorge, das Menschenleben zu schützen und zu erhalten. Wir haben auch große Erfolge erzielt bei dem Versuch, die Gefahren, die die Menschen früher durch Seuchen viel mehr bedroht haben als heute, auf ein Mindestmaß zurückzuführen. Wir treffen allerlei Vorsorge und Einrichtungen, um die Naturgefahren zu hemmen. Wir versuchen auf dem ganzen Gebiet der Sozialpolitik die Lebensgrundlagen für die Menschen besser zu gestalten. Dann kommen Ereignisse azwischen, die das alles wieder über den Haufen werfen und uns zeigen, wie schwach all unser Können ist, und solche Ereignisse, wie das in Dortmund, zeigen besonders, wie dir ganze Entwicklung unserer Zeit, wie diese gewaltige Aus
brochenen Schachten vorzübtingen versüchten, sich aumählich mehr und mehr davon überzeugen mußten, daß ihre Arbeit fast nur noch eine Bergungsarbeit der Toten und kaum noch eine Rettungsarbeit sein konnte. Die giftigen Gase ließen es nicht zu, rechtzeitig zu den eingeschlossenen Todesopfern vorzudringen. Das Unglück geschah gegen 8,10 Uhr abends, kurz vor Ende der Mittagsschicht. Die ersten Toten wurden um 12 Uhr nachts geborgen. An der Unglücksstätte wurden an mehreren Stellen Notizen gefunden, worauf hervorging, daß einzelne Ko
lonnen noch mehrere Stunden nach der Explosion lebten. Als der Weg zu ihnen freigemacht war, konnten sie aber nur noch als Leichen geborgen werden.
Man nimmt an, daß die Explosion auf der ersten Sohle stattgefunden hat, die sich dann auf die zweite und dritte Sohle fortpflanzte. Die Explosion hat besonders auf der ersten Sohle fürchterliche Verwü stungen angerichtet. Besonders sind große Bruchstellen vorhanden, die Mittwoch früh nur von einer Seite aus erreicht werden konnten, während der Weg von der Rückseite noch versperrt war.
Nach den bis jetzt vorliegenden Untersuchungen haben sich die meisten Mannschaften auf der Flucht vor dem hereinbrechenden Unglück befunden. Auf der Flucht sind sie auf der Strecke von den Gasen ereilt worden und dem Erstickungstode anheimgefallen.
Bezeichnend für die Gewalt der Explosion ist die Tatsache, daß die erste, zweite und dritte Sohle davon betroffen wurden. Die erste Sohle liegt 225 Meter unter der Erde, die zweite 285 Meter und die dritte 295 Meter. 180 Rettungsleute waren im Laufe des gestrigen Tages tätig, um immer wieder
Rechche e e ce chee vuwvvor beitz az egf e hetecht, daß sich unter den Ein
gebnis der Rettungs= und Bergungsarbeiten zu erwarten.
Die Teilnahme an dem furchtbaren Grubenunglück ist groß. Reichskanzler Dr. Luther hat seinen Besuch bei der badischen Staatsregierung abgebrochen und sich gestern nachmittag sofort nach Dortmund zur Unglücksstätte begeben. Im Reichstag gedachte Präsident Loebe in einer Ansprache der auf Zeche„Minister Stein“ verunglückten Bergleute, wobei er den Angehörigen der Verunglückten das herzliche Beileid des Reichstages aussprach. Diesen Beileidsworten fügte Loebe noch hinzu:
Wir können die äußeren Lasten wohl erleichtern, aber den tiefen seelischen Schmerz können wir nicht lindern. Kaum einer von uns kann sich eine Vorstellung machen von den Todesqualen, unter denen die Opfer ihr Leben verloren. Wir können der Trauer, dem Mitgefühl mit den Angehörigen nur dann würdig Ausdruck geben, wenn wir uns bemühen, soweit menschliche Vorkehrungen dazu imstande sind, solche Furchtbarkeiten zu verhindern, wenn wir den Angehörigen die äußeren Lasten zu erleichtern suchen, wenn wir alles tun, denen, die unter solchen furchtbaren Gefahren ihrem Beruf nachgehen müssen, mehr Schutz, Erleichterung und Besserung ihrer Verhältnisse zu gewähren.
Der Präsident stellt dann fest, daß das Haus sich während dieser Trauerkundgebung von den Plätzen erhoben hat.
Als ein kommunistischer Abgeordneter die sofortige Bildung eines Untersuchungsausschusses zur Nachprüfung des Unglücks beantragte, bat Präsident Loebe im Einverständnis mit den Kommunisten, angesichts der Majestät des Todes keinerlei Streitfragen aufzurollen und den Antrag in die Freitagssitzung einzubringen, wenn Näheres über das Unglück bekannt ist.
