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Chefrodakteng: Dr. Hauns Habeser

Organ für christliche Kultur, Politik und Volkswirtschaft

Nummer 107

Warum Marx

Gegen die Kandidatur Hindenburg nimmt Dr. Otto Kunze im neuesten Heft(Nr. 16) der katholischen, überparteilichenAllge­me nen Rundschau(Wochenschrift für Politik und Kultur, München, Begründer Dr. Arnim Kausen) wie folgt Stellung:

In einer Villa der vornehm ruhigen Stadt Han­nover sitzt ein greiser Feldmarschall. Ein deutscher Edelmann, ein preußischer Soldat der alten Schule. Gott, König, Dienst, das war die heilige Drei sei­nes Lebens. Die Ruhmessonne von 1866 und 70, wo der junge Offizier sich die Sporen verdiente und das Eiserne Kreuz, vergoldete ihm vier Jahrzehnte. Dann kam ein neuer größerer Krieg. Aus der Muße des beginnenden Alters wurde der Langbe­währte berufen Er schlug bei Tannenberg, in Ma­furen und bis Warschau den Russen von seiner oft­deutschen Heimat zurück und wurde der neue Held seines Volkes. Was tat er denn, wenn er es selber besah? Seinen Dienst in der Ruhe des hohen Führers. Das einzelne bereiteten tüchtige Gehilfen Ludendorff. Hoffmann. Aber König und Volk brauchen ihn. Er schien etwas zu haben, was kein anderer mehr besaß. Und so mußte er in der Stunde der Rot an die Spitze des ganzen Hee­treten. Ein preußisch=deutsches Herr muß sie­Das glaubte der alte General wie sein Stab. Aber die Welt war anders geworden. Ja, das deutsche Volk war anders geworden. Und das Un­heil brach herein, die schwarzen Tage von Spa. Der Kaiser floh. Der greise Feldmarschall schloß noch den Waffenstilltand ab und führte das Heer in die Heimat. Sein Pflichtgefühl half ihm; blieb doch am Ende etwas für bessere Zeiten zu retten. Damit hatte er sein Werk getan. Er zog sich zurück auf seinen Ruhesitz, verließ ihn nur, wenn man ihn rief und sprach dann schlichte, gute Worte, des ein­stigen Ruhmes nicht zu vergessen und aus den alten Tugenden neue Kraft zu schöpfen.

Paul von Hindenburg, Deutschlands Heerführer im Weltkrieg, ist dem Treiben des Heute ganz ent­rück. Noch vor ein poar Jahren fah man ihn bei vaterländischen Feiern. Das ist vorbei. Den 77= jährigen drückt das Akter. Mählich entschwindet ihm die Gegenwart, die er ja nicht mehr braucht. Wer stört da die Stille um den alten Mann?

Sie bitten ihn, sich zum Reichspräsidenten wählen zu lassen? Reichspräsident? Hat er doch vor Jahren schon deutlich abgewinkt! Er der altmodi­sche Königliche Offizier in der Politik? Im Feil­schen mit den Parteien um ein annehmbares Kabi­nett? Er kennt sich. Genug, daß ihn Kamerad Ludendorff in den Kriegsjahren zu nahe an diese

Dinge heranbrachte..... Aber sie bitten ihn

dringlicher. Sie suchen ihm alle Bedenken auszu­reden. Vergeblich. Da erscheint zuletzt der Schlaueste, Alsfred von Tirpitz: Exzellenz. Sie allein kön­nen es schaffen. Kein anderer einigt alle, die unser ruhmreiches Schwarz=weiß=rot wieder hissen wol­len.(Richt mal ich.)? Auch die schwarzen

Bayern! Sogar die Welfen:?? Sie müssen,

müssen! Sehn Sie, ich bin auch ein alter Knabe. Aber wenn die letzten Jahrgänge ins Treffen ge­hören(mache ich noch Ihren Reichskanzler). Und so fort. Müde nickt endlich das schwere, weiße Haupt des Marschalls. Tirpiz hat gewonnen.

Während der Schritt des Großadmirals genügend beglaubigt ist, ist es dementiert worden, daß eine Drahtung aus Doorn den Ausschlag für Hindenburgs Ja gegeben habe. Dagegen dürfte schon vor Jahren als zum erstenmal seine Wahl zum Reichspräsidenten erörtert wurde,

der Exkaiser auf eine Anfrage des Feld­marschalls seine Einwilligung bekundet haben. Andernsalle hätte der alte Ossizier bis heute nicht angenommen.

Aber nun ist es soweit, daß am 26 April jedem und jedem Deutschen zugemutet wird, die Vereh­rung für Hindenburg und die eigene politische Ueberzeugung reinlich auseinanderzuhalten. Schwer für ein Volk von unpolitischen Gefühlsmenschen!

