Dusch unfore Crüger so Pfe.,

unter Urenzband so Ofennig.

Bierteljährl. Bezugspreis:

Durch die Dosi 20 Ofennig.

Erschein:

Büttwoche und Samstage.

Druck und Verlag von Josef Kroth, Bean Breitestraße 13.

Jeruruf 816.

UUIADAGNS

Unfer Dahllpruch:

Gleiches Recht für Alle!

Enzeigenpoche: 8b 4

wpaltige Meionelgetle aber denen

Raum 10 Ofennig; für aus­wärtige Auftraggeber 2o Pse.

Reklamen so Dig. die Jelle.

Verentwertücher Schrotttster: S. Schmidt, Vonn, Orostnohgung:

Sesuruf 916.

Nr. 6

Samstag, den 23. Januar 1915

10.

Mehr Stille!

Wir jubeln und feiern undfiegen zu viel,

Wir, die daheim geblieben.

Aus blutigem Ernst wird uns heiteres Spiel: Laß schweigend uns denken der Lieben,

Der Toten, die draußen auf fremdem Feld Sich sterbend stolz in die Bresche gestellt,

Der Braven, die stürmend mit heiligem Mut Uns schirmen der höchsten Güter Gut:

Die Freiheit, die Ehre, den Frieden!

Wir ziehen mit Fahnen und Kling und Klang Als gält's dem Schützenkönig!

Straßen auf, Straßen ab und stundenlang;

Der Hurras sind nicht wenig...

Sieht keiner die Frauen im Teauerkleid?

Ahat keiner das schwere, das stumme Leid? Denkt keiner derTapfern, der Tieuen" drauß', Die ringen, indessen wir feiern zu Haus'

Für Freiheit und Ehre und Frieden?

Lernt schweigend gedenken:'s ist nur eine Schlacht, Wenn wieder einmal wir gewonnen,

Wenn unsere Söhne uns Lorbeer gebracht, Wenn blitzen die Augen wie Sonnen!

Der Opfer gedenkt, wenn das Herz euch schwillt,

Der fallenden Opfer aus heißem Gesild'-­

Doch find einst die Feinde zur Strecke gebracht, Dann seiert den Sieg nach der Welten­

schlacht!

Für Freiheit und Ehre und Frieden!!

Karl Grunert.

Der Schutz der Neutralen durch England.

Ein Gelegenheitssprecher aus Griechenland hat sich kürzlich als Dolmetsch der neutralen Kleinstaaten aufgespielt, die in England ihren besten Schützer und Verteidiger hätten. Dieser Griechenstämmling soll, wie in einigen Zeitungen zu lesen war, eine durchaus englische Erztehung genossen und eine Engländerin geheiratet haben. Damit soll seine Stellungnahme erklärt werden.

Nach meiner Ansicht aber nur sehr ungenü­gend oder auch kaum. Der Heir Gannadies, der hier zum ersten Mal von sich reden macht, ist doch noch zu unbekannt, um zu einem abschlie­ßenden Urteil über ihn gelangen zu Können. Seine englische Erziehung und seine englische Frau hätten ihm eigentlich diesenSchwatz ver­bieten müssen.

Denn auch der politisch ungeschulte Eng­länder, deren es doch auch noch gibt, weiß, wie der politisch Neutrale bewertet wird, besonders, wenn seine Macht nicht zu fürchten is. Tag­täglich ersöhrt er es. Die belgische Neutralität hatte für England eist Wert, als Deutschland sie brechen mußte und England gefährlich näher tückte. Die Neutralität Hollands hätte es selbst längst gebrochen, wenn ihm das Unternehmen nicht zu gefährlich dünkte. Was gilt ihm die Schiffahrt der Neutralen? Hat es sie je geach­tet? Hat is sich nicht vielmehr von jeher über alle Neutralitätserklätungen hinweggesetzt, wenn es sich daduich einen Vorteil verschaffen konnte? Darüder weiß doch Dänemort auch noch ein Liedchen zu singen. Die Schiffahrt der Neutralen

Die Heiterethei.

Erzählung von Otto Ludwig.

4.

Schon war sie fast an dem Hohlwege der die Scheunen von dem eigentlichen Städichen trennt, als sie aus der Feine ein wildes Durch­einander von Mägnerstimmen auf sich zukommen hörte. Eist wars ihr unmöglich, mehr alsder Fritz, der Holders=Fritzl ja, der Holders=Fritz! no, der Holders=Fritz! herauszuverstehen. Das Geschrei kam näher und wurde zu einer Art Gespräch. Die Stimmen waren ihr bekannt.

