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Freiherr von Schorlemer gegen das Centrum.

Weit größeres Aergerniß, als die in der Militär­Frage im Reichstage erfolgte Absonderung der Ab­geordneten Ballestrem, Huene, Porsch u. s. w. von der Centrumsfraktion, erregt die Stellung, welche Zehr. von Schorlemer=aln zu derselben nun­mehr zur größten Verwunderung seiner ehemaligen Freunde eingenommen hat. Wenn es einRuhm s. so kann derselbeKolz darauf sein, daß er zur Zeit der gefeieriste Mann in der ganzen Centrums= u. katholikenfeindlichen Presse ist.

Auf der Vertrauensmännerversammlung der Centrumspartei Westfalens, welche am Mittwoch vor. Woche in Münster abgehalten wurde, ist zu­nächst von einer dem Fehrn. v. Schorlemer=Alst na­bestehenden Seite der Antrag gestellt worden, daß den Centrumskandidaten in der Militärfrage freie Hand gelassen werde, aber nicht etwa in­nerhald der Grenzen der Resolutlonen Windt­horst, sondern ohne Bearenzung bis zum Antrag Huene und darüber hinaus, im ausge­sprochenen Gegensaße zum Wahlaufrufe der Ceatrumsfraktion des Reichstages. Von den anwe­senden etwa 400 Vertrauensmännern simmten sodann mit dem Irhen. von Schorlemer=Alst etwa 50 Vertrauensmänner für den Antrag. Derselde wurde also mit großer Mehrheit abgelehnt. Bei der darauf folgenden Berathung der Kandidaten­rage trat sodann Beyr. von Schorlemer=Alst per­sönlich hervor mit dem Antrage, von den west­fälischen Centrumswahlkreisen das Centrum hat in Westfalen nur 8 sihere Wahlkreise vier den Berufslandwirtgen zu überlassen, und erbegründete diesen Antra, mit einem witzig=höhnischen Ausfall gegen das Cen­trum und gegen den Wadlaufruf des Cen­trums!! Kein geringerer als Greihert v. Heere­mann wies diese Angriffe gegen das Centrum zu­rück; der Handweiksmeister Möller(Dortmund) und der märkische Arbeiter Homann aus Hörde mußten erst den Frhr. v. Schorlemer=Alst darauf aufmetksam machen, wohin es führen würde, wenn eder Berufestand seine besonderen Adgeordneten verlangen wolle. Winn jeder Berufestand seine eigenen Vertreter haden wolle, so demerkte Heir Leusing(Dortmund). so sei dies der Anfang vom Ende. Allein perr von Schorlemer=Aiß lueß nicht nach, er lehnte es sogar ab, auf einen Ver­mittelungsantrag des Prälaten Dr. Hülskamp einzugehen, welcher es füroringend wünschens­werts" erklärte,daß die westfälischen Landwirthe im Reichstage durch eine größere Anzahl von##geordneten vertreten würden." Der Adg. Dr. Wuermeling betonte, daß die Versammlung

nicht eine feste Zahl von Vertretern der einzel­nen Stände bestimmen könne, aber Herr v. Schor­lemer=Alst dlieb bei seinem Verlangen, 4 land­wirthschaftliche Abgeordnete müßten ihm zuge­standen werden. Die Vertrauensmännnerversamm­lung ging sodann auf Antrag des Herrn Schür­holz(Dorsten) über den Antrag Schorlemer mit großer Mojorität zur Tagesordnung über, worauf Frhr. v. Schorlemer=Alst mit einer Anzahl seiner Getreuen den Versammlungssaal verließ.

Am Donnerstag hat sodann Breiherr v. Schor­lemer=Alst mit seinen Knappen einen besonde­ren Wahlausruf erlassen, der auch von einigen westfälischen Landwirthen unterzeichnet worden ist, und welcher die Aufstellung besonderer landwirthschaftlicher Randidaten verlangt, zugleich mit einer einem regierungsfreundlich=mili­tärischen Wahlaufrufe entlehnten allgemeinen Phrase für die Militärvorlage sich erklärt.

