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Woche bosi Unsu­gebriggen u. Bandt­Brschoflches, Katgcher. Deauare Bellagen: Ver­se und Bitererische

Sezagepreis in Siahte spirt Nachen durch unsere Loim pgstell.10 Mark gonatlich; mit der Unstr. SountagsdellageDieZeit­.15 R. Postdezugspreis s Deutschland vierteljährl. Loog. 4 N..25, Ausg. B wut der Kunstdruckbeilage Sschiant Blrächer K##5, Ausgabe# mit der Unstrierten Beilage

Die Zeir N. a50.

Samstag, 8. Mai 1915(Michael)

Nr. 108. 1. Blatt:

"* ergenwart.

Ahschriften gn bie Gohafiien anafte em micht ustt elum Plosmsucatgep 805 S4

Zuschriften an die Redaktion wolle man nicht mit einer Namensadresse versehen. Druck und Verlag von Kaatzers Goden in Nachen, Seilgraben 16. Hansprechanschlut Nr. 62 und 362. Telegrammadreisse: Sche, Nacher.

Aleuteste Nachener Zeitung.

67. Jahrgang.

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Die Enrscheieung in Hratten hinausgescheben.

Der Kaiser reist zum Osten. Die kommenden Ereignisse an der Karpathenfront.

Der Kaiser begibt sich zur Karpathenarmee.

Die Schiafalsstunde Flatiens.

Es wird noch verhaudelt so schreibt dieFrkf. Zig.-- und es hat sich bis zur Stunde in der durch diese Verhandlungen zwischen Oesterreich= ungarn und Italien geschaffenen ernsten Lage zichts geändert. Mehr läßt sich über die breu­nende Frage, auf deren Entscheidung man hüben und hrüben wartet, im Augenblick nicht sagen. An sich nüßte man annehmen, daß, so lange noch verhandelt sird, und zwar über Vorschläge, die erst gestern und grgestern in Rom überhaupt eingetroffen sind, die Aglichkeit zu einem friedlichen Ausgleich noch nicht ausgeschlossen gelten dürfte. Es bleibt aber nach ni vor zweifelhaft, ob nicht Italien bereits mit des Mächten der Tripelentente zu einem hin den den Abkommen gelangt ist, so daß die jetzt vielfach stattfindenden Verhandlungen und Be­sprechungen für den schließlichen Ausgang tatsächlich nicht mehr entscheidend sein würden. Für die Tatsache, daß eine Entscheidung noch nicht getroffen ist, spricht der Wortlaut des Telegramms, das der König von Italien anläßlich der Feier in Quarto an den Bürgermeister von Genna gerichtet hat. Der König hat jedenfalls in diesem Telegramm so gesprochen, daß er der bevorstehenden Entscheidung nicht präju­diziert, und die Feier in Quarto, über die vorher schon so viel Tiute vergossen worden ist, hat, nachdem sie vorüber ist, eigentlich den Charakter eines politi­schen Ereignisses eingebüßt. Diese Betrachtun­gen aber, so schließt dieFr. Ztg., sollen nie­mand über den Ernst der Situation hin­wegtäuschen, um so weniger, als sich jetzt zeigt, daß die deutsche öffentliche Meinung, ohne die Be­deutung der bevorstehenden Entscheidung zu ver­kennen, ihr doch ohne Aufregung ganz ruhig entgegen­siehte

In einer Meldung der MailänderSera aus Rom wird ausgeführt, die Verhandlungen dauerten zwar an, doch hätten auch Optimisten die Ueberzeu­gung gewonnen, daß eine Verständigung un­möglich sei. Ein deutscher Vorschlag, aus Triest einen Freihafen zu machen, begegue den Bedenken derjenigen Kreise, die befürchten, die Stadt werde eines Tages deutsch werden. Es scheine, daß das Abkommen Italiens mit dem Dreiverband in bezug auf den Balkan und Orient viel weiter ge­diehen sei, als bisher augenommen wurde. England und Frankreich würden das Eingreifen Italiens lieber sehen, als Rußland, das den Einfluß der italienischen Politik auf Kroaten, Dalmatiner und Slowenen fürchte. Man habe das Gefühl, daß unn die Stunde Italiens kommen müsse, obwohl noch nicht gesagt werden dürse, daß die Verhandlungen endgültig gescheitert seien.