*
131 Tote.
TU Dortmund, 12. Febr.
Dr. Höfle nicht erfolglos im Kampf mit dem Oberstaats. anwalt.
TU Berlin, 12. Febr. Dr. Höfle ist gestern von der Staatsanwaltschaft nicht erneut vernommen worden. Seine bisherigen Vernehmungen sind von Generalstaatsanwalt Lindow und dem Untersuchungsrichter Dr. Nothmann geleitet worden. Noch bei der ersten Vernehmung soll die Staatsanwaltschaft sich darüber unschlüssig gewesen sein, ob gegen Dr. Höfle der Haftbefehl aufrecht erhalten werden soll, da er gegen die bisher vorgebrachten Beschuldigungen gewichtige Argumente ins Feld geführt hat. Der Vorwurf der Untreue im Amt wird offenbat gegen Dr. Höfle nicht aufrecht erhalten werden können und ist mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft in dem endgültigen Haftbefehl gestrichen worden. Andererseits beharrt jedoch Oberstaatsanwalt Linde bei seiner Auffassung, daß Dr. Höfle die großen Reichspostkredite an den Barmatkonzern nicht gegeee# hätte, wenn er nicht durch die ihm von Barmat gewährten Baugelder für seine Villa in Lichtenfelde in gewisser Weise festgelegt worden wäre und sich zu einen mit den Interessen des Staates nicht zu vereinba##enden Verhalten gegenüber den Barmats hätte verleiten lassen. Daß irgendwelche Zuwendungen für ihn zur Hergabe der Kredite bestimmend gewesen seien, bestreitet Dr. Höfle sehr energisch. Noch bei seiner Vernehmung gab Dr. Höfle seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die Post an den Barmatschen Krediten keinen Schaden erleiden werde. Außerdem sei er davon überzeugt gewesen, daß die Versicherung Barmats, er werde die Postkredite rückversichern, genügt habe, um die Anlage der Kapitalien als sicher erscheinen zu lassen.
dem Unglück 138 Bergleute betrosfen worden, wovon sieben vor dem Tode gerettet wurden. Die Gesamtzahl der Toten beträgt also 131, eine Ziffer, die nach Angabe der Verwaltung nur um eine Person differieren kann.
Die Rettungsarbeiten haben sich in den Abendstunden bedeutend schwieriger gestaltet. Wie die Ret
Dr. Höfle im Moabiter Lazareit.
TU Berlin, 12. Febr. Heute vormittag ist Dr. Höfle, wie die Vossische Zeitung mitteilt, aus dem alten Gesängnis in Moabit in das Lazarett des Untersuchungsgesängnisses Übergeführt worden. Diese Ueberführung war ersorderlich, da festgestellt wurde, daß Dr. Hösle an Herzmuskelschwäche leidet. Medizinalrat Dr. Thiele, der in einer Verhandlungspause des Leipziger Tscheka=Prozesses nach Berlin gekommen ist, hat Höfles Untersuchung vorgenommen und sich für ein vorläufiges Verbleiben Höfles im Lazarett ausgesprochen. Heute vormittag haben die Verteidiger Höfles ihn zum ersten Male im Untersuchungsgesängnis aufgesucht.
*
Frau Dr. Höfle von einem Schwindler 180 Mark entlockt.
* Berlin, 11. Febr. Gegen Frau Dr. Höfle, die Gattin des verhafteten früheren Postministers, ist gestern ein Betrug verübt worden. Es erschien ein Mann bei ihr. der sich als angebliches Redaktionsmitglied der„Zeit“ vorstellte und erklärte, er besitze wirkungsvolles EntlastungsTatsächlich sind von material für Dr. Höfle. Das Material solle zu einem Ar
tikel verwendet werden der in der„Zeit" erscheinen werde. Er, der Besucher, habe aber 180 Mark Auslagen, um deren Rückerstattung er bitten müsse. Frau Dr. Höfle lehnte ab. Daraufhin telephonierte am Nachmittag ein Mann an, der sich am Apparat als Dr. Alsberg, der Verteidiger Dr. Höfles, ausgab. Der falsche Verteidiger gab Frau Dr. Höfle den Rat, die 180 Mark zu zahlen und zwar an einen Herrn Dr. Arndt, der in einem Hotel warte. Nun begab sich Frau Dr. Höfle nach dem bezeichneten Hotel, wo sie se
iu hlichen Dr. Arndt nicht antraf. Als sie das
ben bebeuen e. zund Die Saidien 2 und sluch der angealcger tice grahe sie eusce Ale se dan
tungsmannschasten erzählen, nug vie Sohlen 2.„Hotel aber pieder verteß, wiroe ne auf der Straße vor
die Möglichteir veneg, vug zug unter den vin-(tungsmagnschaften erzählen, nu vie Sohlen 2 und 9 /Hotel aber wieer vernet, wuroe ne auf der Straße vor
geschlossenen auch noch Lebende befinden. Immer jetzt von Toten frei, dagegen nehmen die Arbeiten auf demselben Mann, der am Vormutag bei ihr gewesen war,
Nenichemriglacte du den. Aunter den Betuste, Iumer wieder werdten burch Gaoergfhung in Du, Kauigsgangenatgeial der alenietet ur utechriten in
en besudet sch ucd die berihme in Courieres leidenschaft gezogene Retungsleute zur Verbands.