Daß dieses Vorgehen des Fehen. v. Schorlemer= Alst den Versuch einer Sprengung des Centrums und der Centrumspartei be­deutet, darüber wird sich wohl Niemand, ein Hehl machen. Soweit ist Freiherr von Schorlemer=Alst jetzt gekommen! Es ist nicht das erste Mal, daß solche Sprengungsversuche gegen den festen Thurm des Centrums unternommen werden, aber das erste Mal ist es, daß ein solcher Versuch von einem ehemaligen Centrumsabgeordneten ausgeht, von einem Manne, der Jahre hindurch zu den besten und schneidigsten Vorkäm­pfern des Centriums gezählt wurde. Die wieder­holten Versuche des Fürsten Bismarck, in das Centrum einen Reil zu treiden, stad mißlungen. Als der allgewaltige Reichekanzler deim Begian desKulturkampfes mildere Saiten aufziehen zu wollen versprach, wenn das Centrum nur den einen Windthorst von sich abstoßen wollte, da lehnte das gesammte Centrum einstimmig ein sol­ches Ansinnen ab. und der wahre Sdelmann Her­mann von Malinckrodt war es, der damals das ge­flügelte Wort sprach, daß dieschwarze Perle von Meppen erst im Centrum die richtige Hassung erhalten hade. Bei den Septennatswahlen von 1887, wo die Verhältnisse ähnlich lagen wie jetzt, wurde von anderer Seite der Versuch gemacht, das Cin­trum zu sprengen; viele katholischen Adeligen der Rheinprorinz unter Führung des Irhrn. v. Sole­macher=Antweiler, gewisse katholischen Landräthe und diebraven Sptennatskathollken wurden mobil gemacht, um die Vorpostenkette der Cenirums­veste zu durchbrechen und Sprengminen zu legen. Damais war es, wo der unvergeßliche und und unersetzliche Centrumsführer Windthorst in der Centrumsversammlung auf dem Gürzenich in Köln das Wort sprach.wenn jetzt das Centrum unter­

liegen sollte, dann solle man auf seinen Grabstein setzen: Hier ruht das Centrum, von seinen Zein­den nte besiegt, aber von seinen Freunden verlassen! Würde Windthorst jetzt noch leben, so müßte er die Worte wiederholen, jo er müßte sie schärfer fassen und stattverlassen sagen: Verrathen!-...

Es fällt schwer den Vorwurf des offenen Ver­rathes gegen Fehr. v. Schorlemer zurückzuhalten. Er weiß es ganz gevau, daß gerade in der Gegenwart die Einiakeit dem Centrum am allermeisten Roth thut, daß eine Spaltung innerhald der Centrumspartei gerade jetzt vor diesen Wahlen ihrem Ansehen und ihrer Macht wenn nicht das Grad graben, so doch eine bedenkliche Schlappe bringen muß. Frhr. v. Schorlemer=Alst handelt bewust, er arbeitet mit vollem Be­wußtsein auf den Ruin des Centrums hin. Die schlesischen Herren Abgeordneten waren und bleiden Centeumsleute und vermeiden es, die Eintracht im Cintrum zu stören, Fehr. v. Schorlemer=Alst tritt dagegen offen als Gegner des Centrums auf. Für jeden wahren Centrumsmann ist er jetzt ein offenei politischer Feind geworden; er hat der Centrumspartei in Westfalen offen den Rücken ge­dreht, ist offen als Gegner des Centrums aufge­treten, und deshalb darf er sich auch nicht darüber deschweren, wenn man ihn unter voller A#nerkennung seiner früheren Verdienste um die katholische Sache jetzt als einen politischen Zeind betrachten und be­handeln muß.

