Heiligenhauser Zeitung

Gauptschriftleiter: Peter Ruß, Velbert.-Verantwortlich für Anseigen! Rud. Reich, Velben#. Druck und Verlagr Karl Flothmann, Velbert, Friedrichstr. 114. Bezugspreis wöchentl. 45 P#g.

staschl. 19 Pig, Trägerlohn.(Gültig ist a. Mk. Anselbenliste Nr. 8 vom I. Geptember ucbs.

Nr. 343

Dienstag

a. Dezember 1943

61. Jahrgang

anit Güschinesser und Hlammenwerser

Die Taktik des Dschungeldrieges in den Arwäldern Neu-Guineas Japans Soldaten überlegen

Tokio. 14. Dez.(Ostasiendienst des DRB.)

In den spärlichen Zahlenresultaten von der Front in Neu=Guinea drückt sich weder die Be­deutung noch die Heftigkeit und Blutig­keit der dortigen Kämpfe genügend aus. Der Dschungelkrieg in diesen Gebieten ist an keiner der übrigen Fronten des gegenwärtigen Welt­

krieges anzutreffen und hat sowohl auf der anglo=amerikanischen Angreifer als auch bei den Es entspannten sich japanischen Verteidigern zur Entwicklung be= Zeit noch andauern. sonderer Taktiken geführt. Während die zah­lenmäßig unterlegenen Japaner häufig in tagelangen Märschen durch dichtesten Dschunge! unter Zuhilfenahme von Buschmessern ihren Weg bahnen müssen, um auf gelandete feind­liche Einheiten zu treffen und sie überraschend anzugreifen, benutzen die Amerikaner meistens Flammenwerfer, um Landeplätze vom Dickicht zu säubern, gleichzeitig aber auch, um durch den brennenden Urwald die japanischen An­greifer abzuhalten oder zu vertreiben.

Ein Frontbericht schildert jedoch, daß am 8.

Dezember eine Feindtruppe von etwa 600 Mann mit ihren eigenen Waffen geschlagen wurde. Nachdem die Amerikaner nicht nur das Dschungel in Brand gestecktz sondern das von Truppen entblößte Gebiet sogar mit hefti­gem Artilleriefeuer belegt hatten, wagten sie die Landung durchzuführen, wobei dann aber der plötzlich wechselnde Wind sie selbst wieder zurücktrieb.

Bei einer anderen Gelegenheit am 2 De­zember waren dagegen die japanischen Vertei­diger in der Nähe von Aongacako ungefähr sechs Kilometer von Finschhafen überaus er­folgreich. Der aus dem dichtesten Dschungel vorgetragene Angriff einer kleinen Formation endete mit der völligen Aufreibung der feind­lichen Gruppe, wobei festgestellt wurde, daß zahlreiche feindliche Offiziere bei der Beratung über ihren Karten von Maschinengewehrfeuer der Japaner überrascht wurden. Auch in Um­gehungsmanövern konnten die Japaner, wie aus anderen Berichten hervorgeht, dem Feind immer wieder schwerste Verluste beibringen.

So wurdeen beisvielsweise in einem Gefecht die feindlichen Kräfte durch einen Angriff im Rük­ken derartig überrascht, daß nicht weniger als 500 Tote von ihnen zurückgelassen wurden.

Trotz des ungeheuren Materialeinsatzes der Feinde, die, wie früher berichtet, auch kleinste sapanische Truppen mit Artillerie und Flug­zeugen angriffen und ferner den Verlust mehre­rer Landungsboote in Kauf nehmen, wenn es ihnen gelingt, einen einzigen Tank zu landen, zeigen gerade die letzten Berichte mit den er­wähnten Ortsangaben, daß auch im Gebiet von Finschhafen von einem Fortschritt der feind­lichen Offensive kaum gesprochen werden kann.

