Beremder 1914. LI rieger 42 dusserst haltber ziehen Waffengatt isammengerollt. t und Regen in und Uniformdedurch absol in der Steieln ssenseite kann zerollt werden anz große Figuren. borte 1 8.50 zstempel lich verfolgt. ich: itbehrlich und Kälte. ten Leinen- u. Oelollfutter. Leder* bis 52 Mk. el-Pelerinen el-Pelerinen -Pelerinen 1-Pelerinen ige Preise. terstr.-Ecke. Faus eenhaus. n kgarne. a Mk. 5. ggen B#ase. r. Jacken. n. OhrenStauchen. ter i. W. urhaus serhof ntergarten. g. den 6. Dero:. ikalische rhaltung der Aerzte künsters den 6. De#lr med. at. Wrne:n 2. med. Der Vorsand. eker=Verein. Sonntag, 6. Dezember. der Westsälische Merkur erscheint säglich zweimal, om Tage nach Sonn= und Jeierlagen einmal. Wöchentliche Bratis-Beilage: Das Leben im Bild“ (Aufnahmen vom Kriegsschauplatz). verlas u. Rotutionsdruck der Westfälischen Vereinsdruckeret. probenummern: Bestellungen mit deutlicher Adressenangabe Molle man richten an die Geschäftstelle, Königstraße 59. Ariegeem—gresse: Merkur. Münsterwests. nedaktion Nr. 203. Geschäftstelle N: wolle Telegramm-Adresse: Mertur. Münsterwests. — Krouinen.., P, Weschaftflrue Nr. 112. Linkegasse 1—3. Sprechstunden 10—11 Uhr vorm. geschäftstelle: Königstr.39. Geöffn. 8Uhr vorm. b. 7Uhr abde. 1914.— Nr. 628. Segründet 1822. Sonder=Uummer. 93. Jahrgang. Der Tagesbericht der deutschen Heeresleitung. Großes Hauptquartier, 6. Dez., vorm.(Telegr.) Heute nacht wurde der Ort Vermelles, südöstlich Beshune, dessen weiteres Festhalten in dauerndem sranzösischen Artilleriefeuer unnötige Opser gesordert hätte, planmäßig von uns geräumt. Die noch vorhandenen Baulichkeiten waren vorher in die Luft gesprengt worden. Unsere Truppen besetzten ausgebaute Stellungen östlich des Ortes; der Feind konnte bisher nicht folgen. Westlich und südwestlich Altkirch erneuerten die Franzesen ihre Angriffe mit erheblicheren Kräften ohne Erfolg; sie erlitten starke Verluste. Im übrigen im Westen keine nennenswerten Ereignisse. Auf dem Kriegsschauplatze östlich der masurischen Seenplatte verhielt sich der Gegner ruhig. Der Verlauf der Kämpfe um Lodz entspricht nach wie vor unseren Erwartungen. In Südpolen keine Veränderungen. Oberste Heeresleitung. * Der heutige Tagesbericht entrollt uns wieder ein * Bild von den Befestigungskämpfen im Westen. Von Lille aus hatten sich unsere Truppen bekanntlich schon ziemlich weit nach Westen vorgearbeitet. Der Ort Vermelles liegt etwa in der Mitte zwischen Bethune und Lens, von jeder dieser Städte 9 Kilometer entfernt, „ an der Bahnlinie La Bassée—Bully. Wenn die Deut## schen diesen Ort jetzt planmäßig geräumt haben, so be1 deutet das natürlich kein Aufgeben einer für den weite##ren Verlauf der Operationen besonders wichtigen Position, und es wird sich auch nicht nachteilig für die Deutschen bemerkbar machen können, da diese ja ausge# baute, also sorgsam vorbereitete Stellungen östlich von Vermelles bezogen haben, deren Artilleriedeckung auf # alle Fälle derart stark ist, daß der Gegner bisher nicht pfolgen konnte. Immerhin ist es anzuerkennen, daß # unser Generalstab nach wie vor auch Mißerfolge zur * Kenntnis bringt und damit das feste Vertrauen auf die Richtigkeit dessen, was er berichtet, stärkt. Die deutschen Erfolge im Sundgau sind den Franzosen und vor allem ihrem Generalissimus Joffre, der noch kürzlich in jener Gegend verkündet hatte, daß die Besetzung durch die Franzosen eine endgültige sei, sehr unangenehm, und so versuchen sie denn, mit stärkeren Kräften das verlorene Terrain wiederzugewinnen; ihre Angriffe brachten ihnen nur starke Verluste, aber kein * Gelingen. Daß der Verlauf der Kämpfe um Lodz auch weiter den Erwartungen unserer Heeresleitung entspricht, ist sehr erfreulich und bestätigt die Befürchtungen der Gegner, wie sie in russischen und französischen Blättern jetzt # schon ziemlich offen zum Ausdruck kommen. In Peters#burg sorgt man sich sogar schon darum, daß Warschau neuerdings in die Gefahr einer ernsten feindlichen Umschließung geraten sei; wie weit das der Fall ist, sei dahingestellt, jedenfalls bieten die Russen jetzt alles auf, um die Entscheidung in Russisch=Polen möglichst wenig ungünstig für die russischen Waffen zu gestalten— auf den russischen Sieg scheint man schon jetzt nicht mehr ernstlich zu hoffen. Auf diese Bemühungen und auf die Stärke unserer ostpreußischen Grenzwacht ist es zweifellos auch zurückzuführen, daß sich die Russen gestern östlich der masurischen Seenplatte ruhig verhielten. Aus Südpolen liegt eine Krakauer Meldung vor, wonach seit einigen Tagen die äußersten schweren Festungsgeschütze von Krakau in die Kämpfe eingegriffen haben. * Der österreichische Tagesbericht. Wien, 5. Dez. Amtlich wird vom 5. Dezember mittags verlautbart: In den Karpathen ereignete sich auch gestern nichts von Bedeutung. In Westgalizien entwickelten sich bei Tymbark kleinere für unsere Waffen ersotgreiche Kämpfe. Die Lage in Südpolen ist unverondert. Die Schlachl in Nordpolen dauert fort. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Hoefer, Generalmajor. Urteile von Pariser Militärkritikern. Der„Deutschen Tagesztg.“ zufolge veröffentlicht der #erald“ eine Umfrage bei der Pariser Mi#istärkrilik. Sie gesteht übereinstimmend, daß infolge #zahlloser falscher Privatnachrichten jede Orisentierung auf dem westlichen und östlichen Kriegsschaunaß unmoglich sei, und daß man es deshalb aufgeben #Ae, irgendwelche Vorhersagen zu machen. Die amtlichen Pderichte seien latonisch und ungenügend. während die fran% schen Berichterstatter sinnlose Phantasien gbrachten; wie das bei der Zensur möglich sei, sei einfach unbegreiflich. General Bonnal erklärt, nicht heraus###lnden zu können, was die Deutschen in Flandern im Schilde #0 Uuhrien. Kolonell Rousset sagt, man möge sich vor senlationellen Nachrichten hüten, deren Veröffentlichung #0ie Blamage auf dem Fuße solgen müsse. ###Oeneral Berthant hält die Berichte über die #angedliche Entblößung der deutschen Westfront für #####99liches Gesasel. Der„Herald“ sagt selbst wörtlich: Ruß#and verkündete zuerst eine beispiellose deutsche Niederlage: Pner#e Hindenburg zum Feldmarschall ernannt. Heute #veergt Peteredurg ein, daß die Deutschen ihre früheren #Stellungen behauptet hätten, morgen werden sie flegMreich sein. General Vacreig veröffentlicht in der letzten Rum## des„Tempo“ eine ausführliche Würdigung Hineendurgs, in der es heißt: Der Generalfeldmarschall besitzt unzweifelhaft die Eigenschaften eines großen Feldherrn. Er hat die Hauptlehre Napoleons befolgt in bezug auf rapide Beweglichkeit, die Bindung der Heeresmassen, die Einheit der Aktion und die stürmische Offensive. Er habe auf dae trefflichste verstanden, das Bahnneß zu verwerten. Seln Schlachtplan sei offenbar eine doppelte Offensine gewesen; das Ziel sei die doppelte Umklammerung des russischen Heeres. Ob das gelungen sei, könne nicht gesagt werden; die Petersburger Meldungen seien unklar, und bombastisch. Wahrscheinlich dauere die Schlacht an, ihr Ende sei erst in Wochenfrist zu erwarten. Jedenfalls stehe den Russen ein ebenbürtiger Gegner gegenüber. Abermals eine russische Falschmeldung. Berlin, 5. Dez.(Amtlich.) Die in dem russischen Kommuniqué vom 29. November enthaltene Behauptung, daß bei Czenstochau ein deutscher Angriff unter schweren Verlusten gescheitert sei, ist falsch. Wahr ist das Gegenteil. Ein Angriff des 17. russischen Armeekorps, das bis auf 60 Meter an uns herankam, wurde an dem betreffenden Tage unter außerordentlich schweren Verlusten für die Russen abgeschlagen. Die Russen ließen eine sehr große Anzahl Toter und Verwundeter zurück und waren gezwungen, ihre Stellungen weiter rückwärts zu verlegen. Daß die deutsche Heeresleitung nicht jede der gegnerischen Falschmeldungen berichtigen kann, ist selbstverständlich; sie hat wahrlich Besseres und Größeres zu tun. Immerhin ist es gut, wenn hin und wieder solche Meldungen. die nicht ohne weiteres als Lügen zu erkennen sind und Wichtiges betreffen, entsprechend gekennzeichnet werden, wie dies im vorstehenden Falle nachträglich geschieht. Die lügnerische Absicht des russischen Generalstabes bei der betreffenden Meldung liegt hiernach klar zu Tage: sein Verfahren läßt die weiteren russischen Generalstabsberichte mit verdoppelter Vorsicht aufnehmen. Beispielsweise wagt der russische amtliche Bericht vom 1. Dezember zu behaupten, daß die Russen seit dem 14. November 50000 Oesterreicher mit 600 Offizieren gefangen genommen hätten — was nach Lage der Dinge vollkommen unmöglich ist. Man sieht, die russischen Generalstäbler, an ihrer Spitze der Generallisimus Großfürst Nikolaus Nikolajewitsch, lügen fast noch besser, als die— englischen Minister, und es ist verständlich, wenn selbst italienische dreiverbandfreundliche Blätter vor den russischen amtlichen Berichten kopfscheu geworden sind. ** Rennenkampfs Maßregelung. wird jetzt auch auf dem Umwege über Rumänien gemeldet. So berichtet das Bukarester Blatt„Adverul“ aus Odessa: General Rennenkampf ist verhaftet worden; er kam auf dem polnischen Kriegsschauplatz 18 Stunden zu spät, sodaß der berühmte Durchbruch der Deutschen gelang. Wir glauben allerdings, daß Rennenkampf eines Tages doch wieder auftaucht, wenn Großfürst Nikolaus Nikolajewitsch abgewirtschaftet haben wird. * Das notleidende Frankreich. Wie dem„Lokalanz.“ aus holländischen Blättern berichtet wird, hat der französische Minister des Innern Malvn bei seinem kürzlichen Besuch in Compiégne, Senlis, Amiens, Béthune und anderen nordfranzösischen Städten zur Tröstung der notleidenden Bevölkerung einen recht baldigen Frieden in Aussicht gestellt. In Compiégne begab sich der Minister zu den Flüchtlingen einiger von den Deutschen besetzten Ortschaften. Der Bürgermeister von Ribécourt teilte ihm mit, daß die Einwohner der vom Kriege betroffenen Gebietsteile allen ihren Deputierten den Abschied geben werden, wenn es den Volksvertretern nicht gelingen sollte, die Kriegspartei zu stürzen und einer besonnenen, mit gegebenen Tatsachen rechnenden Regierung ans Ruder zu verhelfen. Am meisten empört zeigt sich die Vevölkerung über die Senatoren Bourgeois und Hubert. Malvy entgegnete dem Bürgermeister, daß Frankreich nicht eher Frieden machen könne, als bis der Feind aus dem Lande vertrieben sei; er habe sich mit seinen politischen Freunden dahin geeinigt. die Anbahnung von Friedensverhandlungen zu verlangen, sobald sich die Deutschen nach Belgien zurückgezogen hätten.„Das werden die Deutschen nicht tun,“ unterbrach ein Bürger von Lassigny den Innenminister,„sie sind viel stärker als wir Franzosen. Ich habe sie mir gründlich angesehen und lasse mir nichts mehr von den Blättern weismachen.“ Der Regierungsmann hatte, wie der„Petit Calaisien“ berichtet, einen sehr schweren Stand mit den armen Flüchtlingen. Er beschränkte sich darauf, den Präfekten zu empfehlen, daß sie im Falle einer neuerlichen Besetzung dei Region zuerst an die Bewohner, dann an sich denken mögen. Aus den Mitteilungen der Blätter geht hervor, daß Malvys Reisebericht im Ministerrat sehr mißmutig aufgenommen wurde. * Im„hohen Rate“! Aus Kopenhagen, 5. Dezember, wird gemeldet: König Georg, Präsident Poincaré, König Albert und die Generale Joffre, Kitchener und French trafen in der Nähe von Ppern zusammen und besichtigten die Truppen. Aus Anlaß dieses Zusammentreffene nennen die französischen Blätter den Ort jetzt„La belle alliance“. * Einführung einer bedingten Wehrpflicht in England. Berlin, 5. Dez. Der„Nationalztg.“ wird aus Genf gemeldet: Nach Meldungen, die auch der Pariser „Matin“ wiedergibt, hat sich das englische Ministerium für eine Vorlage des Kriegsministers erklärt, die sich mit den Vorbereitungen zur bedingten Einführung einer allgemeinen Wehrpflicht im Grundgedanken befaßt. Die Auslegung polizeilicher Melderegister wurde für Großbritannten auf Grund des Ausnahmezustandes bereits verfügt. Der„Matin“ erjährt, daß bereits Besprechungen der Ministerien mit den führenden liberalen Parteiführern begonnen haben. 90 1 TRe Bezugspreis: Vierleljährlich: In Münster bei der Geschäftstelle KK 3.00 auswärts bei allen deutschen Postämtern K 3.50. Zweimonatlich: In Munster bei der Geschäftstelle A 2.00; auswärts durch die Rost KK 2.34. Einmonatlich: In Münster KK 1.00; quewärts durch die Bas issig) K 1.121 Einzelnummer: Zu haben in der Geschaftstelle, an Bahnhöfen 2c. das Stück 5 Pfg. Anzeigenpreis: Für die Petitzelle oder deren Raum 25 J. Reklamezelle 75 4. Anzeigen=Annahme: In Münster Königstraße 59, sowie sämtliche Annoncen=Bureaus des In. und Auslandes. * Wenn sie's nur erkännten! Manchester, 5. Dez.