80 sesercheden. 1 mit Ausnahme der Soin= und hohen Feiertage. Inseraten= Annahme täglich bis 10 Uhr Vormittags. Abonnementsgeböhren sind im Voraus zu bezahlen Druck und Verlag von G. Dienst in Selsenkirchen Gratis=Beilage: Illustr. Emscher=Sonntags-Blatt. Aonanensckrechiton süte 3P lus u. 32s. Zeitungen.— Fllal=Kwoedtionen bei G. Frings, Herus, Prauz Ilünder, W. Vötter, Wattenscheid. raan für die Städt=welseukirchen und Wattenscheid, für die Aemter Herne, Schalke, Reckendorf, Waune und Wattenscheid. Verkundigungsblatt für Gerichts= und Militär=Behörde. Aeber Ohne Zweifel het wob Apruch pernomnen: gung. schon Jeder dent spegung###nt zur udheit, und ohgleich Die Wahrheit dessen kand bezweifelt, so ist es doch gut. sich Aninal derüber klar zu werdenewarum denn Bewezung für den Körper und Geist des Renschen gesund ist, worin ihr Nuzen für die Gesundheit besteht. Wenn wir uns diese Frags beentwerten wollen, müssen wir zunächst chuf den Arsprung jeder Bewegung des menschlichen Körpers zurückgehen. Die eigent lichen Vermittler der Bewegung sind#### Muskeln deren jede einzelne die Fähigkei hat, sie auszudehnen und zusammenzuziehen ###durch eine Ortsveränderung der denüten Ka####thelle derbeizuführen. Freie bis Muslein das nicht ohne alle i# Ahan 4# auf Anregung unseret Wir sor,ugt eine gewisse Bewegung ##. Wbi flehe do, es geschieht! Wie geschieht dadurch, daß wit! den Gedanken fassen, iignn einen Theit unseres Körpers in Bezu setzrn, daß ferner zu jedem einWuskel destimzte Nerven führen, die un dem Gehziaß in Verbindung stehen und ansern Willen bie zu dem betreffenden Beiht prutticke und serffangen. Dies kann jedoch nur geschehen, wenn.# ganze Bahn vom Gehien bis zu dem Muskel onverletzt ist. Ist ein Nern auf diesen##### sind wir nicht im Stande, mit dei betreffenden Muskel irgend eine Bebegung zu machen. Nerven und Muskeln ermöglichen also die Bewegung der einzelnen Körpertheile, und solche Bewegung ist der Gefundheit dienlich. Der Rutzen der Bewegung besteht zunächs darin, Waß durch dieselbe die Muskeln fes gekräftigt werden. Allerdings geschieht dies nicht unmittelbar; im Gegentheil, wie jedet Körperglied durch seine Thätigkeit an Masse giegzi Parhe Peaastesern 45 und wird, nachdem et II mannichsache Vetänderungen durchgemacht, dem Körper ausgeschieden. Damit allein wäre Nichts gewonnen, wenn nicht der Gewinn hinterher käme. Es ist aber ein überall gältiges Gesetz, daß die Thätigkeit eines Körpertheiles den Blutstrom anzieht. Wenn wir ein Glied des Körpers in Bewegung setzen, so sehen wir, daß der Blutstrom nach dieser Bewegung hin stärker wird und dann tritt die Erscheinung ein, die man als einen lebhaften Stoffwechsel bezeichnet. Der Begriff des Stoffwechsels ist ein ziemlich einfacher, aber nichtsbestoweniger von der größten Bedeutung für den menschlichen Körper. Der Stoffwechsel besteh#erin, daß durch die Thätigkeit des betreffenden Körpertheiles gewisse Stoffe abgesondert werden, und durch das zuströmende Blut neue Masse gebildet wird. Das Alte stößt sich ab, und as bildet sich neue Muskelmasse. Somit ist der belebte und geförderte Stoffwechsel ein Nutzen, den wir der Bewegung zu verdanken habenEin fernerer Gewinn dri Bewegung des Körpers besteht darin, daß durch diesehe auch das Herz zu erhöhter Thätigkeit angeregi wird. Das Herz ist seiner Beschaffenheit nach auch ein Muskel, der die Fähigkeit hat, sich zusammenzuziehen und auszudehnen, wodurch eben das Blut nach allen Richtungen hin= im Körper vertheilt wird. Werden die äußeren Muskeln in größere Thätigkeit versetzt, so zieht sich auch das Herz öfter zusammen. Zählt Jemand seine Pulsschläge vor der Bewrgung nub noch henf-ftat., f—4et- Hurti, daß sein Puls unmittelbar nach der Bewegung mehr Schläge in der Minute macht als vorher, ein Beweis, daß das Herz die Blutmasse schaeller durch den Körpen treibt. Dieser erböhte Kreiskauf des Blutes beschleunigt und fördert auch den Stoffwechsel und ist also auch ein wesentlicher Gewinn, den wir durch die Bewegung haben. Es wird nun aber durch die Bewegung nicht allein Muskelfleisch verbraucht und abgenutzt, sondern es tritt ein gewisses Gefühl der Leere ein, das wir Hunger oder Appetit nennen, das kommt daher, daß durch die Bewegung der Muskeln Stoff verbraucht wird, der durch Zuführung von Nahrung ersetzt werden muß. So haben wir eine ganze Reihe von Vortheilen, welche durch die stärkere Bewegung herbeigeführt werden. Freilich ist es schwer, das Maß der Bewegung ohne Weiteres zu bestimmen. Im Allgemeinen können wir wohl sagen:„Bewegung ist nützlich“, wieweit aber diese Bewegung gehen soll, das hängt zum Theil von der Muskelkraft, zum Theil von der ganzen Körperbeschaffenheit des einzelnen Menschen ab. Es ist nun von großer Bedeutung, daß man versucht hat, durch gewisse regelmäßige Bewegung die Vortheile derselben auszunützen, wie dies durch das Turnen geschieht. Das Turnen ist nichts Anderes, als eine Uebung, die unter bestimmten Formen dem Körper die Vortheile der Bewegung bieten soll. Diese systematische Bewegung hat den Vorzug, daß durch sie alle Muskeln des Körpers in Thätigkeit gesetzt und gleichmäßig entwickelt werden können. Eine solche gleichmäßige Entwicklung ist für die Gesundheit von der größten Bedeutung, während die einseitige, Entwicklung dem Körper sehr schädlich# Durch die bestimmten Formen des Turnens haben üir es auch in unserer Gewalt, die Grenze zu ziehen zwischen zu Viel und zu Wenig und diejetigen Bewegungen auszusuchen, die unserer Gesundeit am Meisten entsprechen. Das Turnen hat aber auch nach einen andern Nutzen, es stärkt die Willenskraft, den Weith, und das Selbstvertrauen und ist daher auch Zültage stchlischeen- Schlten Reork deir#-PetAusbildung der Geisteskräfte abzielenden Unterrichtsgegenständen eingeführt ist. Aus der Politik. Jeutsches Keig. Berlin, 1. Jan.(Zur Bildungeiner nedenliberalen Parteisschreibt„Klausn. fortshr. Corresp.“:„Die Frage wege Bildung einer neuen liberalen Partei spukt noch unausgisetzt in den Spalten hiesiger und auswärtiger Zeitungen, obgleich alle darauf abzielenden Vorschläge bis jetzt auf entschiedenen Widerspuuch gestoßen sind. Neuerdings wird nun das Gerücht verbreitet, daß man diese Frage erst im Reichstage anregen werde, und zwar würde von den mehr nach Links neigenden Mitgliedern der nationalliberalen Partei gleich nach Beginn der Reichstagssession die Initiative hierzu ergriffen werden. [In der Angelegenheit des„Großen Kurfürsten“] schreibt die„K. Ztg.