1
— Wra Lolatt.)
4
Samstag, 14. Januar.
S
800 1
101
irgang. 1893.
ge
Verantwortlicher Redakteur G. Real
(Organ der Centrumspartei des Kreises Heinsberg.)
nnd Sitie. 33
5999#
5
Erscheint jeden Samstag. Quartalpreis durch die Post(einschl. Bestellgeld) sowie durch Boten 85 Pfg.— Sonntagsblatt„Leo“ für Abonnenten 35 Pfg.,„Schwarze Blatt“ für Adonnenten 50 Pfg.
Für Nichtabonnenten„Leo“ 50 Pfg.—„Schwarze Blatt“ 90 Pfg.
Inseratio aspreis; die Petitzeile oder deren Raum 15 Pfg. Bei öfterer Wiederholung sowie bei großen Inseraten wird entsprechend Rabatt bewilligt.— Reclamen werden 30 Pfg pro Petttzeile berechnet.
Deutsches Reich.
Die Militär=Vorlage wird jetzt Tag für Tag von den Offiztösen mit einem Eiser vertheidigt, wie er selbst unter dem Fürsten Bismarck nicht größer war. Auf die wirthschaftliche Seite der Sache, auf die Frage, ob das Land die Lasten auch tragen könne, läßt man sich nicht gerne ein. Es wiren allerdings in der Kölnischen Zeitung Verzie de angestellt über die Militärlasten jetzt bei uns und in früheren Zeiten und in anderen Ländern. Dabei kommt dann immer heraus, daß in früheren Jahrhurderten die Lasten noch größer waren und in anderen Ländern noch größer sind. Wie die Leute früher mögen ausgesogen und ins Giend gebracht sein, wird freilich nicht gesagt; edensowenig wird beachtet, daß 20 Mark dei uns und in Frankreich oder England nicht dasselbe bedeuten; sene Länder sind reicher als wir; man kommt dort leichter an 20 Mark. erhält aber auch weniger dafür als bei uns. Uederdies läßt sich mit Zahlen alles mögliche de. weisen; man muß es nur verstehen, sie so zusammenzustellen, daß das herauskommt, was man wünscht.— Der hartnäckige Widerstand gegen die Vorlage scheint nun aber doch die Regierung auf den Gedanken gebracht zu haben, ein Adzahungsgeschäft mit dem Reichslage zu machen. Der offiziöse„Hamburger Correspondent“ meint sie könne darauf eingehen, daß die neuen sinanziellen Lasten ratenweise in Kraft träten; nur darauf könne sie sich nicht einlassen, daß etog jetzt die erste Rate bewilligt und für die späteren immer wieder ein Gesetz gemacht werde; bewilligt werden müsse jitzt alles auf einmal, nur die Ausführung des Gesetzes könne Aufenweise erfolgen. Demnach scheint also seldst die Regierung an der Annahme der unvetänderten Vorlage allmählich zu verzweifeln. Wir bezweifeln aber auch, daß der Reichstag auf das Abzahlungsgeschäft eingehen wird. Daß das Centrum nicht zustimmen wird, geht aus der Erklärung des Adg. Dr. Lieder hervor, das Centrum könne weder die ganze Vorlage auf einmal annehmen, noch sei es gesonnen, auf dem Boden dieser vollständigen Neuorganisation den Anfang zu bewilligev. Außer einem Theile der Freikonservativen hoden alle Reden des Reichskanzlers alle Artikel der offigiösen der Vorlage noch keine Freunde verschafft. Die Freikonservativen aber scheinen auch nur aus Jurcht vor Neuwahlen dafür zu seio. Die Nationallideralen können nicht gut mehr unbedingt Ja sagen; sie sehnen sich aber nach einem Ausgleich. Das Parteiorgan, die„Nat.=Lid. Corresp.“ schlägt deshald vor, die vierten Bataillone auf die die Regierung so viel Gewicht legt, zu bewilligen, dagegen die Verstärkung der destehenden Jasanteti#kadtes abzulehnen. Die Ralerung wird kaum
darauf eingehen, und selbst wenn sie es thäte, würde de keine Mehrheit für den Ausgle'ch finden Die Konservativen werden ja am Ende allem zusimmen, aber ohne das Centrum ist bekanntlich nichts zu machen. Die Nationalliberalen spekulieren allerdings darauf, das Centrum werde mit einem Theil seiner Leute unter Fehen. v. Huene dem Ausgleich zustimmen und von den übrigen so viele abkommandieren, daß die Mehrheit demselben gesichert sei. Also eine Kowödie und Possenspielerei mit den Wählern erwartet man vom Centium. Man dürfte sich schneiden.