Der Frankendoiser Wirt, schrie der Adams­Lieb,das ist auch einer, aber gegen den Holders­Fritz ist er doch nix.

Wenn ich dran denb, lachte ein anderer, wie der Fritz da letzt in Wiedig wieder den Tanzboden rein hat gesegt, und hernach hat er uns alle freigehalten wie ein Fürst. Teixel, war das eine Lust!

Aber, jubelte ein Dritter,wie er das Pfortentor aus hat gehoben und runter geworfen in den Steuereinnehmers Garten, und sechs Mann haben's beinah nicht wieder raufgebracht!

Muß da gerad das Gewitter kommen, schrie der Adams=Lieb wieder,wie ich schon den Rock angezogen hab zum Gründer Markt. Es ist nur gut, daß der Fritz auch Abhaltung hat gehabt, sonst hätt' mich's doch grärgert.

Mit dein'm Gründer Markt! eiferte ein Vierter;wo das Bier sauer ist und die Biat­wücht' wie die Schweselhölzle und die Hammer­schmied' tun, als wärren sie Herr'n aus dem Tanzboden.

Oho, schrie der Adams=Lieb wie beleidigt. Nur net, idenn der Teitz dabei ist. Du, Fritz, zur Kirbe(Kirchweihe) gehste mit im Grund.

an der Nordküste ist zurzeit vollständig lahmge­legt; auch Italien leidet ganz gewaltig unter der Seewilldür Englands. Und selbst die nordame­rikanische Union muß sich von England Vor­schriften gefallen lassen, weil sie nicht wagt, der euglischen Brutalität entgegenzutreten. Die süd­amerikanischen Staaten gehorchen England auf den Wink. England herrscht, wie sich jeder Blite bewußt ist, auf allen Meeren(die ihm von Jopan nicht streitig gemacht werden) unum­schränkt: die Neutralität wird nur soweit geechtet, als sie in Englands Vorteil liegt. Die Buren­staaten hat es seinerzeit doch auch nicht eingesteck:, weil ihm deren Unabhäugigkeitheilig" war. Und Aegypten, dessen Machtmittel es sich einfach angeeignet, weil kein Staat es daran zu hindern wagte, sollte doch auch jetzt gegen Deutschland mobil gemacht werden, trotzdem die doch wenig­stens dem Namen nach noch vorhandene Regie­rung anders wollte. Und Portugal, das mit den Zentralmächten niemals irgend einen Streit gehabt, soll jetzt, als englischer Basall, Gut und Blut opfern in dem Kriege, den es ebensowenig berührt, wie sein Nachbarland Spanien. Und vollends Frankreich, das schon im September Frieden suchte, muß jetzt weitersämpfen bis zum Untergang, weil sonft England seine Nord­küste blockiert und bombardiett. Und hat Eng­land etwa Einspruch erhoben, als Jopan, unter Verletzung der chinesischen Neutralität, Tfingtau raubte?

Dies alles hat der englisch erzogene Grieche, der in der Politik auch tiefe Einsicht hat, gewußt, als er seinen Schwatz hielt. Aber er durste es wagen, weil er aus seiner englischen Zuhörer­schaft keinen Widerspruch, höchstens ein Auguren­lächeln zu erwarten hatte. Und das Ausland das hier beschwatzt werden sollte, ist(für uns: leidet) schon derart beschwindelt, daß es auch hier dem Griechensprossen ohne weiteres zustimmen wird. Unsere Auffassung der Neutralität ist eine andere, wird aber draußen nicht geteilt.

Die Neutralität des ganzen Auslandes ist seit Kriegsausbruch auss äußerste bedroht, aber ausschließlich vom Dreiverband. Unser Durchmarsch in Lox=mburg und Belgien war durch unsere geograph'sche Lage geboten. Luxem­burg, das sich auf einen Widerspruch beschränkte, ist von uns für den Durschmarsch reichlich ent­schädigt worden, die Schrecken des Krieges wur­den dem Lande serngehalten und heute noch er­freut es sich seiner Selbständigkeit, die ihm unser­seits nicht geraubt werden wird. Belgien könnte heute in derselben Lage sein, wenn es nicht den Frieden zurückgewiesen. Eine weitere Neu­tralitätsverletzung kann uns nicht vorgeworfen werden. Wir versuchen nicht einmal eine Ein­wirkung auf die neutralen Staaten, die durch den Anschluß an die Zentralmächte doch allerlei ge­winnen könnten. Wir brauchen nur an Schwe­den zu denken, dem die rufsischen Osseeprovinzen doch offenstünden; oder an Italien, das sich Sa­voyen und Nizza wiederholen und zu Tripolis noch Tunis und vielleicht noch ganz Algier ge­winnen könnte; oder an Rumänien, das Bess­arabien noch nicht verschmerzt hat. Auch Spa­nien hätte von einem Anschluß an die Zentral­mächte nur Vorteil zu erwaiten. Das englische

Auf die Hammerschmieb hab ich's lang gemünzt. Den'n mußt's einmal weisen!