“:“ Endlich ist die kriegsgerichtliche Untersuchung in Sachen des gesunkenen Panzerschiffes „Großer Kurfürst" durch endgültige Freisprechung des Grafen Monts zum Abschluß gelangt, nachdem durch sie fast 1½ Jahr lang die Oeffentlichkeit in höchstem Grade erregt worden war. Nachdem das Schiff am 31. Mai 1878 gesunken war, wurde die Untersuchung zunächst der Havarie=Commission zur Begutachtung übergeben. Das HavarieGutachten traf am 22. Juli ein; man hörte, daß das Gutachten den Capitän Grafen Monts Für unschuldig an dem Unglück erklärt habe und die Schuld anderen Facioren zumesse. Die Havarie=Commission hatte bestanden den Capitäns zur See Przewinsinski, von der Gos und Stenzel. Bestätigt war das Gutachten durch den Contre=Admiral Werner als damaligen Chef der Marinestation der Ostsee. Am#. September wurde der Chef der Admiralität im Reichstage interpeklirt und aus seiner Antwort ging hervor, leoch er sich mit dem Gutachten der HavarieCommission durchius nicht einversianden#n schwere Vorwürfe und ließ in seiner Rede deutlich durchblicken, daß seines Erachtens die Schuld am Untergange des„Großen Kurfürsten“ der Führung dieses Schiffes, also doch wohl dem Grafen Monts, zuzuschreiben sei. Wenn er den Admiral Baisch auch nicht aller Schuld entkleidete, so nahm er ihn doch aufs wärmste in Schutz. So viel man auch später von officiöser Seite diese Rede des Ministers hat ausdeuten und abschwächen wollen, so wir doch gerade durch diese Versuche bestätigt, daß der Minister in seiner Rede zu weit gegangen war. An dieser Stelle sei kurz der Inhalt des Gutachtens der Havarie=Commission erwähne Die Commission Retis1ek. nichzt sonderder, daß die Menschen#o eschereüicr bisen Pris ind beansih ne Die geschnitzten Helligen haben in der Weit sehr ausgerichtrt, als ihs ledendigen. c Lichtenberz. beiblicher Pampyr. Roman von Th. Seuberlich. 1. Kapitel. uchteten Hause des#### #üten hielten zahlreiche Equipagen. seinen Sprühregens hatte sich eine iger am Portale versammelt, ungeüirte Kritik ansübten. ## In dem glänzend möblirten Empfangs##hmer dis gastlichen Hauses schwirtte lachend # Handernd eine Anzahl eleganter Herren Damen durcheinander, zuweilen voll hochpaunter Erwartung den Vorhang der kleinen Auprovisirte Bühne musternd, welche den HinBergrund des ugim und größeren Zimmers und vor dem enige Reihen Stühle #hnendes Glockenzüchen die beute Menge 7, Es ein lang. essios Piat neren, B. Uhren#n G. s des abwesenden Fürsten hatte der für die Sitz, dnr Geselschoft aine eranhelten und) 44 hierzu Seenen und Gestalten der Sagenwelt entnnommmen. Nachdem ein passendes Musikstück verrauscht war, verkündete ein zweites Glockenzeichen endlich den Anfang der Vorstellung. Ein vor der lorbeerbekränzten Büste des Fürsten von einem als Genius gekleideten jungen Mädchen gesprochener Prolog bildete die Einleitung des, reichen Genuß versprechenden, Abends. Von Neuem hob sich der Vorhang. Anstatt der vorherigen Säulenhalle sah man exotische Gewächfe; im Hintergrunde breitete sich sauft beleuchtet ein blaues Meer aus. Vor diesem lag im griechischem Kostüm eine leblose Mannesgestalt, über die sich eine Meeresgöltin mit dem Ausdrucke tiefen Schmerzes neigte. Athemlos schaute man dieses schöne und ergrekende Bild an; ein Sturm des Beifalls brach ane, als der Vorhang langsam herBedgggrest war. Und. in der That, die Darstellerin der Meeresgöttin war dieses Applauses würdig, den man ihr zollte, denn es war eine herrliche, majestätische Erscheinung, welche in dem weichen griecischen Gewande zur vollsten Geltung kam. Das dichte, am Hinterkopfe in einem einfachen Knoten geschlungeur Haar wurde von einem goldenen Stirnbande zurückgehalten; schwere, faltenreiche weiße Atlasgewänder mit breiten, goldenen und purpurnen Sämmen schmiegten sich den schönen Formen knapp an. Ihr rechter Arm, über dem Ellbogen mit goldenen Reisen uu S Anr inr Siein t e Hellmann ist ein göttliches Weib!“ flüsterte man in den Herrenkreisen, während unter den Damen die Hydra des Neides ihr Haupt erhod. War doch sie, die Bürgerliche, die Emporgekommene und wie zwei alternde Jungfrauen hinzufügten, diese Erzkokette heute wieder wie stets die Königin des Abends. Das zeite sich schon darin, daß die nächsten Bilder bei weitem nicht deu gleichen Beifallssturm hervorriefen. Zum letzten Male erhob sich der Vorhang. „Die Göttin des Krieges, einen Angeren Krieger aufeuernd,“ so hieß es auf dem Programm. Eine Todtenstille trat ein; man war wie gebannt von der prächtigen, fast überirdisch erscheinenden Kriegsgöttin. Ein langes, golddurchwirktes Gewand floß in künstlich geordneten Faltenwurf hernieder; die Brust bedeckte ein blitzender Schuppenpanzer, auf welchem die Gorgonenmaske prangte. Reiches, blondes Haar quoll in fessellosen Ringen unt r dem Helm hervor. Die schönen Arme waren bis zur Schulter entblößt, die Hände hielten eine Lanze und einen vergoldeten Schild. Wie wenig kam bei dieser stattlichen Erscheinung der junge Krieger zur Geltung, obgleich auch er mit seiner hohen odlen Jünglingsgestalt in antinm Gemande Beifal verdiente. „Ah, wieder die Hellmann,“ staugenb und überrascht von Mund. Die legzten Klänge* Marsches waren verrauscht; Noch immer lehnte. us boht andhenge der Thürpfosten und starrte nach dem geschlossen Vorhang hinüber. Plötzlich fühlte sich der Träumer leise am Arme derührt. „Waldow, Schwärmer, komm' doch endlich aus dem Himmel zur armen nüchternen Erde herab.“ rief eine volltönende Stimme. „Worauf wartest Du noch? Doch gestehe, hatte ich nicht recht, als ich behauptete, daß wir hier in unserem N. prachtvolle Mädchengestalten haben, sowie, daß diese lebenden Bilder und Gruppirungen Dein Künstlerauge entzücken wurden?" Wie aus einem tiefen Traums erwachende wandte sich der Angeredete nach dem Sprecher um, dessen Worte, obgleich in dichtester Nähe gesprochen, ihm wie aus weiter Ferne zu kommen schienen. Er rschtete mit einemleisen Seufzer seine etwas vorgebeugte Gestalt in ihrer ganzen Höhe empor, blickte, wie um sich zu sammeln, dem Freunde einen Moment in das gutmüthige, lächelnde Antlitz und enfaßte dann dessen Erm. „In der That, was stebe ich noch hier? Es ist ja Alles längst vorüber! Komm', Sterneck, begleite mich nach Hause, wir können dort#ch ein Stündchen gemüthlich zusammen plos— wie uns nach unserer lange Renhn gr: den Grund des Unglücks in mangelhaften und schädlichen inneren Einrichtungen der Marine. Dann sprach es den Capitän Grafen Monts von aller Schuld frei, tadelte aber das Verhalten des Capitän=Lieutenants Klausa und namentlich das des Admirals Batsch, der die enge, durch nichts gerechtfertigte Fahrordnung anbefohlen. Es kam nun die„Affaire Werner.