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Nevigeser Volkszeitung
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Heiligenhauser
Hauptschriftleiter: Peter Ruß, Velbert.„Verantwestlich für Anseigen: Rut. Reich, Felbert. Druck und Verlag: Karl Hothmann, Velbert, Friedrichstr. 114. Bezugspreis wöchentl. 45 Pig. einschl. 10 Pig. Trägerlohn.(Gältig ist a. St. Auseigenlieste Nr. 8 pom 1. September
Dupfere=Tcheinlander und Westsunn
In zehn Tagen vierzig starbe Angrisse abgewiesen Neue Kämpfe südlich des Ladoga-Sees
Berlin, 23. Aug.(Eig. Funkdienst.) Südlich des Ladoga=Sees lag auch am 21. August der Schwerpunkt der bolschewistischen Angriffe bei den Ssinjawinohöhen. An den übrigen Abschnitten dieses Kampfraumes blieb es verhältnismäßig ruhig, da sich der Feind durch seine bisherigen hohen Verluste gezwungen sah, die Kampfhandlungen einzuschränken. Trotz Massierung des Angriffs auf schmalen Raum und trotz starker Artillerie=, Panzer= und Schlachtfliegerunterstützung blieben die Ssinjawino=Höhen fest in deutscher Hand.
Besonders tapfer schlugen sich wieder die Grenadiere einer ostpreußischen und einer rheinisch=westfälischen Division, an denen schon seit zehn Tagen jeder feindliche Ansturm abprallte. In dieser Zeit hielten allein die Rheinländer und Westfalen in ihren wassergefüllten oder versumpften Granattrichtern vierzig starken An
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Baden
griffen stand, ohne auch nur einen Meter Boden
preis zu geben. Dabei zerschlugen sie feindliche Kräfte in Stärke von vier Divisionen.
Der gleiche Frontabschnitt wurde am 21. August wiederum nach heftiger Artillerievorbereitung durch drei von Schlachtfliegern und Panzern unterstützte Schützenbataillone angegriffen. Fünfmal hintereinander stürmten die Bolschewisten gegen die Trichterlinie der rheinisch=westfälischen Grenadiere. Sämtliche Vorstöße scheiterten wiederum im Abwehrfeuer. Nach sehr schweren Verlusten flüchteten die Sowiets in ihre Ausgangsstellungen zurück.
Im Nachbarabschnitt stürmten die Bolschewisten ebenfalls mehrere Male in Bataillonsstärke an. Im Schutz der Dunkelheit gelang es ihnen in vorgeschobene Sappenköpfe einzudringen. Dort hielt sie gutgezieltes Feuer solange fest, bis unsere Grenadiere zum Gegenstoß übergingen und die eingebrochenen Sowjets in erbittertem, zweistündigen Kampf vernichteten.
Katyn und Winniza wa nen
Die Gefahr des roten Terrors.
Madrid, 22. Aug.„Kommunismus bedeutet Mord“ erklärt die große politische Wochenschrift„El Espanol“ in einem Artikel, in dem das Blatt alle die wachrüttelt, die allzu leicht den roten Terror in Spanien während der Jahre 1936/39 vergessen und in der bolschewistischen Furie„nur eine Waffe der Agitation“ sehen wollten.„Wir haben es nicht nötig“. so schreibt„El Espanol“ u. a.,„uns die kürzlich entdeckten Massengräber von Katyn und Winniza vor Augen zu halten oder die veröffentlichten Statistiken über die von der GPU in Rußland selbst begangenen Massenmorde von 1917 bis 1923 zur Hand zu nehmen, um zu wissen, was der Kommunismus bedeutet und wie er arbeitet. Die berüchtigten Tscheken unseres Bürgerkrieges, von denen allein in Barcelona über 22.000 nationalgesinnte Spanier hingemordet wurden. sprechen eine zu beredte Sprache über die Moskauer Machenschaften und ihre Organisationen, als daß wir sie vergessen dürften"
An der Zerschlagung der bolschewistischen Angriffe waren neben der Artillerie auch Werferabteilungen beteiligt. Durch zusammengefaßtes Feuer fügten die schweren Waffen dem Gegner außerordentlich hohe Verluste zu.
