Die„Lippische Landes=Zeitung erscheint mit Ausnahme der Sonn= und Festtage täglich und werden in derselben die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsblattes für das Fürstenthum Lippe in besonderer Rubrik veröffentlicht. Redaction u. Expedition: Detmold, Leopoldstraße Nr. 117. Abonnementspreis für das Vierteljahr: In Detmold 2 Mark 25 Pf., auswärts durch die Posi bezogen 2 M. 60 Pf.,— mit Bestellgeld 3 M. Inserate werden mit 12 Pf. für den Raum der einfachen Corpus=Spaltzeile berechnet. Verantwortlicher Redacteur August Klingenberg Druck und Verlag der Meyer'schen Hofbuchdruckerei(Gebr. Klingenberg) in Detmold. Me 100. Donnerstag, 7. Mai. 1885. Deutscher Reichstag. Sitzung vom 6. Mai. Präsident v. Wedell=Piesdorf eröffnet die Sitzung um 12 Uhr 15 Minuten.— Am Tische des Bundesraths: v. Burchard, v. Bötticher und mehrere Kommissarien.— Eingegangen ist ein Weißbuch betreffend Aegypten und die Konvention mit dem Reich und Madagaskar. Das Haus tritt in die Tagesordnung ein: 1) Die zweite Berathung der Börsensteuer=Vorlagen wird g5##sett.— Es kommen zur Debatte der Antrag Richter(Freis.), den Petroleumzoll mit dem Inkraftkreten der Börsensteuer aufzuheben, und der Antrag Fayser(Soz.), die Salzsteuer aufzuheben, und wenn zur aus' ablehnen sollte, die Erträge der Börsensteuer Itsammlung eines zinsbar anzulegenden ArbeiterJabandenfonds zu verwenden.— Nach einer längeren un allgemeine steuer= und sozialpolitische Gesichtspunkte sich drehenden Debatte, an welcher die Antragsteller v. (Soz).(Kons.), Leuschner(Reichep.), v. Vollmar (Soz.) und vom Regierungstische her v. Bötticher und v. Burchard Theil nahmen, wurden die Anträge abgelehnt.— Die Vorlage, betreffend die Erweiterung der Kreditfristen für die Zuckersteuer wird sodann in zweiter Lesung berathen und ein Antrag des Abgeordneten v. Hacke(Freis.), welcher auf größere Erweiterung der Steuerkredite gerichtet war, nachdem Abgeordneter v. Heydebrandt(Kons.) und Ministerialdirektor v. Achenbach denselben befürwortet, mit dem Gesetzentwurfe angenommen.— Die Vorlage, betreffend den Schutz des zur Anfertigung des von Reichs=Kassenscheinen verwendeten Papiers wird debattelos in dritter Lesung angenommen.— Die Vorlage, betreffend die Ausdehnung der Unfall= und Krankenversicherung wird sodann in dritter Lesung berathen, und nach einer unwesentlichen Generaldebatte in ihren einzelnen Theilen und schließlich im Ganzen angenommen.— Hierauf vertagt sich das Haus. Nächste Sitzung Donnerstag 12 Uhr: TagesOrdnung: Kleinere Vorlagen und Anträge. Schluß 4¾ Uhr. Preußischer Landtag. Abgeordnetenhaus. Sitzung vom 6. Mai. Präsident v. Köller eröffnet die Sitzung um 11¼ Uhr.— Am Regierungstische v. Puttkamer, v. Goßler und mehrere Kommissarien. 1) Der Gesetzentwurf betreffend die Aufhebung der Rentenbank für Lauenburg wird in dritter Lesung debattelos angenommen. 2) Sodann folgt die Berathung der Interpellation Borowski(Centr.), betr. die Ausweisung nichtpreußischer Unterthanen aus Preußen.— Minister v. Puttkamer motivirt diese Ausweisung damit, daß das Eindringen fremdnationaler Elemente in jene Landestheile eine völlige Verschiebung der dortigen Verhältnisse herbeigeführt habe. Um die heimischen Arbeiter zu schützen vor der fremden Konkurrenz mußten diese Maßregeln getroffen werdeg, und die Regierung sei nicht Willens, die Maßregeln zurückzunehmen.— Abg. Windthorst(Centr.) fürchtet, daß diese Maßregeln einen kulturkämpferischen Hintergrund haben und daß Rußland leicht Revanche nehmen könnte. Abg. v. Lyskowskt(Pole): diese Ausweisung der polnischen Arbeiter schädige die Landwirth= schaft schwer.— Abg. Koerber(Freikonservativ), hält das Vorgehen der Regierung für begründet. Durch die Einwanderung fremder Elemente werden die KalturVerhältnisse schwer geschädigt.— Gleicher Ansicht ist der Abg. Dr. Wehr(Freikons) der für die Aufstellung prinzipieller Grundsätze für die Ausweisungen ist.— Virchow(Freis.) ist mit den getroffenen Maßregeln nicht einverstanden.— Eine Beschloßfassung über die Angelegenheit findet nicht statt.— Einige Petitionen rein lokalen Charakters werden sodann noch erledigt; darauf vertagt sich das Haus. Nächste Sitzung Donnerstag 11 Uhr: Petitions=Berichte.— Schluß 4 Uhr. *„ Herrenhaus. Sitzung vom 6. Mai. Präsident Herzog von Ratibor eröffnet die Sitzung um 1¼ Uhr. Am Ministertische v. Gößler und Friedberg.— Das Haus nimmt nach längerer Debatte die Kreis= und Provinzialordnung für Hessen=Nassau an und zwar unverändert nach den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses.— Das Volksschullehrer=Pensionsgesetz wird dagegen in zwei Punkten geändert, indem die Minimalpension von 750 auf 600 M normirt wird, und ein Theil des Solleinkommens mit zur Pension herangezogen werden.— In dieser von den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses abweichenden Form gelangt die Vorlage zur Annahme.— Nächste Sitzung Donnerstag 1 Uhr. Tagesordnung: Kleinere Vorlagen.— Schluß 4¼ Uhr. Nautiches Beh. * Berlin, 5. Mai.