Gedruckt mit Erlaubnis der Britischen Militärbehörde.

1 p 10344 Neunundzwanzigster

4r. 10991 Zahrgang.

Geschkrostelle. 46.

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für Vonn

und Amgegend

Samstag, 22 März 1919

Druck u. Verlag: Herm. Neusser Verantwortlich: Redaktion: Veter Neusser. Anzeigen: Peier Leberinter.

Bostscheckkonto Nr. 18072.

Amtliche Bekanntmachungen.

des Brigade=Generals Datman, C. M.., D. S.., Kommandant. 1960

Nr. 39. Bonn, den 17. März 1919.

Eintrikt von Zivilpersonen in Quartiere.

Zivilpersonen dürfen keine Quartiere oder Lager, die von britischen Truppen besetzt sind, betreten, ohne Hierzu, die laubnis des Kommandanten der betrefsenden vormation er­langt zu haben.

Ilschen.

Es wird allen britischen Truppen die Erlaubnis erteilt, in sämtlichen Gowässern des besetzten Gebjets zu sischen, ohne vorher die Erlaubnis des Fischereiberechti#ten erlangt zu ha­ben. Das Fischen darf nur mit rechtmäßigen Mitteln, d. h. mit Ruten ausgeübt werden. Bomben, Explosivstoffe irgend welcher Art oder Giste dürsen nicht angewandt werden. Diese Erlaubnis wird eventl. abgeändert werden, sobald der Friede geschlossen sein wird.

DZB Köln, 21. März.(Funkspruch.) Die Vertreter der preußischen Staatseilen­bahner haben beschlolsen, einen Mindelt­Itundenlohn von.50 Mark zu fordern.

Die rheinische Frage in der preussischen Landesversammlung.

* Berlin, 21. März. Veranlaßt durch mehrere An­fragen wurde heute in der Vollversammlung der preu­ßischen Landesversammlung eine eingehende Aussprache über die Zukunft der Rheinlande gepflogen. Der deutschnationale Abg. Linz aus Barmen führte die Los=von=Berlin=Bewegung auf den Bürgerkrieg

in Berlin und die Mißwirtschaft der Arbeiter= und Sol­datenräte, sowie auf die Willkürherrschaft der vorläufigen Jetzt freilich liegt die Sache anders.

vi. 3 u der Veoilterung dos Ge a Verlich lieg. de Soz. gpere

Republik einer Verwelschung der Heimat vorgebeugt wer­den kann.

Als gefragt wurde: Wer ist der Mannk, da erklärte man, das könne man öffentlich, nicht sagen. Aber dann gingen zwei Kölner Herren herum und flüsterten einem jeden ins Ohr: Gröner! Dabei hat Hr. Gröner sich ausdrücklich zu dem Standpunkt bekannt, daß die Errsch­tung einer Republik im Westen zum mindesten in wirt­schaftlicher Beziehung zu einer verschleierten Annexion führen werde.(Hört, hört!) Als, es gar nicht mehr ging, wurde verbreitet, daß Wilson dazu geraten habe. Ich bin von den guten Absichten Wilsons zu sehr über­zeugt, ich halte ihn allerdings auch für viel zu klug und vor allen Dingen auch für einen viel zu ehrlichen Pazi­fisten, als daß ich annehmen könnte, daß er semals ernst­hast mit diesem Gedanken auch nur gespielt haben könnte.

Tödliche Verletzung eines Deutschen durch einen britischen posten.

Der in Ehrenseld, Sennefelderstraße 1, wohnende 17jährige Hilfsarbeiter Josef Stabel wurde amk 6. Februar 1919 von einem Posten in Ehrenfeld erschossen, als er in das Divisions­Wäscherei=Magazin einzubrechen versuchte. Er starb infolge der

Verwundung am gleichen Abend.HHxslentnant

4. 3. 1919. 6. C. Sinol.:emzzz zxe gennum,

2A. A. u. L4. M. G. des Mutitär=csonverneurs.

Bekanntmachung.

Durch den Herrn Stadtkommandanten General Datman wurden zur Versorgung dervölkerung in dieser Woche wei­tere.30 Zentner Fett käuflich überwirsen.

Das Fett hat bei der Sondericttausgabe am 20. ds. Mis. an die Inhaber der. Lebensmittelkarten A Verwendung ge­funden." 5 Mire 1010

Bonn, den 22. März 1919.

