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Dienstag, 25. Ruauft 1914:

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Ravatt fort.

Die Kuntpie In Olten.

Ein Entscheidungskampf in Ostpreußen bevorstehend.

* Berlin, 24. Aug.(Amtliches Wolfftelegramm.) Wäh­rend auf dem westlichen Kriegsschauplatz die Lage des deut­schen Heeres durch Gottes Gnade eine unerwartet günstige ist, hat auf dem östlichen Kriegsschauplatz der Feind deut­sches Gebiet betreten. Starke russische Kräfte sind in der Richtung der Angerapp und nördlich der Eisenbahn Stallupönen=Insterburg vorgedrungen. Das erste Armeekorps hatte den Feind bei Wirbal­len in siegreichen Gefechten aufgehalten; es wurde zurückgenommen auf weiter rückwärts stehende Truppen.

Die hier versammelten Kräfte haben den auf Gum­dinnen und südlich vorgehenden Gegner angegriffen.

An der deutschen Ostgrenze.

Bei unseren Kämpfen an der deutschen Ostgrenze machen wir die gleiche Beobachtung wie an der Westfront. Auch hier unternimmt es der Feind immer wieder, unsere Grenztruppen zu durchbrechen und in deutsches Gebiet ein­zudringen. Während wir im Westen erst nach der Schlacht bei Metz feindlichen Boden gewinnen konnten, haben wir im Osten bereits viel früher feindliches Gebiet besetzt und sind tief in Russisch=Polen eingedrungen. Der Geist der Offensive zeigt sich im Osten des Reiches ebenso stark wie an der langen Westfront. Daß es hierbei den Russen ein­

binnen und id1c,waxgspenden Oeopxste, ungeaeind mal gelingt, an einem Punkte größere Truppenmassen

Das erte Axgeiorps war den gegennoerzrzenzen benosva veh.(giehen, haben wie in gleicher Wese

siegreich zurüg, machte 8000 Gefangene und eroverte meh= über die Grenze zu schieben, haven wir in gleicher Weise rere Batterien; eine zu ihm gehörige Kavallerie= auch im Westen erlebt und haben dann mit um so größerer division warf zwei russische Kavalierte= Wucht die Franzosen aus dem Lande geworfen. Ebenso Oloistonen und machte 500 Getangene. zeug auf wird es auch setzt den Rusen ergehen, die in der Gegend

starke Befestigungen, die ohne Vorbereitung nicht genom=der Angerapp und

men werden konnten, teils befanden sie sich in siegreichem Insterburg vorgedrungen sind.

Vordringen.

Da ging die Nachricht ein von dem Vormarsch weiterer

Das Bild, das uns amtlicherseits von der Kriegslage im

Da aine Die Nachricht ein von dem Vormarsch weiterer deutschen Osten gegeben wird, st ernst aber in keiner Weise

die Gegend südwestlich der masurischen Seen. Das irgendwie bedrohlicher Natur. Bei Beachtung der geogra­Oberkommando glaubte Gegenmaßnahmen treffen zu phischen Lage des Kampfgeländes im Osten muß man in der müssen und zog seine Truppen zurück. Die Ablösung vom Feinde erfolgte ohne Schwierigkeit; der Feind folgt nicht. Die auf dem östlichen Kriegsschauplatz getroffenen Russen immer wieder mit blutigen Köpfen heimgeschickt, Maßnahmen mußten zunächst durchgeführt und in solche aber es ist erklärlich, daß nun die russische Armee Bahnen geleitet werden, daß eine Entscheidung ge= ihre Hauptmacht gegen Ostpreußen vorgehen sucht werden kann; diese steht unmittelbar be= läßt. Weil der Generalstab das vorher in seine vor. IBerechnungen eingestellt hat, konnte man von

Der Feind hat die Nachricht verbreitet, daß er vier der Entwicklung der Dinge auch nicht überrascht sein. Und deutsche Amreekorps geschlagen habe; diese Nachricht mon darf zu der deutschen Armeeleitung