„Manchester Guardian“ schreibt in einem Leitartikel, nochdem er die deutsche Kriegsführung kritisiert hat: Bemerkenswerte Züge der Kampfe der letzten Zeit waren erstens das Erscheinen von Hindenburg als eines Generals von wirklich großer originaler Fähigkeit im Gegensatz zu bloßer militärischer Bildung, deren Niveau in diesem Kriege sehr hoch war, zweitens die ganz unerwartet hohen Qualitaten der deutschen Reservetruppen. Diese Männer schuttten mit ihrem Mut und ihrer Anpassungsfähigkeit an die neuen Bedingungen ebenso gut oder besser(?) ab, als die Truppen der ersten Linie im Anfang des Krieges. Wir haben nicht mehr allein mit der militärischen Bürokratie zu tun, wir kämpfen gegen den Patriotismus und die Intelligenz der Durchschnittsdeutschen, die sich gefährlicher erweisen können, als die Maschinerie der Militärbürokratie. Der„Manchester Guardian“ sagt noch, niemand glaube, daß der Krieg 3 Jahre dauern werde oder könne. * Neue englische Kriegsschiffe. London, 5. Dez. Eine neue von der Admiralität veröffentlichte Schiffsliste enthält verschiedene neue Schiffe, darunter das Schlachtschiff„Kanada".(Die Veröffentlichung der Liste soll natürlich die Engländer beruhigen und gleichzeitig dem Auslande imponieren. Das tut sie allerdings in Deutschland ganz sicher nicht, zumal sie bei uns weder überrascht, noch die Kriegsbrauchbarkeit dieser Schiffe nachweist). Erzherzog Friedrich an Generaloberst von Woyrsch. Wien, 5. Dez. Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Seine k und k. Hoheit Armeekommandant Erzherzog Friedrich hat an den General v. Woyrsch auf dessen telegraphische Meldung von seiner gestern erfolgten Beförderung zum Generaloberst folgende Depesche gerichtet: „In dankbarer Erinnerung an die besonderen Verdienste, die Eure Erzellenz Schulter an Schulter und im engsten Verbande der k und k. Armee sowie als bewährter Führer von österreichisch=ungarischen Truppen sich um unsere gemeinsame Sache erworben haben, ist es mir ein Herzensbedürfnis. Euere Erzellenz zu der Beförderung zum Generalobersten und dem hierdurch bezeugten besonderen Vertrauen Ihres allerhöchsten Kriegsherrn auf das wärmste beglückwünschen zu können. In treuer Waffenbrüderschaft: General der Infanterie Erzherzog Friedrich.“ Das Befinden des Prinzen August Wilhelm. Berlin, 5. Dez. Die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet: Das Befinden des Prinzen August Wilhelm von Preußen, welcher vor etwa zwei Wochen auf einer dienstlichen Fahrt einen Automobilunfall erlitt, ist den Umständen nach durchaus günstig. Der Prinz zog sich auf der linken Seite einen komplizierten Unterschenkelbruch zu und befindet sich zurzeit noch in einem Etappenlazarett. Nach Ansicht der Aerzte dürfte ein Transport nach Berlin zur weitern Behandlung demnächst nach Anlegung eines Gipsverbandes möglich sein. Auch der Adjutant. Hauptmann Freiherr v. Ende, befindet sich erfreulicherweise auf dem Wege der Besserung. Die italienische Kammer und die Regierungserklärung. Rom, 5. Dezember. Die Kammer setzte heute die Erörterung der Regierungserklärung fort. Jacchietti lenkte die Aufmerksamkeit der Regierung auf die für die Schiffahrt schwierige und gefährliche Lage im Adriatischen Meer. Bettolo sprach sich für die folgende Tagesordnung aus: „Da die Kammer anerkennt, daß die Neutralität Italiens mit vollem Recht und überlegtem Urteil vreklamiert wurde, so hat sie das Vertrauen zur Regierung, daß diese im Bewußtsein ihrer schweren Verantwortung in der geeigneten Weise mit den geeignetsten Mitteln eine Aktion an den Tag legen wird, die den höchsten Interessen der Nation entspricht. Bettolo drückte seine Genugtuung darüber aus, daß die von Italien proklamierte Neutralität auf keinen Fall ihren Grund habe in der Vorbereitung und Kraft der militärischen Organisation.(Lebhafter Beifall.) Salandra habe den wahren Grund dafür angegeben, weshalb Italien an dem ungeheuren Kriege nicht teilnehmen könne. Bettolo faßt die Haltung Italiens folgendermaßen zusammen: Die Neutralit6ät soll keine passive Entsagung bedeuten, sondern eine wachsame und gelassene Ueberwachung, die durch eine kräftige militärische Vorbereitung gestützt werde. Diese solle bereit sein, die höchsten Interessen der Nation zu verteidigen, falls sie bedroht oder mißverstanden werden sollte.(Beifall.) Bettolo betonte, daß Italien besonderes Bedürfnis empfinden müsse, an sich selbst zu denken, ohne auf die Schmeicheleien interessierter Lockungen zu hören, noch auf die gefährliche Suggestion verwickelter und abstrakter Begriffe, die den Sinn für die Wirklichkeit verlieren lassen könnten. Bettolo sprach zum Schluß sein Vertrauen aus, daß die Regierung ihre Aufgaben mit dem sicheren Bewußtsein der Interessen des Vaterlandes erfüllen werde.(Lebhafter Beifall.) Cicokti(unabhängiger Sozialist) billigt die Erklärung der Regierung nicht, da er sie nicht für klar hält. Er bedaure, daß die Regierung nicht angab, wie sie vorzugehen beabsichtigt. Er fordert eine entschlossene und kräftige Handlungsweise. Er wünscht den Triumph des Grundsatzes der Nationalitäten, der allein aus einem bewaffneten Frieden einen Zustand folgen lassen könne, in dem die fortschreitende und friedliche Entwickelung aller Völter keine Hindernisse mehr finde. Allobelli(unabhängiger Sozialist) findet die Erklärung der Regierung unklar. Er spricht sich gegen jeden Krieg aus, der kein Verteidigungskrieg ist, und erklärt, sich für eine Neutralität bis zum Schluß und zwar im Nomen der Menschlichkeit und Zivilisation. Er vertraut daraus, daß auch bei Beibehaltung der Neutralitat Italien seine Interessen würde wirksam schützen können. Italien könne seine Neutralität diplomatisch zur Geltung bringen. Es könne auch mit den anderen neutralen Mächten die Anregung zum Frieden geben. Itallen werde niemals gestatten können, doß seine Armee an der Seite der Zentrelmächte kömpfe.(Bei diesen Worten unterbricht der Ministerpräsident den Redner und sagt mit Nachdruck:„Die italienische Armee wird ihrem König immer loyal und treu gehorchen.“ Sehr lebhafter, anhaltender Beifall.) Unter lebhafter Aufmerksamkeit des Hauses ergreift Salandra das Wort und drückt zunächst sein Bedauern über die wenig maßvollen Ausdrücke der einzelnen Redner aus bei der Beurteilung des großen internationalen Konflikter und der Mächte, die daran teilnehmen.(Lebhafter Beifall.) Dann fährt der Ministerpräsident fort: Italien erkennt die Verdienste und Vorzüge aller zioilisierten Völker an und weiß, daß alle am Fortschritt mitgearbeitet haben. Ee sede Italien! das sei unser Ruf.(Die Abgg. erheden sich, unhaltender Beifall, wiederholtes Rusen: Es lebe Italien!) Man hat gesagt, daß meine Erklärungen ratselhaft waren. Dagegen scheinen sie mir sehr klar gewesen zu sein, und ic glaube, daß die große Mehrheit des Landes, welche in diesem Augenblick von uns vertreten wird, und nicht(zur äußersten Linken gewandt) von Ihnen, mit mir einverstanden IN. (Sehr lebhafter Beifall, der von der äußersten Linken unterbrochen wird.) Was ich gesagt habe, wird von jedermann verstanden, und ich darf kein Wort hinzufügen. Darauf wurde die Tagesordnung Bettolo in namentlicher Abstimmung mit 413 gegen 49 Stimmen angenommen. Ministerkrisis in Portugal? London, 5. Dez Die„Daily Mail“ meldet aus Lissabon: Bei der Eröffnung des Parlaments wurden hinsichtlich der Haltung der Regierung zur auswärtigen Lage keine Fragen gestellt. Dagegen behielten sich mehrere Abgeordnete vor. am Freitag Fragen zu stellen Nach umlaufenden Gerüchten würde die Regierung dann genötigt sein, zurückzutreten. Der Kampf der Türkei. Der Heilige Krieg am Persischen Golf. Konstantinovel, 5. Dez. Die„Agence Ottomane“ meldet aus Bassorah: Infolge der Teilnahme des Derwischordens von Gilani am Heiligen Krieg, ließe#h hier alle indischen und afahanischen Mohammedaner, als Freiwillige anwerben.(Vielleicht sind in Bossorah die sog. wandernden Derwische in Tätigkeit getreten, die alle Länder des Islam durchziehen und vielfach einen großen politischen Einfluß auf das Volk ausüben. In der persischen Provinz Gilan(oder auch Gelan) befinden sich etwa 400 000 mohammedanische Einwohner.) * Sturm auf die Englische Bank in Täbi St. Petersburg. 5. Dez. Die St. Petersburger Telegraphenagentur meldet aus Täbris: Infolge der Schließung der Russischen Bank in Täbris entstand ein Ansturm auf die Englische Bank, von der die Einieger unter Drohung auch die bei der Russischen Bank hinterlegten Gelder verlangten. In kurzer Zeit hatte die Bank sämtliches Geld ausbezahlt. Diejenigen Perser, die nicht befriedigt werden konnten, demolierten das Gebäude. Der Aufstand der Buren. Die Gefangennahme de Wets. Die mit großem Mißtrauen ausgenommene, von dem Reuterschen Bureau zunächst gebrachte Meldung, daß de Wet gefangen genommen worden sei, scheint sich doch zu bestätigen. Geflissentlich wird es von deutschfeindlichen Blättern so hingestellt, als ob de Wet nach Deutsch=Südwestafrika habe durchbrechen wollen, um sich mit den Deutschen zu vereinigen. Das scheint aber doch wohl nicht im Plane de Wets gelegen zu haben. Ueber seine Gefangennahme berichtet das Reutersche Bureau unter dem 5. Dezember aus Johannesburg: Als de Wet gestern hier eintraf, rauchte er anscheinend ruhig seine Pfeife. Er sah jedoch abgemagert und etwas niedergeschlagen aus. Nachdem er von dem Obersten Swemmer und dem Kommandanten Jordaan, die ihn eigentlich gefangen genommen, sich verabschiedet hatte, wurde er nach dem Fort gebracht. In einer Unterredung mit einem Berichterstatter erzählte Swemmer, auf der Reise nach Johannesburg habe sich kein Zwischenfall ereignet, außer in Mafeking, wo eine große Volksmenge die Aufständischen angeschrien habe. Als de Wet durch die Ankunft der Regierungstruppen überrascht wurde, versuchte er noch, sein Pferd zu besteigen, um zu entfliehen, allein das Gehöft, in dem er verweilte, war schon umzingelt, und de Wet begriff, daß er das Spiel verloren habe. Der englischen Meldung wird dann noch hinzugefügt, charakteristisch sei für die Verfolgungstaktik des Obersten Brits die Verwendung einer Automobilabteilung. Er wollte de Wet zur Uebergabe zwingen, ohne Menschen zu opfern. Die Automobile näherten sich den Buren bis auf 200 Meter. Die Buren hißten die weiße Flagge. Einige warfen die Waffen weg, andere fielen vor Ermüdung aus dem Sattel. de Wet selbst hob die Hände auf. Die meisten Gefangenen waren bis zur Teilnahmslosigkeit erschöpft. de Wet bewahrte in der Gefangenschaft männliche Fassung Oberst Jordaan. der ihn gefangen genommen hatte, brachte ihn selbst ine Fort. Der Ministerpräsident Botha und der Landesverteidigungsminister Smuts erhielten Glückwunschtelegramme zu der Gefangennahme de Wets von den Angehörigen der beiden Rassen und von Privatpersonen und Körperschaften. Es wird darin die Hoffnung ausgesprochen, daß der Aufstand ein baldiges Ende nehmen werde. Sonstige Meldungen. Berlin, 5. Dez. Wie die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ meldet, ist Generalkonsul Graf Luxburg Ende November in Buenos Aires eingetroffen und hat die Geschäfte der deutschen Gesandtschaft übernommen. Frankfurt a. M., 5. Dez. Die„Frankf. Ztg.“ meldet aus London: Aus dem Bericht der englischen Blätter geht (bestätigend) hervor, daß der Dampfer„Earl of Aberdeen“ im Humberfluß mit einem britischen Unterseeboot zusammenstieß und das Unterseeboot leicht beschädigte. Der Kapitän Dove wurde vor das Kriegsgericht in Hull gestellt. Wien, 6. Dez.(Telegr.) Wie die südslawische Korrespondenz meldet, wurden in den eroberten serbischen Gebieten die Straßen= und Eisenbahnnetze wieder hergestellt. In den größeren Städten ist das Leben bereits wieder normal. Sofia, 5. Dez. Ausländische Blätter haben jüngst gemeldet, daß Ministerpräsident Radoslawow sich über Bukarest nach Berlin begeben habe. Die Agence Bulgare ist zu der Erklärung ermächtigt, daß der Sohn des Ministerpräsidenten in den letzten Tagen auf der Reise nach Berlin, wo er seine Studien fortsetzen will, durch Bukarest gekommen sei. Der König von Sachsen wieder aus dem Kriegsschauplatz, Dresden, 5. Dez.(WTV.) Der König reiste heute früh nach dem westlichen#regoschauplatz ab. Der Brief- und Telegrammverkehr der Bischöfe mit dem Heiligen Stuhl. Rom. 5. Dez. Die Regierungen Oesterreichs=Ungarns, Englands und Kanadas gestatteten daß die Korrespondenzeu oder Telegramme aller Bischöfe ihrer Länder mit dem Heiligen Stuhl gleich dem Briefwechsel der Diplomaten zensurfrei seien.(„K. Volksztg.