(In der heutigen Sitzung des Bundesraths) wurden bei zweiter Berathung des Entwurfs eines Gesetzes wegen Abänderung und Ergänzung des Gerichtsverfassungsgesetzes und der Strasprozeßordnung, sowie des Antrags des VI. Ausschusses, betreffend den Entwurf eines Gesetzes wegen Abänderung von Bestimmungen des Gerichtsverfassungsgesetzes und der Strafprozeßordnung die Anträge der Ausschüsse angenommen. Darnach ist der Gesetzentwurf über Abänderung der Zusammensetzung der Schwurgerichte(7 statt 12 Geschworene) angenommen. Die Wiedereinführung der Berufung wurde definitiv abgelehnt. *—(Fürst Bismarck und die Börsensteuer.) Der Reichstag hat am Montag die zweite Lesung des Börsensteuergesetz=Entwurfs in Gegenwart des Reichskanzlers begonnen, der zweimal das Wort ergriff. Seine Erklärungen lassen zunächst keinen Zweifel darüber, daß an eine Erledigung der Börsensteuerfrage in der gegenwärtigen Session nicht zu denken ist. Fürst Bismarck erhebt gegen das Elaborat der Reichstagskommission trotz der allgemeinen Zustimmung, die er voranschickte, so viele und gewichtige Einwendungen, daß Wochen darüber hingehen müßten, bevor zwischen Bundesrath und Reichstag ein nothdürftiges Einvernehmen über die Grundlagen des Gesetzes erzielt werden könnte. Diese Wochen aber stehen den gesetzgebenden Körperschaften nicht mehr zur Verfügung. Trotz aller offiziösen Eigwendungen behält es also bei der von Anfang an behaupteten Absicht des Fürsten Bismarck, einen selbständigen Börsensteuerentwurf ausarbeiten zu lassen, sein Bewenden. Wie dieser Entwurf sich in der nächsten Session präsentiren wird, läßt sich nach den beiden Reden des Kanzlers so ziemlich übersehen. Das neue Gesetz wird auf der Grundlage der prozentualen Steuer aufgebaut sein und von den nationalliberalen Gegenvorschlägen soviel in sich aufnehmen, daß die Geschäfte der Nichtkaufleute sowie der Landwirthe und Industriellen, soweit sie in den Rahmen der Börsenusancen sich einfügen, nicht nur steuerfrei bleiben, sondern daß auch gleichzeitig ein Ueberwälzen der Steuer von der Börse auf die genannten Faktoren verhindert wird. Wie das zu machen ist und ob es überhaupt zu machen ist, Moira's heirath. Aus dem Englischen übersetzt. (27. Fortsetzung.) eie oder spet Fren die Geselschaft aus London der kleinen Bacht 3; waren mitzekommen— in ankam, und den Feiute.. Der. Lavenders Hause das Gepäch gutn Hügel hinauftletterten, während Worte, we getragen wurde. Die ersten zurg ane#e dhe Mrs. Lavender sprach beim Eintritt in. ihre Wohnung, waren: „Wo ist Moira Fergus?“ plszelsch der verfen gu vur sehr droftlich, als die si6h bemerkte ihre auru gegenüber sah; Mrs. Labender sich in ein Pertegenheit und nahm sie sogleich mit weinte bitterls. umer, wo sie allein waren. Moira eragte ste mitleidig, zn Lchört, Moirak“ „Nein, kein Wort habe ich gehört“ Frau schluchzend,„und ich erwarte das jetzt mehr. Ich habe beide verloren, meinen Voter meinen Mann, und ich selbst bin Schuld daran: wenn ich alles bedenke, so muß ich mir selbst sagen, daß nie Jemand lebte, die so gehandelt hat, wie ich ese e ar e „Nein, nein, nein, Moirau unterbrach sie ihre Freundin.„So schlimm ists auch nicht. Mr. Mac Donald schrieb mir, Du grämtest Dich sehr und daß Angus ungeduldig darüber sei; er weiß nicht, was ihn veranlaßte, nach Glasgow zu gehen, denn dadurch wurde die Sache doch nicht besser. Aber wir werden ihn für dich auffinden, Moira.“ vIhr werdet ihn finden," sprach Moira traurig, Ardiflegg nützt es, wenn Euch das gelingt? Nach wie asfagt wird er nie zurückkommen. Ihr wißt nicht, Ues zusammenhängt, Mrs. Lavender— nein, ich bin sicher, Mr. Mac Donald ist viel zu gut, als daß er Each alles so erzählte, wie es wirklich ist. Ich will Euch sagen, weßhalb Angus nach Glasgow gegangen ist— er hat all sein Geld vertrunken, was er in der Bank zu Styornoway hatte, und hat auch keinen Antheil mehr am Boote; da schämte er sich, den Leuten in Ardtilleach vor die Augen zu kommen. Und meine Schuld wars, daß er ins Unglück gerieth— ja meine Schuld „Nun, nun, Du mußt Dich nun nicht mehr darum grämen, Moira, wir wollen Angus nach Ardtilleach zurückholen oder nach Borva; „Aber Ihr wißt noch nicht Alles, Mrs. Lavender", unterbrach sie die erregte und verzweifelnde Moira, „Ihr wißt nicht, wie schlimm es mit Angus steht. Wird er jemals ablassen vom— Trinken— vom Trinken, und ich, die ihn hätte zurückhalten können, so lange es Zeit war, habe mich so wenig um ihn bekümmert, als wir noch zusammen in Ardtilleach waren. Wo ist er jetzt? Und was treibt er? Ec fragte nichts mehr nach seinem Leben und wer ist Schuld daran? „Nun, nun, Moira,“ sagte ihre Freundin beruhigend,„wenn sich auch nicht läugnen läßt, daß Du gefehlt hast, gebüßt hast Du auch in reichem Maße dafür; Dein Mann desgleichen, denn er wird es schwer empfunden haben, von seiner jungen Frau sich zu trennen, und unter Fremde zu gehen, ohne Freund, ohne Beschäftigung und ohne Geld. Ihr scheint in Ardtilleach in eine böse Klemme gerathen zu sein— vielleicht ist es besser, daß Euer Hauswesen auf diese Weise eine Zeitlang aufgelöst ist. Allerdings ist es sehr schade, daß Du nicht alles entdecktest, was Du jetzt weißt, ehe es zum Schlimmsten kam; aber wenn das Unglück am höchsten ist, muß es sich zum Bessern wenden, wie Du weißt. Gieb deshalb die Hoffnung noch nicht auf.“ Moira besann sich plötzlich. „Ich halte Euch von Euren Freunden ab, Mrs.; Lavender. Ihr seid sehr freundlich, aber ich möchte nicht gern, daß Ihr Euch Angus'Eachran's und meinetwegen bemühtet. Ich habe Euch auch noch nicht einmal gedankt für die gute Stelle, die ich hier in Eurem Hause habe; ich weiß die Worte nicht so zu setzen; es ist nicht, weil ich nichts fühle, daß ich Euch nicht danken kann, Mrs. Lavender.