Heimatbtatt für die Burgermeisterei Oberkassel Overkassel, Ober= und Niederdollendorf, Kömlinghoven und Heisterbacherrott

Amtliche Bekanntmachungen des Amtes Oberkasse!

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Nr. 30

Amtliche Bekanntmachungen

Sitzung

der Gemeindevertretung Niederdollendorf

am Dienstag, dem 29. Zuli 1952, nachm. 5 Uhr in der Gaststätte Schaefer in Niederdollendorf. Tagesordnung: Ueberlassung von Bauparzellen des Siedlungsge­ländes an der Bongenburg an die Gemeinnützige Baugesellschaft für den Siegkreis zur Errichtung von 12 Wohnungen für Umsiedler.

Oberkassel, den 21. Juli 1952

Amtsverwaltung Oberkassel Der Amtsdirektor: Schönenbrücher.

Sitzung der Amtsvertretung

am Dienstag, dem 29. Juli 1952, nachm. 6 Uhr in der Gaststätte Schaefer in Niederdollendorf. Tagesordnung:

1. Verlesung und Genehmigung von Niederschriften.

2. Errichtung von 12 Wohnungen für Umsiedler durch

die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft für den Siegkreis.....8 Dkarheslankarf Gaite

3. Instandsetzung des Hauses Overoollendorf, Heister­

bacherstraße 7.. 3 ie2 A 88.6.

4. Einziehung des Feldweges entlang der Besitzung Gumz in Niederdollendorf.

5. Verschiedenes.

Nichtöffentliche Sitzung.

6. Berufsschulangelegenheit.

7. Personalangelegenheiten.

Oberkassel, den 21. Juli 1932

Amtsverwaltung Oberkassel Der Amtsdirektor: Schönenbrücher.

Aerztlicher Sonntagsdienst im Amt Oberkassel

Für Oberkassel am kommenden Sonntag Dr. Vleugels, Telefon 2524, für Ober= und Niederdollendorf und Heisterbacherrott Dr. Malorny, Oberdollendorf, Kron­prinzenstr. Telefon 2706.

Apothekendienst Oberkassel Die Kronenapotheke in Oberkassel ist am Sonntag den ganzen Tag geöffnet.

Vortrag im Evangel. Männerwerk Oberkassel

Im Breise der evangelischen Männer der Gemeinde Oberkassel sprach am Freitag 18. Juli, Hauptlehrer Olden­burg aus Oberkassel von der evangelischen Volksschule über die FrageKönnen wir noch unsere Kinder erziehen? Der Redner führte aus, daß die Hauptver antwortung heu­te bei der christlichen Mutter liege, da die Schule gegen die zersetzenden Einflüsse der Straße, des Kinos und der Magazine fast ohnmächtig geworden sei. Die Mutter nimmt ihre Araft aus einer gesunden, von Christus ge­tragenen, im lehendigen Gemeindeleben verwurzelten Fa­milie. Unser Versagen aber gründet in unserer fragwürdi­gen Christlichkeit, die in falschem Hochmut mannigfach An­stoß gibt, statt die Versöhnung und Freude, die Geduld und Gnade des Evangeliums zu verkünden, allzuleicht zu einer ängstlichen Enge führt, die der Jugend ihr gesundes Eigenrecht raubt. Letzte Aufgabe der Welt ist nicht wirt­schaftlicher oder sozialer Fortschritt, sondern, daß wir alle Gottes Kinder werden, d. h. Menschen Gottes in unver­kürzter Entwicklung unserer, und geschenkten besonderen Gaben. Wenn der Erziehungsanspruch unserer Eltern und Lehrer durch unser eigenes Versagen in den Stürmen der letzten Generation weithin fragwürdig geworden ist, so liegt die Zukunft unserer Rinder allein in der frohen Bot­schaft von Gottes vergebender, väterlicher Güte, vor dem wir alle wie die Rinder treten müssen, in dankbarem Vertrauen empfangend. In einer anschließenden Ausspra­che wurden einzelne besondere Erziehungspunkte und Er­ziehungsnöte klärend durchgesprochen, vor die heute man­cher Dater gestellt wird.

