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Nr. 260.

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iu vocnewve vei J, Teuden, in Homberg bei Peter Schmitz, in Moers bei J. M. Lechnex, in Orsoy bei 8

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Kalender

31. October 1848. Eroberung von Wien durch Windischgrätz. 1870. Aufstand der Communisten in Paris.

Die Türken erstürmen Alerinatz.

Politische Nachrichten.

Deutschland.

Der Kaiser hat für die bei dem großen Süditalien verunglückten Personen 5000 Lire

187

Berlin, 30. Oct.

Eisenbahnunglück in gespendet.

Der Kaiser brachte beim Festmahl in Hamburg auf die Be­grüßungsrede des zweiten Bürgermeisters, Dr. Petersen, folgenden begeistert aufgenommenen Trinkspruch aus:Indem Ich Ihnen danke für die liedenswürdige Art und Weise Ihrer Aufnahme, kann Ich nur sagen: bin überwältigt, und finde kaum Worte, um Meinem Danke Ausdruck zu geben. Wenn Ich damit ausspreche, daß Ich von ganzem Herzen erfreut

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a ga. Wa tasz Ppaig.35 mit besonderen Vergnügen an Ihre Stadt gragx; Papst Leo Xlll, dat dem Grasen Herbert Bitmarck ein

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Mittwoch, den 31. October 1888.

geblieben sein würde, werden lassen!

DiePost führt in einem Leitartikel aus, die bekannte Aeußerung

des Kaisers über das Hineinziehen seiner intimsten Familienangelegenheiten in die Presse habe sich gegen die Versuche gerichtet, Kaiser Friedrich's Tagebuch zu Wahlzwecken auszubeuten. Lediglich dieser Umstand habe den Monauchen zu der wohlbedachten Mahnung veranlaßt.

Die Halloren, die sonst nur zum Jahreswechsel am Berliner Hofe

zu erscheinen pflegen, um dem Kaiser und den Mitgliedern seiner Familie die üdlichen Neujahrsgaben, Sooleier, Salz, Wurst u. s. w., darzubringen, haben jüngst dem Kaiser eine Sendung Lerchen übermittelt, für welche Auf­merksamkeit ihnen aus dem Kaiserlichen Hofmarschallamt ein Dankschreiben zugegangen ist. vem Danischr

Dem Vernehmen nach werden in nächster Zeit viele Begnadigungen solcher Personen erfolgen, welche seit April d. J. wegen Hausfriedensbruchs und des Vergehens des Widerstandes gegen die Staatsgewalt verurtheilt

worden sind.

DieNorddeutsche Allgemeine Zeitung veröffentlicht folgendes Dankschreiben des Feldmarschalls Grafen Moltke:Für die überaus zahlreich eingegangenen freundlichen Glückwünsche zu meinem 89. Gebzztzeg Ratte ich hierdurch herzlichen Dank ab. Graf Roltke, Feld­

Im Berliner Hauptpostamt ist von einer mit den dortigen Verhält­nissen vertrauten Personlichkeit, die noch dazu Postuniform angelegt hatte, deim Abtrage der Briefsäcke mit der Pariser, Londoner und amerikanischen Post ein Briefsack gestohlen. Der Thäter hat die Werth= und Einschreibe­driese geöffnet und sich den Inhalt angeeignet, den Rest der Briefe nebst dem Sacke aber ins Wasser geworfen, wo er aufgefunden ist. Wie groß der Schaden eigentlich ist, ist noch nicht festgestellt.

Bei den lothringischen Bezirkswahlen ist wieder einmal ein deutscher Erfolg erzielt worden, der zeigt, daß sich in den Reichslanden recht wohl gegen die Französelei ausrichten läßt, wenn die Deutschen nur entschlossen zusammenstehen: In St. Avold ist der altdeutsche Kandidat Notar

Wolff mit 1100 Stimmen zum Bezirkstagsabgeordneten gewählt. Der bis­herige Adgeordnete der protestlerisch gesinnte Holzhändler Riß erhielt nur 850 Stimmen, ist also unterlegen. Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht. Papst Leo XIII. hat dem Grafen Herbert Bismarck ein

iube u. eo. in Frankfurt a. M.