Von privater italienischer Seite, die gute Be­ziehungen hat, wird unterm 6. dem Züricher Kor­respondenten derKöln. Ztg. berichtet, man habe in politischen Kreisen Italiens allgemein die Auf­sassung, daß Italien unmittelbar vor dem Kriege stehe. Beachtenswert ist indes, daß römischen Berichten zufolge Donnerstag abend um Uhr Fürst Bülow sich zur Consulta zu einer neuerlichen Unterredung mit Sonnino, die längere Zeit dauerte, begab. Man mißt dieser Unterredung größte Tragweite bei.

DerOsservatore Romauo, das Organ des Vatikaus, schreibt, jeder Tag stärke die Ueber­zeugung, daß die letzte Stunde der Entschei­dung für Italien nahe. Die Wahrscheinlich­keit des Krieges sei gegeben, doch dürfe man nicht jede Hoffnung verlieren, da an der Spitze der Regierung Männer ständen, die alles täten, um dem Laude die Schrecken des Krieges zu ersparen.

DasGiornale'Italia erfährt von einer Giolitti nahestehenden Seite, dieser habe sich noch kärzlich dahin geäußert, er glaube nicht, daß Italien in den Krieg eingreisen werde.

Die Verhandlungen nicht aussichtslos.

Aus Berlin, 7. Mai, meldet dieKöln. Ztg. effenbar aus guter Quelle: Der Stand der ita­lienisch=österreichischen Frage ist auch heute unver­ändert, das heißt, es dauert eine gespannte Lage an, ohne daß man genötigt wäre, sie als aus­schtslos zu bezeichnen. Sache der nächsten Tage wird es wohl sein, Klarheit darüber zu schafsen, datz die bisher nicht unterbrochenen, aber kritisch tewordenen Verhandlungen=wieder in eine ruhigere Bahn einlenken.

*

Die Agencia Stefaui meldet aus Rom: Durch Enigliches Dekret vom 7. Mai wurde die gegen­Airtige Session des Senats und der Kammer Pauf den 20. Mai vertagt. Nach den bis­Etigen Bestimmungen sollte die Kammer am 12. Mai bieder zusammentreten.

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Aus Bern wird berichtet, daß in den Kreisen der Fasriche Bundesbahnen eine Bestätigung der ### von der Einstellung des Güterver­tehrs in der Provinz Benetien noch nicht vor­liegt.

Ein Dekret ermächtigt nach einer Schweizer Mel­bung den Post= und Telegraphenminister, den

belephondienst im örtlichen Verkehr wie in zwischen einzelnen Städten auf den Staats= und Privaten Linien bis zum 30. Dezember aufzuheben.

Die Schlappe in Tripolis.

#. Neue Berichte über das letzte Gesecht in Tripolis

##en, daß die italienische Kolonne 2000

Iuläre Weiße und farbige Truppen und 4000 ein­

heimische Söldner umfaßte. Aus dieser zahlenmäßi­gen Uebermacht unsicherer Elemente erklärt sich die schwierige Lage, in die die Kolonne geriet, so daß die Gesamtverluste sich auf etwa 1000 Mann beliefen. Der Ministerrat beschloß die notwendigen Maßregeln.

Eine Krihs in Serbien?

Aus Nisch wird italienischen Blättern berichtet, die Gerüchte von einer inneren Krisis in Seu­bien hielten sich aufrecht. Die Ansprüche Ita­liens auf die Ostküste der Adria hätten eine be­deutende Aufregung erzeugt, und man erhebe leb­haften Einspruch gegen eine Aufteilung der Küsten­länder, dis dem Nationalitätengrundsatz widerspreche.

