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Beilagen:

(Amtliches Kreisblatt für den Stadtkreis Hamborn)

Dinslakener Dolkszeitung, Ruhrorter Volkszeitung, Meibericher Volkszeitung

Chofrobakteur: Dr. Hanns Haberen

Organ für christliche Kultur, Politik und Volkswirtschaft

üustrierter Wochenspiegel,Niederrheintsches Vonntagsblatt,Soziales Leben,Dolk und Wissen",Khein und Kuhr",Niederrheinisches Museum

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Nummer 7655

Spiegel vom Tage

In der heutigen Sitzung des Reichokabi­netts unter dem Vorsitz des Reichoprästdenten, wird die Entscheidung über die Paktkonferenz fal­len. Nach einigen Blättermeldungen wird Reichs­kanzler Dr. Luther an der Konserenz teilnehmen. Die Deutschnationalen versagen ihre Mitarbeit nicht.

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Der Auswärtige Ausschuß des Reicho­tags tritt am kommenden Samstag zusammen.

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Die Nachricht von der Räumung der Köl­ner Zoue bis Mitte November, wird von der französischen Presse als aus der Luft gegrissen be­zeichnet.

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Die Landtagsfraktion der Wirtschaftlichen Ver­einigung hat zum Stat des Wohlsahrts­ministeriume einen Antrag eingebracht, wo­nach aus Sparsankeitsrücksichten das Wohlfahris­ministerium aufgelöst werden soll, mit der Maß­gabe, daß die Wirtschaftsfragen, wie früher, dem Kultusministerinne und die Bau= und Wohnungs­fragen dem Ministerium für Handel und Gewerbe übertragen werden.

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Der wirtschaftspolitische Ausschuß der Vorläufi­gen Reichswirtschaftsrates beschäftigte sich mit der Preissenkungsaktion der Regierung. Reichswirtschaftsminister Neuhaus erstattete das Referat, ebenso sprach der Reichsernährungsminister Scaf v. Kanitz.

Randbemerkungen zur Tagesgeschichte

Wie derMatin meldet, wird die Konferenz der Außenminister am 5. Oktober nicht in Luzern, son­dern in Locarno stattfinden, das die alltierten Regierungen wegen seines milden Klimas vor­ziehen. Die Wahl Locarnos als Konserenzort werde aber erst nach dem Eintresfen der deutschen Antwort, die man für Donnerstag erwarte, als endgültig angesehen werden können.

Ein

laucht

In seiner Nede vor der zweiten Kommission für die Weltwirtschaftskonserenz erklärte 9zucheur, daß die Konferenz keinen Erfolg haben könne, wenn nicht alle Völker an ihr teilnehmen würden. Seiner Meinung nach wäre es völlig wertles, die wirtschaftliche Lage Europas zu unter­suchen, wenn am Verhandlungstisch nicht Deutsch­land sitze. Es wäre unumgänglich, daß bereits bei der Festsetzung der Studienkommission für die Welt­wirtschaftskonferenz diejenigen Nationen berück­sichtigt würden, die zu den Arbeiten der Konferenz hinzugezogen werden sollten.

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Caillaux ist in Amerika eingetroffen; er wird Donnerstag bei Coolidge sein. Ausfragern gegenüber gab er sich sehr optimistisch.

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Prawda veröffentlicht Meldungen aus Alba­nien, wonach die Unruhen dort ernsten Umsang annehmen. Das Blatt will erfahren, daß Skutari von den bewaffneten Banden eingenommen worden ist. Griechenland, Jugoslawien und Italien be­schäftigen sich mit der Idee einer Intervention in Albanien, eine diplomatische Aussprache hierüber ist im Gange.

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Die Budgetkommission des Völlerbundes bewilligte eine Sum von 11 700 000 Franken für das neue Heim des Völkerbundes. Auf acht Mil­lionen Franken werden die Ausgaben für den Neu­bau eingeschätzt, zwei Millionen wird der Ankauf des Geländes kosten und 1 700 000 Franken sollen für die Errichtung eines Nebengebäudes verwandt werden. Das Hotel National, in dem das Völker­bundssekretariat sich zurzeit befindet, soll verkauft werden.

