Beilagen:

Nummer 30

(Amtliches Kreisblatt für den Stadtkreis Hamborn)

Chefredakteur: Dr. hanne Haberer

Organ fur christliche Kultur, Politik und Volkswirtschaft

Zunrierter[ocheninegel!Uiederrheinisches Lonniggeblatt, Hogiales Leben!,oll und Wssen!,Ihein un

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Niederrheinisches Museum

Spiegel vom Tage

Der demokratische Antrag, der für die Errichtung der pädagogischen Akademien die Simultangrund­lage forderte, wurde im Landtag in namentlicher Abstimmung mit 183 gegen 175 Stimmen abge­

*

Der Reichsparteitag des Zentrums in Kassel dauert von Sonntag bis Dienstag; die gleiche Dauer spricht man dem in Berlin tagenden Par­teitag der Deutschnationalen zu.

Die Simattanschule abgelehnt

Nummer 314

Preußischer Landtag

97. Sitzung.

Mit 183 gegen 175 Stimmen

Kapital Handlangerdienste

Durch eine Erklärung des Nürnberger Ober­bürgermeisters Dr. Luppe über die Enthüllungen Ludwigs wird Reichswehrminister Dr. Geßler im Sinne der Ludwigschen Enthüllungen schwer be­lastet. In einer Erklärung wehrt sich Dr. Geßler gegen Luppes Behauptungen.

In Spanien ist man einer Verschwörung gegen Primo de Rivera auf die Spur gekommen. Macht Mussolini Schule?

Das polnische Gesamtkabinett hat demissioniert; der Rücktritt wurde nicht angenommen.

Hindenburgs Süddeutschlandfahrt führte ihn am Freitag nach dem gastlichen Frankfurt.

In einer Rede in Darmstadt bekannte sich Hin­denburg klar zum Vertrag von Locarno.

Um Damaskus sind neue Kämpfe entbrannt. Die Franzosen wollen die Angriffe zurückgeschlagen

Locarnopakt oder Versailler Vertrag

Im französischen Senatsausschuß für auswärtige Angelegenheiten fühlte sich Briand genötigt, wieder einmal zu betonen, daß der Versailler Ver­trag durch den Pakt von Locarno keineswegs ge­ändert wird. Wenn man bedenkt, daß im Grenium der Senatoren auch Hetzer und Schlaue vom Schlage Poincarees und Millerands sitzen, so kann man es freilich menschlich verstehen, daß auch Briand aus taktischen Gründen auf dem Schlagwort von der Unantastbarkeit des Versail­

ler Vertrages herumreitet, um der Opposition der chauvinistischen Heißsporne bei ihren Kämpfen ge­gen die Paktpolitik das Wasser abzugraben. Das darf aber nicht zurückhalten, deutscherseits mit al­lem Nachdruck festzustellen, daß durch den Vertrag von Locarno, wenn er von der Gegenseite ehrlich eingehalten wird, tatsächlich in gewisser Beziehung eine Bresche in den Ver­ailler Vertrag geschlagen wird. Der Willkürpolitik, zu der sich die Alliierten bisher auf Grund der dehnbaren Bestimmungen des Friedens­dikrates berechtigt glaubten, wird durch den Lo­corno=Pakt ein Riegel vorgeschoben. Denn dieser Pakt bestimmt, wie das Sprachrohr des Reichs­außenministers Dr. Stresemann hervorhebt, aus­drücklich, daß alle Streitigkeiten zwischen Deutsch­

land und Frankreich einem paritätischen Schiedsgericht zu unterbreiten sind und daß

diese Schiedsgerichte die Befugnis haben, bei sol= guten Willens in dieser Richtu

hen Streitigkeiten vorläufige Verfügungen zu tref= den, indem man die Räumung der Rhein­

sen. Daß mit diesen

imunistische Forderung, den Antrag sofort zu stellen daß das Abkommen von

Eccarno dem deutschen Volk unterbreitet werden ##, ehe es endgültig angenommen wird, scheitert,