Meldung unseres Generalquartiermeisters mit besonderer Genugtuung vernehmen, daß unsere braven deutschen Truppen die nach Gumbinnen und südlich vorgehenden Gegner geworfen haben und hierbei 8000 Gefangene ge­macht haben, und daß eine zu unserem 1. Armeekorps ge­hörende Kavallerie=Division zwei russische Kavallerie=Divi­sionen zurückgeworfen hat, die hierbei 500 Gefangene zurück­lassen mußten. Ebenso wertvoll ist die Feststellung, daß unser 1. Armeekorps den Feind bei Wirballen in sieg­reichen Gefechten aufgehalten hat.

Der Vormarsch starker feindlicher Kräfte südwestlich un­serer masurischen Seen veranlaßte unsere östliche Heeres­leitung, sofort Gegenmaßnahmen zu treffen, deren Entschei­dung bevorsteht. Wir dürfen zuversichtlich hoffen, daß, ebenso wie im Oberelsaß, auch die Situation in der Gegend von Insterburg sich in aller Kürze zu unseren Gunsten klären wird. Aus der amtlichen Darstellung erhellt erneut, daß unsere Heeresleitung alle ihre Maßnahmen mit ziel­sicherer Ueberlegenheit und Ruhe trifft und daß ihre Pläne und Absichten sich sozusagen mit mathematischer Sicher­heit erfüllen. Darum sehen wir auch der unmittelbar bevor­stehenden Entscheidung an unserer Ostgrenze mit un­boingen Bertroun mntggen.

nehmen, obwohl diese Punkte nicht angegriffen waren. In Namur machten die Deutschen große Anstrengungen gegen die Forts, die kräftigen Widerstand leisten. Die Forts von Lüttich leisten ebenfalls noch Widerstand. (Eine dreiste, bewußte Lüge! Die belgische Armee ist voll­ständig in dem befestigten Lager vor Antwerpen ver­einigt.) Ein großer Kampf spielt sich auf der ganzen Linie von Mons bis zur luxemburgischen Grenze ab. Unsere Truppen drängen überall zur Offen­sive. Sie gehen gemeinschaftlich mit der englischen Armee vor. Angesichts der Ausdehnung der Front und der Stärke der beteiligten Truppen ist es unmöglich, täglich die Lage der Armeen zu schildern.(Aha!) Bis zur Beendi­gung der Operationen in diesen Gegenden werden ins ein­zelne gehende Berichte nicht veröffentlicht werden.

ist unwahr. Kein deutsches Armeekorps ist geschlagen; unsere Truppen haben das Bewußtsein des Sieges und der Ueberlegenheit mit sich genommen.

Der Feind ist über die Angerapp bis jetzt nur mit Kavallerie gefolgt. Längs der Eisenbahn soll er Insterburg erreicht haben. Die beklagenswerten Teile der Provinz, die dem feindlichen Einbruch ausgesetzt sind, bringen dieses Opfer im Interesse des ganzen Vaterlandes. Daran soll sich Deutschland nach erfolgter Entscheidung dankbar erinnern.

Der Generalquartiermeister.

gez. von Stein.

*

* Berlin, 25. Aug.(Zensierte Heroldmeldung.) Wäh­rend im Westen ein allgemein siegreiches Vorgehen statt­findet bereitet sich im Osten Aehnliches vor. Am 21. und 22. August wurde der russische Gegner westlich von Stallupönen geschlagen Die verschwundene preu­ßische Kavallerie=Division ist wieder eingetroffen. Bei einer Wagenfahrt westlich von Danzig habe ich Verwundete spre­chen können, die sagen, der Gegner sei in bedeutender Ueber­macht, mindestens zwei Kavallerie=Divisionen und starke Infanterie seien vorhanden gewesen. Fußgefechte und Lanzenkämpfe wechselten einander ab. Die russische Infanterie habe schlecht geschossen. Im Nahkampf, zu dem es häufig kam, war deutlich sichtbar, daß die Rus­

trauen haben, daß sie ihre Gegenmaßregein getroffen hat.