Der Oberbürgermeister. I..: Piehl.

Bekanntmachung.

Die Fußgänger=Unterführung an der Poppelsdorfer Allee wird wegen Vornahme von Instandsetzungsarbeiten bis auf weiteres für den Verkehr gesperrt.

Bonn, den 21. März 1919.. in.

Die Ortsvolizeibehörde.

Der Oberbürgermeister. J..: Piehl.

Sonder=Brotausgabe auf Warenkarte

in der Woche vom 24. bis 30. März 1019.

In der Woche vom 24. bis 30.; de.. wird

½ Pfund Brot auf Warenkarte Nr. 49

Der Verkauf ersolgt durch die Bäckerekn und beginnt am Montag den 24. ds. Mis.

Cs kann Schwarzbrot. Feinbrot oder Weizenschrotbrot (Grahambrot) zu folgenden Preisen entnemmen werden:

½ Psund Schwarzbrot 12 Pfg.,

Psund Feinbrot 15 Pfg.,

Pfund Weizenschrotbrot Grahambrot) 15 Pfg.

Bei der Entnahme des Zusatzbrotes für mehrere Personen in halben oder ganzen Broten gelten die festgesetzten Höchit­

Treise.

Bonn, den 20.

März 1919.

Der Oberbürgermeister.

Verkauf von Rüböl.

9.: Piehl.

In der Woche vom 24. bis 30. März ds. Is. werden auf Warenkarte Nr. 50

50 Gramm Rüböl

ausgegeben. Der Preis beträgt für 50 Gramm Rüböl 0,30 Mk.

Die Ausgabe des Rüvöles erfolgt in den nachstehenden Ge­schäften:.., Mäghtrate

Braun Joscz, Puystraße 37, Brünker Josef, Argelanderstraße 112,

Clemens Adolf, Chenstraße 20, Demmer Franz, Rheingasse 25,

Dreesen H.., Bonngasse 31,

Engelskirchen Peter, Breitestraße 35, Hintze Johann, Brüdergasse 13,

Humvert Jakob, Sebastianstraße 111,

Kerp Heinrich, Sternstraße 50,

Kimmel Fricor., Hauptstraße 29,

Klöckner Nachf., Meckenheimer Allee 10,

Krüger Einst, Sandkaule 3,

Diaaßen Mathias Wwe., Lessingstraße 50,

" Manns J.., Marttorücke 3,

* Mirgeler Heinr., Mozarkstraße 58,

Pickel Kurl, Sternenburgstraße 37,

Rheinisch.s Kaushaus,

Schieweck Ctio, Vorgebirgstraße 3,

Schnitzler Heinr. Torotheenstraße 31,

Schoeneseisen Math., Clemens=August=Straße 17,

Seibt Rudris, Bornheimerstraße 70,

Bianden Lambert, Neutor 8,

Wollersheim Josef. Rosental 8,

Filiaten der Konsumgenossenschaften Eintracht und Lotinung., Panst##n e: mar. 1910

Por Verkauf beginnt am Tienstag den 25. März 1919. sonn, den 20. März 1019.

Der Oberbürgermeister. J..: Piehl.

Bekanntmachung.

Die Vereinigungsgesellschaft Rheinischer Braunkohlenberg= werke m. b. H. Köln beabsichtigt aus dem Grundstück Flur Nr. 88 der Gemarkung Wesseling einen Lustdruckhammer zu errichten.

Gemäß 88 16 und 17 der Gewerbs=Ordnung vom 1. Juli 1883 und bezw. s 109 des Zuständigkeitszesetzes vom 1. August 1883 wird dies mit dem Bemerken zur össentlichen Kenntnis gebracht, daß etwaige Einwendungen, soweit sie nicht auf pri­vatrechtlichen Titeln beruhen, binnen zwei Wochen präklusi­vischer Frist vom Tage der Ausgabe dieses Blattes ab bei dem Unterzeichneten schriftlich in zwei Exemplaren oder zu Protokoll anzubringen sind. Zeichnung und Beschreibung der piojektierten Anlagen können daselbst eingesehen werden. Einwendungen, welche nach Ablauf der angegebenen Frist ein­gehen, bleiben unberücksichtigt.