va wiverspruch erhoben wird. Das Haus setzt hierauf die allgemeine Aussprache

an. Saustal der Soehandlang

Abg. Grow(Zentr.) fordert, daß die Staats­bank modern gemacht werde und wünscht Aende­

angenehmer Parg, un die Wiederhalunz so un­

Buckommnisse zu verhindern. Rodner Littet Sann die Staatsbank, bei den Rückhahlun ie piele zn, charf vorzugehen, denn sonst wücde viele unternehmungen in die Insolvenz trei­ben. Die Staatsbank sollte sich auch die Herab­setzung des Zinsfußes angelegen sein lassen und die Siedelung stärker derreiden, für die vor allen Dingen Zwischenkredite erforderlich sind.

Abz. Dr. Leidig(...) beiont: Wir stehen

erst am unsang, nicht'am Ende einer Wirtschafts­krise in Industrie und Landwirtschaft. Der Staat ist verpflichtet, durch Sonderkredite der notleidenden Wirtschaft zu helfen. Ich hoffe, daß mache, Personasrezite Sebrauch zu geben, die einen

Wiglow(Dem.) fordert billige Zins­Kredite, damit die Wirtschaft in Indu­strie und Landwirtschaft angekurbelt werden kann.

vie Pornahmte von

Abstimmungen zum Kultushaushalt.

Die angefochtenen Titel werden anzenommen, dazu eine Reihe von Veränderungsanträgen. Zur sachshulmähigen Ausbildung von Arbeitern, An­gestellten und Beamten auf dem Gebiet der Wirt­schaftswissenschaften wird die bestehende Titel­

erpape von 15/he Mark um weitere 15000 Mark

der für die Errich­

zun der pädagogischen Akademien die simul­licher glbh....! fordert, wird in nament. Sele htsgicus wit 175 gegen 183 Stimmen ab­

Mehrheit setzt sich aus; den Antrag Kimmende

Behehert fegt sta zusammen aus den Deutschna­

tionalen, dem Zentrum. der Völkischen Freiheits­partei und der Wirtschaftlichen Vereinigung.

Angenommen wird auch der Antrag, für Steno­

graphielehrer eine Prüfung einzuführen.

Pschhen guch noch die Abstimmunz zu dem Ge­

oie Neuregelung der Pfarrerbesol­

dung in dem Sinne erledigt ist, daß unter Ab­icynung des demokratischen Antrages auf Ber

das Haus die Be­

an Heushalt der Staatobant

internationalen leisten.

Stolt(Komm.) sieht den eigentlichen Schuldigen in den unsauberen kapitalistischen Machenschaften in den Banken.

Abg. Dr. von Winterfeld(Duatl.) wünscht,

bure iesPeische irnie der Landwirischof auch

wech teichebank und Erotobank gedect

(Zentr.) hebt hervor, die Staats­für den Kredit des gewerblichen Mit­telstandes in ganz anderem Umfang ale bisher nutzvar gemacht werden. Der einzelnen Kredit­nehmern gegenüber kei mit äußerster Vorsicht zu verfahren. Wenn eine Preissenkung denkbar sein

aus dem Gewerde und dor­Mittelstande abschlägig beschieden hätte.

ung.Die Abstim=

Das Zentrum und die politische Lage

Von Reichskanzler a. D. Dr. Wirth.

hest, Herrn Fr. Aitarbeiter hatte Gelegen­

lehr ans Smerzsn irth nach seiner Rüc, lehr aus amerita in engerem Kreise zu

sprechen. Neben der Schilderung der eindrütte erstreckte sich unsere Unterhaltung

Ssenwärtige politische

Volitit derstglend und auf die Politik oer Jenrrumspartei und

die sich an seinen Namen knüpfenden Ausein­

De Wrid it gesae de

Americg gesund und kampfesmutig aus

gende Feise(ekommen. Er hat die anstrez­

selner Zeitungen. a Reldungen ein­

wied bemgemaß am....

ung Dr. Wielss zu die Stei. Autseäungen zu wachen. De. Wirth schele

der nächsten Woche statt.