überraschend an und erzielten durch Bomben­volltreffer an zahlreichen Stellen Brände. Alle japanischen Flugzeuge kehrten unversehrt zu­rück. Von der burmesisch=südchinesischen Fron: wird gemeldet, daß japanische Truppen, die im Grenzgebiet mit Säuberungsaktionen beschäf­tigt sind. Tschungking=Truppen, die sich auf dem Vormarsch befanden, überraschend angriffen.

heftige Kämpfe, die zur

25 Tschungking-Divisionen vernichtet:

Schanghai, 14. Dez. Javanische Truppen vernichteten in knapp einem Monat in der 6.

und 9. Tschungking=Kriegszone nicht weniger als neun Tschungking=Armeen mit insgesamt 25 Divisionen, meldet das japanische Hauot­quartier in Mittelchina. Fünf Tschungking= Armeen mit elf Divisionen wurden zu Neun­zehntel aufgerieben, drei Armeen mit sieben Divisionen wurden zur Hälfte vernichtet und eine Armee von zwei Divisionen sowie fünf weitere Divisionen verloren mehr als Zwei­drittel ihres Mannschaftsbestandes. Einem weiteren Frontbericht zufolge sind drei Tschung­king=Armeen, die zur Unterstützung der im Tschangteh=Raum kämpfenden Truppen im An­marsch waren, etwa 20 km südöstlich von Tschangteh durch die japanischen Truppen ein­geschlossen worden. Eine zweite große Nieder­lage für Tschungking bereitet sich damit vor.

Hohe Blutopfer der Sowjels

Westufer des Teterew gesäubert 4 400 Gefangene, rund 11000 Tote, 927 Geschütze und 254 Panzer erbeuter oder vernichtet Tscherbassy geräumt

Aus dem Führerhauptquartier, 14. Dezember.(Eigener Funkdienst). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Raum von Kirowograd und Tscherkasso verstärkte der Feind gestern seinen Druck. Es kam zu erbitterten noch anhaltenden Kämpfen, in deren Verlauf die Sowjets unter hohen blutigen Opfern an einigen Stellen Gelände gewinnen konnten. Die Stadt Tscher­kassy, deren Besatzung der Feind in wochenlangen Kämpfen vergeblich einzuschließen versucht hatte, wurde in der vergangenen Nacht von unseren Truppen befehlsgemäß ge­räumt. Im Angriffsraum nordöstlich Shitomir säuberten unsere Truppen das Westufer des Teterew von versprengten feindlichen Adteilungen. Vom 6. bis 13. Dezember verlor der Feind dort 4400 Gefangene und rund 11 000 Tote. 927 Geschütze, 254 Panzer und eine große Anzahl leichter und schwerer Insanteriewaffen wurden erbeutet oder vernichtet.

Bei diesen Kämpfen haben sich die thüringische 1. Panzer=Division unter Generak­leutnant Krüger und die brandenburgische 68. Infanterie=Division unter Oberst Scheuer­pflug besonders bewährt. Südlich Newel griffen die Sowjets nach starker Artillerievor­bereitung mit mehreren Divisionen und starken Panzerkräften an. Sie wurden abge­schlagen, einige örtliche Einbrüche abgeriegelt, andere im Gegenstoß bereinigt. Zahlreiche Panzer blieben zerschossen auf dem Kampffeld liegen.

An der süditalienischen Front verlief der Tag bis auf örtliche Kampftätigkeit an der adriatischen Küste auch gestern ruhig.

Feindliche Bomberverbände flogen in den Mittagsstunden des gestrigen Tages unter dem Schutz von Nebel und dichten Wolken nach Nordwestdeutschland ein. Zahlreiche Spreng= und Brandbomben verursachten Schäden in Wohnvierteln verschiedener Orte. Elf feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen. In der vergangenen Nacht warfen feind­liche Störflugzeuge Bomben im rheinisch=westfälischen Industriegebiet.