Zur mündlichen Erörterung der rechtzeitig erhobenen Ein­wendungen wird Termin auf

Montag den 7. April 1919, vormittags 10 Uhr, im Amtszimmer des Unterzeichneten Mozartstraße 27 anberaumt und gleichzeitig darauf aufmerksam gemacht, daß im Falle des Ausbleibens des Unternehmers oder des Wider­sprechenden gleichwohl mit der Erörterung der Einwendungen vorgegangen werden wird.

Bonn, den 18. März 1919. Der Landrat.(6

Bekanntmachung.

Die Stadtgemeinde Bonn beabsichtigt auf dem Grundstück Flur 40 Nr. 227/27 der Gemarkung Bonn eine Wassergas­anlage zu errichten.

Gemäß§s 16 und 17 der Gewerbe=Ordnung vom 1. Juli 1883 und bezw.§ 109 des Zuständigkeitsresetzes vom 1. August 1883 wird dies mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß etwaige Einwendungen, soweit sie nicht auf pri­vatrechtlichen Titeln beruhen, binnen zwei Wochen präklusi­

Regierung zurück, vie g. E. er. Ervonilung das Ge­meindewahlrecht ganz einfach aufgezwungen habe. Der Redner ist im übrigen gegen die Lostrennung und begründet seinen Standpunnkt wie folgt: Die Los­lösungsbestrebungen sind in dieser Zeit Wasser auf die Mühle des feindlichen Auslandes. Man ist so weit ge­gangen, ganz öffentlich dafür einzutreten, einen Freistaat zu schaffen, der dem französischen Einfluß überliefert werden soll.(Zuruf eines Zentrumsabgeordneten: Lü­gen! und große Unruhe im Zentrum.) Gerade die füh­rende Zentrumspresse hat immer wieder Stimmen laut werden lassen, die Frankreich in dem Gedanken an den Ausbau eines rheinischen Freistaates unterstützen. Wenn behauptet wird, daß nur eine Trennung von Preuzen in Frage stehe, so muß dem entgegengehalten werden, daß diese in den Augen unserer Feinde einer Trennung von Deutschland gleichkommt.(Lebhafter Widerspruch im Zen­trum.) Katholische und Zentrumskreise sind immer wie­der die Quellen der Loslösungsbestrebungen. In den nichtkatholischen Gebieten ist von einer solchen Bewegung nichts zu spüren. Ganz besonders unterstützt die eheinisch­westfälische Industrie die Trennungsbestrebungen nicht, obwohl man sie in den Verdacht gebracht hat, sie wolle einen von Frankreich abhängigen rheinischen Pufferstaat. Es läßt sich nicht leugnen, daß konfessionelle Rücksichten die Triebsede: der ganzen Bewegung sind.(Widerspruch im Lentrum.) Wenn das vom Zentrum bestritten wird, so ist das zum mindesten eine schwere Selbsttäuschung. Wir haben viel zu viel historischen Sinn, um je zu ver­gessen, was wir Preußen alles verdanken. Der Großstaat Preußen hat für die materiellen wie für die geistigen und idealen Bedürfnisse der Rheinlande in umfassender Weise gesorgt. Der preußische Staat sollte unter keinen Umstän­den auf seine Rheinprovinz verzichten. Preußen hielt auch vor allem stets die Ordnung und Disziplin.(Zurufe bei den Sozialdemokraten.) Die rücksichtslose Geltend­machung der Autorität hat ja manchmal etwas Bedrücken­des; aber wie vermissen wir sie jetzt in der kaiserlosen, der schrecklichen Zeit.(Lärm bei den Sozialdemokraten.) Aber auch sehr starke realpolitische Interessen spielen hier eine entscheidende Rolle. Die Rheinprovinz wäre auch in Zukunft von Ostelbsen abhängig. Die Rückkehr zur Klein­staaterei zerstört die Grundlagen des Reiches selbit. Nach außen würde eine Zersplitterung den Eindruck der Chn­macht des Deutschen Reiches hervorrufen. Wir Rhein­länder wollen uns als preußische Landeskinder oon unsre: Mutter nicht trennen lassen. Wir stehen in unverbrüch­licher Treue zu dem ungetellten und unteilbaren preu­ßischen Staat und zu dem einheitlichen und geschlossenen Deutschen Reich.