Und nun schrieen sie wieder zusammen, daß man nichts als dasder Fritzl ja, der Holders­Fritz! na, der Holders=Fritz! aus dem Geschrei heraus ve stehen konvte.

Es waren etwa zehn Burschen zwischen siebenzehn bis zwanzig Jahren, die solchergestalt das Lob des Holders=Fritz preisend daherkamen, der in ihrer Mitte einherscheitt, schweigend, wie ein mächtiger Fleischerhund, umhäpft von kläffen­den Möpsen. Sie gestikulierten mit Pfeisen, Stöcken und Händen sichtlich bemüht, dura Wichtigkeit und Gewaltsamkeit des Gebarens zu ersetzen, was ihnen an Männlichkeit noch abging. Man sah, das wilde Wesen des Holders=Friz war ihr Muster. Und das war freilich das ein­zige, in welchem sie ihm ähnlich zu sein ver­mochten. Denn so sehr sie sich auch streckten und die Schultern zusammennahmen, der Holders=Friz ragte doch um Kopfeslänge über sie hinaus, un aus zwei ihrer Brusttästen wär' noch nicht einer geworden, wie ihn der Holders=Fritz zwischen den Schultern trug. Er war freilich fast doppelt so olt, als der Jängste unter ihnen; aber man sat, er tat auch von seiner Seite das Mögliche, das Mißverhältnis des Alters zwischen ihm und sei­nen Gefährten wenigstens äußerlich auszugleichen. Er trug keine Weste unter dem Rock und den Hemdekragen über das keineswegs elegant ge­schlungene Halstuch herausgelegt. Wer ihn mit dem ungeheuren weichselnen Pfeisemohe fah, an dem große bunte Quasten herumbaumelten, hätt' ihn eher für einen verwilderten Studenten angesprochen, als für einen ehrsamen Handwerks­meistg.

Jetzt sah einer von den lärmenden Geseller. das Mädchen in den Hohlweg einbiegen.

Gibraltar ist eine ständige Bedrohung; und das Anrecht Spaniens auf Marokko ist älter als das Frankreichs. Aber wir versprechen keine blauen Berge, wie Frankreich, und entschädigen Bundes­genossen auch nicht mit Gebieten, die noch seindlichem Besitz sind und erst erobert werden müssen, wie dies von England stets beliebt wird. Sondern wir überlassen jedem, seine Vorteile rich­tig zu erkennen. Dagegen arbeitet der ganze Dreiverband ununterbrochen, bald in Rom, bald in Bukarest, bald in Sosia, neueidings eistig auch in Madrid, bald mit Versprechungen, bald mit mehr oder minder versteckten Drohungen. Die skandinavischen Länder und Holland werden von England geradezu drangsaliert. Jedes Schiff dieser Staaten ist der Gefahr ausgesetzt, von eng­lischen Kriegsschiffen ausgebracht, durchsucht und alsgute Prise erklärt zu werden. Alle Ein­wendungen und Beschwerden bleiben unbeachtet. Ja, ein englisches Blatt,Daily Graphie, findet sogar noch Worte der Verteidigung für die Maß­regeln der britischen Regierung gegen den Handel der Neutralen. Es glaubt, den Neutralen das Recht absplechen zu dürsen, sich über diese Maß­nahmen zu beklagen: sie hätten ja auch keine Einwendungen erhoben gegen die Buletzung der Neutralität Belgiens! Ein schwedisches Blatt, Götebergs Handelstidung, erhebt, wie wir der Kölnischen Zeitung entnehmen, zwar lebhaft Widerspruch gegen diese Auslegung des Bölker­rechts, die es einewirkliche Neuheit" nennt. Weiter wagt sich aber auch in Schweden keiner vor. Nicht etwa, weil Englands und des Drei­verbandes Macht überhaupt noch überschätzt wird; sondern weil auch dort die Meinungen über uns sehr geteilt sind.