“ Werner hatte das dem Chef der Admiralität mißliebige Gutachten bestätigt; fälschlicher und ungerechter Weise brachte ihn ferner der letztere in Ver bindung mit Veröffentlichungen, die in der Presse erschienen waren und Herrn von Stosch angegriffen hatten. Diesem unrecht fertigten Verdachte gab Herr v. Stosch Herrn Werner gegenüber in einer solchen Form Ausdruck, daß Werner zur Einreichung seines Abschiedsgesuches gezwungen wurde. Alle diese Vorkommnisse hatten bewirkt, daß die Angelegenheit des„Großen Kurfürsten“ zu einer Tagesfrage wurde. Das große Aufsehen, welches die Sache erregte, hatte den Erfolg, daß eine weitere Begutachtung des Gutachtens der Havarie=Commission angeordnet wurde. Jachmann, Vice=Admiral a.., Klatt, ContreAdmiral a. D. von Henk, Vice=Admiral und Director der Admiralität, reichten neue Gutachten ein, welche sich dem der Havarie=Commission vollständig angeschlossen haben. Das Kriegsgericht war endlich Mitte Februar 1879 zusammengetreten und hatte nach mehrtägiger Berathung ein Urtheil gefällt, welches im Instanzenwege in das Militärcabinet gesandt wurde, aber durch kaiserliche Entschließung umgestoßen wurde. Dasselbe hatte Admiral Batsch und Capitän Graf Monts freigesprochen, Capitän=Lieutenant Klausa hingegen zu mehrwöchentlichem Arrest verurtheilt. Ein weiterer Zwischenfall war die Beschwerde und die darauf folgende Verabschiedung des Vice. Admirals Henk, der sich in seinem Gutachten der Havarie=Commission und dem Admiral Werner angeschlossen hatte. Ein zweites Kriegsgericht trat am 3. Juni zusammen und verurtheilte Admiral Batsch zu 6 Monaten Gefängniß, Klausa zu 4 Wochen Festungshaft, sprach aber Graf Monts und Kühne frei. Am 20. Juli wurde dieses Urtheil vom Kaiser bezüglich der Angeklagten Kühne und Klausa bestätigt, bezüglich des Admirals Batsch in sechsmonatliche Festungshaft umgewandelt. Ueber den zum zweiten Male freigeprochenen Conitäh# Praf„Ponts wurde ein drittes Kriegsgericht ungeoroner, weichen um 22. august abgehalten wurde. Auch dieses lautete für den durch drei Kriegsgerichte geschleppten Angeklagten freisprechend, wie es auch nach der ganzen Sachlage gar nicht anders zu erwarten war. Dieses Urtheil fand nunmehr endlich die allerhöchste Bestätigung, die am 8. Deebr. ertheilt und am 28. Decbr. veroffentlicht wurde. Damit ist die gerichtliche Procedur vollendet, die allerdings wohl im Reichstage noch ein parlamentarisches Nachspiel erleben wird. er weder Speise noch Trank, Nur bei dem Toaste gelegentlich des Georgsfestes nippte der Kaiser von dem Weine, und dieser ward vorher der sorgfältigsten Untersuchung unterogen. Die Kaiserin hatte, als sie die Gefahr hres Leidens erkannte, dem Czaren telegraphisch den Wunsch ausgedrückt, ihn zu sehen. Die Verhältnisse zwangen den Czaren, seiner Gemahlin zu antworten, daß er es nicht wagen könne, die Hauptstadt zu verlassen, da seine Abreise das Signal zu einer Rebellion geben könnte. Schon diese Auskunft erschütterte die hohe Kranke aufs tiefste. Zugleich mit der telegraphischen Berufung Botkins an das Krankenbett wurde der Czar von dem höchst bedenklichen Zustande seiner Gemahlin in Kenntniß gesetzt und erließ sofort telegraphiren, daß er kommen werde. Eine Depesche kündigte auch bereits die bevorstehende Abreise des Czaren nach Cannes an. Hier fürchtet man von diesem Wiedersehen das Schlimmste für die Kaiserin.“ i rkei. Constantinopel, 18. Dec.[Tödtung von 5 Engländern.] Gestern landeten vier englische Marinesoldaten nebst ihrem Vorgesetzten in einem Boote in Galata, um ihre gewöhnlichen Einkäufe zu machen. Ein Türke, welcher sich in der Nähe eines Gemüsehändlers niedergelassen hatte, fing an, auf die Engländer zu fluchen. Die Engländer bezahlten ihn mit der gleichen Münze. Der Türke erhob hierauf ein solches Geschrei, daß seine Landsleute von allen Seiten herbeiliefen und mit Stöcken auf die Engländer einhieben. Diese, welche sich von Türken umgeben sahen und ihre Streiche fühlten, schnallten ihre Beile los und hieben nun ihrerseits auf die Türken ein. Es wurden in diesem Kampfe ungefähr 25 Türken verwundet, allein die 5 Engländer blieben todt auf dem Platze. Vierhundert Türken sind festgenommen. i r u. usle Petersburg, 30. Dec.[Der Kaiser.] Aus Darmstadt wird der„Deutsch. Zig.“ geschrieben:„Bei dem nahen verwandtschaftlichen Verhältnisse unseres Hofes zu dem russischen Hofe darf den Meldungen, welche aus Petersburg und aus Cannes an unsere officiellen Kreise gelangen, wohl eine besondere Beachtung gezollt werden. Die gestern hier eingetroffenen Berichte über den Gesundheitszustand der Kaiserin lauten so bedenklich, daß man auf eine Katastrophe gefaßt sein darf. In dem letzten Bericht wird zwar die Möglichkeit ausgesprochen, daß bei sorgsamster Pflege die vorhandenen körperlichen Kräfte der hohen Patientin noch für längere Zeit dem Uebel Widerstand leisten könnten, es wird daher beigefügt, daß eine Wiederholung der heftigen Gemüthserregungen, denen die Kaiserin in den letzten Wochen ausgesetzt war, unmittelbar die Auflösung zur Folge haben dürfte. Nach den neuesten officiellen Meldungen aus Petersburg scheint es jedoch nicht wahrscheinlich, daß der hohen Frau große Gemüthsbewegungen erspart bleiben sollen. Mehr noch, so heißt es in denselben, als das Leben der Kaiferin erweckte im Schooße der kaiserlichen Familie und in der russischen Regierungswelt der Zustand des Czaren die größten Befürchtungen. Noch vor wenigen Tagen ließ, ohne At gn 6 Syan Madrid, 1. Jan.[Ueber den Mordversuch] liegen folgende nähere Mittheilungen vor: Der König und die Königin kehrten am 30. Decender Abends nach 5 Uhr in einen Phaeton mit zwei Pferden, die der König selbst lenkte, zum Palais zurück. Hinten auf dem Wagen saßen zwei Diener. Auf der Alaug del Oriepte lenkte der Känig dem Furstenthore ein, das dem Garten vergebliche Mühe gemacht, Arbeit zu erhafe und in Folge dessen den Gntschluß gefan. sich das Leben zu nehmen. In einer hiesigen Gesellenherberge führte derselbe sein Vorhaben insoweit aus, als er sich mit seinem Taschenmesser das halbe Handgelenk durchschnitt. In Folge des Blutverlustes fiel der Selbstmörder beim Transpoit nach dem hiesigen Krankenhause mehrmals in Ohnmacht, und ist wenig Hoffnung vorhanden, daß der Unglückliche am Leben erhalten wird. — 30. Deebr.[Drohdrief.] Herr Gastwirth S. hierselbst erhielt, lan der„W. .“ am zweiten Weihnachtstage Post einen Brandbrief zugesandt, nach essen Absender die Polizei seitdem eifrigst recherch### Der Brief lautete:„Sie werden hierdurch aufgefordert, binnen drei Tagen am Gitterthore den Betrag von 600 Mark niederzulegen, widrigenfalls Ihnen das Haus über den Kopf angezündet werden wird. Sollten Sie von diesem Briefe die Polizei in Kenntniß setzen, so werden Sie während der Nacht in Ihrem Bette ermordet werden.“ Hoffentlich gelingt es der Behörde, den Burschen zu ermitteln, welcher den alten Mann in so brutaler Weise beunruhigte. [Unterschlagung.] Am verflossenen Freitag schickte der Kassirer einer hiesigen Bergwerksgesellschaft einen Lehrling mit einem mit 15000 Mk. in Banknoten beschwertetz, nach Bochum bestimmten Briefe zur Post. Der junge Mann öffnete unterwegs den Brief, naht die 15000 Mk. an sich, adressirte ein neues Cotzvert mit dem alten Schreiben und einigen Papierschnitzeln als Inhalt nach Beckum lieferte den Schein ab und verließ alsbald die Stadt. Da man auf dem Comptoir die Aenderung des Bestimmungsortes des Briefes nicht bemerkte, so faßte man erst Verdacht, als der Brief als unbestellbar von Beckum zurückkam. Der junge Schwindler soll schon einige Zeit vor dieser That, die Absicht ausgesprochen haben Zemnächst in ferne Länder zu reisen. Bahrscheinlich hat er diese Reise nun alzetreten. Kassirer, Althoff, Grollmann und Möller Mit der Revision der Kasse wurdt Baum und Bock beauftragt. tenscheid, 2. Jon.