N U MMER1G9
Donnerst. 22. Juni 1944
WESTAUSCABE
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Tapfer kämpfende Stützpunkte
Der deutsche Wyderstand in der Normandie
Köln, 22. Juni.
Nach dem mißlungenen Handstreich auf Hafen und Festung Cherbourg am ersten Invasionstag haben die Nordamerikaner vierzehn Tage gebraucht, um sich den Außenbezirken der Festung zu nähern. Das bergige Gelände erleichtert den Widerstand gegen die sich an die Außenwerke vorschiebenden feindlichen Kräfte, die es noch harte und verlustreiche Kämpfe kosten wird, bis sie Ausgangsstellungen für einen eigentlichen Angriff erreicht haben! Um die Bewegung unserer Truppen zu stören, setzen die Nordamerikaner starke Bomberverbände ein.
Weit über militärische Notwendigkeiten hinaus vernichteten sie dabei zahlreiche französische Ortschaften auch abseitst der großen Straßen. Dagegen blieb der Widerstand der deutschen Küstenwerke von den in Massen fallenden Bomben unberührt.
Auch am südlichen Sperriegel der Halbinsel versuchen die Nordamerikaner ihren Einbruchsraum zu erweitern. Am Dienstag(20. Juni) glaubten sie nordwestlich Carentan aus einer älteren Einbruchstelle weiter nach Nordwesten vordringen zu können. Ein deutscher Gegenstoß zerschlug den feindlichen Angrifskeil’ und bereinigte im Nachstoß die alte Einbruchstelle. Schwere blutige Verluste hatten die Nordamerikaner
vor allem vor Pretot.
Am Südrand des Landekopfes lag der Schwerpünkt am Dienstag weiterhin im Raum beiderseits Tilly. Wie zuvor in den Ruinen dieses Ortes verblutete nun britische Infanterie vor Hottot-Fouteney. Untér den dort eingesetzten gegnerischen Truppen befinden sich auch Teile einer aus dem nordafrikanischen Feldzug bekannten britischen Panzerdivision. Sie sollte bereits am dritten, Invasionstag Auny, acht Kilometer südlich Villers Bocager##erreichen, konnte jedoch bisher trotz fünffacher Zeit nur die Hälfte, des ihr vorgeschriebenen Weges
zurücklegen..#### üngeratrten
Ostligh der Orne vermochten auch gie neu eingeserzien britischen Verbände das Schrumpfen des gegnerischen Front-. vorsprunges nicht aufzuhalten, obgleich für unsere Truppen die
Säuberung den Wälder von Bavent durch das unübersichtliche von zahlreichen Widerstandsnestern durchsetzte Gelände erschwert ist. Außerdem versuchte der Gegner, die deutschen Angriffe durch Gegenstöße aufzuhalten, die aber scheiterten.
Wie verbissen die deutschen Truppen kämpfen, zeigt das Beispiel eines Unteroffiziers, der aus einem brennenden deutschen Kampfwagen noch mehrere Treffer auf feindliche Panzer und die in ihrem Schutz vorgehende Infanterie erzielte, was wesentlich dazu beitrug, daß der feindliche Gegenstoß mißglückte.
Daß es dem Gegner trotz aller Anstrengungen und größten Aufwahdes an Waffen aller Art bisher nicht gelang, tiefer in die Normandie einzudringen, ist mit ein Verdienst der tapfer kämpfenden deutschen Stützpunkte, die mitten im feindlichen Landekopf sitzend allen Angriffen widerstanden.
3o bet der im Wehrmachtbericht vom 21, Juni,(gprch, ,g6 Gap. Angegriffen worden seiz, drittens; daß, von Zwänzig, U8A-Bom
1 r0e Behhpe Bitegg##t. stpteife i, r Operienise bath über, Früschin stebem abgeschosene unerinrerebhe Nachrichteneinheit der Lurtwane word#.# und der angerichtete Schaden gering st
ist klar. Sie soll den britisch-amerikanischen Diplomaten in Moskau zeigen, daß die Offensive, von den Sowjets aus gesehen, aufs ganze geht; sie soll mit der Vernichtung des freien Finnlands enden.
