28. Jahrgang

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Erscheint slebenmal wöchentlich els Mergenausgabe.

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Verlage= und Oruckerei=Gesellsaaft m d. H. Eche vom Niederrdein&., Röllen). Ouoburg Homtorn Kaler.Rühewm=Snab. 283 Fraiprcher. 73.

Zrabrecher Am Kamdorn. 73 Dliosokn, Hv.

Reust. 66, Fenpreche:.) Ech, Rteltung.

Amt Ovisburg 4835 und 4834.

(Amtliches Kreisblatt für den Stadtkreis Hamborn)

Dinslakener Volkszeitung, Ruhrorter

Chefredakteur: Dr. Hanns Habere:

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Ogenber!.

Nummer 61

Die Ueberführung in die Withelmstrage

4sch= 8111= ug det Bilgelastage

flagge bedecten Sarg aus dem Sterbezimmer an

vier Pferden bespannten Tranerwegen,

erzuges. Dann folgte der Tranerwagen, eokortiert

nen das Geleit. Eine Abteilung berittener Schutz­nachte tnf der Ttaue=zuähtre, 5 de.

ganzen Weges begleiteten trot degereitziegen#n

entblößten Hauptes an sich vorüberziehen. Vom

geschehen mußte, Absperrmaßregeln getrofjen hatte. Im Palais in der Wilhelm=Straße wurde der Ver­Blichene von seinen Familienmitgliedern in Obhut gebommer und anfgebahrt.

Bestattung am 4. März

Die Trauer= u. Bestattungsfeierlichkeiten

Am Mittwoch den 4. März, findet im

von de Veiche anschließend daran die miliärische

Reichslagspräsident eine Trauerfeier im Reichstage

Am Mittwochabend wird der Tote nach Heidel­

Ehren­

grabstätte erfolgen wird.

Der Reichstag und die Trauerfeier

Organ für christliche Kultur, Politik und Volkswirtschaft

der Bahre der Reichsprasiventen

* Munmein geschrieben

*#pd Mrogwpnt Eick 8#

innerhalb 8 Tagen Zahlung erfolgt

Nummer 61

Trauerkundgebung des

Die Kundgebung der Reichsregierung

Berlin, 28. Februar. Aus Anlaß des Todes des Reichspräsideuten hat die Reichsre

gierung nachstehende Rundgebung erlassen:

Am heutigen Tage ist der deutsche dent Friedrich Ebert aus dem Leben abberusen

worden. Tieferschüttert steht die Deutsche regierung und mit ihr das deutsche Voli an der Bahre des deutschen Staatsoberhauptes.

Mit Feiedrich Ebert ist der Mann dahingsgan­gen, der unter Einsatz seiner star önlichteit erreichte, daß in den Wigen, drr Revolution die Einberasung der Nat., sammlung aus freier Wahl der

der Siasteichen, Piehe. bg. et zel

Serndlage seohe uud. 9. igegäghnten hat er dus Ant des deutschen Rete..,

mit vorbildlicher Gewissenhaft#nkeit

dabei in der Heimat wie im Anerkennung erworben. In den anbenraltischen Wirrungen, die nach Kriegsende dem deutschen

Entscheidungen auf sich genommen, die

Mitherselgen endlich den Weg mm Wigsenichtez

anbahnten. Unparteilichkeit und

waren die Richtlinien seiner Amteführrgr#

Die Charaktereigenschaften des Menschen Frier­rich Ebert und die hervorragende Begabung Staatsmamnet, der an der Spitze der gezicher Reiches gestanden hat, haben ihm bei

die den Mann und sein Wirken kannten, Wert schätzung und Berehrung erworben. Er hat dem deutschen Volke und dem deutschen in schwerster Zeit als aufrechter Mann

Dr. Luther, Dr. Geßler, Dr. Brauns,

Dr. Stresemann, Graf von

Dr. Neuhaus, Dr. Frenken, Dr. Krohne, v. Schlieben.

Reichs und Preugens

Die preußische Trauerkundgebung

Berlin, 28. Februar. Der Amtl. Preußische Presse­

Nienk telt mit: Doe Prer####si

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am 28. Februar aus Autaß ves Ablebens

Reichspräsidenten solgende Kundgebung

Der Neichoprisdent Feiehrich Ebert in heut­morgen seinen Leiden erlegen. Mit dem deutscher Reiche, dessen Geschicke er seit den schweren Tage des Zusammenbruches nach dem verlorenen Vertitge

bis heute mit bewundernswerter Krafte

hat, erfüllt das Land Preußen aufrichtige Traner um diesen ersten Präsidenten der deutschen Nepu­blik. Seine hohen Verdienste um den Zusammen­

des Reiches und um dessen gerade in dem letzten Jahre so deutlich hervorgetretenen Wieder­aufbau wird einst die Geschichte zu würdigen

vistsen. In Nanen Preuhene beto;: pr Siteter

ministerium, daß Preuhen sich woh. in dem verstorbenen Reichspräsidenten einen Man verloren zu haben, der für die durch die Geschichte

wird den vortrefflichen Mann, an dessen Bahre

witd den vortrefflichen Mann, an dessen Bahre es trauernd steht, stets ein ehrendes Andenken be­

wehren.:

gescheieben pied. Die endgültige Beschlußfallung wird dem Kabinett vorbehalten. Der Reimstag tritt Montagmittag zu einer Trauerkundgebung zu­sammen.