Die Sudetendeutsche Landsmannschaft,

Ortsgruppe Oberkassel=Dollendorf=Königswinter veranstaltet am Samstag, den 26. Juli um 20 Uhr im GasthausJur Post(Gebrüder Hillebrand) in Ober­dollendorf einen Vortragsabend über den Lastenausgleich unter besonderer Berücksichtigung für das Sudetenland. Sprecher ist Hubert Krey. Papier und Bleistift für Anmerkungen mitbringen.

Sportfeste fallen aus

Wie der Amtsdirektor uns mitteilte, fallen wegen der im Siegkreis herrschenden Kinderlähmung die angesagten Sportfeste und Schulsportfeste aus.

Appell in letzter Stunde!

Ueber dieses Chema spricht am Samstag, den 2. August im Hotel zur Dost in Oberkassel der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Heimkehrer zu der Bevölkerung von Oberkassel und Umgebung. Der Ortsverband Oberkassel ladet hierzu alle Bewohner von Oberkassel und näherer Umgebung ein. Diese Veranstaltung wird noch besonders durch Musik und Gesangeinlagen der Kapelle Menzel wie des Quarteit-Vereins Oberkassel verschönert. Eintritt frei Näheres über Orogrammfolge in der nächsten Ausgabe.

Pakete an Kriegsgefangene

Der Ortsverband der Heimkehrer, Ariegsgefangene und Vermißten=Angehörigen Deutschlands, e. D. Oberkassel hat beschlossen, mit sofortiger Wirkung an der Oaketaktion für Ariegsgefangene teilzunehmen und diese bestmöglichst zu fördern. Zu diesem Zwecke werden alle Anschriften von Uriegsgefangenen erbeten, die mit der Hei­mat im Schriftwechsel stehen. Hierfür liegt bei der Schrift­leitung der Obeekasseler Zeitung eine Liste offen, in die sich die Angehörigen der Uriegsgefangenen unter genauer An­gabe der Anschrift des Gefangenen eintragen wollen.

30jähriges und 25jähriges Jubiläum bei der Firma Biedermann& Co., Oberkassel

Nach dem ersten Weltkrieg in den 20 er Jahren, ließ sich die Firma Biedermann in Oberkassel nieder und grün­dete hier eine Metall=Gravieranstalt, die recht bald schon in der weiteren und engeren Umgegend sich einen beacht­lichen Namen verschaffte. Dem eisernen Fleiß des Gründers und seiner persönlichen Tüchtigkeit ist es zu danken, daß die Firma sich im Laufe der Jahre weiter ausdehnen

und beachtlich technisch verbessern konnte und alle schwieri­gen Zeiten der Vergangenheit gut überdauerte. Die ersten Arbeitskräfte, die bei der Gründung der Firma eingestellt wurden, arbeiten auch heute noch dort und na­mentlich Frau Schüller, geb. Schaub ist es, die unermüd­lich fleißig und treu der Firma gedient hat. In dieser Woche feiert sie ihr 30 jähriges Arbeitsjubiläum und es gereicht ihr und besonders auch der Firma zur Ehre, daß sie beide in all den Jahren in einem guten schönen Arbeitsverhältnis zu einander gestanden haben. Das gilt auch von Fräulein Schugt, die ebenfalls ihr 25 jähriges Jubiläum bei der Firma Biedermann feiert und Fräulein Marg. Weber kann in diesen Cagen auf eine 20 jährige Arbeitszeit zurückblicken. Don allen den Genannten kann die Firma nur das Beste sagen und sie wird es sich nicht nehmen lassen, mit allen Dreien das Jubiläum auf einer schönen fröhlichen Fahrt durch Gottes schöne Welt gebüh­rend zu feiern. Wir wünschen der angesehenen und geachte­ten Firma Biedermann das Beste für eine erfolgreiche Zu­kunft und den Jubilarinnen unsere herzlichsten Glückwün­sche zum ehrenvollen Cage!

