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Nr. 113.— 46. Jahrgang
Für Wahrheit, Freiheit und Recht.
Donnerstag. den 8. November 1923
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Verantwortl für den redaktionellen Teil H. Wagner. Organ für amtliche Bekanntmachungen. Rotationsdruck und Verlag von P. W8. Joppen.
Die Allierten und die neue Konferenz.
Bayerische Rüstungen an der thüringischen Grenze.
Rückkehr des Kronprinzen nach Deutschland? Eine rheinische Sonderwährung?
Ein Aufruf der Reichsregierung.
Warnung vor Putschen und Nuruhen.
Berlin, 6. Nov. Der Reichspräsident und die Reichsregierung erlassen folgenden Aufruf:
An das deutsche Volk!
In schwerster Lage droben dem Reich innere Erschütterungen. Gewisse, wenn auch zahlenmäßig wenig karke Elemente, versuchen, gestützt auf die Rotlage unseres Volkes, einen ungesetzlichen Druck auf die Staatsgewalt auszuliben, um die Brandfackel des Kamdies Deutscher gegen Deutsche in das deutsche Haus zu wersen. Die Reichsregierung ist ntschlessen, diesen Bestrebungen mit Hußerster Energie und mit allen Kräften entgegenzutreten. Sie wird alle hierzu notwendigen Maßnahmen treffen.
Wenn weir über die Zeit des Uebergangs zu einer neuen werkoeständigen Währung, wenn wir über die Zeit schwerster Erwerdslosigkeit, schwerster wirtschaftsicher Verhältnisse hinwegkommen wollen, dann ist die Veraussetzung hierfür die
Erhaltung der Reichseinheit AOrdnung und Sicherheit im Innern. Jede Erleichterung unserer innenpolitischen Lage ist, wie wir wissen, davon abhängig, daß diesenigen führenden Persönlichkeiten, die diese unerträgliche Rotlage erkannt haben, und dem Reich helfen wollen,
aicht am deutschen Volke ver zweiseln, Agenn sie sehen, daß es sich in einer solchen Zeit ####enseitig zerfleischt, zumal eine solche Zerfleischung an Rhein und Ruhr
die Virkung haben muß, die in schärfstem Kampfe gegen den Separatismus Stebenden am Deutschtum verzweiseln zu lassen. Sie haben das Recht, zu erwarten, daß das ganze deutsche Volk seinen Mann steht, und daß nicht Deutsche gegen Deutsche sämpfen, ohne daß irgendeine Aussicht auf Besserung dadurch geboten würde. Man muß sich darüber klar sein, daß die Aussichten,
außenpolltisch
etwas zu erreichen, in dem Augenblick endgültig zuschanden werden, wenn anstelle seiner verfassungsmäbigen Regierung eine ungesetzliche Macht Deutschland nach außen zu vertreten versuchen wird.
Die Reichsregierung besitzt die Machtmitel,
um jede Putschgefahr zu bekämpfen und die Verfassung zu schützen.
Schutzpolizei und Reichswehr werden getreu ihrem Eld ihre Pflicht tun. Die Reicheregierung vertraut fest darauf, daß ihr der Kampf gegen ihren Wunsch und Willen nicht aufgezwungen wird, und daß das ganze deutsche Volk geschlossen für die Freiheit des Deutschen Reiches eintreten wird.
Der Reichspräsident gez. Ebert.
Die Reichsregierung gez. Dr. Stresemann.
Layerische Rüstungen an der thüringischen Grenze.
Sozialistische Alarmmeldungen.