Der starken Feuerentwicklung entsprach der Munitionsaufwand, so daß bereits am 20. August ein ostpreußisches Artillerie=Regiment die 100000. Granate seit Beginn der dritten Ladoga=Schlacht abfeuerte.
Die Geschosse der Werfer erfaßten die angreifenden Infanterieverbände ebenfalls mit verheerender Wirkung. Was sich im bestrichenen Raum befand, wurde vernichtet. Zusammen mit der Artillerie zerschlugen die Werfer Angriffswellen, Grabensysteme, Bereitstellungen
und anrückende Reserven. Neben den schweren Kämpfen südlich des Ladoga=Sees entwickelten sich an anderen Abschnitten der Nordfront örtliche Gefechte.
Bei Staraja Russa brachen die Bolschewisten auf Grund ihrer schweren Verluste am dritten Kampftage ihre Angriffe ab: Nach Umgruppierung der eingesetzten Verbände und Heranführen neuer Reserven, stellten sich die Sowjets aber am 22. 8. zu neuen Vorstößen bereit. Der geplante Angriff wurde rechtzeitig erkannt und von unserer Artillerie zerschlagen. Trotzdem traten die Sowjets am Nachmittag mit Teilkräften von neuem an. Die erfolgreich abgewehrten Vorstöße brachten den Bolschewisten auch hier schwere Verluste ein.
Der Bericht
Am Sonntag 409 Panzer und 73 Flugzeuge vernichtet Trümmerfeld Eharkow geräumt(. Alle seindlichen Durchbruchsversuche abgewiesen
Aus dem Führerhauptquartier, 23. August.(Eig. Funkdienst). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
In anhaltend schweren Kämpfen wurden auch gestern am Mius=Abschnitt alle feindlichen. Durchbruchsversuche abgewiesen. Bei Isium flammten die Kampfhandlungen erneut auf. Starke Infanterie= und Panzervorstöße der Sowjets wurden von unseren Truppen im Gegenangriff abgefangen und zerschlagen. Allein im Abschnitt eines Armeekorps wurden dabei über 130 feindliche Panzer abgeschossen. Auch im Raum von Charkow stehen Truppen des Heeres und der Waffen=] in heißem Ringen mit sowjetischen Infanterieund Panzerverbänden. Charkow, das im Laufe des Ostfeldzuges bereits mehrfach den Besitzer gewechselt hat und heute nur noch ein Trümmerfeld ist, wurde im Rahmen einer planmäßigen Absetzbewegung abermals geräumt. Nordwestlich Charkow schritt die Säuberung des Geländes von einer durch deutsche Panzergrenadiere eingekesselten feindlichen Kräftegruppe bei wachsenden Gefangenen= und Beutezahlen fort. Ueberall, wo die Sowjets an den übrigen Frontabschnitten angriffen, wurden sie trotz Einsatz frischer Truppen unter hohen Verlusten abgewiesen. Am gestrigen Tage verloren die Volschewisten an der Ostfront 409 Panzer und 73 Flugzeuge.
Ueber dem Golf von Salerno brachten deutsche Jäger dreizehn feindliche Flugzeuge zum Absturz. Im Küstenraum der besetzten Westgebiete und bei freier Jagd über dem Atlantik wurden weitere elf feindliche Flugzeuge, meist mehrmotorige Vomber, abgetschossen.
Britische Bomberverbände griffen in der vergangenen Nacht planlos westdeutsches Gebiet an. An mehreren Orten wurden vorwiegend öffentliche Gebäude, darunter Kirchen, Krankenhäuser und Schulen von Spreng= und Brandbomben getroffen. Die Bevölkerung hatte geringe Verluste. Nach bisherigen Feststellungen wurden fünf feindliche Bomber abgeschossen.
Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum 23. August das Gebiet nördlich London sowie Einzelziele an der Südostküste der Insel mit Bomben schweren Kalibers an. Bei dem Tagesangriff nordamerikanischer Fliegerverbände auf zwei süddeutsche Städte am 17. August verlor der Feind nach den jetzt erst abgeschlossenen Nachforschungen nicht wie ursprünglich gemeldet 56. sondern insgesamt 101 viermotorige Bomber.
sammelt für 265W
Berlin, 23. Aug.(Eig. Funkdienst). Die Wehrmacht wird auch wieder für das KriegsW5W. 1943/44 mit sammeln. In einer Verfügung des OKW., die die Einzelheiten regelt, wird u. a. mitgeteitt, daß der Sammeltag unter der neuen Bezeichnung„Die Wehrmacht sammelt für das W5W.“ läuft. Im übrigen wird das zur Tradition gewordene freiwillige Lohn= und Gehaltsopfer auch bei der Wehr. macht wieder durchgeführt. Es bleiben dabei auf Wunsch freigestellt alle aktiven Soldaten, die nicht Gehaltsempfänger sind, und alle nich zum Friedensstand gehörigen Wehrmachtsangehörigen hinsichtlich ihrer Gebührnisse außerhalb der Kriegsbesoldung. Allmonatlich einmal werden bei den Truppenteilen freiwillige Büchsen= und Tellersammlungen für das W5W. durchgeführt, um auch dem vom Lohn= und Gehaltopfer nicht erfaßten Personenkreis Gelegenheit zu geben, sich durch Spenden am W5W. zu beteiligen. Der Grundsatz der völligen Freiwilligkeit der Sammlung zum Kriegs=W5W wird unter allen Umständen gewahrt.
Agitation in Afrika
Vichy, 23. Aug.(Eig. Funkdienst). Nach Meldungen aus Tanger, fand vor kurzem im Stadtkasino von Algier eine kommunistische Kundgebung statt auf der alle Redner vollkommene Aktionsfreiheit für die Partei forderten. Ihre Reden endeten ausnahmslos mit Hochrufen auf die Sowjetunion. Ein großer Teil der Bevölkerung Französisch=Nordafrikas befürchtet, daß die Anglo=Amerikaner, indem sie diese Agitationstätigkeit dulden, die Bolschewisierung des Landes vorbereiten. Die Juden stehen bei diesem Treiben Moskaus an vorderster Stelle und verfolgen und verdächtigen alle, die im Ruf einer loyalen Haltung gegenüber Vicky stehen.
Kiska auch nach der Räumung hombardiert.
Tokio, 22. Aug. Wie das Kaiserliche Hauptquartier in Tokio zu der Ende Juli erfolgten Zurücknahme der javanischen Truppen von der Insel Kiska noch meldet, unternahmen die Amerikaner, die von der Evakuierung überhaupt nichts gemerkt hatten, noch in der ersten Augusthälfte zahlreiche Bombenangriffe auf Kiska. So gab das amerikanische Marinedepartement am 4. August bekannt, daß die amerikanische Luftwaffe in 18 Wellen die Insel bombardiert und auf„japanischen Widerstand“ gestoßen sei. Ferner seien amerikanische Flieger am 10. und 13. August von„japanischen Flakbatterien“ auf der Insel Kiska angegriffen worden. Aus diesen Meldungen geht hervor, wie unzuverlässig die Berichte der amerikanischen Flugzeugbesatzungen bezw. die amerikanischen Kommuniques sind.
Neuer chinesischer Hilferuf.
Tokio, 22. Aug. Die Zeitung„Takung Pao“, das Sprachrohr Tschiangkaischeks, richtete dieser Tage erneut einen Hilferuf an die Vereinigten Staaten und Großbritannien, in dem es u. a. hieß: Japan hat bisher noch keinen wahrhaft spürbaren Schlag erhalten. Seine nationale Stärke nimmt ständig zu. Es stellt an der Kontinentalfront eine gewaltige Macht dar.
Was die Briten wollen
Startschuß zum Propagandakrieg:„Bombardieren, verbrennen, vernichten“
Von unserer Berliner Schriftleitung
Im Norden der Ostfront.
Unser Bild zeigt ein Hundegespann, das im hohen Norden eingesetzt ist, bei einer kurzen Rast. Es legt täglich viele Kilometer zu rück, um die Post für die Einheit zu holen.“
PK.=Kriegsberichter Krumme(Scherl).
