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Die Bage drei Antn: Siseostälgen u. Lau.

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Montag, 10. Mai 1915(Autonin)

Nr. 109. 1. Blatt.

W Gchenhurt.

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67. Jahrgang.

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Feine

Das Brot wird billiger! Fortschritte im Westen und Osten. Eine Verschwörung gegen die Türkei.

Japan gibt nach, China unterwirft sich.

Die Lage in Italien.

Noch immer keine Eutscheidung.

Keine Verschlechterung der Lage, so meldet die Köln. Zig. aus ihrer Berliner Quelle.Die diplo­matischen Verhandlungen werden sortgeführt. Heute, Sonntag läßt sich der Gesamteindruck der Lage dahin zusammenfassen, daß seit gestern keine Ver­schlechterung eingetreten ist. Wenn auch die Ungewißheit und der krisenhafte Zustand fortdauern, so besteht doch auf der andern Seite die Tatsache, daß die diplomatischen Ver­haublungen weitergeführt werden.

Dieselbe Auffassung hat der Züricher Kor­respondent desselben Blattes. Er teilt einen Be­richt der römischenTribuna mit, die er­klärt, genaue Nachrichten über den Besuch des Fürsten Bülow beim König geben zu können. Fürst Bülow begab sich danach am Samstag um Uhr nachmittags in den Quirinal. um dem könig ein Telegramm des deutschen Kaisers zu iberreichen, das in chriffrierter Sprache durch die Schweiz nach der deutschen Botschaft in Rom ge­sandt wurde. Das Telegramm bitte darin den italienischen König, ihn doch in seinen Be­mühungen die Verständigung zwischen Italien und Oesterreich=Ungarn zustande zu bringen, zu unterstützen. DieTribuna fügt bei, das Tele­gramn kündige die Ankunft eines Handschrei­beus des Kaisers an den König von Italien an. Dieses Schriftstück werden Sonntag in Rom ein­treffen.

Der BernerBund schreibt:Jedenfalls stehen wir noch nicht vor dem Bruch. Der König von Italien hat mit dem deutschen Botschafter Fürsten Bülow eine außergewöhnlich lange Un­terredung gehabt; sie hätte gewiß nicht stattgesunden, wenn nicht noch irgendwo eine Möglichkeit der Einigung offen stände. Auch der von uns mehrsach zitierte, sehr gut unterrichtete römische Korrespondent derStampa ist nicht ganz hoffnungslos, wenn er schreibt:So lange die Verhandlungen danern, kann man hof­sen, daß gegenüber dem drohenden Kriege im letzten Augenblick noch ein Berührungspunkt gefunden wird; denn die Unterhändler beider Parteien haben die unabweisbare Pflicht, alles zu versuchen, bevor sie das verhängnisvolle Wort aussprechen, durch das sich ein Abgrund öffnen, würde zwischen Mächten, die seit 33 Jahren verbündet sind. Es ist zu beach­ten, ob derStampa=Korrespondent diese Worte schrieb, bevor die Vertagung der Kammer auf den 2. Mai bekannt war. Heute tritt noch klarer hervor, daß der gute Wille, zu unterhandeln, auf bei­den Seiten nicht geschwunden ist. Wir Schweizer verstehen sicher alle den Wunsch, wie ihn die TurinerStampa, die bekanntlich die eng­sen Beziehungen zur italienischen Re­zierung hat, zum Ausdruck bringt. Wir teilen die Hoffnung, die wir schon gestern andeuteten, daß in den Unterhandlungen Angebote an Italien gemacht verden, die zu einer friedlichen Vereinbarung führen können.

Von der Schweizer Grenze. 8. Mai, berichtet die Fr. Ztg.: Die Schweizer Presse hat mit einiger Er­leichterung heute nacht vernommen, daß der Zusam­mentritt des italienischen Parlaments, der auf den 12. Mai festgesetzt war, um eine Woche ver­schoben worden ist. Die Zeitungen erblicken darin ein günstiges Zeichen, denn sie vermuten, daß Zeit gewonnen ist für eine ruhige Fortsetzung der Ver­handlungen. Es verdient auch beachtet zu werden, daß die franzosenfreundlichen Blätter der Westschweiz getade während der letzten Tage sehr skeptisch ge­vorden sind in bezug auf den Auschluß Italieus an den Dreiverband.