In einer Geschäftsordnungbesprechung wurde Zeischristen, vie Vetungen und

In einer Geschäft¬­

noch der kommunistische Antraz abgelehnt, am

Der Zentrumsparteitag in Kassel

Pordereitungen für den 4. Reichsparteitag der deutcgen Zentrumspartei in Kassel sind nur­mehr abgeschlossen.* S

tritt der Reichsparteiausschuß des Zen­

trums zusammen, um die Tagesordnung des Par­

teitages einer Vorbesprechung zu unterziehen und auch den Fall Wirth zu erörtern. In dieser

Sitzung werden auch verschiedene Kommissionen

gewahlt werden, die besondere Aufgaben haben. Es handelt sich dabei um die Finanzlage der Zen­trumspartei, um die Erweiterung der Organisa­tion und die Ausdehnung der Aufklärungsarbeit. Der Reichsparteitag selbst soll bis Dienstag. 17. November, dauern.

Phei. us Erwarten die Vellen, welhe

hn. ses sch nicht eiwa um eine Juriel fein, uct

um Sonntag. 15. Novender, soder um eine tiefgehende Verbitterung sarteiausschuf des Zen hat, sonder, daß mein in Uühler Ruhe

Abg. Ladendorff(Wir schaftl. Vereinigung) betont, die Staatsbank sei nicht dazu da, dem

Der Deutshnationale Parteitag

Tagesordnung für den in Berlin stattfinden­

tschnationalen Parteitag wurde nun end­

Eltig ferstgesetzt. Am Sonntag, den 15. Novem­a Kitt in Plenarsitzungssaal des Preußischen rundtages die Parteivertretung zusammen. Der ordentliche Reichsparteitag tritt am Montag. den L. November, im Kriegervereinshaus zusammen. dr f, Töffnungsansprache des Parteivorsitzen­eimeche tter und nach weiteren Begrühungs. ansprachen hält das Hauptreferat Reichstagsabge­

grgete,Hxof Westary über deutschnationale Außenpolitnk. Eine Aussprache wird sich daran an­

des Vertrages von Versailles von Grund aus ge­ändert wird. kann er auch formell unverändert bleiben, braucht doch wahrhaftig nicht erst bewie­sen zu werden. Wenn auch der Versailler Vertrag formell leider bestehen bleibt, so ändert sich doch die Politik von Versailles.

Wenn die Franzosen übrigens auf ihrenpoli­tischen Leierkasten andauernd die alte Walze von der Unverletzlichkeit des Versailler Vertrages her­unterspielen, so mögen sie sich gefl. endlich einmal darauf besinnen, daß dieser Vertrag beispielsweise auch die Bestimmungen enthält, daß die deutsche Abrüstung nur der Vorläufer der all­gemeinen Abrüstung sein soll. Deutsch­land hat durch den Vorschlag des Sicherheitspaktes seinen guten Willen weit über die Entwaffnungs­vorschriften bewiesen. Wann bequemen sich die Herren Alliierten endlich dazu. Deutschland auf dem Wege der Abrüstung zu folgen? Ein englisches BlattWestminster Gazette erklärt freimürig. der Vertrag von Locarno verlange, daß der Geist in­ternationaler Zusammenarbeit das zukünftige Kützugszrodlem kceinflusse. Einen Beweio des

von 93 Millionen Mark, welche Deutschland im letzten Monate gezahlt habe, zehn Millionen

Mark von den Besatzungstruppen ver­

schlungen wurden. Noch schlimmer aber sei es, die Reibungen zwischen Frankreich, Deutschland und England durch Aufrechterhaltung der unnö­tigen starken Armee auf deutschem Grund und Boden zu verstärken.