[Kir * Sonntag trat die grötzere trerung=esigan evangelischen Gemeinde aischentess, das laut Verfügun hiesigen evangelischen Volksschullehrer zu der Kirchensteuern heray zuziehen seien. Außerdem wurde beschlosse der Familie des verstorbenen Pfarrers Hül mann als Entschädigung für das sog. Gnadei Quartal 300 Mark zu bewilligen. **(Unterstützungsverein.] Wir meldeten vor einigen Tagen, daß am vorigen Honntag im Sendt'schen Lokale eine Berathung nor die Büldung eines Unterstützungsvereint atldfunden habe. Heute können wir mit 9eiten, aß behufs Gründung eines solchen Vereins 6# Bergarbeiter=Versammlung am 6. Januar# dem fraglichen Lokale abgehalten wird. nach Tokale Nachrichten. und dem Standbilde gegenüberliegt. Wenige Menschen waren dort. Als der Wagen sich dem Schilderhause des Wachtpostens näherte, sprang hinter demselben ein junger Mensch hervor und feuerte zwei Pistolenschüsse auf den König und die Königin ab. Der#pf eines der hintensitzenden Diener wurde(von einer Kugel gestreift. Der Mörder versuchte zu entfliehen, wurde aber von Polizeiazenten sofort ergriffen. Der König, ohne der Lauf der Pferde zu hemmen, fuhr unter die Säulenhalle und beruhigte die Königin, die sehr erregt war und sich besonders um ihn ängstigte. Beide stiegen vom Wagen, unringt von den Wachtmannschaften und dem herbeigeeilten Publikum. Der König beruhigte die Leute, es sei ihnen nichts geschehen und geleitete die Königin die Treppe hinauf. Beide hatten keine Beschädigung erlitten. Als die Kunde von dem Mordanfasl sich verbreitete, sammelte sich viel Volk auf der Plaza del Oriente vor dem Palaste, um seine Sympathie namentlich der jungen Königin zu bezeigen. Bald kamen auch die Herren vom diplomatischen Corps, die Marschälle, Mitglieder aller monarchischen Parteien und die Minister, Canovas del Castillo an der Spitze. Die Entrüstung ist allgemein. Alle Parteien verurtheilen einstimmig diese verabscheuungswürdige That. Francisco Otero(so heißt der Schurke) wurde sofort vor den Untersuchungs. richter gebracht, der im Ministerium des Innern sein ständiges Amt hat. Er scheint ein energischer und starrköpfiger Mensch zu sein, wie alle Galicier, und einen sehr geweckten Geist zu haben. Sein Gesicht ist bartlos, seine untersetzte Gestalt hat wenig Angenehmes. Er war als Arbeiter g kleidet. Auf die Fragen des Richters hüllte er sich in Schweigen, so daß nichts Weiteres aus ihm heraus. zubringen war; doch den ersten Anzeichen nach hat man es hier mit einem gefährlicheren Verbrecher zu thun, als Oliva Moncasi war. In der Nacht wurde er nebst den anderen Mitverhafteten nach dem Saladero gebracht und der Sewöhnlichen Criminaljustiz übers den Provinzen. 29. Deebr.[SelbsEin früherer Obermeister et einigen Tagen die *[Der Vormund] ist nach einem Amtsgerichts=Urtheil nicht verpflichtet, jedes Jahr einen Bericht über das Vermögen seines Mündels dem Vormundschafts=Gerichte vorzulegen, sondern nur dann, wenn eine besondere Veranlassung vorliegt oder eine gerichtliche Aufforderung an ihn ergangen ist [Die Stundung von Frachtbeträgen.] Die Direktionen der Privateisenba nen pflegten bisher denjenigen Geschäftshäusern, welche größere Mengen von Gütern bezogen, die Frachten auf 8 his 8 Manatzu creditiren. Vor einiger Zeit wies nunmehr der Minister der öffentlichen Arbeiten die Bahndirektionen an, die Frachtcredite zu kündigen, weil durch dieselben die größeren und besser gestellten Firmen bevorzugt würden, während den mit wenigen Mitteln arbeitenden Häusern die Concurrenz erschwert würde. Neuerdings hat der Minister eine neue Verfügung an die Privateisenbahnverwaltungen erlassen, in welcher er sie abermals anweist, die Credite unbedingt zu kündigen, gleichzeitig aber gestattet der Minister gewisse Ausnahmen, indem er den Bahnverwaltungen anheimgibt, bei dem Bezuge von Kohlen Frachtcredite zu gewähren und zwar auf drei Monate, wenn die Frachtbeträge die Höhe von 20,000 M, auf sechs Monate, wenn dieselben die Höhe von 50,000 M. erreichen. : Gelsenkirchen, 2. Jan.[Locales.] Am Mittwoch Nachmittag warf ein bereits mehrmals polizeilich bestrafter Taugenichts auf der Bahnhofstraße in den daher fahrenden Wagen des Hrn. W. H. Grillo und zertrümmerte die Glasscheiben. Herr G. sprang schnell aus dem Wagen, faßte das Bürschchen an der Wolle und nahm ihn als Insasse in seinen Wagen auf, um denselben eigenhändig, vor dem Rathhause haltend, der Polizei zu übergeben.— Herr Emschermann hat von heate ab die Erhebung des Marktstandgeldee angetreten und zu diesem Zwecke ein eigenes dazu bestimmtes Bretterhäuschen erbauen lassen, aus welchem die Marktzettel ausgegeben werden.— Schießwaffen sind in der Neujahrsnacht diesmal keine polizeilich beschlagnahmt worden. 6 Reckendorf, 1. Jan.(Der verein] hielt seine letzte Generalversammlung im verflossenen Vereinsjahre am 26. Dezember ab. Nach Cröffnung der Sitzung statteten der Schriftführer. und Kassirer Bericht ab über das abgelaufene Vereinsjahr. Mit Genugthung konnte konstatirt werden, daß der Verein nach allen Seiten hin einen erfreulichen Aufschwung genommen habe. Es wurde nun zur Neuwahl des Vorstandes geschritten Aus derselben gingen hervor die Herren: Ringsdorff und Bertelmann zu Vorsitzenden, Dreikauß und Schulte zu Schriftführern, Schürmann als (einfahrung.] Heute Morgen findet vie Einführung des Herrn Referenba# Beckhaus als commssarischer Verwalter de hiesigen Büngermeisteramtes statt. *[Termin.] Morgen ist in Hot Jäger Empfangstermin der kgl. Staatssteuer *[Feuer.] Am Mittwoch Abend geg# 8 Uhr entstand in dem Hause des Bergmani K. auf dem Brinkplatz Feuer. Als die freit Feuerwehr in vollem Trade an der Bran stätte erschien, war dem Feuer, welches in ein Schlafkammer ausgebrochen war, durch energ sches Eingreifen der Bewohner schon Einha gethan. Der Schaden ist nicht bedeutend. *(Kriegerbund Kaiser Wilhe Der aam Sonntag Kattgehabten monatls Versammlung des Kriegierbundes Kan Wilhelm fand u. A. außer der Verstandtva auch die Localwahl statt. Das bisher## Vereinslocal, A. Pickel, wurde wiedergewäh und zwar fielen auf dasselbe 20 Stimmer während auf das Local des Wirths H. Adan 17 und das des Ed. Bading 6 Stimm sielen. Das Eisenbahn=Unglück in Schottland London, 31. Decemder. Das sturmische Weiter hat gestern die weitere Arbeiten an der eingestürzten Taybrücke erschwer### Die