Ueber die jüngst vom sozialdemokratischen Vorwärts veröffentlichten angeblichen Quittungen über gezahlte Summen aus dem Welfenfonds, — dem beschlagnahmten Privai=Vermözen des 1866 entihronten Königs von Hannover,„welches zur Unterdrückung der auf die Wieder=Errichtung des hannoverschen Königsthrones gerichteten Bestrebungen verwandt werden sollte, von der Regierung aber nach Art eines geheimen Dispositionssonde zu allen möglichen Zwekken verwandt worden ist, worüder diese Quit'ungen Aufschluß geden sollten,— hat nun der Reichsanzeiger Mittheilungen gemacht, wonach dieselben als gefalscht zu betrachten sind. Nach diesen aktenmäßigen Mittheilungen berichtete bereits im April 1892 der kaiserliche Gesandte von Bülow in Bern(Schweiz) dem auswärtigen Amt, daß der frühere württemdergische Hauptmann Miller ihn, den Gesandten veranlaßt habe, am 10. April den Kanzleideamten Jordan nach Zürich zu senden, welchem Müller in seiner Wohnung eine angeblich 115 Originalquittungen des Welsenfonds umfassende Sammlung und von diesen angeblichen Quittungen die overne unter Verdeckung der Namensunterschrift vorzeigte. Auf Geund dieser Quittungen sollte später in Bürich eine Beoschüre erscheinen. Miller verdrannte dieselden aber schließlich, da Herr von Bülow deren Fälschung erkannte und nichts dafür geden wollte. Jordan war bei dem angedlichen Verdrennungsakte im Zimmer, vermied indessen, Herrn von Bülows Weisung gemäß, dem Akte seldst zuzuschauen. Die darauf bezügliche Correspondenz des kaiserlichen Gesandten mit dem Auswärtigen Amt wird im Wortlaut mitgetheilt. Litzteres hat jeder Eingehen auf die Sache abgelehnt, da von Anfang an die Urberzeugung feststand, daß die Quittungen gefalscht waren. Diese Ueberzeugung gründete sich, wie der„Reichs=Anzeiger, darlegt, von anderen Momenten abgesehen, auf den Umstand, daß bezüglich der Verwendung von Welfensondsgeldern zu geheimen politischen Zoicken die Empfangsdescheinigungen des Reichskanzlers die ausschließlichen kassenmäßigen Beläge bildeten, daß diese Bescheinigungen jeweils nach
Versöhnt.
Novelle von C. Borges.
1
a
84
ge
Ri
#####
Ho
er
au
vo
sta
D
den
nei
diel
rent
Als Leonardy Dalison nach einem längeren Spoziergang heimkehrte, war er überrascht, seine Tante auf der Terasse allein zu finden. Ilona war schon lange entfernt und eine bange Unruhe erfüllte das Herz der alten Dame, weon sie ihres Lieblings gedachte.
„Vielleicht sitzt sie auf ihren Lieblingsselsen; — ich will sie holen,“ tröstete Leo,„wer weiß, vielleicht ist sie dort eingeschlafen.“
Schnell löste er seine Gondel, um auf dem nächsten Wege zum Ziel zu gelangen, als Febio mit dem Marquis von den Steinbrüchen zurückkehrte.
„Warte einen Augenblick, Leo, ich fahre mit,“ rief Fabio und sprang schnell in den Kahn,„wo Ist Ilona?“
Leo antwortete nicht sogleich, doch sein besorgter Blick sprach deutlicher wie Worte.
"„Fabo,“ flüsterte er endlich leise,„Ilona ist ##sort, vielleicht auf den Felsen eingeschlafen, und ## wir haben Hockfluth.“
Fabio erbleichte.