Nach ihm nahm der Düsseldorfer Demokrat Professor Schloßmann das Wort, der sich gleichfalls gegen den Partikularismus aussprach und erklärte, seine Partei sei bereit, bahnbrechend für ein neues einheitliches Deutschland zu wirken. Der Redner verliest im Na­men seiner Fraktion eine Erklärung, in welcher das Aufgehen aller Bundesstaaten in die Reichseinheit das Zu­kunftsziel sei, eine Aufteilung Preußens lehne seine Frak­tion ab, den Provinzen Preußens müsse die Möglichkeit gegeben werden, sich im demokratischen Geiste auszubauen. Redner erklärt dann, daß der Gedanke der Loslösung der Rheinlande von ihm für ein besonders gefähr­liches Spiel mit dem Feuer gehalten werde. Es würde sich um einen autonomen Staat handeln, denn den Herren in Köln werde wohl nechts an einer Republik liegen, die von Berlin oder von der Nationalversammlung regiert werde. Die Kölner Herren handelten sicher im besten Glauben und es sei auch ungerecht, die ganze Verantwortung dem Zentrum zuzuschieben. Viele an­erkannte Zentrumsführer hätten sich sehr entschie­den gegen eine rheinisch=westfälische Repu­

Ich zweifle keinen Augenvlia daran, daß die Freunde der Rheinisch=Westfälischen Republik mit ihrem Plan der deutschen Sache haben dienen wollen. Tatsächlich aber haben sie damit genau das Gegenteil erreicht. (Sehr richtig! und Zustimmung.) Deshalb ist es umso notwendiger, daß dieses Haus klar und deutlich zu er­kennen gibt, daß die Vertreter des preußischen Volkes nichts wissen wollen von einer Abstimmung, am aller­wenigsten unter den jetzigen Verhältnissen. Ich bin über­haupt der Meinung, Köln, das unter den Englän­dern steht, hätte unter keinen Umständen eine solch wichtige politische Aktion machen dürfen. Das hätte höchstens aus dem unbesetzten Gebiet heraus geschehen dürfen.(Beifall.)

Eine Tatsache allerdings, die geeignet gewesen ist, die Stimmung im Rheinlande zu verschlechtern, ist die sehlerhafte Politik der preußischen Regie­rung, ist besonders die gemeingefährliche Betätigung des vormaligen Kultusministers Hoffmann.

Der Sozialist Runge spricht sich gegen die Errich­tung eines westdeutschen Freistaates aus und erklärt namens seiner Parteifreunde, die Arbeiterschaft der Rheinlande habe nicht das geringste Interesse an einem westdeutschen Freistaat. Sie würde die Verkündi­gung der rheinisch=westfälischen Republik mit dem Generalstreik beantworten.

Ministerpräsident Hirsch bedauert die Ausführungen des Abg. Linz gegen das Zentrum. Dieser habe dem Argwohn Ausdruck gegeben, daß von den Führern dieser Bewegung eine treulose Abkehr vom Deutschen Reich beabsichtigt sei. Er fneue sich feststellen zu können, daß diese Beargwöhnung nicht richtig sei. Bei noch so scharfer Beurteilung dieser Bestrebung halte er es für unrecht, den Führern Deutschfeindlichkeit und Treulosig­keit vorzuwerfen.

Vor allem, bemerkt Redner, ist bei den Loslösungsbe­strebungen auch der Eindruck auf das Ausland zu berück­sichtigen. Wir erblicken die einzige Rettung vor der Verwirklichung bestimmter Absichten in der Abkehr aller Stiten von jeglichen Lostrennungsbestrebungen und Sonderbildungswünschen. Alle preußischen Staatsbürger ohne Unterschied der Partei müssen sie nachdrücklich be­kämpfen. Das Gemeinsamkeitsgefühl muß in den Vor­dergrund gestellt werden. Ich bin überzeugt, daß auch die Urheber der Loslösungsbestrebungen zu Warnern vor ihnen geworden wären, wenn sie die Gefahren ihrer Absichten recht abzuschätzen verstanden hätten.(Sehr richtig!)

