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Geilenkirchen ,Heinsberg und die Umgegend.

Nr. 50.

Samstag, den 10. December 4853.

18. Jahrg,

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# DasGemeinnützige Wochenblatt erschein: Camstags. Abennementspreis jährlich 1 Thir.; durch Borenbeser derung Thl. 6 Sg.; durch die Postämter bezogen 1 Thlr. 8Sa. Eeinschließlich Stempesseuer.) Inierete aber Art werden mit 1 Ggr. die Zeilebezahls. Diesaelben müssen ater bis Donnerstuig Mittags bei der Expedition in Geilenkirchen ziggeben.

u: Vermischte Rachrichten.

Gertin. Inder Sitzung der zweiten Kammer

zingen derselben Geutens der Regierung ver­schiedeve. Vorlagen theils zur nachträglichen Ge­nehmigung, theils zur Berathang zu. Unter andenn beabsichtigt die Regierung noch in dieser Kammer=Gession einen Gesetzentwurf über die Regutinung der Grundsteuer vorzulegen. Die Gerückte von einem Schatz= und Trutzdündnetz zwischen Frankreich und England finden hier in den best, unterrichteten Kreisen Glauben.

Gettenkirchen 5. Dee. Von den Geist­lichen des hiesigen Decanars ist ebenfalls eine Zustimmungs-Adresse am Seine Excellenz den dochw. Herrn Erzoischof von Freidurg abge­ganien. Beigesügt war eine Liedesgabe für die beorängten Priester in Baden.

Köln, 7. Dee. Die Jahl der Zustimmungs­Adressen für den dochw. Herrn. Erzbischof von Freivutg, weiche der Redartion derD. Votkoy zur Veröffemtlichn########n is zu groß, als daßz eetmöglich wärt; pen Wanschen der ver­

ehtlichen Einsender in eursprechet Wir müssen uns also darauf beschränken, davon eine ein­fache Anzeige zu machen::..d. Vd.)

Großberzogthum Baden. Die Verord­nung der Regierung in Betreff der Ausweisung der Jesuiten scheime nicht zur Ausführung ge­bracht zu werden. Wenigstene heißst es in einem Rescripte des Mivisteriums an den Superior der Jesuiten, väß esden ehrwürdigen Vätern gestattet sei, dit auf Wezteret in Freiburg zn verbleiden.

Freiburg, 30 Nov. Die Stimmung föngt dier an nicht alleip den Karholtken, sondern auch den Protestanten eine höchst um bebagliche zu werden. So kann" nicht gehen und fortdauern, hdrr mon überall uurhellen. Anbegreif­lich ist die Kunde, daß an maochen Orten noch Ver­haftungen von Geistlichen vorkommen. Der Oberammann Mezger soll diese mit besanderer Porliede vomehmen lassen Im Jahre 1848 und 1849 war dessen Auftreten höchst schwankend, er wurde deßhalb nach Stauffen versetzt und will jegt in der Kirchenfrage Proben correcter Gesin­nung ablegen. Mehrere Geistliche wurden aufgefordert um Verwandlung der Gesängnißstrafe in eine Seldstrafe bittlich einzukommen, ste haben dieß Alle verweigert. Ein sardinischer Bischof hat einen Unterstüzungsbeitrag von 500 Frcs. geschickt. Vicar Gätz in Breisach wurde wegen Verlesung des Hittenbriefes in eine Geldstrafe von 10 fl versetzt, während Vitar Ehret in St. Trutpert, ganz wegen derselben Handlung eint Kreivgefängnitzstrafe von 8. Wöchen zu erstehen hat und der Piarver von St. Trudpert, der Nochmittags ingderselden Kirche den Hir­tendrief noch einmal verlas, erhielt von demselden Be­amten eine Geldbuße von 300 fl. May nengt das mit gleichem Maße messen!

Oesterreich. Eine telegraphische Depesche der Kölnischen Zeitung aus Wien vom 5. De­zemder meldet, baß dde dortige Conferenz der Gesandten der vier Großmächte der Pforte au 6. Dez. neue Ausgleichungs=Vorschläge über­senden werde! Die Riedene=Unterhandlungen werden nach denselben selbst dann fortgesetzt, eun die begonnenen Feindseligkeiten nicht sus­, pendist werden, Die Annahme der Vorschiage schemt unzweifelhaßt,

Frankneich. Der Moniteur vom 3. Dezbr. eatdält die Rede, welche Generai Baragnay Hiltiens bei seiner Anfunfe zu Konstan­einopel an den Gutran richtete. In verseiben heißt es:

Frankreich ist der älteste, uneigennüzigste Verbündese der Türkei. Frankreich fürchtet nicht den Krieg, es will den Frieden, will ihn aber dauernd, loyal, ehrenve## für sich und seine Verbündeten. In dieler Absicht bat dir Kaiser Napoleon iin Einverständniß mir England die Flotre nach dem Orienr gesandt. Vertrauend auf die wiederholt ausgedröckren Versicherungen des Petersdurger Gabinets., bege der Kaiser noch die Hoffnung, daß der Zwist zwischen der hohen Pforte und Rußland sich aus­gleichen könne, daß diese vorübergehende Störung, in­dem sie die Frage wegen der Intearität der Türkeiin's Reine bringe, deren für Eurepa und den Frieden der Welt so nöthige unatdängigkeit befestigen wird. Der Kaiser Napoleon, der das Geführ der Würde Frank­reichs so wohl versteht, wird dem Sultan seine Unter­stigung Leihen

Die Antwort des Sulkans lautete:

Wie immer; se werde ich auch in der gegenwärtigen Grifis zuf diermoralische und materielle Seüre meiner alten Bundesgenossen Frankreich und England rechten. grankreich eogn## wir ves drrige amopa vur Richt, den Frieden zu wollen. Ich meiderseits will ihn auch jedoch nur insewete, als derseibe auf keine Weise weder meine Oberhauptsrechte noch die Unadhängigkeit der Türkei berührs. Für heute ist eine Verständigung, odne ganz­liche Verzichtung auf die durch Rußland gestellten For; derungen, ehne vollkommene und unmitzeldare Räumung der zwei Fürstenthümer, die jutegrirende Theile meines Reiches sind, Enannebmbat: 130 101715

Der Stagtsratd. hei ungeblich ein Gut­haben dabin abgegeben, daß 8 Mill. Fr. dus Staatsmitteln bewilligt werden sollen, um die Erden Rapolepn's 1. theilwessel zu entschädigen.