Das Blatt der Karelier Karjala würdigt den ungeheuern Ernst der Stunde. Es schreibt am Dienstag, der finnische Soldat werde heute auf eine noch schwerere Probe gestellt als während des Winterkrieges 1939/40. Dennoch müsse die Kraft der ganzen Nation aufs äußerste angespannt werden, denn ihre Selbständigkeit und Freiheit sei in Frage gestellt.
„Alle Kräfte anspannen, klaren Kopf bewahren!“ Das sind die Parolen, mit denen die Abendauflage des Helsinkier Hufwudstadbladets am Mittwoch die Meldung, vom Fall Wiborgs entgegennahm.„Was den schwedischen Besucher in Hélsinki vor allem erstaunt, ist die Ruhe und die Selbstbeherrschung, die die Bevölkerung in diesem für die Nation tieftragischen und von unbeantworteten Schicksalsfragen beschwerten Augenblick zeigt“, meldet ein schwedischer Berichterstatter.
Unmittelbar hinter Wiborg sind finnische Truppenverbände in neue Stellungen gegangen nördlich und nordwestlich der Ausläufer des Wiborgfjords. Ein hier mit starken Kräften unternommener sowjetischer Panzerwagenangriff wurde abgeschlagen. Auf, diesen Frontteil sind gegenwärtig die Blicke ganz Finnlands gerichtet. Das-Heer setzt die sehr schweren Kämpfe mit unvergleichlichem Mut fort. Der Uberlegenheit des Gegners. an Menschen und Material stellt Finnland den Willen zur Selbstbehauptung entgegen. In den Luftkämpfen über der karelischen Front am Montag, Dienstag und Mittwoch hat der Einsatz deutScher Flieger sich bemerkbar gemacht. Die Sowjets erlitten ihre größté Luftniederlage seit Beginn des Krieges. Nach den vorliegenden Meldungen wurden 71 ihrer Flugzeuge abgeschossen.
Die Wirkungen der fliegenden Bomben
Drahtmeldung unseres HR-Vertreters
Bern, 22. Juni.
In der Nacht zum Mittwoch war die deutsche Lufttätigkeit über England, wie Reuter sich ausdrückt,„leicht verstärkt“, Es wurden Schäden und Verluste gemeldet, so heißt es mit stereotyper Redewendung weiter! Auch bei Tage, am Mittwoch, kamen die Roboterflugzeuge in Intervallen nach Südengland herüber. Daß neben der neuen deutschen Waffe auch unsere Luftwaffe weiter über der Insel ist, geht aus der weiteren Feststellung hervor, daß„auch über Teilen von Schottland leichte deutsche Lufttätigkeit zu verzeichnen war“.
Inzwischen ist in London die amtliche Sprachregelung ausgegeben worden, einmal die Wirkung der neuen Sprengkörper zu bagatellisieren und zum anderen von einem„emotionellen Haß“ zu sprechen. Schon diese Verbindung läßt erkennen, wie fadenscheinig die ganze Agitation ist; denn wenn die Wirkung tatsächlich so gering wäre, wie man es hinstellen möchte, dann ist nicht einzusehen, warum in England, wie es in einer Londoner Meldung heißt, eine„politisch psychologische Sturmflut“ entstanden sein soll, die gegen das deutsche Volk aufgepeitscht werde. Nichts spricht deutlicher für die Wirkung der neuartigen Sprengkörper als eben die Aufputschung des Hasses, wobei verschwiegen wird, daß es sich um den deutschen Gegenschlag gegen den britischen Luftterror handelt. Die Schilderungen der Zerstörungen, die allerdings noch immer ohne Ortsangaben in den englischen Zeitungen zu finden sind, strafen die Versuche, die Belegung Englandsmit den Flügelbomben als unwirksam hinzustellen, Lügen. Als neueste Abwehrmaßnahme so11 angeblich vor der englischen Küste ein dichtes Netz von Sperrballonen aufgezogen werden. Bei dieser Ankündigung handelt es sich natürlich nur um eine Beruhigungspille für die englische Bevölkerung, da es ganz unmöglich ist, Hunderte von Kilometer weit ein dichtes Netz von Sperrballonen aufzuziehen.