Ueder denFrhrn. v. Schorlemer einst und jetzt läßt sih ein langes Kapitel schreiben, dessen letzter Ttel leider nicht zu seinen Gunsten und zu seinen Ehren ausfallen würde. Sein langjähriges Fern­bleiden von dem politischen Leden bzw. seine Ver­zichtleistung auf eine Centeu nokandidatur war damit gegeben, daß ihm seit Jahr und Tag das Centrum der Regierung nicht genug zu Willen war. Dem guten Windthorst hat er in den letzten Jahren seines Ledens recht schwere Stunden bereitet. Von gewisser Seite legte man es darauf an, den Einfluß unseres Windl­horst auf die Centrumspartei zu brechen und den Frhr. v. Schorlemer zum Chef des Centrums zu mathzen, um mit ihm und durch ihn das Centrum in das regierungs­freundliche Lager hinüber zuführen. Ee gelang nicht; Windthorsts Ansehen innerhalb der Cenicumsfcaktion war zu sehr gefestigt, die Liede und die Berebrung, die Windthorst im katho­lischen Volke genoß, war zu groß, als daß Schor­lemer diesen gefeierten und gedorenen Führer der deutschen Katholiken hätte verdrängen köanen. Uaseren Feaktionen wiren die Wünsche und Bi­Kredungen Schorlemers nicht undekannt, seine

Stellung innerhald ettheite werden. Daher diegnaltbar

Mannes, wieder an den ,ußt# eorgeizigen in und mit dem Centruck iechen Arbeiten Erklärungen für denL#hmen. Seine wirthe, für die Milttager Land­die Gegenkandidatur sevage, für Landratb in einem altem Cenk. Sohnes bereiteten das katholische Volk auf deahlkreife offenen Schritt des Abfalles seinerten so gefeierten Schorlemer vor. Im Lager dedem trums, dieser Hochburg des Rechtes, der Du­heit und der Freiheit, wird Frhr. v. Schorleme. Alst nicht mehr zu suchen sein. Er ist für uns ein Verlorener, weil er ein Anderer ge­worden ist. Wie sehr wir darüber in der Erinne­rung an Schorlemers bessere politische Tage trauern mögen, so ist doch anderseits in Zukunft uner­dittlich mit der Thatsache zu rechnen, daß Frhr. von Schorlemer=Alst nur mehr zu suchen ist: im Lager der Interessenpolitiker und der Regierungs­fteunde. Wohl bekomm's ihm.

Deutsches Reich.

Das Herrenhaus hat am Donnerstag die Novelle zum Wahlgesetze in zweiter ab­stimmung gemäß den Beschlüssen bei der ersten Abstimmung desinitiv angenommen. Ds ist sonach nicht nur die Bestimmung beseitigt, wobei ein Steuersatz von über 2000 Mk. nur in dieser Höhe bei der Bildung der Wählerabtheilungen in Ansatz gebracht werden soll. das Herrenhaus ist mit seinen Verschlechterungen sogar noch hinter der Regierungsvorlage geblieben, indem es auch die Zwölftelung der Steuerbeträge beseitigte und die reine Drittelung wiederherstellte. Das genügt aber den Nationallideralen noch immer nicht; nun wollen sie im Adgeordnetenhause auch noch die Be­stimmung aus dem Gesetze hinauswerfen, wonach für jeden Urwahldezirk drei Wählerklassen zu bilden sind, damit in den Städten mit mehreren Uewahl­bezirken der größte Geldsack auch das größte Wahl­riecht hat. Die Conservativen im Abgeordnetenhause haben zwar bisher einstimmig gemäß der Verein­darung in der Commission für die 2000 Mk.= Clausel und für die Zwölftelung gestimmt, aber es ist sehr fraglich, od sie, wenn die Noville zum Wahlgesetz im Abgeordneten hause wieder zur Verhandlung kommt, an der getroffenen Ver­einbarung noch festhalten werden. Aus der con­servativen Presse tögt schon längst in Betreff der Wahlreform der Gedanke heraus: Was gehen uns ostpreußische Geundbesitzer die Wahlen in den Städten von Rheinland und Westfalen an? Os deshald das Centrum mit seinen Berresserungs­