Preußen ist bereit, sich daraus ergebende Erwartungen nach Möglichkeit zu berücksichtigen, doch Preußen will nicht annektieren, aber auch nicht annektiert werden.(Lebhafter Beifall.) Die Regierung tritt nicht für den preußischen Partikularismus ein, der ist für alle Zeiten erledigt. Sie ist ein entscheidender Anhänger und Förderer der Reichseinheit unter weitestgehen­der Ausgestaltung der Selbstverwaltung. Zugunsten der Reichseinheit ist Preußen bereit, seine staatliche Selb­ständigkeit in weitgehendem Maße zu opfern. Deshalb bedauert die Regierung aufs lebhafteste den in Weimar gefaßten Beschluß des Verfassungsausschusses, der deutlich gegen Preußen gerichtet ist. Sie be­dauert ihn im Interesse Deutschlands.(Lebhafter Beifall.) Preußen verlangt keine Vorrechte, will sich aber auch nicht entrechten lassen.(Lebhafter Beifall.) Preußens verwaltungstechnische und kulturelle Lei stungen sind wirkliche Werte, die nicht verloren gehen dürfen. Im Reiche muß die Leistungsfähigkeit Preußens in vollstem Maße erhalten werden.(Lebhafter Beifall.)

Die Aenderung des Ausbaues und der Orga­

und tötete durch einen weiteren Schuß seinen eigenen Genossen. Er selbst wurde durch einen Schuß getötet. Bei dem Verbrecher sand man ein Mitgliederverzeichnis der kommunistischen Partei in Mannheim.

*

Die Seeleute zur Ausfahrt bereit.

TU Hamburg, 21. März. In der heutigen Ver­sammlung des Seemannsbundes erklärten die Teilnehmer der Versammlung sich durch Zuruf zur Ausfahrt bereit.

*

Versorgung des Inlandes mit Mutterkorn.

Aus Apothekerkreisen und von Seiten der chemischen Industrie wird darüber Klage geführt, daß in den letzten Monaten die Versorgung des Inlandes mit Mutterkorn auf erhebliche Schwierigkeiten stößt, so daß es zur Zeit nicht möglich sei, den Bedarf der Apotheken an dieser für die Geburtshilfe unentbehrlichen Arzneidroge zu decken und den chemischen Fabriken das zur Herstellung von Spezialpräparaten erforderliche Mittel zuzuführen.

vischer, Frist, vom Tage der Ausgabe dieses Blattes ab bei richtig!) Dann hat. amn

dem Unterzeichneten schriftlich in zwei Exemplaren oder zu lung stattgefunden, in deren Namen ein zu dem Zwea ein­

bltt ausgelprochzen und auch ein Tell der Zentrums= usaion Preußens, die notwendig werden würden bei

preise sehe dem Plan kuht und ablehnend gegen-PPlosgudung von Finzeltaten in seinem Gebiet oder bei

über.

Redner bemerkt dann wie wir der Köln. Volkszig. entnehmen noch folgendes: Der Hauptförderer der ganzen Bewegung ist Dr. Froberger, Mit­glied der Redaktion der Kölnischen Volksztg., ein geborener Elsässer, der gute Beziehungen zur fran­zösischen Presse hat.(Zuruf rechts: Landesver­räter!) Herr Froberger ist als Pazifist in den weite­sten Kreisen bekannt. Wie er als solcher in die Redaktion der Kölnischen Volkszeitung hineingeraten ist, die sich wäh­rend des ganzen Krieges so annéktionistisch gebärdet hat, ist mir nicht ganz klar. Nach der Besprechung, die am 13. Dezember in Anwesenheit des Staatsministers Breit­scheidt und des Unterstaatssekretärs Freund, sowie zahl­reicher Vertreter von Städten und Industrien in Elberfeld stattgefunden hat, konnte man annehmen, die Rheinisch= Westfälische Republik sei tot: aber sie war nur scheintot.

Nach wenigen Tagen tauchte dann der Gedanke von neuem auf.

Man sprach immer von einer Rheinisch=Westfälischen Re­publik, dabei hat in Westfalen kein Mensch sich auch nur vorübergehend mit der Sache befaßt.(Sehr richtig!) Dann hat am 10. März in Köln eine Versamm­

der Budung von Einzelstauten in seinem Geviet oder bei der Loslösung wesentlicher Gebietsteile zugunsten anderer Staaten würde Ummälzungen zur Folge haben, durch die alles, was Preußen aufgerichtet hat, umgewor­fen würde. Solche Aenderungen wären mit außerordent­lichen Schwierigkeiten verbunden und das Ergebnis wären nur leistungsunfähige Mittelstaaten, zwischen denen sich unvermeidbar Reibungen ergeben würden. Kurz, solche Veränderungen würden Kraft und Zeit verschlingen, die besser anders angewandt werden können.(Lebhafter Beifall.) Selbstverständlich wird die Regierung sich tatkräftig bemühen, den Beschluß des Verfassungsausschusses in Weimar zu Fall zu bringen.(Lebhafter Beifall.)