Der Krieg gegen die Sowjets
Zum 22. Juni 1944
PSt„War dieser Krieg notwendig!“ fragt vielleicht mancher, wenn erjetzt nach drei Jahren auf den 22. Juni 1941 zurückblickt. Aber auch der Ablauf der Ereignisse hat bewiesen, daß er notwendig war, daß es sich höchstens um den Zeitpunkt handelte, um die Frage, ob man abwartete, bis die Sowjetunion ihre Stunde für gekommen erachtete, oder ob man selbst zu einer günstigen Zeit losschlüge. Die Sowjetunion war nicht Deutschlands Freund, sondern sogar sein Feind von Anfang an, seit der Versuch der Revolution nach dem Weltkriege mißlungen war, nicht zu der Sowjetrepublik der Liebknecht und Genossen geführt hatte, und vor allem, seit der Nationalsozialismus in Deutschland aufgekommen war. Die beiden Lehren stehen sich von Anfang an feindlich gegenüber, weltanschaulich klafft ein Abgrund zwischen dem extremen Marxismus und dem Nationalsozialismus. Und da der Nationalsozialismus den deutschen Staat beherrscht wie der Kommunismus den russischen, wer auch der staatliche Gegensatz gegeben.
Der Führer hat den Versuch gemacht, den Zweifrontenkrieg zu vermeiden und daher den Neutralitätsvertrag mit der Sowjetunion abgeschlossen. Er kam zustande, nach
Parteibegräbnis für Dr. Winkeinkemper
Fün den verstorbenen Oberbürgermeister der Hansestadt Köln, Bereichsleiter der NSDAP, Dr. Peter Winkelnkemper, hat der Führer ein Parteibegräbnis angeordnet.
Japan zum Entscheidungskampf entschlossen
Funkmeldung unseres Fyß-Schriftleiters
Das Näherrücken der
Tokio, 22. Juni.
Während Japans ganze Aufmerksamkeit noch auf die Normandie gerichtet war und in der japanischen Presse die ersten Meldungen über Deutschlands„Dynamitmeteore“ auftauchten, ertönten hier plötzlich die Warnsirenen, die trotz des jetzt zweieinhalb Jahre währenden Krieges noch immer etwas nur ganz selten Gehörtes darstellen. Die Luftwarnung.kam abends, so daß die Bevölkerung die Ursache nicht wußte. Erst am nächsten Tage erschienen in rascher Folge viel Berichte des Oberkommandos, die mitteilten, erstens; daß Amerikaner auf der Insel Saipan gelandet seien; zweitens; daß des japanischen Kernlandes große südliche Insel Kiuschiu von USA-Bombern
Oberleutnant
daten einer Nachrichteneinheit der Luftstaffe unter Oberier
nant Weickärdt, zwölf Tage lang dem Ansturm des nach Zahl und Waffen weit überlegenen Feindes getrotzt. Zur Rundumverteidigung eingerichtet, fügte er dem Gegner sehr schwere Verluste zu. Erst nach Verschuß aller Munition brach die Be
satzung den Kampt ab.
Auf der Karelischen Landenge haben die finnischen Truppen eine Abwehrlinie eingenommen, die hart nördlich von Wiborg über Ayänäd längs des Suvantesees zum Ufer des ladogasees verläuft, östlich Wiborg griff der Feind heftig an und wurde unter hohen blutigen Verlusten abgewiesen. Auch seine heftigen Angriffe bei Ayänää und seine Ubersetzversuche, iber den Suvanto scheiterten blutig. Verbände der deutschen zuftwafte griffen mit den finnischen Fliegern bolschewistische danzerspitzen, Truppenkonzentrationen und Bätteriestellungen in. Zahlreiche Panzer und Lastkraftwagen wurden vernichtet oder beschädigt, der Feind verlor 67 Flugzeuge, von denen leutsche Jäger 14 abschossen. Die Kämpfe sind von besonderer jeftigkeit.
Der hinnische Wehrmachtbericht
Helsinki, 21. Juni: Der finhische Wehrmachtbericht hat folsenden Wortlaut:
Auf der Karelischen Landenge griff der Feind am Dienstag dit Unterstützung von Panzern, Artillerie und Luftstreitkräften eftig unsere Stellüngen südlich Viipuri(Wiborg). an. Es geang dem Feind, nach heftigen Kämpfen in die Stadt einzudrinsen. Unsere Truppen mußten wegen feindlichen Druckes sich uuf neue Stellungen unmittelbar nördlich und nordöstlich der stadt zurückziehen. Ostlich von Viipuri wurden heftige Anriffe, die der Feind mit Unterstützung von Panzerangriffen internahm, zurückgeschlagen: Dabei wurden zwölf Panzer ver
ichtet
Bei Ayrbpäs unternahm der Feind mehrere Angriffe, bei lenen er unter großen Verlusten zurückgeschlagen wurde. Im sstlichen Teil der Karelischen Landenge wurde ein Versuchttdes eindes, den Suvantokanal zu überschreiten, vereitelt. Zahleiche Transporter wurden versenkt. In den zwei letzten Tagen wurden mit Sicherheit 26 feindliche Panzer verrlichtet.
