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(Amtliches Kreisblatt für den Stadtkreis Hamborn)

Volkszeitung für den Kreis Dinslaken, Ruhrorter Volkszeitung, Meibericher Volkszeitung.

Chefredakteus: Dr. Hauns Habesen.

Organ für christliche Kultur, Politik und Volkswirtschaft

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Nummer 1005

Trectag, den 25d Alel 1993

26. Jahrgang

Wo stehen wir heute?

Die Beratungen über die, wohl Mitte nächster Woche zu überreichende deutsche Note gehen un­unterbrochen weiter. Ueber den Inhalt des Ange­

dots verlautet wenig. Man nimmt an, daß die feste Summe von 30 Milliarden nicht erhöht wird, daß aber der elastische Faktor, der nach den Erwartungen der deutschen Regierung dem ersten Angebot schon eine besondere Bedeutung geben sollte, näher erläutert und schärfer in den Vorder­grund gerückt werden soll. Das Hauptgewicht wird auf die präzisere Fassung der angsbotenen Garan­tien gelegt. Wir haben uns in unseren orien­tierenden Tagesartikeln bereits mit dieser Frage eingehend befaßt und wiederholen heute, daß die gesetzlichen Maßnahmen zur Stützung der Garan­tien ein Hauptmoment der Erörterungen besonders auch innerhalb der Parteien sind. Zwei Wege sinds, an die man da denkt. Das Angebot von Zöllen, Mo­zopolen und Eisenbahnüberschüssen oder aber die Erfassung der Sachwerte. Welcher Weg eingeschla­gene wird, entzieht sich noch der Kenninis der Deffentlichkeit. Diese aber muß sich klar darüber lein, daß uns nur noch die Bereitschaft aller Volkskreise helfen kann, den letzten Pfennig zur Rektung der Reichseinheit und des vaterländischen Bodens zur Ver­tügung zu stellen. So ist heute die tatsächliche Lage und nicht um Haaresbreite anders. Wir müssen uns darauf einstellen, um von etwaigen neuen schweren Enttäuschungen nicht gar zu ele­mentar getroffen zu werden.

Es ist kein Zweifel, auch unsere Gegner möchten das Ruhrabenteuer beendet sehen, freilich in ihrer Weise. Den Bemühungen Belgiens, die alliierte Einheitsfront gegenüber der neuen deutschen Note herzustellen, liegt dieser Wunsch zweifellos iugrunde. Eine neue belgisch=französische Konferenz in Paris steht vor der Tür. Daß dabei etwas her­auskommt, was Deutschland von Nutzen sein kann, # nicht zu erwarten. Französische Blätter wollen bgar berichten können, daß neue Maßnahmen zur Ausbeutung des Ruhrgebietes besprochen und er­mitfen werden sollen,, E5 1 i. 8i.

Es ist ungeheuer depeimierend, daß just in diesem Augenblick die Lage im Ruhrgebiet selbst den größten Erschütterungen ausgesetzt wird. In dortmund wurde eine Fackel angezündet, die blut­kot über das Industriegebiet hinleuchtet und den Brand in die Städte wirft. Die Auflösung der Schutzpolizei ermöglichte es dem internationalen Hefindel, sich im Ruhrrevier anzubäufen, und dieses Gesindel ist nun die Garde, die sich der kommuni­stischen Aktion zur Verfügung stellt. Daß die bluti­tigen Krawalle und Aufrührereien, die weitere Ausdehnung zu gewinnen drahen, nicht geeignet ind, die Nerven der Ruhrbevölkerung zu stählen, liegt auf der Hand. Und gerade darin liegt das unsagbar Verbrecherische dieser Aktion, deren Drahtzieher nicht in Deutschland sitzen.

Das Todesurteil vollzogen

Berlin, 24. Mai. Nach Pariser Meldungen sollte

der zum Tode verurteilte Kaufmann Schlage­ler heute morgen erschossen werden.

Die Eintreibung der Kohlenstehler

Essen, 24. Mai. Gestern wurde eine Verordnung Nr. 35, betr. Flüssigmachung der Kohlensteuer durch Verkauf der beschlagnahmten Kohlen= und Kokspro­zukte, angeschlagen.

