Eingemottete Ruderboote gibt's nicht!

Abrudern des Wassersport=Vereins Honnef. Auch im Winter Fortsetzung des Ruderbetriebs.

Teruts Nachrichten

Honnef, den 13. Oktober.

Schöne Buchabzeichen gefällig?

Auf der ersten Reichsstraßensammlung des Winterhilfswerks 1937/38, die von der Deutschen Arbeitsfront am 16. und 17. Ok­tober durchgeführt wird, wird ein Buchabzeichen verkauft. Vorläufig sind 20 Millionen Stück in Auftrag gegeben. Die Her­stellung der fünf verschiedenen Abzeichen erfolgt im Buchdruck­verfahren. Jedes der fünf Buchabzeichen zeigt in Originalauf­nahmen den Führer in seinen Beziehungen zum Volk. Die fünf kleinen Kunstwerke, die die Reichsführung des Winterhilfswerks in diesem Winter herausgibt, werden jeden Volksgenossen zu einem Opfer veranlassen. Das Motto des Tages wird sein: Schaffende opfern, Schaffende sammeln!

Am vergangenen Sonntag feierten die Honnefer Ruderer ihr diesjähriges Abrudern. Es war gewissermaßen die letzte Vereins­Wanderfahrt in diesem Jahre. Remagen war als Ziel gewählt, und eine stattliche Bootsflotte brachte die Ruderer nachmittags trotz Sturm und Regen pünktlich zu ihrem Ziel. Nach einer kurzen Feierstunde in Gesellschaft der Kameraden von der Rudergesellschaft Remagen wurde die Heimfahrt angetreten, und abends landete alles pünktlich im heimatlichen Hafen. Wenn dadurch das dies­jährige Ruderjahr seinen Abschluß gefunden hat, so heißt das natür­lich nicht, daß nun die Ruderboote über die Wintermonate einge­mottet werden, im Gegenteil, der Ruderbetrieb soll auch in den Wintermonaten weitergehen, soweit die Witterungsverhältnisse dies

zulassen. Außerdem betreiben die Mitglieder des Wassersport­Vereins als Ergänzungssport Leichtathletik und widmen sich vor allen Dingen nun dem Handballsport. Man will versuchen, eine oder mehrere Handballmannschaften aufzustellen. Inwieweit diese sich an Spielen gegen auswärtige Gegner beteiligen werden, steht im Augenblick noch nicht fest. Außerdem findet in den Winter­monaten wöchentlich Samstags im Klublokal ein sogenannter Ver­einsabend statt. Die jüngeren Mitglieder haben Gelegenheit, Tisch­tennis zu spielen, während den älteren Mitgliedern Schach= und Kartenspiele vorbehalten bleiben.

Am kommenden Samstag findet die diesjährige ordentliche Hauptversammlung statt, in welcher neben der Neuwahl des Ver­einsführers andere wichtige Beschlüsse gesaßt werden sollen.

Anträge zur Aufnahme in die ASDAp.

nsg. Gauschatzmeister Lehmann hat folgende Anordnung getrof­fen: Der im Zuge der Lockerung der Mitgliedersperre der NSDAP. gesetzte Termin zur Entgegennahme von Anträgen für die Auf­nahme in die NSDAP. wird für den Bereich des Gaues bis zum 30. November 1937 verlängert. Die Ortsgruppen nehmen dem­gemäß von den Volksgenossen, die in ihrem Hoheitsgebiet wohnen, wenn sie die bekanntgegebenen Voraussetzungen für die Aufnahme in die Partei erfüllen, Aufnahmeanträge bis zu dem genannten Tag entgegen.

* NSDAP., Ortsgruppe Honnes. Donnerstag, 20.30 Uhr, findet im Städtischen Kurhaus die Mitgliederversammlung der NSDAP., Ortsgruppe Honnef, statt. Zutritt zu Mitgliederversammlungen haben fortan nur Parteigenossen und Parteianwärter, die dies­bezügliche Ausweise am Saaleingang vorzuweisen haben.

* RS=Frauenschaft, Deutsches Frauenwerk, Honnef. Heute 20.30 Uhr Zellenabend der Zelle 1 im Bergischen Hof(Großmann).

* NSB., Ortsgruppe Honnes. Heute 19 Uhr ab Markt Abfahrt * der Block= und Zellenwalter der NSV. mit Helferstab nach Sieg­

burg zur Teilnahme an der Eröffnung des Winterhilfswerks im Siegkreis.