Auf der Aunus-Landenge und der Landenge von Maaselkä unternahm der Feind an mehreren Stellen mit Abteilungen bis zu Bataillonsstärke örtliche Angriffe, die unter bedeutenden Verlusten für den Feind abgeschlagen wurden. Den feindlichen Landungsfahrzeugen gelang es in der letzten Nacht unter Einnebelung Truppen von der Küste nach dem nördlichen Teil der Koivisto-Insel zu verschieben. Kämpfe um den feindlichen Brückenkopf gauern an.
Unsere Luftstreitkräfte und deutsche Sturzbomber griften feindliche Bereitsellungen und Marschkolonnen an Der Schwerpunkt der feindlichen Lufttätigkeit lag weiterhin im gebiet zwischen der Koivisto-Insel und ider Nordküste vonl. Viipuri.
Auf der Karelischen Landenge-und im Finnischen Meerbusen schoß unsere Jäger- und Bordabwehr 63 feindliche Maschinen ab.
Auf der AunusLandenge sind vier weitere Flugzeuge, abgs
Ktuschiu sieben abgeschossen und urer beschädigt
worden seien und der angerichtete Schaden gering sei; und viertens: daß die Japan unmittelbar südlich benachbarte Bonininsel von USA-Plugzeugen angegriffen worden sei, wobei der Schade unerheblich sei und siebzehn USA-Flugzeuge abgeschossen wurden.
Das waren denn nun für das japanische Volk tatsächlich spannende Nachrichten. Also kam der Krieg dach wirklich näher? Zwar batten die Zeitungen unablässig darauf hingewiesen, das japanische Volk salle nicht denken, der Kampf in der Normandie hätte die nordamerikanischen und die britischen Kräfte nun vollends an Europa gebunden; vielmehr sei zu erwarten, daß gerade jetzt die Amerikaner auch gegen Japan offensiv vorgehen wollten, und zwar sowohl im Seekrieg wie im Luftkrieg von den chinesischen Stützpunkten aus, denn viele Anzeichen ließen darauf schließen, daß die Vorbereitungen der USA endlich soweit vollendet seien, um längst geplante Unternehmungen anzufangen. Aber trotz solcher Warnungen überwog im Gefühl des Volkes wohl doch die Ansicht, daß die Kampffronten weit entfernt seien. Nun sahen alle der Tatsache ins Gesicht, daß Japan nicht auf einem unerreichbaren Stern liegt, sondern daß der Krieg, wenngleich langsam, näher rücke, so daß eine Zeitung nicht ganz unrecht hatte, die schrieb:„Die Landung der Nordamerikaner auf Saipan berührt uns so unmittelbar, als wären sie bereits in unseren Gartenteich gesprungen."