“ Sie war die Magd im Hause und wagte nicht ihrer Herrin die Hand zu drücken. Aber Mrs. Lavender nahm die Hand der jungen Frau und sagte in ihrer freundlichen Weise:„Ich will Dir jetzt gute Nacht sagen, Moira, denn vielleicht sehe ich Dich heute Abend nicht wieder. Aber morgen früh kommst Du zu mir und ich will Dir berichten, was wegen Angus’Eachran geschehen soll.“ An jenem Abend erzählte Sheila die Geschichte ihren Londoner Gästen; augenscheinlich war sie sehr niedergeschlagen über das Unglück, welches das junge Ehepaar betroffen hatte; aber ihr Gatte bemerkte: „Der junge Bursche hatte kein Geld; er muß noch in Glasgow sein. Wir können ihn leicht durch eine Bekanntmachung in den Zeitungen ausfindig machen; und wenn Du ihn überreden kannst nach Borva zu kommen, werden wir Arbeit genug für ihn finden, er ist ja ein geschickter Zimmermann. Aber wenn er unter die Soldaten gegangen ist..“ „Ich schlage vor,“ sagte eine neuvermählte junge Amerikanerin, die sich unter den Gästen befand,„ich schlage vor, wenn er sich hat anwerben lassen, so legen wir alle zusammen und kaufen ihn los.“ Ihr Mann, weniger erregbar und praktischer, holte ein Stück Papier und schrieb die folgenden Worte darauf: „Sollte dieses dem Angus’Eachran aus Ardtilleach auf der Insel Darroch zu Gesicht kommen, so möge er sich gesagt sein lassen, daß er etwas Vortheilhaftes hören wird, wenn er sich sogleich an Mrs. Lavender, Sea=view, Insel Borva, Hebriden, wendet. (Fortsetzung folgt.) wird nicht die kleinste Sorge bei der Aufstellung des Entwurfes sein. Man hatte am Montag im Reichstage den Eindruck, daß die Rechte keineswegs sehr erbaut von den Ausführungen des Fürsten Bismarck sei. In die blindwüthigen Schmähungen und Verdächtigungen der Konservativen gegen die Börse hat der Reichskanzler jedenfalls nicht eingestimmt. Was er über die Arbitrage und die Nothwendigkeit der Erhaltung dieses wichtigen Geschäftszweiges sagte, würde kein Mitglied der Rechten mit gleicher Unumwundenheit ausgeführt haben. Andererseits enthielten die Reden des Fürsten Bismarck sehr Vieles, was den Liberalen nicht gefallen konnte. Aus dieser Zwiespältigkeit des Eindruckes erklärt sich die bsher kaum erlebte Thatsache, daß eine halbstündige Ausführung des leitenden Staatsmannes ohne das geringste Zeichen von Beifall oder Mißfallen vorübergehen konnte. *—(Aus dem Abgeordnetenhause, die Selbstzersetzung der konservativen Partei, Herr v. Goßler.) Das Abgeordnetenhaus hat das Huene'sche Verwendungsgesetz in dritter Lesung nach den Beschlüssen der zweiten mit 223 gegen 86 Stimmen angenommen. Die klerikal=konservative Majorität hat also einen großen Sieg davongetragen, der freilich ganz allein dem Centrum zu Gute kommt. Noch ein Antrag Huene, noch einmal eine solche Bombe zwischen die Minister und die Parteien geworfen und ein politisches Chaos ist hergestellt, in welchem die Ultramontanen allein als fester Thurm übrig bleiben. Bei der gestrigen Berathung stand Jeder gegen Jeden. Auf einen heftigen Auprall zwischen den Deutschfreisinnigen und den Konservativen folgte eine kaum minder lebhafte Auseinandersetzung der Nationalliberalen mit dem Finanzminister, und als ob der Kobold, der in der Debatte sein Wesen trieb, es auf eine wirksame dramatische Steigerung der Effekte abgesehen hätte, wüthete schließlich Herr Wagner, der Schwergereizte, mit Grimm Geladene, den man im ganzen bisherigen Verlauf der Verhandlungen niemals recht zum Worte hatte kommen lassen, im eigenen Fleisch herum und geb das Signal zu einem Massenkampf der Konservativen untereinander. Ein solches Pronunciamento ist bisher noch in keiner Partei dagewesen und noch nie hat ein Mann, der mit zu den Führern einer Partei gerechnet wird, dieser und den übrigen Führern so herbe Wahrheiten ins Gesicht gesagt, wie der konservative Professor, von dem man überdies recht wohl weiß, daß er nicht leicht Etwas sagen wird, was dem Fürsten Bismarck unlieb sein könnte. Herr v. Goßler aber ist gerächt. Welchen Respekt kann er und kann Jedermann wohl vor einer Partei haben, in welcher Derartiges möglich ist? Gar keinen. Die Konservativen werden es noch bitter zu bereuen haben, daß sie auf die Brücke des Antrags Huene getreten sind. Sie werden es schon aus dem Grunde bereuen müssen, weil sie in dem blinden Eifer gegen den ihnen mißliebigen Kultusminister sich zu unerhört bildungsfeindlichen, an die klobige Sprache der baierischen Hetzkapläne erinnernden Aeußerungen haben hinreißen lassen. Was ist das z. B. für eine Sprache, welche Herr v. Minnigerode führte? Er will die Halbtagsschule, dies dürftige Surrogat der elementarsten Volksschulbildung, er findet, daß viel zu viel Geld für die Schulen ausgegeben wird und daß der Bauernsohn im Militärdienst weit mehr lernt, als auf der Dorfschule. Es gehört eine gewisse Dosis von Muth dazu, sich zu solchen Anschauungen zu bekennen und man könnte über dieselben lächeln, wenn sie nicht leider gefährlich wären, gefährlich durch die Anzahl ihrer Bekenner und durch die Unterstützung, welche sie leider in gewichtigen außerparlamentarischen Kreisen finden, zu denen