Erfurt, 6. Rov. Was man in den letzten Tagen kaum zu glauben gewagt hatte, ist Wirklichkeit geworden. Südlich des Thüringer Landes in der Gegend von Bamberg und Koburg rüstet Bavern ein Heer aus. Wenngleich die bayerische Regierung bis setzt abstritt, davon etwas zu wissen, so geht der Ernst der Situation daraus dervor, daß den Koburger Zeitungen und Berichterstattern von der bayerischen Regierung verboten ist, irgendwelche Nachrichten über die Bewegung weiterzuleiten. Diese Tatsache beweist, daß es sich um ein bis ins Einzelne vorbereitetes militärisches Unternehmen mit Zustimmung der baverischen Regierung handelt. Die Orte zwischen Koburg und Bamberg sind durch Jormationen besetzt. Koburg gleicht einer großen Garnison. In den ehemaligen Infanteriekasernen werden Rekruten ausgebildet. Junge Leute in Hitleruniform bevölkern die Straßen. Uniformierte Motorradfahrer halten die Verbindung zwischen dem Quartier der Hitlerarmee im Lorel pbotel in Koburg und den übrigen Stäben aufrech“. Gesteru ist im Hauptquartier in Bamberg Ehrhardt eingetroffen, der das Oberkommando über die illegale Armee übernommen hat. Die illegalen Iremationen sind in Regimenter eingeteilt. Daß die averische Regierung von allen diesen Tatsachen weiß und sie billigt, obwohl sie jede Mitwisserschaft und Unterstützung ableugnet, beweist wiederum ein Aufruf eines faszistischen Truppenkommandeurs, in dem es heißt, daß die baverische Regierung Teile des Jungdeutschen Sturmreaiments ausgerusen hat. Weiter
wird bekanntgegeben, daß die bayerische Regierung verfügt habe, den Maßnahmen des Militärkommandanten keine Schwierigkeiten zu bereiten. In Thüringen und Erfurt sieht man den kommenden Dingen mit Spannung und Sorge entgegen.
Zu Vorstebendem entnehmen wir der„Köln. folgenden Bericht:
Man glaubt sich in vergangene Manöverzeiten zurückversetzt. Dem Bahnhof in Koburg gegenüber liegt das Hotel Reichsgraf. Vor diesem steht ein Motorrad, daneben der Führer in Uniform mit Mütze und einer weihen gestempelten Armbinde. Neben ihm ein erwa 20jähriger junger Mann in voller Uniform und auf dem Stahlbelm ein großes schwarzes Hakenkreuz gemalt, dazu einen umgebängten Karabiner. Ein anderer Uniformierter kommt aus dem Hotel gestürzt, reicht dem Fahrer einen Brief, beide besteigen eiligst das Motorrad und sausen fort. Biese Arbeiter sahen kopfschütteind dem davonetlenden Motorrad nach. Motorrad auf Motorrad rast durch die Straßen Koburgs, immer der Sozius hinten mit umgehängem Milttärgewehr, geladen und gesichert. Ein fortwährendes Kommen und Geben im Reichsgrafen und in dem berühmten Gastbaus„Zur Loresey“, dem Sitz des Kommandostabes in Koburg. Es ist einfach nicht wahr, wenn von Bayern gesagt wird, die Leute seien an der Grenze Thüringens als freier Selbstschuß und nur dazu da, die kommuntstischen Horden und einzelne Diebe abzuhalten, die nlündernd in Bavern ein. fallen wollen. Dazu würde die requläre baverische Landespollzei vollkommen ausreichen.
„Was sich in Neubauern, dem ebemaligen Herzoatum Koburg, das erst 1920 zu Bayern gekommen ist, abspielt, ist ein militärisch aufgebautes Unternehmen: der Aufmarsch gegen Thäringen und den deutschen Norden(?) In Bamberg selbst ist es sehr rubig und kaum etwas zu bemerken. Am Samstagnachmittag sah man eine ganze Anzahl junger Leute in der Hitleruniform, die nach den Ererzie plätzen und den Kasernen gingen, wo der Nachwuchs gedrillt wird.
„Bamberg ist das Hauptquartier, der Sitz des Stubes. Von dort aus breitet sich die Bevegung fächerförmig aus. Sind das nur irreguläre oder sind es Verbände die von der baverischen Regierung aufbestellten Formationen angehören? Sie selbst behaupten das.
