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U T PUTE
Bochumer Voltszeitung
Zentralorgan für den rheinisch-westfälischen Industriebezirt
Doummn 11
Bochum, Mittwoch, den 11. Februar 1925(Desiderius)
Wattenscheider Voltszeitung
54. Jahrgang
Aurg Aintstelg rastl An in Preugein
Ein Minverheitskabinenl aus Jentrum
In der Stichwahl gegen den Deutschnationalen gewählt.—
und Demonraten und Severing als Innenminister.
Marx nimmt die Wahl an.
Reichsinitiative in der Sicherheitsfrage.
Deutsche Schritte in London und Paris.
(Drahtbericht unseres Berliner Vertreters.)
Berlin, den 11. Febr.
Die deutsche Reichsregierung steht nunmehr in offiziellen Verhandlungen mit der Kranzösischen und englischen Regierung über das Sicherheitsproblem. Die Regierung der Vereinigten Staaten wird durch Informationen über den Verlauf dieser Besprechungen amtlich Interrichtet.
Das Reichskabinett hot vor etwas Tagen der Frage auch grundsätzlich Stellung genomnen und Richtlinien für die Behandlung Dieser Angelegenheit den Unterhändlern gegeben. Die Reichsregierung geht von dem Grundgedanken aus, daß Sicherheitsproblem und die Frage der Räumung miteinander verknüpft sind.
eine Bereglung dieser Fragen nur zwischen Deutschland einerseits und den Alliierten n drer Gesamtheit andererfeite zullande: ebracht werben kann. ist diese Angelegnheit so ußerordentlich schwierig. Sie erfordert eine unemein vorsichtige Behandlung.
Jedenfalls spielen diese Fragen in den Erörteungen eine Rolle, die gegenwärtig im Berliner Rabinett gepflogen werden und die nun Gegenstand Au einer internationalen Aussprache geworden sind. #luch die Kabinette der kleineren interallierten Länder von Italien und Belgien urden durch die Berliner offiziellen Stellen über ie Vorberatungen und über die deutschen Aufssungen unterrichtet. Leider wird aber kaum vor Ritte des nächsten Monats eine Klärung diesen Fragen stattfinden können, da bis dahin och eine ganze Reihe anderer internationaler onferenzen stattfinden, die offenbar den Zweck Haben, zunächst zwischen Deutschland und England ine einheitliche Auffassung herzustellen.
Diese Woche Veröffentlichung des Enoberichtes.
London, 11. Febr. Wie andere Blätter, so ##eldet auch die„Mornina Post“, daß der volle Beicht der Interalliierten Militärkontrollkommission Diese Woche veröffentlicht werden soll. er Bericht werde zuerst von dem interalliierten Militärkomitee in Versailles geprüft, doch sei man Ugemein der Ansicht, daß eine eingehendere Frorterung wünschenswert sei. Es sei sehr wohl öglich, daß zur Prüfung des Berichtes eine Kon#renz, zwischen den Vertretern der allierten Nächte vereinbart werde und daß es für zweck#ätzig befunden werde Fragen, wie die inter##ierten Schulden und der französischen SicherBeit auf derselben Konferenz zu behandeln. Als ahrscheinlicher Ort der Zusammenkunft werde Kondon angesehen.
Zu den Meldungen über die bevorstehende Lonner Konferenz, betreffend die französischen schulden, erklärt Reuter, bisher beständen Eine Abmachungen, eine Konferenz in Londen er sonstwo abzuhalten, und es liege auf der Sand. daß einige Zeit vergehen müsse, bevor es zu was derartigem kommen kö ne. Dagegen würn für alle Interalliierten Erörterungen über die Meutsche Entwaffnung im Zusammen#uge mit dem Bericht der interalliierten MilitärOntrollkommission, stattfinden müssen. Es werde wartet, daß der Bericht im Laufe der Woche ein#hen würde.
Die„Daily News“ meldet, in Paris sei man # Ansicht, die Ueberreichung des Berichts der inPraaiierten Iuritarlontrollkommission werde verBaert, um der britischen, französischen und deut#en Regierung Zeit zu geben, einen Plan zu reinbaren, der die Sicherheit der französischen starenze und die wirkliche Entmilitarisierung * Rheinlandes vorsehen würde. Die französische Aeaierung wolle anscheinend von England eine #litärische Vereinbarung erhalten ähnlich der vom Fahre 1912
Koch immerkeine Verständigung
su Paris.