Antlicher Tagesbericht.

utd Großes Hauptquartier, 7. Mai.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz: Bei Ypern wurden alle Versuche der Engländer, uns die seit 17. April einen Brennpunkt des Kamp­fes bildende Höhe 60 südöstlich von Zillebeke zu entreißen, vereitelt. Wir gewannen dort weiter Gelände auf Ypern; der Feind verlor bei diesen Kämpfen gestern 7 Maschinengewehre, einen Minenwerfer und eine große Anzahl von Ge­wehren mit Munition. Bei Fortsetzung ihrer Au­griffe erlitten heute früh die Engländer weitere große Verluste. Zwischen Maas und Mosel behaupteten und befestigten wir den auf den Maashöhen und südwestlich und südlich des Aillywaldes errungenen Geländegewinn. Bei Flirey ist ein schmales Grabenstück unserer Stellung noch im Besitz der Franzosen. Sonst wurden dort alle Angriffe abgewiesen. Augriffs­versuche des Feindes nördlich von Steinebrück im Fechttale wurden durch unser Feuer im Keime erstickt.

Oestlicher Kriegsschauplatz: Die Kämpfe südlich von Szadow und östlich von Rossinie endeten mit einer ausgesprochenen Niederlage der Russen, die starke Ver­luste erlitten, 1500 Gefangene verloren und sich im vollen Rückzuge befinden. Südwestlich von Kalwarja, südlich von Augustow und westlich von Praszuysz wurden russische Teilangriffe von uns blutig abge­schlagen: in diesen Kämpfen büßten die Russen zusammen 520 Gefangene ein.

Südöstlicher Kriegsschauplatz: Auch die Kämpfe auf dem rechten Ufer des unteren Dunajec endeten gestern mit einem vollen Er­folge für die verbündeten Truppen. Der Feind ist dort in schnellstem Rückzuge nach Osten. Nur an der Weichsel hielt noch eine kleine Abteilung von ihnen Stand. Weiter süd­lich drangen wir auf dem rechten Ufer der Wis­loka in Richtung auf Wislok und über die Jasiolka vor. Vielfach stießen Teile des rechten Flügels der Heeresgruppe des Generalobersten von Mackensen bereits mit den aus der Karpa­theufrout westlich des Lupkowpasses vor den dicht auffolgenden Verbündeten im schleunigen Rückzuge befindlichen russischen Kolonnen zu­sammen. Mit jedem Schritt vorwärts steigert sich die Siegesbeute.

Oberste Heeresleitung.

Kämpfe im Osten.

Der Wiener amtliche Bericht vom 7. Mai mittags lautet: Unter fortdauernden Verfolgungskämpfen überschritten die ver­bündeten österreichisch=ungarischen und deutschen Streitkräfte die Wislokastrecke Pilicao Jaslo mit Vortruppen. Südlich von Jaslo sperren im Ranme DuklaRymanow starke eigene Truppen die Karpathenstraßen, auf denen die Russen in regel­losen Kolonnen nach Norden und Nordosten zurück­gehen. Diesen feindlichen Kolonnen folgt auf den Fersen unsere über die Beskiden vordringende Armec, in deren Verbaude auch deutsche Streitkräfte kämpfen. Die Zahl der Gesangenen und der Kriegsbeute nahm weiter zu. Speziell unser 10. Kops erbeutete gestern allein fünf schwere und sechzehn leichte Geschütze. Unsere Truppen im öst­lichen Abschnitt der Karpathenfrout wiesen unterdessen verzweifelte russische Angriffe unter den schwersten Verlusten für den Gegner ab. So wurde gestern ein neuer Vorstoß gegen die Höhe von Ostry durch wirkungsvollstes Artilleriefener zurückgeschlagen, 1300 Mann des Feindes gefangen genommen und mehrere Abteilungen durch flankie­rendes Feuer aufgerieben. Auf der Frout in Südost­galizien scheiterten Versuche des Gegners, einzelne Stützpunkte zu erobern.

Auf dem südlichen Kriegsschauplatze keine Ereig­nisse. Im Geschützkampf vernichteten unsere Mörser durch Volltresfer französische Marinegeschütze bei Bel­

grad.

wtd. Berlin, 7. Mai.(Amtlich). Der Kaiser traf auf der Reise nach dem südöstlichen Kriegs­schauplatz gestern zu kurzem Aufenthalt in Berlin ein.