Weite japanische Kreise interessiert beim Zusammenfallen dieser drei Ereignisse(Bombardierung der Insel Bonin, Landung auf Saipan und Luftangriff auf Kiuschiu) ganz besonders die Tatzache, daß Japans Luftabwehr hierbei ihre ersten Erfahrungen mit dem neuen hmerikanischen Bombertyp mit seinen weiten Entfernungen waren die bisherigen machte. Für die Sonderzwecke des Krieges in Ostasien USA-Bombertypen ungeeignet, so daß undblässig an der Konstruktion eines speziellen Anti-Japan-Bombers gearbeitet wurde, det dann im yorigen Herbst seine weiten Transpazifikprobeflüge Australien—Kalifornien machte, allerdings noch ohine Nutzlast. Die japanische Wehrmacht verfolgte aufmerksam alle Ergebhisse und stellte seit dem Januar fest, daß diese Maschinen auf den nordamerikanischen Flunplätzen in
Kernlandes zurückgestellt werden mußte. Inzwischen arbeiteten die amerikanischen Flugzeugwerke an einem geeigneten Bombertyp, während die USA-Wehrmacht die pazifischen und chinesischen Stützpunkte allmählich näher an Japan heranschob. Wenn die USA-Wehrmacht sich auf Saipan behauptet, kann sie von dorther(auf eine Entfernung von 2000 Kilometer) Japan erreichen, so daß die USA-Luftwaffe mit landgestützten Bombern das japanische Kernland von Seeseite und Landseite anfliegen kann. Die japanische Presse-läßt über diese Gefahr keinen Zweifel, nennt Saipan sogar„Kernstück unserer pazifischen Verteidigung“ und hebt hervor, der Verlauf des Angriffes auf Kiuschi habe das japanische Volk nicht erschreckt, sondern mit Zuversicht erfüllt, denn bei dem Angriff auf Kiuschi habe die USA-Luftwaffe 50 v. H. verloren darunter, wie das Oberkommando der amerikanischen Luftwaffe in Chind seibst zugegeben halle, vien iher angeblich anbestegbaren neuen Bomber, nämlich einer abgeschossen und zwei abgestürzt, einer vermißt. Die Gegenseite erkläre offen, die japanischen Jawata-Eisenwerke seien das Angriffsziel gewesen. Die Jawata-Werke wurden auch erreicht und bombardiert, aber der angerichtete Schade sei geringfügig. Ein Arbeiter sei leicht verletzt worden, und die Arbeit habe keinen Augenblick unterbrochen werden müssen. Die entstandenen Brände seien binnen zwei Stunden gelöscht worden. Aus allem dem gehe hervor, daß Japans Luftabwehr sich vorzüglich bewährt habe, so daß gerade die Erfahrungen aus diesem Angriff dem japanischen Volk die Uberzeugung gab, die Luftgefahr sei überwwindbar.
Was die japanische Presse nicht einmal erwähnt, obwohl es für die Gesamtlage bedeutsam ist, sind zwei weitere Tatsachen, die besonders, verglichen mit Europa, für den hiesigen Luftkrieg kennzeichnend sind und für die angreifenden USA-Flugzeuge einen fühlbaren Nachteil bedeuten: 1. ist die Anzahl der vorhandenen Maschinen erst verhältnismäßig gering und wird von zuständigen Beobachtern für ganz China auf etwa 500 geschätzt, wovon die neuen Bomber vorerst nür einen geringen Anteil bilden. Daraus folgt, daß einstweilen die Anfliegung Japäns noch nicht systematisch durch Geschwaderwellen erwartbar ist, sondern eher in einzelnen Uberfällen besteht, die für die USA-Luftwaffe in China noch keine Routinenärbeit, sondern sowohl militärisch als auch flugtechnisch und navigatorisch ziemlich gewagte Unternehmungen sind; 2. ist nun zwar der Langstreckenbomber vorhanden, aber kein Jägerschutz, so daß die japanischen Jäger sich diese Benachteiligung des Gegners nicht entgehen lassen werden.
Somit gewinnen die Japaher aus dem Angriff auf Kiuschin und aus der Landung auf Saipon den Eindruck, daß der Krieg zwar näherkomme, aber doch sehr langsam, und wenden ihr Interesse wieder vorwiegend Europa zu. Deutschlands„Dynamitmeteore“ werden in spalterlangen Meldungen behandelt end bilden die größte Sensation
Kampfentschlossenheit bis zum Endsieg
Berlin, 21. Juni.(dub) Der japanische Ministerpräsident
ihre Flugdauer auch die pazifischen Entfernungen überwinde und ihre Bordkampfkräft sie für die japanischen Jäger unabschießbar mache. Nun haben über Kluschiu die japanischen
age führt die Sowjetpresse eine Sprache gegen Finnland die asser als alle offiziellen politischen Erklärungen Zeugnis ab: gt für den unbedingten Vernichtungswillen des Kremls gegenper demn heldenmütigen kleinen Volk am nördlichen Frontoschnitt. Es fällt dabei auf, daß nicht etwa nur die eine oder adere Zeitung sich zu einem blutrünstigen Kommentar zu dei ffensive Marschall Govogows in Karelien aufschwingt, son ern daß auch die Provinzpresse, offenbar auf Anweisung, sich er neuen Hetzkampagne gégen Finnland anschließt.