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Daily Telegraph spricht an leitender Stelle die Befürchtung aus, daß China vor einem schweren Kampf stünde. Der Bürgerkrieg hätte niemals aufgehört.

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Aus Marokko wird amtlich verlautet, daß die Hauxtstreitkräfte Abd el Krims in Auflösung be­geiffen seien. Auch einzelne Stämme verweigerten dem Rifführer die Gefolgschaft. Von spanischer Seite werden alle Vorbereitungen für den Vor­marsch eisrig betrieben. Es ist dies eine amtliche französische Meldung. Ob dadurch Abd el Krin besiegt wird, ist zweiselhaft.

preisgegebenes Dogma. Dr. Heim wieder auf.

Wir haben das Ergebnis des Heidelberger sozial­demokratischen Parteitages bereite besprochen, möchten ader nicht verfehlen, gang besonders noch auf eines hinzuweisen. In Heidelberg hat man ein altes sozial'st sches Deama endgültig einge­sargt, nämlich das Dogma:Religion ist Pri­vatsache. Das neue Programm enthält diesen Satz nicht mehr; man mußte in Heidelberg zu­geben, daß dieser Satz ein groder Irrtum der marxistischen Wissenschaft war. Man mußte sich zu dem Urteil bekennen, daß die Religion nicht eine bloße Privatsache sei. sondern daß sie die ganze Mensckheit angehe und daß Gesellschaft und Staat an ihr nicht vordeikommen können. So sagte der Berliner Löwenstein in He'delberg:Die religiösen Dinge sind durchaus Angelegenheiten des öffentlichen Interesses und der öffentlichen Diskussion. Klang= und sanglos hat die sozial­demokratische Partei also einen ihrer Glaubem­sätze, der durch Jahrzehnte zu den meist angeruse­nen und zitierten Grundorinzivien der Sozialde­mokratie gehörte, begraben. Natürlich ist die Auf­gabe dieses Grundsatzes durchaus nicht gleichbedeu­tend mit einer sreundlichen Stellung zur Religion. Im Gegenteil! Man läßt die Maske fallen; denn im Grunde genommen wurde der Satz von der Re­ligion als Privatsache doch von jeher als Maske, als Larve vor religionsseindliche Instinkte be­nutzt. Das ist jetzt überflüssig. Das hat die Stel­lung klar und deutlich gezeigt, die der Heidelberger Parteitag zu den Kulturfragen, insbesondere zur Frage der christlichen Schulen eingenommen hat. Wir haben darüber berichtet. Wir bedauern nur die sozialdemotratischen Wald= und Wiesenagsta­toren, die sich nun nicht mehr auf das DogmaRe­tigton ist Privatsache flüchten können, wenn die Situation brenzlich wird.

Heute saut die Gatscheibung

Vor der Entscheidung des Reichskabinetts

In Bayern macht Dr. Heim wieder von sich reden. Er ist es, der die Enigkeit der deutschen Katholiken in Zentrum zerschlagen hat und in diesem Augenblick, wo die Fäden der so bitter not­wendigen Wiedervereinigung gesponnen werden, ist er es wieder, der wie ein Elesant im Porzellan­laden Trümmer und Scherben verurfecht. Das letzte, das man von ihm, der zwei Jahre lang wenig an die Oeffentlichkeit trat, hörte, war sein Eintreten für die Kandidatur Hindenburg, und der Lohn, den er daraufhin von den haerischen Deutsch­nationalen erhielt, als sie ihn aus der Leitung der daverischen Bauernkammer herausbugsierten. Augenscheinlich glaubt er jetzt seine Zeit wieder­gekommen: er ließ seine politische Weisheit auf der diesjährigen Generalversammlung des Tunten­hausener Bauernvereins hören. Er konstatierte, daß sich die Lage gebessert habe. Daß wieder Ord­nung herrsche. Deutschland wird sich freuen, von Hrrn Oberzensor Heim diese Rote m erhalten. Wenn Herr Heim aber meint. außenpolitisch habe die Wahl Hindenburgs zum Reichspräsi­denten eine Besserung herbeigeführt, so ist das ge­linde gesagt Demagogie und Verdrehung der Tat­sachen. Was unsere Lage außenpolitisch gebessert hat, ist die Tatsache, daß die deutsche Außenpolitik geradlinig die von Herrn Heim so sehr bekämpfte Politik der Verständigung fortsetzte,