Eine Ansprache des Papstes

Rom, 24. Mai. Im gestrigen Konsistorium hielt jer Papst eine Ansprache, in der er seine Freude iber die Entwicklung der katholischen Weltarbeit tusdrückte und erklärte, der Erfolg der Missions­lusstellung im Vatikan im Jahre 1925 sei schon jetzt fesichert. Der Papst gedachte der unbeschreiblichen drangfal, die der nahe Osten in Europa sowohl wie i Wsien durchlebe. Er fuhr fort, die Völker Euro­zas zerreißen einander in Bruderkämpfen mnter ungeheuren Verlusten und den ernstesten Ge­fahren, ein unsagbar schmerzliches Schauspiel für ion Vater aller, die miteinander ringen, der unter ihnen Söhne Irlands, Englands, Frankreichs und des katholischen Teiles von Deutschland sieht, der im gegenwärtigen Drangsal durch glühenden Eifer zu. Studium und durch eine feste tätige Organi­ation des katholischen Lebens den großen Abfall ius der Zeit vor 400 Jahren wettzumachen ver­sanden hat. Der Papst fügte hinzu er bitte Gott im Frieden und werde nicht aufhören, ihn zu sitten, er möge seinen Frieden wieder herauffüh­un und die Herzen aller mit Gerechtigkeit und Nächstenliebe erfüllen Der Papst beklagte die Ver­irteilung und Hinrichtung katholischer Geistlicher in Rußland, während doch die Beauftragten des Vatikans den hungernden Russen Hilfe gebracht hätten. Er sprach den innigen Wunsch nach Mensch­sichkeit aus und schloß mit der Versicherung, daß diese beklagenswerten Ereignisse das Werk der Parmherzigkeit nicht zum Stillstand bringen wer­

Hrunzo sische Siadinettstrise

Poincare reicht seinen Rücktritt ein Millerand weist die Demission zurück Cachin als Arsache

der Krise

Paris, 24. Mai. Der als Staatsgerichtshof heute nachmittag zusammengetretene Senat hat nach dreieinhalbstündiger Bera­tung in Sachen des kommunistischen Abgeordneten Cachin und Genossen sich für unzuständig erklärt. Der Beschluß wurde mit 30 Stimmen Mehrbeit gefaßt. Ministerpräsident poincare hat daraufhin um 8 Uhr einen Kabinettsrat einberufen. Am .30 Uhr begab sich das Ministerium ins Elyse und reichte seine Demission mit der Begründung ein, daß es den Beschluß des Senats als ein Mißtrauensvotum auffasse, durch den die Regierung außerstande gesetzt werde, den kommunistischen Machen­schaften Herr zu werden. Nach einer Havasmeldung weigerte sich der präsident der Republik, die Demission anzunehmen. Einzelheiten fehlen.

Es wäre unseres Erachtens verkehrt, dem Rücktrittsgesuch Poincares mehr als formale Be­deutung zuzumessen. Die Demission, die übrigens vom Präsidenten Millerand nicht angenommen wurde, ist mehr als Protest aufzufassen gegen einen Beschluß des Staatsgerichtshofes, der die Macht des Ministerpräsidenten im Vorgehen gegen die Kommunisten Cachin und Genossen beschneiden könnte. Poincare wird eine Nevision dieses Beschlusses und damit die Wiederherstellung seiner eigentlichen Macht fordern. Es ist nicht anzunehmen, daß eine wirkliche Krise jetzt inmitten der schwersten Problemstellung entstehen wird. Dazu ist die außenpolitische Stellung Poincares zu sehr

gefestigt.

Holneare üder die Kührfragt

Paris, 24. Mai. Die französische Kammer setzte heute nachmittag die Beratung über die Kredite für die Ruhrbesetzung fest. An erster Stelle ergreift der sozialistische Abgeordnete

Vincent Auriol

das Wort, der feststellte, daß zum ersten Male eine große Debatte über die Ruhrbesetzung stattfindet. Alle Alliierten hätten anläßlich der Pariser Kon­serenz die Notwendigkeit anerkannt, Deutschland ein Moratorium zu bewilligen. Nur über die Form konnte keine Einigung erzielt werden.

Poincare ruft dazwischen: Wir waren nicht einig über die effektiven Garantien, die man von Deutschland fordern sollte.