host, weiche bei den Piosenun, Radtagd, und„Ma. stube gebracht. Ein Retungeman st gesorben.
thias Stinnes“ sich mutvoll eingesetzt Zate, In667„ Gegen 7 Uhr abends sind noch nicht
Es ist leider damit zu rechnen, oaß minwestene borgenen Leichen identifiziert. Die meisten Leichen 120 Bergleute den Tod gefunden haben. 11100 tragen die tppischen Merkmale des Erstick
Bis zur Mittagsstunde waren achtzig Leichen zutage„
gefördert, deren Aufbahrung ein erschütterndes Bildsungstodes.
eignisse, wie das in Dortmund, zeigen besonders, wie dir Betrug bei der Seehandlung.(oldankäufe geprüft und festgestellt, daß
uve Gbinigpve Pbere, 9o), v, ga, auf der anen etyg zite als Komplicen Kotiekers und Handelsdant teien Bugzen gehaoe hode der über dals
November 1923 beendet. Goldankäufe geprüft und
Der Devisenkommissar hat die festgesteltz, daß die Depositen
Frou Dr. Hösse gab ihm die 190 Mart. Er versgrach, sela Entlastungsniaterin der Ossentlichtent zu unterbreiten und verschwand. Von dem Vorfall ist der Staatsanwaltschaft
Kenntnis gegeben worden...
*
TU Berlin, 12. Febr. Der„Lokalanzeiger“ meldet: Die Ermittelungen der Staatsanwaltschaft in den letzten Tagen haben neues Matcrial ergeben, durch das der Polizeipräsident Richter nicht nur der passiven Beamtenbestechung, sondern auch der Begünstigueg und anderer Delikte beschuldigt wird, sodaß des Ermittelungsverjahren und die Untersuchung nunmehr auch gegen den Polizeipräsidenten Richter eingeleitet wurde.
und g. wir miteiganden####ie unde= lung stieß die Staatsanwaltschaft im Verein mit der
Gefahren heraufbeschwört, all das zeigt uns,
heuer die Aufgaben sind, die wir miteinander losen müssen, an die wir alle immer und immer wieder herangehen müssen, um unter diesen veränderten Verhältnissen eine lebenswürdige Grundlage für die Menschheit zu schaffen.
Das Beileid des Reichspräsidenten.
WTB Berlin, 12. Febr. Der Reichspräsident richtete aus Anlaß des großen Grubenunglücks bei Dort
Kriminalpolizei auf Konten des bekannten Berliner Rechtsanwalts Justizrats Dr. Werthauer und seiner Sozii Dr. Engelbert und Dr. Pröll. Aus diesen Konten sowie den Aussagen von Kutisker und verschiedenen Zeugen ging hervor, daß die genannten Anwälte sich schwer gegen die Gesetze zugunsten des
Kutiskerkonzerns vergangen hatten. Darauf hat die
Die Nachrich von dem schweren Ungüc auf der Zehe Heihilfe zum Bekrug zum Schaden der PreuMinister Stein hat mich tief erschüttert. Ich bitte ßischen Staatsbank(Seehandlung) und BeiSie, den Hinterbliebenen der an ihrer Arbeitstätte Ve=(hilfe zum Konkursverbrechen. In der Wohnung Dr.