“) Nr. 628. Sonder=Nummer. Westsälischer Merkur. Sonntag, den 6. Dezember 1914. Die Berufung des Fürsten Bülow. Ueder die Ernennung des früheren Reichskanzlers Fürsten v. Bllow zum intertmistischen Botschafter in besonderer Misston deim Quirtnal wird uns aus Berlin noch folgendes geschrieden: Fürst Bülow überninnnt eine schwierige und keineswege unbedingt dankbare Aufgabe. Wenn der vierte Reichskanzler sich dennoch entschlossen hat, wiederum den Palazzo Cafarelli, den er vor 21 Jahren verlossen hat, zu beziehen, dann hat er es getan in Liebe und Treue zum Reiche und zu seinem kaiserlichen Herrn. Das erkennt auch das Volk an und weiß darum dem Fürsten Bülow Dank, daß er zum Wohle des Reiches in dieser schweren Zeit die ihm lieb gewordene Ruhe aufgibt und sich wieder in die Mühen und Aufregungen des diplomatischen Dienstes stürzt. Fürst Bülow ist zweifellos die geeignetste Persönlichkeit für den deutschen Botschafterposten in Rom in dieser schicksalsschweren Stunde, und wir dürfen gewiß sein, daß der kluge Staatsmann alles aufbieten wird, um dem Vaterlande gute Dienste zu erweisen. Wir tun aber gut, unsere Erwartungen auf den Erfolg der Mission Bülows in Rom nicht allzuhoch zu spannen. Denn der neue Botschafter hat nicht allein mit der offiziellen italienischen Regierung fertig zu werden; weit schwieriger wird ihm die Aufgabe werden, dem Ränkespiel der Diplomaten unserer Feinde erfolgreich zu begegnen und die immer noch keineswegs deutschfreundliche italienische Volksstimmung in andere Bahnen zu lenken. Nach wie vor müssen wir uns mit der Erkenntnis abfinden, daß wir unsere Sache selbst vertreten müssen, wenn's Not tut gegen die ganze Welt. Fürst Bülow weiß, daß ihn die Wünsche des ganzen deutschen Volkes auf seinem Wege nach Rom begleiten— gebe Gott, daß sie in Erfüllung gehen. Fürst Bernhard von Bülow wurde am 3. Mai 1849 zu Klein=Flottbeck in der Nähe Hamburgs geboren. Sein Vater war der bekannte Staatsminister und Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Bernhard Ernst von Bülow. Am 9. Januar 1886 verheiratete er sich mit Maria Beccadelli di Bologna aus dem Geschlechte der Principi di Camporeale. Der junge Bülow studierte auf den Universitäten Lausanne, Leipzia und Berlin Rechtswissenschaft und machte den Feldzug 1870/71 als Leutnant bei den Königshusaren mit. 1873 trat er in den Dienst des Auswärtigen Amtes, war 1875 Legationssekretär in Rom, Petersburg und Wien und wurde, nachdem er in der Eigenschaft als Sekretär in anderen Hauptstädten Europas gewesen war, 1893 Botschafter in Rom. 1897 kehrte er als Statssekretär ins Auswärtige Amt zurück und wurde im Jahre 1900 Kanzler des Deutschen Reiches und preußischer Ministerpräsident. 1905 wurde er in den Fürstenstand erhoben und ein Jahr später ins Herrenhaus berufen. Seit seinem Rücktritt vom Kanzleramt im Jahre 1909 weilte er in seinem Geburtsort Klein=Flottbeck oder nahm längeren Aufenthalt in Italien. Im Sommer war er fast stets der gefeierte Gast Norderneys. Augenblicklich weilt er in Berlin, wo er noch einige Tage bleiben wird, ehe er nach Rom geht. Wien, 5. Dez. Fast sämtliche Blätter würdigen die Bedeutung der Betrauung des Fürsten Bülow mit der Leitung der deutschen Botschaft in Rom. Das„Neue Wiener Taablatt" stellt fest, daß die alte Freundschaft, die ihn mit ktalienischen Staatsmännern verbinde— abgesehen von dem Gewichte seiner Persönlichkeit— den Fürsten wie kaum einen anderen vorausbestimmt erscheinen ließ, jetzt wieder die Botschaft am Quirinal zu leiten. In der Berufung Fürst Bülows könne nichts anderes erblickt werden, als das Bestreben, die bestehenden herzlichen Beziehungen zwischen den beiden Reichen jetzt und in Zukunft gleich enge und gleich wohltuend aufrecht zu erhalten. In dem Augenblicke, wo die öffentliche Diskussion Italiens sich mit dem Programme Salandras beschäftige, erscheine Bülow wieder in Rom, der große Träger der Idee des Bündnisses, das Italien die Bewegungsfreiheit gegeben, und unter dessen Walten Italien sich so mächtig entwickelt hat. Das Blatt schließt: Ein Freund kommt zum Freunde. Seine Sendung nach Rom wird bei uns nicht weniger herzlich begrüßt als im Deutschen Reiche. — Die„Neue Freie Presse“ hebt gleichfalls die guten persönlichen Beziehungen des Fürsten zu Italien hervor und stellt fest, daß der frühere Reichskanzler auf den schwierigsten Posten der deutschen Diplomatie gestellt wird. Wir begleiten die Rückkehr Bülows in die Diplomatie mit den besten Wünschen.— Das„Fremdenblatt" stellt gleichfalls die ausgezeichneten Beziehungen des Fürsten zu den maßgebenden italienischen Kreisen fest und hebt seine Bedeutung als eine der hervorragenden Persönlichkeiten und bewährtesten Staatsmänner des Deutschen Reiches hervor.—„Die Zeit“ sagt: Es ist im wahren Sinne des Wortes eine außerordentliche Botschaft, die dem ehemaligen Kanzler zuteil wird. Seine ganze Persönlichkeit gibt die Gewähr dafür, daß er sie mit Glück erfüllen wird. Pest, 5. Dez. Der„Pester Lloyd“ schreibt: ZweifelOer Kriegshafen von Batum. los wird vom italienischen Volke gewürdigt werden, daß nun in das deutsche Botschafterpalais ein Staatsmann einzieht, den man ruhig als die volkstümlichste außeritalienische Persönlichkeit in Italien bezeichnen kann. Man kann wohl behaupten, daß die Wahl des Deutschen Kaisers die freudige Zustimmung des itlienischen Volkes finden wird. Die Aufnahme der Sympathiekundgebungen des Reichstags. Berlin, 5. Dez. Auf die vom Präsidenten des deutschen Reichstags Dr. Kaempf im Namen des Reichstags an das österreichische und an das ungarische Abgeordnetenhaus gerichteten Sympathiekundgebungen sind folgende Antworten eingelaufen. Der Präsident des österreichischen Abgeordnetenhauses telegraphierte: „Die monumentale Kundgebung des deutschen Reichstags wird in unserm Reich tiefsten Widerhall hervorrufen. Die um die erhabene Person unseres Monarchen, der mit dem deutschen Kaiser in engster Waffenbrüderschaft steht, festgescharten Völkerschaften unserer Monarchie werden in dem vom bösen Geist aufgezwungenen Kampf Treue mit Treue vergelten und unerschütterlich ausharren, bis ein beide Reiche beglückender Friede erreicht sein wird.“ Die Antwort des Vizepräsidenten des ungarischen Abgeordnetenhauses lautet: „Mit aufrichtiger Freude und inniger Hochschätzung habe ich von Eurer Erzellenz den Ausdruck der auf Beschluß des deutschen Reichstags neuerlich kundgegebenen Sympathie für die ungarische Nation entgegengenommen. Jene unwillkürlich hervorbrechenden Offenbarungen der gegenseitigen Liebe und Achtung, die von unsern riesenhaft kämnfenden Völkern ausgetauscht werden, bilden ein sicheres Unterpfand unserer den Sieg allein verbürgenden seelischen und moralischen Einigkeit, die auch, unserer Ueberzeugung nach, jenen dauernden Frieden erkämpfen wird, ohne den keine Kulturarbeit und kein blühendes Volkstum möglich sind. Ich werde den edlen Gruß des deutschen Reichstags mit freudigsten Hochgefühlen dem ungarischen Abgeordnetenhause zur Kenntnis bringen.“ Ein Merkblatt des Handelsministeriums über Sparsamkeit mit Brot. Deutschland steht gegen eine Welt von Feinden, die es vernichten wollen. Es wird ihnen nicht gelingen, unsere herrlichen Truppen niederzuringen, aber sie wollen uns wie eine belagerte Festung aushungern. Auch das wird ihnen nicht glücken, denn wir haben genug Brotkorn im Lande, um unsere Bevölkerung bis zur nächsten Ernte zu ernähren. Nur darf nicht vergeudet und die Brotfrucht nicht an das Vieh versüttert werden. Haltet darum haus mit dem Brot, damit die Hoffnungen unserer Feinde zuschanden werden. Seid ehrerbietig gegen das tägliche Brot, dann werdet Ihr es immer haben, mag der Krieg noch so lange dauern. Erzieht dazu auch Eure Kinder. Verachtet kein Stück Brot, weil es nicht mehr frisch ist. Schneidet kein Stück Brot mehr ab, als Ihr essen wollt. Denkt immer an unsere Soldaten im Felde, die oft auf vorgeschobenen Posten glücklich wären, wenn sie das Brot hätten, das Ihr verschwendet. Eßt Kriegsbrot: es ist durch den Buchstaben K kenntlich. Es sättigt und nährt ebensogut wie anderes. Wenn alle es essen, brauchen wir nicht in Sorge zu sein, ob wir immer Brot haben werden. Wer die Kartoffeln erst schält und dann kocht, vergeudet viel. Kocht darum die Kartoffeln in der Schale, Ihr spart dadurch. Abfälle von Kartoffeln, Fleisch, Gemüse, die Ihr nicht verwerten könnt, werft nicht fort, sondern sammelt sie als Futter für das Vieh, sie werden gern von den Landwirten geholt werden. Deutsche Kriegsgefangene als Straßenbauer in Marokko. Der französische Senator Henry Béranger, der Besitzer der Pariser Hetzblätter„Action" und„Paris Midi“, hatte der„Deutschen Tagesztg.“ zufolge in einem Briefe an den Gouverneur von Algerien verlangt, dieser möge die Entsendung deutscher Kriegsgefangener von Frankreich nach Algerien fordern, damit diese an der algerisch=marokkanischen Grenze bei öffentlichen Bauten verwendet werden könnten. Die Antwort des Generalgouverneurs lautet folgendermaßen: „Von jetzt ab ist es uns möglich, die deutschen Kriegsgefangenen bei den Arbeiten in Biskra und für die Erdarbeiten zwischen Oumache und Tolga zu verwenden. Dies ist eine der reichsten Gegenden im Westen, die durch einen Bahnbau mit der unlängst hergeLinie stellten Einie Biskra—Tougaourt verbunden werden soll. Wir können diese Arbeitskräfte auch zur Herstellung von Straßen in dem Gebiet von Ghardais und Ain=Sefra verwenden und eine Straße für den Automobilverkehr bauen lassen. Wegen der Entsendung von deutschen Kriegsgefangenen habe ich unserer Militärverwaltung bereits meine Vorschläge unterbreitet und alles für die Anlage von Baustellen unternommen. Meine Dispositionen werden Ihre Wünsche befriedigen, die dahin gingen, jene Kräfte, die Deutschland in der Absicht, uns zu ruinieren, gegen uns geworfen hat, im nationalen Interesse auszunutzen.“ Der Generalgouverneur teilt dann weiter in seinem Schreiben mit, er habe vom Kriegsamt verlangt, daß es für den Lebensunterhalt der deutschen Kriegsgefangenen auch weiterhin sorge, damit die Verwaltung von Algerien den deutschen Kriegsgefangenen nur gewisse Prämien auszuzahlen hätte. Charles Lutaud, der Generalgouverneur von Algerien, der in der angegebenen Weise deutsche Soldaten in den afrikanischen Wüsten bei Bau= und Wegearbeiten beschäftigen möchte, gehört zu den meistgenannten französischen Regierungsbeamten. Einst Polizeibeamten von Marseille wurde er zum ersten Male mit einem Auftrage nach Algerien geschickt, mußte aber seines brutalen Auftretens wegen abberufen werden. Er kam dann als Präfekt nach Marseille, wo er sich aber so unbeliebt gemacht hatte, daß man ihn wieder in die mußte. afrikanischen Kolonien expedieren a Gräfliche Buren. Roman von A. J. Mordtmann. (Nachdruck verboten.) (37. Fortsetzung.) „Now, Mr. Haringmann, wollen wir einen kleinen gemütlichen dueiness talk halten, wenn es Ihnen recht ist." „Ich stehe zur Verfügung,“ antwortete Haringmann etwas zerstreut. Er konnte die Besorgnis, daß es sich doch um unangenehme Dinge handeln werde, noch immer nicht ganz unterdrücken. „Ich habe vor einiger Zeit ein Gemälde von Ihnen gekauft.“ fuhr Amos fort,„eine Marine, und dafür 500 Mark bezahlt.“ „Ja, recht— so, die haben Sie gekauft?“ sagte Haringmann, und ein bitteres Lächeln flog über seine Züge.„Wissen Sie, was ich dafür bekommen habe?“ „Nun, I quess— ich vermute— was soll ich sagen?— eielleicht hundert Mark.“ „Wo denken Sie hin— ganze hundert Mark? Nein, 50 Mark, bare fünfzig Mark! Ja, die Kunsthändler sind noble Leute!" „Well— business is business— Geschäft ist Geschäft.“ lachte Amos.„Der Levin ist ein smarter Geschäftsmann. aber von Bildern versteht er nichts. Greulichen Quark hat er mir aufhängen wollen. Warum sind Sie mit Ihrem schönen Bilde zu ihm gegangen?“ „Weil er mir wenigstens gleich bar Geld gab. Und ich brauchte Geld. Die Marie war krank und ich besaß keinen Pfennig für Medizin.“ „Sehen Sie! Levin gab Ihnen das, was Sie brauchten, dafür muß man zahlen. Ist Ihre Frau Ihnen nicht mehr wert als die 450 Mark, die er verdient hat?" „Die Marie?“ fragte Haringmann, und sein Blick haftete mit einem unbeschreiblichen Ausdruck auf der Tür, durch die sie hinausgegangen war.„Ab. Mr. Bullfinch“ „Na also!“ unterbrach ihn der praktische Amerikaner. „Wir verstehen uns. Doch weiter. Sie müssen wissen, Mr. Haringmann, ich handle mit Gemälden und habe mir da einen ganz vertrackten Grundsatz zugelegt, bei dem sich aber alle Beteiligten gut stehen. Ich sichere mir nämlich eine ständige Kundschaft tüchtiger Maler dadurch daß ich meinen Profit mit ihnen teile. Zum Beispiel Ihr Landsmann Thünen— Sie kennen ihn doch?“ „Der Schlachtenmaler?“ „Ja, der. Ich nehme ihm jedes Bild für eine geeinge feste Anzahlung ab, und er muß sich verpflichten, jedes neue Bild, das er malt, erst mir anzubieten. Dafür bekommt er dann die Hälfte des Preises, den ich erziele, nach Abzug des Geldes, das er schon bekommen hat, und meiner Unkosten. Soe(verstehen Sie)?“ „Das ist nicht schwer zu verstehen.“ Well, einen solchen Vertrag möchte ich mit Ihnen abschließen. Wollen Sie?“ „Ob ich will! Fragen Sie einen Ertrinkenden, ob er in das rettende Boot einsteigen will.“ Amos zog sein Taschenbuch heraus und entfaltete zwei Bogen Papier, die nichts anderes waren als ein im Sinne der soeben von ihm entwickelten Grundsätze aufgestellter und doppelt ausgefertigter Vertrag. „Bitte, unterschreiben Sie, wenn Sie einverstanden sind,“ sagte er. Haringmann, der kein Achenbach oder Grützner war, denen man jedes Bild noch farbenfeucht von den Staffeleien wegholt, konnte noch immer sein Glück nicht fassen. Erst als er sah, daß Amos von einem Nebentische Feder und Tinte holte und vor ihn hinstellte, begriff er, daß es dem Amerikaner Ernst sei, und er schickte sich an, zu unterschreiben. Plötzlich aber stutzte er. „Sie haben den Vertrag vorausdatiert,“ sagte er.„Wir haben heute den 5. Oktober und der Vertrag datiert vom 22. August. „Ich wollte auch alles haben, was Sie in der Zwischenzeit gemalt haben,“ log Amos phlegmatisch.„Sehen Sie, wir Amerikaner sind praktische Geschäftsmänner.. „Diesmal haben Sie sich geirrt.“ lachte Haringmann. „Ich habe seit Monaten nicht gemalt, sondern nur illustriert und Plakate gezeichnet. Ich mußte doch leben, und die Oelmalerei bringt nichts ein, wenn man nichts verkauft. Im Gegenteil! Sie frißt nur Geld für Farben, Leinewand und Rahmen.