*„Der Himmel schütze sie,“ rief er tonlos. Pfeiltell glttt das Boot über die wildbewegten en. Plötzlich saßte er krampshaft seines des Arm, seine Glieder zitierten.
ist Du den Schrei gehört, Leo? Es lautete Anzstschrei um Hüise! Horch!“ horchten athemlos— wieder zitterte der durch die Luft.— 8 Lona's Stimme, und der Ton kam isterhöhle,— wenn sie dort ist, so ist r es ist unmöglich!“
„ Minuten waren sie am Ziel; sie
U.. sie konnten keine Antwort erfolgte.
10
alt on.
vor dem Papst nied r, küßte. Buß
„Achte auf das Bool, Leo,“ stuß Fabio hervor,„ich will mich hinein wagen und sie retten, oder mit ihr sterben.— Wer weiß, vielleicht ist sie nicht einmal dort, durchsuche Du die anderen Felsen.“
Er sprang beherzt in die schäumenden Fluthen und bahnte sich mit Mühe den Weg zur schaurigen Höhle. Das Wasser reichie ihm sast bis an den Arm— er achtete nicht darauf, unverdrossen rief er seine Geliebte mit Namen— er erhielt keine Antwort. Da tastete er mit den Händen umher und fühlte zu seinem Entsetzen ein durchnäßtes Kleid unter dem Wasser.— Es war Ilona, er konnte nicht mehr zweiseln! Behutsam versuchte er sie an sich zu ziehen.
„Gerechter Golt, dieser Angstschrei entfuhr seinen Lippen! sie war an der eisernen Kette angekeitel.
Verzweiflung gab ihm Kcaft, Liebe erfüllte ihn mit neuer Muth; vorsichtig tastete er unter dem Wasser und bald war es ihm gelungen, die Kette zu lösen, die klirrend zu Boden fiel.
„Lona, mein Liebling! wer hat das gethan?“ flüsterte er, als er sie aus seinen starken Arm nahm, und sie leblos aus der Höhle trug. Es war die höchste Zeit, denn wenige Augenblicke später erreichte die Fluthoihren Höhepunkt, und die Unglückliche wäre unrettbar verloren gewesen.
„Ist sie todt?“ fragte Leo, nachdem sie sanft in die Gondel gebeitet war.
Fabio erstarrte.
„Sie darf nicht sterben,“ stöhnte er, dann ergriff er selbst die Ruder, ohne einen Blick von der leblosen Gestalt abzuwenden.
„Wir dürfen sie nicht in das Haus tragen, Fabio, der Schreck könnte Signora Leunox tödten, aber no soll sie bin?“
„Wir bringen sie zu uns; unsere Witthin wird für sie sorgen, wir haben Zimmer genug,“ schlug
F.“
ertheilter Decharge verorannt worden sind, und Quitrungsformulare der in der Correspondenz bezeichneten Art niemals existirt haben. Die Pudlikation schließt mit einem Elaß des auswärtigen Amts vom 25. Mai v. 3s. an den Kaiserlichen Botschafter in Paris, der berichtet hatte, daß dort Versuche im Werk= seien, die Broschüre herauszugeden. In diesem Eclasse wird gesagt, daß das auswärtige Amt alle Beranlassung habe, dieAngelegenheit für einen Schwindel der schlimmsten urt zu halten.
— Rang=Ordnung der Cardinäle in Preußen. Die bevorstehende Eenennung des Herrn Gezotschofs Krementz von Köln und des Heirn Fürstbischofs Kopp von Breslau zu Cardinälen defördert die beiden kirchlichen Würdenträger auch in Preußen zu einer der höchsten Rangslufen. Vor ihnen stehen nach dem HofrangReglement vom 19. Januar 1878 in der RangOrdnung nur die Oeneral=Fidmarschälle, der Ministerpräsident, die fünf obersten Hoschargen und die Ritter des Schwarzen Adler=Ordens. Sie rangiren vor den Häuptern sämmtlicher standesherrli= chen und sonstigen fürstlichen Zamilien, vor den Staatsministern, sämmtlichen Genetälen und den Präsidenten der beiden Häuser des Landtages.
Belgien.
