Deit langen Jahren ist von den Geschäftsleuten der Stadt Bonn und deren Umgebung das Bedürfniß empfunden worden, ein nichtpolitisches Insertionslachrichtenblatt zu besitzen, welches keinerlei Parteizwecken dienstbar sei und die alleinige Bestimmung habe, unser täglich wachsendes Verkehrs= und Geschäfts
zu Grber. 2 Hrceun giuent
Zt fast allen regsamen Städten— wir nennen aus den rheinischen Gegenden nur Köln, Crefeld, Essen, Düsseldorf, Coblenz, Wiesbaden— sind schon längst solche ätter(meist unter dem Titel„General=Anzeiger“) entstanden und erzielen alle ohne Ausnahme überraschend günstige Erfolge.
Die Ursache dieser Erfolge liegt auf der Hand. Kein Geschäftsmann kann heutigen Tags das Annonciren umgehen. Thut er's dennoch, so geschieht zum eigenen Schaden; unfehlbar wird er alsdann durch denjenigen Concurrenten überflügelt, welcher die Bedeutung des Inserirens erkannt hat und ausnutzt. Nun wird aber ein Jeder, sei es der Geschäftsmann, welcher seine Waaren empfiehlt, sei es der Arbeiter, welcher eine Stelle sucht, oder wer immer sonst— seine Anzeigen am wirksamsten nur in demjenigen Blatte seiner Stadt veröffentlichen, welches nicht auf den Leserkreis irgend einer Partei beschränkt ist, sondern welche
in allen Familien, in allen Houshaltungen gelesen wird.
Das allein ist der Grund der erstaunlichen Erfolge, welche den GeneralAnzeigern allenthalben zu Theil geworden sind; sie haben einem Verkehrsbedürfnisse der Jetztzeit entsprochen und in Folge dessen mit ihren Auflagen die zehn=, ja zwanzigfache Höhe der altbestehenden politischen Parteiblätter erreicht.
Keine irgend bedeutendere Stadt, keine Gegend, wo Handel und Wandel blühen, wird daher auf die Dauer ohne ein solch neutrales Nachrichten= und Inseublatt auskommen.....
Schon hat sich in den Ortschaften unseres Vorgebirges die emsige Vereitung derartiger Blätter aus Köln sehr bemerkbar gemacht. Der. hiesigen Geschäftsleuten kann es aber nicht gleichgültig sein, wenn ihren alten Kunden vom Lande nun tagtäglich empfohlen wird, daß man seine Waaren am besten in Köln kaufe.
Aus allen diesen Gründen haben geachtete Bürger hierselbst eine ActienGesellschaft gebildet, um auch für die Stadt Bonn und deren Umgebung einen „General=Anzeiger“ in's Leben zu rufen.
Jedwede politische, religiöse oder sociale Tendenz wird von diesem Blacte äuf's Strengste ausgeschlossen sein, und verweisen wir dieserhalb auf unser Gesellschafts=Statut, dessen einschlägige Satzungen wir am Fuße Dieses wörtlich zum Abdruck bringen.
Ausreichende Geldmittel sind bereit gestellt, um den„General=Anzeiger“ von vornherein für Handel, Gewerbe und Verkehr zum
leistungsfähigsten Blatte der Stadt Vonn
zu machen, und ist zu dem Zwecke zunächst die Summe von 150,000 M. baar eingezahlt worden. Noch mehr aber als alles Dies bieten die Persönlichkeiten der Gründer vollste Gewähr, daß weder Anstrengungen noch Geldopfer gescheut werden, um das gesetzte Ziel auch zu erreichen und um das zu halten, was versprochen wird.
Wir haben in frequenter Lage zu Bonn, gegenüber dem Bahnhof, ein geeignetes Lokal erworben. Unsere technischen und maschinellen Einrichtungen, welche ihrer Vollendung entgegengehen, bieten das Beste und Vollkommenste.
Um nur ein Beispiel anzuführen, so hat unsere Gesellschaft die Auslage der kostensumme von 20,000 Mark nicht gescheut, um diejenige Druckmaschine zu erwerben, welche in Erfindung und Verbesserungen heute unübertroffen dasteht, nämlich eine
Notationsmaschine
* von
Koenig& Bauer
zu Kloster Oberzell bei Würzburg.
Die Leistung dieser Maschine setzt Fachleute wie Laien in größtes Erstaunen. Nicht weniger als 20,000 Exemplare unserer Zeitung werden von derselben binnen einer Stunde fix und fertig gedruckt und was fast noch merkwürdiger und sehenswerther ist— auch fertig gefalzt und abgezählt!
Wir laden das verehrliche Publikum zum Besuch unserer Lokalitäten hierdurch freundlichst ein. Jedermann wird gewiß mit Interesse diese wunderbar arbeitende Maschine in Betrieb sehen.
Auf den
nachrichtlichen, unterholtenden und belehrenden
wird die größte Sorgfalt verwendet werden; Schriftsteller von hervorragender Bedeutung, die fast alle unserer rheinischen Heimath angehören, sind dafür gewonnen.