jene Politik, die unter Führung des Zentrums angebahnt und betrieben wurde. Doch. was uns heute mehr als die außenpolitische Weisheit des Herrn Dr. Heim interessiert, ist seine Stellung zur Zentrumspartei. Nach seiner Dar­stellung ist das Zentrum auf falschem Wege, es hat die alten Grundsätze verraten. Ausgerechnet Herr Dr. Heim hat seine Grundsätze hochgehalten und in der Bayerischen Volkspartei der Nachwelt ge­rettet Muß Herr Heim darüber nicht selbst lachen und merkt er das Schmunzeln auf den Lippen sei­ner Zuhörer nicht? Für ihn gibt es nur dann eine Wiedervereinigung mit dem Zentrum, wenn dieses reumütig bekennt, daß es gesündigt hat und zu Herrn Dr. Heim mit demvater peccavi kommt. Nein, Herr Dr. Heim. Sie sind nicht berech­tigt, so zu sprechen; erinnern Sie sich der Vor­gänge, die Sie veranlaßt haben, die politische Einigkeit der deutschen Katholiken zu zerschlagen, erinnern Sie sich daran. daß ein gut Teil gekränk­ten Leberwurstgefühls Sie zu dieser unseligen Tat getrieben hat? Sie haben kein Recht, heute den Oberzensor über das Zentrum zu spielen. Eines trennt das Zentrum gewiß von Ihnen: Sie haben als Ziel die Förderung der Interessen der baye­rischen Bauern und die Wiedererrichtung des baye­rischen Königstums. Das Zentrum stellt seine poli­tische Arbeit auf die Fragen ein: Wie kann ich dem deutschen Volk als Ganzem und der ganzen Volksgemeinschaft dienen. Diese politische Frage­stellung unterscheidet uns. Wenn Herr Dr. Heim in seiner Tuntenhausener Rede meint, die Lage des deutschen Katholizismus könne nur auf der Grundlage des Föderaliemus eine gute sein, so stellen wir an ihn die Frage, ob die Herrschaften,

Berlin, 23. Sept. Am Donnerstag soll nun­mehr endgültig der Kabinettorat unter dem Vorsitz 222, Teichegösieenten die entscheidenden Beschlüsse hinsichtlich der Beschickung der Paktionserenz sowie bezüglich des Verhandlungsprogramms fassen. Die Znsage einer Konferenzteilnahme ist allerdings schon längst eine ausgemachte Sache, und auch die Deutschnationalen waren inzwischen einsichtsvoll geuug. ihre Zustimmung dazu zu erkläten, obwohl die Bölkischen aus Sroll über diesenUmsall Schwesel und Pech auf das deutschnationale Lager herunterprasseln lassen möchten. Was die Vorbe­halte der Deutschnationalen betrifft, so bestehen sie zum größten Teil auf Dinge, die an und für sich von der deutschen Regierung vertreten werden, so daß man zurzeit von besonderennationalen For­derungen" der Deutschnationalen Volkspartei nicht sprechen kann. Immerhin läßt sich bei dieser Ge­legenheit feststellen, daß auf der Tagung der Län­desvorsitzenden und deo Parteivorstander der Deutschnationalen Volkspartei auscheinend der ge­mäßigte Flügel die Oberhand behalten hat. Reichsaußenminister Dr. Strefcmann wird sich also zur Konferenz begeben, von der übrigens neuerdings behauptet wird, daß sie in Locarno stattfinden soll, während man deutscherseits selbst­verständlich aus triftigen Gründon Luzern bevor­zugen würde. Das letzte Wort in dieser Frage des Konserenzortes ist jedoch noch nicht gesprochen. Was die