Auch dort, wo von diesen Maßregeln die Zivilbevölkerung mitbetroffen wird, wird man bei sachgemäßer Aufklärung allgemeines Verständnis ihnen entgegenbringen, und es wird auch als eine ganz verständliche Maßregel angesehen werden. Gleichwohl ist es begreiflich, daß in der Bevölke­rung Ostpreußens angesichts der plötzlich entstandenen, für die Bewohner der bedrohten Gegenden momentan kritische Sttuation, eine starke Beunruhigung entstand. Je fester wir davon überzeugt sind, daß die jeweilige Lage und das Schicksal der von dem russischen Einbruch Betroffenen nur vorübergehend ist, gilt doch unser Mitgefühl den Bewohnern, die von den plündernden und bedrohenden Russen von ihrem lieben, treugepflegten Heimatboden vor­läufig vertrieben werden.

Die Kosaken.

* Wien, 24. Aug. Die Abendblätter bringen ausführ­liche Schilderungen von Verwundeten aus den Gefech­ten auf dem nördlichen Kriegsschauplatz, aus denen übereinstimmend hervorgeht, daß die österreichisch= ungarischen Truppen auch sehr überlegene Streitkräfte nach einem äußerst wirksamen Feuergefecht zum Wanken brach­ten und zu zumeist überstürzter Flucht zwangen. Wie die

Zum Kampf um Klautschou.

Mithülfe eines österreichischen Kriegsschiffes.

* Berlin, 24. Aug. Der k. u. k. österreichisch=unga­rische Botschafter hat heute dem Auswärtigen Amt folgende Mitteilung gemacht:

Im allerhöchsten Auftrage ergeht an das Kom­mando S. M. SchiffKaiserin Elisabelh in Tsingtau sowie an den kaiserlich und königlichen Bot­schafter in Tokio der kelegraphische Befehl, daß die Kaiserin Elisabeth in Tsingkau mitzu­kämpfen habe.

Berlin, 25. Aug. Die Nordd. Allg. Ztg. schreibt zu der gemeinsamen Aktion des deutschen Geschwaders von Tsingtau mit dem öster­reichischen KriegsschiffKaiserin Elisa­beth: Die Entschließung Kaiser Franz Josefs, die Waffenbrüderschaft zwischen den beiden Mächten auch im fernen Osten durch die Tat zur Geltung kommen zu lassen, ist in Deutschland überall mit warmer und herziger Be­

ten, sowie für das von der Regierung erwiesene gütige Eingehen auf die durch die Macht der Verhältnisse gebote­nen Anforderungen. Er scheide mit dankbaren Gefühlen und wünsche der schönen Stadt Luxemburg für die Zukunft das Allerbeste.

Auch von den deutschen Soldaten hört man, daß sie bei der luxemburgischen Bevölkerung sehr gastfreundliche Auf­nahme fanden. Die Verpflegung ließ durchweg nichts zu

wünschen übrig, ging manchmal sogar weit über das übliche ist in Deutschland überall mit warmer und herziger Be­Maß hinaus. Wie ein Verwundeter erzählte, bot ihnen ihr friedigung begrüßt worden. Dies kündet abermals, wie Quartiergeber sogar einen fetten Ochsen zum Schlachten an, fest das Bündnis Deutschlands und Oesterreich=Ungarns worauf aber mit Dank verzichtet werden konnte. Die zusammengekittet ist. Unserer Wehrmacht zur See wird Landeszeitung bemerkt mit Recht: Man wird! ing

worauf aber mit Dank verzichtet werden konnte. Die

Triersche Lanvesgentung bemerkt mit Recht: Man wird den Luxemburgern, mit denen wir trotz gelegentlicher freundnachbarlicher Bosheiten immer die besten Bezieh­ungen unterhalten haben, ihre korrekte und wohlwollende Haltung nie vergessen. Sie haben sich mit Würde, aber auch mit vornehmer Gesinnung in das Unvermeidliche ge­fügt und ihre beste Natur herausgekehrt.