Neue Verstärkungen der Verbündeten.

Nach Wien gelangte Petersburger Berichte ver­weisen darauf, daß die Verbündeten, nachdem sie neuerdings schweres Geschütz in großer Menge heran­gebracht haben, auf der ganzen Front zu heftigem Bombardement übergegangen seien, das eine starke Offensive anzukündigen scheine.Nowoje Wremja" betont, daß die Verbündeten unnnter­brochen bedeutende Verstärkungen erhalten und namentlich in Westgalizien auffallende Aktivität be­kunden. Halbamtliche Darstellungen führen aus, mög­licherweise würden die Verbündeten nunmehr zu einem allgemeinen Angriff schreiten, doch sei dies nicht beunruhigend, da die russische Heeresleitung auf dieses strategische Resultat hinaubeite(!), das durch etwaige taktische Mißerfolge nicht berührt werde. Ueberein­stimmend äußern die Petersburger Verlautbarungen die Ansicht, daß das Schwergewicht der Operationen in den Karpathen liege, wo man auf eine baldige Ent­scheidung rechnen müsse. ImRußkoje Slowo wird ausgeführt, daß die Karpathenschlacht in eine neue Phase getreten sei, die man als letzte kritische bezeichnen dürfe.

Vorboten einer Räumung Przemysls?

Die WienerKorrespondenz Rundschau meldet aus Krakau: Der russische Kommandaut von Prze­mysl hat angeordnet, daß die Verwundeten und Kranken aus der Festung in das Innere Rußlands gebracht werden sollen. Diesen Transport begleitet auf Befehl des Kommandanten der Wiener Arzt Dr. Baier, dem fünf Studenten der medizinischen Fakul­tät der Universität Wien, die in Landsturmverwen­dung in Przemysl standen, beigegeben wurden.

*

Täuschungsversuche.

Die Agenee Havas gibt folgende Note aus: Die rassische Botschaft in Paris.(auch die in Rom! Die Red.) meldet, daß die österreichisch=ungarischen und deutschen Tagesberichte bezüglich des über die Russen davongetragenen Sieges keineswegs den Tatsachen entsprechen. Dieses Dementi bringt den Zusammen­bruch der von den Deutschen organisierten Agitation(!] zum Abschluß. Es ist heute ein leichtes, die verschie­denen Mittel zu zeigen, welche die Deutschen seit dem 22. April angewandt haben, um eine politische diplo­matische Propaganda zu unternehmen, deren Gründe leicht zu erraten sind. Das deutsche Große Hauptquartier hat tatsächlich drei gleichzeitige Gewalt­stöße kombiniert: Der erste erfolgte im Gebiet von Langemarck. Die von den Deutschen durch die er­stickenden Gase hervorgerufene Ueberraschung gestattet ihnen, provisorisch vorzurücken. aber der Vormarsch wurde noch an demselben Abend zum Stehen gebracht und die von der Alldeutschen(?) Presse mit großem Lärm besprochene Operation brachte weiter keinen Erfolg. Der zweite Gewaltstoß erfolgte im Gebiet von Esparges und Calonnc und zwar ganz ohnmächtig, was die deutschen Tagesberichte nicht ver­hinderte, diese Operationen in einer Weise zu erwäh­nen, die auf die Oeffentlichkeit Eindruck machen sollte. Der dritte Gewaltstoß endlich erfolgte in den Kar­pathen. Die Reklame(!) war diesmal so gut ins Werk gesetzt, daß die Organisatoren ihre Weisungen überschritten. Der Besehl lautete, einen Sieg zu mel­den. Die Blätter meldeten die Eroberung von 600 Geschützen und die Gefangennahme von 300 000 Russen. Das Wolffsche Büro selbst mußte finden, daß das zu­viel des Guten sei und verössentlichte ein Telegramm, (welches ein Eingeständnis ist), um vor Uebertreibun­gen betreffend den Sieg in Galizien zu warnen. Kurz. die Deutschen versuchten, dreimal in 10 Tagen einen Erfolg zu erringen, welcher ihnen gestatten würde. ihren politischen Feldzug durchzuführen. Dreimal war ihnen ein Mißerfolg beschieden.