Paris, 11. Febr. Gestern nachmittag hatte der uhrer der deutschen Handelsdelegation. StaatsPretär Trendelenburg, mit dem französien Handelsminister Raynaldy eine Unter#dung, die von—.30 Uhr andauerte. Die Unrredung drehte sich noch immer um das gleiche hema, nämlich um die Suche nach einer Basis r Deutschland zur Erreichung der für den tigen Handelsvertrag zuzubilligenden de #to Meistbegünstigung. Ueber den In
Berlin, 10. Fehr. Bei der Wahl zum Ministerpräsidenten im preußischen Landtag wurden 444 gültige Stimmen abgegeben. Es erhielten Marx(Zentr.) 219 Stimmen, Finanzminister a. D. von Richter 153 Stimmen, Körner (Nationalsozialist) 11, Pieck(Komm.) 48 Stimmen, von Campe(Deutsche Vpt.) 1 Stimme, Ladendorff(Wirtschaftspartei) 16 Stimmen.
Da keiner der Kandidaten die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen erreicht hat, erfolgte Stichwahl zwischen Marx und Richter. Ein Zettel war unbeschrieben.
der Stichwahl wurde Marx(Zentr.) mit 223 Stimmen gewählt, von Richter erhielt 162 Stimmen.
Marx wird, wie wir aus parlamentarischen Kreisen hören, seine Wahl zum preußischen Ministerpräsidenten annehmen. Die Zusammensetzung des Kabinetts wird voraussichtlich folgende sein:
Ministerpräsident Marx, Iustizminister Am Zehnhoff(Ztr.), Wohlfahrtsminister Hirtsiefer(Ztr.), Landwirtschaftsminister Dr. Hermes(Ztr.), Handelsminister Dr. Schreiber(Dem.), Finanzminister Höpker=Aschoff(Dem.), Kultusminister Staatssekretär Becker(Dem.), Innenminister Sebering(Soz.).
6 Der Entschluß des ehemaligen Reichskanzlers Marx, sich als Ministerpräsident in Preußen wählen zu lassen, ist wieder ein Zeugnis für die aufopfernde und bis zur Selbstverleugnung gehende Pflichttreue dieses Zentrumsparlamentariers.
Seine gestrige Wahl hätte keinen politischen Sinn, wenn nicht zuvor die Voraussetzungen für die Lebensfähigkeit einer preußischen Regierung Marx sichergestellt wären: und das dürfte nach Lage der Dinge auch der Fall sein. Bei der gesamten politischen Lage werden die Sozialdemokraten sich größte Zurückhaltung auferlegen müssen. zu der sie offenbar auch bereit sind. So dürfte es dahin kommen, daß die eigentliche parlamentarische Basis, parteimäßig geseben. lediglich von Zentrum und Demokraten gebildet wird. Das wird auch in der Besetzung der Ministerien zum Ausdruck kommen, sodaß also die Sozialdemokraten. vom Parteistandpunkt aus gesehen, ganz außerordentlich schwere Opfer werden bringen müssen. Sie sind auch damit einverstanden, um eine einseitige Rechtsentwicklung in Preußen zu verhindern. Sie werden aber Zusicherungen geben, dahingehend, daß sie die Regierung Marx mit ihrer
gesamten Fraktion unterstützen. Dazu kommt, daß die Wirtschaftspartei sehr stark an der Neubildung des preußischen Kabinetts interessiert wird, so daß also auch von dieser Seite her zum mindesten eine wohlwollende Neutralität zu erwarten ist. In noch viel höherem Maße gilt das aber auch für die Deutsche Volkspartei, die als Partei an einer Regierung Marx nicht teilnehmen wollte und auch dieser Regierung Spposition angekündigt hat. Aber die Führung dieser Regierung durch eine Persönlichkeit wie Marr und die zu erwartende Zusammensetzung des Kabinetts dürfte es der Deutschen Volkspartei schwer, ja unmöglich machen, geflissentlich ihren Sturz zu betreiben. Damit dürfte tatsächlich ein parlamentarischer Rückhalt für das Kabinett Marx gegeben sein, der seinen Sturz in Wirklichkeit. rein nach den Machtverhältnissen der Parteien, fast unmöglich machen würde.
„Wenn sich in der preußischen Zentrumsfraktion bei der Suche nach dem preußischen Ministerpräsidenten bei den gegenwärtigen schwierigen Verhältnissen die Blicke auf Marx richteten, so war vor allem auch der Gedanke der inneren Erhaltung und Geschlossenheit der preußischen Zentrumspartei maßgebend. Marx ist sehr lange Jahre führender Parlamentarier in Preußen gewesen, und die preußische Zentrumsfraktion hat damals sein Scheiden außerordentlich schwer vermißt. Mit einer Regierung Marx in Preußen wird aber auch das tatsächliche moralische Gewicht der Zentrumspartei als Ganzes und namentlich der Zentrumsfraktion des Reichstages gegenüber den politischen Dingen im Reiche außerordentlich gestärkt.