*

Ueber den Einzug der Deutschen in Brüssel

berichtet die Times:Die Trommeln wurden geschlagen,

es eine stolze Freude sein, Seite an Seite mit einer Träge­rin der österreichischen Kriegsflagge zu fechten.

ImLok.=Anz. heißt es: Sind wir in diesem Weltkrieg nicht zum ersten Mal mit unserer schirmenden Wehr Oesterreich=Ungarn zur Seite getreten, so nimmt die be­freundete Monarchie jetzt Gelegenheit, zu zeigen, daß auch bei ihr die Bündnistreue auf festem Boden ruht. Be­sonders bedeutungsvoll ist auch hier der moralische Eindruck, den das von aufrichtiger Freundschaft diktierte Vorgehen berichtet die Times:Die Trommeln wurden geschlagen, von Oesterreich hervorrufen muß. Nicht für den Augen­die Trompeten geblasen und die Soldaten sangen andauernd blick, sondern auch für die Zukunft. Der deutsch=österrei­dieWacht am Rhein" undDeutschland, Deutschland über chische Bündnisvertrag mag an eine Frist gebunden sein, alles. Zuerst kamen berittene Eclaireure, dann Kavallerie, das deutsch=österreichische Bündnis ist es nicht, es steht um­Infanterie, Artillerie. Genie und Train; auch befanden brandet von Feinden da, fest, wie der Fels im Meer. sich etwa hundert Automobile und Maschinengewehre im DieDeutsche Tageszeitung" führt aus: Treue un­Zug. Auf ein Trompetensignal machten die Truppen plötz= begrenzte Waffenbrüderschaft zur See wie zu lich Parademarsch und zogen dann in raschem Schritt durch Lande. Das kennzeichnet unser Bündnis und unsere die Rue de Lauvain, am Botanischen Garten vorbei zum Freundschaft mit der Doppelmonarchie.

Nordbahnhof und weiter nach den Hügeln der Vorstadt

zu dem es hägsie kam, war deutlich sichtbar, daß die Ru, Mexwundeten erzählen, zeigen die Kosaken nur dann, wenn sen das 1200 Meter=Bisser anwandten. MWar ein Gegner sie sich ihrer Uebermacht bewußt sind, Angriffslust, geraten

zusammengehauen, so wuchs ein anderer gleichsam aus dem Boden. Unsere Lanzen haben reiche Blutarbetz ge­tan. Ein deutsches Kavallerie=Regiment mit Standärten, das eine große Reihe von Schlachtennamen aufzuweisen hat, zeichnete sich besonders aus. Die russische Artil­lerie hat teilweise wirkungsvoll eingegriffen. Trotzdem ist die Mehrzahl der Wunden durch Hieb= und Stichwaf­sen hervorgerufen. Die Verwundeten hoffen, bald geheilt zu sein und dann wieder zu den Truppen stoßen zu können.

Die zu erwartende Aufstauung der Elbinger Niederung hat die Bewohner der davon betroffenen Landstriche zur Abwanderung nach dem Westen veranlaßt. Ich habe kleine Wagenkolonnen von ihnen ge­troffen. Die Leute waren gefaßt und guten Mutes. Sie waren überzeugt, daß unsere Jungen es den Russen gründ­lich heimzahlen werden.

*

Unsere ostpreußischen Bauern.

* Berlin, 24. Aug. Gestern sind hier mehrere tau­send Flüchtlinge aus den ostpreußischen Grenzbezirken angelangt. Es sind meist Bauern­familien. Die Beratungsstelle des Roten Kreuzes für

familien. Die Beratungsstelle des Roten Kreuzes für an den König

deutsche Flüchtlinge im Reichstagsgebäude sucht die Leute Telegramm gerichtet:

in Mrinatgpartieren vnterzuhringen. Besonders erwünscht gmit Ratt­

Verwundeten erzählen, zeigen die Kosaken nur dann,

sie such ihrer Uebermacht bewußt sind, Angriffslust, geraten aber, insbesondere vor dem Feuer der Maschinengewehre, rasch in Unordnung, die gewöhnlich in völlige Flucht aus­artet.

