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Bürgerzeitung
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Nr. 57
Samstag, den 23. November 1908
Ein zeitgemäßes Wort.
Die Fachschrift„Der Detaillist“(Schriftleiter: W. Dieckmann) hat folgenden offenen Brief an die deutsche Kranprinzessin veröffentlicht:
Kaiserliche Hoheit!
Durchlauchtigste Frau Kronprinzessin!
Die letzte Toilettenbestellung Ew. Kaiserlichen Hohheit in Paris hat wegen der damit verbundenen Nebenumstände die besondere Aufmerksamkeit derjenigen gewerblichen Kreise Deutschlands erregt, welche sich mit der Anfertigung von Damenkleidern befassen. Der betr. Pariser Schneider hatte die Toiletten öffentlich ausgestellt und ebenfalls öffentlich zum Besuche seiner Werkstätten eingeladen. Berichte über diese Ausstellung haben ihren Weg in deutsche Zeitungen gefunden, tausende deutscher Frauen haben diese Berichte gelesen, Berichte, die umso größeres Interesse erregten, als es sich um Kleider handelte, welche die deutsche Kronprinzessin anlegen sollte. Tausende deutscher Frauen waren Zeugen der Triumphe eines ausländischen Hauses. In vielen Frauenherzen mag der Wunsch aufgekeimt sein, dem Beispiele Ew. Kaiserlichen Hoheit zu folgen und gleichfalls in Paris arbeiten zu lassen. Andere freilich hatten andere Empfindungen. In einem angesehenen Hamburger Blatte war kürzlich folgendes Eingesandt zu lesen:
„Es ist sehr bedauerlich, wenn derartige Aufträge von hoher Stelle in einer Zeit allgemeiner Geschäftsflaue ins Ausland gehen; und man darf sich an hoher Stelle nicht wundern, wenn diese Zurücksetzung einheimischen Geschäftsfleißes große Unzufriedenheit erregt. Noch schlimmer wäre es, wenn der Zweck dieses Pariser Reklame=Artikels erreicht und deutsche Frauen verleitet werden, ihre Toiletten aus dem Auslande zu beziehen. Die deutschen Frauen müssen und sollten den bestehenden Verhältnissen im Vaterlande ein klares Verständnis entgegenbringen. Gerade in jetziger Zeit, wo uns ein bedeutendes Defizit im Reichshaushalt mit großer Sorge erfüllt und wir nur mit schweren Opfern die geforderten Summen für Gehalterhöhungen der Beamtenwelt usw. erschwingen können, sollten alle wirklichen Vaterlandsfreunde den Gewerbetreibenden aller Stände, die doch die Steuern in der Hauptsache aufzubringen haben, ihren patriotischen Sinn dadurch bekunden, daß sie nicht unnötigerweise dem Auslande Aufträge zuführen, die im deutschen Vaterlande ebenso gut ausgeführt werden können.“
Ew. Kaiserliche Hoheit wolle gnädigst gestatten, daß wir diesen Gegenstand vom Standpunkte der deutschen Schneiderwerkstätten aus behandeln.
Dem Pariser Schneider, welchem die hohe
Ehre zufiel, für Ew. Kaiserliche Hoheit zu arbeiten, kann es keineswegs verdacht werden, wenn er das große Ereignis nach Kräften für den Ruhm seiner Firma auszubeuten suchte. Zu starken Bedenken geben indessen die Folgen dieser mit allen Feinheiten betriebenen Reklame Anlaß. Wie in dem Hamburger Eingesandt bereits angedeutet worden ist, muß mit der Möglichkeit einer verderblichen Suggestivwirkung auf die deutsche Frauenwelt leider gerechnet werden. Nicht nur die Damen der Hofgesellschaft, des Adels und der oberen Zehntausend, auch breite Schichten des gutsituirten Mittelstandes werden nur zu leicht geneigt sein, dem Beispiele, das die zweite Frau im Kaiserreiche gab, zu folgen und der großen Anziehungskraft der Modenstadt an der Seine willig nachzugeben.
Die Wirkung einer derartigen Massenabwanderung deutscher Bestellungen ins Ausland auf das deutsche Schneidergewerbe muß schädigend sein. Vielleicht ist es Ew. Kaiserlichen Hoheit noch nicht bekannt geworden, daß wir in Deutschland Modenateliers häben, welche den Vergleich mit ersten Pariser Häusern nicht zu scheuen haben. Nicht nur in Berlin, sondern auch in Hamburg, Köln, Frankfurt a. M., Stuttgart, München, Dresden, Leipzig, Breslau und anderen Großstädten bestehen erstklassige Modengeschäfte, deren glänzenden Erzeugnissen weder Chic noch das vielberühmte Pariser Cachet fehlen. Häufig genug geben Damen, deren deutsches Empfinden noch in den traurigen Zeiten des Rheinbundes wurzelt, diese von deutschen Häusern gefertigten Toiletten als Pariser Originalkostüme aus: selbst Kenner vermögen sie nicht Lügen zu strafen, so vollendet und geschmackvoll sind diese deutschen Arbeiten. Man darf kühn behaupten, daß die deutsche Damenkleiderherstellung jeder ausländischen Konkurrenz gewachsen ist.