ercichen V, Werthauers erfuhren die Beamten, daß der Anwalt
in Dresden weile, weil er Donnerstag einen Termin wahrnehmen wollte. Eine Menge Aktenmaterial wurde im Büro beschlagnahmt, Dr. Engelbert wurde festgenommen und unter Aufsicht der Beamten nach Moabit gebracht. Staatsanwalt Dr. Caspari und Kriminalkommissar Herrmann fuhren sofort im Auto
töteten Bergleute die Versicherung meiner heiglichen Anteilnahme auszusprechen und auch der Direktion des Gelsenkirchener Bergwerksvereins sowie den Bergarbeiterverbänden mein Beileid zu übermitteln. Als Beitrag zur Verhinderung von Notständen in den betroffenen Bergarbeiterfamilien habe ich Ihnen aus meinem Dispositionsfonds einen Betrag von 50000 Mark überwiesen. Weiter gingen aus der Rheinprovinz und aus dem
Weiter gingen aus der Rheinprovinz und aus dem Kriminalkommissar Herrmann fuhr
gangen Reiche zahlreiche Telegramme in Vortmund nach dem Flugplatz Staaken, der gzwischen eir. Tlusein, die von der tiefen Teilnahme an dem furchtbaren Un= zeug bereit gestellt hatte, in dem die beiden elück dengen. Für die Hinterbltebenen soll in be, nach Dresden flogen, um Werthauer festzunehmen. sonderer Weise gesorgt werden. Die Aktion verlief ergebnislos. In keinem
Die Seiacdenstalt ait oo wont hv. be buogeubit, Beantenwieder nach Verin zurüächlegen. Hier wur
Sshansce Laschnshone e Aan, algesce. eaike Schaics chicse Alietr ie ede sche daß von der sognuvemottheea Reichstags; und Land= nehmen.
sozialdemokratischen Reichstags= und Land
tagsfraktion je 3000, vom Hauptausschuß für Arbeiterwohlfahrt und vom Parteivorstand je 5000 und von der sozialdemokratischen Presse 1000, insgesant 1700) Mark für die dringei dste Hilfe der durch die Dormmunder Katastrophe in Not geratenen Familien überwiesen wurden. Vom Verlag der Bremer Vol'szeitung, der Dresdener Volkszeitung, von der Bank für Arbeiter, Argestellte und Beamte in Berlin und vor. de. Buchdri#erei des Vorwärts ruurden glei“ salls namhafte Beträge flüssig gemacht und nach 2#rtmund geschickt.
Dortmund hal Halbmast geflaggl.
TU Dortmund, 12. Febr. In der Stadt Dortmund steht man überall die Fahnen auf Halbwast. Der ganzen Stadt hat sich nuch der ersten Aufregung eine allgemeine Niedergeschlagenheit bemächtigt.
Die Kreditgeschäfte der Reichspost.
Das Geld bis nach Bonn gekommen.
TU Berlin, 12. Febr. Der Verwaltungsausschuß der Reichspost hat, wie die Telunion erfährt, die Uhtersuchungen über die Kreditgeschäfte beendet. Das Ergebnis der Untersuchung läßt keinen Zweifel an der Pflichttreue der Beamten der Reichspost. Der Verwaltungsausschuß ver Reichspost hatte nur an verhältnismäßig kleinen Posten Ausstände zu machen. Er beanstandete die sogenannten Mannesmann=Kredite. Die Mannesmann=Kredite sind an die Depositen= und Handelsbank.=G. gegeben worden, damit diese für die Reichspost Goldankäufe vornehmen sollte. Der Goldankauf war nötig, um die Kupferbestände für den Telegraphenleitungsbau zu sichern und hat sich in engen Grenzen bewegt. Er wurde am 25.