Wer hielte nicht den greisen Feldberrn für ein würdiges Sinnbild des Vaterlandes? Aber der Reichspräsident ist nicht nur ein Sinnbild des Vaterlandes, sondern ein

Träger hoher Regierungsvollmachten.

Das verwickelte deutsche Parteiwesen legt es großenteils in seine Hand, was für eine Regierung bestellt wird. Der Reichspräsident kann den Reichs tog auflösen, befehligt die Wehrmacht und ist durch don derühmten Artikel 48.RB. in der Lage, zeit­

Sonntag, den 19. April 1925

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Nummer 100

An alle deutsche Frauen!(Warumnichthindenburg!

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des Schick.

##E Frauen waren alle gemeinsame Kameraden

sals, der Arbeit und des Leides im Kriege.

Wiederasan dleiben gemeinsame Kameraden bei den und bei der Erhaltung des Reiches, als Hüterinnen

der demokratischen Republik der nationalen und persönlichen Freiheit, des inneren und äußeren Friedene, der

Seiglen, Serechtigkeit, der Verständigung und gegenseitigen

gaben Helosten uugs mithe, Wille und nusere mütterlichen Aus. mit doppelter Verantwortung bei der bevor­

stehenden Entscheidung zur Reichopräsidentenwahl.

das Gefühl der selbstverständlichen Achtung vor solda­#5, Leituns und vor menschlicher Würde darf entscheidend sein für die Wahl, die wir zu treffen haben. Staatsmännische Ersahrung und politische Kenntnisse, Vertraut­heit mit Deutschlando innen= und außespoliti­schen Sorgen und Möglichkeiten sind unbedingte Ersordernisse für die ersolgreiche Führung des Pens ss##te dentschen Staatsschillet.

einzig und allein mit der staatsbürgerlichen Ver­nunft und mit dem besonnenen Gefühl der lebensbejahenden und werteerhaltenden mütterlichen Frau unsere Stimme vergeben. ­Bedenken wir deshalb, was nottut:

Richt

Vorherrschaft Weniger, die den Anspruch auf Macht erheben, sondern

Gemeinschaft Aller, die Bürgerpflichten und Bürgerrechte and. üben wollen.

Richt

herausfordernde Gesten und tönende Worte, die nicht erfüllen können, wao sie versprechen, sondern

Verständigungswille, der um Freiheit und Selbstbestimmung als veräußerliche Rechte der Völker eingt.

Richt

irregeleitetes Gefühl, das unerreichbaren Zielen nachjagt, sondern

reifes politisches Urteil mit festem Ziel und möglichem Willen. Richt

die Wiederaufrichtung des Klassenstaates, nicht die Neubelebung des Kampfes der Stände, Beruse und Geuppen, sondern

Ausbreitung des Seister sozialer Gerechtigkeit und demokdatischer Freiheit im Dienste Aller.

Richt

die Zerreihung Deutschlands im Widerstreit der Stämme und Bünder gegenetnander. sondern

die Erhaltung unseres höchsten Gutes, der Einhoit des wieder. erstarkenden Reiches.

Frauen, bevor ihr urteilt und wählt, sehtzurück!

Wer hat uns nach Niederlage und Zusammenbruch emporgearbeitet? Die Parteien des Volksblocks!

Sie haben den Boden geschaffen, aus dem der nationale, sittliche und wirtschaftliche Wiederaufbau vorbereitet wurde.

Frauen, bevor ihr urteilt und wählt, blickt vor­wärto! Wer verheißt Frieden, stetige Entwicklung, soziale Ge­rechtigkeit und sichert damit die Srundlagen, auf denen ihr eure Aufgaben als Frauen und Bürgerinnen in Haus und Staat er­füllen könnt?

Der Volksblock allein verbürgt das alles, geschaffen und getragen von dem leitenden politischen Grundsatz der sozialen Demokratie, in dem die Frauen der drei versassungstreuen Parteien euch aufrusen!

Werbe für den gemeinsamen Kandidaten des

Volkoblocks,

Wilhelm Marr

Wählt ihn am 26. April zum Präsidenten der deutschen Revublik!

Die Frauen des Volkobloc#.

weise wie ein Diktator mu schalten. Das erheischt einen politisch erfahrenen, selbständigen Mann in der Vollkraft der Jahre. Sonst regieren günstigen­falls die Parteien, schlimmstenfalls unverantwort­liche Hintermänner. Keine Ehrfurcht kann nun verhindern, daß Hindenburg nicht mehe voll­kräftig ist.

Und politische Erfahrung hat er nie be­ansprucht. Seinen Wahlmachern ist eo aber gar nicht um einen aktiven Präst­deuten zu tnn. Sie wollen selber heer­schen. Gie wollten auch um jeden Preis ans der Vorlegenheit, in der die die ver­

sehlte Kandidatoe Jarteo gektüezt.ist eine hohe Ehre für Marx, daß man ihn allein mit Hindenburg glaubt schlagen zu können.

