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(Amtliches Kreisblatt für den Stadtkreis Hamborn)
Dinslakener Volkszeitung, Ruhrorter Volkszeitung, Meibericher Volkszeitung.2
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Organ für christliche Kultur, Politik und Volkswirtschaft—
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Uummer 142
Sonntag, den 24. Mai 1925
Uummer 142
Autundzens Ftag üder den Koropol
Der Nordvol überflogen
Paris, 22. Mai. Nach einer Nadiomeldung aus
Oslo hat Amundsen kurz nach 8 Uhr morgens den Nordvol überflogen. Amundsen ist auf dem Rück
luge.
Oslo, 22. Mai. In ganz Skandinavien erwartet man ungeduldig Nachrichten von Amundsens Rücke sehr, die schon heute vormittag hätte stattfinden können. Amundsen hat dem Führer seines Begleitflugzeuges Nr. 24 befohlen, für den Fall, daß er verunglücke, alles Land, das entdeckt wird, in Besitz zu nehmen. Der norwegische König hat Amundsen telegraphisch Vollmacht erteilt, das Land um den Nordpol herum zu annektieren, eine Tatsache, die zu einigen Reibungen zwischen Norwegen, Amerika und Kanada Anlaß geben könnte. Amundsens rechnet für den Flug hin und zurück 15 Stunden. Man glaubt aber, daß er auf den Nordvol landen und Messungen vornehmen wird, so daß möglicherweise Tage bis zu seiner Rückkehr verstreichen werden. Der arktische Forscher Peter Freuchen, der Reisegeführte von Kund Rasmussen, erklärte heute, daß es zwischen Spitzbergen und noch. dem Nordvol weder Land noch offenesWasser gebe,
alles sei Eis. Der dänische Militärflieger Foltgann meint, daß in der gefahrvollen Polregion eine Landung wohl möglich, aber ein Aufstieg bei dem unebenen Eisgelände undenkdar sei.
Remyork, 22. Mai. Nach hier eingelaufenen Mel
dungen ha: Amundsen den Nordpol nach dem Kögig von Norwegen benannt.
Deutschland, Oesterreich und die Anschlußfrage
Von Abg. Dr. Schwering(Köln).
Es ist auffällig, wie wenig die Probleme der sog. Anschlußfrage in Deutschland verstanden und beachtet werden. Oder ist es nicht auffällig! Ist es nicht ein neuer Beweis für die so oft beklagte Tatsache, daß Deutschland als Ganzes allzu wenig politisches Verständnis aufbringe für die, welche ihm sprachlich und kulturell zugehören, die aber durch die Ungunst des Schicksals zeitweise von ihm getrennt
Sie hat auch im Kampfe um die Präsidentschaft eine Rolle gespielt. Es war zu begrüßen, daß insbesondere Marx ihr in seinen Reden Interesse be
kundete. Er hat damit freilich den Groll Frankreichs erregt, aber das kann ihn und seine Freunde nicht bewegen. Deutsches Schicksal muß von Deutschen in die Hand genommen werden, und Versailles bedeuter für uns nicht das
sind. Die ganze sog. Anschlußfrage ist eine Kette Kampfes für unser gutes Recht, soweit es uns dort
von Versäumnissen. Angefangen mit dem Verlust des Krieges und der Verfeblungen der ersten Revolutionsregierung, die es nicht verstand, eine vollzogene politische Tatsache zu schaffen, die nicht mehr rückgängig zu machen gewesen wäre. Man wartete den Versailler Vertrag ab und mußte nunmehr das Gesetz des Handelns sich vom größten politischen Gegner verschreiden lassen, ven Frankreich und seineu Trabanten. In dieser Lage stehen wir setzt
Mit Amundsens langgepkanten und sorgsam vorbereitetem Flug zum Nordpol wird die Herr
schaft über die Luft, die der Mensch, sich am Ansang dieses Jahrhunderts errungen hat, zum erstenmal zur Lösung einer großen wissenschaftlichen Aufgabe, zur Erforschung des unbekannten Nordvolgebietes, angewandt. Die Os.oer Zeitung Aftenposten hat recht, wenn sie schreibt, daß der 21. Mai 1925, ein Merktag in der Geschichte der Polarforschung bleiben werdee. In Amundsens norwegischer Heimat sieht man dem Erfoig seiner Expedition begreiflicherweise mit noch größerer und fiederhafterer Spannung entgegen als in der übrigen Welt. Berechtigter nationaler Stolz tut sich in der ganzen Bevölkerung kund, und allgemein kommt die Hoffnung zum Ausoruck, da' es Amundsen vergönnt sein möge, eigem Lebenswerk die Krone dadurch aufzusetzen, daß er nun auch den Nordvol unter seine geographischen Entdeckungen einreihe.
