Nr. 105. 1. Blatt.

Samstag, den 4. September 1920

43. Jahrgang.

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füür den mndattionallen Teil H.

Für Wahrheit, Freiheit und Recht.

Im Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten.

Wichtige Ausführungen des Ministers Simons: Deutschlands Neutralitätspolitik Der deutsch=polnische Explosivstoff Das große internationale Finanzprogramm.

Der Ausschuß für Auswärtige Angelegenheiten hielt am 1. Sept. eine Sitzung ab und beschloß seine Verhandlungen insoweit alsOeffentlich zu er­klären, als die Redner nicht ausdrücklich die Ver­traulichkeit für ihre Darstellungen beanspruchen würden. Zunächst nahm das Wort der Reichs­minister des Auswärtigen, Simons.

Er wandte sich zu einem Ueberblick über die deutsche Neutralitätspolitik. Seitdem er zum ersten Male diese Politik verkündet habe, seien nunmehr Wochen verstrichen, in denen sich erwiesen habe, daß die

Neutralitätspolitik für Deutschland die einzig richtige

und mögliche gewesen sei und bleibe. Es seien Stimmen an ihn herangetreten, die ihn aufgefor­dert hätten, mit dem Bolschewismus gegen die Westmächte vorzugehen und auf diese Weise die Schranken des Ver­sailler Friedens zu brechen. Diese Stimmen habe er mit voller Ueberlegung abge­wiesen. Wenn wir damals solchen Aufforde­rungen gefolgt wären, so wäre Deutschland un­mittelbar zum Kriegsschauplatz geworden. Daß wir im Zustande der Entwaffnung die Blüte der

Jugend hätten opfern sollen, wäre unter keinen mständen zu verantworten gewesen. Die Last der Folgen, die die allmählich zu erwartende Um­bildung mit sich gebrächt hätte, wäre mit voller Wucht auf Deutschland gefallen. Er habe diesen

Gedanken, gemeinsame Sache mit den Bolschewisten zu machen, daher entschieden abgelehnt.

Von anderer Seite sei der Vorschlag gemacht worden, gemeinsam mit den Westmächten gegen den Bolschewismus sich zu wenden. Auch dies war eine Unmöglichkeit. Unzweifelhaft hätte uns der Versuch, Seite an Seite mit Frankreich und Polen gegen Rußland vorzugehen, in den inneren Krieg gestürz:. Wir hätten den Bürgerkrieg gehabt und zweifelhaft wäre es geblieben, ob wir erreicht hätten, was von einem Zusammengehen mit dem Westen erwartet wurde. Das russische Volk werde, wie auch die Entwicklung gehe, jeden, der sich jetzt zu seinen Angreifern geselle, auf lange hinaus als seinen Feind betrachten. Es war rich­tig, uns auch nach dieser Richtung die Hände frei zu halten.

Aus unserer Haltung folgt, daß wir uns auch

gegen die Regierung des General Wrangel in er Krim zurückhaltend stellten. Frankreich hat den General Wrangel anerkannt und uns davon Mit­teilung gemacht. Wir haben diese Mitteilung zur Kenntnis genommen, ohne dem französischen Bei­spiel zu folgen.

Keine Macht, die mit Rußland im Kampfe steht, hat auf unsere Unterstützung zu rechnen.