* Mit roten Backen zurückgekehrt! 40 Kinder, die seitens der NSB=Kinderlandverschickung fünf Wochen lang auf den Schwarz= waldhöhen(Neustadt, Lengkirch, St. Märzen und St. Blasien) wa­ren, kehrten gestern munter und gesund wieder nach Honnef zu­rück. Die Jungen und Mädels sahen frisch und kräftig aus, hatten sie doch alle, einige sogar bis zu 14 Pfund, an Körpergewicht zugenommen.

* Der Soldatenbund, Kameradschaft Honnes. hält heute abend ½9 Uhr im Winzerverein einen Pflichtappell ab. Alle Kameraden, die seit 1. Januar 1921 in der Wehrmacht gedient oder geübt haben(auch Landwehrübungen), sind zu dieser Versammlung ein­geladen. Auch erwarten wir alle, die jetzt aus dem Heer nach Beendigung ihrer Dienstzeit entlassen worden sind.

Der Honnefer Reichsbahnhof im neuen Stadium.

Er ist noch längst nicht das, was er werden soll, der im Um­bau begriffene Reichsbahnhof Honnef. aber sein Ge­sicht ist schon stark verändert: Dasjenige, was dem Reisen­den als Bequemlichkeit zugute kommen soll, ist größtenteils ge­schehen. Die Geleise sind tiefer gelegt, man braucht nicht mehr hoch hinauf ins Abteil zu klettern, sondern kann bequemen Schrit­tes einsteigen. Die langersehnte und aus Sicherheitsgründen so notwendige Unterführung soll am kommenden Samstag dem Ver­kehr übergeben werden. Noch liegt sie inmitten von Baumaterial. Erdarbeiter, Maurer und Schlosser krabbeln und schaffen wie Amei­sen in einem Gewirr, das dem Laien noch als Trümmerstätte er­scheint und dennoch,bis Samstag lautet die Parole. Und es muß und es wird sein. Auch die neue Toilette geht der Vollendung entgegen. Die Fertigstellung anderer Diensträume, wie Fahr­kartenschalter und Gepäckabfertigung, wird sich noch eine Weile hinausziehen. Gegen Weihnachten wird sich eine schützende Halle über den ganzen Einsteige=Geleisbau dachen und im Frühjahr ein neuer Anstrich des Bahnhofsgebäudes die Umwälzung krönen. Dann ist ein neues Bild entstanden, frei von jeder Beengung des Betriebes und besonders der Sicht. Großzügig wirkt das Bild vom Uebergang der Steinstraße aus: Der Verlauf des Geleises zu Berg geht in kühnem Bogen auf Lohfeld zu. Nach der jetzigen Bahnhofsanlage hin drängt die Erweiterung etwas hinein ins Grüne. Neben dem Zweckmäßigen verfolgen Verwal­tung und Bauleitung auch das, was dem Schönheitssinn dient: Beide empfinden, daß von rundum eine herrliche, einzigartige Landschaft herüber zu der Stätte schaut, die auf das Betriebs­mäßige nicht verzichten kann, aber trotzdem ein schönes Angesicht nicht entbehren möchte.

* In Schutzhaft genommen wurde eine geisteskranke auswärtige weibliche Person.

* Bullenhaltung. Seitens der Stadtverwaltung wird darauf hingewiesen, daß der städtische Stier, welcher bisher von dem Land­wirt Otto Heinemann gehalten wurde, nunmehr von dem Guts­besitzer Walter Pool, Gut Steinsbüscherhof, übernommen worden ist.

Der Wert der herbstlichen Bodenbearbeitung.