Auriol geht alsdann auf den Verlauf der Pariser Januar=Konferenz ein. Weder Frank­reichs Alliierte noch Frankreich selbst verlangten von Deutschland Pfänder, denn es wurde ja in die­sem Sinne kein Ultimatum gestellt. Nicht einmal das von Deutschland geforderte Moratorium sei von der Konferenz geprüft worden, noch habe die Konferenz Bergmann angehört.

Poincare

unterbricht und erklärt, Dautschland unterbreitete der Konserenz ein Ersuchen über ein Moratorium. Wag die angeblichen Vorschläge Bergmanns aube­tresse, habe die deutsche Regierung nur under dem energischen Druk der Sozialdemokraten gehandelt, Vorschläge, Bergmann habe tatsächlich verlangt, von den Alliierten während der Konserenz von Po­ris gehört zu werden. Es wurde ihm geantwortet, daß mon eine Antwort erteile, wenn sich die Aulli­ierten über eine gewisse Anzahl von Punkten ge­einigt hätten. Da die Einigung nicht zustande ge­kommen sei, sei es nicht notwendig gewesen, Berg­mann anzuhören.

Nach dem Abgeordneten Gariol ergriss Poincare

das Wort: Er habe es nicht nötig, nochmals auf die Versehlungen Deutschlands zu erinnern. Poincare geht jedoch nochmals auf die Vorgeschichte des Lou­

douer Zahlungsplanes ein und erklärt, die Summen des Friedensvertrages von Versailles bildeten ein Minimum. Trotzdem habe Frankreich entgegen­kommend den Londoner Zahlungsplan angenom­men. Seitdem unterließ es Deutschland aber nicht einen Augenblick, sich seinen Verpflichtungen zu ent­ziehen. Poincare erinnert alsdann daran, wie Deutschland das Moratorium verlangte. Frank­reich konnte es nicht bewilligen, weil es gewußt habe, daß die bewaffneten Formationen und Ge­heimorganisationen sich in Deutschland vermehrten und daß die Allierten nach drei Jahren auf einen noch größeren schlechten Willen Deutschlands ge­stoßen sein würden. Die Reparationskommission mußte unter diesen Umständen die Verfehlungen Deutschlands seststellen, die die Besetzung des Nuhr­gebietes unterstrichen, da Deutschland nach der Be­setzung auf Kohle habe verzichten können, die es vor der Besetzung Frankreich nicht liefern wollte. Frankreich zog zwar vor, wenn die Aktion im Nuhr­gebiet von allen Alliierten angenommen worden wäre; es habe, aber darin nicht die Initiative zu einem Bruch erblickt. Alle Akte der Interalliierten Kommission seien mit Stimmenmehrheit beschlossen worden. Poincare dankt Belgien und Italien und zollt der Haltung Vonar Laws Anerkennung und begrüßt den neuen englischen Premier, der einem Kabinett angehört habe, das Frankreich soviel Freundschaftsbeweise gegeben habe. Trotzdem ver­stärkte England durch seine Absonderung in Deutsch­land den Glauben, daß unter den Alliierten wenig­steus ein schwacher Punkt festzustellen sei. Auf diese glücklicherweise unbegründete Schwäche spekulierte Deutschland. Wäre England mit den anderen Alltierten vorgegangen, hätten die deutschen Indu­striellen, Beamten und Arbeiter sich nicht geweigert, Widerstand zu leisten, und die Zusammenarbeit zwischen der deutschen Bevölkerung und den fran­zösischen und alliierten Behörden hätte durchgeführt werden Innen. Wenn nicht der Besehl von Verlin gekommen wäre, sie zu verhindern. General De­geutte zeuierte einen Teil des Nuhrgebietes, der 90 Millionen Tonnen beinge. Die Zwischenfälle in Essen hätten bewiesen, daß man nicht auf den guten Willen der Fabrildirektoren hätte rechnen können. Frankreich ergriff Maßnahmen, um seinen Bedarf an Kohle und Koks sicherzustellen, wie auch die Hal­tung der Deutschen sei. Man habe die tägliche An­kauft von 16 600 Tonnen ermöglicht. Poincare spricht weiten.

Die Lage an Rhein u. Ruhr

Essen, 24. Mai. Heute morgen ist von den Fran­zosen mit einem großen Aufgebot von Ponzerwagm und Tanks der

Bahnhof Essen=West besetzt

worden. Der Verkehr nach Mülheim und Vorbes

ist damit stillgelegt.