Sie wird die Mehrheit des Verfassungsausschusses, oder wenn jene versagt, die Mehrheit der Nationalversamm­lung zu überzeugen versuchen, daß nichts verkehrteres ge­schehen konnte, als das Festhalten an diesem Beschluß. Die Erkenntnis unseres Rechtes gibt uns Kraft und Mut,

in dieser Richtung weiter zu kämpfen.(Lebhafter Beifall.) Die Fortsetzung der Besprechung wird auf Samstag vertagt.

Protokoll anzubringen sind. Zeichnung und Beschreibung der projektierten Anlagen können daselbst eingesehen werden. Einwendungen, welche nach Ablauf der angegebenen Frist ein­gehen, bleiben unberücksichtigt.

Zur mündlichen Erörterung der rechtzeitig erhobenen Ein­wendungen wird Termin auf

Montag den 7. April 1919, vormittags 11 Uhr, im Amtszimmer des Unterzeichneten Mozartstraße 10 sanberaumt und gleichzeitig darauf aufmerksam gemacht, daß im Falle des Ausbleivens des Unternehmers oder des Wider­sprechenden gleichwohl mit der Erörterung der Einwendungen vorgegangen werden wird.

Bonn, den 18. März 1919. Der Landrat.(6

Die Ukraine in den Känden der Bolschewiki.

DZB London, 20. März. Reuter erfährt, daß heute früh in London noch kein amtlicher Bericht von der Räu­mung Odessas vorlag. Reuter wurde mitgeteilt, daß die Volschewisten Cherson und Nikolajew erst nach schweren Kämpfen mit den französischen Truppen besetzten, die die Stadt schließlich aufgeben mußten und nach Odessa

gebracht wurden. Die zurückgeschlagene deutsche Besatzung lete anscheinend keinen Widerstand. Die ganze Ukraine ist jetzt in den Händen der Bolschewiki.

gesetzter Ausschuß einen öffentlichen Aufruf erlassen hat, in welchem es unter anderem heißt:Der zu grün­dende westdeutsche Freistaat wird eine Friedensrepublik sein, als ob nicht die deutsche Republik bestimmt und be­rufen wäre, eine solche Friedensrepublik zu sein(Sehr richtig!), als ob es dazu einer besonderen Rheinisch=West­fälischen Republik bedürfte. Außerordentlich peinlich muß es dabei berühren, daß man sich schon am 7. März, also drei Tage vor der Versammlung, an die Verbündeten, an die Engländer gewandt und ihnen den Text vorgeiegt hat. (Hört, hört! Zuruf: Landesverräter!)

Was führen nun die Veranstalter der Bewegung als Gründe für ihre Haltung an? Sie sagen selbst: in erster Linie die Furcht vor Annektion. In den verschiedensten Phasen der Angelegenheit tauchten geheim­nisvolle Männer und Namen auf, die angeblich Mittei­lungen gemecht hätten, was eigentlich beabsichtigt sei und was man tun müsse, um die Absichten zu durchkreuzen. Bei der Versammlung in Elberfeld wurde gesagt: Wir müssen rasch eine Republik gründen, denn wir wissen#s einer durchaus zuverlässigen Quelle, von einer hochsteien#en Persönlichkeit ganz genau, daß nur durch Gründeng einer

Belgien verlangt den Rückkauf der deutschen Reichsmark.

DZB Berlin, 21. März. Die belgische Finanz= kommission in Spa hatte Mitte vorigen Monats mitge­teilt, die Zurückziehung der deutschen Reichsmark aus dem belgischen Verkehr sei beendet. Belgien verlangt nunmehr sosortige Vorschläge über den Rückkauf der Markbeträge durch Deutschland.

Infolge der unerwarteten Höhe der einzulösenden Markwerte, die sich nach belgischer Angabe auf ungefähr sieben Milliarden belausen sollen, forderten die Deutschen bestimmtes Material, das ihr die Prüfung der Zusammensetzung des Betrages ermöglichen sollte.

Die deutsche Regierung ist nach wie vor der Ansich:, daß die endgültige Regelung der Frage den Friedens­verhandlungen vorbehalten bleiben muß.

Zwei Kommunisten.