Eine Zusatzbemerkung der französischen Presse stellt die Operationen im Gebiet von Yvern als eine große Schlappe für die Deutschen(!) dar, welche nur durch völkerrechtswidrige Anwendung erstickender Gase einen augenblicklichen Vorteil hätten erringen kön­nen. Seither seien alle weiteren deutschen Angriffe blutig zurückgeschlagen und das verlorene Gelände ganz oder teilweise wiedergewonnen worden. Dieselbe Taktik befolgt die Presse hinsichtlich der Kämpfe bei Esparges und Calonne.

Von der Westfront.

Zu den letzten Kämpfen in Flandern

schreibt dieWestminster Gazette: Wir müssen den Verlust von Stellungen beklagen, die wir monatelang innehatten, aber der große Vorsprung der Front war eine stets gleichbleibende Gefahr für uns. Die heue Stellung hat uns dadurch militärische Vorteile ge­bracht.

Der Kommandant der Festung Toul

gestattet der Einwohnerschaft des befestigten Lagers von Toul, die infolge der Kriegslage die Stadt ver­lassen mußte, die Rückkehr. Darauf bezügliche Ge­suche müssen vom Gouverneur von Toul bewilligt werden. Die Behörden übernehmen keine Gewähr für die Dauer des Aufenthaltes in Toul und erklären, daß eine neue Räumung durchgeführt würde, sobald die militärische Lage eine solche Maßnahme erfordere.

Wechsel in englischen Kommandostellen.

Die für die Engländer unglücklich verlaufenen Kämpfe in Flandern haben zur Verabschiedung des Generals Sir Eduard Hutton geführt. Er ist angeb­lich wegen Krankheit vom Kommando der 21. Division der neuen Armee zurückgetreten. Hutton, der das Kommando des Truppenteils im Herbst übernahm, galt bisher als ein sehr befähigter Offizier. Es heißt, daß er die auf ihn gesetzten Erwartungen nicht anfüllt Hot

.Boot=Krieg.

Versenkt.

Aus London wird gemeldet: Der zweimastige SchonerEartoflapham(?) wurde bei Kinsale von einem Unterseeboot torpediert. Die Bemannung wurde gerettet. Der FischdampferStratton aus Grimsby wurde von einem Unterseeboot tor­pediert. Die Bemannung wurde in Hartlepool ge­landet.

Aus London wird gemeldet: Ein deutsches Un­terseeboot versenkte in der Nordsee den FischdampferMary Islingen, die Besatzung wurde in Whitby gelandet.

Englische.Bootverluste.

Wie dieStraßburger Post seststellt, hat England bisher zehn Unterseeboote, also durchschnittlich jeden Monat eines, in das Wellengrab sinken sehen. Je

zwei wurden in den Dardanellen, in der Deutschen Bucht, in den englischen Gewässern und eins in Australien vernichtet. Ferner sind zwei Unterseeboote, der modernen=Klasse seit Mitte März verschollen, gehören also wohl zu denen, deren Sinken durch die Bekanntmachung unseres Admiralstabs vom 22. April als wahrscheinlich bezeichnet wurde. Es hieß damals: Ein feindliches Unterseeboot wurde am 17. April versenkt. Die Vernichtung weiterer Unterseeboote ist wahrscheinlich, aber nicht mit voller Sicherheit fest­gestellt worden. Und als zehntes trat in den letzten Tagen das von einem Marineluftschiff erlegte hinzu; die englische Marine hat also der unsrigen gegenüber, auf diesem neuen Sondergebiet wenigstens, sehr schlecht abgeschnitten, zumal wenn man die überaus rührige Tätigkeit auf unserer Seite berücksichtigt, die die Gefahr erheblich erhöht.

Von den Dardanellen.

Der Stand der Dinge.