Amundsen war bekanntlich seit Wochen zum Flug bereit. Auf Grund der eingstretenen schlechten Witterung(Schneegestöber, Nebel und Sturm) verschob er ihn auf Ende Mai oder Infang Juni. Es wurde dann von den Meteorologen eine dreitägige Periode mit günstigem Wetter mit einem Temperaturminimum von 15 Grad Kälte um den 20. Mai herum rorausgesagt und der Abflug auf Mittwoch, den 20 Mai, festgesetzt. Ein Schneesturm verhinderle abermals die Ausführung an diesem Tage. So wirkte gestern die Nachricht von der Veronklickung des Abflugs sehr überraschend. Der Abflug ging trotz der großen Belastung der Flugzeuge leicht vonstatten. Die völlerung von Kingsban. etwa 300 Menschen, waren zur Abfahrt des kühner Fliegers vollzäblig versammelt. Die Verteilung der Besatung in den beiden Flugzeugen ist folgende: Der eigene Aeroplan Amundsens N 25 wird von dem Oberleutnant Riiser Larsen mit Amundsen geführt. Amundsen ist Beobachter und der Deutschs Feucht Rechaniker. Das zweite Dornierlugzeug R et wird von dem Oberleutnant Dietrichsen geführt. Der amerikarische Forscher Eslsworts, der die Exvekition Inanziert. ist :obachier und der norwegische Leutnant Omda! Mechaniker.
Die Entfernung, welche die Flieger zum Pol zuröckzulegen baden, beträgt etwa 1120 Kilometer. Man rechnet, daß die Flugzeuge acht bis zehn Stunden dazu brauchen werden. Die Erklärung dafür, daß Amundsen am Rechrittag abflog. ist folgende: Zu dieren Leitpunkt ist die Sonnenbewegung am Himmer derart, daß die Flüdel der Fluzeuge in don nächtten zwölf Stunden
Entstunk man sich noch der Abstimmungen in einzelnen Landesteilen Oesterreichs, in denen geradezu überwältigende Mehrheiten für den Anschluß erzielt wurden— und dann wurden sie plöslich abgestoppt! Man hat das in Deutschland schon beinabe vergessen, ebwohl diese Ereignisse doch nur wenige Jahre binter uns liegen. Und dann kam die berühmte Senierung, die keine war! Denn das ist der springende Punkt bei der ganzen Anschlußfrage, sie ist wieder ein europäisches Gespräch geworden, weil Oesterreich, se wie es jest ist, weder leben noch sterben kann. Die Sanierung ist mißlungen, das darf man beute sagen, und wenn die Kreise, die damals das Geld gegeben haben, sich zu neuen Leistungen nicht bereit erklären, was dann?
Man wird gut tun, im gegenwärtigen Augenblick und für die nächste Folgezeit Herrn Benesch, den Außenminister der Tschecho=Slowakei, sehr ge
nicht zu teil wurde! Marr hat mit Recht schwarzrot=gold als die Flagge des größeren Deutschland gefeiert. Und hier berühren sich neben außenpelitischen auch innenpolitische Probleme. Interessant auch hier wieder folgendes. Wir lesen in einem Berliner deutschnationalen Blatt ein Wort zur Schlichtung des Streites zwischen schwarz=weißrot und schwarz=rot=geld, natürlich im Sinne des ersteren, und dann wurde binzugefügt, das levtere sei zwar die Flagge des größeren Deutschland, aber die Einigung sei doch gegenwärtig in so weitem Felde liegend, daß man darauf keine Rücksicht mehr nehmen könne!
Auch das ist bezeichnend für die ganze Einstellung zu diesem Riesenpreblem, das in jedem anderen Lande— man denke an Frankreich oder Italien— alles beherrschen würde. Wer nicht im Herzen großdeutsch denkt und handelt, der bat das entscheidende Rassenproblem nicht erfaßt. Es steht allen anderen innerpolitischen Problemen veran.