übliche Maß hinausgeht. Erst geraume Zeit nach Beendigung der Goldankäufe sind die Direktoren der Deposit und Handelsbank flüchtig geworden. Im Februar und März 1924 trat dann der damalige Zentrumsabgeordnete Dr. Fleischer wiederholt und dringend an die Reichspost heran, daß der Depositen= und Handelsbank, von deren Geschäftsgebaren bisher immer noch nichts bekannt war, Kredite gewährt werden sollten. An den durch die Kredite erzielten Gewinnen sollte die Reichspost beteiligt werden. Die Reichspostverwaltung lehnte die Kreditgewährung ab, die sie aber gegen volle Sicherheit in Aussicht stellte. Daraufhin wurden von der Mannesmann.=G. Sicherstellungen bis zur Höhe von 13 Millionen Mark gegeben. Die Depositen= und Handelsbank erhielt unter dieser Voraussetzung eine Summe von fünf Millionen. Als sich dann im Verlauf der folgenden Monate herausstellte, daß das Bankinstitut nicht zweckmäßig wirtschaftete und schließlich mit den Zinsen im Rückstande blieb, versuchte die Reichspost ihre Geschäftsverbindung mit der Bank zu lösen. Der damalige Postminister Dr. Hoefle prolongierte die Zinszahlungen. Der Verwaltungsrat der Reichspost verhandelte mit den Bürgen der Mannesmann=.=., die die Verpflichtungen der Depositen= und Handelsbank in voller Höhe übernahm. Damit war der Fünfinillionenkredit auf eine sichere Grundlage gestellt. Die Reichspost kam der Mannesmann=.=G. dadurch entgegen, daß sie ihr einen Zusatzkredit von zweieinhalb Millionen Mark gewährte und den Zinssatz auf Reichsbankdiskont ermäßigte. Der Kredit der Mannesmann=.=G. betrug also 74 Millionen auf ein Jahr. Er kann durch Entscheidung der Reichspost prolongiert werden. Bei der Sicherheit des Mannesmann=Konzerns dürfte die Post kaum Gefahr laufen, von diesem Kredite auch nur einen Groschen zu verlieren.— Der Kredit an den Zentrumsabgeordneten Lange=Hegermann wurde auf Ersuchen des Reichsministers für die besetzten Gebiete, auch Dr. Hoefles, mit dem Auftrage gegeben, ihn an das besetzte Gebiet weiterzuleiten. Das Geld ist auch bis nach Bonn gekommen, von dort jedoch in andere Kanäle als die von der Reichspost gewünschten gelaufen. Die Bürgschaft für diesen ZweimillionenKredit ist von der Merkur=Bank und der Preußischen Seehandlung übernommen worden. Auf das Ersuchen und die Initiative des damaligen Reichspostministers Hoefle sind schließlich 143 Millionen Mark dem Barmat=Konzern kreditiert worden. Alle anderen Kredite an Barmat sind nicht ihm direkt, sondern Banken gegeben worden, die für die Schuld Barmats voll einstehen. Von den direkten Krediten sind vier Millionen Mark durch vorhandene Effekten voll gedeckt. Die Sicherung der restlichen 104 Millionen ist durch die Garantie=Bank und 17 Rückversicherungsgesellschaften gegeben.
„Komödie“ im Barmatausschuß?
Schupoleute entfernen die kommunistischen Abgeordneten.
P Berlin, 13. Febr. Am Schlusse der gestrigen Sitzung des Barmatausschusses kam es zu einem Aufsehen erregenden Zwischenfall. Der Abg. Kollwitz (Komm.) bat, dafür zu sorgen, daß die zu vernehmenden Zeugen sich nicht vorher im Zuschauerraum aufhalten; es sei genug, wenn sie die Komödie nachher von hier aus ansähen. Der Vorsitzende ruft erregt den Abgeordneten zur Ordnung. Dieser erklärte erregt, es sei doch nichts weiter als eine Komödie. Der Vorsitzende ruft darauf den Abgeordneten Kollwitz zum zweiten Male zur Ordnung und macht ihn auf die Folgen eines dritten Ordnungsrufes aufmerksam. Abg. Kollwitz: Ich kann das nicht zurücknehmen. Der Vorsitzende forderte darauf den Abgeordneten Kollwitz auf, den Saal zu verlassen. Kollwitz weigert sich entschieden und bleile sitzen. Der Abgeordneten hat sich eine große Erregung bemächtigt, ebenso der Zuschauer. Der Vorsitzende läßt darauf den Zuhörerraum und ebenso die Bänke der Presse räumen. Er ruft dann nach der Parlamentswache, aber es wicd nach einiger Zeit festgestellt, daß überhaupt keine Parlamentswache im Hause ist. Darauf wird der als Zeuge anwesende Polizeipräsident Richter um Intervention gebeten. Richter nimmt den Auftrag an und entfernte sich für einige Zeit, um telephonisch Polizei herbeizubeordern. Bald darauf erschienen fünf Schutzpolizeibeamte, betreten den Sitzungssaal und führten die drei kommunistischen Abgeordneten heraus. Damit war die Aufgabe der Schutzpolizisten erledigt. Die Kommunisten entfernten sich unter höhnischen Bemerkungen.
Ein gestohlener Brief?
*=Berlin, 12. Febr. Im Barmat=Ausschuß des Preußischen Landtages hat gestern der Sozialdemokrat Kurtner einen Brief des Zeugen Davidsohn an Sonnenfeld über die Sklarz=Affäre verlesen. Sonnenfeld wird, wie die Rote Fahne mitteilt, gegen Kuttner Anzeige wegen Diebstahls erstatten, da der Brief gestohlen sein muß.
De haute Nuner aunsdi 14 eien)