„Nichts und niemand-kann uns hindern. Wir werden rückchtslos zuschlagen und Rechenschaft bis zum letzten Blutsopfen, fordern“, heißt es in einem dieser Beispiele, Finnland
diese Maschinen auf den nordamerikanischen Flugplätzen in Tojojhat dem Führer in einem Telegramm aus Anlaß der China einzutreffen begannen, um für die Bombardierung desersten erfolgreichen Schläge gegen die englisch-amerikanische japänischen Kernlandes eingesetzi zu werden. Uber diese Mo Invasion in Europa erneut Japans Entschlossenheit zum Ausschinen hatte die japanfeindliche Agitation viel geschrieben: druck gebracht, seinerseits alles daran zu setzen, um die sie würden Japans bisherige Unverwundbarkeit brechen, indem gemeinsamen Feinde vernichtend zu schlagen und den Endsieg
## zu erringen.
Der Führer dankte dem japanischen Ministerpräsidenten Tojo in einem Telegremm, in dem er seine Uberzeugung von dem endgültigen Sieg und seine Genugtuung darüber ausdrückte, daß Japan im, gleichen Geist entschlossen ist, die Feinde Deutschlands und Japans bis zur Vernichtung zu bekémpfen.
Ebenso fand zwischen Reichsaußenminister von Ribbentrop und dem japanischen Außenminister Schigemitsu ein in herzlichen Worten gehaltener Telegrammwechsel statt, in dem der unbeugsame Wille zum Ausdruck kam, den englisch-amerikanischen Angriff siegreich zurückzuschlagen.
Die Kämpfe bei den Marianeninseln 45 000 Tonnen großes amerikanisches Schlachtschiff versenkt
Tokio, 22. Juni.(dub) Zu der vom japanischen Hauptquartier am Dienstag gemeldeten Versenkung eines amerikanischen Schlachtschiffes bei den Marianeninseln werden foigende Einzelheiten bekannt. Es handelt sich um ein 45000 Tonnen sroßes modernes Schlachtschiff, das zur lowa-Klasse gebörte. Die Versenkung ertolgte bei der Insel Guafn. Bei einem der schwerbeschädigten Schlachtschiffe handelt, es sich um eines vom Fyp Nordcarolina, welches 35000 Tonnen groß ist. Dieses Kriegsschiff erbielt schweiste Treffer am 15. Juni in den Gewässern der Marianen Zwei der vier Flugzeugträger, die entweder schwei beschädigt oder in Brand geworfen wurden oder schwere Schlagseite aufweisen, gehören zu der 24000 Tonnen großen Essex-Klasse; bei einem dritten handelt es sich um einen umgebauten 10000-Tonnen-Kreuzern der. Independence-Klasse. Von den beiden versenkten Kreuzern gehört einer zu einem großen Typ. während sich unter den vier beschädigten drei Schwere Kreuzer befinden. Wie der Bericht besonders unterstreicht, handelt es sich bei diesen Angaben
schießbar mache. Nun haben über Kluschiu sdie jananischen
Jäger gleich beim ersten Treffen doch einen heruntergehoft,
so daß der Gefürchtete seinen Schrecken verloren und den
Nimbus seiner Unbesiegberkeit eingebüßt haf.
Woher diesmal die USA-Bomber kamen, ist bisher unbekann!;
test steht nur, daß sie von den chmesischeh Flugplätzen kamen.