Was sollen wir tun? Die Antwort ist einfach: nichts, was den Anschlußgedanken irgendwie gefährden könnte. Mehr kann wan heute nicht sagen,
und insbesondere die deutschen Staatsmänner dürfen nicht mehr sagen. Aber es gibt auch eine moralische Förderung des Anschlußgedankens, und das ist,
die deutsche Republik für Oesterreich so erstrebenswert wie nur irgend möglich zu machen! Es gibt auch in Oesterreich Feinde des Anschlusses. Sie
Frankreich und Spanien
Paris, 23. Mai. Wie eine im„Journal“ veröffentl. Depesche aus Madrid besagt hai Malvy gestern abend die Rückreise nach Paris angetreten. Er sei von seiner Unterredung kefriedigt. Man könne versichern, daß die Mission Maloy zwar nicht zu einer spanisch=französischen milizarischen Zusam
lei, sehr ge= auch in Oesterreich Feinde des Anschlusses. Sie menarbeit, jedoch dazu geführ habe daß den fran
nau zu verfolgen, mehr noch, was er unterläßt als siten in den habsburgischen Kreisen und haben auch zösischen Truppen die Genehmignag erteilt werde.
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den zu fahren, während das andere Schiff, Fritsos Ransens altes Expeditionsschiff Fram, einige Stunden später folgte. Die Schiffe gehen so weit nach Norden, wie die Eisverhältnisse es zulassen, und halten Ausguck nach den Fliegern.
Nur das Allernotwendigke ist mitgenommen worden, die persönliche Ausstattung. Proviant für die Reise und Proviant für einen eventuellen Marsch nach Kap Kolumbia, ein Schlitten, ferner ein Kinematograph mit 800 Meter Film. Die Flugzeuge haben je 2000 Liter Benzin an Bord. Diese genügen für einen Flug, der um zwei Stunden länger ist als der Hin= und Rückflug. Wenn die Flieger Gegenwind auf große Strecken haben und nicht durch Mitwind auf andern Strecken unterstützt werden, können die Benzinbestände also zu gering sein. Man hat zwischen zwei Alternativen zu wählen. Entweder stoppt der eine der Motoren, da das Flugzeug mit einem Motor fliegen kann, oder die Flieger landen und übernehmen den Benzinvorrat und die Besetzung des einen Flugzeugs in das andere, und das eine bleibt zurück. Eine der wichtigsten Fragen der ganzen Expedition ist die Möglichkeit der Aufsindung eines Landungsplatzes. Die Expedition wird ihre Bedeutung nicht verlieren, wenn es nur gelingt, tiefer zu fliegen und mehrere Stunden Beodachtungen zu machen. Sechs Stunden werden hierzu genügen, um den unbedingten Beweis dafür zu erbringen, daß die Flieger am Pol waren. Ueber die Landungsmöglscheiten erklärte Amundsen vor seiner Abreise aus Oslo:„Der Pol ist dekanntlich vom Meer bedeckt, aber das Eisfeld braucht ja keineswegs gleichmäßig verteilt zu sein. Jedenfalls werden wir das Gelände bis auf fünf Meter Höhe hinad abkreisen, bevor wir eine Lau# dung vornehmen.“
was er tut. Venesch ist der Mann der guten Witterung und der Zukunft. Er weiß immer, was gespielt wird und er ist geschäftstüchtig und betriebsam genug, immer dabei zu sein. Dazu hat er zweifellos einen bestimmten politischen Willen. Benesch wird in diesen Tagen wieder reisen! Dos bedeutet etwas. Was Benesch will, ist klar. Er will irgend einen wirtschaftlichen Zusammenschluß der Nachfolgestaaten der alten Donaumonarchie. Keiner von diesen Staaten hat allerdings daron ein so großes wirtschaftliches Interesse wie die Tschechoslowakei. Ob er es fertig bringt seinen Plan auszuführen? Rein; denn außer ibm will niemand daran, wenigstens s. recht nicht, und weiterbin gibt es auch eine Macht, die jedem auch noch so barm
Fuhlung zu kirchlichen Kreisen. Uns will bedünken, in die spanische Jone einzudringen, wenn die Entals menn sie einer Utopie nachjagen, und sie werden gicklung der militärischen Treration das franzö