* Ein ständiger Depeschendienst wird uns in die Lage setzen, unsere Leser schuell ünd ausgiehig uoer die
Weltereignisse
in Kenntniß zu setzen.
Vor Allem aber soll es unser Bestreben sein, die
wirthschaftlichen Interessen
unserer Stadt Bonn und deren Umgebung zu pflegen und den Verkehr zwischen Bonn und den umliegenden Orten zu fördern. Es ist dies unzweifelhaft eine ebenso nützliche als dankbare Aufgabe, da wenige Gebiete unserer rheinischen Heimath und auch ganz Deutschlands sich einer so hohen wirthschaftlichen Entwicklung, einer so intelligenten und arbeitsamen Bevölkerung erfreuen, wie die unsrige.
Der„General=Anzeiher“ erscheint zunächst in einer Auflage von
täglich
der Umgebung auf
mehrere
K
welche in Bonn selbst sowie in a
Meilen im Umkreis vertheilt werden,
gratis von Haus zu Haus.
Der Verbreitungsbezirk des„Generäl=Anzeigers“ umfaßt also: Bonn, Dransdorf, Grav=Rheindorf, Buschdorf, Hersel, Widdig, Wesseling, Keldenich, Sechtem, Merten, Waldorf, Bornheim, Botzdorf, Roisdörf, Alfter, Gielsdorf, Oedekoven, Witterschlick, Duisdorf, Lengsdorf, Endenich, Poppelsdorf, Ippendorf, Röttgen, Kessenich, Dottendorf, Friesdorf, Godesberg, Plittersdorf, Rüngsdorf, Mehlem, Lannesdorf; das Ländchen: Nieder= und Oberbachem, Liessem, Gimmersdorf, Berkum, Villip, Pech; Rolandseck, Oberwinter, Unkel, Rheinbreitbach, Honnef, Rhöndorf, Königswinter, Nieder= und Oberdollendorf, Obercassel, Rämersdorf, Küdinghoven, Limperich, Beuel, Combahn, Vilich= und Schwarz=Rheindorf, Vilich, Geislar, Vilich=Mühldorf, Bergheim, Mondorf, Niedercassel, Rheydt.— Meckenheim, Gelsdorf und Rheinbach.
Wir laden zu häufiger Insertion alle Gewelbe= und Geschäftstreibenden, Stellesuchenden u. s. w. hierdurch ein, indem wir darauf hinweisen, daß keine der bisher in Bonn erscheinenden Zeitungen auch nür annähernd eine Auflage wie die unsrige aufzuweisen hat, und daß unser„Genexal=Anzeiger“ daher bezüglich der
Wirksamkeit der Inserate
sowohl in der Stadt Bonn als wie in deren Umgebung jede Concurrenz überbietet. Trotzdem ist unser
Inseratenpreis der
Wir berechnen für alle Inserate aus Bonn und dem Verbreitungsgebiet des „General=Anzeigers“ die Zeile mit nur
10 Pfenuigen
und geben dazu bei Baarzahlung
das vierte Mal frei.
Bei belangreichen Aufträgen entsprechender Rabatt.
Eine weitere und sehr bedeutende Vergünstigung wird allen
kleineren Geschäftsleuten, sowie den Stelle= und Arbeit=Suchenden
gewährt, indem deren Inserate pro Zeile mit nur
5 Pfeunigen und das vierte Mal frei
berechnet werden, soweit diese Inserate den Raum von 10 Zeilen nicht überschreiten Endlich werden in dem ständigen
die zu vermiethenden Wohnungen, Zimmer und dergl. so lange aufgeführt, bis dieselben vermiethet sind, und zwar für den billigen Gesammtpreis von monatlich für 50 Pfennig.
1. December 1889.
Redaction und Verlag des„General=Anzeigers“ für Vonn und Amgegend(Actien=Gesellschaft).
Bahnhofstraße Nr. 7 u. 8.
Aus dem§ 1 des Statuts unseres General=Anzeigers:
Es heißt da unter Alinea 4 Uhnd 5 wörtlich wie folgt:—
„Der General=Anzeiger hat lediglich und ausschließlich den Zweck, einem öffentlichen Handels= und Verkehrsbedürf„nisse zu dienen, indem er zu den billigsten Preisen den Annoncen in der Stadt Bonn und Umgebung allgemeinste Ver
„breituung geben soll.
ede politische, sociale und religiöse Tendenz oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. Um dem „General=Anzeiger den Charakter eines reinen Anzeigeblattes für den gewerblichen und öffentlichen Verkehr streng zu wahren,
„werden nur solche Anzeigen, Artikel und Erzählungen aufgenommen, welche unzweideutig jedes politisch=, social= und religiös
„polemischen Inhaltes sich enthalten. Daher finden Wahlaufrufe, Wahlprogramme oder sonstige Kundgebungen irgend einer „politiscirn, socialen oder reltgiösen Partei unbedingt keine Aufnahme.“