Die Stimmung im ganzen nevtralen Aus­land ist auch heute noch nicht günstig für die Zeatralmächte. Besonders die angrenzenden Kleinstaaten trauen uns nicht; die eine Selbst­ständigkeit zu verlieren haben, glauben die durch England besser geschützt, trotz aller schlimmen Er­fahrungen, die schon so viele Vöker mit dem peifiden Albion gemacht haben. Der Schwotz des Griechenstämmlings hat im gesamten Aus­land mehr oder minder offen Zustimmung ge­sunden. Eine gewiß unerfreuliche Tatsache, mit der wir uns aber abfinden müssen. Wir haben keine Eywpathien im Auslande. Wir haben es nicht verstanden, Zuneigang zu erwerben. Der zroße gigantische Kampf; der uns aufgezwungen worden ist, hat des einen oder anderen aufrichtig unparteiischen Ausländer wohl staunende Be­wunderung abgerungen, der sich bis heute aber noch kaum Liebe zugesellt haben wird. Die Be­wunderung wird wachsen, wenn, wie wir alle zuversichtlich hoffen und auch erwarten dürfen, wir diesen Kampf fiegreich bestanden haben wer­den. Der Bewunderung wird wohl da und dott auch Furcht, aber leider, nirgendwo Liebe bei­gemischt sein. Um Liebe werden wir noch lange vergebens werben. Auch England wird nicht ge­liebt. Sein Wesen hat sich aber die ganze Welt erobert. Das unsere ist schwerer zu verftehen. Erobern ist aber auch eine Kunst, die wir noch er­lernen müssen. E. Ling.

Dort kommt die Heiterethei, schrie er. Macht, daß wir in den Hohlweg kommen, eh'

sie wieder heraus ist. Du, Fritz, mußt ihren Schiebkarren aufhalten, sagte der Adams=Lieb.

1Das gibt einen Spat, wie er auf dem Gründer Mairkt nicht gewesen wär!

* Das kam dem Fritz eben recht. Mit zwei Sprüngen waren sie in dem Hohlwege und der Fritz stellte sich unter dem Jubel der Gefährten in der Mitte des engen Weges dem Mädchen sentgegen.

Die Heiterethei merkte wohl, worauf's da­

mit abgesehen war, aber sie hielt nicht an.

Ausweichen, dachte sie,tät ich nicht, wenn's auch möglich wär. Aber sie sollen auch nicht denten, daß ich stillhalt oder zurückfahr lihretwegen. Ist mir nicht bang, er wird schon beiseit springen, wenn ihm der Karren an seine Beine kommt. Mag er's haben! Warum läßt er mich nicht gehn!

)! Aber bis an seine Beine kam der Karren #nicht. Einen Schritt davon hielt ihn der Fritz an mit vorgestreckter Hand. o! Einen Augenblick standen sich die beiden hohen Gestalten schweigend gegenüber. Sie sahen s sich herausfordernd an über dem angehaltenen

= Karren.

Die Heiterethei schob aus allen Kräften, n der Holders=Fritz stemmte sich ebenso dagegen.

= Die Anftrengung trieb ihnen das Blut ins Ge­ofsicht und beschleugigte die Eile, mit welcher der Ausdruck ihrer Züge, die ganze Tonleiter durch­llief vom neckenden Mutwillen durch Spott und u Hohn bis zum aufflammenden Zoro. Die Hei­i= terethei ließ die Handhaben des Karrens auf den

Boden nieder, daß die geladenen Eisenstäbe klir­nlrend zusammenschlugen. Wieder aufschnellend wie eine Stehlkliage, vog sie sich drohend über

Lord Ritchener of Chartum.

Der amerikanische Berichterstatter Jovin S. Cobb, der sich auch an urserer Front ausge­halten hat, hat sich auch zu Lord Kitchener be­geben, um den Mann, auf den die Hoffnungen Englands gestellt und die Augen der ganzen Welt gerichtet sind, zuinterwieven, wie es vor nicht so langer Zeit auch bei uns noch hieß, auf gut deutsch: um ihn auszufragen.

Der Sieger oder, richtiger:Der Schlächter von Omdurman, wie seine Gegner ihn neunen, erscheint Cobb, wie wir der Kölnischen Zeitung entnehmen, durchaus nicht als typischer Soldat. Eher sei er ein typischer Geschäftsmann, der sein Werk versteht, der keine Zeit verliert und doch alle Zeit aufwendet, die ein Gegenstand wirklich verlangt. Im schwarzen Rock könnte er recht gut den Direktor einer großen Bank oder einer großen Bersicherungsgesellschaft vorstellen. (Damit dürfte übereinstimmen, was in diesem Blatte schon einmal ausgesprochen worden ist: daß Kitchener mehr Rechenmeister, als Soldat, und der ganze Feldzug eine mathematische Auf­gabe für ihn sei, die er mit Ausdauer und Ge­duld zu lösen gedenkt, wie seinerzeit im Sudan gegen die Scharen des Mahdi und in Südasrika gegen die Buren. Die Schriftl.)