In letzter Zeit sei der Vorwurf erhoben worden, daß wir uns zu weit mit den Bolschewisten einge­lassen hätten. Für unsere Politik sei der Grund­gedanke der, daß die Sowjetregierung die Macht in den Händen habe, also wirklich die Regierungs­gewalt in Rußland darstelle. Die Verhältnisse zwischen Deutschland und Rußland seien noch nicht normal. Zunächst befinden wir uns noch in Ver­handlungen über die Vorfragen einer genügenden Erledigung des Falles Mirbach.(Der deutsche Gesandte von Mirbach ist bekanntlich in Rußland ermordet worden.) Die Behauptungen, daß wir mit der Sowjetregierung einen Geheimvertrag abgeschlossen hätten, seien durchaus falsch. Wir hatten lediglich den Russen und Polen mit dem Herannahen des Krieges an die Grenze Vorschläge wegen der Seuchenbedrohung und wegen der Rege­lung zu erwartender Grenzschwierigkeiten gemacht. Vorschläge über den letzten Punkt seien abge­lehnt worden, über den ersten Punkt seien sie noch im Gange. Während uns von der angel­sächfischen Presse und von dem früheren französischen Präsidenten Poincaté Geheimverträge mit den Russen vorgeworfen werden, werde in Moskau gegen uns der Vorwurf eines Geheimvertrages mit Polen gemacht. Daran ist ebenso wenig wahr. Mit Polen führten wir lediglich offene Verhandlungen, die bisher noch zu keinem Ergeb­nis geführt hätten. Der Minister berichtigte in diesem Zusammenhange Auslassungen, die er an­geblich gemacht haben sollte, wir würden gegen Polen marschieren. Diese Aeußerung hat er keines.

wegs getan, wohl aber auf eine Frage, was wir gegen eine polnische Neutralitätsverletzung unter­nehmen würden, geantwortet, daß

derjenige, der unsere Neutralität verletze, uns auf der Seite seiner Gegnei sehen würde.

Der Minister führte sodann aus, daß sich in den deutsch=polnischen Beziehungen eine große Menge Explosivstoff aufgehäuft habe. Wenn die von ihm angebotenen Verhandlungen nicht bald zu einem Resultate kommen würden, so könnte es wohl geschehen, daß der

Kessel der deutschen öffentlichen Meinung überkoche.

Der Minister ging darauf in längeren vertrau­lichen Darlegungen auf die Breslauer Greig­nisse und auf die französische Note ein.

Der Minister geht dann auf die Genfer Konferenz

näher ein: Wir wissen nur, daß von einer Seite ein scharfer Kampf gegen die Genfer Konferenz geführt wird, während England und Italien gro­ßes Gewicht auf das Zustandekommen der Konfe­renz zu legen scheinen. Eins könnne man mit Sicherheit annehmen, daß nämlich auf Drängen Frankreichs erst noch eine Konferenz in Brüssel stattfinden werde und diese Brüsseler Konfe­renz unabhängig von der Genser stehen würde, und daß das große internationale Finanz= programm, das in letzter Zeit in der Oeffent­lichkeit besprochen wurde, nicht ohne genü­gende Berücksichtigung der finanziellen Lage Deutschlands zustande kommen würde. Die Vorbereitungen für die Konferenz lä­gen in der Hand des Ministerialdirektors von Sim­son. Er habe außerdem seinen Urlaub in der Schweiz dazu benutzt, um mit dem Gesandten in Bern die an Ort und Stelle zu treffenden Vorbe­reitungen für Genf zu besprechen. Wie auch die Entscheidung in Genf falle, so sei schon jetzt anzu­nehmen, daß einen wesentlichen Sinfluß die von uns in Spa überreichten Denk­schriften haben würden. Der Reichtfinanz­minister habe sich bereits mit den Mächten, die für Genf in Frage kämen, dahin in Verbindung gesetzt, daß bereits vor der Konferenz die Sachver­ständigen dieser untereinander Fühlung nähmen, damit in Genf nicht wieder ein Diktat zustande käme. Der Reichsminister betont, daß es notwen­dig sei, daß die Oeffentlichkeit in den fremden Län­dern, vor allem in Frankreich, über die Grenzen unserer finanziellen Leistungsfähigkeit und die Be­drängnis unserer Lage aufgeklärt wird.

Dem Gedanken muß entgegenge­treten werden, daß wir alles be­zahlen werden und können.

Der Vertreter des preußischen Ministers des Innern, Staatssekretär Preuß, machte sodann eingehende Mitteilungen über den Verlauf der Breslauer Vorgänge.