5 Aenni vom Walde.

Roman von Emil Cohnseld

4. Kapitel.

Das trübe Wetter hatte jetzt seinen Ausbruch gefunden, und ein scharfer, feiner Regen strömte herad. Stromer schten seinem Aussehen nach nicht der Mann dazu, von einem Regenschauer genirt zu werden. Dennoch stutzte er plötzlich, überlegte einen Augenblick und suchte dann, den Weg ver lassend, vorsichtig den Schutz der Bäume auf, unter derem dichten Laubdach er gesichert vor dem Regen weiterschritt. Es mochte ihm daran liegen, seine Stiefel und Kleidung möglichst vor Nass­zu schützen, um nicht durch diese vielleicht Spuren bei seinem nächtlichen Werk in den Zimmern zu hinterlassen, welche den Verdacht erwecken konnten, daß ein Unberufener diese Räume betreten.

Die beiden Männer waren zuvor schon in der Richtung auf Winfriedshof fortgeschritten, und Stromer erreichte jeszt das Herrenhaus nach etwa einem halben Stündchen. Es war gegen zehn, auf dem Lande eine schon späte Stunde. In dem Schloss=Cund um dasselbe war daher bereits tiese Stille, und Stromer hatte kaum noch das Be­gegnen irgend eines Spätlings zu befürchten. Der Wald zog sich seitwärts von dem Herrenhof der Besizung hin. Eine Anlage, halb Garten, halb Park, mit einer ziemlich hoden Mauer umgeben, nahm den Raum von der Hinterfront des Schlosses bis zum Walde ein, dessen erste Bäume sich nur wenige Schritte von der Parkmauer entsernt be­sanden. Ein kleines Pförichen mit eisenbeschlagener Thür bildete nach dieser Seite hin den einzigen Ausgang aus dem Park.

Stromer war kaum bei den ihm bezeichneten Brombeersträuchern angelangt, als ein leises

Zischen Jean's ihn nach einer Stelle der Park­mauer hinrief.Pfl, bist Du da? flüsterte Jean, dessen Kopf über der Mauer erschien.Du hättest nicht so lange zu zögern brauchen; ich bin nur durch's Haus gegangen, um mich zu über­zeugen, wie die Sachen hier liegen. Alles schläft, kein Mensch ist mehr auf den Beinen. Jetzt mach' rasch. Du mußt hier herüber. Den Schlüssel zu der Pforte in der Mauer hat nur der alte Davis, aber hier ist eine Leiter.

Jean war inzwischen emporgestiegen, hatte ritt­lings auf der Mauer Plotz genommen und reichte einem Gefährten eine leichte Gartenleiter zu. Schnell erklomm dieser darauf die Mauer, dan wurde die Leiter nach der Parkseite hinüberge­hoben, die beiden Männer stiegen hinab und be­sanden sich im nächsten Augenblick im Park. Hinter einer Hecke, die sich zum Schmuck der

Mauer an dieser entlang zog, verbarg Jean die Leiter, worauf er in dem schmalen Raum zwischen Hick= und Mauer mit seinem Gefährten dem Schloss= zusteuerte. Dort, wo die Hecke an den vorspringenden Flügel des Hauses stieß, erhob sich ein hohes, dichtes Gebüsch, dessen Zweige Jean auseinander bog; dadurch wurde eine niedere Thür sichtbar, die, wie es schien, in das Kellergeschoß des Hauses fuhrte.

Sie wird seit langen Jahren nicht mehr be­nutzt, außer durch den alten David. wenn der heimlich in's Schloß kommt," flusterte Jean sei­nem Genossen zu.Dem Alten habe ich diesen Eingang abgemerkt, als ich ihm nachspionirte. Und weil ich dachte, es sei gut, wenn man dem Alten nachkönne, um ihn auf die Schliche zu kommen, so habe ich mir hier auch einen Ein­und Ausgang offen gehalten. Da, sieh her!"