“ „Schadet nichts! Es war ja nur für alle Fälle. Wenn Sie also nichts haben, so werden Sie mir doch erlauben, Mr. Haringmann— byethe-by, was das für ein närrischer Name ist, beinah so närrisch, wie mein eigener!—, daß ich meinen Anteil an dem Kontrakt erfülle. Haben Sie unterschrieben? Ja, sehr gut. Mein Name steht schon da— seit dem 22. August. Und am 23. August habe ich ihr Seebild gekauft. Verstehen Sie?" „Ja, was weiter?“ „Folglich fällt das Bild schon unter den Vertrag.“ „Aber das ist ja Unsinn!“ rief Haringmann. „Das ist nicht nonsens, sondern dusiness!“ erklärte Amos trocken.„Look here— sehen Sie einmal her, Mr. Haringmann; wenn Sie Geschäfte mit mir machen wollen, müssen Sie es schon nach kaufmännischen Grundsätzen tun und nicht nach artistischem Hokuspokus. Erkennen Sie Ihre Unterschrift als bindend an oder nicht?“ „Selbstverständlich! Aber...“ „Na, da werden Sie es Amos Bullfinch schon erlauben müssen, daß er auch seine Unterschrift honoriert. Nicht wahr?“ „Wenn Sie es so nehmen...“ „Ja, zum Henker, wie soll ich es denn anders nehmen?“ Mr. Bullfinch zog ein Kuvert aus der Tasche und legte es auf den Tisch.„Jetzt geben Sie einmal acht, Mr. Maring= mann. Sie haben bei der Malerei und Illustriererei hoffentlich das Rechnen nicht verlernt, sonst müssen wir Ihren windigen Schwager zur Hilfe herbeirufen. Nicht nötig, meinen Sie? Desto besser. Ich habe Ihr Bild gekauft für 500 Mark, hier ist meine Spesenrechnung, woraus sie ersehen wollen, daß ich noch 445,40 Mark Unkosten gehabt habe, macht 945,40 Mark. Verkauft habe ich das Bild— hier ist die Nota— für 2300 Dollar oder nach dem damaligen Kurse 9959 Mark. Folglich habe ich verdient 9013.60 Mark, wovon dem Vertrage Ihnen die Hälfte zukommt, also 4506.80 Mark" „Aber, Herr Bullsinch...“ „Bitte, zählen Sie nach, es stimmt schon. Hier in dem Papier sind 4500 Mark in zwei Tausendmark= und 25 Hundertmarkscheinen und hier,“ er legte einiges Silber und Nickel auf den Tisch, 6.80 Mark.“ Haringmann saß noch immer regungslos da, unfähig irgend ein Wort zu sagen. Mechanisch erfaßte er das Kuvert, das Amos ihm mit der gleichgültigsten Mine von der Welt hinschob. und nahm das Papiergeld heraus. „Ich habe noch nie einen Tausendmarkschein in Händen gehabt.“ sagte er endlich mit leise zitternder Stimme, und dann lauter:„Mr. Bullfinch! Mr. Bullfinch!" Die Tränen schossen ihm in die Augen.„Ich sehe, ich muß es annehmen — aber— aber.. „Well— now!“ rief Amos, die eigene Bewegung unter einem Lachen verbergend.„Wer hat das Bild gemalt. Sie oder ich? Ich habe eine hübsche Provision von 50 Prozent verdient. That's what I call business!“ schloß er mit seiner Lieblingsredensart. „Und morgen geht's los!“ rief Harinamann entzückt. „Morgen wird gemalt, daß der ganze Pulverteich blau anläuft! Gemalt! Wissen Sie. Mr. Bullfinch, was das für einen Menschen bedeutet, der nicht lebt, wenn er nicht in Farben schwelgt? Und der nun nach Wochen nichts anderes getan hat, als blödsinnige Plakate zeichnen und langweilige Illustrationen schmieren?" Amos war aufgestanden und wollte sich empfehlen; er litt es nicht, daß Haringmann seine Absicht ausführte, seine Frau herunterzurufen. „Lassen Sie das,“ sagte er.„Wir Amerikaner sind praktische Leute und halten Geschäft und Nichtgeschäft auseinander. Es gibt nur Verwirrung und Unsinn, wenn Frauen zwischen zwei men of business kommen. Morgen erwarte ich Fritz, und übermorgen reisen wir. Good bye, Mr. Haringmann.“ Haringmann schüttelte dem Amerikaner die Hand, dieser nickte ihm noch einmal freundlich zu r war zur Tür hinaus, ehe der Maler noch recht zur Besinnung gekommen war. So hing es zusammen, daß der Windbeutel aus dem Geschäft von Ysbrandt& Hartwig als Faktotum von Bullfinch die Welt zu sehen bekam und hierbei Gelegenheit fand, Von der Löwener Bibliothek. Der„Telegraaf“, das holländische, der „nahestehende" Blatt, dem keine Untat der Deut geht, hat jetzt auch endlich festgestellt, warum e## Deutschen die Löwener Bibliothek„verbrannt“ haben der„Zerstörung von Löwen“ habe man immer einige ser ausgespart, und es sei durchaus kein unglücklicher Zuze# gewesen, wenn die Bibliothek mitverbrannte. seien vor dem Brand ganze Eisenbahnzüge voll gestohlen. Gutes von Löwen nach Deutschland geschickt worden d., unter auch die wertvollsten Manustripte der Bibliothes. dann hätten die Deutschen, um den Diebstahl zu:..s den Rest verbrannt. Die Quelle dieser Entdagn „Telegraaf“ ist die Schwester eines seiner Blissingo,#### nenten, die auf der Reise von Antwerpen nach Brüssel Löwen drei Stunden Aufenthalt gehabt und dort die schan Geschichte gehört hat. Die„Franks. Z1g.“ bemerkt dazn Der Chefredakteur des„Telegraaf“ heißt Schröder. ist der Sohn eines in Holland eingewanderten Deutich.“ Wir teilen das mit, weil es uns scheint, da# Holländern diese Aufklärung schuldig sind. Nr. 629. So S bischen. vaß wir den Die Verpflegung der österreichischen Armee. Wien, 6. Dez.(Telegr.) Das k. k. Wiener Korrespon, denzbureau meldet: Es gereicht der Heeresleitunzur hohen Befriedigung, daß die für die Verpflegung d.: Armee im Felde getroffenen Maßnahmen sich vollständibewähren und die Verpflegung unserer braven# sich in mustergültiger Weise vollzieht. Der port der Verpflegungsartikel im Felde erfolgt tadelig, ebenso die Zubereitung der Kost bei den Truppen durch Fahrküche, oft dicht an der Feuerlinie. Der wesentlichste Bestandteil der Mannschaftskost ist Fleisch, als Abwegi, lung ist Konservenverpflegung sehr willkommen. Der koholgenuß ist wesentlich eingeschränkt worden. Als Eridienen Tee, Kaffee und Schokolade, die in sehr reichen Maße zur Verfügung stehen. Die Frage der Wasserver, sorgung ist bisher ohne besondere Schwierigkeiten gesaß worden. Verdächtiges Wasser wird gekocht. Die zu diesem Zwecke neu eingeführten Oefen gelangen, da Cholerg und Ruhr fast ganz erloschen sind, nicht zur vollen Ausnutzung * E. d. J. Libortus Rillen von Frank, dessen Armee Belgrad besetzte. Neue englische Ausfuhrverbote. London, 5. Dez. Die Londoner Gazette veröffentlicht ein Ausfuhrverbot für Fleisch in Blechbüchsen und für Wellblech nach Schweden, Dänemark und Holland. Ferner ist der Export von Tee nach allen Auslandshäfen Europas, des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres, mit Ausnahme von Häfen Frankreichs, Rußlands, Belgiens, Spaniens, Portugals, sowie der Export der bei der Gerberei verwendeten Extrakte nach allen Bestimmungsorten verboten. Die Sanitätshunde. Berlin, 5. Dez. Der geschäftsführende Vorsitzende des Deutschen Vereins für Sanitätshunde, Kommerzienrat Stalling, war telegraphisch in das östliche Hauptquartier zum Vortrag beim Generalfeldmarschall von Hindenburg berufen worden. Das Ergebnis war, daß der Generalfeldmarschall Befehl gab, sämtlichen Sanitätskompagnien seiner Armeen Hunde für die Verwundentensuche in möglichst großer Zahl zuzufügen, wobei er das Dringliche dieser Maßnahme besonders betonte. Hamburg, 5. Dez. Unter dem Namen„Hilse für deutsche Gefangene in Feindesland“ hat sich hier ein Ausschuß gebildet, der eine Geldsammlung veranstaltet, um den in Feindesland gefangen gehaltenen deutschen Zivil= und Militärpersonen auf möglichst rasche Art Hilfe zu bringen. Die Verwendung der Geldspende wird in Uebereinstimmung mit dem Hamburger Landesverein vom Roten Kreuz und dem Ausschuß für deutsche Kriegsgefangene geschehen. Der Aufruf wird von beiden Bürgermeistern Hamburgs und dem Kommandierenden General des 9. Armeekorps, sowie zahlreichen anderen Persönlichkeiten befürwortet. Die Geschäftstelle des Ausschusses ist in Hamburg, Barkhof, Haus 3. auch seinerseits in der geheimnisvollen Verkettung der Werbenthalschen Schicksale eine tätige Rolle zu spielen. Wenn in späteren Jahren die Rede darauf kam, pflegte sich Amo: nicht wenig auf den praktischen Blick zugute zu tun, der ion befähigt habe, Fritz zu entdecken und zu verwerten. 18. Die Geschwister. Naturgemäß hatte es ziemlich lange Zeit gedauert, en sich die Notwendigkeit geltend machte, nach dem Verbleib des Grafen Andreas Werbenthal Nachforschungen anzustellen. Die letzte Nachricht aus Liverpool, welche nur kurz melden. daß der Graf in den nächsten Tagen auf dem Dampfer„# lina" nach der Westküste von Afrika abreisen werde, dan seine Freunde vorbereitet, daß man einige Wochen nichts von ihm hören würde. Als aber aus keinem der Häfen, welc der Dampfer planmäßig anzulaufen hatte, irgend eine Nach richt von Werbenthal eintraf, wurde Amos stutzig; sen Freund hatte so bestimmt versprochen, ihm von überall set, wo eine postalische Verbindung bestand, Nachrichten zutom men zu lassen, und dies Versprechen hatte bei einem Mann wie Werbenthal, dem Versprechen und Halten gleichbeden tende Begriffe waren, so wenig den Charakter einer leeten Form, daß es für Amos feststand, Werbenthal müsse kram oder noch schlimmeres sein. Ein Brief an die Komteßel nie wurde von ihr mit der Mitteilung beantwortet, daß sie ohne alle Kunde von Werbenthal sei, woran sie die and volle Bitte anschloß. Amos möge alles aufbieten, um die hloß. Amos möge alles aufbiete beunruhigende Schweigen aufzuklären. Nun ersuchte Amdie Britisch=Westafrikanische Dampfergesellschaft in pool brieflich um Auskunft, wo der Passagier Graf Wi““ benthal, der sich auf der„Selina“ eingeschifft habe, gelauet sei. Nach einer Woche lief eine Antwort ein, die Amo" die äußerste Bestürzung versetzte. Graf Werbenthal dart allerdings eine Fahrkarte für die„Selina" gelöst, am der Abfahrt aber zurückgebracht und dafür das Geld wier“ in Empfang genommen, obgleich die Gesellschaft zu eint solchen Rückerstattung eigentlich nicht verpflichtet sei; auch sein Gepäck, das bereits im Speicher der Gesellicht gewesen sei, habe der Graf zurückgefordert und nach“n Hotel Terminus, wo er abgestiegen war, verbringen last Das waren äußerst verdächtige Nachrichter zt# Yankee den kalten Schweiß auf die Stirn trieben. Der nau“ Schritt war die Anfrage bei der Direktion des Terminus““ tels, und von dieser lief umgehend folgende Auskunft ei„Graf Andreas Werbenthal hat am 15. und 16. 5 Haus mit seinem Roseiche haahr: Am Aben d. J. unser Haus mir seinem Besuche beryrt. des 16. Juli entfernte er sich mit seinem Reisegefährten.“ dem er vorher sein Gepäck an den Landungsplatz der afrikanischen Dampfer hatte schaffen lassen. Doch er die Nacht noch bei uns zuzubringen. Wir waren zuuc einigermaßen überrascht, als am Abend sein Reisege ohne ihn zurückkehrte. Dieser gab an daß der Gre □ Landesver Volk gewiß allge: verräter Wetterle Reichstagsmitglied narkt würde und Reichstag bei sein sahren würde. 2 so hatte, erfährtd lediglich darin sein der Tagung nicht Wetterié überhauf Er hat sich selbst deutscher Reichsta kundet, daß er sein seinen Wohnsitz n setzung der Mitgl tigt. Schließlich is ihn erhoben word Verurteilung wird entzogen werden. Wetterle nicht mel werden, auch wer nicht gefaßt worderforderlich sein, s. sten Tagung gewi an. Herr Wetterl neten des Deutsche nen. In dieser A Held Liebkned kanntlich großen daß er an der Ku Abgeordnetenhause dings im Reichstag gen gestimmt hat, einem Offizier, der geschrieben: „Am 9. Sex knecht in Lüttich in dem Lokale der Garnison wi Fall von MaubHoch auf Seine Nationalhymne alles, Liebknecht in das Hoch som also den Mut ei Abgeordneter niHierzu bemerk würden vielleicht v nommen haben, w Seiten dieselbe Sd sen Umständen gla entziehen zu sollen. * Krieg und senen wirtschaftlich nissen neben und wegen ihrer Inai für die Hauseiger dem Gesetzgeber Das Gesetz vom 4 Justizministers der den Familien v Miete. Bei aller gen dieses Notgese denen Familien v Einkommensverhäl andauernd und Auch die durch 2 den Mietern bewi Gerichten bewilligt die Aeltesten der gabe an den Bun Schuldner gebeten. Kaufmannschaft di gungsämtern streitigkeiten die bi Gerichte ersetzen u Recht zur Ausübn sollen. Wie wir er in allernächster Zei Monats ein neue Gelegenheit gegebe Berücksichtigung un werden wird. Eisernes A kath. Divisionsparr am 28. Novem“er gezeichnet worden. * Von der Un für Kirchengeschichte zum ordentlich Im August 1910 u lichen Professor de einige Jahre vorher staltsgeistlicher und Professor Schmidlin geboren. * Kriegsvortr jabends 8½ Uhr, w und Realgymnasiun Lichtbildervortrag lbereits an Bord nnung, wie er sag ddiesen Umständen gaben zu bezweife . Wer war d dieser Frage wai Amos schrieb abe kunft, wie der M des Grafen bezei Abschrift des von bei, der, wie ersich Direktors stehe. Dieser antwo sen in der Tat ni Mißverständnis, auf seiner Seite. nicht in das Hotel sen habe sich Will Angabe, die jede Uebrigens hielt d daß der Mr. Mül # kenden Eindruck # vorzuliegen, der, Hebgoß werden der Sache aufbieten, was i vollen Vorgang, aufzuklären. Das alles# stimmte telegraphi pool zu reisen, un graphisch bei Hol von zehntausend Kosten eröffnet he eilen. Wie die D Bedenken, einen Reisekosten in An mäldeverkäufe hal schafft, und er h die Nachforschung Is business“ sagte daß Werbenthals benthals Interesse 6. Dezember 1914. Zibliothef. lländische, der Er der Deutschen en It, warum eigentlich die verbrannt“ haben. Be# man immer einige kein unglücklicher itverbrannte. Vielmehahnzüge voll gestohlenen o geschickt worden. ripte der Bibliothek; dieser Enidektung a. 4 seiner Blissinge: Ab. werpen nach Brüssel: habt und dort die schöne es. Zig.