Schweizer Blätter melden unterm 8. Mai aus Rom: Heute vormittag 10 Uhr begann dieentschei­dende Sitzung des Ministerrats, die mittags noch andauerte. Eine ungeheure Menschenmenge erwartet braußen das Ergebnis. Vielsach wird eine Kundgebung Giolittis gegen den Krieg erwartet. Es wird weiter gemeldet, daß die vor­bestern überreichten äußersten Zugeständnisse Oesterreich=Ungarns von England, Frankreich und Rußland unter dem Druck ihrer ungünstigen ailitärischen Lage überboten worden seien.

Li.B. Tagebl. beginnt es in den Kreisen der Cozialisten zu gären. Laut Nachrichten aus Norditalien wächst in allen Arbeiterzen­#### die Unzufriedenheit, gegen die .########litik. In der Kriegszone von Friaul llegen hunderttausend Arbeiter, die sonst nach Deutsch­und und Oesterreich auszuwandern pflegen, samt ihren Familien aus dem Pflaster und sind bitterer Ret ausgesetzt.

Popolo Rom aus behauptet, die poli­ische Lage habe sich in den letzten vierundzwanzig Stunden erheblich gebessert.

Aus Mailand, 8. Mai, meldet dieFrankf. Zig.: 3; Robilisation Italiens i im vollen

obwohl sie bisher noch nicht offiziell ange­Die Bahnhöfe sind militärisch

besetzt; überall steigen Reservisten ein. In den Ka­sernen werden die Einkleidungen vorgenom­men; die Soldaten tragen schon naturfarbenes Schuh­zeug.

Dem SchweizerLandesdienst zufolge ist der ötalienische Militärattaché Major Re­pele nach Petersburg abgereist, um sich als offiziellen Vertreter Italiens ins russische Große Hauptquartier zu begeben. Bisher hatte Italien als Dreibundmacht keinen Offizier zur rus­sischen Feldarmee entsandt.

DerBerl. Lok=Anz. berichtet aus Rom: Die

Schüler vom Collegio Germanico, die wegen ihrer roten Tracht von den Rönern Gambeii Cotti(gekochte Krebse) genannt werden und im Stadtbild Roms einen wesentlichen Bestandteil bilden, verließen die Stadt mit vielen anderen Deutschen. Auch die Oesterreicher verlassen in großer Zahl das Land, ebenso die tür­kischen Untertanen. Ron ist im ganzen ruhig.

DemTageblatt wird aus Lugano über die Stimmung in Zialien berichtet, daß fast die ge­samte Großstadtpresse wieder in den Hetz­chorns einstimmt. DieIdea Nazionale" bezeichnet die neutralistischen Parlamentarier sogar als Hochverräter und Rebellen, die von Bülow bezahlt seien.

Eine Ministerkrisis?

Gan.

age, obmo

Nach den neuesten Meldungen gewinnt es den Anschein, als wenn Salandra=Sonnino sich mit ihrer Interventionspolitik in eine Sackgasse verrannt hätten. Der MailänderAvanti erklärt in einem Leitartikel unter dem Titel Die parlamentarische Auflehnung gegen das Ministerium", daß in Deputiertenkreisen eine lebhafte Bewegung herrsche, deren Zweck sei, Italien vor dem Krieg zu bewahren. Das Blatt fügt hinzu, daß die große Mehrheit des Senats und der Kammer für die Erhaltung der Neutra­lität sei, und daß die ungeheure Mehrheit des Landes den Frieden wolle. Diese Tatsache sei auch der Regierung bekannt, die ihr jetziges Verhal­ten nur auf die bewußte Zweideutigkeit ihrer Erklärungen vom vorigen Dezember und das darauf erfolgte Votum der Kammer gründe. Ueber die diplomatischen Verhandlun­lungen und die Politik der Regierung glaubt derAvanti folgendes enthüllen zu können: Als in der vergangenen Woche die letzten Zu­geständnisse Oesterreichs als nicht genügend er­achtet wurden, habe die Regierung sofort mit dem Dreiverbande abgeschlossen; danach aber seien die Botschafter Deutschlands und Oester­reichs mit neuen Zugeständnissen hervorgetreten, die für Italien annehmbar waren. Die Regie­rung könne aber jetzt nicht mehr von ihrem Ver­trage mit dem Dreiverbande zurück und schiebe die Verantwortung dafür der Diplomatie der Zentralmächte zu, die zu spät gekommen sei. Der Avanti enthüllt ferner die Absicht der italieni­schen Regierung, in den Krieg nicht durch direkten Bruch mit Oesterreich und Deutschland, sondern auf einem Umwege einzutreten, indem sie gegen die Türkei vorgehe unter dem Vorwande, daß diese den Vertrag von Lausanne nicht erfüllt habe. Dieser Winkelzug wird als eine Ein­gebung des Kolonialministers Martini bezeich­net. Die MailänderItalia" bekräftigt be­reits das Gerücht, daß Italien den Lausanner Friedensvertrag mit der Türkei gekündigt habe. Es sei, bemerkt das Blatt, klar, daß ein Bruch mit der Türkei auch den Bruch mit den Zentralmäch­ten herbeiführen werde.