" Zusammensetzung der deutschen Delegation

angeht, so ist vorgesehen, daß als unmittelbare Mitarbeiter des Reichsaußenministers Dr. Strese­mann Staatssekretär Dr. von Schubert und Ministerialdirektor Dr. Gauß und ein weiteres noch zu bestimmendes Mitglied des Auswärtigen Amtes mitgehen sollen. Neuestens taucht in einigen Blättern auch wieder die Meldung auf, daß Dr. Stresemann höchstwahrscheinlich doch auch vom Reichskanzler selbst begleitet sein wird. Bis Dienstag hat jedenfalls eine solche Absicht, wie wir gestern schon auf Grund zuverlässiger Mitteilung berichten konnten, ganz und gar nicht bestanden. Es müßte also inzwischen eine völlig neue Beurtei­lung der Sachlage im Reichskabinett Platz ergrif­fen haben, wenn jetzt dennoch auch Dr. Luther teil­nähme. Die Gründe für eine solche Entschlußände­rung ob eine solche tatsächlich erfolgte, werden wir ja am Donnerstag nach Schluß der Kabinetts­ratssitzung gewahr werden erblicken demokratische Berliner Blätter einmal in dem Zustand, daß sich Dr. Stresemann auf der Konferenz vier Außen­ministern der Alliierten gegenüber sehen wird und daß demzufolge die Gefahr besteht, daß bei den voraussichtlich neben den offiziellen Konferenzen laufenden zahlreichen Einzelbesprechungen

die Arbeitslast für Dr. Steesemann zu groß

sein würde. Ferner wird darauf hingewiesen, daß der Reichskanzler, der bekanntlich nach der Ver­fassung die Richtlinien der Politik bestimmt, mit seiner Mitreise den Zweck verfolge, sich unzweideu­tig mit der bisherigen Politik Dr. Stresemanns zu identisizieren und zu erkennen zu geben, daß er seine Politik mit dem Einsatz seiner Per­sönlichkeit konsequent weiter verfolgen wolle. Da übrigens jetzt auch die

Teilnahme Mussolinis festzustehen

scheint, der ja nicht nur Außenminister, sondern auch in gleicher Form Ministerpräsident ist, so wür­den also zwei Premiers auf der Konferenz vertre­ten sein.

Wir wir bereits gestern darlegten, wird die Kon­ferenz

nur einen insormatorischen und vorbereitenden Charakter

tragen und die eigentlichen bindenden Entscheidun­gen werden erst auf einer großen Generalkonserenz getroffen werden können.

Aber trotzdem ist die Wichtigkeit der Außenmini­sterkonferenz nicht zu unterschätzen, denn sie wird doch den Grundstein zum ganzen Vertragswerk le­gen. Auch in der ausländischen Presse wird die Bedeutung der Außenministerkonferenz unterstrichen. So schreibt z. B. derMatin:

Ueber die Einzelheiten dieser Konserenz von geschichtlicher Bedeutung läßt sich jetzt noch nicht sprechen. Aber sie wird die wichtigste Friedensberatung nach dem Kriege sein, denn es handelt sich um nichts geringeres als um die Herstellung eines wirklichen Friedens auf wirtschaftlichem und politischem Gebiet zwi­schen Deutschland und seinen früheren Feinden. Gleichviel, ob die Konferenz einen Erfolg hat oder scheitert, sie wird historisch bleiben.