15. Jahrgang

daswelle Mal, bis Ic im Gesbige Meines Großbuters in Hamburg war.

beide Maig dereiteten Sie uns einen Empfang, der Mir unvergeßlich

geblieven ist. Ich sehe den heutigen Jubel als ein Erbstück von Meinem hochseligen Großvater an. Wenn Ich nach Norden fahre zu der von Mir heißgeliebten Flotte, so führt Mich Mein Weg nach Ihren Mauern. Sie haben vorhin Meiner Reise erwähnt, die Ich allerdings unternommen habe im Interesse des Friedens, des Handels und der Industrie. Der heutige Tag ist ein hochwichtiger. Das Werk, das heute vollendet, ist das erste zur Bewährung des Princips der Einigung des Reichs unter Meiner Regierung.

Gottes Segen auf diesem Werke ruhen und daß Hamburg einen Aufschwung nehmen wird, wie nie zuvor. Sie haben zu allen Zeiten unseren Handel, aber auch unsere Gedanken und Ideen fernen Ländern vermittelt. Wir Alle erheben unsere Gläser und trinken auf das Wohl, das Gedeihen und den Gottessegen der Stadt Hamburg. Die Stadt Hamburg, se lche boech, Host, soh... Suadi Handug,

Kaiser Wilhelm hat am Dienstag Nachmittag Friedrichsruh wieder

verlassen und ist ohne Unterbrechung nach Potsdam zurückgereist, wo er

Abends in der achten Stunde wieder eingetroffen ist. Der Kaiser und Fürst Bismarck haben sehr viel mit einander conferirt, am Dienstag Vormittag machten beide einen Ausflug in die Umgebung von Friedrichsruh, das Mittagsmahl nahm der Kaiser mit der fürstlichen Familie ein. Nach dem­selben begleitete der Reichskanzler seinen hohen Gast zum Bahnhof, der Kaiser verabschiedete sich sehr herzlich und unter lauten Hochrufen setzte sich der Zug in Bewegung. Heute Mittwoch Vormittag reist der Kaiser zur Grundsteinlegung für das Reichsgericht nach Leipzig, wo er Mittags eintrifft und das er um 4 Uhr wieder verläßt.

DieKreuzztg. bringt folgende Attacke gegen die Berliner

Stadtbehorden:Der großartige Empfang, welchen Hamburg Kaiser Wilhelm am 29. October bereitet hat, ist wohl dazu angethan, zu Vergleichen

aufzufordern, welche für die Reichshauptstadt selbst, die zugleich die Ge­burtsstadt und Residenz des Königs von Preußen ist, nicht eben vortheilhaft ausfallen. Wahrend das außerpreußische Deutschland, wie die fremden Staaten, welche der Kaiser bei seinen Reisen besucht hat, Alles aufgeboten,

rer deutschen Empfindung, die Anderen ihrer gastfreundlichen mpathie einen oft binreißenden Ausdruck zu geben, begnügt sich die Ver­

tretung der Reichshauptstadt damit, dem heimgekehrten Herrscher bei seiner eisten officiellen Anwesenheit in Berlin eine Adresse zu überreichen. Wir

sagen ausdrücklich: die Vertretung der Reichshauptstadt, weil wir überzeugt i tota tot: Jotun sr1t.

In harter Schule.

Roman von Gustav Imme.

(15. Fortsetzung.)

entledigte sich seiner, indem sie ihn heimlich als Fälscher denun­

ihn, ich habe aber nicht gehört, ob es ihm geglückt

ißt, sich durch die Flucht zu retten, ob er noch in den römischen Gefäng­

nissen schmachtet, oder ob er den Tod gesucht und gefunden hat. Das

Letztere scheint mir das Wahrscheinlichste, denn als ich mich in Hamburg,

woher der junge Mann stammte, nach jenem Handlungshause erkundigte,

sagte man mir, der Besitzer sei gestorben, die Firma in fremde Hände über­

angen und von dem Sohne wisse man nichts, er sei verschollen. Der

Vater hatte ihn übrigens enterbt, das große Vermögen sei an einen Frem­

den gefallen.

zahre lang hörte ich von Hortense nichts; erst im vorigen Jahre habe sie unter ihrem jetzigen Namen mit ihren beiden Helfershelfern, welche bald die zärtlichen Verwandten, bald die treuen Diener spielten, in Baden­zaden getroffen, konnte damals aber nicht bemerken, was zu dem Verdachte Anlaß gegeben hatte, sie habe es wiederum auf Opfer abgesehen. Sie hielt

lsalen sern und führte ein verhältnißmäßig eingezogenes

sie aus der Ferne, überzeugt, daß sie wieder Etwas

in Schilbe führte.