Wenn diese Angaben des Avanti richtig sind, so hätte sich das Ministerium Salandra in eine sehr mißliche Lage versetzt, und drohend scheint jetzt Giolitti aus seiner bisherigen Zurück­gezogenheit aufzutauchen. Beachtenswert ist in diesem Zusammenhang, daß eine Anzahl italieni­scher Blätter sich plötzlich scharf gegen die Arbeit der neutralitätsfreundlichen Politiker wendet. Es sei geradezu vaterlandsfeindlich, daß jetzt noch auf König und Regierung in Sinne der Neutralität eingedrungen werde. Für Sonntag morgen wurde die Ankunft Giolittis in Rom er­wartet. Ueber seine Haltung gehen die ver­schiedensten Gerüchte um. Man spricht davon, daß Giolitti die Absicht hege, mit alter Entschie­denheit für die Neutralität zu wirken, und be­reits Maßnahmen in diesem Sinne getroffen habe.

Giolitti ist lt.Avanti hei der Abfahrt nach Rom in Turin von den Studenten und Kriegs­schreiern ausgepfiffen und insultiert worden. ImTageblatt sagt Theodor Wolff: Werden die Verständigen nur zu spät erwachen, werden sie in der letzten Stunde die Raserei aufhalten, die dem Kriege und der Revolution entgegen­galloppiert? Es ist die letzte Stunde, wenn es nicht schon die letzte Minute ist.

In derDeutsch. Tageszeitung sagt Revent­low: Die Reise Giolittis dürste den Be­weis liefern, daß dieser greise, über den Inter­essen der Parteien und solchen eigener Zukunft stehende, dem Hause Savoyen treu und vertraut ergebene Staatsmann den Augenblick als ge­kommen erachtet, sich an der Lösung der großen politischen Probleme tätig zu beteiligen. Ein neues Moment tritt also hinzu, ein Kraftfaktor erster Ordnung. Wie sich dieser betätigen wird, steht dahin.

Die Lage des Vatikans.

Corriere della Sera berichtet aus Rom. Deutschland und Oesterreich=Ungarn hätten die Absicht, den Papst zu bewegen, daß er im Falle des Krieges Rom verlasse und sich in Spanien niederlasse. Der Past werde aber, fügt das Mai­länder Blatt bei, klug genug sein, zu erkennen, daß, möge seine Abreise von Rom auch einige Verlegenheiten bereiten, doch beim Friedens­schluß eine Rückkehr nach Rom völlig ausge­schlossen sei(Was wäre denn Rom ohne den Papst? Die Red.)

Agencia Stefani" undOsservatore" be­streiten den Besuch Bülows im Vatikan.Sera undGiornale'Italia halten die Meldung aber mit aller Entschiedenheit aufrecht.