Diese Stimme ist, nebenbei bemerkt, auch der­halb von Interesse, weil aus ihr das offene Ge­ständnis zu entnehmen ist, daß der Versailler Ver­trag der Welt nur einen falschen und trügerischen Scheinfrieden gebracht hat. Gerade angesichts der Aufgabe in Europa,

einen echten und wirklichen Friedenszustand

herbeizuführen, wird man die von Deutschland gel­tend gemachte Forderung allseitig verstehen können. daß mit dem Abschluß des Sicherheitspaktes solche Verhältnisse geschaffen werden, die eine Bürgschaft dafür sind, daß die Völker Europas aus der stickt­gen Luft des Mißtrauens herauskommen und daß die Unterscheidung zwischen

Herren und Sklaven

endlich wegfällt. Eben im Interesse der Herstellung eines wahren Friedens sieht sich Deutschland gend­tigt, bestimmte Vorbedingungen aufzustellen, von denen wir gestern nähere Angaben machten. Es geht natürlich nicht an, uns dann etwa bloß mit einigen Brosamen abspeisen zu wollen. wozu die Neigung auf der Gegenseite anscheinend immer noch: besteht, wie deutlich aus der vom Brüsseler Peuple in die Zeitungen lanzierten Kolonial­offerte hervorgeht, wonach man angeblich im En­tentelager bereit wäre,

Deutschland im Falle seines Beitritto zum Völkerbund gnädig die mehr als dürftigen Mandatsteile von Togo und Kamernn zuzu­weisen.

Solche unzureichenden Kolonialangebote müssen geradezu als Hohn empfunden werden, denn sie würden in keiner Weise dem Verlangen gerecht werden, welches Deutschland vor einem Jahre im Memorandum vom 23. September 1924 hinsichtlich der Freiheit und des Rechtes kolonialer Betätigung gestellt hat. Wir haben das gute Recht, an die Alliierten mit der Forderung heranzutre­ten, daß Deutschland nicht nur selbst nicht als Ko­lonie behandelt wird, sondern daß es auch ungehindert und in gebührendem Ausmaße wieder Kolonien in die Verwaltung nehmen kann.

Die bewußte Lüge, daß Deutschland keine mora­lische Eignung zu kolonisatorischer Wirksamkeit be­sitze, werden die Väter des Versailler Diktates wohl kaum mehr aufrecht zu erhalten wagen, wenn sie mit dem Sicherheitspakt eine ehrliche Verständi­gung anstreben und uns auch im Völkerbund ver­treten sehen wollen.

Dr. Luther nimmt teil?

Berlin, 23. Sept. Wie mehrere Blätter melden,

hat sich Reichskanzler Dr. Luther entgegen dem von den Deutschnationalen geäußerten Wunsch, daß Dr. Stresemann allein zur Paktkonferenz fahren solle, für seine Teilnahme an der Konferenz ausgesprochen. DieVossische Zeitung" bemerkt dazu:

Da nach der Reichsverfassung der Reichskanzler die Richtlinien der Politik bestimmt, kann von

tung der Lage der deutschen Katholiken! Die haben ja gerade das Gegenteil zum Ziele! Nur Herr Dr. Heim weiß das nicht?! Soviel weiß Herr Dr. Heim aber doch, daß sein Föderalismus bei die­sen Kreisen absolat kein Verständnis findet. Herr Dr. Heim will wieder einen Herrscher an der Spitze chaften. Bayerns haben, aus dem Geschlecht, dessen letzten pflegt Träger eingalizischer Jude in die Wüste mnit denen er aemeirkam die Hindenbuxgwahl schickte. Ja. Herr Dr. Heim, wie konnte es denn

machte. ud etwa einsetzen für eine bessere Gestal­ 1918 ein galizischer Jude fertigbringen, den König

*e deren Freundschaft Dr. Heim seit Jahren v# und mit denen er gemeirsam die Hindenburgwahl

von Bayernin die Wüste zu schicken?! Wo war denn damals Herr Dr. Heim und all die Tapfern, die sich heute wieder um ihn scharen? Also: Vieles, gar zu vieles ist faul an der politischen Weisheit des Herrn Dr. Heim. Es wäre bedauerlich, wenn dieser Mann. der von einer förmlichen Wut auf das Zentrum bis zum Halse geladen ist seine Ideen durchsetzen könnte. Der deutsche Katholi­zismus, die deutschen Katholiken hätten daben dauernden Nachteil. Dr. H.

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