Nr. 22. 1. Blatt.— 35. Jahrgang.
Prasan
Samstag, den 16. März 1912
Heinsberger Volkszeitung
Organ der Zentrumspartei
Erscheint Mittwochs und Samstags. Preis für das Quartal durch Boten bezogen mit der Unterhaltungsbeilage„Sterne und Blumen“ Mk. 1.80, ohne „Sterne und Blumen“ Mk. 1.10. Durch die Post bezogen(einschließlich Bestellgeld) M. 1.88. Sonntagsblatt„Leo“ für Abonnenten 35 Pfg., für Nichtabonnnten 50 Pfg. Als Gratisbeilage: Mittwochs=Unterhaltungsblatt
Expedition, Druck und Verlag von P. W. Joppen, Heinsberg.
Die heutige Nummer umfaßt 4 Blätter
Alteatat auf den König von Italier.
des Kreises Heinsberg.
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Fernsprecher Nr. 6.— Telegramm=Adr. Volkszeitung, Heinsberg, Rhld.
Verantwortlich für die Redaktion. Otto Deivel, Heinsberg.
14 März. deute worgen s als sich der Abaig zu einer Geelenmesse zum Gabenken Abnig Qumbetts nach dem Paath:on Begab, Jeuerte ein Hubefanster mebrere Revelderschüffe auf den Abnig ab. Der Aönig blieb un Der Täter wurde verdastet.
Rom, 14 März. Der Ansch#auf den Konia, bei dem, wie setzt gemeldet wird, drei Schüsse abgegeben wurden, erfolgte in der Nähe der Kirche Santa Maria in Via Lata beim Korso Umberto und der Palazzu Doria. Die Majestäten setzten ihre Fahrt nach dem Pantheon sort. wo der König dem Unterrichtsminister eine Schilderung des Attentats- ged. Major Land, der vom Pferde gesunken war, wurde in einem Krankenwagen nach dem Sankt JakobiKrankenhaus gebracht. Der verhaftete Verbrecher gab ouf dem Polizeikommissariat an, er heiße Antonio Dalba, sei 21 Jahre alt und sei Maurer in Rom. Als der Köniz und die Königin nach der Messe das Pantheon verließen, wurden sie vor der Menge, die sich inzwischen auf dem Piatz vor dem Pantheon angesammelt hatte, begeistert begrüßt. Die Votksmenge begleitete den königlichen Wagen, der auf demseiben Wege zum Qutrinal zurückfuhr, und rie immer wieder:„Es lebe der König! es lebe die Rönigin es lebe Savoyen!“ Kurze Zeit darauf begab sich der König im offenen Automobil zum Krankenhaus, um dem Major Lang einen Besuch abzustatten. Auf der Hin= und Ruck fahrt war der König wieder Gegenstand lebhafter Ova tionen.
Bei seiner Vernehmung protestierte Dalba dagegen, daß er von der Menge, die ihn habe lynchen wollen, mißhandett worden sei Er legte ein halbes Geständnis über seine Ar sichten ab, die er bei dem Attentat gehabt habe, sagte abe: nur wenig und sorach von seiner Vergangenheit und seinem gegenwärtigen Leben. Er stellte in Abrede, daß ein Komplott bestände. Er habe das Verbrechen allein er sonnen und allein ausgeführt. Er habe Vater, Mutter und Bruder. Dalba wurden einige Papiere abgenommen; er hat einige Schrammen im Gesicht, die ihm von der Menge im Augenblick der Verhaftung beigebracht worden ind. Dalbu verbarg sich hinter einer Säule des Palais Salviati Sobald der königliche Wagen, in welchem sich der Rönig und die Königin und Generaladjutant Beusari befanden, am Palast vorüberfuhr, feuerte er den ersten Schuß ab. Der Attentäter ist ein junger, bartloser, verhällniemäßig gut gekleideter Mann mit dem charakteristischen Aussehen eines Apachen(Großstadtgauners). Wie sich bei dem Verhör herausstellte, ist der Täter mehrsach vorbestraft, dreimal wegen Diebstahls. In den letzten Jahren wurde er Anarchist Zuerst behauptete er, den Revolver gesunden zu haben, doch räumte er später ein, daß er ihn seit tängerer Zeit besitze.