„In den in Koburger Blättern veröffentlichten Aufrusen sagt das Kommando des jungdeutschen Sturmregimentes:
„Die baverische Regierung hat Teise des jungdeutschen Sturmreaimentes aufgerufen. Weitere Aufruse erfolgen in den nächsten Stunden. Wir müssen von den Arbeitgebern Koburgs und Umgebung erwarten, daß sie unsere Ordensbrüder sofort zur Erfüllung ihrer vaterländischen Pflicht freigeben. Wir machen Larauf aufmerksam, daß die bayerische Regierung verfügt hat, der Ausubung der baverischen Nothilfe keinerlei Schwierigkeiten in den Weg zu legen. Von. allen Arbeitgebern müssen wir erwarten, daß sie nicht nur die Stelle der Aufgerufenen freibalten, sondern daß sie im Hinblick darauf, daß die Aufgerufenen eine vaterläudische Pflicht erfüllen, wo es irgend möglich ist, auch die Gehälter weiterzuzahlen.“
Ehrbardt, der Mann, der alles hinter den Kulassen arrangiert, oder besser gesagt, gar nicht mehr binter den Kulissen, sondern in voller Oeffentlichkeit, soll den Oberbefehl führen, wenn die Sache wirksich losgeht. Ihm sind diese irregulären Verbände unterstellt. Man kann ihn fast täglich mit dem Adjutanten und dem Stabe in seinem Auto von Ort zu Ort fligen seben. Niemand hindert ihn. Er kennt keine Schwierigkeiten. Ihm öffnet sich jede Tür.“
Ohne Frankreich?
Lndon, 6. Rov. Nach einer Reutermeldung aus Washington hat das amerikanische Staatsdepar= tement die Nachricht von dem Abschlusse eines Uebereinkommens zwischen England, Belgien und Italien erhalten, auf Grund dessen eine freie Untersuchung der Reparationsfrage durch eine Sachverständigenausschuß vorgenommen werden soll. Reuter glaubt, daß der Vorschlag der drei Staaten von Amerika angenommen werden wird.
Vollständige Stillegung der Thyssen-Werke.
Aus dem Rubrgebiet, 5. Nov. Auf den Thyssenschen Werken ist folgende Bekanntmachung angeschlagen:„Die sinanzielle Lage des Werkes hat sich derart katastrophal gestaltet, daß wir uns gezwungen sehen ab 10. November sämtliche Betriebe einschließlich der Büros vollständig zu schließen. Alle Beamten und Arbeiter werden mit dem 11. Rovember in die Erwerbslosenfürsorge übergeführt.“
Eine Wendung in der belgischen Außenpolitik?
London, 4. Nov. Reuter berichtet aus Paris: Eine neue Wolke erscheint am französischen Horizont, die weitreichende Jolgen haben könnte.(7) Es beständen Anzeichen einer wechselnden Tendenz auf Seiten der belgischen Regierung. in zahlreichen Punkten des deutschen Problems Irankreich weniger und Großbritannien medr zu unterstützen. Belgien stehe, wie bekannt sei, der Frage des Planes für einen Sachberständigenausschuß Großbritannien näher. Die belgische Aktion in Aachen, wo die Belgser die Sonderbündler ausgewiesen baben. könne ein weiteres Zeichen derselben Tendenz sein. Irankreich erwarte die belgischen Erklärungen über diese Irage. Es sei zu früh, um über die Beobachtung, in welcher Richtung der Wind webt, binauszugeben. Es sei jedoch deutlich, daß die gesamte Wiederherstellungslage revolutioniert werden würde, wenn Belgien schließlich Großbritannien und Italien im Wiederberstellungsausschuß unterstützen sollte.
Rheinland und Westsalen.
Eine rheinische Sonderwährung?
Ein Plan Tirarde.
Berlin, 6. Nov. Nach einer Meldung des
Korrespondenten des„V. T.“ soll innerhalb der nächsten Wochen im Rheinland eine Goldnotenbank mit französischem, belgischem, englischem und deutschem Kapital errichtet werden, das deutsche Kapital soll Monopolstellung in dieser Bank einnehmen. Die ausgegebenen Roten sollen international gehandelt werden. Die Initiative zu diesem Plan soll von Tirard ausgehen, der bereits mit maßgebenden Kölner Bankleuten in Fühlung getreten sei. Der Korrespondent glaubt, daß Frankreich mittels einer besonderen Währung einen Keil zwischen besetztem und unbesetztem Deutschland treiben wolle.
