SSUTecatssso SeioTSSSssoch

Ausgabe B

Hauptschriftleiter: Dr. Rudolf Hundt Wehrm.), Stellvertreter. Adolf Peddinghaus. Für unver­langt eingebende Manustripte wird keine Ge­währ geleistet. Rückendungen nur mit beige­legtem Rückporto. Verlag: C. Hundt sel. Wwe. Langenberg=Rhld, Hauptstraße 49, Ruf 170

GunngenartgerFeil=Z

78. Johrgang

Die Heimatzeitung für Langenberg und Umgegend

Geschäftsstelle und Schriftleitung: Langenberg]Rhld., Hauptstraße 49] Ruf 170

Zur Zeit sind die Preislisten Nr. 5 vom 1. 7. 1940 und Nr. 2 vom 1. 7. 1940(Sommel­preisl.) gütig, Erfüllungsort: Langenberg=Rhld. Bezugspreis durch die Post bezogen je Monat .90 Reichsmark zuzüglich Bestellgeld, darch Boten bezogen 2 Reichsma. k einschl Botenlohn.

Rummer 203

Meunutn e.-uet

1943

Das vierte Kriegsjahr

Von Generalmajor a. D. Otto Schulz

Zu Beginn des vierten Kriegsjahres schien es, als sollte die Eroberung Stalingrads und des Kaukasusgebietes gelingen. Die Sowjets warfen aber immer wieder frische Kräfte dem Angreiser entgegen. Als dann am 20. Novem­ber die Winteroffensive der Sowjets einsetzte und auch gegen die linke Flanke unseres Ost­heeres gewaltige Massen vorbrachen und den nun zugefrorenen Don überschritten, mußten Stalingrad und das Land südlich des unteren Don dem Feind überlassen werden. Nur der Kuban=Brückenkopf wurde gegen sich ständig wiederholende feindliche An­griffe gehalten. Auch das Vordringen über den Donez wurde den Sowjets durch eine wuchtige Gegenoffensive, die zur Wiedererobe­rung von Charkow führte, verwehrt.

Abgesehen von den Kämpfen im Kubange­biet und gelegentlichen Unternehmungen von nur örtlicher Bedeutung, herrschte an der Ost­front bis Ende Juni Ruhe. Am 5. Juli führte ein Stoß der Deutschen gegen den zwi­schen Bielgorod und Orel nach Westen vor­springenden feindlichen Frontbogen, durch den sie die Stärke und die Absicht der sich dort versammelnden feindlichen Kräfte feststellen wollte, zu einer der gewaltigsten Schlachten der Kriegsgeschichte.

Der Feind erwiderte den deutschen Vorstoß, der seine zu einer Großoffensive sich gruppie­renden Massen empfindlich störte, mit einem erfolglosen Gegenangriff. Unser nun zum Ge­genstoß übergehendes Ostheer durchbrach dar­auf das tiefgegliederte seindliche Stellungs­system nördlich Bielgorod. Umsonst warf ihm der Feind frische Truppenmassen entgegen, und umsonst unternahm er heftige Ent­lastungsangriffe, zunächst bei Orel, dann zwi­schen Bielgorod und zwischen Orel und Su­chenitschi, schließlich auch im Südabschnitt am Donez, am Mius und am Kubanabschnitt und sogar im Nordabschnitt am Wolchow und am Ladoga=See.

Der immer dringender an die USA und England gerichteten Forderung der heute auch an bedenklichem Lebensmittelmangel lei­denden Sowjets, nicht dauernd ihnen die Blutarbeit zu überlassen, sondern endlich eine zweite Front gegen die Achse zu bilden, muß­ten die Angloamerikaner schließlich entspre­chen, da die Sowjets ihre rohen Terroran­griffe gegen die deutsche und italienische Be­völkerung und deren Wohn= und Kulturstätten nicht als Ersatz für einen wirksamen Angriff anerkannten. Auch jetzt wandten sie sich nicht gegen den Kern der deutschen Macht, son­dern zunächst gegen ein Land, aus dessen Aus­beutung sie Nutzen ziehen konnten, gegen das afrikanische Kolonialreich Frank­reichs. Französische Verräter spielten es ihnen in die Hand. Nur um Tunesien, daß die ener­gische deutsche Führung rechtzeitig besetzen ließ, mußten sie kämpfen.