Ueber die Vertretung der Zentralmächte beim Vatikan verlautet, der Papst werde sie im Kriegsfalle selbst ersuchen, um einen längeren Urlaub einzukommen; damit würden alle Schwierigkeiten vermieden. Gutunterichtete itlaienische Persönlichkeiten erklären indes, es sei anzunehmen, daß der Papst nicht von sich aus diese Lösung befürworten, sondern abwarten werde, welche Schritte Italien zu tun gedenke.

die Aussicht auf Verbilligung der Brotpreise. mehr wir der neuen Ernte entgegengehen, wer­den wir die Erfahrung machen, daß wir unsere Vorräte an Getreide(und vielleicht auch an Kar­toffeln) im allgemeinen als zu niedrig angenom­men haben. Die Spekulation Englands auf Aushungerung Deutschlands erweist sich darum immer deutlicher als gänzlich verfehlt und aus­sichtslos, und es wird die Zeit nicht mehr allzu­fern sein, wo die Engländer teureres Brot essen als die vermeintlich hungernden Deutschen.

Die Türkei und Italien.

Aus Konstantinopel, 9. Mai, wird gemeldet: Der italienische Botschafter hatte heute Unter­redungen mit dem Großwesir und dem Minister des Innern Talaat. Bei.

Griechenland und der Kreiverband.

Ein Sonderberichterstatter der ZeitungEstia er­fährt, daß der Dreiverband Griechenlands Vorschläge angenommen habe. Die Nachricht erscheint nicht glaub­würdig

DasBerl. Tagebl. meldet aus Athen: Ueber die fortgesetzten Verhandlungen der Regierung mit der Entente ist nichts Zuverlässiges bekannt. Die letzten äußersten Bedingungen der Regie­rung waren, wie verlautet, bloß die Teilnahme der Flotte und die Sicherstellung Griechenlands durch militärische Verträge mit der Entente bis zum Frie­densschluß.

Eerbische gegen italienische Ansprüche.

Sephische Diplomaten beklagen sich in Tönen voll höchster Erregung, daß Itahien weig­gehende Zugeständnisse in Dalmatien ge­macht würden. Diese Gebiete und außerdem Bosnien und die Herzegowing betrachte Serbien als ureigen­stens Interessengebiet. Die Lebensinteressen Serbiens verlangten einen weitgehenden Zugang zum Adria­tischen Meere und die Einverleibung der Bevölkerung in Großierbien. Durch die in Italien gemachten Zu­geständnisse verringerten sich die serbischen Aussichten ungemein.Rietsch erklärt dem gegenüber, wenn das italienische Eingreisen die Dauer des Krieges um einige Monate abkürze, so würde dadurch allein das sevbische Lebensinteresse so sehr gefördert werden, daß man übermäßigen Forderungen enz­sagen müsse. Serbien müsse eine im Verhältnis zu seinen Kriegsopfern stehende Entschädigung erhalten. Das Angebot des Dreiverbandes.

DieItalia will wissen, der Dreiverband habe Italien Korsika, einen Teil von Tunis=Dschibuti, einen Teil von Mesopotamien und Englisch Somali=Land angeboten.

Der italienische DampferWashington ist im Aegäischen Meere von einem englischen Kreuzer angehalten und hat seine Ladung von Gisen, Holz und Mehl in Lemnos löschen müssen.

das Hohenzollernjubiläum.

Wie dieKreuz=Zeitung meldet, bestimmte der Kaiser als Gedenktag der 500jährigen Herrschertätig­keit des Hohenzollernhauses den 21. Oktober, da am 21. Oktober 1415 die Erbhuldigung auf dem Landtage in Berlin stattfand. Gemäß der Kaiserlichen Entschlie­bung soll die Feier des Gedenktages auf Schulfeiern am 21. Oktober und auf eine kirchliche Feier am fos­genden Sonntage, dem 24. Oktober, beschränkt werden. Auf Grund dieser Bestimmung hat der evangelische Oberkirchenrat in Berlin schon jetzt angeordnet, daß am 24. Oktober in allen Kirchen beim Hauptgottes­dienste der 500jährigen Herrschertätigkeit des Hohen­zollernhause gedacht wird. Nähere Bestimmungen über die Gestaltung der kirchlichen Feier bleiben ie nach der Kriegslage vorbehalten.

Von der Westfront.

Ermäßigung der Mehlpreise.