Diensteversteigerung bei den Junggesellen von Oberkassel

Die Zesus=Maria=Zosef-Zunggesellen=Schützenbruder­

schaft von Oberkassel wählte in einer Mitgliederversamm­lung die Chargierten für die Kirmes, die am 17., 18. und 19. August gefeiert wird. Gewählt wurden: Haupt­mann Willi Müller, Zugoffiziere Dieter Brüggemann und Zosef Willmeroth, Feuerwerker Willi Ehl, Schließ­offiziere Hermann Balte und Hans Otten, Ehrenbruder­meisterbegleiter Werner Schaefer und Paul Krahé, Be­gleiter des 1. und 2. Brudermeisters Theo Tromme­schläger und Peter Sand, Begleiter des 1. Fähnrichs Stephan Haletzki und Hans-Peter Lütz, des 2. Fähnrichs Ernst Horn und Walter Brungs. Im Mittelpunkt der Kirmes steht das Zubiläum eines goldenen und eines silbernen Schützenkönigs. Vor 30 Zahren war Adolf Werner und vor 25 Jahren Bernhard Alfter Schützen­könig. Am Kirmesdienstag ist eine besondere Feier.

Generalversammlung des Oberkasseler Fußballvereins

Im Hubertushaus hielt der Oberkasseler Fußballver­ein am Samstag, 19. 7. seine diesjährige Generalver­sammlung. Geschäftsführer Friedrich Lange erstattete den Geschäftsbericht und Karl Derenbach den Kassenbericht. Die Kasse wurde in Ordnung befunden. Jugendleiter Wirges gab den Jugendbericht. Nach Entlastung des Dor­sandes wurde dieser in voller Stärke wiedergewählt mit Oeter Werner als z. Dorsitzenden, 2. Dorsitzender Dr. Daul Klein, 1. Kassierer Willi Lütz, 2. Kassierer Josef Hommerich, Geschästsführer Friedrich Lange, Spielobmann Franz Richarz, Jugendleiter Josef Stahl, als Beisitzer Martin Wierich und Josef Wiese, zum Gerätewart August Wiese. 5 neue Mitglieder wurden aufgenommen. Im üb.gen wurden interne Vereinsangelegenheiten besprochen.

Aus Nah und Fern

Einige Kinder aus Heisterbacherrott machten sich den unbedachten Scherz und nahmen alle Luftballons eines Kir­mesbudenbesitzers und ließen sie fliegen Es waren über 200 Stück. Leider bemerkte der Budenbesitzer seinen Scha­den zu spät, seine Luftballons hatten bereits das Weite gesucht.

Einige junge Burschen, die die Heisterbacherrotter Kir­mes besucht hatten und in vorgerückter Abendstunde nach Oberdollendorf zu sich auf den Heimweg machten, montier­ten übermätig einige Figuren von einem Karussell ab und nahmen sie mit nach Niederdollendorf. Dort fand man sie zum Erstaunen der Nachbarn am frühen Morgen vor einer Haustüre.

In der Nacht zum Samstag vorletzter Woche ver­suchte ein fremder Mkann in einen Hühnerstall in Ober­dollendorf, an der Heisterbacherstraße einzudringen. Der Hausbesitzer, der gerade dabei war, sich zu Bett zu legen, hör­te den Tärm des Federviehs, stürzte in den Garten nach dem Hühnerhaus und stellte den Mann Run kam es zu einer Schlägerei, an der sich auch andere hausbewohner beteiligten. Die herbeigerufene Oolizei konnte den Mann festnehmen. Er gab an, das er im Hühnerstall habe über­nachten wollen. Er ist Uriegsbeschädigter und wurde jetzt in eine Heil- und Oflegeanstalt überwiesen.