aber Herr v. Goßler nicht gehört. Dieser wohnte auch der gestrigen Sitzung bei, verhielt sich aber schweigend. Vorgestern soll er sich unmittelbar nach der Sitzung zum Fürsten Bismarck begeben haben, um ihm Vortrag über das Vorgefallene zu halten. Es liegt auf der Hand, daß Fürst Bismarck, wenn er den Wunsch nach Bildung einer mittelparteilichen Majorität im künftigen Abgeordnetenhause nicht aufgegeben hat, von dem Auftreten der Konservativen gegen Herrn v. Goßler nicht erbaut sein kann und daß ihm Alles daran liegen wuß, den jetzigen Kultusminister im Amte zu erhalten. Er wird ihn also wohl auf die Zukunft vertröstet und ihm gleichzeitig bemerklich gemacht haben, daß man mit den gegenwärtigen Parteiverhältnissen rechnen und die Dinge nehmen müsse, wie sie leider nun einmal liegen. Damit dürfte der Zwischenfall beglichen sein. *—(Herrn George H. Pendleton), dem vom Präsidenten Cleveland kürzlich ernannten außerordentlichen Gesandten der Vereinigten Staaten von Amerika beim berliner Hofe, welcher sich am 2. Mai am Bord der„Werra“ von Newyork nach Bremen eingeschifft hat, wurde am 16. April in seiner Vaterstadt Cincinnati ein großartiges Banket gegeben, an welchem sich über zweihundert hervorragende Persönlichkeiten betheiligten. Herr Pendleton sagte nach einem Bericht der„Fr. Ztg.“ in seiner Rede, die er als Antwort auf den ihm geltenden Toaft hielt, u. A. Folgendes: Befürchtungen großer europäischer Kriege durchschwirren die Luft. Die Festsetzung einer weit entlegenen Grenzlinie hat England und Rußland in gefahrvolle Kollision gebracht. Die Vollstreckung eines Vertrages hat Frankreich und China in einen Krieg verwickelt. Die Sicherheit Aegyptens hat einen Krieg im Sudan erheischt. In unserem glücklicheren Lande haben zwölf Millionen freier Bürger durch ihr Votum eine Partei entsetzt und die andere installirt, und die Nachfolge hat sich vollzogen geräuschlos, wie der Morgen einbricht, wenn die Nacht entschwindet. Ich bin überzeugt, daß sich Jedermann hier, ob Republikaner, ob Demokrat, der Thatsache freut, daß sich dieser Wechsel der Regierungsgewalt so friedlich, so ohne Blutvergießen, so leicht vollzogen hat, uns so beweisend, was uns die neue Administration durch ihre Handlungen bereits selbst bewiesen hat, daß die Wohlfahrt und die Harmonie des Landes gefördert und seine Ehre bewahrt werden wird. Ich schicke mich an, ein neues Feld der Pflicht zu betreten. Es liegt weit ab von meiner Heimath, inmitten neuer und mir ungewohnter Verhältnisse. Ich bitte Sie um Beistand und Ermuthigung. Ich werde nie vergessen, daß ich die größte Republik der Welt vertrete vor einem Kaiserreiche, das, obgleich noch jung an Jahren, Macht und Ruhm gesammelt hat, wie sie selbst Cäsaren und Habsburger nicht kannten. Deutschland ist unter dem Kaiser, und Bismarck und v. Moltke zur größten militärischen Macht Europas herangewachsen. Unter derselben großen Führung ist es das Centrum des Einflusses diplomatischer Gewalt geworden, eben so wie es rasch das Centrum europäischen Reichthums, Unternehmungsgeistes, europäischer Gelehrsamkeit und seiner Kultur wird. Jene Männer sind die großen historischen Charaktere des Zeitalters, sie haben ihre gigantischen Proportionen ihrem Lande und den ihnen anvertrauten Interessen aufgedrückt. Ich werde nie vergessen, daß ich der Repräsentant unseres ganzen Landes und aller Derer, die seine Bürger sind, bin, und ich werde nie vergessen, daß uns das kaiserliche Deutschland Millionen unserer besten Bürger gesandt hat, Bürger, deren Mäßigkeit und Fleiß hier neue Heimstätten errichtet haben, wenn auch ihre Herzen nach den Stätten ihrer Kindheit schlagen. Diese Thatsache knüpft enge Bande und vervielfacht die Beziehungen beider Länder; Ehre und Interessen stimmen hier mit einander überein und Gerechtigkeit und Klugheit werden beide fördern. Ich will jedoch nicht vorgreifen und eingedenk sein dessen, daß der, welcher die Rüstung anlegt, nicht so reden möge, wie der sprechen kann, der sie ablegt. Wenn mein Werk vollbracht, meine Mission zu Ende geführt ist und ich zurückkehre in Ihre Mitte, so sollen Sie mich eines eben solchen Willkomms würdig finden, wie Sie mir jetzt einen Abschied bereiten.“ Im Verlaufe des Bankets sprach auch der deutsche Konsul in Cincinnati, Herr Ottomar v. Mohl, und wies dabei auf die guten Beziehungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten hin. Zugleich sprach er die Ueberzeugung aus, daß Niemand ubesser die Traditionen der Freundschaft zwischen jenen beiden Ländern vertreten könnte, als der Abkömmling eines alten Geschlechts, das dem deutschen Elemente in Ohio! stets freundschaftlich gesinnt war“. * Görlitz, 4. Mai.(Einladung zum Kongreß für Handfertigkeitsunterricht.) Das deutsche Centralcomité für Handfertigkeit und Hausfleiß, erläßt in Gemeinschaft mit dem Görlitzer Lokalcomité, welchem die Spitzen der städtischen Behörden und andere hervorragende Personen angehören, an alle Freunde jener Bestrebungen eine Einladung auf Mittwoch, den 27. Mai, nach Görlitz zu einem deutschen Kongreß für Handfertigkeitsunterricht. Es heißt, daß auch eine größere Anzahl ausländischer Staaten den Kongreß beschicken wird. * Münster, 4. Mai.