Eines Tages redete mich auf der Promenade ein Knabe an und bat ihm zu folgen, eine Dame wunsche mich zu sprechen. Ich willigte ein und er geleitete mich zu einem einsamen Platze, wo meiner eine schwarz=

gekleidete, tief verschleierte Dome wartete. Sie trat näher, schlug den Schleier zurück und sank mir zu Füßen. Es war Hortense. Mit Thränen beschwor sie mich, Niemand von ihrer Vergangenheit etwas zu sagen, sie wolle jetzt still und ruhig durch die Welt gehen, ich möge den Schleier nicht lüften, der entsetzliche Ereignisse verhülle.

Ich erwiderte ihr, Baden=Baden scheine mir nicht gerade der geeignete Ort, in sich zu gehen, indeß ich sei nicht ihr Richter, ich würde schweigen, bis ich Jemand wieder durch sie in Gefahr gebracht sähe, dann aber würde ich reden.

Sie gab mir, wie gesagt, in jenem Jahre keinen Anlaß zum Verdacht und ich konnte ihre Annäherung auch in der letzten Saison nicht gut von mir weisen. Lassen Sie mich Ihnen das Gestandniß machen, daß ich es

auch nicht wollte. Mich interessirte zu wissen, wohin sie eigentlich steuerte erst durch Sie habe ich es heute erfahren, sie wollte eine reiche Ihr Onkel ist zum Opfer ausersehen. Ich habe meine gemacht und ihn gewarnt; was blieb mir weiter

Heirath machen. Drohung wahr thun übrig? Er schwieg. drechen, zugehör in mildem Lichte

zu

Ulrich hatte ihm, ohne ihm ein einziges Mal zu unter­Die Handlungsweise des Grafen erschien ihm keineswegs un liebsten hätte er ihm das WortEhrloser!" zuge­

dieser Medaille sandte der Papst dem Reichskanzler.

1ich Ses elsich neeer-3a ersährt, der Kasser habe anläh­

u des glaulich vousogenen Zollanschlusses dem Bürgermeister Raff und

am Sonfon 8 Eiüdemeister und Dr. Meier eine kostbare Base übersandt,

dem Soufu H. H. Meier den Kronenorden erster, dem Oberbaudirector Franzius zweiter und dem Baurath Baukes dritter Classe verliehen.

Oesterreich=Ungarn.

vatkanischen Rote in weicdher Veluotg sich geweigert, von der jüngsten ur be Nrer,####e gegen die Trinksprüche des deutschen Kaisers

und des Königs von Jralien Verwahrung eingelegt wird, Kenntniß zu nehmen.

Frankreich.

ich Sorlenas geberdet sich in Paris, als ob er schon Kaiser von Frank­#. Ss#### seine Anhänger unterstützen ihn wacker. Wenn der General sich offentlich zeigt, oder im Theater erscheint, so giebt es einen Tumult, als sei der Monarch erschienen. Besondere Ooationen wurden Boulanger bei Gelegenheit der Vermählung seiner Tochter mit dem Hauptmann Driant

swischen treten muche. Polizel do­

Spanien.

In einem Sonnabend abgehaltenen spanischen Ministerrathe theilte der Premier Sagasta mit, daß der deutsche Kaiser darauf nerzichtet habe, in diesem Winter noch Spanien und Portugal zu besuchen.

Rußland.

. Der Szar ist wieder in Petersburg angekommen. Die Reise ist von Sedastopol aus mit ungeheurerer Eilfertigkeit erfolgt, der beste Beweis, daß man Uesache hatte, nihilistische Attentate zu fürchten. Die Petersburger Regierung bestreitet freilich entschieden, daß Attentatspläne entdeckt seien, aber das kennt man schon. Auch eine in Rußland erfolgte Entgleisung von mehreren Wagen des kaiserlichen Extraziges, bei der aber Niemand be­schädigt wurde, wird auf einen verbrecherischen Versuch zurückgeführt.