Die„Düsseldorfer Nachr.“ bringen dazu folgende abweichende Meldung:
Koblenz, 5. Rov. Wie wir hören sind Vertreter der rheinisch=wesisälischen Bankwelt und der Handelkammer Dortmund, Bochum, Essen, Duisburg, Weiel zusammen mit Vertretern der Stadtverwaltung und der Handelskammer Düsseldorf bei Ttrard gewesen, um den Kölner Entwurf eines werbeständigek Geldes für Rbeinland und Westfalen zu erörtern. Die Verhandlungen ergaben, daß sich fast alle Vertreter der rheinischen und westsälischen Gebiete über die Grundzüge der Währungsregelung einig sind. Es wird eine Notenbank mit internationalem Kapital und voller Golddeckung geschaffen werden. Das neue wertbeständige Geld wird wie jede andere Devise an allen Börsen gehandelt. Das Grundkapital der Bank wird voraussichtlich 100 Millionen Mark betragen. Entgegen Gerüchten, die davon wissen wollen, daß die rheinische Landesbank an dem Unternehmen nicht beteiligt sei, ist festzustellen, daß auch die Landesbank vertreten ist. Die Verhandlungen werden voraussichtlich in einer Woche zum Abschluß kommen.
Rheinlandkommission und
„Rheinische Repnblik“.
Maris. 6. Nov. Die Rheinlandkommission ist am Montagvormittag zur Beratung über die Frage der Rheinischen Republik unter dem Vorsitz des belgischen Delegierten zusammengetreten. Ueber das Ergebnis soll ein Kommunique veröffentlicht werden.
Deutscher Protest in Paris.
Berlin, 6. Rov. Der deutsche Geschäftsträger in Paris ist angewiesen worden, eine erneute Protestnote zu überreichen, die sich mit dem Verhalten der französischen Truppen zu den Sondeldündlern beschäftigt und in der die Erwartung ausgedrückt wird, daß den französischen Truppenverbänden der Befehl erteilt wird, den Separatisten die Waffen abzunehmen und der deutschen Polizei die Ausübung ihrer Befugnisse und den Gebrauch der Waffen nicht zu verwehren. Eine Abschrift der Note ging nach London und Brüssel.
Ein abgefangener Brief.
Köln. 6. Nov. Im Laufe des gestrigen Nachmittags wurden in der Rheinuferbahn Köln=Bonn mehrere Sonderbündler verhaftet, in deren Besitz Waffen und ein sehr interessantes Schreiben vorgefunden wurden. In diesem Briefe teilt ein Sonderdündler seiner Mutter mit, daß heute, Dienstag, schwere Kämpfe bevorständen. Rings um Köln hat man die Landstraßen mit Schlagbäumen abgesperrt. Jedes Auto wird untersucht. Von der Polizei sind verschärfte Maßnahmen getroffen, um jeder Ueberrumpelung vorzubeugen.
Pariser Andentungen.
Paris, 5. Nov. Die„Chicago Tribune" will wissen, daß beute im nördlichen Teil des Rbeinlandes eine Offensive der Sonderbündler einsetzen werde. Natthes werde den Besehl von diesen Sturmtruppen übernehmen. Zuerst werde Düsseldorf angegriffen werden. Durch diese Offensive boffen die Sonderbundler bas verlorene Gelände wiederzugewinnen.
Verordnung des Reichspräsidenten zur Berechnung der Goldmark.
Berlin, 6. Rov. Zur Festsetzung eines gesicherten Umrechnungssatzes für die Papiermark in Goldmark wird der Recchspräsident eine Verordnung erlassen, wonach jeder Verkäufer, der die Preise in Gold oder Goldanleihe berechnet, verpflichtet ist, die Papiermark nach dem amtlichen Umrechnungskurs der Berliner Börse umzurechnen
Der Plan für die Sicherung des Mindestumrechnungssatzes zur Einlösung der Papiermark in das neue wertbeständige Geld liegt dem Reicho, kabinett zur Beschlußfassung vor.