Die Kriegsgetreidegesellschaft er­mäßigt vom 15. Mai an ihre Mehlpreise durchschnittlich um 37,50 Mk. die Tonne, und zwar für Roggenmehl um 25 Mk. die Tonne, für Weizenmehl um 50 Mk. die Tonne. Die Ermäßi­gung des Preises für Weizenmehl ist größer, um auch der minderbemittelten Bevölke­rung das verhältnismäßig reichlich vor­handene Weizenmehl zu verbilligen. Dem­gemäß betragen demnächst die Preise der Kriegs­getreidegesellschaft für Roggenmehl 32,50 bis 35,50 Mk., für Weizenmehl 35,75 bis 38,75 Mk. für den Doppelzentner.

DieKöln. Itg. bemerkt hierzu: Diese hoch­erfreuliche Ankündigung eröffnet naturgemäß

wtb Großes Hauptquartier, 9. Mai.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz: Bei der Fortsetzung unserer Augriffe auf Ypern warfen wir den Gegner aus seiner stark befestigten Stellung zwischen den Straßen Fortnin­Wieltje und Ghelnvelt=Ypern heraus, nahmen die Orte Frezeuberg und Verloren Hoek und setz­ten uns hierdurch in den Besitz wichtiger, die Umgegend von Ypern im Osten beherrschender Höhenzüge. 800 Engländer, darunter 16 Offiziere wurden bisher gefangen genommen. Französische Angriffe westlich von Lie­vin, nordöstlich der Lorettohöhe, scheiterten unter starken Verlusten für den Feind. Bei La Bassee und Vitry(östlich Arras) wurde je ein feindliches Flugzeug zur Landung gezwungen. Ein unter Ausnutzung von Nebelbomben unter­nommener Teilangriff westlich Perthes wurde mit Handgranaten abgewiesen. In den Argon­neu, zwischen Maas und Mosel sowie inden Vo­gesen verlief der Tag ohne besondere Ereignisse. Oberste Heeresleitung.

Die Kämpfe um Ypern.

Daily Expreß meldet von der belgischen Grenze: Die englische Heeresleitung hält die letzten Kämpfe bei Ypern nur für ein Vorspiel des allergrößten Vor­stoßes der Deutschen auf der Westfront. Man sei über ihre Absichten gut unterrichtet.

Daily Mail meldet aus Rotterdam: Jell für Joll rücken die Deutschen gegen Opern vor trotz des hartnäckigsten Widerstandes der Engländer. Um den Besitz der Höhe 60, wo die Deutschen Fuß faßten, fan­den viele hartnäckige Kämpfe statt.

Was Freuch meldet.

General Freuch melder unterm.: Die Kämpfe füd­östlichA pern dauenen ohne wesentliche Veränderung fort. Wir erobenen einen Schützengraben, der tags vorher ver­loren wurde. Der Feind machte einen wütenden An­griff auf unsere Lausgräben zwischen Yvern und Poolcapelle. In der Egend 2wern und Menin gehen die Kämpfe fort. Gegenangriffe sind im Gange.

Die neueste englische Verlustliste

meldet den Verlust von 115 Offizieren. Der Gesamt­verlust an Offizieren in der letzten Woche beträgt 870, dieTimes teilt außerdem nichtamtlich den Tod von 23 Offizieren mit.

Dover zittert.

DieTimes melden, daß die Festung Dover am Freitag von einer neuen Kanonade Dünkirchens ge­zittert habe. Das Bombardement dröhnte über den ganzen Kanal. Die Schüsse stammten aus aller­schwerster Artillerie.

Französisches Lügengewebe.

Die Agence Havas meldet amtlich: Aus poli­tischen Gründen, welche so klar sind, daß es unnötig ist, darauf besonders hinzuweisen, hat der deutsche Geweralstab seit 14 Tagen Offensivoperationen auf dem westlichen Kriegsschauplatz wiederholt. Er hat damit völlige Mißerfolge erlitten. Seine Truppen er­litten blutige Verluste. In der amtlichen Note wird sodann nochmals eine Darstellung der Kämpfe ber Yvern gegeben, wonach die französischen Verluste gr­ting, die deutschen jedoch groß seien. Die anfänglichen deutschen Erfolge seien schnell zum Stehen gebracht und die französische Front weniger als 2 Kilometer hinter der früheren Front wiederhergestellt worden. Die Deutschen häten darauf, da sie die Front nicht durchbrechen konnien, Dünkirchen mir Marinegeschützen beschossen, deren Feuer nach zwei Tagen jedoch auf­