Er teat etwas zur Seite, bog das niedere Gestrüpp auseinander, und man erblickte ein kleines, dicht über dem Erdboden befindliches Kellersenster, dessen Oeffaung durch lose hinein­

geschobene alte Ziegelsteine ausgefullt war. Selest wenn Jemand durch Zusall das von dem Ge­strüpp bedeckte Fenster bemerkte, mußte ihm das­selbe auf einen oberflächlichen Blick hin als ver­mauert erscheinen. Jean zog die losen Steine aus der Oeffgung heraus, und das Fenster zeigt: sich groß genug, daß ein Mann mit einiger Muhe hindurchkriechen konnte. Die Flügel standen durch Jean's Fürsorge nach innen offen; ein Drath= gitter, das ehemals das Fenster geschützt, war druch dieselbe Vorsorglichkeit entfernt worden. Jean hatte offenbar diesen Weg schon öfter ge­nommen. Die Männer zwängten sich durch das Fenster und besanden sich bald in einem Keller­raum, der nur einigen alten Kisten und Fässern zum Aufenthalt dient:, Auf eines derselben stieg Jean, um vorsichtig die Fensteröffnung wieder durch eine Anzahl Steine zu schließen, als er plötzlich inne hielt und lauschte.

Hörtest Du nichts? fragle er Stromer, der soeben beich ftigt war, eine kleine Blendlaterne anzuzünden, die er aus der Tasche gezogen.War mir's doch, als bellten die Hunde. Verstixe, fuhr er nach kurzem Lauschen fort,die Köler kläffen wirklich! Was hat denn das zu bedeuten?

Bah, was wird es sein?" beschwichtigte ihn sein Genosse.Vielleicht eine Katz, die über den Hof gehuscht ist, oder allenfalls ein Marder, on sie gewittert haben.

Wußte auch wahrhaftig nicht, wer sonst noch um die jezige Zeit hier herumstrolchen sollte," drummte Jean beruhigt.Spitzbuben gibt's nich: in dieser gesegneten Gegend außer heut Abend uns Beide, hihihi. Aber, was ist das, sie kläffen schon wieder? Es muß vorn im Schloßhof etwas vor sich gehen; wenn man nur wissen könnte, was... pft, still Die Laterne fort!

Jean hatte sich plötzlich unterbrochen und die letzten Worte leise rasch von seinem Faß herun­

trgeflustert. Er schob jgi einge Steine in der Feasieröffgung bei Seite und preßte das Gesicht in die Lucke, um hinauszuspähen. Stromer huschte mit einer Gewandheit, die man dem schwerfälligen Bauer kaum zugetraut hätte, auf das Faß und schob seinen Kopf neben denjenigen Jean's an das Kellerfester, um zu erfahren, was es gäbe. Das Gestrüpp vor dem Finster gestattete ein Hin­auslugen, so weit dies in der herrschenden Dunkel­heit möglich war

Man kommt! raunte Jean, dessen Gesicht sich an der Oeffgung besand, kaum hörbar seinem Genossen in's Ohr.Ich sah eben dort drüben deutlich sich etwas aus dem hillen Kiesweg be­wegen.

En Augenblick athemlosen Lauschens verging, dann raschelte es vernehmbar in dem hohen Ge­busch neben dem Fenster; dasselbe wurde aus­einandergebogen, und eine dunkle Gestalt hob sich von dem umgebenden Halbdunkel ab, die aber von den beiden Lauschern, welche sich nicht vor­zubeugen vermochten, nur für eine Sekunde sicht­bar war.

Er kommt durch die Thür wir sind ver­loren! flüsterte der entsetzte Jean.

Unsinn, Kourage, Vorsicht! raunte ihm sein Gefährte entschlossen zurück.Verbirg Dich schnell!

Ere glitt von dem Fasse herunter und duckte sich kauernd hinter demselven auf der der Thür entgegengesetzten Seit nieder, die Laierne rasch ausblasend, während Jean sich dicht an die Wand platt aus den Boden niederwarf.

Die Thür öffnete sich geräuschlos, und Jemand trat ein. Er schloß die Thür vorsichtig wieder, stieg im Dunkeln langsam die Stufen herab, die in den Keller führten, schritt an dem Fenster, unter welchem die Beiden im Versteck lagen, vor­über und zündele ein Licht an, das er der inneren Tasche seines Rockes entnahm. Nur der Umstand,