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Für Hierzulande scheint der amtliche Goldmarkkure nicht zu existieren: man richtet sich allgemein darnach, wie die Goldmark im freien Handet steht. In es doch keine Seitenheit, daß die Goll mark hier um das Doppelte bei dreisacht böher als der amtliche Kurs genommen wird. Die Folgdieser Meidode is, daß die Preise fast sämtlicher Bedarfsartikel ebenfalls um das Doppelte bis dreifache teurer sind, als in grenzbenachbarten Großstidetn. Ist es doch schon so weit gekommen: spricht man drau ben vom Heinsberder Geschäfts even, man die Antmort bekommt: ja die teure Ecke“. Die Geschäftswelt schneidet sich letzten Endes aber auch ins eigene Feisch, das es bereits hier schon eingesetzt hat, daß die Einkaufe wieder in der Großstadt getätigt wer den, weil dort infolge der niedrigen Goldmark, di Warenpreise auch entsprechend niedriger sind. Die maß gebenden Stellen sollen strengstens darüber wacher daß der amtliche Goldmarkkurs für hier, bei der. Kalkulierung von Waren nur vorrekter maßgebend setz muß.
Nachrichten vom Tage.
Die innere
Berlin, 5. Nov. Es scheint, daß man inner halb der Reichsregierung daran denkt, das Reicho ministerium des Innern mit dem Volksparteiler Dr. Jarres, dem ausgewiesenen Oberbürgermeister von Dutsdurg, zu besetzen. Ueber das Justizministeriun ist noch keine Entscheidung gefallen. Von einer Neu besetzung des Wiederaufbaumimsteriums soll bekannt lich Abstand genommen werden.
Zentrum und Demokraten sind einig in der Ablehnung jeder Erweiterung des Reichskabinett. durch Einbeziehung der Deutschnationalen. Di. demokratische Iraktion des Landtags hat sich in ihre. Sitzung für die Aufrechterhaltung der großen Koalitio: in Preußen ausgesprochen.
Heute abend tritt der Aeltestenausschuß des Reichs lages zusammen, um zu entscheiden, ob am Mittwoch die vorgesebene Plenarsitzung des Reichstags stattfinden soll.
Vorläusig keine Räcktzehr des Krouprinzen.
Die„Breslauer Abendzettung" batte, wie erwähnt, gemeldet, der Kronprinz wäre auf seiner Besitzung in Oels bereits eingetroffen. Von zuständigen Stellen wird jetzt mitgeteilt, daß das nicht der Jall fei. Es ist allerdings über eine Rückkehr des Kronprinzen mit der Reichsregierung verbandelt worden und die formellen und persönlichen Hindernisse, die früber in dieser Beziebung bestanden, bestehen heute kaum mehr. Selbst die bisberigen sozialdemokratischen Mitglieder hatten in einer Kabinettssitzung, die sich vor langer Zeit mit dieser Angelegenheit beschäftigte, gegen die Heinkehr des Kronprinzen prinzipielle Einwände nicht vorzudringen gewußt, der, wie jedes andere Mitglied deutscher Fürstenhäuser und ein jeder Burger das Recht hat, in Deutschlano zu leden. Der Kie#prinz hat außerdem zu wiederdolten#alen zu erkennen gegeben, daß er sich auf den Boden der Tatsachen zu stellen gedenke. Uebrigens dat ein direkter Antrag des Kronprinzen der Regierung memals vorgelegen Da indeß der Zeitpunk für eine solche Rückkehr schlech gewählt wärr, bat der Kronprinz vorderhand auf di Verwirklicdung seiner Wunsche, die eine befreundet Privatperson an das Kabinett weitergeleitet bat, selbe verzichten zu müssen geglaubt.
Ein autierter Schritt gegen eine dre Kronprinten.
Paris, 6. Rov. Pe rare hatte gestern en längere Unterredung mit dem englischen Boi aarter, der die franzesische Regierung von de
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