Inzwischen war die deutsch=italienische Pan­zerarmee vor der zehnmal so starken britischen Armee aus der El Alamein=Stellung nach Li­byen zurückgegangen. Es wurde vom Feld­marschall Rommel so geschickt geführt, daß es bei diesem langen Rückzug geringere Verluste hatte als die Briten. Als der Feind Tunesien angriff, räumte er Libyen. Der Nachschub von Sizilien war aber durch die stark überlegene angloamerikanische Seemacht sehr erschwert und schließlich nahezu unmöglich geworden. Infolgedessen konnten sich die Achsentruppen gegen den stark überlegenen Feind auf die Dauer nicht behaupten. Durch ihren heroischen Widerstand wurde der Angriff auf Sizilien um mehr als ein halbes Jahr verzögert.

Dieser Angriff erfolgte nach ausgiebigem Bombenabwurf und starker artilleristischer Vorbereitung durch weittragende Schiffsge­

schütze in der Nacht zum 10. Juli. Ausschif­fungspunkte waren die Häsen vin Licata, Gela, Pachino, Syrakus und Augusta. Dank der starken Wirkung seiner Schiffsartillerie gelang es dem Feind, zu landen und in Si­zilien einzudringen. Fünf Wochen lang leiste­ten die deutsch=italienischen Verbände dem zahlenmäßig weit überlegenem Gegner hefti­gen Widerstand, fügten ihm schwere Verluste zu und zogen sich sodann in vorbildlicher Ord­nung auf das Festland zurück.

Auf den Meeren wurde der Kampf gegen den seindlichen Frachtraum von denBooten und der Luftwafse unermüdlich fort­gesetzt.

Unser japanischer Bundesgenosse hat in die­sem Jahre durch seine weise Politik verstan­den, in Burma, Thailand, den Philippinen, Malaya und besonders im nationalen China das Interesse für die Neuordnung des ostasi­atischen Großraums zu erwecken. Diese Län­der sind wie auch das französische Indochina bereit, mit Japan unter dessen Führung zu­sammenzuarbeiten, gegen jeden Gegner ins­besondere gegen England und die USA zu kämpfen. Sie alle haben die Arbeit wieder aufgenommen und den Verkehr geregelt, was der japanischen Rüstung sehr zustatten kommt. Ein englischer Versuch, Burma zurückzuer­obern, scheiterte unter schweren Verlusten.

Wiederholte Feldzüge gegen Tschungking­China, an denen sich jetzt auch Nationalchina (mit einer Einwohnerschaft von 170 Millionen und einem Heer von 400 000 Mann) beteiligt, haben die Macht dieses auch wirtschaftlich schwer notleidenden Gebietes sehr geschädigt. Wichtige Ereignisse sind zu erwarten in In­dien, zu dessen Befreiung Subhas Chandra Bose im Einverständnis mit Japan eine aus Indern aller Länder sich bildendeindische Rationalarmee aufgestellt hat.

Wenn auch das vierte Kampfjahr noch nicht die Entscheidung erbracht hat, so treten wir

Abwehrkämpfe und Gegenangriffe

iag Paum von Orel und CTharka###

Erbittertes Ringen im Raum von Orel und Charkow

Berlin, 31. August. Im Osten verstärkten feindlichen Luftstreitkräfte wax von vornher­die Bolschewisten am 29. 8. fast im ganzen ein sehr stark. An einigen Schwerpunkten wa­

Raum zwischen Asowschetk Meer und Belyi ren bisweilen 200 bis 300 Schlachtflieger in ihre Anstrengungen noch weiter, um die deut= der Luft, um durch fortgesetzte Bombenwürfe sche Front aufzubrechen. Als Schwerpunkte für die Stoßabteilungen die deutschen Ver­

eichneten sich der ahere Mius, das Kampf= teidigungslinien zu schlagen. Ostmärkische und

zeichneten sich der obere Mius, das Kampf­gebiet westlich Charkow, sowie die Abschnitte westlich Ssewfk und südwestlich Wiasma ab. Kennzeichnend für die schweren Kämpfe war wieder der starke feindliche Flieger= und Panzereinsatz. Die sowjetischen Luftstreitkräfte griffen bei Tag und Nacht Kampfstellungen im Hinterland an. Ihre dabei erzielte Wir­kung entsprach freilich dem Masseneinsatz in keiner Weise. Am Mius wurde z. B. eine schlesische Grenadier=Kompanie 21mal von feindlichen Flugzeugen mit Bomben und Bordwaffen unter Feuer genommen, ohne daß auch nur ein einziger Mann verwundet worden wäre. Die deutsche Luftwaffe trat den sowjetischen Fliegerkräften energisch entgegen, zwang die seindlichen Bomber oft zum wir­kungslosen Notabwurf der Bomben und schoß in zwei Tagen 82 feindliche Flugzeuge ab.