Leicht ist es indessen unseren einheimischen Kräften nicht geworden, neben dem faszinierenden, seit Jahrhunderten gefestigten Ruhme der französischen Bekleidungskunst in die Höhe zu kommen. Es hat fleißiger und angestrengtester Arbeit bedurft, um sich neben Paris und auch neben Wien Geltung zu schaffen. Umso bedauerlicher wäre es, wenn die Früchte dieser Arbeit verloren gehen sollten. Bedauerlich auch vom sozialpolitischen Standpunkte aus. Das deutsche Reich marschiert bekanntlich an der Spitze in bezug auf Arbeiterwohlfahrt, es legt den Arbeitgebern— namentlich solchen, welche weibliche Hände beschäftigen
schwere Opfer auf. Gerade jetzt ist der Reichstag mit einer neuen Novelle zur Gewerbeordnung beschäftigt, die einen erweiterten Schutz weiblicher Arbeiter vorsieht. Alle diese großen Lasten(auf die Finanzreform ist schon in dem Hamburger Eingesandt hingewiesen worden) lassen es den deutschen Damenkleiderherstellern dringend wünschenswert erscheinen, gute und zahlreiche Aufträge zu erhalten, damit ihr großes Heer von Arbeiterinnen auch weiterhin beschäftigt werden kann.
Es ist möglicherweise das erste Mal, daß Ew. Kaiserliche Hoheit die Stimme des werktätigen Volkes vernehmen. Sie ist rauh und fremd höfischer Gewandtheit. Mögen Ew. Kaiserliche Hoheit dadurch nicht abgeschreckt werden, denn köstlichen Gewinn, die wachsende Liebe und Verehrung zahlreicher Bürger, führt sie mit sich. Mögen Ew. Kaiserliche Hoheit huldvollst geruhen, künftighin die Anfertigung Ihrer Toiletten ausschließlich deutschen Häusern zu übertragen. Jeder deutsche Kaufmann, der einen Auftrag seiner Kronprinzessin erhält, wird seine höchste Ehre darin setzen, das Beste und Vollkommenste zu liefern.
Mit der ergebensten Bitte, den vorstehenden Zeilen allergnädigst ein geneigtes Gehör schenken zu wollen, unterzeichnet
in tiefster Ehrerbietung Die Redaktion des„Detaillist“.
„„
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Ein mannhaftes Wort zur rechten Zeit! Wer im Leben einen so bevorzugten Platz einnimmt, wie unsere gekrönten Häupter von Gottes Gnaden oder durch des Volkes Willen, der sollte nie vergessen, daß ihm das Volk die Mittel erarbeitet zu dem glanzvollen und von Nahrungssorgen nicht umdüsterten Dasein. Wer sich dessen bewußt bleibt, kann sich der Einsicht nicht entziehen, daß ihm aus diesem Verhältnis auch Pflichten erwachsen. Leben und leben lassen, Ehre genießen, aber auch erweisen! Wer in Staat oder Stadt, dem heimischen Gewerbe Auftrag und Verdienstgelegenheiten vorenthält und ohne zwingenden Grund nach auswärts und gar ins Ausland vergibt, der fehlt— mag er sich dessen bewußt werden oder nicht— schwer gegen seine Mitbürger. Wir bilden in Staat und Ge
1. Blatt.
aee hschce halb deren die einzelnen Glieder auf einander angewiesen sind. Jeder von uns muß seinen Anteil dazu beitragen, um die Kosten des großen Haushalts gemeinsam zu decken. Und da ist es nicht nur ein Gebot der Klugheit, sondern auch der Billigkeit, darauf zu achten, daß möglichst das Verdienst im Hause, in der Gemeindefamilie oder mindestens in der weiteren Staatsgemeinschaft verbleibe. Wer ohne Not, was er daheim gut und preiswert kaufen könnte, außerhalb der Gemeinde oder gar des Vaterlandes käuft, der vorenthält dem heimischen Erwerbsleben die Nahrung und trägt dazu bei, daß mancher Mitbürger beim Kampfe ums Dasein in seiner Widerstandskraft geschwächt wird, sehr zum Nachteil für die Interessengemeinschaft in Gemeinde und Staat.