Nach Meinung des Abgeordneten Hertel (Zentrum) seien die Ausschreitungen im französi­schen Konsulat durch großstädtischen Mob ausgeführt worden. Veranlaßt worden sei die vorausgegangene Demonstcation durch die furcht­bare Schilderung der aus Oberschlessen Geflüchte­ten, die nach Hilfe riefen.

Abg. Scheidemann(Soz.) sprach sich da­hin aus, daß in wirtschaftlicher Beziehung mög. lichst bald Abmachungen mit Rußland zu. stande zu bringen seien. Für die Breslauer Vor­fälle stellte er die Forderung auf, dem Ursprung der Ausschreitungen nachzugehen.

Graf von Westarp(D. N.) stimmt den Aus­führungen des Ministers des Auswärtigen über die deutsche Neutralitätspolitik bei und betont zum Schluß, daß er und seine Freunde selbstverständlich wünschen, daß Oberschlesien unter weitgehender Berücksichtigung seiner Wünsche bei Deutschland und bei Preußen bleibe.

Abg. Schiffer(Dem.) betont, daß alle Un­einigkeit unserer Gegner letzten Endes Schaden für uns bringen würde.

Die weiteren vertraulichen Ausführungen der Redner bezogen sich auf Oberschlesien, die Vorgänge in Breslau und die französische Note. Nach eini­gen Ausführungen des Abg. Spahn(Zentrum) nahm zum Schluß Reichsminister Dr. Simons nochmals das Wort zur Beantwortung verschiede. ner im Lause der Aussprache an ihn gerichteten Fragen

Schließlich wurde gegen die Stimmen der Un­abhängigen ein Antrag Hausmann angenom­men dahingehend, der Auswärtige Ausschuß ersucht die Reichsregierung angesichts der Vorgänge in Schlesien um Mitteilung einer Zusammenstellung der einwandfrei feststellbaren Tatsachen über die polnischen Uebergriffe und deren Duldung durch die französischen Stellen, durch die eine begreifliche Erregung der deutschen Bevölkerung Schlesiens her­vorgerufen worden ist.

Der polnisch=russische Krieg.

Russische Ersolge und Mißerfolge in Oltgalizien.

DieMorningpost meldet: Die Lage in Ost­galizien hat sich für die Polen überraschend ernst gestaltet. Die rote Armee hat einen Zwangsan­griff gegen Lemberg unternommen, der von Erfolg begleitet ist.

Lemberg scheint verloren.

Die Einnahme der Stadt dürfte eine Frage von Stunden sein. DerDaily Herald veröffent­licht einen Moskauer Funkspruch, wonach die Russen Lemberg von allen Seiten eingeschlossen haben. Die polnischen Truppen, die die Stadt verteidigen, ha­ben verschiedene verzweifelte Ausfälle gemacht, wurden aber unter schweren Verlusten zurückge­schlagen. Der Angriff auf die Festung Przemyl hat begonnen. Die russische Armee bombardiert seit Montag die äußeren Forts

Diese Nachricht scheint aber nicht zutreffend zu sein: denn ein Telegramm des WTB. aus Wien sagt:

Die neue freie Presse meldet aus Warschau, daß die Bolschewisten, im Kampf um Lemberg vollständig ae schlagen worden seien. Große Mengen Maschinen gewehre und Gefangene sielen in polnische Hand. Die rote Armee sei auf Brody zurückgeworfen. Jede Gefahr für Lemberg sei behoben.

Die Armee Budiennys ist angeblich durch Flanken­umfassung aus der Richtung Grabawicze, nordwestlich von Tonaczen in bedrängter Lage. Der Rückzug ist eingeleitet." 2 5

Gegen die Entente und Polen.