Zahlreiche weitere Maschinen holten Heeres­truppen durch Beschuß mit Infanteriewaffen herunter. Die hohe Zahl von 467 innerhalb zweier Tage abgeschossener Sowjet­panzer zeigt weiterhin, daß unsere Grena­diere und Panzer auch mit den feindlichen Panzerbrigaden fertig wurden und wiederum mehrere feindliche Stoßkeile zerschlugen. Hohe Verluste der Russen Seit dem 26. August berennen die Sowjets mit starken, durch Hunderte von Batterien und zahlreichen Schlachtfliegerverbänden un­terstützten Insanterie= und Panzerkräften die deutschen Stellungen südwestlich Orel. Am 27. August begann nach schwerem Trommelfeuer der seindliche Angriff. Zunächst setzten die Bolschewisten ihre Sturmdivisionen in kleine­ren Stoßgruppen an, die fortlausend von rückwärts verstärkt wurden. Der Einsatz der

rheinisch=westfälische Grenadiere

leisteten zähen Widerstand, so daß dem Feind kein nennenswerter Einbruch gelang. In zwei Ortschaften drangen sowjetische Panzer über­sallartig ein, sie wurden aber in der folgen­den Nacht zurückgetrieben, so daß die Dörfer fest in unserer Hand blieben. Teile der seind­lichen Stoßtruppen gerieten in Gefangenschaft. An anderer Stelle brachten hessische und thü­ringische Grenadiere den von schwerem Artil­leriefeuer begleiteten Angriff der Bolschewi­sten unter hohen Verlusten für den Feind zum Scheitern.

Daraufhin erschienen erneut zahlreiche Schlachtflieger und streuten im Tiefflug die vordersten Gräben mit Bordwaffen ab.

Panzervernichtung

Am zweiten Kampftag griff der Feind nicht mehr mit einzelnen Stoßgruppen, son­der mit massierten Kräften auf breiter Front an. Gegen eine deutsche Kampfgruppe rollten dabei allein über 200 Sowjetpanzer vor. Gre­nadiere, Panzerjäger und Sturmartilleristen stemmten sich dem Ansturm erfolgreich entge­gen, schossen 79 Sowjetpanzer ab und hinder­ten die Bolschewisten durch Gegenstöße an der Erweiterung örtlicher Einbruchsstellen. Weitere 25 Panzerkampfwagen wurden durch eigene Panzer im Bereich einer hessisch=nas­sauischen Infanterie=Division vernichtet. Eine märkische Panzerkompanie stieß überraschend in die tiese Flanke eines von zahlreichen Panzern unterstützten Angriffskeils hinein und schoß im Kampf

gegen eine nahezu zehnfache Uebermacht ohe eigene Verluste 37 Sowjetpanzer der Ty­penT 36 undKW I ab. Richt weniger

Die deutsche front hält

###ntarie Planmäßige Räumung von Tagaurog

Heldischer Kampf unserer Infanterie­

Aus dem Führerhauptquartier. 30. August.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In den schweren Schlachten, die seit dem 5. Juli fast ohne Unterbrechung im Osten an­halten, ist es den Sowjets trotz ihrer großen zahlenmäßigen Ueberlegenheit an Menschen und Material nirgends gelungen, die deut­sche Front zu durchbrechen und auf­zurollen. Wenn auch der Feind ohne Rücksicht auf seine starken Verluste immer neue Ver­bände dort in den Kampf warf, wo er Ein­brüche erzielt hatte so gelang es doch immer wieder durch verbissene Abwehr und Gegen­angriffe unserer unvergleichlich kämpfenden Infanterie, die von den anderen Waffengat­tungen hervorragend unterstützt wurde, die Linien zu halten oder wieder zu nehmen. Wo Ausgleichbewegungen vorgenommen wurden, geschah dies in voller Ordnung nach Zerstö­rung aller für den Feind wichtigen Objekte und stets mit dem Zweck, die Front zu ver­kürzen und dadurch neue Reserven zu ge­winnen.