“ bemerkt dazu: heißt Schröder; a gewanderten Deutschen. s scheint, daß wir den ig sind.n eichischen Armee. k. k. Wiener Korrespon. ür die Verpflegung der nahmen sich vollständig nierer braven Trupt vollzieht. Der Feloe erfolgt tadellos, den Truppen durch die linie. Der wesentlichste Fleisch, als Abwechse. willkommen. Der A. ikt worden. Als Ersaz gerage sehr reichen Fruge der WasserverSchwierigkeiten gelost gekocht. Die zu diesem angen, da Cholera und zur vollen Ausnutzung. ven Frank d besetzte. hrverbote. er Gazette veröffentlicht Blechbüchsen und für k und Holland. 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Wen kam, pflegte sich Amo: zugute zu tun, der ihn zu verwerten. e Zeit gedauert, ehe ich dem Verbleib des chungen anzustellen. se nur kurz meldete. dem Dampfer„Sebreisen werde, hatte e Wochen nichts von n der Häfen, welche e, irgend eine Amos stutzig; sein hm von überall her, Nachrichten zukomte bei einem Manne Halten gleichbedeuarakter einer leeren benthal müsse krank n die Komteß Eugeantwortet, daß woran sie die angüaufbieten, um dies Nun ersuchte Amoesellschaft in Liverassagier Graf Werschifft habe, gelandet rt ein, die Amos f Werbenthal habe ia“ gelöst, am Tage ür das Geld wieder Besellschaft zu einer verpflichtet gewesen icher der Geseuschef dert und nach verbringen lassen. achrichten, die 4 trieben. Der nault des Terminus=Hode Auskunft ein: n 15. und 16. deehrt. Am Abend keisegefährten. ungsplatz der act sen. Doch Wir waren sein Reisegefährt daß der Graf sa Nr. 628. Sonder=Nummer, Westsälischer Merkur. Beceschiilns. () Landesverräter Wetterlé. Es würde im deutschen ##lt gewiß allgemein begrüßt werden, wenn der Landeszerräter Wetterlé durch die Streichung aus der Liste der keichstagsmitglieder vor aller Welt als Verräter gebrandparkt würde und vielfach hatte man erwartet, daß der Reichstag bei seiner letzter Zusammenkunft demgemäß verjahren würde. Wenn dieser Beschluß nicht gefaßt wurde, # hatte, erfährt dazu die„Deutsche Tageszeitung", das jediglich darin seinen Grund, daß man den schönen Eindruck der Tagung nicht trüben wollte und daß tatsächlich Herr Wetterle überhaupt nicht mehr Mitglied des Reichstags ist. Er hat sich selbst in seinen Veröffentlichungen als früherer deutscher Reichstagsabgeordneter bezeichnet und damit bekundet, daß er sein Mandat niedergelegt hat. Er hat ferner seinen Wohnsitz nach Paris verlegt und damit die Voraussetzung der Mitgliedschaft des Deutschen Reichstages beseitigt. Schließlich ist Anklage wegen eines Verbrechens gegen ihn erhoben worden. Durch die zweifellos zu erwartende Verurteilung wird ihm die Mitgliedschaft des Reichstages entzogen werden. Aus allen diesen Gründen kann Herr Wetterlé nicht mehr als Mitglied des Reichstages betrachtet werden, auch wenn ein förmlicher Ausschließungsbeschluß nicht gefaßt worden ist. Sollte ein solcher Beschluß noch erforderlich sein, so wird ihn der Reichstag bei seiner nächsten Tagung gewiß fassen Darauf kommt es aber wenig an. Herr Wetterlé hat kein Recht mehr, sich als Abgeordneten des Deutschen Reichstages zu fühlen oder zu bezeichnen. In dieser Auffassung ist der ganze Reichstag einig. Held Liebknecht. Vom Herrn Dr. Liebknecht, der bekanntlich großen Wert darauf legte, der Welt mitzuteilen, daß er an der Kundgebung für Kaiser, Volk und Heer im Abgeordnetenhause nicht teilgenommen hatte, und der neuerdings im Reichstage als Einziger gegen die Kriegsforderungen gestimmt hat, wird der„Deutschen Tagesztg.“ von einem Offizier, der bis vor kurzem in Lüttich war, folgendes geschrieben: „Am 9. September weilte der Abgeordnete Dr. Liebknecht in Lüttich und hielt sich am Abend dieses Tages in dem Lokale„Au Phare“ auf, wo auch viele Offiziere der Garnison waren. In später Abendstunde wurde der Fall von Maubeuge bekannt Man brachte stehend ein Hoch auf Seine Majestät aus und sang anknüpfend die Nationalhymne und Deutschland, Deutschland über alles, Liebknecht stand nicht nur mit auf, sondern stimmte in das Hoch sowohl, wie auch in den Gesang ein. Er hat also den Mut einer Opposition nur dann, wenn er als Abgeordneter nichts zu befürchten hat.“ Hierzu bemerkt die„Deutsche Tageszeitung": Wir würden vielleicht von dieser Mitteilung nicht Kenntnis genommen haben, wenn uns nicht von verschiedenen anderen Seiten dieselbe Schilderung zugegangen wäre Unter diesen Umständen glaubten wir uns ihrer Wiedergabe nicht entziehen zu sollen. Eine Zusatzbemerkung ist überflüssig * Krieg und Miete. Die zu Beginn des Krieges erlassenen wirtschaftlichen Notgesetze haben in den Mietverhältnissen neben unbestreitbar segensreichen Wirkungen doch wegen ihrer Inanspruchnahme durch böswillige Schuldner für die Hauseigentümer auch äußerst nachteilige und von dem Gesetzgeber sicher nicht gewollte Wirkungen gehabt. Das Gesetz vom 4 August versagt nach der Auslegung des Justizministers den Vermietern jede Rechtshilfe gegenüber den Familien von Kriegsteilnehmern bei rückständiger Miete. Bei aller Anerkennung der segensreichen Wirkungen dieses Notgesetzes sind doch Fälle bekannt geworden, in denen Familien von im Felde stehenden Personen, deren Einkommensverhältnisse keine Aenderungen erfahren haben. andauernd und erfolgreich Mietszahlungen verweigern Auch die durch Bundesratsversammlung vom 7 August den Mietern bewilligten Zahlungsfristen werden von den Gerichten bewilligt. In Würdigung dieser Notlage haben die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin in einer Eingabe an den Bundesrat um Schutz gegen die böswilligen Schuldner gebeten. Daneben empfehlen die Aeltesten der Kaufmannschaft die Einführung von Mietseinigungsämtern auf gesetzlicher Grundlage, die in Mietsstreitigkeiten die bisher fehlenden Auskunftsstellen für die Gerichte ersetzen und behördlichen Charakter sowie das Recht zur Ausübung des Offenbarungszwanges erhalten sollen. Wie wir erfahren, wird die Reichsregierung bereits in allernächster Zeit, wahrscheinlich bereits vor Mitte dieses Monats ein neues Mietsgesetz vorlegen, so daß dann Gelegenheit gegeben sein wird, Wünsche zu äußern, deren Berücksichtigung und Erfüllung nach Möglichkeit zugesichert werden wird. Städtisches. Münster, 6. Dezember. * Eisernes Kreuz. Pater J. Bösch=Meppen, z. Zt. kath. Divisionsparrer der 44. Reserve=Division(Stab) ist am 28. Novem"er bei Ypern mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden. * Von der Universität. Der außerordentliche Professor für Kirchengeschichte und Missionskunde Dr. Schmidlin ist zum ordentlichen Professor ernannt worden Im August 1910 war seine Ernennung zum außerordentlichen Professor der Kirchengeschichte erfolgt, nachdem er einige Jahre vorher als Privatdozent und zugleich als Anstaltsgeistlicher und später als Vikar in Münster tätig war. Professor Schmidlin ist 1876 in Klein= Landau(Oberelsaß) geboren. * Kriegsvorträge. Am Mittwoch, den 9. d. Mts., jabends 8½ Uhr, wird in der Aula des städt. Gymnasiums und Realgymnasiums Prof. Dr. Ehrenberg mit dem Lichtbildervortrag„Der Krieg und die Kunst" die lbereits an Bord begeben habe, und bezahlte dessen Rechnung, wie er sagte, in seinem Auftrage. Wir hatten unter diesen Umständen keinen Grund, die Richtigkeit seiner Angaben zu bezweifeln.“ ... Wer war dieser Reisegefährte? Die Beantwortung dieser Frage war offenbar von allergrößter Wichtigkeit. Amos schrieb abermals an den Direktor und bat um Auskunft, wie der Mann geheißen habe, der als Reisegefährte des Grafen bezeichnet worden sei. Zugleich legte er eine Abschrift des von der Dampfergesellschaft erhaltenen Briefes bei, der, wie ersichtlich, in Widerspruch mit den Angaben des Direktors stehe. Dieser antwortete nach einigen Tagen: er bedaure diesen in der Tat nicht zu leugnenden Widerspruch, allein das Mißverständnis, das vermutlich zugrunde liege, sei nicht auf seiner Seite. Das Gepäck des Grafen Werbenthal sei nicht in das Hotel zurückgelangt. Der Reisegefährte des Graken habe sich Wilhelm Müller aus Deutschland genannt, eine Angabe, die jede weitere Nachforschung hoffnungslos machte Uebrigens hielt der Direktor mit seiner Ansicht nicht zurück. daß der Mr. Müller einen durchaus nicht Vertrauen erwekkenden Eindruck gemacht habe. Ihm scheine hier ein Fall vorzuliegen, der, je eher je lieber, zur Kenntnis der Polizei gehracht werden müßte. Wenn Herr Bullfinch die Absicht der Sache nachzugehen, so werde der Direktor alles aufbieten, was in seiner Macht stehe, um den geheimnisvollen Vorgang, der möglicherweise ein Verbrechen verberge, aufzuklären. Das alles schrieb Bullfinch an Komteß Eugenie; sie stimmte telegraphisch, seinem Vorhaben zu, selbst nach Livervoni zu reisen, und fügte hinzu, daß sie ihm, ebenfalls telegraphisch bei Holthusen u. Finck einen Kredit im Betrage von zehntausend Mark zur Deckung der etwa erforderlichen Kosten eröffnet habe. Sie beschwor ihn, sich tunlichst zu beeilen. Wie die Dinge lagen, trug Amos nicht das geringste Bedenken, einen Teil dieses Kredits zur Bestreitung der Reisekosten in Anspruch zu nehmen. Seine glücklichen Gemäldeverkäufe hatten ihm selbst ansehnliche Barmittel verschafft, und er hätte ganz gut auch ohne Eugenies Geld die Nachforschungen ins Werk setzen können. Aber is business“ sagte er, und es war durchaus in der Oednung, daß Werbenthals Geld oei### Unternehmung, die in Werbenthals Interesse lag. D#mmite(autere Gortsetzne ing! Reitze der Krieg=vorträge vor Weihnachten beschließen. Vom 6. Januar an werden die weiteren Kriegsvorträge felgen. Zu dem Vortrage am Mittwoch, den 9. Dez., sind noch Tageskarten in beschränkter Anzahl in den Musikalien= handlungen von Kneer und Bisping zu haben. X Justizpersonalien. Zu Gerichtsassessoren sind ernannt: die Referendare Dr. Walter Meyer, Schmahl und Gerlich im Bezirke des Oberlandesgerichts zu Hamm. Die 17. Hauptsitzung der Landwirtschaftskammer für die Provinz Westfalen findet am Freitag, den 18. Dezember d. Is. im Landeshause zu Münster statt. Auf der Tagesordnung finden sich neben geschäftlichen Angelegenheiten u. a. folgende Vorlagen von allgemeiner Bedeutung: Wahfür den Zeitraum 1915=16. Die Verhandlungen der Ausschüsse und die im Jahre 1914 erstatteten Gutachten und Anträge. Die Tätigkeit der Landwirtschaftskammer während der Kriegszeit Rechnungswesen.— Der Etat der Landwirtschaftskammer für 1915 sieht in Einnahme und Ausgabe 1077 700 Mark vor. 00 Die Veruntreuungen bei der Feldpost. Wiederholt sind Klagen über Veruntreuungen von Feldpostsendungen laut geworden. Die Postbehörde ist der Sache nachgegangen, und jetzt liegt das Ergebnis der Untersuchungen aus den drei ersten Kriegsmonaten vor. Es hat sich herausgestellt, daß vom 1. August bis zum 1. November rund 1400 Feldpostsendungen beraubt oder entwendet worden sind. während die Zahl der beförderten sich auf mehr als 300 Millionen beläuft; das ist ein Prozentsatz von 0,00047 Mit anderen Worten, auf eine Million Sendungen kommen 4—5 Fälle von Veruntreuungen, die übrigens zum allergrößten Teil nicht von eigentlichen Postbeamten, sondern von Hilfsangestellten begangen wurden. So schimpflich auch die Tat der Einzelnen bleibt, mit diesem Ergebnis können wir wohl zufrieden sein. Niemand kann sich davor bewahren, daß räudige Schafe in seinen Stall kommen. aber daß deren Zahl doch bei uns sehr gering ist, ist das erfreulichste Ergebnis der angestellten Untersuchungen. + Synagogengemeinde. Die Eidesvorbereitung der Mannschaften des Feld=Infanterie=Bataillons Nr. 31 findet am Montag 12 Uhr in der Synagoge statt. Kirchliche Nachrichten. Kardinal Angelo di Pietro f. Rom, 5. Dez. Kardinal di Pietro ist infolge von Altersschwäche im 87. Lebensjahre gestorben. Er war geboren in Vicovaro, der Pfarrei der kleinen Diözese Tivoli, am 26. Mai 1828. Seine letzten theologischen und juristischen Studien machte er in der ewigen Stadt Während er Generalvikar seiner Heimatsdiözese war, ernannte ihn Pius IX am 25 Juni 1866 zum Titularbischof von Nyssa und Hülfsbischof von Ostia. Elf Jahre wirkte Mons di Pietro in dieser Diözese, bis er am 28 Dezember 1877— im letzten Konsistorium, das Pius IX. hielt— zum Titularerzbischof von Nazianz und gleichzeitig zum apostolischen Delegaten in Argentinien ernannt wurde. Seine weitere Laufbahn führte ihn 1879 als Internuntius nach Brasilien, 1882 als Nuntius nach München und 1887 als Nuntius erster Klasse nach Madrid, dort war er der Nachfolger des Kardinals Rampolla Nach einer nahezu sechsjährigen Tätigkeit erhielt er im Konsistorium vom 16. Januar 1893 die Kardinalswürde Leo XIII schätzte Mons di Pietro als fleißigen Arbeiter, daher ernannte er ihn zum Präfekten der Konzilskongregation, der er fast zehn Jahre, bis 1902, vorstand Dann erhielt Eminenz di Pietro vorübergehend die Präfektur der Kongregation der Bischöfe und Ordensleute, und als Kardinal Aloisi Masella starb, ernannte ihn der Heilige Vater zu seinem Prodatar und ersten Palastkardinal. Seine Oerne in Lucina vertauschte er im Konsistorium vom 22. Juni 1903— im letzten das Leo XIII abhiell— mut der Kirche der heiligen Bonifazio und Alessio. Sonntag, den 6. Dezember 1914. Provinzielle Nachrichten. Dortmund, 5. Dez. Amtlich wird gemeldet: Heute abend kurz nach 7 Uhr stieß die Maschine des von Lünen kommenden Personenzuges 582 am Südende des Bahnhofes Ewing bei einer Weiche mit einer im Nebengleis haltenden, weit vorgefahrenen Maschine zusammen. Beide Maschinen entgleisten, ebenso die ersten drei Personenwagen. Verletzt wurde der Heizer der stehenden Maschine und zwei Reisende, ersterer anscheinend schwer letzterer leicht * Bochum, 4. Dez Divisionspfarrer Windolph welcher längere Jahre an St Joseph hier tätig war, erhielt auf dem westlichen Kriegsschauplatz das Eiserne Kreuz G' Düsseldorf. 