Essen, 24. Mai. Das Verbot des Fahrene mit Lastkraftwagen ohne Passierschein

ist in den Pfingsttagen auch auf das neu besetzte Gebiet ausgedehnt worden. Um den passiven Widerstand nicht zu schwächen, holen die großen Werke sich keine Passierscheine, sondern lassen ihre Produkte und die notwendigen Materialien durch Fuhrwerkbefördern. So war ein Tansport mit Rohren von Düsseldorf nach Gelsenkirchen volle 36 Stunden unterwegs.

Die Gemeinden Herbede und Bkankenstein wur­den von den Franzosen mit einer

Seldbuße von 59 Millionen Mark

belegt, da die Täter eines Eisenbahnattentats auf der Strecke HattingenHerbede nicht gefaßt wor­den. Mehrere Beamte des Landratsamtes sind verhaftet und sollen 6 Monate Gefängnis erhalten, wenn der Täter nicht in 8 Tagen gefunden wird.

Düsseldorf, 23. Mai. Wie die Düsseldorfer Nach­richten melden, hat der Ortsdelegierte von Neuß­und dem linkorheinischen Düsseldors auf zehn Tage über den Stadt= und Landkreis Neuß sowie über das linksrheinische Düsseldorf eine

Verkehresperre

für Fuhrwerke, von abends 9 bis morgens 5 Uhr verdängt.

Essen, 24. Mai. Zugleich mit dem Bahn#### Essen=West wurden die Bahnhöfe

Rücheim,

Mülheim= Styrum, Mülbeim=Eoping­hafen und Heißenheute vormittag bosetzt. Die Bediensteten werden verdrängt.

Köln, 24. Mai. Die Franzosen haben heute auch den Straßenbahnverkehr von Düseldorf nach Ven­rath

stillgelegt.

Damit ist der Verkehr zwischen Köln und Düsseldorf erheblich erschwert, da der Endbahnhof der deut­schen Strecke, Reißholz, nur zu Fuß von Düseldorf zu erreichen ist.

Köln, 24. Mai. In Rheydt werden die Eison­bahnbeamten aus ihren bahneigenen Wohnungen verdrängt. In Hohenbudberg setzten die Auswei­fungen in verstärktem Maße ein. Auch über Nachen liegen Nachrichten über den Beginn

verstärkter Ausweisungen

vor. Die Belgier, die bisher Zurückhaltung beoo­achteten, scheinen jetzt schärfer vorzugehen. Zwei weitere Bedienstete wurden verhaftet.

Voraussagen auf die neue Konferenz in Paris

Paris, 24. Mai. Die Morgenpresse bestätigt, daß auf der am Sonntagnachmittag beginnenden fran­zöstsch=belgischen Konferenz zwal Maßnahmen im Zusammenhang mit der Ruhrbesetzung, im wesentlichen jedoch der belgische Revara: tionsplan und die allgemeine politische Lagt im Hinblick auf England erörtert werden solle.

DerMatin führt aus: Die Belgier wür den sicher konkrete Vorschläge unterbreiten. Auf französischer Seite führte das Zusammenarbeiten des Quai'Orsay mit der Reparationskommisson zur Aufstellung einer Anzahl von Punkten, obwohl man nicht gern davon rede. Die Besprechungen würden allo möglicherweise zu einem wichtigen Ergebnis führen. Die neue deutsche Note werde wie man wisse frühestens Mitte nächster Woche be­kannt. Die Belgier könnten diese Frist benutzen um festzustellen ob die Möglichkeit für eine Ver­wirklichung der Hoffnungen bestehe, die die fran zöstsche Regierung mit ihnen teile, nämlich de Hoffnung auf eine Wiederherstellung der Einhei der alliierten Front angesichts der bevorstehender neuen deutschen Vorschläge. Ausgesprochen müsst ober werden, daß das entscheidende Wort von Lon don kommen müsse.

Schode Paris erklärt: Paris würde sic nicht zu Zweideutigkeiten hergeben, deren einzige Erfolg darin bestehe, den deutschen Widerstand z nähren. Wenn Belgien sich auf derartige Absich ten im Hinblick auf Eland versteisen sollt würde es das Wiederaufleben der französtsch=belg schen Kontroverse bewirken, d. h. die Schwie ringkeiten seiner besonderen Loge zwischen Lond­and Tasis uns erhöher.

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