Wer pokitisch nüchtern denkt und nicht gefühls­mäßig, läßt sich durch den Namen Hindenburg nicht blenden. Er weiß, die Wahl bedeutet Herrschaft! der Anglückspolitiker des Vorkriegs. Vorarbeit für die Hohenzollern. Wer das nicht will, muß Marx wählen Stimmenthaltung genügt hier nicht. Marx sicht mitten in der Politik, kann stoatsumwälzende Abentener anderer hindern, wie er se selbst ver­schmäht.

Wir lehnen Hindenburg aus auhen und innen: politischen, wie aus persönlichen Gründen ab. Aus außenpolitischen Gründen: Das gesamte Ausland mit Einschluß der uns durchaus wohlwol­lenden neutralen Länder ist einmütig der Auffos­sung, daß die Aufstellung der Kandidatur des Ge­neralfeldmarschalls von Hindenburg eine den europäischen Frieden gefährdende Angelegenheit ist, die in letzter Limie zum Verhängnis für Deutschland führen muß. Die deutsche Reichsregie­

ist zur Zeit daran, mit der Entente einen so­genannten Sicherungspakt zur Befriedigung Euro­pas vorzubereiten bezw. abzuschließen. Wir halten es für ausgeschlossen, daß diese Verhandlungen überhaupt weitergehen, wenn Hindenbung Reichs­präsident wird. Mit seiner Wahl besorgt Deutsch­land die Geschäfte der fremden Revanchepolitiker, deren Ziel noch immer darauf ausgeht, Deutsch­land noch mehr zu demütigen und politisch und wirtschaftlich darniederzuhalten. Wir zerschlagen in der Wahl von Hindenburg die Arbeit der Friedens­freunde in allen Ländern der Welt, die daron ar­beiten, den Friedensvertrag von Verfailles durch wirtschaftliche und politische Maßnahmen auszuhöh. len und abzubauen.

Wir gefährden mit der Wahl von Hindenburg den Abschluß der Handelsverträge, die Deutschland auf vielen Gebieten wieder die vor dem Krieg be­standene, auf Gegenseitigkeit beruhende Meistbe­günstigung bringen sollen. Wir schädigen damit die Grundlagen der deutschen Exportindustrie und tragen durch diese Reichsprästdentenwahl zu neuer großer Arbeitslosigkeit in Deutschland unseren Teil selbst bei.

Hindenburg war und ist auch für uns eine ver­ehrungswürdige Person. Er hat aber mit der An­nahme der Kandidatur zur Reichoprösidentenwahl selbst bewiesen, daß er kein Politiker und nicht der rechte Mann auf dem wichtigen Posten des Reicho­präsidenten ist. Schon diese außenpolitischen Er­sichtspunkte hätten den Generalfeldmarschtll veran. lassen müssen, unter keinen Umständen die Kandidatur anzunehmen. Da Hindenburg die Krast und Einsicht für die innere Notwendigkeit der Ablehnung seiner Kandidatur nicht auf sich gebracht hat, so muß ihn das deutsche Volk ebento ablehner, wie es die Kandidatur des General# Ludendorff verworsen hat.

Hindenburg kann auf Grund seiner Vergangesn heit ohne schwerste Selbstdemütigung die Politik der Völkerverständigung und Völkerversöhnung in seiner Eigenschaft als Reichspräsident gae nicht mitmachen. Im Jahre 1916 erklärte der General feldmarschall:Kein Mann mit einem Tropfes Mannesblut und Ehre in den Adern wird je seic Dasein und seine nationale Ehre iegend einem schiedsrichterlichen Verfahren anderer Böller uo­derwersten:

Ein Mann mit solcher Gesinnung ist als der Ne­präsentant des deutschen Volkes angesichts der heu­tigen internationalen Lage und der schwebendes Verhandlungen über den Abschluß eines Sicher­heitspaktes zur Befriedigung Europas einsach un­möglich. Die Kreise, die ihn aufstellten, gehören eigentlich wegen Schädigung der deutschen Inter­essen vor den Staatogerichtshof.

Wir lehnen Hindenburg aus innerpolitischen Gründen ab: Seine Kandidatur bedeutet Befesti­gung der Herrschaft der Schwerindustrie, der Hoch­sinanz und des preußischen Junkertumo. Sie be­

deutet die Schaffung einer starken Unsicherheit nach der Seite unseres Verfassungslebens. In dem Wahlaufruf, den Findenburg selbst unterschrieben hat. kommt klar zum Ausdruck, daß er seine poli­tische Ueberzeugung zwar nicht aufgeben wolle, aber bereit sei. auf dem Boden der Reichsverfassung zu treten. Hindenburg ist nach seiner politischen Ueberzeugung ehrlicher Monarchist. Wir wollen diese Gesinnung durchaus nicht antasten. Wir kön­nen aber einen Mann, mag er heißen, wie er will.

nicht an die Spitze des Reiches stellen, der seiner innersten Ueberzeugung nach die heutige Stoate.