Hafen von Verwick.

im

Japaner bombarderten Marabassa

Von einem japanischen Stützpunkt im Süd­vazifik wird gemeldet: Mehr als 20 feindliche Flugzeuge versuchten am 10. Dezember einen japanischen Stützpunkt auf den Marschall=In­seln anzugreifen. Den sofort aufgestiegenen ja­panischen Jägern gelang es. in heftigen Luft­kämpfen fünf feindliche Flugzeuge abzuschießen und den Rest zu verjagen. Auf japanischer Seite wurde nur ein Jäger beschädigt. Von einem anderen japanischen Stützpunkt im Süd­pazifik wird gemeldet, daß Einheiten der auf Neu=Guinea stationierten japanischen Heeres­luftwaffe am 12. Dezember erneut den feind­lichen Flugplatz Marabassa mit großer Wirkung angriffen und an zahlreichen Stellen Brände in den verschiedenen Einrichtungen verursach­ten. Vier feindliche Flugzeuge wurden am Bo­den zerstört.

Verbände der japanischen Marineluftwaffe griffen am 13. Dezember die beiden Inseln vor Neu=Guinea, Trobriant

Der Führer beglückwünsch

12 Jahre nationalsozialistische Bewegung in Holland.

Berlin, 14, Dez. Anläßlich der 12. Wieder. kehr des Gründungstages der nationalsozia­listischen Bewegung der Niederlande hat der Führer dem Leiter der Bewegung, Mussert, telegraphisch seine Glückwünsche ausgesprochen.

Aus dem gleichen Anlaß fand in Utrecht eine Kundgebung niederländischer Nationalsoziali­sten statt, an der Tausende von Anhängern Musserts teilnahmen und die in einem erneu­ten Treuegelöbnis zu den Grundsätzen des Nationalsozialismus. zur germanischen Schicksalsverbundenheit und zum Kampf für die Befreiung Europas von den Kräften des Kapitalismus und Bolschewismus givfelte. Dabei gab Mussert einen Ueberblick über die Entwicklung und den Kampf der NSB. in den zwölf verflossenen Jahren.

Stockholm. 14. Dez.(en) Zwei heftige Explosionen auf einem ankernden Schiff lösten am vergangenen Donnerstag im Hafen von Berwick(Shetland) fast eine Katastrophe aus. Dichte Rauchwolken hüllten, so wird aus Lon­don berichtet, in Kürze die Stadt ein, und das Geknatter von Maschinengewehren veranlaßte die Zivilisten, die Luftschutzkeller aufzusuchen. Das Feuer griff mit Windeseile auf ein zwei­tes Schift über. Da man eine Ausdehnung des Brandes auf das Hafengebiet befürchtete, schoß man auf die brennenden Schiffe von anderen Schiffen aus, um sie zum Sinken zu bringen. 42 Familien aus den am Hafen stehenden Häu­sern wurden evakuiert und die Straßen im weiten Umkreis abgesperrt. Acht Seeleute wur­den getötet und mehr als ein Dutzend verletzt. Ueber die Ursache der Explosion wurde nichts bekanntgegeben.

Bergsteigerunglück

im Mont=Blanc=Gebiet.

Lyon, 14. Dez.(Eigener Dienst.) In den und Goodenough französischen Alven,, am Lac=blanc im Gebiet des Mont Blanc. erfordrete ein Bergunglück 12 Todesopfer. Es ist dies die größte in Frankreich erlebte Bergsteigerkatastrovhe seit 1870, in welchem Jahre 11 Personen im Mont­Blanc=Massiv den Tod fanden. 20 junge Fran­zosen, sämtlich Schüler, waren frühmorgens von Chamonix zu einem Ausflug aufgebrochen. Mittags erreichten sie die Schutzhütte am Lac­blanc und begannen am Nachmittag die Wei­terwanderung. Dabei kamen sie in einem schweren Sturm vom Wege ab und fanden im Dunkel nicht mehr den Rückweg. Um nicht das Leben seiner Kameraden aufs Spiel zu setzen. ordnete der Führer die Errichtung eines Biwacks an. Allerdings fehlte es dafür an Zelten und Betten. Sonst suchte sich die Berg­steigergruppe durch Pfeifen und Schreien be­merkbar zu machen. Am Abend war in Chamo­nix das lange. Ausbleiben der jungen Leute aufgefallen und man hatte Hilfsmannschaften entsendet. Diese kamen noch in der Nacht in Verbindung mit den versprengten Bergsteigern. Eine eigentliche Rettungsaktion konnte erst am nächsten Morgen einsetzen. Erst um 13 Uhr kamen die Hilfsmannschaften bei den verirrten