Ja Belaien hat die Regierung sich eine„#emischte“ Wahlreform zurechtgemacht, welche wohl schwerlich die Mehrheit in der Kammer finden witd. Sie virwilft nach wie vor das allgemii##, gleiche und direkte Stimmricht, um ihrerseits das Wahlrecht 1. Besitzern von liegenden Gütern im Werthe von wenigstens 2000 F cs.; 2. denjenigen, die seit mindestens einem Jahre ale Hauptmiether ein Haus oder einen Theil eines Hauses von einem gesetzlich festzustellenden Werthe inanehaben, nämlich nicht unter 2400 Fies. und nicht über 4800 F es. in den Ortschaften von mehr als 20 000 Serlen, nicht unter 1800 Fies. und nicht über 3000 Frcs. in den Ortschalten von 3000 bis 20 000 Seelen, nicht unter 1200 Fice. und nicht über 2400 Fres. in den anderen Fällen; 3 Rudirten Leuten mit Gymnastal= oder höhrrer Bildung; 4. denjenigen zuzuerkennen, die in einer Prüfung sich darüber ausweisen, daß sie lesen, schreiden und rechnen können Das Lepzie ist eine alte Forderung und Bestimmung der Altliberalen vom Schlage Ziön=Ordans, welche das Moisterium durch diese Konzession wohl zu gewinnen hofft. Das wird aber wohl nicht ausreichen, um für die Vorschläge des Ministeriums die erforderliche Zweidrittelmeh heit in der Kammer zu gewinnen, während andeterseits die Radikalen uno die Sozialicen heftiger enn j; gegen die— auch und ganz un
zure chend erscheinende—„Wahlreform“, des Ministeriums angehen und einen Sturm heraufzubeschwören suchen, welcher das Königthum und die ganze Gesellschaftsordnung in Belgien umzuKürzen droht.
Frankreich.
Eine abermalige Ministerkrisis ist aus Anlaß des Panamaskandals zum Ausbruche
gekommen. Die mitteldare Ursache dazu ist die Verhaftung des früheren Bautenministers Baihaut. Letztere ist durch die Aussage des Prokuristen des Bankinstituts Credit Lyonnais“, Biondin, herbeigeführt worden. Blondin, der als Agent Reinachs und Karons für Bestechungen beim Panama-Unternehmen thätig gewesen war, hatte am Donnerstage vor dem Untersuchungsrichter ausgesagt, er habe im Auftrage der Panama#zesellschaft im Jahre 1866 dem damaligen Bautenminister Baihaut 500.000 Fres. übergeben, der dafür den für die Panamagesellschaft sehr ungünstigen Bericht des staatlicherseits zum Zwicke der Prüfung der Panama=Arbeiten nach Panama geschickten Jngenieurs Rousseau nicht an die Oeffentlichkeit gebracht hade. Die Folge davon war, daß die damals proi ktirte Panama=Anleihe, welche die Taschen der französischen Kapitalisten um Hunderte von Millionen erleichtert hat, wirklich zu Stande kam. Die ungehruerliche von Blondin gegen Bathaut erhodene Anklage fand im ersten Augendlicke keinen Glauben, sodaß Baihaut auf freiem Zuße blied. Nachträglich aber scheint sich doch seine Schuld herausgestellt za haben, de Bathaut verhaftet und ins Mazas=Gefängniß abgeführt worden ist. Auf diese Nachricht hin soll der Kriegsminister Greyeinet sich sofort zur Einreichung seines Abschiedsgesuches entschlossen haber. Dazu kamen weitere Denunzsationen gegen ihn, welche der„Gaulols veröffentlicht, des Inhalts, Freyei##et sei in einem gewissen Zeitpunkte entschieden dafür eingetreten, daß die EisenbahnGesellschaften die Luftdruckoremse Wenger, deren Patent ein gewisser' Herz und der verstordene Baron Reinach erworden hatten, auch bei den Güterzügen einführten, odwohl die Sahoerständigen einstimmig erklärten, die Militärzüge waren im Falle einer Modilistrung nicht von der Stelle zu bringen, falls eine dieser Luftdruckdremsen platze. Am Dienstag hat nun das Ministerium seine Gatlassung gegeden. Präsident Cunot hat den bisherigen Ministerptäsident Rivot mit der Bildung des neuen Radinets beaufttagt.
Italien.
Rom Während ganz Brankreich ob des Panamakandals in dr größten aufregung ist das Berliner O gan der Sozialdemok atie durch seine Gatdüllungen über die Veroendung des Wilsenfonde
4. Kapftel.
Auf der großen Freitreppe seines Hauses stand Marquis Ca#elli mit Luclia und schaute verwundert auf Fabio, der mit einer leblosen Gestalt auf den Armen, gefolgt von Leonardy, schnel das Haus betreten hatte.