Aus der Unterredung, die der weltbekannte Mann dem amerikanischen Tagesschriftsteller ge­währte, sei einiges hier wiedergegeben. Es in­teressierte ihn, daß Cobb bei den Deutschen ge­wesen.Erzählen Sie mir, bitte, ist die deutsche Jntendantur gut?

Diese erste Frage, meint Cobb, enthielt den Schlüssel zu Kitcheners Interessenkreis. Ee wollte vor allen Dingen wissen, wie der Feind ernährt wurde; alles andere hatte Zeit für ihn.(Auch das ist charakteristisch: aus der Ernährung des Feindes im Felde berechnet er, wie lange er wohl Widerstand leisten kann. Ganz wie in Säd­afrika die Buren will er jetzt uns durch Abschrei­den der Zufuhren aushungern.)

Cobb antwortete, die deutsche Intendantur sei, soweit er als Laie beurteilen könne, sehr gut. Aber wie gut?, drängte er.Wie vollständig? Int fie allezeit ausreichend? Hat sie nach Ihrer Erfahrung nie versagt?

Weiterhin erkundigte er sich sehr angelegent­lich, ob die Leute auch Fleisch erhielten in jeder Portion, was Cobd bejahte; ob bei uns Mangel an Benzin sei, was Cobb nur ausweichend be­antworten konnte.In letzter Zeit gebrauchen sie große Mengen von einem Benzin=Produkt (Benzol)...Ob das bedeutet, daß ihre Benzin­lager zur Neige gehen, kann ich nicht sagen. Kitchener nickte, als ob das, was Cobb sagte, eine Ueberzeugung bekläftigt hätte, die er schon hegte.

Auch nach dem Geift unserer Tippen er­kundigte er sich. Ob sie Enthusiasmus hätten.

Cobb ist es schwierig, dem Wißbegierigen diese Frage zu beantworten. Er findet nicht das Wort, den Geist der deutschen Truppen zu kenn­zeichnen. Schließlich meint er, es sei Zuversicht. Wenn etwas auf dieser Welt den deutschen Soldaten beseelt, dann ist es unbedingt Zuvessicht auf die Stärke und den endgiltigen Erfolg ihrer Heere...

das Fuhrwerk und sagte, Gesicht sast an Gesicht: Willst ku was?

Der Jubel der Gesellen gab dem Fritz seine Ruhe wieder. Er nahm sich vor, dem Mädle seine ganze Ueberlegenheit zu zeigen. Bei jeder der Reden, die nun Schlag auf Schlag einander folgten wuchs der Jubel der Zuhörer und die Beeiferung der Redner.

Hast du denn, was ich will?

Nein; denn was Gescheit's ist's nicht, was du willft.

Freilich; eine Frau, und das ist nichts Gescheit's.

Glaub's wohl, daß du eine Frau willft; aber daß dich eine will, schon lange nicht.

Und hätt'ft mich selber gern, wenn ich dich nur möcht. Aber ich will eine andere, eine Schöne und Reiche. Weißt du keine? Kommft doch weit herum.

Nicht so weit, wo sie dich nicht kennten. So brauchst mich nicht erst zu loben.

Ja doch, und auch nicht mich auslachen zu lassen. Du bift der Einzig', der nicht lacht, wenn eins die lobt. Dafür lachen die selber hinter dein'm Räcken, die dieh loben, daß du's hörft. Frag nur die da. Und so ist's, und nu ist's seitig, und du läßt mich gutwillig vorbei, oder du kannst noch zu hören Kriegen, was die da nicht sagen, wenn du dabei bist.

Je, so hat allemal der gesagt, der nichts hat gewußt. Wenn du was weißt, so sag mit's doch. Weil ich keine Frau hab, die mir predigt. Tu'mal zum Spaß, als wärst du meine Feau; du wärst's halt doch zu gern.

Du denkst, weil ich arm bin, kannst du über mich spotten? Wenn du mich doch zur Frau hätt'st, du könn's vielleicht noch einer werden und liefft nicht mit solcher Beut herum,