DZB Konstanz, 21. März. Zwei in Mannheim eingetroffene verdachtig: Individuen sollten von zwei Kriminalbeamten auf die Wache gebrucht werden. Einer

zog einen Rena##er und verletzte den Kriminalbeamten zu versieben

sazwer, den andern durch Streisschuß am Kopf leicht" ständinen Wohnsitz hat.

Aus Bonn.

Bonn, 22. März.

::: Aus den Bedingungen des Wettbewerbs für den Bau von Kleinwohnungen geht u. a. hervor, daß hierfür in erster Linie die der Stadtgemeinde Bonn gehörenden Grundstücke an der Rehfueß=Straße und an der Kekulé­Straße in Betracht kommen. Die Bebauung auf beiden Grundstücken soll im allgemeinen aus Häusern mit Wohn­räumen im Erdgeschoß und in zwei Obergeschossen bestehen und zwar derart, daß jedes Haus für nicht mehr als drei Familien bestimmt ist. Die Häuser sollen unterkellert sein und im Keller je eine gemeinsame Wasch­küche enthalten. Sämtliche Gebäude können an die städtische Kanalisation angeschlossen werden. Die Woh­nungen sind in wechselnden Größen unter ausreichender Berücksichtigung kinderreicher Familien zu entwerfen. Wo die Baustellen von bestehenden Nach­barhäusern begrenzt sind, ist für zweckmäßigen Anschluß der Neubauten Sorge zu tragen.

Die Entwürse müssen den baupolizeilichen Anforderungen ent­sprechen. Die Verwendung von Einbeitssormen und Maßen wird zur Beachtung empfohlen und es sind Angaben über besonders zweckmäßige Arten der Verwendung von Baustossen und der Bauausführung erwünscht. Die zum Wettbewerb vorzulegen­den Zeichnungen sind in einfacher Strichmanier im Maßstab:100 anzusertigen, und zwar derart, daz jeder besonderen Wohnhaustyn in sämtlichen Grundrissen, einem Schnitt und den Ansichten zur Durstellung gelangt. Ferner ist jedem Wohnhaustyv eine Er­mittlung des Rauminhalts vom Kellergeschoßz, den Wohngeschossen und den etwa ausgebauten Teilen des Dachgeschosses, sowie eine Verechnung der zu Wohnzwecken bestimmten Zimmerflächen beizu­sügen. Wie bereits mitgeteilt hat der Kleinwohnungsausschuß für die besten Entwürse Preise von 700 bis 300 Mark ausgesetzt. An dem Wettbewerb können sich Archttekten beteiligen, welche seit mindestens 1. Januar 1019 in Bonn anfässig sind. Die Entwürfe müssen bis zum 22. April ds. Is. eingereicht sein. Das Preis­richteramt haben übernommen die Herren Regierungsbaumeister Behr, Architekt Bloemers. Stadtverordneter Fleitmann, Beigeordneter Plehl Stadtverordneter Schmitz. Gebeimer Bau­rat Schultze und Renierungsbaumeister Thoma.

Stadtausschuß. Am kommenden Dienstag findet im sparkassengebäude eine Sitzung des Staotausschusses statt.

::: Bürgermeister Breuer(Beuel) schreibt uns: Vor einigen Tagen brachten Sie in Ihrer werten Zeitung eine Mitteilung, wonach der Unterzeichnete von der britischen Militärbehörde zu einer Geldstrafe verurteilt worden sei, weil Anträge auf Erteilung von Nachtverkehrsscheinen nicht genügend begründet waren.

Diese Mitteilung bitte ich zu berichtigen.

Es handelte sich lediglich um die Vorlage einiger An­träge eines großen auswärtigen Werkes auf Ausfertigung von Nachtverkehrsscheinen, die bereits schon früher bean­tragt worden waren. Der Unterzeichnete wurde nach britischem Militärrecht zu einer Geldstrafe nur in seiner Eigenschaft als erster Bürgermeister verurteilt.