Wie viele Mitbürger zählt leider auch noch unsere Stadk, die teils achtlos, teils aus Gewohnheit, teils aus Geringschätzung gegen das einheimische Gewerbe ihren Bedarf außerhalb Bonn's decken. Selbst aus Kreisen, die durch das Vertrauen ihrer Mitbürger, berufen sind, unser Gemeinwesen mitzulenken, daher ein höheres Solidaritätsgefühl und eine vornehmere Auffassung von Ehrenpflichten haben sollten. Wir nehmen gern aus dem Vorgehen des Detaillisten Anlaß, unnsere wohlhabenderen Mitbürger an jene Ehrenpflicht und an jenes Gebot der Billigkeit zu erinnern. Mehr als je haben wir in Bonn allen Grund dafür zu sorgen und darüber zu wachen, daß dem heimischen Erwerbsleben die Einnahmen gewahrt werden, auf die es rechnen darf, ja in dieser schweren Zeit rechnen muß, wenn es eine sorgenschwere Krisis überwinden soll, die ihren störenden Wellenschlag in weiteste Kreise der Bürgerschaft ausübt!
Bonner Bank
für Handel und Gewerbe.
Der Zusammenbruch der Bonner Bank ist für die weitesten Kreise unserer Stadt von einer noch unermeßlichen Tragweite. Die Katastrophe list einer Schlagwetter=Explosion vergleichbar, die
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in Drucksachen, so wenden Sie sich gefl. an die Druckerei des
„Polksmund“, Breitestr. 13
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Irrwege.
Roman von Hedwig Lange.
13). Nachdruck verboten.
10.
Toska fuhr, wie sie es oft tat, nach dem Manöverfelde; ste lenkte selber, auf dem hohen Kutschersitze thronend, das Gespann, während der Kutscher würdevoll mit übereinandergeschlagenen Armen in den Wagenkissen saß.
Toska war ganz sportmäßig gekleidet, ein keckes, kleines Filzhütchen saß auf dem dunklen Haar, und die Hände, welche gewandt die Zügel führten, waren mit hohen, gelben Stulphandschuhen bekleidet. In scharfem Trabe ging es durch die Straßen, fast zu rasch, selbst für Toska, welche fühlte, daß sie heute nicht volle Gewalt über das feurige Gespann besaß, deren Eitelkeit aber nicht zuließ, dem Kutscher diese Unsicherheit einzugestehen.
Da— der Wagen bog gerade in scharfer Wendung um eine Ecke— erscholl ein lautes Geschrei; eine Kinderschar, die auf der Straße gespielt hatte, stob erschrocken auseinander. Mühsam brachte Toska, vom Kutscher unterstützt, die Pferde zum Stehen und erkundigte sich von dem Wagen herab, was geschehen sei.
Ein Kind war überfahren. Wie gewöhnlich bei solchen Unglücksfällen war im Augenblick eine Menge Menschen auf dem Platz versammelt; eine Frau hatte das Kind, welches mit hintenüberhängendem Kopfe, blaß und anscheinend leblos, aufgehoben worden war, im Arm, und jammernd und bedauernd standen die Leute um die beiden herum.
Da ertönte plötzlich ein gellender Aufschrei; eine Frau, die herbeigeeilt und auf das Kind zugestürzt war, hatte ihn ausgestoßen— es war die Löhnert. Halb sinnlos vor Schmerz und Zorn ballte sie die Hand nach dem Wagen und
Wische blsih dse. die bste uict licd eile. fahren!“
Toska stammelte erblassend eine Entschuldigung und griff halb mechanisch nach der Tasche.
Diese Bewegung brachte die Löhnert außer sich; alle Beherrschung vergessend, schrie sie: „Wollen Sie mir vielleicht wieder Geld geben, Geld wie damals, daß ich schweigen soll? Aber diesmal schweige ich nicht, in alle Welt schreie ich es hinaus, daß Sie mein Kind überfahren haben, daß Sie schuld sind, wenn's stirbt! Sie vornehmes Pack! Da fährt es achtlos über die Glieder der armen Leute und denkt noch wunder wie großmütig handeln, wenn's einem nachher dafür ein Geldstück zuwirft!“
Ein Gemurmel des Unwillens erhob sich unter den Zuschauern dieser Szene; drohende Blicke nach dem Wagen, beistimmende Aeußerungen folgten den Reden der Löhnert.
Toska warf hochmütig den Kopf zurück und setzte die Pferde wieder in Bewegung.
„Ja, fahr' du nur hin,“ rief ihr die Frau gellend nach,„tu du nur hochmütig, ich weiß doch, wer du bist, Theaterprinzessin, Komödiantin! Auf der Bühne hat sie das vornehme Wesen gelernt und das Dicketun von den Geschenken der Grafen und Barone, von denen sie sich den Hof machen ließ!“
Sie hatte das Kind an sich genommen, das die Augen aufgeschlagen hatte und über einen Arm jammerte, der gebrochen schien.