(Schlachthaus.) Heute wurde das neue Schlachthaus, nachdem es gestern bereits kirchlich eingeweiht worden, in Arwesenheit der städtischen Kollegien und sonstiger geladener Gäste eröffnet bezw. dem Betriebe übergeben. Vom 1. Oktober an dürfen die Schlachthäuser in der Stadt nicht mehr benutzt werden. Bis dahin wird der Betrieb im öffentlichen Schlachthause wohl ein sehr mäßiger sein. * Essen a. d.., 3. Mai.(Opfer des Typhus.) So schreckliche Folgen einer Typhuserkrankung, wie sie hier in wenigen Wochen vorgekommen sind, dürften gewiß sich vur selten ereignen. Einer der tüchtigsten Aerzte, Dr. Berghaus, welcher einen schweren Typhuskranken in Behandlung hatte, erkrankte bald selbst an dieser Krankheit und mußte derselben trotz aller Bemühungen zweier anderer tüchtiger Aerzte erliegen. Kaum hatte man ihn zur Erde bestattet, so erkrankten nicht nur der Sohn desselben, stud. med., sondern auch die beiden Aerzte, welche den Vater behandelt, der Kutscher und die Diakonissin, welche ihn gepflegt hatten. Die Behandlung der Kranken übernahm nunmehr zum Theil ein sehr erfahrener Arzt, welcher aus Leipzig, wo er als Professor fungirte, extra hierher gekommen war, aber auch diesem wollte es nicht gelingen, sie dem Tode zu entreißen. Der Sohn Berghaus erlag nach wenigen Tagen, bald darauf verstarb der Kutscher, vor drei Tagen der eine Arzt Dr. Diecken und vorgestern, wie der„D..“ mitgetheilt wird, auch die Diakonissiv. * Kassel, 2. Mai.(Zur Affaire Hofmann= Windeck.) Vor einigen Tagen wurde die Meldung verbreitet, das zu Gunsten der(wegen des bekannten Revolverattentats auf ihren ungetreuen Geliebten, den Hauptmann Windeck, zu 1½jähriger Gefängnißstrafe verurtheilten) Konfektionsdame Ludovika Hofmann aus Posen von den Geschworenen an allerhöchster Stelle eingereichte Gnadengesuch sei abschlägig beschieden worden. Wie die„Elberf. Ztg.“ aus bester Quelle zuverlässig erfährt, ist diese Nachricht gänzlich unwahr. Das Gnadengesuch liegt gegenwärtig der hiesigen Staatsanwaltschaft zur Berichterstattung vor; die Einziehung der in Betracht kommenden Untersuchungs= und Prozeßakten 2c. ist verfügt, die Erwägungen sind im Gange, aber sonst ein Weiteres bislang noch nicht erfolgt. Spanien. * Madrid, 5. Mai.(Sieg der Regierungspartei bei den Munizipalwahlen.) Ungeachtet der Koalition der verschiedenen republikanischen Fraktionen mit der Partei Sagasta's und der dynastischen Linken wurden bei den munizipalen Wahlen in Madrid eine größere Anzahl Kandidaten der Regierungspartei als irgend einer anderen Partei gewählt; auch in den Provinzen sind die Wahlen ministerieller Kandidaten bedeutend zahlreicher, als die der Kandidaten der übrigen Parteien. Amerika. * Rio de Janairo, 5. Mai.(Das Ministerium) hat, da die Mehrheit der neuen Kammer der Vorlage der Regierung über Aufhebung der Sklaverei feindlich gegenübersteht, seine Entlassung eingereicht. dem Fürstenthum Lippe und Umgegend. * Detmold, 6. Mai.(Diebstahl.) In der Nacht vom 29./30. v. M. sind dem Einlieger Heinrich Schulze zu Asemissen mittels Einbruchs zwei Seiten geräucherten Specks im Gewichte von je 50 bis 60 g und ein halber geräucherter Schweinskopf gestohlen worden. * Detmold, 4. Mai.(Hundesperre.) In den Bauerschaften Heiden, Niewald, Hedderhagen, Heßloh, Oettern— Bremke, Jeixen— Orbke, Heidenoldendorf, Nienhagen, Pivitsheide V.., Pivitsheide V. L. und Hörste ist jetzt gleichfalls die Hundesperre auf 3 Monate angeordnet. * Detmold, 7. Mai.(Toller Hund erschossen.) Gestern Nachmittag erschoß Herr Hofjäger L. in der Steinkuhle hinter dem Aktienberge einen dort herum laufenden Hund, Tiger=Race, welcher alle äußeren Merkmale der Wasserscheu zeigte. * Detmold, 6. Mai.(Schwurgericht.) Das erste diesjährige, am 18. d. M. beginnende Schwurgericht wird sich mit 5 Straffällen zu beschäftigen haben und zwar 1) am 18. Mai Morgens 9 Uhr gegen den Posthülfsboten August Willer aus Langenholzhausen wegen Unterschlagung amtlicher Gelder und Fälschung, Vertheidiger Rechtsanw. Spanjer=Herford; 2) am 18. Mai Nachmittags 3 Uhr gegen den Ziegler Hermann Hanselle aus Schlangen wegen Verbrechens gegen die Sittlichkeit(§ 1761 Str.=.=.), Vertheidiger Rechtsanw. Preuß; 3) am 19. Mai Morgens 9 Uhr gegen den Bergmann Gottlieb Pepper aus Altenhagen wegen Raubes, Vertheidiger Rechtsanw. O. Clemen; , 4) a m 1 9. M a i N a c h m i t t a g s 3 U h r g e g e n d e n K n e c h t Fritz Kampmeier von hier wegen versuchten Verbrechens gegen die Sittlichkeit(§ 177 St.=.=.), :. Vertheidiger Rechtsanw. Asemissen; 5) am 20. Mai Morgens 9 Uhr gegen die taubstumme Dienstmagd Johanna Sielemann aus Kachtenhausen wegen Kindesmordes, Vertheidiger Rechtsanw. Asemissen. Als Vorsitzender des Schwurgerichts wird Herr Landgerichtsdirektor Böhmer, als Beisitzer in den Verhandlungen zu 1, 2 und 5 die Herren Landrichter Dr. Rosen und Bröffel, zu 3 und 4 die Herren Landgerichtsrath Ernst und Landrichter Gevekot fungiren. Die Spruchliste der Geschworenen ist durch das Loos folgendermaßen zusammengesetzt: Gutspächter Casselmann in Borkhausen Maurermeister Fr. Jacob in Detwold Kolon Frische in Trophagen Landwirth Aug. Meier in Dörentrup Gastwirth Engelhardt in Oerlinghausen Landwirth Niedermeier in Billinghausen Landwirth Schlepper in Billerbeck Kaufmann Th. Brinkhoff in Lemgo " Kolon Petig in Humfeld Kolon Reese in Pillenbruch Hofzimmermeister Beneke in Remmighausen Baumeister L. Petri in Detmold Gastwirth L. Nolte in Lage Landwirth Aug. Meier in Holzhausen b. Schötmar. Landwirth Aug. Frevert in Rieperthurmhof Landwirth Aug. Gödeke in Brake Rentier Ernsting in Lemgo Landwirth Friedr. Rehse in Lothe Interimswirth Aug. Meier in Siebenhöfen Kolon Friedr. Berghahn Nr. 1 in Remmighausen Kolon Manhenke Nr. 2 zu Dehlentrup Domänenpächter Treviranus in Schieder Landwirth Ernst Meier zu Wantrup Rathsherr Wißmann in Detmold Domänenpächter v. Ditfurth in Schwalenberg Mühlenbesitzer Redeker in Niedermühle Maler Hofbüker in Oerlinghausen Kaufmann Ed. Frohne in Detmold Gastwirth Sibille in Schlangen Schuhmacher Simon Klöpping in Detmold. * Humfeld, 4. Mai.