In der vergangenen Woche wurde an einem Spätnach­mittag ein Bonner Uhrmachermeister, der eine Wanderung über den Rheinhöhenweg machte, auf dem Kheinhöhenweg, ungefähr am Oberkasseler Steinbruch, von einem unbe­kannten Mann überfallen, der mit einem Stock auf ihn ein­schlug und forderte:Geld und Uhr her, oder ich schmeiße dich die Felsenwände hinab. Geistesgegenwärtig flüchtete der Uhrmachermeister und wurde zu seinem Glück nicht ver­folgt. Er gibt von der Oerson des Cäters folgende Be­schreibung:(,66 groß, schlank, dunkles haat, dunkle Augen, dunkelbraune Hautfarbe, dunkelblaues, offenes Hemd, dun­kelblaue Hose mit hellblauen Flicken an den Anien. Der Beschreibung gemäß ist es nicht derselbe, der vor kurzem einem 15jähr. Mädchen in Oberdollendorf das Fahrrad zu entwenden versucht hat.

Wieder einmal ein Unglück auf der Bundesverkehrs­straße 42 oberhalb der Eisenbahnunterführung. Durch einen Oelstreifen stürtzten am vorletzten Samstag hier drei Motorradfahrer an der Eisenbahnunterführung Ober­kassel-Dollendorf. Die Motorräder wurden beschädigt, die Fahrer erlitten zum Teil leichtere und schwere Verletzungen. Einer mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Zum Glück für alle sind die Folgen nicht so schlimm, es hat noch mal einigermaßen gut gegangen. Aber hierbei kann man sagen: kleine Ursachen hahen manchmal böse Wir­kungen.

Nur das Geld entwendet. Am letzten Freitag badete ein junger Mann im Rhein bei Niederdollendof. Während er im Khein schwamm, machte sich ein anderer in der an seine Kleidungsstücke und entwendete ihm seine Barschaft in Höhe von 65, De und seine Zigaretten. Also Vorsicht!

Aus der Polizeimappe

Beim Halten eines Oersonenwagens in Oberkassel, aus dem eine Mitfahrerin aussteigen wollte, fuhr ein in glei­cher Richtung fahrender Wagen hinten auf. Es entstand Sachschaden an beiden Fahrzeugen.- Vor einem Haus in der Rheinstraße in Oberkassel wurde ein abgeschlossenes Damenfahrrad gestohlen. Von dem Dieb fehlt jede Spur. Auf der vom Regen feuchten Hauptstraße in Oberkassel gerieten beim Ueberholen zwei Lastwagen aneinander und zwar so, daß der überholende Lastwagen vermutlich ins Rutschen geriet und dadurch in den vor ihm fahrenden Wagen hineinfuhr. Es entstand Sachschaden. Der überho­lende Lastwagenfahrer entfernte sich mit seinem Fahrzeug, ehe die Oolizei eintraf, konnte jedoch infolge Reifenpanne später festgenommen werden. Er hatte keinen Führerschein. Im Operdollendorfer Weinberg wurde ein vom Oflanzen­schutzamt Bonn aufgestellter Therinohydrograph erbrochen. Die Täter nahmen die Walze und das komplizierte Uhr­werk des Gerätes mit. Vermutlich handelt es sich bei den Cätern um Jugendliche.-Ein aus Richtung Hönigswinter kommender Motorradfahrer geriet in der Einkskurve in Niederdollendorf an der Airche über den Bordstein auf den Bürgersteig. Nach 20 Meier Fahrt prallte er gegen eine Gartenmauer. Das Motorrad wurde beschädigt. Er und seine Begleiterin die auf dem Sozius saß, erlitten kopf verletzungen und wurden in das Arankenhaus zu Königs­winter eingeliefert.= Südlich von Niederdollendorf zeigte sich ein junger Mann spielenden Kindern auf der Straße in unsittlicher Weise. Als die Kinder um Hilfe riefen, flüchtete der Cäter nach Niederdollendorf. Dort kam er den Kindern aus den Augen. Sie beschrieben den Cäter wie folgt: etwa 20 Jahre alt, 1, 70 Meter groß, bleiches Ge­sich, hellblondes Haar, sprach rhein. Mkundart und war be­kleidet mit einer braunen Jacke und heller kurzer Cederhose.