4 Dez Ein freches Schwindelmanöver hatte der angebliche Landwirt Heinrich Dünnwald von hier in Szene gesetzt, nachdem man ihn zu Beginn der Mobilmachung mit der ehrenamtlichen Verwaltung einer Küche für ein Landwehr=Ersatz= bataillon betraut hatte Es waren nämlich vom Proviantamte den einzelnen hiesigen Truppenteilen größere Partien Dauerwurst zur Verfügung gestellt, dagegen ein ausdrückliches Verbot erlassen worden, daß solche Wurst zu dem billigen Preise von 70 J das Pfund an Händler abgegeben werde In seiner ehrenamtlichen Bestallung wurden dem Dünnwald anstandslos 17 Zentner Plock= und Zervelatwurst zu 70 Z überlassen, die er alsdann gleich zu 87 S an den Kolonialwarenhändler Wilhelm Höffgen verkaufte und den Gewinn von 289 A in die eigene Tasche steckte Er war deshalb vor der Strafkammer der Untreue, der Händler Höffgen der Hehlerei angeklagt Das Gericht charakterisierte die Handlungsweise des Dünnwald als eine solche, die von einer niedrigen, ehrlosen Gesinnung zeuge und eine exemplarische Bestrafung verdiene Das Urteil lautete unter diesen Umständen bei sofortiger Verhaftung auf ein Jahr Gefängnis und fünf Jahre bürgerlichen Ehrverlust Der Angeklagte Höffgen wurde freigesprochen. X Düsseldorf, 5. Dez. Erhöhte Unterstützungen. Die hiesigen Arbeiterorganisationen und die Vereinigung der Privatangestellten hatten, wie berichtet, eine gemeinsame Eingabe an den Oberbürgermeister gerichtet, die Unterstützung für die bedürftigen Familien der Kriegsteilnehmer in der Weise zu erhöhen, daß der Satz für die alleinstehende Ehefrau fortan 1.20 A(bisher 80 Pfennige) betrage Die Antwort des Oberbürgermeisters ist jetzt dahin erfolgt, daß er sich den in der Eingabe angeführten Gründen nicht verschließen könne. Es solle deshalb die Unterstützung von alleinstehenden Ehefrauen und solchen mit einem Kinde je nach dem vorhandenen Bedürfnisse bis zu 1,10 A täglich erhöht werden. Die Sätze für die übrigen Familienangehörigen werden, wie das auch die Eingabe wünschte beibehalten.— Vor der hiesigen Strafkammer hatte sich in der Person des Handlungsgehilfen Karl Lommen wiederum einer jener niederträchtigen Gesellen zu verantworten, die sich nicht scheuen, sich an den für Kriegsund Wohltätigkeitszwecke gesammelten Geldern zu bereichern. L.war von der„Vereinigung zur Verbreitung von wahren Nachrichten, im Auslande“ beauftragt worden. einen Betrag von 1800 q in deutschem und belgischem Gelde einzuholen. Er unterschlug das Geld und brachte es in liederlicher Gesellschaft bis auf den letzten Pfennig durch In dem Urteil gegen den verkommenen Burschen das auf 2 Jahre Gefängnis lautete wurde ausgeführt, daß ein Mensch, der sich in dieser verantwartungsvollen Zeit so gemein benehme, ganz besonders streng bestraft werden müsse. * Köln, 5. Dez. Den Herbstprüfungen an der HandelsHochschule, die in diesen Tagen zu Ende gingen, hatten sich in diesem Jahre 69 Kandidaten unterzogen und zwar 50 der kaufmännischen Diplomprüfung. 19 der Handelslehrerprüfung. Insgesamt 60 Kandidaten erhielten das Zeugnis über ein erfolgreich abgeschlossenes Studium und zwar 2 die Gesamtnote„Mit Auszeichnung". 6„Sehr gut“. 28 „Gut" und 24„Genügend“. Bis jetzt haben 825 Kandidaten die Diplomprüfung 131 die Handelslehrerprüfung abgelegt. insgesamt 956 Studierende das Diplom der Kölner Handels=Hochschule seit deren Eröffnung erworben. * Bonn, 5. Dez. Prof. Dr. Richardsen an der Landwirtschaftlichen Akademie Bonn=Poppelsdorf ist von der Königlich schwedischen Akodemie der Landwirtschaft zu Stockholm zum Auswärtigen Mitglied ernannt werden Veritischies. Bei einem Iluchtversuch erschossen Breslau, 5. Dez. Die„Schlesische Zeitung“ meldet: Der Czenstochauer Händler Großberg, der den deutschen Soldaten Methylalkohol als Schnaps verkaufte, wodurch 11 Soldaten starben, wurde bei einem Fluchtversuch während der Ueberführung in das Ratiborer Gefängnis erschossen. Berlin, 5. Dez. Gestern abend starb hier der Verlagsbuchhändler Felix Lehmann, fruher Direktor der Cottaschen Buchhandlung. Dresden, 5. Dez. Der Syndikus der Handelskammer Plauen, Dr. Dietrich, ist gestorben. Er war vor dem Kriege in der Diskussion über die künftige deutsche Handelspalitik stark hervorgetreten. Königsberg i. Pr., 5. Dez. Wegen Kriegslandesverrats wurde der Waldarbeiter Adolf Klein aus Bersgirren, Kreis Labiau, vom Kriegsgericht zu 10 Jahren Zuchthaus und Ehrverlust auf die gleiche Dauer verurteilt. Der Angeklagte hatte bei Einbruch der Russen in Ostpreußen einen russischen Offizier über das Verhalten eines Försters in jener Ggeend den russischen Truppen gegenüber eine Mitteilung gemacht, die geeignet war, nicht nur das Leben dieses Försters, sondern auch der Kollegen dieses Beamten zu gefährden. Es wird sogar vermutet, daß seine Mitteilung zu dem Erlaß des bekannten Rennenkampfschen Befehls betreffend die Erschießung der ostpreußischen Förster beigetragen hat. Straßburg i. E., 5. Dez. Der Straßburger Gemeinderat hat gestern beschlossen, daß mit Rücksicht auf die günstige Kriegslage das Stadttheater am 1 Januar kommenden Jahres wieder eröffnet werde. Kaiserslautern, 4. Dez. Vor dem hiesigen Standgericht hatte sich der 29jährige Dienstknecht Heinrich Bähr aus Niederhochstadt zu verantworten, der am 25 November vor dem Orte Einselthum bei Kirchheinebolanden die seinem Dienstherrn gehörige Feldscheune aus Rache in Brand gesteckt hatte. Der Schaden beträgt etwa 15000 Ml. Da die Straftat vor dem wegen des Kriegszustandes hier errichteten Standgericht verhandelt wurde, wo bekanntlich verschärfte Strafbestimmungen gelten, wurde der Angeklaate zu 9 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt. Abg. Ledebour beanadigt. Gegen den sozialdemokratischen Abgeordneten Ledebour war eine Voruntersuchung wegen Verstoßes gegen§ 110 des Strafgesetzbuches eingeleitet worden Es handelt sich um Aeußerungen über den Massenstreik in einer Berliner Versammlung. Dieser Tage erhielt Abg. Ledebour nun folgenden Bescheid des ersten Staatsanwalts bei dem Königlichen Landgericht I. Berlin:„Durch Allerhöchsten Erlaß vom 13 d. M hat des Königs Majestät in Gnaden genehmigt, daß das gerichtlich noch nicht eingeleitete Strafverfahren gegen Sie und drei Genossen wegen Vergehens gegen§ 110 Strafgesetzbuch niedergeschlagen werde Ich habe das Verfahren eingestellt.“ „Golt strafe England!"„Gott strafe England!"— „Gott strafe es!". Das ist der neue Gruß unserer Truppen im Felde Von irgend jemand angeregt, pflanzt er sich fort. Wer ihn zum ersten Male hört, staunt, begreift und weiter macht er die Runde. Ueberall, so schreibt ein Leutnant der Landwehr an ein Hannoversches Blatt, wo bei uns ein Offizier oder Mann ein Zimmer betritt, sagt er nicht „Guten Tag“ oder gar beim Fortgehen„Adieu", sondern: „Gott strafe England!“, und der Gegengruß lautet:„Er strafe es!“. O, das tut wohl für deutsche Ohren, und selten ist so viel über den Gruß nachgedacht worden wie jetzt:„Er strafe es!“, Herzerquickend ist es, wenn morgens der Kompagnieführer seine Kompagnie begrüßt, anstatt einen guten Morgen zu wünschen—, denn jeder Morgen am Feind ist uns ein guter Morgen: das brauchen wir einander nicht zu wünschen; aber eisern schallt es über den Marktplatz von V.: „Stillgestanden! Gott strafe England!“ Und aus dreihundert Kehlen klingt uns entgegen:„Er strafe es!“ § Der Frachtverkehr des Panamakanals. In Washington ist eine Zusammenstellung über den Frachtverkehr im Panamakanal von seiner Eröffnung bis zum 15. Oktober veröffentlicht worden. In dieser Zeit gingen nahezu 600000 Tonnen Fracht durch den Kanal, die Hälfte davon auf amerikanischen Schiffen. Wären die amerikanischen Schiffe, wie ursprünglich geplant, von Kanalgebühren frei geblieben. so wären die Kanaleinnahmen um 50 Prozent niedriger Der Ausweis gibt folgende Einzelheiten: Die Waren rein amerikanischen Ursprungs waren verschiedenster Art, die Zahl der Fahrzeuge, auf welchen sie befördert wurden, betrug 49. Was Umfang und Bedeutung der Frachten betrifft, so stand der Verkehr zwischen der Ostküste und der Westküste von Südamerika mit 16 Fahrzeugen in zweiter Reihe; er umfaßte auch große Mengen Chilisalpeter Im Getreidehandel zwischen der pazifischen Küste(einschließlich Britisch=Columbia) und Europa gingen zehn Schiffe in östlicher Richtung, acht in westlicher Richtung mit Ballast durch den Kanal, um mit Getreideladungen zurückzukehren. Acht Fahrzeuge gingen mit Petroleum von der atlantischen Küste und dem Golf von Mexiko nach China und Japan. Handers=Nachrichten. * Einlösung von Zinsscheinen. Die am 2. Januar 1915 fälligen Zinsscheine der Hypothekenpfandbriefe und KommunalObligationen der Preußischen Boden-Kredit-Aktien-Bank werden, wie aus dem Inseratenteil der heutigen Zeitung ersichtlich, bereits vom 15. d. Mts. ab in gewohnter Weise kostenlos eingelöst, desgleichen die ebenfalls am 2. Januar 1915 fälligen Zinsscheine der Pfandbriefe der Rheinisch-Westfälischen Boden-Kredit-Bank * W e s t f ä l i s c h e L a n d e s- E i s e n b a h n i n L i p p s t a d t. D e r A b schluß für die Zeit vom 1. April bis 30. September 1914 zeigt, daß der Krieg auch auf die Betriebsergebnisse der Bahn nicht ohne Einfluß geblieben ist. Der Reingewinn beträgt für die Berichtszeit 395 364 M gegen 600 053 M für die gleiche Zeit des Vorjahres. Es ist somit gegen das Vorjahr eine Mindereinnahme von 204 689 M zu verzeichnen. Da in die Berichtszeit nur zwei Kriegsmonate, August und September, entfallen, so muß für die zweite Hälfte des Betriebsjahres mit einem weitern Rückgang des Reingewinnes gerechnet werden, falls nicht eine Steigerung des Verkehrs eintritt, was allerdings zu erwarten ist. Wie sich das Verhältnis der Einnahmen zu den Ausgaben gegen das Vorjahr verschoben hat, zeigen die nachstehenden Zahlen: Es betrugen die Ausgaben für die alten Betriebsstrecken, einschließlich Sennelager. Wiedenbrück und Neubeckum-Münster 63.3 Prozent (i. V 55,6 Prozent), für die Westfälische Nordbahn 78,2(71,3) Prozent, im Durchschnitt aller Strecken 65,4(57,5) Prozent der Einnahme. * G l a d b a c h e r T e x t i l- W e r k e, A.- G., v o r m a l s S c h n e i d e r s und irmen in M.-Gladbach. Die ordentliche Hauptversammlung genehmigte ohne Erörterung die Jahresrechnung. Der der Reihe nach aus dem Aufsichtsrat ausscheidende Vorsitzende. Kommerzienrat Johann Emil Erckens-Grevenbroich, wurde wiedergewählt und für den verstorbenen Bankdirektor Ernst Schröter(Deutsche Bank in M.-Gladbach) dessen Nachfolger. Bankdirektor Otto Neerforth-M.-Gladbach, neu in den Aufsichtsrat gewählt. Das Geschäftsjahr 1913/14 hatte, wie die Verwaltung mitteilte, unter der ungünstigen Lage des Marktes zu leiden. Der Umschlag ist von 5088 483 M auf 3 859 830 M zurückgegangen. Dadurch wurde auch das geldliche Ergebnis ungünstig beeinflußt. Der Rohüberschuß beträgt 228690 M, davon gehen die Handlungsunkosten von 183670 M ab. Um die Abschreibungen mit 112 917 M im Rahmen der vorigjährigen bestreiten zu können, werden aus dem Verfügungsbestand 18 830 M, aus der ordentlichen Rücklage aber 26 158 M genommen. Dividende gelangt somit, wie schon erwähnt, nicht zur Auszahlung(im Vorjahr 8 Prozent). Ueber die Aussichten wurde mitgeteilt, daß es der Verwaltung gelungen sei. beim Ausbruch des Krieges einen größeren Teil von Lieferungen fürs Heer(Garne und Gewebe aus Wolle und Boemwolle) zu erhalten. Die Gesellschaft sei inloldedessen bis zum Monat April mit Aufträgen besetzt und giit den desu nôtigen Rehstoffen völlig einjedeckt Oberlt Leutn. in Oberlt. aus Ettenheim Aus der 93. Verlustliste. (Schluß.) Jüsilier-Regiment Nr. 40(Rastatt). Talle am„.„ II. Botalien. Josse am 22. u. 29. und La Quinque Rue vom 24. bis 31. 10. 14 9. Kompugnie: Leutn. d. R. Max Kahr aus Aachen— leicht verwundet. 10. Kompagnie Leutn. d. R. Robert Dörge aus Aachen— gefallen. Landwehr-Insanterie-Regiment Nr. 40(Karlsruhe). III. Bataillon. Mülhausen-Dornach am 19. 8., Lautenbach-Zell. Alt Thann, Sennheim, Exbrücke. Ammerzweiler vom 7. bis 26. 9. und Oberburnhaupt am 3. 10. 14. 9. Kompagule: Georg Scherer aus Langenhessen— gefallen. Herm. Kling aus Dörlinbach, Ettenheim— verwundet Gefangenschaft. 10. Kompagnie: und Komp.=Führ Joh. Soellner schwer verwundet, in Gefangenschaft. 