Der erste Schuß, den Dalba auf dden König abgab, per legte den s om nandanzen der Eskorte Major Lanz. der zur Linken des Wagens,dicht neben dem König ritt. DaPferd machte einen Sprung, doch blieb der Majc:
rungspräsident auszusprechen. Die Hauptsache sei, geeignete Persönlichkeiten für die Leitung der Vereine zu finden und hier könnte sich jeder betätigen; denn die Jugendpflege sei äußerst wichtig. — Auch von den Rednern des Zentrums wurde der nationalliberale Redner entschieden bekämpft und darauf hingewiesen, daß eine rein körperliche Jugendpflege die Jugend nicht vor den
Gefahren schützen könne, die ihr von sozialdemokratischer Seite drohe.
Keine Gnade für Kämpf! Die Gültigkeit der Wahl des Reichstagspräsidenten Abg. Kaempf ist bekanntlich von den Sozialdemokraten angesochten worden.(Kämpf siegte mit nur 9 Stimmen Mehrheit über den sozialdemokratischen Gegenkandidaten.) Neuerdings wurde behauptet der Wahlprotest sei von den Sozialdemokraten zu rückgezogen worden. Demgegenüber schreibt das sozialdemokra tische Hauptorgan, der„Vorwärts“. „In mehreren bürgerlichen Blättern wird die Nachricht verbreitet, die Sozialdemokratie beabsichtige, den Protest gegen die Wahl des Aba Kämpf zurückzuziehen. Eine solche Absicht besteht nicht. Es liegt keinerlei Grund zu solcher Annahme vor. Der Kämpfsche Wahlprotest wird ebenso wie alle anderen Proteste in der Wahlprüfungskommission und sodann im Plenum behandelt werden.“— Darnach bleibt die Gefahr bestehen, daß der Reichstag seinen Präsidenten schon bald wieder verlieren wird.
Frankreich.
Wie zufriedene Vergleute in Frankreich von den Genossen in den Streit gehetzt wurden. Für den 11. März hatte der französische Bergarbeiterverband einen 24stündigen Generolstreik in allen französischen Gruben angeordnet. Es handelt sich dabei angeblich um eine Demonstration gegen die Regierung, die man zur Vorlage eines besseren Pensionsgesetzes für Bergarbeiter zwingen will. Natürlich war das nur ein vorgeschobener Grund. In Wirklichkeit glaubte man so einen Dauerstreik in die Wege leiten zu können.
Uns interessiert hie, vor allem die Tatsache, daß man in diesem Streik auch die Bergleute von Montce=les=Mines hineinhetzte, obgleich diese nach torem eigenen Geständnisse die glücklichsten Bergarbeiter der Welt sind! Sie sind nämlich seit 1905 Mitteilnehmer an dem Reingewinn der Grubenausbeute. Auf diese Weise kam in jedem Jahre unter rund 7900 Bergleuten die Summe von 1500 000 Frcs. zur Verteilung. Darum dachten diese Bergarbeiter auch an keinen Streik. Anders dachte aber der Obergenosse Merzei, der Gewerkschaftsführer. Er brachte nämlich eine ganze Reihe mit den Haaren herbeigezogener„Gründe“ vor, aus denen er den„Schluß" zog, es sei ein Aberglaube, wenn die Bergleute von Montce=les Mines den festen Glauben hätten, daß sie zufrieden seien!
Sattel und näherte sich dem Wagen noch mehr, während wenn in Wirklichkeit hätten sie alle Ursache, mit dem
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sich die Kürassiereskorte dicht um den Wagen drängt:. mitte der allgemeinen Erregung bewahrte das Königspaar vollkommene Ruhe ebenso die Eskorte. Darauf gab Talba noch zwei Schüsse ab und traf Lang am Kopfe, so
des Heizogs von Borghese stürzten sich auf Dalba, der weitere Schüsse abzugeben versuchte. Dalba bedrohte beide mit dem Revolver und sügte dem Kutscher im Gesicht eine Verletung zu. Schließlich wurde Dalba von Polizisten festgenotumen. Die Menge suchte ihn zu lynchen. Dalba schrie:„Schlagt mich, ich bin Auarchist!“ Er wurde nach dem Polizeikommissariat gebracht. Gegen 10 Uhr veranstaltete die Menge ein: Kundgebung vor dem Kommi sariak, tedem sie Verwünschungen gegen den Attentäter ausstieß und Hochuuse auf das Königspaar ausbrachte
Berlin, 14. März. Der Reichskanzler degab sich, der „Nordd Allg. Itg.“ zufokge, beute nachmittag zum italienischen Botschafter, um iom wegen des Anschlags äuf das italienische Konigspaar sehe Entrüstung und wärmste Teilnahme auszusprechen.