Die Erfolge an der Westgrenze.

Kaiser Wilhelm an die Kronprinzessin.

* Berlin, 24. Aug. An die Kronprinzessin richtete, der Kaiser folgendes Telegramm:

Telegramm an Kronprinzessin Cecilie, Berlin. Innigsten Dank, mein liebes Kind. Freue mich mit Dir über Wil­helms ersten Sieg. Wie herrlich hat Gott ihm zur Seite gestanden. Ihm sei Dank und Ehre. Ich habe ihm das Eiserne Kreuz 2. und 1. Klasse verliehen. Os­kar soll sich auch brillant mit seinen Grenadieren ge­schlagen haben. Er hat Eisernes Kreuz 2. Klasse bekom­men. Sage das Ina Marie. Gott schütze und helfe den Jungen auch weiter und sei auch mit Dir und den Frauen allen. Papa Wilhelm.

*

* Stuttgart, 24. Aug. Kaiser Wilhelm hat an den König von Württemberg nachstehendes

Mit Gottes gnädiger Hilfe hat Albrecht mit seiner herrlichen Armee einen glänzenden Sieg erfochten. Du wirst mit mir dem Allmächtigen danken und auf die Sieger stolz sein. Ich verlieh Albrecht soeben das Eiserne Kreuz erster und zweiter Klasse. Gott segne weiter un­sere Waffen und die gute Sache!

Wilhelm.

*

1* München, 24. Aug. König Ludwig hat dem

Kaiser und der Kaiserin telegraphisch seine Glück­

msiusche zum Siege des dautschen Kran

deutsche Flüchtlinge im Reichstagsgebäude sucht die Leute:

in Privatquartieren unterzubringen. Besonders erwunscht wäre es, wenn die Bauernfamilien auf dem Lande unter­gebracht werden könnten, wo sie leichter eine geeignete Tä­tigkeit finden können. Wer Flüchtlinge oder Flüchtlings­familien auf dem Lande aufnehmen kann, telegraphiere oder schreibe an die genannte Beratungsstelle. Die Be­sörderung der Flüchtlinge mit der Eisenbahn erfolgt kosten­frei.

Die Presse zur Lage in Ostpreußen.

* Berlin, 25. Aug. DieDeutsche Tageszei=[Kaiser und der Kaiserin telegraphisch seine Glück­

tung schreibt zur Lage in Ostpreußen: Mit der wünsche zum Siege des deutschen Kronprinzen neuen russischen Einbrucharmee stehen ent= ausgesprochen.

scheidende Kämpfe bevor. Man wird es gewiß in ganz]*

Deutschland verstehen, daß es aus strategischen Gründen. Eine Rede König Ludwigs.

notwendig geworden ist, den Russen einen Teil des west=] Die Kunde von den großen Siegen, die unsere tapferen östlichen und nördlichen Ostpreußens zu überlassen. Diese Truppen unter der Führung des Kronprinzen Rupprecht gegenwärtige Lage in Ostpreußen ergibt aber nicht den ge= bei Metz erfochten haben, rief bei der Bevölkerung große ringsten Anlaß, verzagt oder kleinmütig zu sein. Begeisterung hervor. Tausende zogen zum Wittelsbacher

DiePost meint: Strategisch bedeutet der Einfall nicht Palast, um dem König Huldigungen darzubringen. Der allzuviel. König dankte herzlich für die Ovationen.