11 Kompagnie: Leutn Erich Eckerleben aus Helmstedt— verwundet. Amuim Mishelm m; 12. Kompagnie: Leum. wuheim Pfefferle aus Endingen— verw. in Gefgsch Insanterie-Regiment Nr. 43(Königsberg i. Pr., Pillau). Stab Leutn. Friedrich Wilh. Kühnemann— leicht verwundet. I. Bataillon. Stab. Leutn. u. Adj. Werner Willenbücher— leicht verwundet. 3. Kompaynie: Hauptm. d. R. Hans Donalies aus Insterburg— leicht verw Leutn. d. R. Ferd Wilke aus Bleckenstedt— leicht verw. 4. Kompagnie: Leutn. Richard Fleischer aus Annaburg— schwer verw. II. Bataillon. Stab Leutn. u. Adj. Arthur Scholz— gefallen. 5. Kompagnie: Leutn. d. R. Bruno Willenbücher— schwer verwundet. a„ S. 8. Kompagnie: Leumn. Stenzel— gefallen. III. Bataillon. Stah Hauptm. Oskar Henschke— gefallen. 10 Komnagnie: Hauptm. d. R. Busoldt— leicht verwundet. 11. Kompagnie Leutn. d. R. Freytag— leicht verwundet. 12. Kompagnie Leutn. Hans Eichenberg— leicht verwundet. Maschinengewehr=Kompagnie: Leutn. Moeller— leicht verwundet Leutn. d. R. Fuchs— leicht verwundet. Reserve-Insanterie-Regiment Nr. 48(Woldenburg). II. Bataillon. Elewyt am 11., Termonde am 17. 9.. Dorpfelde am 1., Nieuport und an der Vser vom 18. bis 30. 10. und Nachtegaal am 7. 11. 14. 5. Kompagnie: Oberlt d. L. Huao Moslener aus Grätz— leicht verwundet. Oberlt. d. L. Willy Vollmar aus Burschen— leicht verw. Leutn. d. R. Arthur T hiele aus Berlin— gefallen. 7 Kompagnie Oberlt. d. L. I Franz Baltzer aus Frankfurt a. O.— schw. vin. Maschinengewehr=Kamvagnie: Leutn. d. R. Wilhelm Heisler— leicht verwundet. Landwehr-Inf.=Regt. Nr. 49(Gnesen, Hohensalza). 4 Kompaanie: Leutn. u. Komp.=Führ. Walter Pötzsch aus Weißenfels a. S. — gefallen. Landwehr-Infanterie=Regiment Nr. 55(Wesel). 6. Kompagnie: Leutn. d. L. Adolf Lürten— bisher verwundet, f Lazarett Chauny am 2. 10. 14. Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 60(Hagenau). 1. Kompagnie: Leutn. Ernst Vogt aus Barmen— schwer verwundet Létricourt am 18. 11. 14. Insanterie-Regiment Nr. 67(Metz). Argonnerwald vom 3. bis 14. 11. 14. 10 Kompagnie: Einj.=Freiw. Gefr. Max Zimmermann aus Greven— gef. Berichtigung früherer Angaben. Musk. Emil Ludwig(10 Komp.) aus Olpe— bisher vermißt, im Lazarett. Res. Franz Drake(2. Komp.) aus Buer— bisher vermißt, im Lazarett. Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 70(Bitsch, Saargemünd). Nachtrag zu früheren Meldungen: 3. Kompagnie: Leutn. Hans v. der Esch aus Berlin— schwer verwundet. Infanterie-Regiment Nr. 79(Hildesheim). 9 Kompagnie: Agnicourt am S. 11. 14. Leutn. d. R. Georg Grube aus Göttingen— leicht verwundet. Infanterie-Regiment Nr. 84(Schleswig, Hadersleben). Berichtigung früherer Angaben. Maj. Backe(I. Batl.)— bisher vermißt, in franz. Gefangensch. Fahnj. Herm. Pritzkow(10. Komp.) aus Berlin— bisher vermißt, in englischer Gefangenschaft. Infanterie-Regiment Nr. 92(Braunschweig). II. Bataillon. Condé vom 11. bis 14. 11. 14. 7. Komnagnie: Leutn. Wilh. Helmecke aus Bregenstedt— leicht verwundet. Leutn. Albrecht v. Garmissen aus Friedrichshausen— gef. Infanterie-Regiment Nr. 111(Rastatt). Remenoville am 20. 9., Vermelles vom 18. bis 31. 10. und vom 1. bis 11. 11. 14. III. Bataillon. 10. Kompagnie: Musk. Christoph Korthaus aus Herten— gefallen. Res Franz Lörwald aus Wennemen— leicht verwundet. 11. Kompagnie: Res. Ignatz Kruse aus Silbach— leicht verwundet. Insanterie-Regiment Nr. 113(Freiburg i. Baden). I. Bataillo. Auchy vom 27. bis 30. 10. und vom 2. bis 9. 11. 14. 1. Kompagnie: Leutn. d. R. Alfred Banzhaf aus Freiburg— schwer verw. Musk. Karl Unger aus Warstein— schwer verwundet. Kriegsfreiw. Karl Harzheim aus Gladbeck— vermißt. Kriegsfreiw. Josef Köster aus Datteln— vermißt. 3. Komnagnie: Leutn. d. R. Zahlten aus Freiburg— gefallen. Maschinengewehr=Kompagnie: Hauptm. Max Knecht— schwer verwundet. Infanterie-Regiment Nr. 114(Konstanz). Givenchy vom 6. bis 15. 11. 14. 7. Kompaanie: Leutn. Robert Faelligen aus Freiburg— gefallen. Reserve-Inf.=Regt. Nr. 116(Darmstadt, Gießen, Friedberg). Maschinenuewehr=Kompagnie Leutn. Herm. Raab aus Wetzlar— schwer verwundet. II. Bataillon. Stab. Major August Schroeder aus Fulda— gefallen. Leutn. u. Adj. Horst Schroeder— gefallen. 7. Kompagnie: Hauptm. Georg Coulmann— gefallen. Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 118(Erbach). II. Bataillon. La haussoie und Wytschaete vom 24. 10. bis 12. 11. 14. 6. Kompagnie: Leutn. d. R. Otto Müllenbach— verwundet. 8. Kompagnie: Leutn. d. R. Hahn— gefallen. Infanterie-Regiment Nr. 159(Mülheim a. d. Ruhr). I. Bataillon. Gesechte im Westen vom 1. bis 10. 11. 14., Orte nicht angegeben. 4 Komvagnie: Res. Julius Büsching aus Rheine— gefallen. Res Heinr. Rausmann aus Ochtrup— verwundet. Res. Bernh. Bröcker aus Vessum— verwundet. Res. Heinr. Lenfert aus Ochtrup—— verwundet. Musk Eduard Koczyl aus Bottrop— leicht verwundet. Musk. Max Haferland aus Cleve— leicht verwundet. Res. Otto Meyermann aus Bocholt— verwundet. Res. Alexander te Strote aus Bocholt— verwundet. Wehrm. Friedr. Sieger aus Recklinghausen— verwundet. Musk. Theodor Oberländer aus Goch— verwundet. (Fortsetzung siehe vierte Seite.) Nr. 628. Sonder=Nummer. Westsälischer Merkur. Insanlerie=Regiment Nr. 168(Butzbach). 3. kompagnie: Wytschacte am 11. 11. 14. Leutn. d. R. Habn— gefellen Unteroff. Herm. Nelles eus Anendorn— schwer verwundet. Reierse-Insanterie-Regiment Nr. 201(Berlin). Cessen am 21. und 26. 19. am 4. und 8. 11. und Dirmuiden am 27. u. vom 29. die 31., vom 1. bis 7. und vom 9. bis 13. 11. 14. Stab. Gen.=Mejor z. D. v. Seudewitz— leicht verwundet. I. Potoillen. Stab. Major v. Buttkamer— gesallen. 1. Kampagnie: Oberkt Zinkeisen— leicht verwundet. Leutn. Ederwyn Prinz zu Bentheim und Steinfurt— leicht verwunde:. Gren. Emil Woieky aue Kamen— leicht verwundet. Jreiw. Irit Reindard aus Münster i. W.— leicht verw. U. Vataillen. 5 Kompagnie: Lin. d. R. Müller— leicht verwundet. Krasfreiw. Hudert Meyer aus Cleve— gefallen. Res.-Ins.=Regt. Nr. 206(Brandenburg a. H.). Gefechte im Westen vom 19. bis 27. 10. 44. Orte nicht angegeben. Stab Obitn. u. Regt.=Adj. Immelmann aus Cosel— leicht verwundet. Reserve-Jas.=Regt. Nr. 207(Prenzlau). 4. Kompagnie: Odlt. Zeiß— leicht verwundet. 6. Kompagnie: Obll., vermutl. d. L., u. Kompführ. Erich Schumann aus Mirow, Meckl.=Str.— leicht verwundet 7. Kompagnie: Lm., vermutt. d. R., Arthur Loepke— gefallen. Reserve-Ins.=Regt. Nr. 213(Rendsburg). II. Batoillon. Roulers am 18., 19., Hooglede vom 19. bis 23., Weidendrift vom 27. bis 30. 10. und am 2. u. 5. 11. und Birschote vom 19. bis 26. 10. und am J., 4., 5., 6., 9., 11. und 12. 11. 14. Stab. Maj., vermutl d. L., Karl Charisius aus Rittergut Mükuh, Heitigenbeil— leicht verwundet. Lin., vermutl. d L., u. Adj. Hans Wohlab aus Görlitz— l. v. 5. Kompagnie: Hptm. Karl Schulze aue Görsicke, Wesel— schwer verwundet. Lin., vermutl d R., Theodor Sievert. Risum— leicht verw. Wehrm Heinr Buchholz aus Recklinghausen— gefallen. 6 Kompagnie Res. Albert Petri aus Munster— leicht verwundet. 7 Kompagale: Odlt., vermutl. d. L., Georg Niemer aus Landsberg a. W., gef. Utfiz. Karl Böttcher aus Medevach. Brilon— verwundet 8 Kompagnie: Odlt. Ernkt Grimsehl aus Hannover— gefallen. Wehrm Georg Funke aus Deimendorst— leicht verwundet. Wehrm. Joseph Volland aus Soest— gefallen Reserve-Insanterie-Regt. Nr. 214(Rostock). III. Batcillon Staden vom 18. bis 20.. Langer ande am 21. und 22. und Weidendrift vom 22. bis 24. 10. 14. 10. Kompagnie Oblt. v. Petersdorff=Campen aus Neustrelitz— 1. v. 12 Kompagnie: Oblt., vermust. d. L., Herm Beseler aus Andersbuck— I. ow. Reserve-Ins.=Regt. Nr. 219(Bielefeld). Combres vom 17. bis 22. 11. 14. II. Batoillon. 8. Kompagule: Len. d. R. Johannes Siebers aus Obermarsberg— gefallen. Res. Paul Schunka aus Boholt— leicht verwundet. III. Batoillon(Dortmund). Res. Anton Stuer(9. Komp) aus Dülmen— leicht verwundet. Krasfreiw Karl Rüttingdaus(10. Komp.), Gütersloh. s. ow Res.=Jns.=Regt. Nr. 223(Jrankfurt a. M.). III. Botoillon. Iromelles vom 27. 10. bis 3. 11. 14. 10. Kompagnie: Muef Jos Rölle aus Olpe— leicht verwundet Musk. Jos. Feldmann aus Hüften— leicht verwundet. Musk. Jos. Schulte aus Repe. Olpe— leicht verwundet 12. Kompagnie: Lin. Leovold Engelmann aus Leipzig— leicht verwundet Musk. Josef Mündelein aus Ebersberg. Meschede— leicht o Reserve-Ins.=Regt. Nr. 234(Göttingen). Langemark am 1., Strombeke und Vallemolen vom 5. bis 10. und Paschendaete am 6. 11. 14. 1. Bataillon Hptm. Schulz=Welchhausen(1. Komp.) aus Ehrendreitstein— gefallen III. Betaillon. 9. Kompagnie Krastreiw Hermann Simon aus Osnabrück— leicht verw. 11. Kompagnie Kraefreiw. Otto Kirchner aus Osnabrück— vermißt. Reserve-Infanterie-Regt. Nr. 237(Trier). 3. Lompaanie Krasfreiw Franz Sisking aus Burgsteinfurt— verwundet. Landsturm-Bataillon(Osterode 1.). 1. Kompaanie: Hotm., vermutl. d. L., Hugo Rhode— gefallen. 2. Kompagnie: U.=Arz: Leo Lauter aus Neidendurg— schwer verwundet. Reserve=Jöger=Bataillon Nr. 18(Raheburg). Drasisbank vom 27. bis 31. 10. und am Vserkanal vom 31. 10. bis 6. 11. 14. 1. Kempaanie: Lin Walter Schaumburg aus Marienburg. Danzig— l. ow. Gefr Ridard Wilts aus Varel. Oldendurg— schwer verw 3 Kompaanie Oderlt. Emil Grohmann aus Ludwigslust— leicht verwundet. Reserve. Jäger=Bataillon Nr. 23(Goslar). Langemarck vom 29. 10. bis 2. 11., Poel-Cappelle am 10. 10. und vom 8. bis 11. 11. und Spriet am 8., 10. und 11. 11. 14. Jäg. Wüh. Sachteleben aus Lingen— leicht verwundet. Jäg. Karl Höpker aus Osnabrück— leicht verwundet. Sanzsielel werden alle Geschäftsinhaber, denen er daraui askommt, ihren Kundenkreis zu erweilern, ihren Umsatz zu beben and vos ihren Extra-Ausiaten zur Weihnachtszeit in weitesten Kreisen Kenntnis zu geben, ae dem altbewährten Mittel der Inserierens greiien mürsen, denn heatsulege werden namcatlich von den Hausrauen die Inscrate der Zeitongen gepruft. Ue nus aber beim Inserieren auch die jewürschten Breise au ersielen, kommt es ganz beconders eul geschmackvolle Ausführund und Plarierung des Inserates an, wenn man lerner arch bei Verzebung des Inserats Rücksicht daraui simmt, dass der Leserbreis der betreiienden Zei##ng zu den kaufkräftger Pablikan s3hll, wie das z. B. ertüllt ist, wann um den Verrsch macht und im Westfäl. Merkur inseriert. Jäg Jobann Leimbrec one Lovobri.#— leicht rerwundet. Jag. Josef Mever aus Otterz, Lavio— leitt verwundet. Jag. Inedr. Müller aus Oenabruck— schwei reiwundet. Jäg. Jokannes Sttoddoff aue Denabrück— sower varm Hutaren=Regiment Nr. 9(Strotzburg l. E.). Odlt. d. R. Feln Schoeller(2 Cok) aus Veu=Kaliß— 1. ow 1. Gerde=Jeldart!Verie-Regimen(Berlin). Maj. Alerander v. Welgien(Stadi aus Korlenz— schw vw. Hptm. Aldert v Werthein(Sioe) ans Berlin— gefallen 2. Garde=Feldartillerie=Regiment(Potsdam). Lin. u. Ad Heinz Mo:thies(Stoe), Haunooer— Yvern ges Reserve=Jeldartillerie=Regiment Nr. 5(Irankfurt a. O.). 3 Batter:e Hptm. Crnst Seidel aus Teurew. Potsdam— schwer derw Lin Walter Decker aus Fran'sun a O— schwer verwundet Lin., vermutl d Res.. Peren Brigl aus Graudenz— schw ow. Jeldartillerie-Regiment Nr. 7(Wesel. Düsseldorf). Lin. Gouir Jerrentrup.6 Baztr). Niedersalzbrunn. I. o# Kan Jos Kuhmonn(6 Bastr.) aus Borken— leicht verw. Feldartillerie-Regt. Nr. 11(Kassel. Fritzlar). Berichtigung früherer Angaben Lin. Wilh Kunge(3 Battr.) Wittgendorf— bish ow, f. Reierve=Jeldart.=Regt. Nr. 25(Darmstadt). Oblt. Otto Fresenius(Stab) aus Wiesbaden— leicht om 2. Batterie Lin. d. R. Ludwig Stollenwerk aus Hüls. Krefeld— 1 ow 4 Baiterie: Kptm. Erich Hanniel aus Münster i. W.— leicht verwundet. Lin Hilh. Seiffert aus Hanau— schwer verwundet 5. Baiterie Leutn. Hans Müller aus Mainz— schwer verwundet. Jeldartillerie=Regiment Nr. 39(Verleberg). Berichtigung früherer Angaben Lin. Otto Narten(Stab) aus Stettin— bisher verwundet, gestorden Lazarett Filain 21 9 14 1. Garde-Fußartillerie-Regiment(Spandau). 1. Bataillon. Biaches am 23. 10., Jerme Thuro am 1., Houthem vom 1.—3., Comines am 2. u. 3. und Hollebeke vom 5.—7. 11. 14. 1 Batterie Kanonier Bernh. Weiligmann aus St Mauritz— gefallen Jußartillerie=Regiment Nr. 4(Magdeburg). I. Bataillon. Gefechte im Westen am 8. u. 13. 11. 14. Orte nicht angegeben. Hpim. u. Batl.=Kom. Emil Zehlicke(Stad)— leicht verw. II. Pionier-Bataillon Nr. 16(Metz). Bois-Brule vom 5.—17. 11. 14. 1. Reserve=Kompagnie: Utffz. d. R. Friedrich Heinemann aus Bockhausen, Soeft— 2 Reserve=Kompaanie. Kriegsfreiw. kornelius Asmann aus Münster— leicht verw. .„ 4. Feldkompagnie Res. Franz Lücke aus Seppenrade— schwer verwundet Pionier=Regiment Nr. 24(Köln). Schoore am 21. und 26., Nieuport am 24. u. 26.. Tervede am 28., Schoorbakte am 29. 10., Kenberg=Mollen am 4., Poel-Cappelle vom 5.—11., Kocknit am 12., Mangelaare am 12., 13. und 17. und Langemarck am 16. u. 17. 11. 14. 1 Batoillon. 1 Feld=Kompagnie: Pionier Heinrich Thüte aus Herzebrock— gefallen. 