Deutsches Reich.
Der Kultusminister und konfessionelle Jugendvereine. In der Budgetkommission des Abgeordnetenhauses erklärte der Kultusminister auf eine Bemerkung eines nationalliberalen (9 Redners hin, die konfessionellen Vereine von den Beihilfen für die Jugendpflege auszuschließen, er sei ganz anderer Meinung und habe vor allen Dingen den Zweck der Jugendvereine im Auge, dem ja auch die konfessi onellen Vereine dienten. nämlich die Jugeno zu frischen, fröhlichen Menschen heranzubilden, tüchtige Staatsbürger aus ihnen zu machen. Ihm seien alle Vereine erwünscht, die in vaterländischem Sinne wirken und alle, also auch konfessionellen, sollten unterstützt werden. In ihrer sonstigen Tätigkeit sollten ne unvehindert bleiden. Die n#laung der Unterstützungen habe der Regie
Zustande der Dinge nicht einverstanden zu sein!
Mit anderen Worten: Die Bergleute von Montce les-Mines sind, zwar zufrieden, aber sie dürfen nicht zufrieden sein, weil— nun weil der
daß er vom Pferde stürzte. Ein Chauffeur und ein Kutscher Obergenosse Merzet bezw. die revolutionäre Leitung
der Gewerkschaft eine solche Zufriedenheit als unbegründet erklärt. Fürwahr! Frivoler, als hier geschehen, kann man wohl kaum die Verhetzung unter den Arbeitern betreiben! Dadurch wird aber auch wieder aufs glänzendste erwiesen, daß es der Sozialdemokratie im Grunde nicht um die Besserung der Lebensverhälmisse der Arbeiter zu tun ist, sondern lediglich um die Betreibung ihrer revolutionären Umsturzgelüste. Und dazu kann man natürlich keine Iufriedenen Arbeiter gebrauchen!
Lokales.
Heinsberg, den 15 März
Eine bedeutende Vertehrsverbesserung bringt eine neue Zugsverbindung auf der Strecke Heinsberg-Lin dern, welche am 1. Mai d. J. in Kraft treten soll. Dibeiden neu eing legten Züge verkehren wie folgt:
Heinsberg ab 2,00 nachm. Lindern, ab 3,16 nachm.
Grebben ab 2,08„ Randerath ab 3.24
Dremmen ab 2.13„ Porselen ab 3,31„
Porselen ab 2.19„ Oremmen ab 3.36
Randeratt av 2,27„ Grebben ab 3.41„
Lindern an 2,35„ Heinsberg an 3.48„
Die neuen Jüge haden Anschlüsse von und nach Aach:n und M.Glaobach Cöln kann mit Benutzung der neuen Verbindung und des Eilzugs ab Neuß in 3¼ Stunde erreicht werden. Der Nachmittagszug, der jetzt noch um 3,52 in Heins berg abfährt, verkehrt ab 1. Mai um 5 Minuten später.
Weniger eißzeulich, als diese Verbesserung im Perso nenverkehr sind die Verzögerungen, welche der Güterverkehr nach Heinsberg erleidet, seit Baal anstelle von Linder= als Rangierstation ausersehen worden ist. Die Guter aus der Richtung Aachen lausen seit dieser Zeit an Lindern vorbei nach Baal, um von dort erst wieder zurück nach Lindern und Heinsberg ihren Weg zu finden. Die Klagen über die Verzögerung der Guterzustellung infolge dieter Neueimichtung sind ziemlich allgemein und es bedürfte vielleicht nur eines Gesuches der interessierten Rreise an die zuständige Behörde, um auch in dieser Beziehung eine Aenderung eintreten zu lassen.