Diese Kritik derWessminster Gazette, an der weiteren Aufrechterhaltung der Besetzung der zweiten und dritten Zone trifft, wie dasBerliner Tageblatt ausführt, deshalb die richtige Stelle, weil die Bestimmungen des Versailler Vertrages es gestatten, jährlich mehr als 100000 Goldmark mehr für gänzlich unproduktive Zwecke herauszu­werfen. Das kann sich das wirtschaftlich so wunde Europa auf die Dauer nicht mehr leisten. Wir müssen immer wieder fragen, was diese Be­satzungsarmee denn noch sichern soll? Die wirtschaftlichen Beziehungen werden durch den Dawesapparat gesichert. Die politische Sicherheit wird durch den Locarno=Vertrag gegeben. Bedenkt man das, so ist die weitere Besetzung genadern

Wir rech­

nen daher mit den augenblicklichen Rück­

die in der nächsten Woche bekannt­

gegeben werden sollen und auch mit späteren Rückwirkungen, wie die Inangriffnahme der all­gemeinen Abrüstung und der früheren Räumung der zweiten und dritten Zone!

Die deutschen Gesetzentwürse über Locarno

DerVorwärts meldet, die Reichsregierung werde dem Reichstag zur Beschlußfassung folgende wei kurze Gesetzentwürse vorlegen:

1. Der Reichstag stimmt den in der Anlage bei­gefügten Verträgen zu.

2. Der Reichstag ermächtigt die Regierung zum

in den Völkerbund.

Der Hapasberichterstatter in London berichtet, oaß man in dortigen maßgebenden Kreisen gestern

den griserten Herssen seit, daß die

sheinschen Besetr,id der Milderungen bes die Balsche eunssreczmes machen werden, durch "schafterkonserenz nach einer am Sonntag oder Montag abgehaltenen Sitzung abgegeben aber in Berlin, wie ansangs die Rede

kreise zum Ausdruck brachte. Schon auf dem Offen­

baßsch zu meinem Schrittstehe. Vor mei­

95

solgen wüede, eutsprechende Begründung

Laltuise, Von parteitheoretischen Siandrunte

händigg lieber gewesen, wenn noch die voll­äne Stichsregierung des Sommers vor uns stänoe. Die Sommerpolitik dieser Regierung, die

Samt ha; weiche Hoffnung er

nur Abiehnung abe in breiten Wöhlermassen nicht nur Ablehnung, sondern tiefen Widerspruch und

gerusen hat, dat in

gerufen hat, yai inzwischen nach der taktischen Seite

hin in einer Sackgasse geendet. Für diejenigen, die

kritisch und ernst die polllische Entwicklung Deutschlands, insbesondere in der

außenpolitischen Linie verfolgt haben, ist der jetzige Kätte sch auf Kräite... Sommerpolitik punkt sehe dlar in zeue aung Juteressenstand.

Linie berTglich eie grundsätzichen politischen ezuglich der Außenpolitik, nicht nur ver­

die Bedentung des Zentrumns und die

Interesenvertreier es getan haben.

tncme mgrge Jeutrumsstaktion und die Zen­

teresengalizegient eine Sammelstätte reiner Jn­teressenpolititer oder politischer Mitläufer. Die Zentrumsfraktion ist auch kein Sam­

Seis elitish schverdöriger und #### ti##linder Leute. Wieviel Spott ist n im Läuse des Frühjahrs über diejenigen aus­gegossen worden, die ein richtiges Augenmaß hatten für die politischen Kräfte, welche die heutige Regie­

gung hinter sich glaubten bei ihrer bedeutu###svollen Omentierung der deutschen Politik. Es wäre je nicht schwer, den verschiedenen reaktionären Cliquen im Zentrum, die sogar rechtsstehende Blätter aus­senders mir vla

Wirklichkeit nur Aschenbrödel=Po­

litik gegenüber den Cesetzesvorlagen des Sommers

ur emgde in tlüche Sebise wär, wenn nicht

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