„Was sell das bedeuten? Was ist geschehen?“ rief er erschreckt.
„Es hat Jemand versucht, meine Geliebte zu tbdten; der Arzt muß schn U kommen, ehe es zu spät ist,“ der ißte Fabic.
Der Marguis zor so h.ftig die Schelle, daß sie sich ven der Wand löste, und gleich darauf war die ganze Dienerschaft versammelt.
Als der son U herbeigeholte#izt die Unglückliche untersuchte, lag sie noch mit geschless nen Augen, dann wandte er sich an die Umstehenden.
„Sie ist nicht todi, aber ein Jeder muß sich aus dem Gemach entfernen. Niemand kann hier helsen; nur die Wirthin soll hier bleiden,“ entschied er.
Fab'o wollte bleiben, doch der Arzt blieb unbeweglich, er wußle, daß er im Kankenzimmer nichts nutzen konnte.
„Geben Sie lieber und wechseln Sie Ihre durchnäßte Kleidung,“ mahnte er,„sonst werden wir Sie auch noch zu pflegen haben," und Fabio gehol die widerstred nd.
Marquis Castelli war der Letzte, der das Krankenzimmer verließ. Er hatte noch lange n#nend em Lager gestanden, und ein unverkennbares Erstaunen malte sich in seinen Zügen.
„Sonderbar! ich habe diese Aehnlichkeit nie bemerkt," flusterte er endlich und verließ das Gemach.
„Welche Nichricht soll ich Sgnora Lenner bringen?; fragte Leonardy Dalison, ehe er den Heimweg antraf.
„Sie wird leben;— sie braucht sich nicht zu ängstigen," versetzte der Arzt kurz.
Der Morguss ging sogleich zu Fabis, der erregt in seinem Zimmer auf und ab gine.
„Wie steht's um Ilono,“ rief er dem Eintretenden entgegen.
Der Morquis taumelte zurück.
„Ilona heißt sie, sagst Du! Ilona? bis Du ganz sicher?“
„Ja! Ilona Lennox.“
Der Marquis lächelte.
„Ich muß mich doch wohl geirrt haben,“ fuhr er ruhiger fort,„aber die Aehn ichkeit hat mich erregt. Und dennoch sieht sie ganz aus, wie ihr Bild, welches ich noch über meinem Arbeitstisch hängen habe.— Aber der Name„Lennox“ ist mir fremd; er hat nie zu unserer Fomilie gehört.“
„Es ist auch niat ihr richtiger Name; sie hat ihn nur angenommen,“ berichtete Fabio.„Sie heißt„Rinulol“, wenigstens trug ihre Mutter diesen Namen.“
„Rinaldi sagst Du?“ rief der Marquis und wurde todtenbleich,„also hab: ich mich doch nicht geirrt!“
Pötzlich blieb er vor Faibio stehen:
„Erzähle mir Alles, was Du von ihr weißt, von ihrer Vergangenheit meine ich, vielleicht wird mir jetzt ein dunkeles Geheimniß enthullt.“
Favio gehordte. Ja klaren, kurzen Worten schilderte er die Vergangenheu des Kindes, das traurige End. der Mutter und die liebevolle Aufnahme, die die verlossene Waise bei Sigrora Lennex gesunden hatte. Als er geendet, entrang sich ein schwerer Seuszer dem Hirzen des Marquis, er hielt beide Hände vor sein bleiches Agt
litz und stöhnte:
„So wahr Gati lebt, Ilona ist mein eigenes Knd!“——
Einen Augenblick herrichte tieses Schweigen, dann sprang Fabio von seinem Sitze.
„Ihr Kind?“ rief er ungläubig.„Ihr eigenes Kind?“
#orad demerken möchten verehrten Heern Einsenders in
nicht theilen können, haben wir dennoch geglaubt, 1 schaft wird schwerlich dei der Auswahl ihres seinen Artikel unverkürzt hier zum Addruck bringen Schusters, Schreiners oder gar Bierdrauers Ruch
9tar
in vie Brage.“ Bei dem Ernste #ge soll der Handwerkerstand mit Aufdietung aller seiner Kräfte auch nach dem letzten Strophalm greisen, der sich ihm vielleicht in Ge
9
bet
1