Ueber die Absichten des zum preußischen Ministerpräsidenten gewählten Dr Marx teilt die Germania" noch mit, daß Marx' Ideal immer die Erreichung der wahren Volksgemeinschaft gewesen sei. An deren Verwirklichung sei im preußischen Landtag im Augenblick jedoch noch weniger zu denken, als es im Reichstag der Fall sei. Es werde Marr deshalb wohl nichts anderes übrig bleiben, als ein kleines Kabinett aus Zentrum und Demokraten zu bilden. Das Zentrum dürfte neben dem Präsidium die Ministerien für Instiz. Wohlfahrt, Finanzen und Landwirtschaft besetzen. Die Demokraten sollen das Kultus= und das Handelsministerium erhalten, während das Innenministerium, wie bereits gemeldet, von Severing als Fachminister weiter verwaltet werden soll.
Wie es in der Nachtausgabe des„Tag" heißt, hat Marr sofort mit den Verbandlungen über die Zusammensetzung seines Kabinetts begonnen.
halt dieser Verhandlungen wird von deutscher amtlicher Seite nichts Substantielles mitgeteilt, doch werden, wie verlautet, die Verhandlungen weitergehen. Wann die Vollsitzung der beiden Delegationen stattfindet, ist noch nicht zu übersehen, da natürlich erst zwischen den beiden Delegationsführern über die Marschroute ein Einverständnis hergestellt sein muß.
Höfle.
verhaftet?
Wie wir
Berlin, 11. Febr. Wi= wir erfahren, ist Reichspastminister a. D. Dr. Höfle gestern nachmittag.30 Uhr, nachdem er zu einer Vernehmung beim Oberstaatsanwalt Dr. Linde bestellt worden war, im Gerichtsgebäude festgenommen worden. Ueber den Haftbefehl dürfte noch gestern abend endgültig entschieden worden sein.
Die vorstebende Nachricht, die von der deutschnationalen Telegraphenunion verbreitet wird, ist bis jetzt noch nicht bestätigt.
*
Der Staatsanwalt hat dem Vorsitzenden des parlamentarischen Untersuchungsausschusses im Reichstag wissen lassen, daß er auf Grund der in der Presse erörterten Vorgänge bei der Vergebung von Postkrediten sich vor die Notwendigkeit gestellt sebe, die Frage der Einleitung eines Strafverfahrens gegen Dr. Höfle zu erwägen. Bis zur Entscheidung über die Stellungnahme der Staatsanwaltschaft ist der Wunsch ausgesprochen worden, die Postangelegenheit nicht im öffentlichen Untersuchungsausschuß des Reichstages zu behandeln. Die Staatsanwaltschaft hält es für geboten, über die in der Presse gemachten Behauptungen, die ja zum großen Teil auch falsche Angaben enthalten, eine amtliche Klarstellung herbeizuführen, da es sich um öffentliche Gelder handelt und der Vorwurf der Verschleuderung solcher Mittel erhoben wurde. Die Staatsanwaltschaft will unter
anderm auch die Frage der amtlichen Verantwort. lichkeit Dr. Höfles und zwar dahin prüfen ob er in seiner Eigenschaft als Reichspostminister entgegen den behördlichen Bestimmungen bei der Hergabe von Postgeldern und bei der Hergabe von Krediten verfahren ist.
Barlels endgültig zum Landlagspräsidenlen gewähl.
Berlin, 11. Febr. Bei der Wahl zum Präsidenten im preußischen Landtag wurden abgegeben 443 Stimmen. Es erhielten Bartels(Soz.) 216,, von Kries(deutschnatl.) 179. Pieck(Komm.) 43 Stimmen. Unbeschrieben waren 4 Stimmzettel, ungültig 1. Es erfolgte Stichwahl zwischen Bartels und von Kries. In der Stichwahl erhielt Bartels 215, von Kries 132 von den abgegebenen 441 Stimmen. Ungültig waren 40 Stimmen, unbenutzt 4 Stimmzettel. Zu Vizepräsidenten wurden auf Vorschlag des Abg. Winkler(deutschnatl.) durch Zuruf gewählt: Dr. von Kries(deutschnatl.), Dr. Porsch(Ztr.) und Garnich(D. Vp.).
Kommunistische Propaganda in Nordafrika.