(Postalisches.) Unsere bisherigen lokalen Posteinrichtungen haben neuerdings wieder eine immerhin erwähnenswerthe Vermehrung und Verbesserung dadurch erfahren, daß seit Mitte v. M. den beiden täglichen Fußboten noch ein fahrender Kollege als„Dritter im Bunden beigesellt worden ist. Ein solcher wird nämlich jetzt jeden Morgen, ausgenommen des Sonntags, zwischen 8 und 9 Uhr nach Ankunft der Blomberger Botenpost mit seinem einspännigen Gefährt von Barntrup abgelassen und trifft, nachdem er seinen Kours zunächst über Betzen, wo ihm zugleich die Bestellung obliegt, und von da über Wendlinghausen und die Farmbecker Posthülfsstelle, deren beider Zugehörigkeit zum Lemgoer Postbezirke die beliebige Mitbenutzung dieses weiteren Beförderungsmittels selbstverständlich nicht ausschließt, gemacht hat, gegen 12 Uhr Mittags hier ein, um dann nach dem nöthigen Aufenthalte bei der hiesigen Posthülfsstelle über Bega an seinen Ausgangsort zurückzukehren. Die von ihm auf dieser Tour eingesammelten Briefe und Packete kommen nun noch so völlig rechtzeitig in Barntrup an, daß alles nach weiterhin Bestimmte mit der um 4 Uhr Nachmittags von dort retournirenden Schieder'schen Fahrpost gleich expedirt werden kann und liegt eben hierin der bisher entbehrte Hauptvortheil, den die neue Einrichtung für uns mit sich bringt. Nebenher möchte es auch nicht ganz zu unterschätzen sein, daß das Coupé des gefälligen, in das reichspostliche Gelb gekleideten neuen Fuhrwerks, welches sich von den gewöhnlichen Carriolen, geschweige denn von den„Carretenn der alten Zeit, in jeder Hinsicht wesentlich unterscheidet, noch einen bequemen Sitzplatz für einen etwaigen Passagier darbietet, den der postalische Rosselenker um so bereitwilliger neben sich einräumt, als der billige Entgelt dafür ihm selbst zukommt. Dem letzteren ist übrigens jetzt nicht zum ersten Male die Gelegenheit zur Ausübung der Fahrkunst geboten, da er schon vordem 11 Jahre lang als Postillon fungirt und erst dann den seitherigen Dienst als Landbriefträger übernommen, nach dessen noch viel längerer getreuer Ausrichtung es ihm deshalb doppelt zu gönnen ist, daß er nach so manchem sauern Schritt und Tritt, den er in Wind und Wetter auf„Schusters Rappen“ gemacht, fortan wohlgeschützt hinter seinem muntern Braunen sitzen und der bei ihm stattfindenden Ausnahme von der sprichwörtlichen Regel freuen kann, wonach bekanntlich Derjenige,„welcher vor seinem 40. Lebensjahre gefahren ist, nach demselben zu Fuß gehen muß.“ * Paderborn, 4. Mai.(Viehmarkt.) Zu dem heute hier abgehaltenen 4. diesjährigen Viehmarkte waren zum Verkauf aufgetrieben 115 Stück Pferde, 290 Stück Rindvieh, 140 Faselschweine, 900 Stück Ferkeln. Der Verkehr war sehr rege und der Umschlag in allen Viehsorten recht lebhaft bei guten und 9ohen Preisen. Gute Arbeitspferde kosteten 300 bis 000 0, gute Milchkühe 200—300 J, fettes Rindvieh pro 50 Kilo 51—60 M, fette Schweine pro 50 Kilo 45—48 J, Faselschweine von—½ Jahr 30 bis 48 J6, Ferkeln von 6 Wochen 12—18 M. Nächster 1. Juni. * Münden, 4. Mai.(Gesundheitsschädliches Wasser.) Der Typhus ist hier wieder aufgetreten und nicht eine unerhebliche Anzahl von Einwohnern ist daran erkrankt. Die Ursache dieser Erkrankungen, die fast einen endemischen Charakter an sich tragen, haben, laut der „Hild. Allg. Ztg.“, die hiesigen Aerzte größtentheils auf den Genuß von gesundheitsschädlichem Wasser zurückgeführt. In Folge dessen ist das Wasser vieler städtischer Brunnen untersucht worden, und da es vielfach als gesundheitsschädlich erkannt wurde, sind die Brunnen theilweise geschlossen, theilweise ist das Wasser durch entsprechende Aufschriften an den betreffenden Brunnen als gesundheitsschädlich bezeichnet worden. Neuerdings ist auch das Wasser mehrerer städtischer Brunnen, welches man allgemein als das beste Wasser hier bezeichnete, dem Lebensmittel- Untersuchungsamt in Hannover zur Prüfung übersendet und ist von diesem festgestellt worden, daß auch das angeblich beste Wasser hier organische Steffe und zahlreiche Bakterien=Kolonieen enthält, so daß dasselbe als schlecht und gesundheitsgefährlich bezeichnet ist, wogegen anderes minder wohlschmeckendes Wasser als unschädlich befunden ist. Unter diesen Umständen wird hier die Frage akut, auf welchem geeignetsten Wege die Stadt etwa durch eine Wasserleitung oder auf anderem Wege sich in den Genuß von gesundem Trinkwasser setzt. Vermischtes. Berlin.