Auch gestern kam es besonders im Süd­abschnitt der Ostfront zu schweren Abwehr­kämpfen. Das völlig zerstörte Taganrog wurde planmäßig geräumt.

In den letzten beiden Tagen verloren die Bolschewisten 467 Panzer und 82 Flugzeuge.

An der Ostküste Siziliens griffen Ver­bände der deutschen und italienischen Luft­wasse Schiffsansammlungen in den Gewässern von Augusta an. Sie vernichteten zwei Tanker mit zusammen 16.000 BRT., sowie zwei wei­tere Schiffe und beschädigten vier Frachter durch Bombenwurf schwer.

Bei einem weit in das westliche Mit­telmeer vorgetragenen Angriff erzielten deutsche Kampfflugzeuge Bombenvolltreffer schweren Kalibers auf einem feindlichen Schlachtschiff und einem Kreuzer.

Einige feindliche Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht vereinzelte Bomben auf westdeutsches Gebiet.

Im Raum von Ssewst hat sich das Grena­dierregiment 12 der 31. Infanteric=Division in schweren Kämpfen besonders ausgezeichnet.

Bomben auf den Hafen von Augusta

Rom, 30. Aug. Der italienische Wehrmacht­bericht vom Montag lautet:

Der Hafen von Augusta wurde von einem italienischen Luftwaffenverband und von deut­schen Kampfflugzeugen angegriffen. Vier Ein­heiten von zusammen 21.000 BRT, wurden ge­troffen. Ein 8000=BRT.=Tanker geriet hierbei in Brand.

Im westlichen Mittelmeer wurde ein feind­licher Geleitzug von deutschen Flugzeugen ab­gefangen, die ein Schlachtschiff und einen Kreu­zer beschädigten.

Starke feindliche Luftwaffenverbände führ­ten Angriffe auf die Stadt Orte die Umge­bung von Neapel, die Provinz Salerno und auf Catanzaro durch, die beträchtlichen Schaden verursachten. Sieben Flugzeuge wurden von italienischen, zwei von deutschen Jägern ab­geschossen. Im Feuer der Flakbatterien stürzte eine Spitfire brennend ab.

Deutscher Abwehrerfolg bei Neapel

Von 60 angreifenden Flugzeugen 25 abgeschossen

Berlin, 31. August. Deutsche Jäger er­rangen gestern bei Neapel einen großen Ab­wehrerfolg. Als ein aus 60 feindlichen Flug­zeugen bestehender Kampfverband im Küsten­raum einflog, warfen sich ihm unsere Jäger sofort entgegen und zersprengten ihn. Nach bisherigen Meldungen schossen unsere Jäger innerhalb kurzer Zeit 25 der angreifonden Flugzeuge ab

schneidig und erfolgreich waren die Gegen­stöße unserer Grenadiere. Westlich Orel rich­tete sich gegen eine Grenadierkompanie der Schwerpunkt eines von 40 Panzern und einem Schützenbataillon geführten feindlichen An­griffs, durch den die Bolschewisten eine be­herrschende Höhe und eine hinter ihr liegende Brücke gewinnen wollten. Vorübergehend konnte der Feind in unsere Gräben eindrin­gen. Die Grenadiere riegelten aber die Ein­bruchsstelle sofort ab, obwohl zahlreiche Pan­zer zwischen ihnen standen und starkes Sal­vengeschützfeuer den Abschnitt eindeckte. Auf Anforderung des Kompanieführers, eines Ober­leutnants, legte unsere Artillerie eine Feuer­glocke über die Einbruchsstelle. Dann gingen die Grenadiere den Panzern mit Nahkampf­mitteln zu Leibe und zwangen die noch be­wegungsfähigen zum Zurückrollen. Dabei wurde der Oberleutnant dreimal verwundet.