Der Sonderberichterstatter des Wolffschen Telegraphenbüros meldet: Ich erfahre zuverlässig über die gesamten Dardanellenkämpfe: Nachdem das asia­tische User völlig vom Feinde gesäubert ist, konzen­trieren sich die Kämpfe im wesentlichen auf zwei Punkte der Halbinsel von Gallpoli: die äußerste euro­päische Spitze Seddul Bahr und Kaba Tepe den Landungspunkt für die ägäische Küstenlandenge vom Maidos. Das feindliche Expeditionskorps ist zu­sammengesetzt aus Australiern sowie französischen Kolonialtruppen. worunter sich faubige Völkerschaften befinden. Es ist ausgerüstet mit den modernsten Kriegsmitteln und verwendet die Schiffsartillerie seiner gewaltigen Flotte zur Unterstützung der Land­operationen. Deshalb ist überall, wohin die Schiffs­geschütze reichen, der Aufenthalt der Verteidigungs­truppen tagsüber nahezu unmöglich. Die rürkischen Hauptangriffe erfolgen darum bei Nacht. Da der Gegner über Fesselballons verfügt, mit deren Hilfe er das Gelände überschauen kann, so ist der Treff­bereich der Schiffsgeschütze bedeutend erweitert, wo­durch die Belegung der Tardanellenortschaften durch das Feuer bei indirekter Beschießung möglich ist. Unter solchen Umständen sind die bisherigen Erfolge der Türken doppelt hoch zu bewerten. In den beson­ders heftigen Kämpfen der Nacht vom 2. zum 3. Mai und vom 4. zum 5. Mai bewiesen die türkischen Trup­pen hervorragende Tapserkeit, so daß der Feind sehr schwere Verluste gehabt haben muß. Bei einem der­art stürmischen Vorgehen sind naturgemäß auch tür­kischerseits starke Verluste zu verzeichnen, insonder­heit wie bei Kriegsbeginn auch deutscherseits in den Reihen der Offiziere. Trotz heißer Bemühung und Aufwendung größter Kampfmittel gelang es dem Feind nicht, auch nur einen Fußbreit vorzudringen. Vielmehr ist die Verteidigungslinie an beiden Punk­ten auf die Küste vorgeschoben worden. Die Entschei­dung steht noch aus, jedoch ist die Lage der türkischen Truppen als durchaus günstig zu bezeichnen. Die Be­hauprung ausländischer Berichte von der Abschießung zweier deutscher Flieger bei Tenedos ist unwahr, im Gegenreil: kein Flieger auf türkischer Seite ist auch nur beschädigt, dagegen bewarfen unsere Flieger mit Erfolg feindliche Schiffe, Landungsbrücken und die seindlichen Stellungen mit Bomben und wehrten seindliche Flieger mit Erfolg ab. Die Kämpfe auf der Gallipolihalbinsel führten zur weiteren Zurückdräu­gung der Landungstruppen bei Kaba Tepe und zur Erbeutung von 500 Gewehren und einem Maschinen­gewehr. Der Feind erlitt starke Verluste an Mann­schafter. Am Mittwochabend schleuderten die Schiffe des zurückgeichlagenen Feindes erneut indirektes Feuer und Brandbomben auf das harmlose und völlig unbejestigte Maidos. Die Kämpfe werden fortgesetzt. Am Tage findet nur Artillerieduell statt, woran auch die Festungsgeschütze sich bereiligen. Des Nachts er­folgen Infanterieangriffe.

Mitteilungen im englischen Unterhause.

In einer kurzen Besprechung der Operationen an den Dardanellen erwähnte Premierminister Asqunch die erfolgreiche Landung der Verbünde­ten an6 verschiedenen Punkten und beronte besonders den Fortschritt einer Division, die bei Sed il Bahr gelandet sei und sich jetzt auf einer Streche 2 Seemeilen nach dem Innern der Halbinsel zu fest­gesetzt habe. Die Operationen würden unter sehr be­friedigenden Bedingungen fortgesetzt.

Weniselos wieder in Griechenland.

Aus Mailand, 6. Mai, meldet dieIrkf.

Weniselos ist aus Aegypten nach Griechenland zurück: gekehrt.

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Japan und China.

Das japanische Ultimatum.

Corriere della Sera berichtet über das japanische Ultimatum an China aus London, man nehme dort, an, der Krieg zwischen den beiden Län­