Die Erhaltung der Ertragsfähigkeit der Scholle hängt zu einem erheblichen Maße von der sachgemäßen Bearbeitung des Bodens ab, um der neuen Saat die sicheren Bedingungen zum Keimen und zum Wachstum zu geben. Das tiefe Umgraben ist daher eine der wesentlichsten Herbstarbeiten im Garten und sollte gleich nach der Ernte erfolgen. Namentlich für den Anbau von Gemüse und sonsti­gen Gartengewächsen ist ein gründliches Umgraben gerade im Herbst von erheblichem Vorteil und jedenfalls empfehlenswerter, als wenn nach der Ernte der Garten oder Acker bis zum Frühjahr unberührt bleibt. Denn durch die gute Auflockerung der Erd­schichten vermag der Frost die Schollen ausgiebig zu zermürben und in den für das Wachstum der Pflanzen günstigsten Zustand zu versetzen. Hinzu kommt, daß durch das tiefere Umgraben vor dem Winter gleichzeitig das Ungeziefer, das zuweilen noch in größerer Tiefe unter der Erdoberfläche sich einnistet, durch den Frost ver­nichtet wird, während andererseits das nützliche Bakterienleben eine Bereicherung erfährt. Sind es doch eben diese Bakterien, die die Selbstreinigung des Bodens durch Spaltung der Eiweißstoffe pflanzlicher und tierischer Reste und die weitere Zersetzung der organischen Substanz bis zu den einfachsten Verbindungen bewir­ken. Durch chemische Vorgänge werden die im Boden enthaltenen Nährstoffe löslich und für die Pflanzen aufsaugfähig gemacht. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil des herbstlichen Umgrabens liegt auch darin, daß eine spätere Zerkleinerung der Bodenschollen er­leichtert wird, da man so eine Bodenauflockerung fast bis zu 40 Zentimeter Tiefe erzielen kann. Eine günstige Folge der vor­zeitigen Bodenauflockerung ist auch darin zu erblicken, daß die dem Boden zugeführten Düngstoffe gehörig mit diesem vermengt und eine derart das Wachstum fördernde Wirkung erzielt wird, daß eine weit reichlichere Ernte kräftiger Pflanzen gesichert ist. Je mehr der Boden in Schollen liegen bleibt, desto zweckmäßiger und gewinnbringender gestalten sich diese Arbeiten, von denen kein Plätzchen des Gartens verschont bleiben sollte. Der ungeheure Wert der herbstlichen Bodenbearbeitung bedeutet gleichzeitig auch eine wesentliche Vereinfachung und Erleichterung der Frühjahrs­arbeiten, so daß man im Frühjahr das Gartenland nur noch einmal leicht aufzulockern braucht, um seine Mühen durch eine besonders ergiebige Ernte reichlich gelohnt zu sehen.

Sennsproch.

Schwäzz wie de de Muul gewahße, jävv dich nue wie de beß;

Puhhahne un Schrute

drohn de schönste Plute

am Liev,

stolz un stief

haalen se Stäez un Kopp,

opgeblose, wie opgestopp,

un maachen, wenn de se noh besiehs,

sich doch nue selvs jätt wieß:

denn sie scheuen nit de Meß,

wenn jät jodes ze pecke.

Jeropp un nackig, sinn se jrad esu plackig wie e Hohn, wat gewackelt, ävve fließig gekackelt un Daag öm Daag dröcklich si Ei gelaag.

Franz Josef Schneider.

Aus Nah und Fern.

nsg. Siegburg, 12. Okt.(Eröffnung der Schulungs­arbeit der NSDAP.) In der Aula des Gymnasiums fand die feierliche Eröffnung der Schulungsarbeit der NSDAP. im Sieg­

kreis für das kommende Winterhalbjahr statt. Neben dem Kreis­schulungsleiter Meyer, der den Schulungsabend eröffnete und über Sinn und Form der weltanschaulichen Schulungsarbeit im kommen­den Winterhalbjahr sprach, ergriff Gauhauptstellenleiter Pieck das Wort, der grundsätzliche Fragen der weltanschaulichen Haltung be­handelte. Kreisleiter Marrenbach zeigte an treffenden Beispielen, wie die innere und äußere Haltung des politischen Führers zu den grundsätzlichen und weltanschaulichen Fragen sein muß.

Aufgaben des Vierjahresplanes im Gau Koln=Nachen.

Richard Schaller vor der Presse unseres Grenzlandgaues.