Taucher waren den Tag über thätig, so lan## Licht und Ebbe es zuließen. Erst bei einbrechende Dunkelheit gelang es einem Taucher, einen## untergegangenen Wagen aufzufinden. Es war die ein Wagen erster Classe, der einzige dieser Art in dem verunglückten Zuge. Er liegt auf der Seite von den eisernen Bindebalken wie von einem Käst umgeben. Die letztere Entdeckung ist wichtig, in fern sie die Geschichte des Unglücksfalles zu klären scheint. Da der Wagen von den Bindebalker umgeben ist, welche über der Brücke eine Ar Tunnel bildeten, so muß der Zug in diesen Tunn hineingefahren sein und es läßt sich daher### nehmen, daß die Brücke erst einstürzte, nachdem### Zug den gefährlichsten Theil verselben erreig hatte. Der Tunnel befand sich auf der höchste Strecke der Brücke. Es ist wohl möglich, daß Erschütterung des Zuges und der Widerstat welche seine breite Oberfläche den Wind bot, bes er“, Bage bewe Krün bei und Brück schien weger Boge kleine aus, zum schien des 1 mit fe in v Feuer Schyy darun an geiget ein „m Mit: mung dort nachd weglic wurde Mach nete, Wies men) des Pl um ni ob der den w Stana Minde der Esolcher und in der Ri klar er newpot dus 86 Winde nebelhe Lücke. entstan die sich funden, Hdusche Schauy Beamte. daß der 15 Min Station graphise unter bri man wr jetzt wei Verbr 2 ein id Einsturz veranlassen halfen. In der kurzen Ze welche dem Taucher in der Dämmerung blieb,## es nicht möglich, zu entdecken, ob sich in dem an gefundenen Wagen auch Leichen befanden. Wagen selbst hat er durch Herausreißen Stückes des Futterüberzuges mit Sicherheit tificirt. Da man nunmehr weiß, wo die veru glückten Wagen sich definden, so wird die Arb heute wesentlich leichter ausfallen, sofern Wetter de überhaupt zuläßt. Gepäckstücke aus! Zuge werden weiter an das Land geschwemmt. geizen Lande ist eine Geldsammlung für Hinterbliebenen der Verunglückten eingeleitet word In den Zeitungen liegt folgender Bericht ei Augenzeugen vor: Ich saß am Sonntag Abend am Kamin, Getöse des draußen wüthenden Sturmes laus als ein Windstoß, wüthender als alle vorherge genen, die Schornsteine eines fast gegenüberste den Hauses erfaßte und sie mit einem Krach Boden warf, der uns alle auf die Füße sch Zum Fenster schreitend, schaute ich auf die S hinaus; in dem Augenblick erleuchtete ein Me strahl die breite Ausdehnung des unter fließenden Tay, und die lange, weiße, geschlänge Linie der Brücke eum in Sicht. Unwillkürlich zog meine Uhr### der Tasche. Es war gerade Uhr.„Der edinburger Zug ist sogleich rief 20 meiner Frau zu.„komm und laß uns sel #d er es wagen wird in einer solchen Nacht d zufahren.“ Das Mondlicht war um diese höchst veränderlich gevorden, große Wokkenm zogen über den Himmt din, die zuwellen das falli wichtige unterird Razzia precherk hörde, nach ver zu komt des Lor besetzt n einem entdeckte der sie einen Decemb Razzia vorgeno berüchtig straße. gangs von Bea mit der In den Keller dor der haften bildeten. ü en gelang zuzänden Räumlic Ganzen Einbrech Nachdem dem Poli wurde di Verdrecht Letoler Auch hie nenn und Möller m der Kasse mu beauftragt. 9, 2. Jon.(Kir tag trat die größere V evangelischen Gemeinde) mmen. Der Vorsitzende g, daß laut Verfügung die hiesigen evangelise * Kirchensteuern heran Erdem wurde beschlossen Korbenen Pfarrers Hüle ing für das sog. Gnaden zu bewilligen. ungsverein) Wir Tagen, daß am chen Lokale eine Berathung nes Unterstützungsverein Heute können wir mit Bründung eines solchen) rbeiter=Versammlung am fraglichen Lokale abgeeng.] Heute Morgen g des Herrn Referenda# Ussarischer Verwalter de# ramtes statt. Morgen ist im Ho# ein der kgl. Sta Im Mittwoch Abend gege# em Hause des Bergmant atz Feuer. Als die freit in Trade an der Bran em Feuer, welches in ein brochen war, durch energi Bewohner schon Einha sen ist nicht bedeutend. ind Kaiser Wilhe Mattgehabten monatls Kriegierbundes Kau außer der Verstandtva statt. Das bisher## kel, wurde wiedergewäh uf dasselbe 20 Stimmer cal des Wirths H. Adan 9. Bading 6 Stimmnglück in Schottland London, 31. December. ner hat gestern die weiterg türzten Taybrücke erschwer Tag über thätig, so lang ießen. Erst bei einbrechende einem Taucher, einen## aufzufinden. Es war dies e, der einzige dieser Art i e. Er liegt auf der Seite balken wie von einem Küft Entdeckung ist wichtig, in des Unglücksfalles zu er Wagen von den Bindebalken über der Brücke eine An iß der Zug in diesen Tum ind es läßt sich daher e erst einstürzte, nachdemmn Theil verselben erreic fand sich auf der höchste 's ist wohl möglich, daß d iges und der Widersta erfläche den Wind bot, ifen. In der kurzen Ze der Dämmerung blieb, in# tdecken, ob sich in dem an ch Leichen befanden. D durch Herausreißen ein rzuges mit Sicherheit id umehr weiß, wo die veru finden, so wird die Arb ter ausfallen, sofern nläßt. Gepäckstücke aus! das Land geschwemmt. ie Geldsammlung für unglückten eingeleitet word liegt folgender Bericht ei tag Abend am Kamin, sthenden Sturmes lausch hender als alle vorhergeg e eines fast gegenüberstet d sie mit einem Krach alle auf die Füße schn schaute ich auf die Stra mnblick erleuchtete ein Me isdehnung des unterh lange, weiße, geschlänge Sicht. Unwillkürlich zog lasche. Es war gerade r Zug ist sogleich fällig „komm und laß uns sehl n einer solchen Nacht durs dlicht war um diese orden, große Wokkenma in, die zuweilen das des Vollmondes gänzlich verdunkelten.„Da kommt er“ rief eines meiner Kinder, und in demselben Augenblick konnte man sehen, wie die langsam sich bewegenden Lampen des edinburger Zuges die Krümmung bei Wormit passirten. Dann fuhr er bei dem Signalhäuscheu an der Südseite vorüber und betrat die lange gerade Linie dieses Theiles der Brücke. Nachdem er einmal auf der Brücke war, schien er sich mit größerer Schnelligkeit fortzubewegen, und als die Locomotive die tunnelförmigen Bogen der großen Bindebalken beschritt, rief meine kleine Tochter aus:„Sieh Papa! Sieht es nicht aus, als ob es blitze?“ Alles dies nimmt Zest zum Niederschreiben in Anspruch, aber dem Auge schien es, als ob sast gleichzeitig mit der Einfahrt des Zuges in diesen Theil der Brucke ein Komet mit feurigem Schweife von der Locomotive gewaltsam in die Dunkelheit geschleudert worden wäre. Der Feuerstreifen wurde in einem langen sichtbaren Schweife gesehen, biser in dem stürmischen Gewässer darunter erlosch. Dann war gänzliche Finsterniß auf der Brücke. Schweigen herrschte unter der gespannt hinsehenden Gruppe am Fenster, bis mir ein entsetzlicher Gedanke kam und ich ausrief: „Himmel, ich fürchte, der Zug ist über die Brücke!