aber man weiß nicht von welchem. Die Maschinen waren be
Jenge eind viar urgitere Flunzeuge ahng- stimmt keine Bomber von Seeseite her. Die amerikanische
Landenge sind vier weitere riugzeuge. Aue###lr#lg plätag eingegangenen englisch
„sen, Somit- verlor dar Feind im Laufa der leiz# Presse teilt aus über neutrale Plätze eingegangenen englischen
hossen worden. Somit verlor der Feind im Laure der lerzten# Pomber ien im nn
Stuinden Gr Maschi weldungen-mit, fur diese USA-Bomber seien im Tschungking:
Stunden öf Mascminen, gebiet besondere Flugplätze angelegt worden an denen 500 000
Haßtiraden gegen Finnland chinesische Kulis drei Monate lang täglich zwölf Stunden ge
btmeldung unseres Pa: Vertreters arbeitet hätten. Vom Tschungkinger Rundfunk nahm ein Be
Drehtmeidung unseres###Vertreters richtetat###m#mirg nant###
stockholm, 22. Juni. richterstatter am Flug nach Kiuschi.teil und hat in einem unmittelbar nach der Rückkehr durch den Rundfunk gegebenen
Seit Beginn des hetligen Kampfes aut der Karelischen Land- Bericht gesagt, die beteiligten Flugzeuge seien von verschie
denen Flugplätzen aufgestiegen. Aus seinen Angaben läßt sich ableiten, daß die schweren Maschinen von weit im Tschungkinger Hinterlauch also„in Westchina, liegenden Flugplätzen aufstiegen, in etwa achtstündigem Anflug 3600 und sechsstündigem Rickllug 2700 Kilometer zusammen 6300 Kilometer, flogen, während die beteiligten leichteren. Masellinen, vermut
lich von Japan näherliegenden Flugplätzen Mittel- und Nordwesichinas herkamen, deren Anzahl sich letzthin, wie die japa.„dssern der Merfanen nische Presse wiederholt berichtete, stark vermehrt ha
auf Kluschin lehrt folgendes: Wenn die Ameri
Der Angriff auf Kluschin lehrt folgendes: Wenn die koner bei Kriegsbeginn angenommen hatten die Verwundber
fen fordern“, heißt es in einem dieser Beispiele. Finnland: keit Japans durch Luftangriffe von Flugzeugirägern sei relativ
nicht nur angeklagt wegen angeblicher Eroberungspläne leicht, so überzeugte sie Doolittles mißlungener Versuch im Ostkarelien, sondern auch, weil es, nach der Isyjestija, alle April 1942 von der Unmöglichkeit. Die USA-Luftwaffe ermanitären Begriffe# mit Füßen getreten hätte, ja die holsche: kannte, daß ein Erfolg nur von landgeskützten Flugzeugen zu
stische Presse hat, die Stirn von„finnischen Mördern und erwarten sei, so daß, bevor keine ausreichenden Langslrecken- besonders unterstreicht, handelt es sich bei diesen
neiten zu sprechen. Dei Sinn dieser Verleumdungskampagne bember vorhanden wärer, die Bembardierung des japanischen um sorgtältig überprüfte und bestätigte Einzelheiten.
dem England sich lange um ein Bündnis mit der Sowjetunion gegen Deutschland bemüht hatte, aber nicht etwa weil die Sowjetunion nun ihre größere Liebe zu Deutschland entdeckt und darum die englischen Anerbieten abgelehnt hätte, sondern nur weil ihr die Zeit noch nicht gekommen schien, gegen Deutschland in den Krieg zu treten. Englands Ziel war es gewesen, einen Bundesgenossen zu finden, der für es den Krieg gegen Deutschland führte, wie es zunächst Polen sein sollte und dann eben die Sowjetunioh. Diese aber hat den Neutralitätsvertrag nur benutzt, um inzwischen ihre näheren Ziele zu erreichen und währenddessen zum entscheidenden Waffengang mit Deutschland za rufen: Gerüstet aber wurde in den Jahren in immer stärkerem Maße, und immer größere Truppenkontingente wurden nach der Westgrenze verlegt. Für Rumänien ist es gerade noch festgestellt worden, für die deutsche Ostgrenze ist der Beweis längst deutlich erbracht. Zunächst kam Finnland an die Reihe, das im Winterkrieg 1939/40 schließlich erdrückt wurde und Ostkarelien werlor, in den sowjetischen Stützpunkt Hangö willigen mußte. Nach tapferster Gegenwehrskonnte es auf die Dauer den sowjetischen Massen nicht standhalten, und Deutschland mußte Gewehr bei Fuß stehen bleiben, weil es durch den Neutralitätsvertrag gebunden war. Die Westmächte aber, hachten keine Hilfe für Finnland zustande,’wollten sie wihl auch nicht zustande bringen, um den möglichen Bundesgenossen nicht vor den Kopf zu stoßen. Auf Finnland folgten die baltischen Staaten, wo das bolschewistische Rezept in Reinkultur zur Anwendung kam: Bündnisvertrag, Umsturz, Einverleibung, Massenverhaftungen, Deportationen der Bevölkerung, so. folgte es in kurzen Zwischenräumen aufeinander. Diese Oststadten gedenken jedes Jahr dieser ihrer blutigen Zeit und der Tausende an Toten, die sie gefordert hat, mit dem Schwur, diese Zeit dürfe nicht wiederkommen. Bei dem deutschen Vormarsch in Polen erschien die Sowjetunion sofort, um die Deutschen nicht die volle Frucht des Sieges erlangen zu lassen. Sie rückte in den Ostteil Polens ein, den sie ihrem Staatsgebiet einverleibte und mit dem aus den baltischen Ländern bekannten Rezept„beglückte“. Befreiung nannte man das. Es war ein Mahnzeichen, daß die Sowjetunion den Osten Europas als ihr alleiniges Interesseagebiet in Anspruch nahm. Gegen Rumänien ging der nächste Vorstoß.-Nachdem die Sowjetunion die bessarabische Frage lange Jahre hindurch offengelassen und ihre wirkliche Zustimmung zu der rumänischen Besetzung vermieden hatte, nahm sie die Staatskrise Rumäniens wahr, um durch ein Ultimatum das Gebiet zu besetzen und zu bolschewisieren.