Der Trauerbefehl an die Reichswehr

Berlin, 23. 2. Der Reichswehrminister hat folgen­den Befehl an die Reichswehr

Das Deutsche Reich hat sein Ober­haupt durch einen jähen ren. Die deutsche Wehrmacht erweist ihrem toten Oberbefehlshaber den letzten Gruß in ehrfurchtsvol­ler Trauer. Sein Sinn und seine Tatkraft galtrn

ihrem Wohl. Sein Name wird in ehrenvollem An­gedenten bieiben.

Zum Zeichen unserer Trauer ordne ich an:

Die Reichskriegsflagge ist auf allen militärischen Gebäuden und an Bord der Schiffe bis nach der Bei­setzung halbstock zu heissen. Es ist bis nach der Bei­setzung kein Spiel zu rühren. Das Spielen bei To­tengedenkseiern bleibt gestattet.

gez. Reichswehrminister Geßler.

Landestrauet

Berlin, 28. Febr. Auf Grund des§ 48 Ab­satz 4 der Landesverfassung hat die preußische Re­gierung anläßlich des Ablebens des Reichspräsiden­ten folgendes angeordnet: Oessentliche Musik, sowie öffentliche Lustbarkeiten und Schauspielaufführun­gen einschließlich Lustspielaufführungen sind am Samstag, den 28. Februar, am Sonntag, den März, und am Tage der Beisetzung des Herrn Reichspräsidenten verboten.

Berlin, 1. März. Der Aeltestenrat des Reichs­

beriet am Sonntagmittag über die Betei­lbung des Veicheuoge, u Zesgepristhenten. Die en für den verstorbenen Reichspräsidente.. Die Tiauerfeierlichkeiten sind bekanntlich im Dienstige­bäude des Reichspräsidenten geplant. Der deue­stenrat äußerte jedoch den Wunsch, daß sie nach dem Reichstagssitziggssagl verlegt werden. Woie

dieser Wunsch der Reichsregierung übermittelt

densten auf Reichskosten vorzunchmen.

Gekten auf Keichsrosten Vorganthmen.

Die Schulenschließung am 4. März

Verlin, 28. Febr. Wie der Amtliche Preußische

Pressedienst ergänzend meldet, hot 9ge.###lg,

Kuliusminiterium in Ay=Zonnatzend beneits tele.

Kärz, der Antericht in sämtlicken pr ezhilchen Schulen ausfällt und eine würdige Traueeserer

stattzufinden hat.

Trauerkundgebung des Reichsrates

Telin, 28. Sebrnor. De:Leoge#####

tung süe den verstorbenen Reichopräsdenten zu.

rnen. Der Barstend, Auic un aer eihe

:#ele, erhnete die Vellsitzung, un der Ver­

treter a Länder teilnahmen, mit folgenden

außerordentliche Sitzung des

Reichorate, die nur dem ehrenden Gedächtrie## verstorbenen Reichspräsidenten gewidmet.. erteile das Wort namens der Länder dem preuzi­schen Ministerpräsidenten.

Ministerpräsident Marx erklärte: Meine

Herren! Heute morgen ist der Reichspräsident Friedrich Ebert an den Folgen seiner Krankheit von uns geschieden. Mit dem Reiche stehen die Länder trauernd an seiner Bahre; n#

die Länder wissen genau, daß ebenso wie das Reich

seinen zielbewuhten und krastvollen Fünher vit schweren Zeiten verloren hat, auch die 9. den Tode deo ersten Präsidenten der.z. Nepublik den Verlust eines Mannes zu berlag. haben, der seine Aufgabe nicht nur darin

hat, das Reich zusammenzuhalten, sondern de

verstanden hat, in richtiger geschichtlicher Wür gung der politischen und kulturellen ordürfnisse der einzelnen Länder ihren Staatsnotwendigkeiten gerecht zu werden und ihre Interessen mit denen des Reiches zu verknüpfen. Die Geschichte einst das Wirten Friedrich Eberts in den Johren nach dem furchtbaren Kriege zu würdigen havea; der Reichsrat wird aber seiner Verdienste stets gedenk bleiben und dem ersten Präsidente. der Reiches ein dankbares Andenken stets bewahren. Die Mitglieder des Reichsrats hörten die Worte des Ministerpräsidenten stehend an. Nach der Rede des preußischen Ministerpräsidenten wurde die Sitzung geschlossen.