Paris, 10. Febr. Liberté veröffentlicht ein vertrauliches Schreiben des Erekutivkomitees der 3. Internationale, das, von Sinowjew unterzeichnet, an den Führer der französischen Kommunisten, Cachin, gerichtet sein soll. Dieses Schreiben beschäftigt sich mit der kommunistischen Propaganda in Nordafrika und kündigt die Sendung von 1500000 Franken an zwecks Förderung der kommunistischen Propaganda in den französischen Kolonien. Das Schreiben soll vom 2. 12. 1924 datiert sein.
Neues in Kürze.
Der Landtag wählte gestern in der Stichwahl den ehemaligen Reichskanzler Marx zum Ministerpräsidenten in Preußen.
Im Kabinett Marx wird nach Severing allein die kratie vertreten.
aller Voraussicht Sozialdemo
Die Reichsregierung verhandelt bereits in London und Paris über einen Sicherheitspakt.
*
Der Schlußbericht der Militärkontroll= kommission soll im Laufe dieser Woche veröffentlicht werden.
*
Gegen den Sozialdemokrat Bauer ist das Ermittelungsverfahren eingeleitet wor
den.
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Sieal
1. kl. Man darf es ruhig aussprechen: die Veröffentlichungen über die Skandalaffären haben im Lande eine sehr tiefgehende Erbitterung und Emvörung hervorgerufen, die leider nur zu berechtigt ist Ganz besonders groß ist diese bei den Anhängern und Freunden des Zentrums, wo man über die Beschuldigungen gegen drei ehemalige Mitglieder der Partei höchst ungehalten ist. In unseren Kreisen kann man nämlich einfach nicht verstehen, daß es bevorzugte Parteizugehörige geben soll, die sich leichtfertig über die, stets mit besonderem Stolz betonten Parteigrundsätze hinweggesetzt haben sollen. Nun steht zwar noch nicht fest, ob die Belastungen der drei ehemaligen Abgeordneten Höfle, Lange=Hegermann und Fleischer tatsächlich auch vor Gericht aufrecht erhalten bleiben werden— vieles ist sicherlich übertrieben, denn das sieht ja selbst der Uneingeweihteste ein, daß die Veröffentlichungen der Rechtspresse nicht nur sehr aufgebauscht und übertrieben, sondern auch ausschließlich aus agitatorischen Erwägungen heraus gemacht worden sind—, aber nichtsdestoweniger gebietet die Art der erhobenen Vorwürfe auch jetzt schon eine grundsätzliche Ausein ndersetzung.
Von jedem Mitglied der Zentrumspartei setzen wir voraus, daß es die christlichen Grundsätze des Parteiprogramms strikte im privaten und öffentlichen Leben befolgt! Tun wir das aber, dann muß mit besonderem Recht von den Parteizugehörigen, die an hervorragender Stelle stehen, erwartet werden, daß sie auch nicht den geringsten Versuch machen, diese Parteigrundsätze zu übertreten oder auszuschalten. Eine Doppelmoral gibt es im Zentrum nicht! Der Schwur auf das Parteiprogramm darf nicht gebrochen werden; wer das doch tut, der zerreißt das Band, das ihn an die Partei fesselt, der gehört nicht in unsere Reihen, der ist als Schädling abzulehnen und auszuschließen. Das Zentrum ist von jeher stolz gewesen auf seine christliche Grundlage, auf die sich sein ganzes Handeln und Wirken aufbaute. Unsere bekannten Parteigrößen, die Windthorst, Mallinckrodt, Reichensperger, Gröber, Trimborn, Spahn, Marx. und wie sie alle heißen mögen, waren in erster Linie echte Tatchristen, denen ein Abweichen von ihrer christlichen Weltanschauung das größte Verbrechen gewesen wäre, und dann erst Politiker, christliche Politiker, die konsequent einen geraden Weg gingen, weil ihre christlichen Grundsätze ihre Politik ausschließlich bestimmten. Solche Charaktere haben das Zentrum zu Ansehen und Bedeutung gebracht, Zentrumspolitiker aber, die von den hohen Anschauungen dieser Männer abgehen wollten, würden die Partei in Gefahr bringen. Ob die Höfle, Lange=Hegermann, Fleischer das getan, ob sie die Grundsätze des Zentrumsprogramms gröblich verletzt haben, vermögen wir nicht zu beurteilen. Der von der Partei eingesetzte Untersuchungsausschuß hat seine Arbeiten noch nicht abgeschlossen. Man wird sich daher noch einige Reserve auferlegen müssen, aber das darf heute schon gesagt werden: bleibt auf den drei Leuten auch nur der geringste Verdacht zwiespältiger Moralität haften. so wird kein Wort der Verurteilung zu scharf sein können;
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