Wie sich das gehört, hat der englische Informationsminister Brendan Bracken höchst selbst den Startschuß zu dem mit großem Tamtam angekündigten Propagandakrieg„zur Zerrüttung der Nerven des deutschen Volkes“ gegeben. Er hat sich nicht mit überflüssigem Beiwerk abgegeben, sondern das nächste Ziel dahin umrissen, daß die Anglo=Amerikaner„auf jede mögliche Weise das für die Entstehung dieses Krieges verantwortliche Volk bombardieren, verbrennen und unbarmherzig vernichten“ wollen.
Er hat also immerhin noch einen Rest von Schamgefühl gehabt und eine moralische Rechtfertigung für den Bombenterror gesucht, indem er uns die Verantwortung für den Krieg zuschieben wollte. Eine, bequeme Art der Geschichtsfälschung, die aber doch die Tatsache nicht aus der Welt schafft, daß Präsident Roosevelt seit Jahr und Tag zum Kriege gehetzt hat, daß er freigiebig den Engländern und Franzosen seine Unterstützung versprach und dadurch wieder die Engländer veranlaßte, alle Versuche Adolf Hitlers zur friedlichen Beilegung der Gegensätze zu sabotieren.
Wir haben aus den Aktenfunden unwiderlegliche Beweise genug in Händen und haben sie auch veröffentlicht, aus denen die Schuldfrage für die Entstehung des Krieges einwandfrei hervorgeht. Uebrig bleibt also lediglich, daß die Engländer den Bombenterror sich ausgesucht haben, weil sie ihn für das bequemste Mittel halten, uns zu vernichten, und daß sie ihn mit allen Mitteln fortzusetzen gedenken unter der Parole„bombardieren, verbrennen und unbarmherzig vernichten“.
Daß ein englischer Minister dieses menschenfreundliche Bekenntnis mit solcher Brutalität abgelegt hat. ist zur Klärung des Sachverhalts nützlich, es bedeutet für uns keine Ueberraschung. Wir wissen, daß wir von diesem Gegner keine Schonung zu erwarten haben, wir wissen, daß er bewußt all die Grundsätze mit
Füßen tritt, die in endlosen zwischenstaatlichen Konferenzen aufgestellt wurden, um kriegerischen Auseinandersetzungen wenigstens ihre fürchterlichen Auswüchse zu nehmem England hat immer fleißig mitgearbeitet, wenigstens mit Worten, aber mit der festen Absicht, alles zu sabotieren, was seine eigenen Ziele gefährden könnte mit dem ebenso festen Willen, sämtliche Abmachungen zu zerreißen, wenn ihnen das zweckmäßig erschien.
Gerade in neutralen Kreisen wird diese brutale Enthüllung der letzten Absichten unserer Gegner aufklärend wirken. Wir stellen ohnehin schon fest, daß das Weltecho auf die„Heldentaten“, der demokratischen Luftflotte wesentlich anders ausgefallen ist, als London und Washington vielleicht erwartet hatten. In der schwedischen Presse sind eine ganze Anzahl scharf ablehnender Zusendungen veröffentlicht worden. Und die„Nya Daigligt Allehanda“ druckt gerade jetzt wieder ein Eingesandt ab, in dem daran erinnert wird, daß es England war, das die Luftangriffe gegen die deutsche Zivilbevölkerung begann, während Deutschland 2½ Monate lang die Engländer vor den Folgen ihrer verhängnisvollen Kriegführung gewarnt habe.
Der Artikel kommt zu dem Schluß, was jetzt geschehe, sei kein Krieg mehr gegen einen Feind, sondern gegen die ganze Kultur, eine Barbarei ohnegleichen, über die einmal die Geschichte ihr Urteil schreiben werde. So ganz sicher scheint aber selbst Brendan Bracken seiner Sache nicht zu sein. Denn er hat seiner plutokratischen Offenbarung den Nachsatz hinzugefügt, er fürchte, es werde noch ein sehr harter Krieg werden, und darin hat er unbedingt Recht. Er irrt sich, wenn er glaubt, daß man damit das deutsche Volk auf die Knie zwingen kann und er wird zu seinem eigenen Schaden erkennen, daß auch diese Waffe sich schließlich gegen ihre hinterhältigen Erfinder wendet.