Wie die TU meldet, hat der Vertreter der rus­sischen Sowjetregierung in Berlin, Victor Kopp, an das Auswärtige Amt zwei Noten gerichtet In in der ersten wird darauf hingewiesen, daß die Streitkräfte der Sowjetregierung gezwungen wa­ren, die ostpreussische Grenze zu überschreiten, wo sie entwaffnet wurden, um in Deutschland inter­niert zu werden. Die Note betont, daß die Ent­waffnung und Internierung ausschließlich Sache des Deutschen Reiches ist, und stellt demgegenüber fest, daß die durch zuverlässige Nachrichtenquellen beglaubigte Beteiligung der sogen. Interalliierten Kommission an der Entwaffnung und Internie­rung ausschließlich Sache des deutschen Reiches ist, und stellt demgegenüber fest, daß die durch zuver­lässige Nachrichtenquellen beglaubigte Beteiligung der sogen. Interallierten Kommission an der Ent­wassnung und Internierung der russischen Truppen eine vollkommen unzulässige Einmischung drit­ter Mächte darstelle. In der Note wird die deutsche Regierung gebeten, dafür Sorge zu tra­gen, daß künftig derartige Einmischungen der In­teralliierten Kommission unter allen Umständen unterbleiben. Die Sowjetregierung erklärt sich be­reit finanziell für den Unterhalt dieser internier­ten Truppen zu sorgen. Gie wird ihre Pflicht nur dann erfüllen können, wenn sie die Sicherheit be­sitzt, daß diese Truppen nicht Gegenstand von Ver­fügungen dritter Mächte werden können, deren Parteinahme für Polen außer allem Zweifel steht.

Die zweite Note nimmt bezug auf die Nach­richt, daß bei Kleinleschienen polnische Trup­pen den Russen auf das deutsche Gebiet gefolgt sind und dort entwaffneten, worauf sie sich wieder entsernten. Die Note bittet um Klar­stellung, ob bei den Vorfall die deutschen Behör­den oder deutsche Staatsangehörige beteiligt wa­ren, welche Maßnahme die deutsche Regierung er­griffen hat, um von Polen Genugtung zu erhal­ten für diesen Neutralitätsbruch, und wie die deutsche Regierung derartige Vorkommnisse unmög­lich zu machen gedenkt.

Verhandlungen in Riga.

Ein Warschauer Havas Telegramm besagt. Titscherin habe in einem Funkspruch an den polnischen Minister präsidenten des Aeußeren der Verlegung von Minsk nach Riga zugestimmt und einen mit entsprechender Vollmacht versehenen Abgeordneten zum Abschluß des Waffenstillnandes und eines gerechten Friedens ent sandt

Um Oberschlesien.

Weitere polaische Antaten.

DemLokolanzeiger wird eine erst jetzt bekannt gewordene Untat der Polen berichtet. Am 19. August fuhren trotz des Generalstreiks erwa 400 deutsche Ar­beiter in die Delbrücker Schächte bei Hindenburg(Ober­schlesien) ein. Eine etwa 900 Mann starte polnische Bande erzwang durch Drohungen die Ausfahrt der deut­sen Arbeiter. Die Polen stellten sich am Tor der Zeche in zwei langen Reihen auf und ließen die deutschen Arbeiter regelrecht

5 Spiebruten laufen,

indem sie den Laufenden mit Knüpveln und Stö­cken zahlreiche Hiebe versetzten. Besonders schwer wurde der Vorsitzende des Verbandes für heimat­treue Oberschlesier, Ortsgruppe Kunzendorf, mißbandelt. Polnische Frauen und Mädchen beschimpften dabei die deutschen Arbeitswilligen, spien ihnen ins Gesicht und traten die Verwundeten zu Boden und die Gestürzten mit Füßen.

Landjäger, die sich auf einem Patrouillengang befanden, wurden bei Groß=Naniow(Oberschlesien) von einer Horde bewaffneter junger Burschen beschossen. Die Jäger flüchteten, drei von ihnen wurden später erscossen aufgefunden

Gegen die volnischen Gewalttaten.