Pezershurger Journal hebt anläßlich der Reise des Kaiserpaares

nach dem Kaukasus hervor, dieselbe bezeichne eine neue Aera für das Kau­kasusgebiet und sei ein neuer Beweis für die Behartlichkeit des Kaisers in der Verwirklichung friedlicher und fruchtbarer Thätigkeit. Schon bei seiner dem Minister von Giers durch einen Erlaß dafür gedankt, daß derselbe in diesem Sinne ein treues und gewissenhaftes Organ in der Leitung der auswärtigen Politik sei. Dieses feste und weise Bo

donnert und sich mit ihm geschlagen, aber er gedachte des Leontine gegebenen Versprechens, er durfte sich jetzt, wo es galt, den Kampf aufzunehmen, nicht in ein Duell stürzen, dessen Folgen unberechenbar waren.

eg 332, spig, inen, Herr, Graf, sagte er kalt.Sie gestatten, daß ich von Ipteck, Mitherlungen Gebrauch mache.

Ich habe sie Ihnen zu diesem Zwecke gemacht.

Noch heute werde ich meiner Cousine das Resultat unserer Unterredung

berichten. Morgen soll mein Bestreben sein, die Französin aufzusuchen; in bunzr Zei hose 16h ide die Maosie vom Gescht gensea:o

Sse be,#usschen sol Ihnen nicht schwer werden, sagte der Graf,Ihr ### besucht fast jeden Abend mit der Französin die Oper, dort macht sich ein Zusammentreffen ganz natürlich. Ich warne Sie aber nochmals, Herr

gon Freiberg, huten Sie sich, daß Sie nicht in die Neze dieser Gauklerin

Ich müßte ein Gimpel sein, thäte ich es nach Ihren Enthüllungen" entgegnete der junge Mann aufstehend,nein, ich bin sicher. Leden Sie wohl, Herr Braf.

Auf Wiedersehen, Herr Bundes zenosse, sagte Graf Falkenberg, ihm vie Hano reichend.Wouen Sie mich dem Fräulein von Reina gehorsamst empfehlen und ihr die Bitte überbringen, ob ich ihr nächstens meine Auf­wartung machen dürfe? Ich möchte ihr für alle Fälle meine geringen Dienste zu Gelidgeng Alen.u

Ulrich zögerte mit der Antwort, der Gedanke, diesen Mann in Leontinens Nähe zu bringen, erfüllte ihn mit Abscheu.

Sie sind doch nicht etwa eifersüchtig? fragte der Graf spöttisch. Dazu haben Sie bei mir wahrlich keine Veranlassung.

Ich werde meiner Cousine Ihre Bestellung überbringen," versetzte Ulrich und entsernte sich mit raschem Gruße; mit seiner Selbstdeherrschung war es zu Ende.

Ich müßte ein Gimpel sein! spottete der Graf, sobald sich die Thür hinter seinem Gaste geschlossen hatte.Du bist ein Gimpel, mein theurer Ulrich von Freiburg, und wie Du heute mir ins Garn gegangen, wirst Du, ehe Du Dich versiehst, unlösbar an der Leimruthe der klugen Hortense zappeln. Noch heute muß ich sie zu sprechen suchen, um ihr meine Instruction zu ertheilen. 86ine In

Das geht ja übrigens schneller und besser als ich dachte, fuhr er mit höhnischem Lächeln fort,daß auch diese Motte freiwillig ins Licht flittert, darauf hatte ich wahrlich nicht gerechnet. Der Vetter war mir unde quem, man spricht von einer Liebe und projectirten Heirath Lwischen ihm und Leontine, das muß hintertrieben werden. Schutzlos, gelöst von allen Banden, muß sie dastehen, dann erst habe ich sie da, wohin sie zu bringen ich dem Prinzen versprochen habe.

Endlich, endlich, fuhr er nach einer Pause fort,werde ich wieder frei sein. Hortense als Baronin Reina hat keine Ansprüche mehr an mich, bei dem Prinzen löse ich mich aus, indem ich ihm Leontine überliefere.

dier dide ust denr beit ise eichice Kersceren commerziellen Entwicklung Rußlands getragen und lasse noch Größeres er­hoffen für die Zukunft.

Nach einem Telegramm des Hofministers entgleiste Montag auf Station Borki der Kursk=Charkow=Azow=Eisenbahn die zweite Locomotive und 4 folgende Waggons des Kaiserlichen Hofzuges. Die gesammte Kaiserfamilie und Gefolge blieben unversehrt.