Ausstellung guter Bücher. Am morgigen Sonntag er öffnet der katholische Lehrerverbano in der Schützenhalle eine Ausstellung guter, christlicher Literatur. Das Upternehmen ist im Interesse der Volks bildung und namentlich auch unserer Jugend nut zu begrüßen. Jedei, auch der Mann aus der handarbeitenden
Klosse, hat das Bedürfnis, in seinen Mußestunden einmal ein schönes belehrendes oder unterhaltendes Buch oder eine interessante Zeitschrift zu lelen. Dieses lobenswerte Leie und Bildungs=Bedürfnis, nicht etwa eine blinde Lesewut wie sie zuweilen bei Jugendlichen zu finden ist, Joll durch die genannte Veranstaltung gefördert und vor allem in die rechten Bahnen gelenki werden. Dem Schmutz in Wort und Bild wird der schärfste Kampf angesagt, während der guten, deiedelnd wirkenden Literatur die Bahn geebnet werden soll. Jeder, der die Freuden einer guten und gediegenen Lektüre schon gekostet hat wird diese Bestrebungen warm unterstützen. Oder ist es nicht ein GHeuuß, Paul Kellers„Letztes Märchen" oder„Niklas Schiff", oder „Gold und Morrhe" zu lesen? Wer hat sich noch nicht in stillem Glück mit dem inniglieben„Zigeunerknaben“ oder mit dem„Steimetz von Cöln“ aus Diehls Novellen unterhalten. Wer sich nicht gefreut, als er in Begleitung des Malei=Poeten Stifter in den„Hochwald“ gehen durfte. Soll noch erinnert werden an die Erzählungen„An Gottes Hand“ von Kümmel,„Tapfer und treu“ von Snillmain.„Haushärtlein“ von Domaning,„In Tirol dein“ von Aeimmichel? Wer das Reisen liebt, dem sehen
viele freundliche Reisebegleiter zur Verfügung. Mit Bischo; Kevvier können wir„Wander= und Wallfahrten machen in der Pharaonen Wunderland und in dem uns lo teuren Palästina“. Wollen wir den Negern einen Besuch abstatten, jetzen wir uns mit Spillmann in einen Dampfer und sort gehts„Rund um Afrika“. Gelüstet es uns, wie der deutsche Kaiser„Nordische Fahrten“ zu machen, gesellen wir uns zu Baumaaitner und wir besuchen die Fjorde Schwedens, die großen Seen Norwegens. Baumberger uns„Im Flug an südliche Gestade“, Hettinger durch Deutschland, Frankreich und Italien". Auch an rein beleh render und religiöser Lektüre ist die christliche Literatur reich. Leider ist diese große Literatur viel zu wenig bekannt,— sie immer weiteren Kreisen zugänglich zu machen, ist die Tendenz' der Veranstaltung des katholischen Lehrerverbandes. Sie verdient die tatkräftigste Unterstützung aller Freunde des christlichen Volkes und der Jugend.
Erweiterter Geschäftsverlehr. Wir machen darauf au merksam, daß am morgigen Sonntag die Geschäfte bis 7 Uhr abends geöffnet sind.
Aus dem Handwerk.
Meistervintungen. Vor den dazu berufenen Meisterprufungs=Komn) jonen legten aus dem Kreise Heinsberg in den legten Wochen die Prüfung ab:
1. zu Aachen im Damenschneidergewerd:: Elisabeth Nuers, Tüddern— Agnes Knoben. von tem— Hubectina Schlebusch, Laffeld— Elizabeth Bos en, Unterbruch— Katharina Gübbels, Unterbruch Verta Gerads, Höngen.
2 zu Aachen im Korbmacherhandwerk: Go1t fried Geiser— Leonbard Godr— Gottfried Engelen— Gerhard Gory— sämtlich Schüler der Heinberger Lehranstalt für Korbflechterei— sowie Johann Hef fels, Karten
3. zu Erkelanz im Bäckerhandwerk: Joseph Muh lenbruch. Grebben— Joseph Küppers, Waldfeucht.
„ 4 zu Aachen als Stellmacher: Heinrich Lowss
Hulhoven— meinrich Schreinemachers. Binn.
„ zu Aachen als Sattler: Paul Spätgens, Großwehrhagen
6. zu Erkelenz als Schuhmacher: Konrad Thora, Heinsberg— Leonhard Erkens, Braunsrath.
7. zu Heinsberg als Anstreicher: Joseph Schmitz.
Pült. 4
Aus Nah und Fern.