Trauerkundgebung des Reichskabinetts

28. Febr. Bei Beginn der heute vormit­

glieder des Reichsministeriums sowie den gleichfalls erschienen preußischen Ministerpräsidenten Marx folgende Worte:

Heute vormittag 10 Uhr 15 Minuten ist der Präsident des Deutschen Reiches, Herr Fricdria, Ebert, sanft entschlafen. Auf den vorgestrigen Tag ernstester Sorge, den wir mit Bangen verlebt haben, urd auf den gestrigen Tag, der nruz, Hoßt: nun rachte, ist nun doch der lebenvernichtende Ausgang der Krankheit gefolgt. Ich bin gewiß, daß nicht nur das deutsche Volk, sondern weit da­rüber hinaus die zivilisierte Welt aufrichtigen An­

teil an dem schweren Schicksalsschlage nimmt. Das Deutsche Reich verliert in Friedrich Ebert ersten Reichspräsidenten. Von seinem Wirken für das deutsche Volk und von seiner Führerschaft in schwerster geschichtlicher Zeit zu sprechen, pird meine Aufgabe in einer spateren Stunde se Heute im Kreise der Reichsregierung bringe ich ir verehrungsvoller Erinnerung an Friedrich Eber zum Ausdruck, wie vortrefflich der Heimgegangene seines Amtes als Reichspräsident gewaltet und wie glücklich und erfolgreich die Zusammenarbeit zwi­schen Reichspräsident und Reichsregierung sich durch seine Klugheit und vaterländische staltet hat. Wir stehen erschüttert an der Bahre des

Staatsoberhauptes, dessen große menschlichen Eigen­

schaften so oft geholfen haben, sachlich schwierige Fragen zum Nutzen des deutschen Volkes zu lösen. Vielen von denen, die in die Regierung des ches berufen wörden sind, war er Freund geworder. In tiefer und aufrichtiger Trauer gedenken wir alle

e Sptschosene Verhandlungen wurde in dieler

Von sachlichen Verhandiungen Wulde in dieser Sitzung des Reichskabinetts abgesehen.

Baldige Wahl des Reichspräsihenten

Berlin, 28. Febr. Reichskanzler Dr. Luther wird nach dem Ableben des Reichspräsidenten die Stellvertretung weiterführen. Es ist mögli h,

dem Reichstag sofort ein Gesetz über die Ber des Reichspräsidenten eingebracht wird.

besteht die Möglichkeit, daß sofort die Neuwahl aus­

Kranzniederlegung Luthers

Berlin, 28. 2. Am Sonnabend nachmittag begas sich Reichskanzler Dr. Luther in Beglei­tung des Regierungsrats von Stockhausen in das Westsanatorium und legte an der Bahre des verstorbenen Reichspräsidenten Ebert weiße Rosen nieder.

Der Krankheitsverlauf und die Todesursache

Berlin, 28. Febr. Die behandelnden Aerzte geben über den Krankheitsverlauf und die Ur­sache des Todes des Herrn Reichsprä­sidenten folgenden Bericht:

Die Bauchfellentzündung des Reichsprasidenten, die durch einen Durchbruch des brandigen Wurm­fortsatzes des Blinddarms in die Bauchhöhle ent­standen war, war an sich im Abklingen begriffen, hatte aber zu einer schweren Darmlähmt führt, die allen dagegen angewandten Mitteln trotzte. Es gelang zwar gestern und vorgestern künstlich Gase zu entlerren, doch blieb, diez tzwolle kommen. Nichtsdestoweniger blieb die Hoffnung bestehen, daß die Darmtätigkeit wieder in wang käme und Genesung eintreten könnte. In der letz­

ten Nacht trat gegen 5 Uhr eine plötzliche Ver­schlimmerung ein, die zu einem schnellen Verfall der Kräfte und um 10,15 Uhr vormittags zum Tode

Die mit Zustimmung der Familie des Herrn Reichspräsidenten von Geheimrat Dr. Lubarsch aus­geführte Bauchsektion bestätigte, daß die mung die Todesursache war; der organische Befund ergab ferner eine chronische Entzündung der Gallen­blase und Gallensteine; Eiter oder sonstige Flüssig­keit fand sich nicht mehr in der Bauchhöhle.

Sowohl der Krankheitsverlauf wie die Sektion zeigen also, daß der Reichspräsident nicht der In­fektion durch die Bauchfellentzündung, sondern der durch sie verursachten schweren Darmlähmung zum Opfer gefallen ist.

Die Veileidskundgebungen der Welt

Berlin, 28 Febr. Anläßlich des Ablebeng des Reichsprüsidenten sind in großer Zah leidskundgebungen eingegangen.

Sofort nach Bekanntwerden der Trauernachricht

sowie viele andere Perönlichteiten durch im Hause des Reichspräsidenten ihrer Anteilnahme

Ebrse Büsden den Heishgesztlsitei des oe. 90d5

Auswärtiann haben fast alle fremden Misions­

chefs das Veileid ihrer Regierungen, agegeipreben.

Laufe des Tages zahlreiche telegraphische und schriftliche Beileidskundgebungen eingegangen.

Der Reichsregierung sind zu Händen des Reichs­

kanzlers aus Anlaß des Todes des Reichspräsi­

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