Bergsteigern an. 16 Mitglieder der Grupve waren noch beieinander. Vier andere versuch­ten sich selbst einen Rückweg zu bahnen. Doch sie sind nicht heimgekehrt und müssen als ver­schollen und tot gelten. Von den 16 zusammen­gebliebenen Bergsteigern waren acht erfroren oder an Erschöpfung gestorben. Vier weitere. darunter der Führer, waren verletzt oder hat­ten erfrorene Hände oder Füße. Nur vier waren unversehrt geblieben.

Großer Silberschatz auf der Insel Sotland.

Stockholm Bei Erdarbeiten in Gerums, auf der Insel Gotlando hob man einen reichen Silberschatz im Gewicht von 6 kg. Es waren 1200 ganze Silbermünzen. 600 Bruchstücke und 4 Spiralringe. Dies ist der größte jemals auf der silberreichen Insel gefundene Schatz.

Geschichtsfälscher

Von unserem diplomatischen Mitarbeiter.

Berlin, 14. Dez. Die wachsende Entrüstung, die sich in der Weltöffentlichkeit über den skrupellosen Bombenterror gegen Deutschland und andere europäischen Städte und ihre bevölkerung zeigt, hat den Londoner Berichter­statter eines schwedischen Blattes veranlaßt. das britische Luftfahrtministerium zu einer Aeußerung hierüber zu veranlassen. Bei der englandbeflissenen Haltung der schwedischen Presse liegt die Vermutung nahe, daß damit England eine Gelegenheit gegeben werden sollte, sich vor der schwedischen Oeffentlichkeit zu rechtfertigen, in der sich angesichts der alliierten Luftgreuel doch trotz aller Verhetzung bisweilen das zivilisatorische Gewissen zu regen beginnt. Wir lassen dies dahingestellt sein. Jedenfalls war die Auskunft, die der schwedische Journa­list erhielt, ganz darauf abgestellt, die wahren Tatsachen zu vernebeln und schließlich Deutsch­land mit der Schuld zu belasten, daß seine Kul­turstätten, seine Frauen und Kinder die Opser einer barbarischen Kriegführung werden.

Zum Sprachrohr dieser Verdrehungskunst hat man den Unterstaatssekretär im Luftfahrt­ministerium Lord Sherwood gewählt, einen in der weiten Oeffentlichkeit völlig un­bekannten Mann. dessen politischer Ruf durch die ihm zugewiesenen Rollen nicht leiden kann, weil er keinen besitzt. Obgleich seine Vorgesetz­ten, darunter der Luftmarschall Harris, wieder­holt erklärt haben, daß der Terror gegen die Zivilbevölkerung der ausgesprochene Zweck der Angriffe sei, behauptet der Lord, den alliierten Luftstreitkräften sei niemals ein Befehl zur Bombardierung der Zivilbevölkerung gegeben worden. Auch die Brechung der deutschen Mo­ral sei nicht der Zweck der Angriffe, sondern diese seien gegen die deutsche Kriegsmaschine gerichtet.

Auch diese Behauptung kann durch unzählige Aeußerungen höchster englischer politischer und militärischer Stellen widerlegt werden, die erst in letzter Zeit etwas kleinlauter geworden sind, als sich herausstellte, daß die Wirkung des Terrors was übrigens Churchill selbst ein ausgezeichnetes Wort nannte auf das deutsche Volk nicht die beabsichtigt war, son­dern dieses eher fester zusammenschließt als entmutigt.