Weder die russische Regierung noch die russische Synode werden sich

in die Ehescheidung des serbischen Königspaares einmischen, selbst wenn die Königin Natalie die Synode anrufen sollte.

Orient.

In Konstantinopel ist die Convention, durch welche der Suezcanal für neutral erklärt wird, von den Vertretern der Mächte unterzeichnet. Damit sind die diplomatischen Actenschränke um ein Schriftstück bereichert worden. im Uebrigen ist die Convention für einen Kriegsfall werthlos.

In Athen ist das Regierungsjubiläum des Königs Georg unter großer und allgemeiner Theilnahme gefeiert worden.

noch fehlende officielle Nachricht vom Untergange der Stanley=Expedition soll nun eingegangen sein. Darnach wäre Stanley mit seiner ganzen Mannschaft, bis auf zwei Schwarze, von den erbitterten Arabern nach hartem Kampfe ermordet worden.

Aus Ostafrika wird bestätigt, daß bei Bagamoyo fortwährend Kämpfe mit den Arabern stattfinden. Es ist deshalb eine deutsche Matrosengarnison dorthin gelegt. Drei Boten der ostafrikanischen Gesellschaft an die Ansiedler in Mpwopwa sind von den Arabern ermordet und verstümmelt worden. #. Das Londoner Emin=Pascha=Comite erklärt die odige angebliche offieielle #ichricht von der Ermordung Stanley's und seiner Leute für unbegründet. Gebiete der deutschen Witu=Gesellschaft in Ostafrika ist die Ruhe niemals gestört worden. Auf der dem Witu=Gebiet gegenüberliegenden Jusel Lunu wird binnen Kurgen ein deutsches Postamt eröfget werden.

Mülheim a. d. Ruhr, 29. Oct.[Verunglückt.] Ein hiesiger Arzt, ##r, seige Patienten auf dem Lande per Velozped besucht, hatte gestern das Ungluck, in dem Augenblicke zu stürzen, als gerade ein Gefährt, dem er ausweichen wollte, herankam. Dabei trat ihm das Pferd so unglücklich auf die Hand, daß der mittlere Handknochen einen Bruch erhielt. Der Arzt kann noch von Glück sagen, daß kein schlimmeres Unglück passicte.

Mülheim a. d. Ruhr, 27. Oct. Einen des Zweckes wegen recht

un ungenehmen Besuch erhielt derRh. u. Rztg. zu Folge heute unser Mu­

burger, welcher dieser Tage unerwartet die Geldsendung von 4500 Frs.

erhalten hatte, nämlich den Besuch des Herrn Polizeicommissar Lyler, der

bescimmt, wo ein Mang ur Vrief war nämlich für Mülhem am Rhem

ie Heusse greichen Namens lebt, und heute lief beim hiesigen Depesche ein, in welcher um Beschlagnahme resp. Zurückgabe des Geldes gebeten wurde. Der Empfänger hier ist nun um eine Freude ärmer, aber um eine Enttäuschung reicher.

Dortmund, 30. Oct.[Die Direction der Dortmunder

Ugion] erhebt gegen den Inhalt einesZur Illustration der Wirkungen,

weiche das Quittungsbuch des Alters= und Invalidengesetzentwurfs hervor­bringen kann, überschriebenen Zeitungsartikels Widerspruch. In dem Artikel

war von einem angeblich von den Werken der Gesellschaft entlassenen Arbeiter

gesagt,daß sein Eatlassungsschein an einer bestimmten Stelle zwei kleine

ein von den Ingenteuren verabredetes Zeichen, enthalte, welches die Rsturs hahe, daß der Jahaber des Scheines auf keinem anderen Werke Arbeit erhatte. Nach eingezogener Erkundigung erklärt die Direction diese