Die Entwaffnungsaktion schreitet ungleichmäßig fort Die Polen haben den größten Teil der Waffen über die Grenze in Sicherbeit gebracht. Die Tätigkeit der Gerichts=, Zoll= und Postämter ist in dem Grenz­bezirk fast völlig lahmgelegt. Die allgemeine Un­sicherbeit wächst von Tag zu Tag. Nachrichten über Plünderungen, Ueberfälle und Mordtaten laufen tag­lich ein. In Przelaika hart an der Grenze wur­den jetzt die Leichen von acht Personen aus­gegraben; die am 20. August erschossen, in die Prinitza geworfen und dann auf dem Cdolerafried= bof in Przelaika beigesetzt worden waren. In Ceingow ist jetzt ein Grab mit sechs Leichen festgestellt worden, die anscheinend wie die Opfer von Josepbs­tbal ermordet worden sind. Unter den Opfern vom Josepbstbal befinden sich ein Elsässer und vier Tsche­cho-Slowaten.

Die Lage in Oberschlessen.

Das Plebiszitkommissariat für Deutschland, gez. Dr. Urbanek, richtete an den Vorsitzenden der In­teralltierten Kommission, General Lerond, ein Te­legramm, worin es u. a. heißt:

Das Morden gegen die Deutichen geht weiter. Zum Beweise werden dierauf Mordtaten aufgezählt die sich seit den Tagen des Beutbener Abkommens ereigneten: Ermordung zweier junger Männer in Neudorf und dreier Genarmen in Groß Paniow: Ver­stümmelung eines jungen Mannes in Bobreck, dem beide Augen ausgestochen wurden: furchtbare Mißhand­lung eines im Vertrauen auf die polnisch=deutschen Vereinbarungen zurückgekehrten Gemeindevertreters in Karf. Der polnische Aufstand ist heute 14 Tage alt. Durch 14 Tage haben die Deutschen, obwobl zu bewaff­neter Notwehr berechtigt, diese nicht angewandt. Ihre Macht Herr Präsident, ist so groß, daß der Polenführer Czapla sie als mächtiger bezeichnete in Oberschlesien als es früher der Russenzar in seinem Lande war. Sie selbst verkündeten feierlich eine neue Aera der Freiheit und der Gerechtigkeit. Aber diese 14 Tage haben Mord auf Mord gebäuft. Mit kalter Ueber­legenbeit wurden Buchdruckereibesitzer Vater. Gene raldirektor Radlik und Dutzende anderer getötet. In Josephstbal verscharrt liegen deutsche Leichen im Walde

Von der staatlichen Autorität verlassen, schutzlos den polnischen Banden preisgegeben, suchten die dent schen Führer eine Verständigung mit den Polenführern, um das deutschgsinnte Volk durch eine Hoffnung we­nigstens von Verzweiflungstaten zurückzubalten. Im sicheren Bewußtsein unserer moralischen Position. ge stärkt durch die deroische Geduld von 14 Tagen, dro­testieren wir gegen die Fortsetzung des Mordens und fordern, daß der Polenfüdrer Korsantn, der noch im Aufruf zur Beendigung des Aufstandes das mann liche und eindeitliche Vorgeben der Polen zu prei­sen wagte, angesichts des weitergebenden Mordens von der Interalliierten Kommission gezwungen wird, öffent­lich und uneingeschränkt in offentlicher wrm gegen die Fortsetzunn der Gewalttaten sich mit seiner ganzen Person einzusetzen

18 008 Maik Strafe für ein zersörtes Schilderhaus.

DerVorwärts entnimmt polnischen Zeitungen die Nachricht, daß der französische Kreiskontrolleur. Oberst Blanchard, der Stadt Kattowin für die Zerstörung eines Scpilderhausee während der Unruden eine Geld­strafe von 10(10 Mark auferlegte