Von teilnehmenden Frauen umringt, welche Ratschläge für die Behandlung des Kindes gaben, wollte sie sich auf den Heimweg machen, als Doktor Hellwig aus einer Haustür trat und nach einem Blick auf das klagende Kind fragte, was geschehen sei.
„Fräulein von Borowski hat es überfahren,“ wurde ihm zur Antwort.
Rie sice der dinr der us chäche uled sagte er:„Ich begleite Sie nach Hause, liebe Frau, um das Kind zu untersuchen.“
Er folgte ihr einige Häuser weiter nach der kleinen Hofwohnung, wo der Mann der Löhnert, eine Schnapsflasche neben sich, verdrossen an der Hobelbank stand.
Eine Nachbarin, welche mit hineingegangen war, berichtete ihm, während die Mutter das Kind aufs Bett brachte, umständlich über den Unfall. Mehr zornig als teilnehmend hörte er ihr zu, schalt über die Dummheit seiner Frau, die das Geld zurückgewiesen hatte, und versicherte, daß er seinerseits nichts unterlassen werde, um Kapital aus dem Unglück seines Stiefsohnes zu schlagen. Indessen hatte der Doktor das Kind untersucht und der Mutter tröstlich versichert, daß es außer dem gebrochenen Arm keinen Schaden davongetragen hätte.
Während er sich mit dem Kleinen beschäftigte, ergoß die Löhnert sich, zur herbeigetretenen Nachbarin gewandt, immer in Klagen und Schmähungen über die Anstifterin des Unheils.
„Sie kannten Fräulein von Borowski schon länger?“ fragte Hellwig, ohne aufzublicken, anscheinend gleichgültig.
„Ob ich sie kenne!“ erwiderte Frau Löhnert giftig.„Genau genug! War ich doch während mehrere Jahre Garderobiere an dem Vorstadttheater, bei welchem sie als Operettensängerin engagiert war. Damals war ihr Vater noch nicht der reiche Mann, der er heute zu sein scheint: er hatte eine Kneipe, in der Schauspieler viel verkehrten, und machte auch allerhand in Geldgeschäftchen, von welchen man munkelte, daß sie nicht die saubersten seien. Da machte er eines Tages einen großen Lotteriegewinn und verschwand mit seinen Kindern aus der Kneipe und aus der Vorstadt und zog mit ihnen in eine feine Gegend. Es mag ihnen aber wohl nicht gelungen sein,
Waer dlche butr dr dlsch üier ie uer che Toska zusagte, die immer hoch hinauswollte; denn eines Tages verließen sie auch die Residenz. Zu meinem Erstaunen fand ich sie hier wieder, als ich nach meiner zweiten Verheiratung hergezogen war. Es war dem hochmütigen Fräulein gewiß nicht angenehm, mich wiederzusehen, da ich für sie eine lebendige Erinnerung an ihre Vergangenheit bin, und in der Tat, wenn ich erzählen wollte, was ich erzählen könnte, es machte sie auch hier unmöglich, so hoch sie auch den Kopf zu tragen beliebt. Alle die Geschichtchen, die man am Theater von ihr erzählte, ihre Liebschaften..
Doktor Hellwig richtete sich jählings aus seiner gebückten Haltung empor und fiel der Frau ins Wort. Er gab ihr Verhaltungsmaßregeln, versprach, am nächsten Tage wieder zu kommen, und dann ging er.
Er floh fast davon, um nicht noch mehr hören zu müssen von diesem Mädchen, um dessentwillen er Magdalene Holm aufgegeben hatte, deren Bild plötzlich vor= seiner Seele stand in seiner unantastbaren Würde und Reinheit. Jetzt empfand er es erst deutlich, wie er an ihr gefrevelt, daß er sie um eine Toska verlassen hatte, daß sie ihm auch das, was er ihr damit angetan, nimmer verzeihen konnte.
In seiner Wohnung fand er den alten Doktor Burkhardt, am Fenster sitzend, seiner warten. Er bat ihn, ihm zu der schwer erkrankten Sanitätsrätin Holm zu folgen, deren Zustand ihm derartige Besorgnisse einflößte, daß er die Verantwortung nicht länger allein tragen wollte.
„Zu Frau Holm?“ sagte Hellwig betreten.
„Ich begreife wohl, daß es Ihnen peinlich sein muß, meiner Aufforderung Folge zu leisten, doch sehe ich keine Möglichkeit, sie Ihnen zu ersparen. Doktor Wellner, der einzige Arzt, an den ich mich wenden könnte, ist in Privatange