Der Moyitcur bringt ein Decret, welches die für Schiffe mit Ladungen von Getreide,

Mehl, Reiß, Kartosseln und trockenen Halsen­früchten bis zum 31. Dezember 1853 bewilligte Befreiung von Schifffahrts=Gebühren, bis zum 31. Juli 1854 verlängert. Ein andres Tecrei verlängertehenfalls bis zum 31. Juli 1854 die Frist der den Eisenbahnen für Herabsetzung der Lebensmittel=Transportpreise zugestandehen Vorbehalte hinsichtlich der Wiedererhöbung der Preise, Im Novdr. haben 341 Schiffe 804,270 Hekioliter Getreide theils aus der Levante und Algerien, hauptsächlich aber aus dem schwarzen. Meere nach Marseille gebracht. Die Zufuhren der drei vorbergehenden Monate hinzugerechnet, sind in diesem HHofen bis jetzt 2,102,467 Hek­toliter Kora auf 744. Schiffen angelangt und duer dortige Courrier behauptet, daß die De­zewber=Zufuhren diese Zahl auf mindestens 3. Mill. Hektoliterbringen werden.

DieAssembie Nationale sagt über die Badener Katholikenverfolgungen, es gereiche ihr zur Freude anzuzeigen, daß auch nicht ein Bi­schof in Frankreich sei, der es sich nicht zur Ehrerechue, gegenijene Verfolgung zu protestiren.

Proßhritaupten., Wie man in kondon wissen will.. sollen alle Außsichten zu friedfer­tigen Unterhandlungen verschwunden sein Rach, dem WochenblatteThe Pres, dar der Hof van Betersburg setz Rezickungen von Ebskene.

uind Fränkreich eine kurz gefaßte Note zukom. men lassen, worin erklärt wird, daß der Czagr auf keine weiteren Unterbandlungen sich ein­lassen wolle; sein Entschluß sei desinitiv gefaße und heiße: Krieg.

London, 8. Dec. Die deutige Times meldes, der Gultan weigere sich, auf einen Waffen­stillstand einzugehen.(T. D. d. K..9

Rußland. Aus Posen wird gemeldet, das in. Folge der am 24. Nov, erhaltenen Marsch­ordre das gesammte im Königreiche Polen stedende russische Militair bereité auf dem Marsche sei, um sich der Südarmee anzuschließen. Zum Er­satz sind im Norden Rußlanos seit etwa vier Wochen die Truppen in Bewegung gesetzt worden.

In Polen und Rußland ist man ganz ge­gen den Frieden gestimmt, denn das Militair, das Volk und die griechische Geistlichkeit sind begeistert für den Krieg und wünschen sehnlicht eine Zächtigung der Türken. Es ist daber nicht zu verkennen, daß der Kaiser eine große Selbste üderwiurung zum Opfer bringt, indem er folte während auf die Vermittelungen und Vorschläge bet europäischen Höfe zu Gunsten des Friedrus ezigeht, während derselbe alle Macht besitz, welche zur Demüthigung türkischer Hartnäckig­keir führen würde.

Von der polzischen Grevze, 1. Dae. Im Spätherbste jedes Jahres finder in Russisch­Polen die Aushedung der Militairpflichtigen Mannschaften zum Kriegsdienste Statt, welche daselbst unter der BenennungBrauka allge­mein gefürchtet witd. Der Tag derselden ist ater auch für dde ganze kand ein Tag des Schrei­kens und allgeweinen Webklagens. Brußerst sei. ten sledi von den Hingezogenen einer seine Hei­viait wieder! Im kause der vorigen Woche, in der Nachr vom 23. auf den 24 Nov, hut eine verartige Branka in Polen stattgefunden und lnd aus Ortschaften, die zu einer anderen Zeit 1 bis 2 Mann zum Militair zu liefern hatten, diesmal10 Mann genommen wor; den. Ueber eine Mehrwegnahme in diesem Ver: bältnisse erfährt man durchgeheues von allen Ortschaften, und soll die Zahl der recrutirten

Mannschaften aus dem ganzen Königreiche Posen 50.000 Mann betragen, welche Verstärkung der Recrutirung sich aus dem eröffneten Kriege Ruß­lardt mit der Türkei erklären läßt.

Türtej. Den letzten Nachrichten zusolge war in den Fürstenthümern nichts Eutscheiden des mehr vorgefällen. Das einzige Gesecht, welches Stan (aud, wat mit einer starken Kosacken=Abtdei­lung; welche sich bei Turtukai über den Fluß gewagt hatte und von den Türken miederge­macht worden sein soll. In das verschanzte Lager bei Kalafat hatten die Türken 100 Kg­nouen eingefübrt. Man war, auf die Wieder­aufnahbie der Feindseligkeiten gefaßt und#### schien, deß Omer Pascha neuerdings die Of­Unsive ergreifen wolle. In Aslen datten die Türken neue Siege erfochten und zwei Forte eiobert. Das Auslaufen von englischen Schiffen in's schwarze Meer scheint sich noch cicier visch zu besfängen in