DieKreuzzeitung schreibt: Der Generalquartier=]Ich bin stolz, sagte der König,das mein Sohn an

meister hat keinen Zweifel gelassen, daß ein Teil der Pro= der Spitze seiner tapferen Truppen so schöne Erfolge er­vinz Ostpreußen schwere Opfer für das Vaterland zu brin=rungen hat. Das war aber erst der Anfang. Wir haben gen hat. Er sagt aber und nach der Erfahrung der Ge= noch schwere Kämpfe vor uns. Ich vertraue der Tüchtig­schichte wissen wir es, daß diese schwere Zeit der Not nur keit des deutschen Heeres, daß es auch diese überwinden vorübergehend ist. Wir ziehen uns nicht bis hinter unsere wird, mögen auch der Feinde noch so viele sein. Die großen Festungen zurück, sondern suchen eine Menge erwiderte mit brausenden Hochrufen auf den König,

Koekelberg. Viele Soldaten waren von dem langen Marsch erschöpft und wankten; ein Reiter lag fast bewußt­los auf seinem Pferd. Aber während die Soldaten stun­denlang vorbeizogen, sah man doch auch verschiedene Regi­menter, die einen ausgezeichneten Eindruck machten. Der Korrespondent zählt dann eine Reihe deut­scher Regimenter auf, deren tadelloses Aussehen nach dem gewaltigen Marsch besonders auffiel.

Die Errignisse der letzten Woche, so sagt derNieuwe Rotterdamsche Courant, machen tiefen Eindruck in England, wenngleich militärische Kritiker ihre strate­gische Notwendigkeit beweisen wollen. Man erwartet in England, daß der Entschluß, von der englischen Kriegs­anleihe 350 Millionen Franes Belgien zuzuweisen, im Publikum Zustimmung findet.

Die Deutschen in Brüssel.

Aus Ostende wird der Londoner Presse gedrahtet, daß der Einmarsch der Deutschen in Gent bald erwartet wird, in Brüssel seien die Deutschen mit großer Mäßigung auf­getreten, die Einwohner dürften noch belgische Flaggen hissen. Die Kaffeehäuser seien offen, die meisten Läden aber geschlossen.

Karlsruhe, 24. Aug. Auf dem Schloßplatz wurden heute 12 französische Kanonen mit den dazu gehörigen Munitionswagen und Protzen, die von badischen Truppen erbeutet worden waren, aufgestellt.

München, 25. Aug. Herzogin Karl Theo­dor von Bayern ist gestern mit 40 Barmherzigen Schwestern nach dem Kriegsschauplatz abgereist.

Würzburg, 25. Aug.(Herold.) Der Kommandeur des 2. bayerischen Armeekorps hat einen Ta­gesbefehl an seine Truppen erlassen, worin er allen Angehörigen des Armeekorps für ihre Leistungen wärmsten Dank ausspricht.So habe ich es erwartet! schließt der Befehl.

* Straßburg, 24. Aug. Vor dem Kaiserpalast stehen nunmehr insgesamt neun erbeutete französische Geschütze, nachdem die zuerst eingebrachten, bei Mül­hausen dem Feind abgenommenen vier Feldgeschütze seit gestern um fünf weitere aus den Kämpfen im Weilertal herrührende französische Kanonen vermehrt worden sind. Die Bayern haben vergangene Nacht ein französisches Feld­zeichen hier eingebracht, das zunächst im Gouvernement aufbwahrt ist.

großen Festungen zurück, sondern suchen eine

neue Entscheidung, und diese steht unmittelbar be­vor.

DasB.. schreibt: Mit dem Einbruch der Rus­sen in Ostpreußen ist seit Beginn des Krieges ge­rechnet worden. Die lang ausgedehnte Grenze ist naturgemäß gegen feindliche Einfälle schwer

die Königin, den Kronprinzen, den Deutschen Kaiser und den Kaiser von Oesterreich.

*

Der Dank an die Luxemburger. Vor dem Scheiden aus Luxemburg hat der komman­ldierende General in einem Schreiben an den

FranzösischeSiege.

* Berlin, 24. Aug. Das französische Kriegsministerium hat über die dreitägigen Siege unserer tapferen Armeen gegen die Franzosen in der letzten Nacht amtliche De­peschen ausgegeben folgenden Inhalts: daß die deutschen Armeen vollständig geschlagen und im fluchtartigen Rückzug über den Rhein begriffen seien. Die englische Funken­station Poldhu gab diese französische Siegesnachricht in der letzten Nacht an alle englischen Stationen weiter und damit in die ganze Welt hinaus. Im Lügen waren uns die Eng­länder und Franzosen immer über.