Das enge Verhältnis, das die Presse des Gaues Köln=Aachen mit der Partei und den Behörden verbindet, zeigt sich am besten bei den Zusammenkünften der Schriftleiter im Rahmen ihrer Kreis­verbandstagungen, zu denen fast regelmäßig Parteiführer, Behör­denleiter und Wirtschaftsführer erscheinen, um sich hier ungezwun­gen mit den Männern der Presse über aktuelle Tagesfragen zu unterhalten. Bei der gestrigen Kreisverbandstagung in der Kölner Lese war der stellvertretende Gauleiter, Richard Schaller, anwe­send. Zunächst erörterte Kreisverbandsleiter im Reichsverband der deutschen Presse, Gauamtsleiter Martin Schwaebe, berufs­ständische Fragen und Aufgaben nationalsozialistischer Pressepoli­tik. Mehr als irgendeine andere Organisation oder Institution fühle sich die Presse in ihrer politischen Arbeit mit der Partei ver­bunden, ja identisch. Im Großen gesehen komme der Pressearbeit die Aufgabe zu, das Volk vom unpolitischen Bürger zum politisch denkenden deutschen Menschen zu erziehen, der mit den politischen Notwendigkeiten der Innen= und Außenpolitik vertraut sei.

Der stellvertretende Gauleiter Richard Schaller, von den Anwesenden mit besonderer Herzlichkeit begrüßt, bot mit seinem Vortrag über Aufgaben des Vierjahresplanes im rheinischen Grenz­landgau Anregungen und Unterlagen zu einer Aussprache, die sich bei der kommenden pressepolitischen Auswertung aller den Vier­jahresplan betreffenden Fragen günstig auswirken wird. Aus­gehend von den fundamentalen Leitsätzen, daß Sicherung der Wirt­schaft die Voraussetzung zur nationalen Freiheit sei, unterzog Richard Schaller zunächst den erfolgreich beendeten ersten Vier­jahresplan einer näheren Betrachtung. Im Grenzgebiet gebe es noch Arbeitslose, trotzdem aber sei auch hier der Vierjahresplan erfüllt, denn diese Leute seien aus verschiedensten Gründen nicht mehr ansetzbar, sie seien ungelernt, zu alt, um erfolgreiche Um­schulung durchzumachen, oder arbeitsunwillig. Die Gesundung der Wirtschaft rechtfertige den Optimismus, mit dem wir an den zwei­ten Vierjahresplan herangingen. Wenn dieser Plan auch die Er­reichung der wirtschaftlichen Freiheit verfolge, so werde doch mit allem Nachdruck immer wieder unser Anspruch auf Kolonien ver­fochten werden müssen. Der Raum für das wachsende deutsche Volk sei zu eng. Der unerträgliche Zustand, vollkommen abhängig von guter oder schlechter Ernte zu sein, müsse beendet werden. Die Anfänge zum zweiten Vierjahresplan seien gemacht und sicht­bar: Mit der Beschäftigung von 6767000 Industriearbeitern sei der höchste Stand der Nachkriegszeit erreicht. Mit Ja­nuar dieses Jahres aber schon habe man 450000 Industriearbeiter mehr einsetzen können.

Im einzelnen führte der stellvertretende Gauleiter Beispiele an, die den Wirtschaftsaufschwung im Rahmen des Vierjahresplanes für unser Gaugebiet beweisen: Belegschaftsvermehrung und Förderungszunahme im Steinkohlen­bergbau, immer noch zunehmende Steigerung der Personenkraft­wagen=, der Omnibus= und Schlepper=Herstellung, Steigerung auf fast allen Gebieten der Landwirtschaft, Rückgang der Erwerbslosen um fast 50 Prozent, höhere Produktionsziffern im Braunkohlen­bergbau, Erschließung von Zinkgruben, Produktionssteigerung bei der Blei= und Erzförderung usw. Der stellv. Gauleiter zeigte dann die Wege auf, die wir in unserem Gau gehen, um dem Rohstoff­mangel zu begegnen. Die Herstellung von Kunstharz wird gefördert. Ueberall wachsen neue Betriebe für die Zellwolleher­stellung; die Eröffnung der Zellwoll=AG. für Siegburg steht bevor. In Aachen wird ebenfalls eine Zellwollefabrik erstellt. Ueberall im Gau bemüht sich die Industrie, neue Arbeitspläne zu schaffen und bestehende Fabrikanlagen zu erweitern. Zur Verbreiterung

das in der Glücksbringer, bei dem Sie, soweit vorrättg, Lose und den amtlichen Gewinnplan erhalten und bei dem dann auch die Gewinne ausgezahlt werden. Anschriften werden Ihnen auf Wunsch gern mitgeteilt, wenn Sie an die Preußisch=Süddeutsche Staatslotterie, Berlin W 35, Biktoriastraße 29, schreiben.

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