Die Zeichen mehrten sich also für die wahre Einstellung der Sowjetunion gegen Deutschland. Bei einem Besuch des Außenkommissars Molotow in Berlin wurden weitere Forderungen gestellt, die wir auf keinen Hall bewilligen könnten. Finnland sollte ganz verschwinden, die Meerengenfrage„gelöst“ werden u. a. m. Die Ablehnung des Vorschlages, der ja nicht ultimativ gestellt war. wies doch auf die Möglichkeit eines Krieges hin. Wir wissen aber jetzt auch positiv, wie Moskau die Lage betrachtet. So schrieb der amerikanische Journalist Ingersoll in einem Bericht über seine Reise durch die Sowjetunion, man habe ihm immer wieder versichert, die Haltung der Amerikaner gegenüber Moskau sei töricht gewesen. Den Pakt mit Deutschland habe Moskau doch nicht geschlossen, um den Deutschen zu helfen.„Jeder Tor hätte einsehen müssen, daß wir nur Zeitgewinnen wollten und deshalb den Deutschen gegenüber höflich sein müßten.“ Stalin selbst hat das zehn Tage nach dem Beginn der deutschen Offensive auch zugestanden. In seiner Rundfunkrede, die mit dem Satz begann:„Unsere Heimat ist in ernstester Gefahr“, rechtfertigte er den Abschluß des Neutralitätsvertrags mit den Worten:„Wir hatten eineinhalb Jahr Ruhe, um uns vorzubereiten.“ Damals sagte er natürlich weiter:„falls das faschistische Deutschland uns überfallen sollte.“ So mußte es jetzt natürlich heißen, beim Abschluß des Vertrages aber hieß es anders. Das hat der frühere Havas-Vertreter Henri Ruffin am 12. Juli 1941 im Journal de Genéve enthüllt, indem er seinen Bericht von damals, der seinerzeit von der Nachrichtenagentur unterdrückt worden war, nunmehr veröffentlichte. Danach hat Stalin am Tag des Abschlusses vor dem Politbüro, also der entscheidenden Stelle der Kommunistischen Partei, ausgeführt:„Wenn wir den Vorschlag Deutschlands anhehmen, so wird es sicher zum Krieg gegen Polen kommen, und die Intervention Englands und Frankreichs wird unvermeidlich. Westeuropa wird dann einer tiefen Zerstörung entgegengehen. Wir werden dann die große Chance haben, dem Konflikt fernzubleiben, und wir können mit Vorteil unseren Zeitpunkt abwarten. Das ist, was unser Interesse verlangt. Die Diktatur der Kommunistischen Partei ist nur möglich durch einen großen Krieg. Unsere Wahl ist daher klar, wir müssen den deutschen Vorschlag annehmen.“
Stalin hatte den Neutralitätsvertrag also nur angenommen, weil er dadurch den großen Krieg zu entfesseln hoffte, der den Boden für die Weltrevolution, schaffen sollte und weil der Vertrag ihm erlaubte, zu seiner Zeit einzugreifen, um die Weltrevolution vorwärtszutreiben. Auch der englische Nachrichtendienst hat inzwischen das bestätigt, wenn er schrieb, die Sowjetunion hat ihre