“ Mit wachsendem Entsetzen beobachtete ich die Krümmung an der Nordsecle, um zu versuchen, ob ich dort den Zug vorüberkommen sehen könnte; aber nachdem mehrere Minuten verstrichen und kein beweglicher Gegenstand an diesem Puncte sichtbar wurde, ergriff ich meinen Hut und eilte über den Magdalenenplatz, wo ich mehreren Personen begegnete, die alle dieselbe Richtung einschlugen wie ich. Wie schrecklich der Sturm um diese Zeit tobte, mag man daraus schließen, daß ich, als ich die Abdachung des Platzes hinab, mich auf das Gras kauern mußte, um nicht hinweggeweht zu werden. Es schien, als ob der Wind eine solide Fortbewezungskraft geworden wäre. Der massive Signalposten neben dem Signalhäuschen am Nordende der Brücke war vom Winde wie eine Weidenruthe geknickt worden. Auf der Esplanade wurden Sund und Kirfelsteine mit solcher Macht umhergeschleudert, daß meine Hände und mein Gesicht thatsächlich wund wurden. In der Richtung nach dem Flusse zu konnte ich nichts klar erblicken. Das Wasser aus dem geborstenen newporter Wasserrohre auf der Brücke strömte in den Fluß hinab, und da es im Hinabfließen vom Winde erfaßt wurde, nahm es die Form einer nebelhaften Wassersäule an, welche die schreckliche Lücke, die um diese Zeit in dem eisernen Hochweg entstanden war, verhüllen half. Einer der Herren, die sich unter der Brücke auf der Esplanade eingefunden, kletterten in das oberhalb gelegene Signalhäuschen und hörte dort, daß der etwa 1500m vom Schauplatze des entsetzlichen Ereignisses stationirte Beamte nicht mehr von dem Vorfalle wußte, als daß der Zug, der, wie ihm signalisirt worden, volle 15 Minuten vorher die Brücke betreten habe, seine Station niemals erreicht hatte und daß die telegraphische Verbindung mit der anderen Seite unterbrochen war. Was wirklich geschehen, wird man wohl nie bestimmter erfahren, als man es jetzt weiß,(K. Ztg.) Vermischte Nachrichten. Berlin, 27. Deebr.[Aus der Verbrecherwelt.] Die Behörde hat eine wichtige Entdeckung in der Auffindung eines unterirdischen Ganges gemacht. Bei der letzten Razzia bemerkten in einem sogenannten„Verprecherkeller“, die Beamten der Criminalbe= hörde, daß dort anwesende Personen nach und nach verschwanden, ohne wieder zum Vorschein zu kommen, trotzdem die Ein= und Ausgänge des Locals von den Beamten der Behörde besetzt waren. Die Beamten folgten nunmehr einem der Verschwindenden mit Vorsicht und entdeckten einen langen unterirdischen Gang, der sich durch eine unverschlossene Thür in einen großen Tanzsaal brachte.— Am 16. December, Abends, wurde eine polizeiliche Razzia in mehren„Kaffeeklappen“ in Berlin vorgenommen. Der erste Besuch galt einem berüchtigten Verbrecherkeller in der Lindenstraße. Nachdem sämmtliche Ein= und Ausgänge des suchsbauartig angelegten Local# von Beamten besetzt waren, gab der Commissar mit der Pfeife das Signal zum Eindringen. In demselden Moment verlöschten in dem Keller sämmtliche Gasflammen, während sich dor der Thür und vor dem Büffet mit fabelSchnelligkeit Stuhl= und Tischbarrikaden onniten. Erst nachdem es von beiden Seiten zu ernstlichen Thätlichkeiten gekommen war, andeu den Beamten, die Gasflammen anund gun eine Durchsuchung der Räumlichkeiten vorzanehmen. Es wurden im Ganzen 51 Personen, unter ihnen mehrere Sahrecher und Schlastellendiebe, hervorgeholt. #ren diese unter genügender Eskorte nach worden wurde die Nazzia nach zwei underen, ebenfalls Gecelen#. als Schlupfpinkel dienenden # in der Commandantenstraße birlgirt. hier wurden gegen 30 Leute ergriffen. %.(Wasserhose.] Der Rkademie der Wissenschaften theilte das Ministerium des Aeußern folgenden Bericht des Consuls F. Mitsche in Canea mit:„Am 10. November d. J. hatte man hier Gelegenheit, das höchst interessante, aber auch für die in der betreffenden Region sich befindlichen Schiffe höchst gefährliche Phänomen der„Meeressäulen“, sogenannten Tromben, zu beobachten. Am genannten Tage war bei einer Temperatur von 20° C. der Himmel im Norden, Osten und Süden vollkommen wolkenfrei, nur im Westen stiegen gegen 9 Uhr Vormittags gewitterschwere Wolken auf, die sich sehr langsam in gerader Richtung nach Osten vorwärts bewegten. Erst nach Mittag langten sie im Zenith an, und zwar in einer Entsernung von ungefähr 18 Seemeilen von dem westlich von Canea gelegenen Cap Spoda und in gleicher Linie mit der äußersten Spitze des genannten Cap. Eine tiefschwarze und ziemlich nieder hängende Wolke, von den übrigen getrennt, zog als unheilbringender Vorbote voran. Um 10 Minuten vor 1 Uhr Nachmittags bildete sich aus der Mitte dieser Wolke das Phänomen der Wasserhose, ein Wolkenbruch in breiter, senkrecht ins Meer hinabfallender Säulenform und von milchweißer Farbe. Wie groß die Menge Wassers, die sich hierbei entlud und die Fallkraft gewesen sein mag, läßt sich daraus beurtheilen, daß das Meer an jener Stelle, wo das Phänomen Statt fand, in Folge des Einschlagens jener Wassermengen derart ringsum aufschäumte, daß es ungeachtet der weiten Entfernung ein selbst dem freien Auge sichtbares hocherhabenes Piedestal zu jener Meeressäule, und zwar in runder Form gleich dem Sockel zu einem Monumente bildete. Nach 10 Minuten langer Dauer verlor die Säule ihre konische Gestalt und begann eine rechtwinkliche Form anzunehmen. Gleichzeitig mit dieser Formveränderung bildete sich an der äußersten östlichen Spitze der Wolke eine zweite Meeressäule in konischer Form und von gleicher Farbe und Intensität wie die erste. Auch zu dieser zweiten Säule bot das Meer das dem freien Auge sichtbare Piedestal. Durch volle 5 Minuten dauerten die Wasserentleerungen in gleich intensiver Weise bei beiden Phänomenen fort, Genau 5 Minuten nach 1 Uhr Nach. mittags, also nach einer vollen viertelstündigen Dauer seit dem Beginne der ersten Meeressäule, entlud sich aus der Wolke an jener Stelle ein Blitz, der ohne Donner, aber genau in der Richtung der Säule und Verfolgung der winklichten Form ins Meer niederfuhr. In dem Momente des Blitzeinschlages hörte urplötzlich das Phänomen auf und nur das noch lange anhaltende, vom schäumenden Meere gebildete Piedestal zeigte die Stelle, wo das Phänomen Statt gesunden. Durch das Verschwinden der ersten Meeressäule blieb das Phänomen der zweiten Trombe völlig unberührt; dasselbe dauerte noch volle 5 Minuten in gleicher Intensität fort. Nur in der letzten Minute begann der Lichtstreif schwächer zu werden und erlosch ohne Blitzentladung und ohne daß bei dieser Trombe in der ursprünglichen konischen Form eine Aenderung eintrat. Die Erscheinung der zweiten Meeressäule dauerte genau wie die erste volle 15 Minuten an.“ [„Das Weib in Hosen.