(Der berühmte Schachsp Zuckertort) weilt zur Zeit hier und s er im kleinen Saale des Konzerthauses ein Sim spiel. Eine Reihe von Tischen war daselbst in eisenform aufgestellt, und an der äußersten Seite Tafel nahmen zunächst fünfunddreißig Gegner vor Schachbrettern Platz, während auf dem freigeh inneren Ranme der Simultanspieler von Brett zu ging, um, nachdem der Gegner gezogen, rasch Gegenzug zu machen. Auf der einen Seite der hatte bei sämmtlichen Partien Zuckertort, auf der a Seite der Gegner den Anzug. Bald nach BegiSpielg.„purden noch weitere sechs Partien angeft herselben zu Gunsten Zuckertorts beendigt; an zen zweiandvierzig Partien aue ueu ie das iun gleicher Zeit. gespielt wurden. Bis außer den bereits erwähnten Partien noch sechs erledigt, von denen Zuckertort fünf gewonnen, die verloren hatte. Dann trat eine viertelstündige Erho pause ein, worauf in abermals 3¾ Stunden, a 1¼ Uhr, die ganze Produktion zu Ende ge Von den zweiundvierzig Partien gewann Zuachtundzwanzig, acht gingen verloren und sechs r remis. Unter der Gegnerschaft befanden sich zal gate, sogar mehrere recht starke Spieler, so da erzielte Resultat alle Anerkennung verdient. braucht sich nur zu vergegenwärtigen, daß der durchschvittlich kaum 6 Minuten für jede der zum doch recht schwierigen Partien gebraucht hat, un von diesem Zeitraum noch die Zögerung in Abre ommt, welche entsteht, indem der Spieler doc Brett zu Brett gehen, den Zug des Gegners ansehen und sich in die neue Stellung wieder hineinfinden muß. ** * Halle a. d.., 1. Mai.(Furchtbares Gewitter.) Von hier wird über die Folgen eines furchtbaren Gewitterregens Rahhstehendes berichtet: An der Bahnstrecke Halle=Aschersleben wurde durch den im nördlichen Theile des Saalkreises niedergehenden Wolkenbruch der Eisenbahndamm nahe bei Könnern unterwaschen, so daß die Schienen stellenweise frei in der Luft hingen. Der Verkehr der Züge mußte natürlich eingestellt werden; es wurden gestern hier Billets nur bis Station Könnern ausgegeben. Auf der ganzen Strecke waren im Laufe des heutigen Tages unter fortwährend niederströmendem Regen Arbeiter beschäftigt, den Schaden wieder auszubessern, doch ist der Verkehr bis jetzt noch nicht wieder aufgenommen. In Oppin suchten Knechte und Mägde vor dem schnell herannahenden Unwetter, das sich wit furchtbaren Donnerschlägen entlud, Schutz im Pferdestalle des Gutes. Kaum hatten sie hier Unterkunft gefunden, als ein Blitzstrahl in das Gebäude fuhr und zündete. Zwei Mägde wurden sofort getödtet, die übrigen Personen, wie auch die Pferde, wurden betäubt, erholten sich aber bald und konnten sich flüchten. Das Feuer wurde von dem hereinstr ömenden Regen gelöscht. In der unweit Oppin gelegenen Windmühle wurde der Müllerbursche durch den Blitz getödtet. Durch die während des ganzen Tages noch niederströmenden Regenmassen ist die Saale bedeutend gewachsen; auch die Unstrut und Elster führen bedeutende Wassermassen mit sich. *„* *(Die Protestanten in Frankreich) beabsichtigen, am 18. Oktober d. J. die 200jährige Wiederkehr der Aufhebung des Ediktes von Nantes, welches für ihre Väter, ja für ganz Frankreich so schwere Folgen hatte, in angemessener Weise zu feiern. Die„Gesellschaft für die Geschichte des französischen Protestantismus; hat ein Rundschreiben versandt, worin sie auffordert, den Gedenktag, der im Auslande für die Nachkommen ihrer dereinst ausgewanderten Brüder ein Lob= und Dankfest sein wird, als einen Buß= und Bettag zu feiern. Marktberichte. * Berlin, 6. Mai. Weizen, per Juni=Juli 175,50, per Sept.=Oktbr. 183,— M. Gek. 9000 Ztr. Roggen, per JuniJuli 149,75, Sept.=Okt. 154,— M. Gek. 60,000 Ztr. Hafer per Mai=Juni 144,25, Juni=Juli 142,25 M. Gek. 7000 Ztr. Rüböl, loko mit Faß 49,70, ohne Faß 49,30, per MaiJuni 49,50, Sept.=Okt. 52,50 M. Gek. 400 Ztr. Spiritus, loko 42,40, per Mai=Juni 43,—, August=September 44,60, Septbr.=Oktbr. 46,10 M. Gek. 170,000 l. Petroleum, loko 22,70, per Mai 22,60, Sept.=Okt. 22,60.5 Gek.— Ztr. Neuß, 6. Mai. Weizen à 100 Kilo 1. Qualität 19,—, 2. Qualität 18,—. Landroggen à 100 Kilo 1. Qualität 15,60, 2. Qualität 14,60. Wintergerste à 100 Kilo—.—, Sommergerste à 100 Kilo—.—, Buchweizen à 100 Kilo 1. Qualität 14,50., 2. Qualität—.—. Hafer à 100 Kilo 1. Qualität 16,—, 2. Qualität 15,50. Rübsen(Aveel) à 100 Kilo—.—. Raps—.—. Kartoffein à 100 Kilo 5,—. Heu à 50 Kilo .—. Roggenstroh à 100 Kilo 3,67 M. Westindien, 5. Mai in Havre angekommen;„Westfalia“, 23. April von Newyork, 5. Mai in Hamburg angekommen;„Rhaetia“, 19. April von Hamburg, 3. Mai in Newyork und„Wieland“, 22. April von Hamburg, 5. Mai in Newyork angekommen. Neueste Nachrichten. * Berlin, 6. Mai. Im Palais des Prinzen Friedrich Karl hat heute die kirchliche Trauung der Prinzessin Heinrich der Niederlande mit dem Prinzen Albert von Sachsen=Altenburg durch den Oberhofprediger Kögel stattgefunden. Der Kaiser, der Kronprinz und die hier anwesenden Mitglieder des königlichen Hauses sowie die fremden Fürstlichkeiten wohnten der Feier bei. Zu dem Hochzeitsessen waren gegen 80 Einladungen ergangen. * Petersburg, 6. Mai. Anläßlich der jüngsten Debatten im englischen Parlamente sagt das„Journal de St. Pétersbourg":„Was wir mit Genugthuung konstatiren möchten, ist, daß die militärische Frage nicht in die Debatte gezogen wurde und daß die Unterhandlungen wieder auf das Gebiet der realen Interessen der beiden Mächte in Centralasien zurückverlegt sind. Wir sind nicht in der Lage, heute