Auch am 28. August, dem dritten Angriffs­tag, waren die Kämpfe sehr schwer. Der Feind versuchte mit allen verfügbaren Kräf­ten, erneut durchzubrechen und setzte dabei allein im Abschnitt eines Korps 100 Panzer und 750 Flugzeuge ein. Der Härte des Ringens und der Rücksichts­losigkeit, mit der die Bolschewisten ihre Ver­bände ins deutsche Feuer trieben, entsprachen die blutigen Verluste des Feindes. Zu Hu­derten verbluteten die Sowjets in den Ge­sechtsstreifen der einzelnen deutschen Kompa­irken. Sehr schwer waren auch die Verluste, die die Granaten der deutschen Artillerie und die Bomben unserer Flieger dem Feind bei­brachten. Durch Bombentreffer wurden zahl­reiche Infanteriebegleitbatterien vernichtet oder außer Gesecht gesetzt. =Panzer=Grenadier=DivisionDas Reich. westlich von Charkow in Angriffs= und Ab­wehrkämpfen

Bei dem schweren Ringen im Raum west­lich Charkow errang die=Panzer=Grenadier= DivisionDas Reich eindrucksvolle Erfolge im Kampf gegen vordringende feindliche An­griffskeile. Sie schoß in der Zeit vom 22. bis 27. August mehr als 100 seindliche Panzer­kampfwagen ab und erhöht damit die Zahl der von ihr in den ersten 35 Tagen der Sommerschlacht zur Strecke gebrachten So­wietpanzer auf, weit über 1000. Gleichzeitig stieß weiter östlich das Panzer=Grenadier­RegimentDer Führer" bereits bei Errei­chen seines vorgesehenen Bereitstellungsrau­mes auf eingesickerte feindliche Kräfte. Sofort griffen auch hier die ostmärkischen Panzer­grenadiere an und warfen die Bolschewisten weit zurück. Durch diese erfolgreichen Gegen­stöße wurde die drohende Umfassung mehre­rer deutscher Divisionen verhindert und eine wichtige Rollbahn im Rücken unserer Front vor dem drohenden Zugriff des Feindes ge­sichert. Dem Gegenangriff vom 22. August waren im gleichen Raum bereits 14tägige Kämpfe vorausgegangen. Dabei gelang es der neu herangekommenen Division, das seindliche Vorgehen angriffsweise aufzufangen und den Gegner 30 bis 40 km zurückzuwer­fen. Im Verlauf dieser Kämpfe hat die ti­(Fortsetzung siehe nächste Seite)

Der neue lhei des Generalstabes der kostwase

Berlin, 31. Aug. Als Nachfolger des ver­storbenen Generaloberst Jeschonnek wurde Ge­neral der Flieger Günther Korten, zuletzt Befehlshaber eines Luftflottenkommandos, auf die Stelle des Chfs des Generalstabes der Luftwaffe berufen.

General der Flieger Korten, am 26. 7. 1898 als Sohn des Regierungsbaumeisters Hugo Korten in Köln am Rhein geboren, wurde im September 1914 im lothringischen Feldartille­rie=Regiment Soldat. Nach dem Heldentod sei­nes Bruders, der mit den Koblenzer Pionie­ren ins Feld gezogen war, trat der Fahnen­junker Günther Korten zu dieser Truppe über. Er wurde im Mai 1915, bei Arras verwundet. Als Anerkennung für besondere Tapferkeit bei den Kämpfen in Frankreich und Rußland er­hielt er beide Eisernen Kreuze verliehen. In der Nachkriegszeit erwarb der damalige Ober­leutnant Korten den Flugzeugführerschein, wo­rauf fliegerische Ausbildungskommandos im Ausland folgten. 1934 wurde er als Major in den Generalstab der Luftwaffe übernommen und dem Staatssekretär der Luftwaffe Milch zugeteilt. Zwei Jahre später übernahm er als Kommandeur eine Aufklärungsfliegergruppe. Nach Aufstellung starker Luftwaffenverbände im Südosten des Reiches zog Oberst i. G. Kor­ten als Chef des Generalstades einer Luftflotte in den Polenfeldzug. In der gleichen Dienst­stellung erwarb er sich, am 19. 7. 1940 zum Generalmajor befördert, auch im Kampf gegen die Westmächte hohe Führungsverdienste. Mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes wurde General Korten, inzwischen erneut zum Chef des Generalstabes der Luftwaffe Südost be­rufen, nach siegreicher Beendigung der Feld­züge in Serbien und Griechenland ausgezeich­net. Auch an den Operationen, die zur Er­oberung Kretas führten, war General Korten maßgeblich beteiligt. Am 1. 8. 1942 zum Ge­neralleutnant und im Jahre 1943 zum Ge­neral der Flieger befördert, war er ein vol­les Jahr Befehlshaber an der Ostfront, zuletzt an der Spitze einer Luftflotte, deren Verbände sich in der jüngsten Abwehrschlacht am Ladoga­see rühmlichst auszeichneten. General der Flie­ger Korten ist Blutordensträger vom 9. 11. 1923 und wurde in diesem Kriege am Kuban­Brückenkopf erneut verwundet.