Kirchhoven. 14. März. Herr Hauptlehrer Küppers von hier wird am kommenden Samstag unter sreudiger Anteilnahme der ganzen Gemeinde ein seltenes Jubilsum seiern. Herr Fauptlehrer Küppers ist bereits 35 Jahre im Amte und oavon 25 Jayre in Kirchhoven tätig. Die Gemeinde und dem beliebten Herrn zu diesem Tage zwei schöne Bilder in schweren Goldbrokat=Rahmen(gel. von der Firma C. Sommer in Heinsberg) zum Geschenk
machen.
Unterbruch, 14 März. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde mit allen abgegebenen Stimmen beschlossen, den neugewählten und bestätigten Bürgermeister ron Heinsberg Heren Steuersupernummerar Kreusch für die hiesige Bürgermeisterstelle in Vorschlag zu bringen.
Wassenberg, 15. März. Der hier in unmittelberer Nähe des Bahnhoses projektierte Neubau einer Molkerei nebst Eisfabrik und Badeanstalt wird sicherem Verneh men nag, nicht durch einen privaten, sondern von der„Ge meinnunigen Gesellschaft für Milchausschant in Rheinland und Westfalen“ und zwar in noch größerem Umsange ausgefuhrt werden. Im Vorstande dieser Gesellschaft sind u. a. die Wiren Obervräsidenten der beiden Prooinzen und der Abgeoronete hiesigen Bezirks Herr Landgerichtsrat Stupp in Dusteldorf ist zweiter Vorsitzender. Für die Viehbesitzer wird der Besitzwechsel jedenfalls erheblichen Vorteil bringen, weil ein höherer Mischpreis gezahlt werden wird. Bereits bis zur ersten Balkenlage ist der Bau fertiggestellt und sollen die Arbeiten tunlichst beschleunigt werden
Straeten, 13. März. Als Nachfolger des bisherigen in den Rubestand; tretenen Herrn Rektors Krahe von hier wurde Herr Karlan Ohlenforn von St. Peter in Aachen ernann.
Millen, 14. März. Das auf den 29. Juni dieses Jahres angesetzte groß. Schutzenfest verbunden mit Fahnenweihe mußt= umständehalber auf den 7. Juli verscho
ben werden. Die neue Fahne der hiesigen St. Quirinus
Schuzengesellschaft wird von der Firma A. Wunderwald in Düsseldorf geliefert werden.
Nachen, 12. März. Auf der Veranlassung der Staatsanwaltschaft in Klev wurde hier, der Ingenieur v. Marken wegen Verdachts des Landesverrats verhaftet und nach Mörs gebracht. Der Buhaftete ist tolländischer Nat onalttät. Er war zuletzt Hörer an der hiesigen Techrischen Hochschule und früber in Nplen verheiratet. Seine Frau ist gestorben. Seine Verhaftung hängt mit der Landes verratsang elegenheit in Mdrs zusammen. Es wurde eine Haussuchung bei Marken abgehalten, die einstweilen nichts besonders Belastendes ergab. Die beschlognahmten Papiere wurden ebenfalls nach Mö.s gesandt.
zu Neuß vom 15. März.
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„„ 2.„ 19.00 Raps 100 Kilo 1 Orel. 30.—
Rartosfein W. 350-4.4„„„ 8.„ 29.—
Wegen zu späten Eintressens(erst FreiCO tag Morgen) mehrerer Anzeigen, konnten diese in die heutige Nr. keine Aufnahme den.— Schluß der Anzeigen- Annahme Montag= resp. Donnerstag=Abend.
Der Gesamtauflage der heutigen Nummer liegt ein Prospekt der Firma Ferdinand Schafer, Düsseldorf betr. Dembau= Lotterie, bei.
Der Cesamtauflage der heutigen Nummer liegt ein Prozpekt der Firma G. Gewalt, Samenkulturen, Gierstädt, Erfurt, bei.
Randerath.
Zur Eröffnung der diesjährigen
Modellhut-Ausstellung
(welche gegen voriges Jahr um das Doppelte vergrößert worden ist) sowie zur
Besichtigung der eingetroffenen Neuheiten zur bevorstehenden Sommer
Saison lade ich ergebenst ein. Darunter befindet sich eine hervorragende
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Frau Joh. Peters We
vis a vie der Apethche.