“] Am 14. Decem**(Eine gewiß seltene Weihnachtsbescheerung wurde am heiligen Abend einem berliner Beamten, der in sehr guten Verhältnissen lebt, von seiner Ehefrau, der Tochter eines reichen Bauern aus der Umgegend bereitet. Das Paar lebt bereits dreizehn Jahre in glücklichster Ehe, die nur durch den einzigen Umstand hin und wieder gestört war, daß der von dem Manne heißersehnte Kindersegen ausgeblieben. Die Frau hatte bei ihrer Verheirathung ein Dienstmädchen aus ihrer Heimath mit zur Stadt gebracht, welches im Sommer gewisser Umstände wegen aus dem Dienste entlassen werden mußte. Das Mädchen genas in der Heimath eines Kindes weiblichen Geschlechts und sofort verbreitete sich dort das Gerücht, der Dienstherr sei der Vater des kleinen Mädchens. Durch ihre Angehörigen erhielt auch die Frau Kenntniß davon. Anstatt aber, wie so manche andere Ehefrau es gethan hätte, ihrem Gatten zu zürnen, begab sie sich mit Bewilligung desselben zum Besuch ihrer Angehörigen in das heimathliche Dorf und suchte die Mutter des Kindes mit ihrem Säugling auf. Diese, eine Jugendfreundin der Frau, war bald überredet, von Weihnachten ab ihr das Kind völlig zu überlassen. Der nichts ahnende Ehegatte hatte am heiligen Abend bis 7 Uhr in seinem Bureau Dienst. Bevor er aus demselben in seine Wohnung zurückkehrte, brachte ein Tischler zum großen Erstaunen der Hausbewohner eine allerliebste Wiege von Mahagoniholz in dieselbe und bald darauf fuhr ein Wagen vor, dem ein Landmädchen mit einem jungen Kinde auf dem Arme entstieg. Sämmtliche Hausbewohner sahen natürlich mit größter Spannung der Ankunft des Hausherrn entgegen. Endlich traf dieser ein. Der Christbaum brannte und hinter einer Gardine ruhte sanft die kleine Anna. Dem anfangs bestürzten Ehemanne fiel seine brave Gattin weinend mit den Worten um den Hals:„Lieber Carl, dies ist Dein Weihnachtsgeschenk von mir, sei Du ihm stets ein treuer Vater, wie ich ihm eine treue Mutter sein werde.“ Die Mutter des Kindes kehrte am ersten Feiertage in ihr Heimathsdorf zurück. .(Heiter=Militärisches.] Der preußische Hauptmann Kritlich, welcher sich schon öfter darüber beklagt hat, daß die von seinen Vorgesetzten ertheilten Instruktionen zu wenig Details enthielten, hat soeben ein„Instruktions=Büchlein für den denkenden Soldaten" herausgegeben. Es dürfte interessiren, einige Stellen aus dem in seiner Art wunderbaren „Instruktions=Büchlein“ zu vernehmen: Zweck der Körpertheile des Soldaten, 1. Der Kopf ist jener wulstartige Auswuchs zwischen den Schultern, welcher einerseits die Tragart des Helmes erleichtern, andererseits das zu weite Hinaufrutschen der Halsbinde verhindern soll. 2. Die Augen sind kugelartig: Körper, welche nicht nur beim Parademarsch nach dem Vorgesetzten und auf Bällen auf junge Mädchen geworfen werden, sondern auch bei fertig gemachtem Gewehre die Höhe des Kornes bestimmen. 3. Die Arme sind astartige Auswüchse an den Schultern, welche durch ihre pendelartigen Schwingungen den Soldaten beim Parademarsch im Gleichgewicht erhalten und durch Berührung ihrer schwimmhautartigen Enden mit der Kopfbedeckung die Ehrenerweifungen möglich machen. Dieselben dienen auch zur Ausfüllung der Rockärmel. 4. Die Nase ist jenes capartig vorspringende knorpelige Gebilde, welches zur Bestimmung der Linie, in welcher dieselbe mit der HelmDekoration und der Helmspitze liegen soll, unentbehrlich ist. Unter Nase versteht man ferner jene deutliche, bestimmte Ausdrucksweise des Vorgesetzten dem Uatergebenen gegenüber, welche keinerlei Mißverständniß zuläßt. 5. Die Ohren sind muschelähnliche Ansätze an beiden Seiten des Kopfes, welche zum leichteren Anfassen und zur bequemeren Handhabung desselben durch die Vorgesetzten dienen sollen. Die meisten Soldaten haben ihre Ohrmuskeln zu wenig in der Gewalt, um dem Befehle:„Sperren Sie die Ohren auf!“ nachkommen zu können. 6. Die Füße sind kahnartige Auswüchse an den Beinen, welche vor Allem die Verbindung des Infanteristen mit Terrain möglich machen. Dieselben stehen richtig, wenn sie mit der Erdachse einen rechten Winkel bilden und parallel zu der durch den Aequator gedachten HorizontalEbene sind. Ohne die Füße würde der Parademarsch in den Bereich der Unmöglichkeit gehören.— Daß Hauptmann Kritlich nicht wirklich existirt, brauchen wir nicht zu versichern. Literarisches. Wir machen unsere Leser auf das neue bei J. H. Schorer in Berlin vom Januar ab erscheinende„Deutsche Familienblatt“ aufmerksam. Wie uns versichert wird, sollen schon die ersten Nummern beweisen, dass das neue Unternehmen namentlich in Rücksicht der Illustrationen wie kaum ein anderes deutsches Blatt ausgestattet ist. Dass die literarischen Beiträge nicht die gewöhnlichen seichte und triviale Romanlectüre bieten werden, dafür bürgen die Namen der Mitarbeiter wie Hans Hopfen, Ernst Wichert, Heinrich Seidel, Hans Herrig, Karl Emil Franzos etc.-Ohne politisch oder konfessionell gefärbt zu sem, wird das Blatt die eine Tendenz verfolgen, ein gediegenes, Herz und Verstand befriedigendes Unterhaltungsblatt im besten Sinne des Wortes zu bilden. Wöchentlich erseheint eine Nummer von 2 bis 2½ Bogen, die neben zahlreichen Illustrationen ein Kunstblatt nach Gemälden und Zeichnungen unserer ersten Maler enthält. Der Preis ist vierteljährlich nur 1 Mk. 60 Pf. bei allen Buchhandlungen und Postanstalten. Die Probe-Nummer erschien Mitte December und bringt u. A. das berühmte Bild von Gustav Richter: Königin Louise in Holzschnitt und den Anfang eines illn strirten Romans von Hans Hopfen. Annrionagen zum Bezug unserer Zeitung können zu jeder Zeit erfolgen bei unseren Boten oder Expeditionen. ber wurde zu Clichy=la=Garenne bei Paris eine Frau begraben, deren ganzes Leben ein wirkilcher Roman war. Der Beiname„Das Weib in Hosen“, unter welchem Frau Foucault allgemein bekannt war, giebt schon einen Begriff von der Originalität derselben. Frau Foucault, welche als Besitzerin einer Stadt und weitausgebreiteter Ländereien bei Gennevilliers starb, war die Enkelin eines Geneials des Kaiserreichs und Tochter eines Obersten. Durch den Ausbruch der Revolution von 1848 wurde ihr Vater zu Grunde gerichtet und starb bald darauf. Um zwei jüngere Schwestern zu erhalten, verkleidete sich unsere Heldin als Mann und es gelang ihr, als Corrector in die Druckerei von Paul Dupont einzutreten. Nach zwei Jahren sah das muthige junge Mädchen ihre List entdeckt und wurde entlassen. Stets als Mann gekleidet, versuchte sie sich nun in mancherlei Dingen, arbeitete bei kleinen satyrischen Journalen, sang bei Gaspari, war Copistin bei Alexander Dumas u. s. w. Nachdem sie eine Zeitlang in großem Elend gelebt, gelang es ihr von Neuem, bei einem Drucker einzutreten und sich dort zu erhalten. Von da an hatte sie alle Tage ihr Essen, legte selbst Ersparungen zurück, kaufte ein Grundstück bei Clichy, baute sich ein kleines Häuschen, versuchte Unternehmungen, welche von Erfolg begleitet waren und sechs Jahre später legte sie den Grundstein zu der Stadt, welche ihren Namen trägt und deren Bewohner lauter Lumpensammler waren. Um ihr zu dieser Zeit bereits ziemlich angewachsenes Vermögen noch zu vermehren, ward Madame Foucault Jockey bei einer der Berühmtheiten des Turf. Gewiß ist, daß„das Weib in Hosen“ ein Vermögen hinterließ, das zwei Millionen übersteigt. Aatlicht Nachrichten. Lelanntmachung. Unter Bezug auf pos. 6 der „Allgemeinen Bestimmungen" zu dem Marktstandgeldtarif vom 26. Juni cr. wird hierdurch bekannt gemacht, daß der Victualienhändler Wilhelm Emschermaun dahier das Wochenmarktstandgeld gepachtet hat und dasselbe vom 1. Januar 1880 ab persönlich oder durch mit Legitimation.versehene Personen erheben wird. Gelsenkirchen, 29. Decbr. 