Kommunismus und Kapitalismus in Nordafrika

Paris, 31. Aug. Ein aus Nordafrika nach Frankreich zurückgekehrter höherer französischer Beamter gab der ZeitungLa France socia­liste ein längeres Interview über die Lage in Französisch=Nordafrika. Vor allem schildert er, wie der Kommunismus immer mehr um sich greift und wie auf der anderen Seite der amerikanische Kapitalismus das Land aus­plündert.

Infolge des Ausfalles der französischen Ein­fuhren und der ausgebliebenen amerikanischen Einfuhren sei ein großer schwarzer Markt ent­standen. Während im November ein Ei noch 1 Franken kostete, koste es heute 30 Franken. Der farbige Arbeiter verzichte unter derarti­gen Bedingungen darauf, überhaupt zu arbei­ken.

Schwere Feindeinbußen

Deutsche Fliegeraugriffe auf Sizilien

Der OKW-Bericht von heute mittag:

kindauern der erbitterten Kömpfe

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91 Sowjetpanzer vernichtet 34000 BRT, ein Zerstörer und vier Trans­portsegler versenkt 25 britische Bomber bei Terrorangriffen abgeschossen Aus dem Führerhauptquartier, 31. August. In Lustkämpfen wurde dabei eine Spitfire

Das Oberkommando der Wehrmacht Oibt Raum von Neapel aus einem Verband von

60 angreifenden feindlichen Flugzeugen 26 ab. Ueber dem aktünter=Frachten, HHeutsax

bekannt:

Der Feind setzte seine Angriffe gegen den südlichen und mittleren Ahschnitt der Ostfront auch gestern mit unverminderter Heftigkeit fort. Die erbitterten Kämpfe sind noch im Gange. 91 Sowjetpanzer wurden ab­geschossen.

Im Seegebiet westlich Taganrog ver­senkten leichte deutsche Seestreitkräfte zwei von sechs feindlichen Motorkanonenbooten, schossen zwei. Bomber ab und brachten Ge­fangene ein.

In den Kämpfen der letzten Woche an der Mius= Frout hat sich das dritte Batail­lon des Grenadier=Regiments 70 unter Füh­rung des Oberleutnants Kecht besonders ausgezeichnet.

Schnelle deutsche Kampfflugzeuge führten einen erneuten Tagesvorstoß gegen den Hafenvon Augusta und beschädigten in

einen feindlichen

die Entscheidung erbracht hat, so treten wir Hafen von Augusta

doch zuversichtlich und mit starken Kräften in uverraschendem Tiefangriff einen feindlichen

das neue Kriegsfahr ein. Transpovter sowie ein Landungsboot schmer.

Ueber dem Atlantik brachten deutsche Fernjagdflugzeuge ein britisches Großflugboot zum Absturz.

Starke feindliche Fliegerkräfte griffen in der vergangenen Nacht westdeutsches Gebiet an, besonders die Städte.= Gladbach und Rheydt. Die Zerstörungen und die Verluste unter der Bevölkerung sind beträchtlich. Nacht­jäger und Flakartillerie der Luftwaffe schossen nach bisher vorliegenden Meldungen 25 der angreifenden britischen Bomber ab.

Deutsche Unterseebote versenkten im Mittelmeer und in den Randgebieten des Atlantik fünf Schiffe mit 34.000 BRT, einen Zerstörer und vier Transportsegler. Sie torpedierten ferner einen Tanker von 10.000 BRT und schossen über dem Atlantik vier seindliche Flugzeuge ab. Im Schwarzen Meer vernichteten Unterseeboote zwei sowjetische Bewacher und einen Seeschlepper mit drei