Ein indisches Urteil.

Berlin, 24. Aug. Ein Inder namens Virendra­nath Chattopadhyaya hat aus Leipzig folgende Kund­gebung versandt:

In einem Augenblick, wo wir glaubten, ganz Asien auf Deutschlands Seite zu sehen, begeht Japan den schmäh­lichen Verrat. Es ist daher unsere Pflicht, gegen die unglaubliche Undankbarkeit Stellung zu neh­men. Indien hat für Deutschland die wärmsten Gefühle und sieht in ihm den endgültigen Befreier von englischer Sklaverei. Durch die englischen Lügen, wie wir sie schon seit 150 Jahren kennen, bekommt Indien keine richtigen Nachrichten: so ist es heute, so war es 1870. Wäre es anders, könnte Indien seine Sympathien schon durch die Tat ausdrücken. Die Inder in Deutschland.

Der deutsche und österreichische Gesandte in Tanger gewaltsam entfernt.

Berlin, 24. Aug.(Amtliches Wolfftelegramm.) Laut eben aus Palermo eintreffender Drahtmeldung des kal­serlichen Geschäftskrägers in Tanger hat diesem die ma­rokkanische Regierung am 19. August seine Pässe zuge­stellt und ihn mit dem gesamten Personal der Gesandt­schaft überraschend und gewaltsam an Bord des französischen KreuzersCassard ge­schafft, um sie nach Palermo zu transportieren.

Dieser brutale Ueberfall in der Hauptstadt der internatio­nalen Zone Marokkos, in der die diplomatischen Vertreter der Signatarmächte der Algecirasakte noch heute die Kon­trolle der Regierung ausüben, bedeutet seitens Marokkos und Frankreichs einen derartig unerhörten Bruch des Völkerrechts, wie er in der Geschichte kaum vorgekommen sein dürfte. Daß dieser Gewaltstreich nur mit Zustimmung Englands möglich war, versteht sich bei der Lage Gibraltars von selbst, desselben Englands, das seine Kriegserklärung gegen uns mit dem Eintreten für die Un­verletzlichkeit internationaler Verträge beschönigte.

Wien, 24. Aug. Die marokkanische Regierung hat dem diplomatischen Agenten Oesterreich= Ungarns in Tanger die Pässe zugestellt und ihn zur so­fortigen Abreise mit dem französischen Kreuzer Cassart ge­nötigt, der ihn nach Sizilien gebracht hat. Es braucht nicht hinzugefügt zu werden, daß das offenbar auf fran­zösisches Betreiben zurückzuführende Vorgehen einen fla­granten Völkerrechtsbruch bedeutet, da Tanger und die es umgebende Zone nicht dem französischen Protektorat, son­hdern auf Grund eines Uebereinkommens aller Signatar­mächte der Algecirasakte einem internationalen Regime unterstehen.

Grenze ist naturgemäß gegen feindliche Einfälle schwer sdierende General in einem Schreiben an den zu schützen, und man hat an unterrichteter Stelle nie ein Staatsminister Eyschen seinen lebhaften Dank Hehl daraus gemacht, daß es nötig sein werde, für kurze kundgegeben sowohl für das Entgegenkommen, welches die

Zeit gewisse Gebietsteile im Osten preiszugeben. Die ta= ihm unterstellten Truppen bei der Einwohnerschaft der die allgemeine Lage uns bestimmt, unsere Truppe pferen Deutschen, die dort an der Grenze stehen, haben die Stadt Luxemburg und in deren Umgebung gefunden hat= Donon und von dem Hüael bei Saales zurückzi

Walona wieder fürkisch?

* Rom, 24 Aug. Der Corriere'Ikalia zufolge wehl in Walona die fürkische Ilagge.

Ein Kurier des Faren.

Wie eine schwedische Zeitung mitteilt, ist ein Kurier des Zaren am Sonntag durch Stockholm gefahren, um sich zu Voincaré zu begeben.