ehenkamer; s4iaelich, Jegen wie Le: uns:: Klein, sische Oberkommando dazu zwinge Selbstverständ
ebensowenig schließlich negen wie bei uns die Kiemn; lich würden die französischen Trepzen in ihr Ge
deutschen Bismarckscher Prägung, wie sie sich politisch hiet zurückkehren. sobald der Feind niedergekämpft
vor allem bei den Rechtsparteien finden. Die gro= sei. Spanien sei der Ansicht zu wirdestens gegensen politischen Probleme der Völker felgen großen wärtig eine militärische Operatior nicht unternehGesetzen, die niemand künstlich aufhalten kann. men zu können und zwar nach meniger in der in
Groß deutschland inmitten Europas, die Natien von 80 Millionen, ist nicht zu verbindern, weil sie naturgegeben ist. Sie wird zur Tat werden— und das Deutschland der Gegenwart soll diese Hoffnung als heiligstes Vermächtnis in sich tragen! Großdeutschland wäre eire neve Friedensgarantie und ein bemerkenswerter Schritt zu den Vereinigten Staaten von Eurova, die ebenso kommen müssen,
losen Wiederausblüben der alten Donaumonarchie weil die politische und wirtschaftliche Vernunft sie entgegen sein würde und entgegen sein müßte, näm= fordern.
lich Italien. Diesen Augenblick gilt es verzubereiten. Das
So gerät das österreichische Problem zwischen Skolla und Charpbdis. Die natürliche Entwicklung will Frankreich nicht und es stürt sich auf den Friedensvertrag, die andern Möglichkeiten verschließen andere und so dämmert Oesterreich dabin. Mog
deutsche Zentrum würde eine seiner eigensten und zukunftsvollen Ideen seines Programms preisgeben, wenn es sich nicht entschlösse, in kluger und patriotischer Initiatire in dieser Frage die Führung
zu übernehmen. Niemand ist berufener dazu, in keiner Wählerschaft ist so viel Verständnis dafür,
ternationalen Zone, in der Frankreic jetzt von den Spaniern volle Freiheit, nach seinen. Belieben zu handeln, verlange, um sowohl den Aufstand niederzukämpfen als auch den Wasier schmuggel zu verhindern. Das Direktorium das der Ansicht sei, daß in der Zone des spanischen Protektorats Ruhe herrsche, gedenke die in Spanien riedergeworfenen Gebiete mit anderen als militärischer Mitteln zu pazifizieren Indessen verliert es, wenn die Umstände dies erfordern würden nicht diegeplante und vorbereitete Operation gegen Alhucemas aus dem Auge.
Zwei bis drei Milliarden Franken
für Marokko
lich, daß nochmals eine Notlösung gefunden wird, in keiner Wählerschaft sind die histerischen Erinneaber darin hat Benesch recht, sie kann nicht dauernd rungen so lebendig, also alle Vorauesetzungen gesein. Richt der Völkerbund kann Oesterreichs schaffen zu einer sachlichen und verausschauenden Leben garantieren, sondern nur die Rückgabe seiner Vorarbeit. Die Arbeit wird voll ven Hindernissen natürlichen Eriffenzbedingungen. Die österreichische sein, sie erferdert Zähigkeit und unerschütterlichen
Frage bleibt eine Frage Europas und vor allem Deutschlands.
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den Sonnenkompaß, dessen die Flieger sich zur Navigation bedienen, nicht beschatten.—
Nach Amundsens Plan sollen die beiden Flug
Glauben, in sich.
aber sie trägt den Lohn der Zukunft
damit sie Spitzbergen so bald wie möglich bei sichtigem Wetter erblicken können. Um die Verbindung zwischen den beiden Flugzeugen aufrechterhalten zu
zeuge auf dem Wege nach dem Pol in einer Höhe können, denutzt man ein bestimmtes Signalvon 6= bis 700 Meter fliegen, auf dem Rückwege sostem. Das eine Expeditionsschiff Hodby erhielt bogegen in eine Höde von 1500 bis 3000 Meter, Weisung, numittelbar vor dem Abflug nach Nor= übertragen werde.