Berlin, 31. Aug. Angriffe schneller deutscher Kampfflugzeuge rissen am 29. August, wie der Wehrmachtbericht bereits meldete, weitere Lük­ken in die Schiffsansammlungen des Feindes vor der Ostküste Siziliens. Die Vernichtung von zwei Tankern mit insgesamt 16 700 BRT. wiegt dabei besonders schwer. Auch am 28. August bombardierte ein Verband schneller­Kampfflugzeuge die im Hafen von Augusta liegenden britischen und nordamerikanischen Transporter. Unsere Flieger stürzten sich in den frühen Morgenstunden aus großer Höhe auf die gut erkennbaren Schiffsziele und tra­sen zwei Frachter von etwa5000 BRT. so­wie einen Transporter von 8000 BRT. und ein großes Landungsboot mit schweren ben. Ein im Hafen liegender Kreuzer erhielt einen Nahtreffer schweren Kalibers, der die Bordwand des Kreuzers stark beschädigte. Flak­und Ballonsperren, die der Feind zum Schutz des gesamten Hasengebietes eingerichtet hatte, wurden von unseren Verbänden überwunden, die ihre Angriffe ohne Verluste durchführen konnten.

Auf dem Rückflug nahmen unsere Kampf­flieger die nach Messina führende Hauptver­kehrsstraße und Eisenbahnstrecke im Tiefflug mit= ihren Bordwaffen unter gutliegendes Feuer. Lokomotiven, Güter= und Kesselwagen sowie die Funkstation auf dem Bahnhof Tere­sa, nordöstlich Taormina, wurden in Brand geschossen.

In der Nacht zum 30. August setzten schwere deutsche Kampfflugzeuge die Bombardierung des Hasens Augusta erfolgreich fort. Nach vor­läufigen Meldungen wurden zwei Schiffsein­heiten versenkt, zwei weitere durch Bomben­wurf stark beschädigt, Innerhalb des Hafen­beckens detonierten Munitionsstapel und Ver­sorgungslager.

Messerschmitt=Jäger warfen sich 60 bis 80 nordamerikanischen Jagdbombern entgegen, auf die sie an der Südspitze Sardiniens stießen, und schossen ohne eigene Verluste drei seindliche Flugzeuge aus dem amevikanischen Stuonengverband heruus. Sie kounter beob­

achten, daß viele der feindlichen Flugzeuge ihre Bomben beim Auftreten unserer Jäger im Notwurf ins Meer warfen und schnell nach Süden abdrehten.

Deutsche-Boote im Karischen

Mee

Berlin, 31. Aug. Die im Wehrmachtbericht vom 29. August gemeldete Versenkung von drei Dampfern mit zusammen 12.000 BRS durch in der westsibixischen See operierende Unterseeboote lenkt den Blick auf ein Seegebiet, das im Zusammenhang mit dem Einsatz der deutschen=Bootwaffe bisher nicht genannt worden ist. Der Versenkungsort liegt im Karischen Meer, östlich der Insel Nowaja Semlja und etwa 240 km nordöstlich der Mün­dung des sibirischen Stromes Jenissei.

Das Auftauchen unserer=Boote in diesem Seeraum bedeutete unzweifelhaft eine Ueber­raschung für den Feind, der kaum mit der Notwendigkeit gerechnet haben dürfte, seinen Schiffsverkehr sogar dort oben schützen zu müssen. Unsere=Boote haben aus der Deut­schen Bucht heraus einen Marsch von nicht weniger als 2700 Seemeilen, also rund 5000 Kilbmeter, zurückzulegen, um in dieses See­gebiet vor der sibirischen Küste zu gelangen.

Die Kampfbedingungen sind dort schon kli­matisch ganz ungewonnt. Vor allem ist die Kälte, die unseren=Bootbesatzungen auch im Nordatlantik oft hart zusetzt, dort ein Dauer­zustand. Unsere=Bootbesatzungen haben be­wiesen, daß sie mit allem fertig werden, was ihnen hemmend in den Weg tritt. Sowohl hoch im Norden wie tief unten im Süden sind un­sere=Boote bis zum 80. Breitengrad vor­gestoßen. Rund 12 000 Seemeilen oder 22 000 Kilometer liegen zwischen ihnen. Das ist mehr als die Hälfte des Erdumfanges, so daß das Wort von der globalen=Bootstrategie wirk­lich zu Recht besteht. Der Gegner mag daraus den Schluß ziehen, daß die Einsatzmöglichte ten unserer=Boote noch keineswegs au­geschöpft sind, weder in sperativer noch technischg, Hinscht.