Stadttheater.Genoveva, Tragödie von Hebbel. Inmitten dieser Tragödie mit den märchenhaften Begeben­heiten einerseits und den furchtbarsten Tatsächlichkeiten ander­seits steht der Charakter Gold als das psychologische Ratsel, an das nur der Schauspieler sich heranwagen soll, der in des Wortes vollster Bedeutung Menschendarsteller ist. Es stand nicht zu erwarten, daß Ernst Gode den Widerspruch in Golos Brust so, darzulegen vermöchte, daß aus dem mensch­lichen Verstihen ein großes Verzeihen werden könne, und doch muß man es schon oankbar empfinden, daß er in Golo## nicht das Feuer des Bösen um des Bösen willen entzündete. Der innerst gute Mensch wurde in Maske, Gebärde und Stimme transparent, aber das von der Leidenschaft ruckweise Hineingetriebenwerden ins Verbrechen ward seelisch nicht ar nügend deutbar gemacht, die psychologischen Lücken aber mit einem Blendwerk von lauten Worten und großen Gebärden überbrückt, das wohl die Kulissen zittern macht, nicht aber den Zuschauer zu überzeugen vermag. Es liegt in der Natur der Else Bischof ein passives Frauentum mit einem Hin­horchen auf das Zarteste im Menschen, darum sie sich zur Genoveva wie in Wahlverwandtschaft besand. Die andere Gegenspielerin Godes aber, Anna Nolewska, konnte zu der alten Margarete in kein rechtes Verhältnis kommen; ihre Stimme ließ sich nicht von der reisen Klangfülle herunter­dämpfen, und auch sonst fügte sich ihr Körper nicht der Maske. Herr Siegfried war ein Ehrenmann, den Heinrich Götze. zumal im Nachspiel, auf die ihm gemäße Linie brachte. In Gustav Turrian flackerte das mißachtete und vielmals geschmähte Leben des alten Juden noch einmal auf und er­losch. Das war mehr als ein schauspielerisches Können, als ein exaktes Heraustifteln kleiner und kleinster Charakterzüge innerhalb eines Charakters, es war Menschendarstellung mit einer Ahnung von Größe garin. Daß sich diese Begebenheit inmitten schlechtgeschulter Statisten abspielte, wirkte aller­dings kraß. Aber Geora Kiesan, der Spielleiter, hatte überhaupt die Nebendarsteller wie die Vorstellung selbst, die gar ins Stocken geriet, weil der Text nicht saß, nicht ganz in der Hand.

) Stadttheater. Spielplan in der Woche vom 23. bis 29. März: Mittwoch(Reihe):Der Strom von Halbe, Freitag (Reihe):Das Glück im Winkel von Sudermann.

Der Stadttheater=Ausschuß wird laut einer Mittei­lung an die Rhein. Ztg. in dieser Woche über die Frage beraten, wie sich der Betrieb des Stadttheaters im kommen­den Winter gestalten soll. Es sind Erwägungen im Gange, eine eigene Truppe mit einer andern Stadt zusammen zu bilden. Wa I..

Ein Musikpodium ist auf dem Spielplatz im Hof­garten erbaut worden.

1 Generalversammlungen anmeldepflichtig. Es wird da­rauf aufmerksam gemacht, daß alle Termine für General­versammlungen von Altiengesellschaften usw. nur nach vorheriger Genehmigung ourch die britische Behörde stattfin­den dürsen.

) Die erhöhten Eisenbahntarise. Durch die mit Gesetzeskrift

ausgestattete Verordnung der preußischen Regierung vom 9. März 1139 hat die preußische Staatseisenbahnverwaltung die gesetzliche Ermächtigungzu den von ihr zum 1. Aprit 1919 in Aussicht gestellten Erhöhungen der Güter­

Tiertarise erhalten. Die gesetzliche Ermächtigung be­schränkt sich auf diese Tarise, weil es nach der bestehenden Gesetzeslage einer gleichen Ermächtigung für die Personen­tarise nicht bedarf. Ee treten also, wie zur Vuimeidung von Zweisein betont werden muß, am 1. April 1919 nicht nur die in der Verordnung vorgesehenen Erhöhungen der Güter= und Tieitarise, sondern auch die bereits angekündigten Taris­erhöhungen im Personenverkehr in Kraft.

)<space> R e i s e n<space> n a c h<space> P o s e n.<space> W e r<space> o h n e<space> G e n e h m i g u n g<space> d e s<space> ö r t l i c h<space> zuständigen Generalkommandos die Grenz: des vom Aufst inde betroisenen Teiles der Provinz Posen zu überschreiten ver­sucht, setzt sich der Gefahr aus, an der militärischen Absper­rungslinie festachilten und zwangsweise zurückoefördert oder in ein Sammellager verbracht zu werden. Unter örtlich zu­stäneigem Genergikommande ist dasjenige Generalkommando zu verstehen in dessen Bereich der Antragsteller seinen zu­