mehr darüber zu sagen, denn der Kourier, welcher die neuesten Mittheilungen aus London zu überbringen hat, wird in allernächster Zeit in Petersburg erwartet und wir glauben zu wissen, daß die kaiserliche Regierung nicht zögern wird, den wirklichen Stand der Dinge durch ihr amtliches Organ zur Kenntniß zu bringen. Dann wird man in voller Kenntniß der Sache sich aussprechen können. Inzwischen wird es erlaubt sein zu konstatiren, daß die gestrige Debatte im Unterhause mehr als eine charakteristische Thatsache hervortreten ließ und die charakteristischste von allen ist ohne Zweifel die Erklärung Gladstone's über die An; s i c h t e n d e s E m i r s v o n A f g h a n i s t a n, e i n e E r k l ä r u n g, a u s welcher hervorgeht, daß es in London und anderwärts Leute giebt, die afghanischer sind als der Emir selbst, indem sie Gebiete für den Emir Abdurrahman in Anspruch nehmen, die dieser nicht will. Nachdem das „Journal de St. Pétersbourg" konstatirt hat, daß der Kredit mit schwacher Mehrheit genehmigt worden, spricht es den Wunsch aus, daß es Gladstone in der Diskussion am Donnerstag gelingen möge, die vorhandenen grundlosen Agitationen zu beruhigen. Rußland könne den Ausgang mit derselben Ruhe erwarten, die es bis jetzt bewiesen habe. * Ottawa, 6. Mai. Neuere Nachrichten melden, daß letzten Sonntag ein Zusammenstoß zwischen 300 Rüböl per 100 Kilo in Partien von 100 Ztr. M. 54,—, Rüböl per 100 Kilo faßweise 56,—. Gereinigtes Oel per 100 Kilo 3 M. höher als Rüböl. Preßkuchen per 1000 Kils M. 113.—. Kleien per 50 Kilo—.— M. * Bremen, 6. Mai. Petroleum niedriger, loko 7,—, per Juni 7,10, Juli 7,20, August 7,30, August=Dezember 7,50, Schmalz Marke Wilcox loko 36¼, Juni=Juli 36¼. * Antwerpen, 6. Mai. Petroleum niedriger, disp. 17⅝, per Mai 17⅝, Juni 17¾, Juli 18, August 18½, Septbr.= Dezbr. 19 fr. Kaffee fester, Santos gute Durchschnittswaare zu 22¾—23 c unverzollt. Amtl. Bekanntmachungen des Amtsblattes Nr. 36. Detmold. Die Staatsanwaltschaft am Fürstlichen Amtsgericht. Der am 11. Februar d. J. gegen den Arbeiter Fritz Nolte zu Pivitsheide erlassene Steckbrief ist erledigt. Blomberg. Magsistrat. Der Schlachter Wilhelm Köhne hat in seinem Wohnhause in der Gartenstraße Nr. 378 hiers. eine Schlächterei eingerichtet. Etwaige Einwendungen gegen die neue Anlage sind binnen 14 Tagen hier anzubringen. Salzuflen. Amtsgericht lI. Die Wittwe Debora Kreit, geborene Stakelbeck hierselbst, ist wegen Verschwendung entmündigt. Zwangsverkauf: Am Amtsgericht II zu Lemgo am Dienstag, den 9. Juni, Vormittags 11 Uhr, die Stätte Ehlebracht Nr. 50 in Brake. Taxe und Verkaufsbedingungen sind vom 1. Mai ab auf der Gerichtsschreiberei zu erfahren. Freiwilliger Verkauf: Durch das Amtsgericht II zu Blomberg Donnerstag, den 11. Juni Nachmittags—5 Uhr, an Ort und Stelle das zum Nachlasse des weil. Gustav Plöger zu Schieder gehörige Kolonat Nr. 13. Taxe und Bedingungen sind vom 15. Mai ab auf der Gerichtsschreiberei zu erfahren. habe. Sieben Soldaten seien gefallen, zwölf verwundet, während die Indianer fünfzig Todte und Verwundete verloren. Metecrologische Beebschtungen der Deutschen Seewarte in Hamburg Der Luftdruck ist auf dem ganzen Gebiete niedrig und gleichmässig vertheilt. Depressionen lagern hauptsächlich über England und dem Skagerrak. Ueber Deutschland hat die Bewölkung im Allgemeinen abgenommen, insbesondere in dem Streifen Hamburg-Breslau ist heiteres Wetter eingetreten. Die Temperatur liegt in Deutschland andauernd unter der normalen. An der Odermündung fanden gestern Nachmittag Gewitter statt. Schiffsnachrichten. * Hamburg, 6. Mai.(Schiffsbewegung der Hamburger Postdampfer.)„Borussia“, 2. April von Hamburg, 28. April in Vera Cruz angekommen; „Gellert“, 17. April von Newyork, 29. April in Hamburg angekommen;„Moravia“, 29. April von Hamburg nach Newyork;„Lessiag“, 30. April von Newyork nach Hamburg;„Allewannia“, 28. April von Hamburg nach Mexico, am 1. Mai von Havre weitergegangen;„Holsatia“, 16. April von St. Thomas nach Hamburg, 2. Mai in Havre angekommen;„Rugias, 2. Mai von Newyork nach Hamburg;„Hammonia“, 3. Mai von Hamburg nach Newyork, 4. Mai in Havre angekommen;„Albingia“, 3. Mai von Hamburg nach Meteorologische Beobachtungen in Detmold. Allgemeiner Witterungscharakter: 7. bedeckt; Regen. Sonnen=Aufgang 4 U. 22., Untergang 7 U. 31 M. Mondes=Aufgang 18 Nachts, Untergang 11° Vorm. Für den Inseratentheil verantwortlich: A. Mewes in Detmold. Arbeiter und Arbeiterinnen begehen häufig dadurch, dass sie die ersten Anzeichen einer gestörten Verdauung und Ernährung(Leber-, Gallen- und Hämorrhoidalleiden etc.) unbeachtet lassen, einen grossen Fehler, indem bei sofortigem Gebrauch der berühmten Apotheker R. Brandt’s Schweizerpillen schweren Leiden vorgebeugt und die Arbeit nicht gestört worden wäre. Erhältlich à M. 1 in den Apotheken. Dad Meinberg. Hiermit die Anzeige, daß ich am Sonntag, den 10. d. M. meine Wirthschäft im Pallhäuse eröffnen werde. Meinberg, den 5. Mai 1885. C. Roxin. ! U r a l t u n d v i e l t a u s e n d f a c h b e w ä h r t! ! Einzig echt und wirksam! „Capuciner=Doppel= sträuter=Magenbitter“ ist das größte Labsal für Magenleidende, Kranke und Genesende und ein Hausschatz im wahren Sinne des Wortes. 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