Es kann nach dieser Art, wie Lord Sherwood mit den Tatsachen der Gegenwart umging, nicht wundernehmen, daß er auch feststehende Tat­sachen der Geschichte auf den Kopf stellte. So behauptete er, Deutschland habe den Luftterror erfunden, während England hierfür gänzlich unvorbereitet gewesen sei. Wer sich in Schweden ernstlich über diese wichtige historische Frage unterrichten will, braucht nur das vom deutschen Auswärtigen Amt vor einiger Zeit veröffentlichte Weißbuch über die Abrüstungsverhandlungen vor dem Kriege in die Hand zu nehmen, um feststellen zu können. daß es England war, das alle Versuche sabo­tierte, das Abwerfen von Bomben auf die Zi­vilbevölkerung zu verbieten und daß England schon in seinen Verhandlungen mit Frankreich in der ersten Phase des Krieges den Bomben­terror in Rechnung stellte und damals nur durch das französische Bedenken vor einer deut­schen Vergeltung von einer Verwirklichung absah.

Wenn Lord Sherwood schließlich der schwedi­schen Oeffentlichkeit einzureden versucht, der Haß des deutschen Volkes werde sich in erster Linie gegen seine eigenen Führer richten, die es für seine Leiden verantwortlich mache, so kann man nur sagen:Der hat eine Ahnung!

Die Lurkel nuch Kutrb

Istanbul. 14. Dez. Zu den sprechungen nimmt die Istanbuler presse Stellung. Allgemein kommt in den Blät­tern die Ansicht zum Ausdruck, daß eine Klä­rung der Situation eingetreten sei. Abgeord­neter Sadak schreibt imAkscham". über die Ergebnisse der Konferenz müsse man nächt lange Spekulationen anstellen. Die Erklärungen, die Außenminister Menemencoglu vor den Presse­vertretern gegeben hat, lassen erkennen, daß weder über der Konferenz von Kairo noch über der Politik der Türkei irgendein Geheimnts liege. Die Politik der Nichtkriegführung stütze sich auf die Erfahrungen von fünf Jahren. Hin­sichtlich der Frage, welche Politik die Türkei nunmehr verfolgen werde, verweist Sadak auf die Worte des türkischen Außenministers. wo­nach die türkische Politik nach den Richtlinien des Parlamentsausschusses der Volkspartei fortgeführt werde und unverändert bleiben würde.

Zu der Frage, ob durch die Kairoer Bespre­chungen die Neutralitätspolitik der Türkei auch auf lange Sicht hinaus fixiert wurde, nimm: Tasviri Efkiar Stellung. Die Erörterungen des Blattes stehen in engem Zusammenhang

Istambuler Pressestimmen

Kairoer Be= mit den Diskussionen über die Frage. Sonntags= britisch=türkische Bündnisvertrag die

ion Bläte poenflichten könne zhre Pasition ale ni­

ob der

tisch=türkische Bündnisvertrag die Türkei

verpflichten ronne, ihre Position als nichtkrieg. führender Staat aufzugeben, wenn sich in Zu­kunft eine Aenderung der allgemeinen Position ergeben sollte.Tasviri Efkiar vernein: diese Frage entschieden mit dem Hinweis da­rauf, daß die allgemeinvolitischen Voraussetzun­gen, unter denen 1939 der türkisch=britische Bündnisvertrag abgeschlossen wurde, sich so grundlegend geändert hätten, daß die Notwen­digkeit eines Kriegseintritts der Türkei aus ihm nicht gefolgert werden könne.

Wenn man berücksichtigt, daß die Türkei wäh­rend der letzten 32 Jahre zahllose Kriege zu führen gezwungen sei und erst in letzter Zeit die Möglichkeit benutzte, die Wunden, die ihe während vieler Jahre geschlagen wurde, zu heilen, so müsse auch Amerika einsehen, daß der Kriegseintritt für die Türkei nicht in Frage komme. Daß Präsident Inönü als die autorita­tivste Persönlichkeit der Türkei Noosevelt dies in Kairo hätte auseinandersetzen können, be­zeichnet das Blatt als eines der wirklichen Po­sitiva der letzten Besprechungen.