Angabe für unwahr. Zur Eläuterung der Sache hat die Direction der be­

# Zeitungsrevuction einen Entlassungsschein übersagot, wie solche auf den Werten ausschließlich benutzt werden, und fügt hinzu:Nimmt ein Arbeiter freiwillig seine Entlassung, dann wird ihm dies mit den Worten wird auf seinen Wunsch entlassen" bescheinigt. Für diese Bemerkung ist in dem Formular in der letzten Zeile der erforderliche Raum frei gelassen. Sleist die, Entlassung aber aus irgend einem Grunde Seitens unserer Werls##othellungen, dann wird der Entlassungsgrund in dem Attest nicht vermerkt, weil der Entlassene sonst auf anderen Werken nicht leicht wieder Arbeit finden würde; in soichem Falle wird der freie Raum in der letzten le des Attestes durch einen wagerechten Strich ausgefüllt, damit der In­

der burch beiseg unsch

des

Füillslderf., 288 9ct.[Die Maler und Anstreichermeister

von Rheinland und Westfalen hatten sich heute recht zahlreich im Saale des

Zereinshauses hierselbst eingefunden, um über eine Petition an das

Reichsversicherungsamt zu berathen, durch welche beantragt werden soll, das Maler= und Anstreichergewerbe in eine niedrigere Gefahrenklasse des Ge­fabrentarifs einzuschäßen. Es waren folgende Stadte vertreien: Cölo,

Es ist freilich noch ein Opfer, was ich bringe. Bah, dem Minotaurus

alljahrlich viele Jungfrauen geopfert weshalb nicht neinem

icke diese Eine! Sie wird ja nicht verschlungen, sondern soll ein Leben führen herrlich und in Freuden, und wäre sie nicht zufällig eine Baronesse, sondern die Tochter eines ehrsamen Bürgers, so machte man nicht erst so viele Umstände, sondern griffe zu und wäre nicht blöde. Ich will aber doch sofort einen Bericht erstatten.

Er setzte sich an den Schreibtisch und seine Feder flog emsig über den Bogen Papier, welcher sich mit Chiffren bedeckte. Erst nach geraumer Zeit war er mit dem Briefe fertig, er couvertirte und siegelte ihn. Dann rief er den Diener und ließ sich ankleiden, um für den Abend auszugehen. Den Brief steckte er zu sich, er vertraute ihn keiner anderen Hand an, sondern beförderte ihn selbst zur Post.

Leontine war etwas verwundert, als sich ihr einige Stunden, nachdem er sie verlassen, der Lieutenant von Freiberg von Neuem anmelden ließ. War es ihm zelungen, so schnell die gewünschten Aufklärungen vom Grafen Falkenberg zu erhalten, oder kam er, ihr zu sagen, daß sie von dieser Seite keine Hoffnung auf Beistand habe? Der erste Blick auf ihren Vetter belehrte sie, daß seine Mission von Erfolg gekrönt worden sei.

Triumph! Triumph! rief der Lieutenant, ins Zimmer stürzend, ohne sich nur Zeit zu nehmen, Fräulein von Reina zu begrußen.Triumph, Leontine! wir haben den Feind umzingelt, ein kühner Angriff und er muß mi Scheupsf und Schade ahzschenteu. e e en

Bitte, Ulrich, willst Du nicht in einer mir etwas verständigeren Sprache zu mir reden?" fragte Leontine, die eigene Aufregung unte- der Maske kühler Gelassenheit verbergend. 8u12 e

Verzeihe, bat Ulrich, ihre Hand küssend,ich bin so voll von dem soeben Gehörten, ich konnte mich nicht sofort in die Sprache des Salons finden, und es wird auch nicht ganz leicht sein, alle Mittheilungen, die ich Dir zu machen habe, in Deiner Sprache zu übersetzen; aber ich will es ver­suchen.Erlaube, daß ich mich setze, weine Erzählung wird ennige Zeit er­

Leontine ließ sich in den am Kamin stehenden Lehnstuhl nieder, der Lieutenant rollte einen etwas niedrigeren Sessel in ihre Nähe, nahm darauf Platz und öffnete den Mund zum Sprechen, seine Cousine kam ihm aber mit einer Frage zuvor.

Sage mir vorweg das Eine, Ulrich, ist mein Verdacht bestätigt, haben es mit Abenteurern zu thun? fragte sie, unfähig, ihre künstlich zur Schau getragene Ruhe und Kälte noch ferner aufrecht zu erhalten. Das Beben ihrer Hände verrieth ihre innere Aufregung.

Dein Verdacht ist nicht nur bestätigt, sondern weit übertroffen, er­widerte der Lieutenant,wir haben es mit Abenteurern der schlimmsten Sorte zu thun.

(Fortsetzung folgt.)

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