1879 Der Bürgermeister: Vattmann. Bekanntmachung. Am 1. Januar 1880 tritt die neue Organisation des Eichamts in Kraft. Von da ab erfolgt gemäß S 21 der Instruction zur Ausführung des Gesetzes vom 26. November 1869, betreffend Eichungsbehörden, die Annahme der zu eichenden Gegenstände jeden Montag und Freitag, und zwar Vormittags von—12 und Nachmittags vor —5 Uhr, in dem Hause Nr. 1003, Rhein=Elbestraße hierselbst. Eichamtsvorsteher ist der Stadt verordnete Herr Fabrikbesitzer Munscheid und Eichmeister der Schmiedemeister Herr Hund hierselbst. Gelsenkirchen, 29. Deebr. 1879. Der Bürgermeister: seldmang. Belanntmachung. Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß der Fahrhauer Th. Buschmann, Lohrheide Nr. 51, Berginvalide Carl Haenel Nordstr. Nr. 2 und Schreinermeister Caspar Finke Schulstr. Nr. 38 als amtliche Fleischbeschauer für den hiesigen Bezirk bestellt worden sind. Außer diesen sind noch die früher designirten Fleischbeschauer Jönsson, Gewing und Hegemann in Funk ion. Zur Befolgung der Vorschrift, daß kein Schwein vor der Untersuchung durch den Fleischbeschauer zerlegt werden soll, muß das Publikum dringend ersucht werden, frühzeitig— etwa einen Tag vorher— zuerst dem Fleischbeschauer und dann erst dem Schlächter Nachricht zu gebeu. Der Fleischbeschauer wird dadurch in den Stand gesetzt, sein bestimmtes Erscheinen zusichern zu können und wird so vermieden, daß die Schweine nach der Abschlachtung kängere Zeit bis zur Untersuchung unzerlegt liegen bleiben müssen. Ueckendorf, 31. Decbr. 1879. Die Polizei=Verwaltung: Cramer. nannter Regierung vom 22. Februar 1878 mit dem Bemerken aufmerksam, daß denjenigen Fleischbeschauern, welche von der Taxe abweichen, also entweder mehr oder weniger als 1 Mark für eine Untersuchung erheben, auf Grund des§ 53 und 54 der GewerbeOrdnung die ihnen ertheilte Concession entzogen werden wird. Wattenscheid, 31. Deebr. 1879. Der Bürgermeister: Schaub. 2 Bekanntmachung. In Folge vorgekommener Taxermäßigungen für Untersuchung geschlachteter Schweine mache ich die Fleischbeschauer auf die Bestimmungen der Verfügung der Königlichen Regierung zu Arnsberg vom 2. Januar 1870, des 69 des Reglements vom 29. October 1876, sowie der Verfügung bekarr Belohnung. Am Mittwoch Abend ist mir in der Louisenstraße eine ilchbüchse mit dem Namen With. Heinr. Grillo vom Wagen gestohlen worden. Demjenigen, wer über den Verbleib Auskunft geben kann, wird obige Belohnung in der Exped. ds. Bl. verabfolgt. Hallen. Herm. Sanders Leise Aufrage an die Gesundheits=Polizei. Wierdesch ächan dus ein biesiger Perbeschlächter ein krepirtes Pferd von Heßler nach seinem Hause schafft, um dasselde doch wahrscheinlich nicht zu vergraben, besonders da er das Pferd schon an Ort und Stelle abgezogen und geviertheilt hatte. Ebenso müßte doch darauf gefehen werden, daß und schon halb krepirte Pferde nicht mehr verwandt werden dürfen, bevor dieselben polizeilich besehen sind, da noch kürzlich ein Pferd für 12 Mark in=Catern= berg gekauft wurde. Aie — * Geburts-Anseige. X Durch die Geburt eines wurden hoch erfreut Castrop, 12. Deobr. 1879. Gastwirth Th. Bärwolf, u. Frou. Soroniarwbäuren= Handlung vor Goswin Steinberg, Ueckendorf, Schulstr. 14, empfiehlt ihre sämmtlichen Waaren zu den billigsten Tagespreisen. Außerdem erlaube ich mir die geehrten Bewohner von Ueckendorf auf mein Lager von Schul=, Gebet= und Gesangbücher, sowie sämmtlichen Schulartikeln 2e. aufmerksam zu machen. Es wird mein Bestreben sein, daß die Schulbücher, sämmtlich wie dieselben hier in den Schulen vorgeschrieben sind, stets zu den billigsten Preisen vorrätbig habe und halte mich bei Bedarf bestens empfohlen. Fast verschenkti Das von der Massaverwaltung der tallitten„Vereinigten BritanniaEichbertaßrüh“ dbernonmene Pienzen##ger, vird wegen eingegangenen grossen Zahlungeverpflichtungen und gänzlicher Röumung dur Localitäten ## um 76 Precent unter der Schätzung verkauft ähher 4iso fast verschenkt. Für nur Mark 14.— als kaum der Mälfte des Werthes des blossen ArbeitsJohnet, echlit man nachstchendes gedigpenes Britanniasilber-Servics aus dem feinsten und bosten Britanniasilbes,(welches früher SO M. kostete) und vird für das WeissBilbtiram der Bestacro 25 Jahre garantirt. 6 Stück Britannlaslber Tafelmesser mit anglischen Stahltlingen e Stück echtengl. 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Dreißig Erfordernisse der weiblichen Schönheit. 5. Der sächsische Prinzenraub. 6. Nur nicht heizathen. 7. Leitfaden für Heirathslustige. 8. Die Welt, die will betrogen sein. 9. Schrecklicher Entschluß. 10. Die schlimme Ehe. 11. Itzig Hirsch in der Tanzstunde. 12. Der Hochzeitshandel. 13. Männlich und weiblich. 14. Feldmarschall Blücher in Teterow. 15. Die alte und die neue Welt. 16. Der Schneider und die Cholera. 17. Sie sagt immer„Nein“. 18. Die Fahrt in's Heu. 19. Die Hammelkeule. 20. Das eheliche Leben im Spiel. 21. Pfarrer Schmolke und Schulmeister Bakel. 22. Lola Montez. 23. Das wird ja den Hals nicht kosten. 24. Der Pfiffikus. 25. Doctor Eisenbart. 26. Amor als Rechenmeister. 27. Der Magen. 28. Der Apotheker und der Provisor. 29. Nachtwächter und Nachtschwärmer. 30. Die fromme Dulderin. 31. Die Mitgift. 32. Der Schusterjunge. 33. Der Bader an der Saale. 34. Tischler=Rechnung. 35. Na, da hört wirklich Alles auf. 36. Der pfiffige Husar. 37. Nur trocknes Brod. 38. Die Männer taugen alle nichts. 39. Das geht dich Schafskopf gar nichts an. 40. Wenn Jemand eine Reise thut. 41. Cigarren und Mädchen. 42. Die Aussteuer. 43. Lustige Geschichte aus Thüringen. 44. Eine böse Sieben. 45. Der Bauer und die Posaune. 46. De Kortasch'. 47. Die Dreieinigkeits=Rechnung. 48. Männer und Fische. 49. De Erd' dreiht sich nischt um de Sun. 50. Der Ehevertrag. 51. Fünf mal hunderttausend Teufel. 52. Schlemils Schicksal. 53. Komm mit du kleine braune Schlanke. 54. Der Worschtbrief. 55. Herr von Hecht. 56. Kaufmännische Liebes=Erklärung. 57. Urian's Reise. 58. Mädchenlieder. 59. Welchen nehm' ich? 60. Die zehn Gebote des Ehestandes. 61. Der Arnstädter Müllersknecht. 62. Der arme Sünder. 63. Liebes ABC. 64. Eisenbahnen und Frauen. 65. Der Hochzeitstag. 66. Am Tische saß ein junges Paar. 67. Lustige Jagd geschichte aus Thüringen. 68. Ich kann's nicht recht machen. 69 Nicht gemuckst. 70. Lump und Compagnie. 71. Vom Blasen. 72. Heirathen macht Qual. 73. Der Lauf der Welt. 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