1. Reserve=Kompognie: Oberlin. d. R. Fritz Corvers aus Metz— leicht verwundet. Lin. d. R Josef Wilberz aus Bardenberg. Aachen— durch Unfall leicht verletzt Res Arnold Kippenbrock aus Schöppingen— schw verw. Res. Peier Faber aus Ablen— gefallen Res. Josef Imkamp aus Münster— schwer verwundet. Res Ird Lübbermann aus Lienen— schwer verwundet. Res Clemens Beermann II aus Saerbeck— leicht verw. Res Anion Athmann aus Havirdeck— vermißt Res Heinrich Knebelkamp aus Lengerich— schwer verw. Res Heinrich Hils aus Bösensell— schwei verwundet 2. Feld=Kompagnie Lin. d R Conrad Salge aus Jössen. Minden— schwer verw. Rei Friedt Geselbracht aus Lette. Teelenburg— leicht ow Gefr. d.R. Theodor Beckmann aus Münster— leicht ow. Pionier Joseph Markwort aus Paderdorn— gefallen. Gefr. d. R. Jodonn Tefert aus Bocholt— leicht verw II. Bataillon 3. Jeld=Kompagnie Oderarzt d. R. Dr. Richard Peitzsch aus Barmen— leicht ow. Pionier Dietrich Goßmann aus Villmerich— leicht verw Reierve=Dionier=Kompagnie Nr. 43(Berlin). Dirmuiden vom 7.—14 11. 14. Wehrm. Heinrich Klocke aus Borken— schwer verwundet. Wehrm. Josef Gooß aus Münster— schwer verwundet. Aus den bayerischen Verlustlisten Nr. 93—96. Insanterie=Leibregiment(München). I. Batoillen Gesechte am 24. 8., Gefechte bei Hoffevillers am 27 S., bei Nassoncouri am 26. 8., bei Vermandooillers vom 25 9 bis 25 10., bei Dompierre am 30. 9. und bei Soyocourt vom 2.—8 10 1 Kompagnie Fähnr Ludwig Edler v. Mann, Ritter v. Triechler aus Regensdurg— gefallen. 3. Kompagnie Leutn. d. R. Gustao Kempf— verwundet. 6 Kompagnie Leutn. d. R. Karl Craighero— verwundet. 7 Kompaanie Leutn. Adolf v. Bomhard— verwundet. S Fomvagnie Hptm. u. Komp.=Ches Arnold Frhr. v. Stengel— verw. 4. Iufanterie-Regiment(Metz). II. Bateillen. Nomenn 20., 21. 6., Stain 24., 25. 8., Braquis 29. 9. Lironville 8. 9., Herbeuville 6. 10. und 5. 11., St. Hilaire 13 10., Cöte Loeraine 18., 29., 31. 10. u. 1. 11., Butqueville 5. 11. 14. 5. kompagnie Lin. Wilh. Pröls aus Tirschenreuth— leicht verwundet 6. Kompagnie: Hptm. d. R. Friedrich v. Zezschwis aus Erlangen— gefallen. Lin. Karl Schulz am Landau. Pfalz— leicht verwundet 7 Kompagrie: Oberktn. Alfred Erbelding aus Zweidrücken— gefallen. s. Kompagale: Masor u. Komp.=Chei August Hartmann aus Regensburg— schwer verwundet. Lin. Maximilien Schander aus Nürnberg— leicht verw. 8. Infonterie=Regiment(Mez). Comdres 16. mit 31. 10. 14. 1. Kompagnie Lin. d. R. Huge Wied— leicht verwundet. 19. Infauterie=Regimen:(Neudurg a. Donau). I. Betoillen. Menarmont 27. 8. 9. 9., Loisigno 20. 9. bis 14. 10. Ca Pothiere— La Toulette 3.—4.10., Ca Lonsette 3.—15. 10., Blamoni 21. 9., Montigny 23., 27.9., Arbie de Cannn 7.—9. 10., Dompierte 21., 39.—31. 10. 14 Regimentsstad. Odlt. u. Regt.=Ads. Hermann Koch aus Augsburg— gefallen. Li. Ludw. Kübler aue Unterdill— schwer verwundet. Botailionostab. Lin. u. Batl.=Adj. Siegfried Zschoch aus Altenburg— I. ow. 1. Kompagnie: Hptm. u. Komp.=Cdef Mamn Backmund— leicht verw. 2. Kompagnie: Hptm. u. Komp.=Chef Aldert Leuchs aus Feuchtwangen— l. ow. 3. Kompagnie Lin. d. R. Wilh. Hausmann aus Daiting— leicht verw. 4. Kompagnie Lin. d. R Heinrich Feuchtinger aus Fürth— schw. verw. 6. Chevauleger-Regiment(Bayreutd). 3. Eskadron. Ltu d. R. Oskar Stobäus aus München— gefallen. 8. Chevauleger-Regiment(Dillingen). Stod. Oblin. u. Regt.=Adj. Karl Meyn aus Rigebüttel— leicht verw. 1. Eskadron Lin. d. R. Jodann Emelander aus Weihenstephon— l. ow. 3. Cstabron Ritm. u. Esk.=Cdef Hans Ritter u. Edler Ballan v. Thiereck auf Rebensels und Wranyck aus Augsburg— schw. verwunde: Oblin. d. R. Rudolf Edler v. Weidendach aus Lichtenau— vermißt. Sonntag, den 6. Dezember 1814. 14. Inlonte#le=Regimen!(Nürnberg). 1 Belaillon Remer=oilles 6., 8. 9. Rechicovik 21. 9.. Apcemont 4., onlt 31. 10., 2., 7., 8. 11., Bornerise e 23 10. Pienoille 2. Jait 20. 10. Dionvlde 26 10 14 „ 8 ab. Major u. Vatl=Kom. Inteei Benrt# vus Müichen— geiaben. * d. R. Friedr Aötlung, 7 In:=Regt aus Gemdenrenth — gefallen 2 Komxogule: Hptm. u. Komp=Chei Heine Fiutlein aus Nurnderg— ges Lin d. R Karl Oewald, 7 Jns=Agi. aus Gartenroib— l. v. S Lomfaaile Oblt Herm o Oelhasen aus#######ach— schwer verw. Lin Gustoo Thomo aus Wendeistenn— schwer ver# : Pigs azi Mitminanngn Für elektrische Installations-Anlagen 16. Insanterie-Regiment(Possau). u Baloiden Stab. Oblt. u Vatl=Adi Theodor o Wissel aus Passau— leicht om 5 Konragnie Lin d R Eduard Held— schwer verwundet Lin d R Alois Gatterbauet— schwer verwundet .. 6 Komragnie Lin Heinrich Schneider aus Passau— leicht verwundet. Lin d R Maximilian Maier— vermißt 8 Kompagile Hprm b. Stab Hamilkar Heiden aus Passau— schwer verw Odn Ludwig Haag— schwer verwundet Lin d R. Adolf Grimps aus Passau, Niederd— gefallen. im Anschlusse an das stödtische Elektrizit#tswerk bin ich behördlich zugelassen und haltg mich zur Ausführung von Licht- u. Kraft. Anlagen bestens empfohlen. Heinr. Langhorst Spiekerhof 35 36- Magdalenenstr. 22. ide n Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 3. III. Batoillon. 9 Kompagnie: Li d R Hans Braun aus München— gefallen. Li d R Rudolf Seyffer:(20. Ini=Regt)— schwer verw. Lin d R Ludwig Simon(1 Ins=Regt.)— verwundet 10 Kompa Obli(abkommand z Unteroffiziertschule) Edwin Frhr von Berchem(20. Inft.=Regt.)— rermundet Lin d R Emil Hofen(20 Ins.=Regt.)— schwer verwundet Lin d R Richard Angerer(1 Ini=Regi)— verwundet 11 Kompagnie Oblin. d. R. Karl Hildenbrand(20. Jui=Regt)— leicht om Lin d R. Anton Hacker(3 Ini.=Regi.)— leicht verwondet 12. Kompagnie Lin d R Franz Herz(3 Ini.=Regt.)— gefallen. Li. Eugen Hacker(3 Inf=Regt.)— verwundet 15. Iufanterie-Regiment(Neuburg a. D.). III. Batoillon. 10. Kompagnie: Lin d R Karl Stüwe— vermißt 12. Kompognie: Hpim u Komp.=Chef Paul Backmund— leicht verwundet. Lin Walter Kolb aus München— leicht verwundet. Lin d R Josef Kehrer— leicht verwundet 16. Jusanterie=Regimen!, Passan. III. Batoillon. 9. Kompagnie: Hptm August Höchtlen— gefallen Obli Franz Lenk Ritter von Dittersberg— schw o Lmn d. R August Gaigl aus Engelsberg. Oberd— gefallen Lmn d. R Paul Auer— leicht verwundet Lin. d R Rudolf Steiner(Ins.=Leib=Regt.)— schwer verw. 11 Kompagnie Hauptmann August Schmidt— vermißt Odl: u Bez Kdo Adj Georg Meister— schwer verwundet. Lin Karl Hans— gefallen. Lin Franz Schneider— vermißt Lin d. R. Georg Gareis— gefallen. Lin d. R Alois Greil— schwer verwundet. Lin d. R Oskar Neu— schwer verwundet 12 Kompagnie Li Hermann Muggenthaler— leicht verwundet Lin Karl Brizlmayr aus Passan Niederd— leicht verw d R Joseph Weiß— leicht verwundet Masck inengemehr=Kompagnie: Richard Gön— gefallen. Theodor Ortner— gefallen. d. R Karl Meister— leicht verwundet Lin Teschingsnühme=Vetrsügung. d) Rindern, das heißt allen nicht unter c) genannten weidlichen Tieren. Münster, den 25 November 1914. II. Armeekorpe Stellv. Generalkommando. Der kommandierende General. Frhr. v. Biesing. Soeben erschien im Verlage des Westfälischen Merkur: Wikfere —" TATT PFL 13 Gültig vom 1. Dezbr. 1914 bis 1. Mai 1915 Preis 2O Pte. Zu beziehen durch die Buchhandlungen und die Geschäftstelle des Westfälischen Merkur, Königstr. 39. 180 50 CU Ku Für Herrschef auf dem Lande dlterei lediger der auch Gartenund Hausorbeiten verrichten muß, ium 1 Jan nesucht. Meldungen mu Zugnissen an die von Bydow'sche Rentei Munner i. Westf., Custraß 24. Vereuwertih tn# den redokttenelen Teil. Heurtredesteur Tbeoder Marsede. für den Anzeigen- und Reklameteil: Conrad Kuooo, beide in Munnter. Alle Häute von Großvieh, die grün mindestens 10 Kilogramm, salzfrei mindestens 9 Kilogramm, trocken mindestens 4 Kilogramm wiegen. und zwar von a) Bullen, das heißt unbeschnittenen männlichen Tieren, d) Ochsen, das heißt beschnittenen männlichen Tieren, c) Kühen, das heißt Muttertieren, die gekalbt haben oder belegt sind. werden hierdurch für die Heeresverwaltung beschlagnahmt. Die Häute unterliegen einer Verfügungsbeichränkung derart, daß sie nur zu Krieglieferungen verwendet werden dürfen. Zuwiderdandlungen gegen diese Beschlagnahmeverfügung werden. soweit nicht nach den allgemeinen Strafgesetzen döhere Strafen verwirkt sind nach§b des Geseges über den Belagerungszustand vom 4 Juni 1851 mit Gefangnis bis zu einem Jahr bestraft Kriegslieferungen im Sinne dieser Verfügung. also erlaubte Lieferungen sind daher bis auf weiteres ausschließlich folgende Lieferungen a) Die Lieferungen vom Schlächter bis in die Versteigerungsläger der Häuteverwertungsgemeinschaften oder Innungen in derselden Weise wie bisher: d) die Lieferungen vom Schlächter an Kleinhändler(Sammler). soweit der Schlächter denselden Personen oder Firmen vor dem 1 August 1914 auch schon derartige Häute geliefert hat. c) die Lieierungen von dem Kleinhändler(Sammler) an die zugelassenen Großhändler: d) die durch Vermittlung der Deutschen Rohhaut=Gesellschaft m d. H und der zugelassenen Großdändler erfolgenden Lieferungen an die Kriegsleder=Aktiengesellschaft: e) die Lieferungen von der Kriegsleder=Aktiengesellschaft an die Gervereien Jede andere Art der Lieferung sowie jede andere Art von Beräußerung ist verdoten und strafbar Musikverlag von Fr. Pustet, Regensbur. Unsere Soldaten bitten um Weihnachtslieder: diesem Verlangen kommt bestens entgegen die Einze! ausgabe des stimmungsvollsten aller Fest- Lieder Stille Nacht, heilige Nacht 1 Blättehen von 2 Seiten Noten mit Textunteriag einzeln 3 Pfg., im Hundert 2 Mk. Für Schulen, Vereine und Soldaten erschien soeben: Deutscher Treueschwur Text und Melodie von W Scherer für einstimmi Gesang mit Klavierbegleitung. Singstimme 3 Pfx im Hundert Mk 2.40 Klavierpart 20 Pfg — In Vorbereitung Goller, Religiöse Lieder für einstimmigen Volksgesang mit Orgelbegleitung für Andachten wahrend der Kriegszeit. 2.Januar 1915 fälligen Zinscoupons unserer Pfandbriefe werden bereits vom 15.Dezember a. c. ab bei unserer Kasse sowie sämtlichen Pfandbrief-Verkaufsstellen der Bank eingeld Rheinisch-Westfälische Boden-Credit-Bank. Preussische Boden-Credit-Actien-Bank Die am 2. Januar 1915 fälligen Zinsscheine unserer Hypothekenpfandbriefe und Kommunalobligationen werden vom 11.Dez. cr. ab in Münster bei der Mürsterischen Bank, Filiale der Oenabrücker Bank, sowie dem Westfälischen Bankverein Münster, Filiale der Essener Credit- Anstalt, A.G., eingelöst. Die Zinsscheine bitten wir auf der Rückseite mit dem Firmastempel versehen zu wollen. 8001 Berlin, im Dezember 1914. Die Direktion. Am Sonntag ein goldenes Armband mit echten Steinen von Ludgeristraße dis Prinzipalmerk: 3093 verloren. Abzugeden Peinzipalmarkt 35. Masstr c dene Büffet fast neu, zun. halben Preis au verkaufen. Nah. Fapei 3020 Für jeden Theologen! 69r166 und verbeserer Ausase Fürs Priesterherz Gesammelte Aufsatze in Uederardeitung r. Augustin Koster e. s.1. 8• XI und 448 Se Preis drosch 6.— geb 7.50. Das Werk das von der P##ese elseitig günstig besprochen urde für jeden Prieiter, wie für eede Tbeologen überdaupt, von c###n Interesse Es ist ein ver# Geichent. 9628 Vorrätig in allen Buchdandlunges, Verlag der Alphonsus=Buchhandlung. Münster i. 29. Heereslieferung. Aufträge gesucht Zuiamer# und Piortertreten, Beilen##den, Hacken. Feldst###cen und# Offertn unter Df. S 2961 in Rudolf Mosse. Tüffeldors. — Uebarei me große Hosten vordirtemaß der Militärhosen(Ger) und Litewken f#ngung. 79 372 E. Hirechfold, Berlin C. Kengstraße 20 21. Retallbetten, Katais *# frei. Holzradmen= Matraper, Kinderkenen. E#enmöde=Fabrik. 8 un 1. Tdur. Klavierstimmungen S Revaraturen Im Rathaus zu Nünster Ziedung 21. Dereme # Teinnsebt“ WeihnschtsLotterie 65s Certane SoUsb 190es Jocc 2. Haupigen Les à S0 Plg. 1 Lese 5 M0. Porto und Laiste 30 Pf ertra 1 August Rolef #usseüen. Jos. Kncche Kloviertea mter, an den Mütlen 13. 24 ückshellekte Ma1“ Montag Der Westsälische am Tage nach Wöcher * *( a u f n a h n Verlag u. Rotations Probenummern: Bes wolle man richten Telegramm-2 Redaktion Redaktion: Lütlegasse Geschäftstelle: König Lodz von Großes Hau Lodz ist he genommen. Die dort im Rückzuge. Die vorsteher die oberste Heere heutigen Tagesbe gestern abend ver drückung des mit den Begin auf der Gesa schen Truppen ist für die Russen nie lage im Zentrum machen. Die gro schon eine Zeitlan den, ist dann aber ausgezeichnete Fol Wiederbesetzung is auf die gesamte Tagesbericht von die Schlacht in P. günstig fortschreite bericht ist auch die auch in Weste deutsche Heeresleit notwendig hätte,: gesandt haben. 1 bündeten von We Rückzugslinie der Berlin, 7. Dez. Einnahme von Lod was unter dem no Polen gemeint war Hauptquartiers wie mehr vermocht, dies drohten Stadt Hilfe lungsversuch der R deutschen Truppen, mit dem Hauptheer sofort an die Erobe Der ö Wien, 6. Deart vom 6. Dezei Die Schlach Waffen der V gang. Die nach W Kräfte wurden g Truppen von Süd nahmen 2200 9 einige feindliche 2 In den Ka# der in die Beskidzurückgeworfen un Der Stellv# v. Iglo(Ung kommissar erhigestern nachmit kämpfende eige lin und Sar Die Ortschaft S den Händen Die Eisenbahnv hergestellt. Berlin, 7. Dez. serven meldet laut blatt": Die russische als größere feindlich größtenteils aus A und Tschungusen. land seine letzten Re lockert sich die russis pen nach dem Krie werden. Graf Berchthold un Der Mi # den Reichska m des Telegrai „Zu de gestrigen meinen zu wollen. den schwer sicht, der dete Arme und den d diger Einn dern teilt, löhnis, bis dieser opfe Diese denk Oesterreich lichen. Will unserer ge starken W Armee, die brüder kän mit freudi Die Ani „Eurer Ausdruck