1 sonntag. 2 Aussetzung des Allersg ihr Generalkonn onggegation. Hacgr er. 4—5 hr ft. 11. SSatne 1## Uühr 8## Follett= fü: Trippon untag Snie A Jenmun on Predigt um 9 Udr. Berstunden: 12 Uhr scheuschulen, 2 Uhr ür die Jungsrau nen und Mliter, 6 i, Gebet, 6 Uhr# Meßse, Stille hl. M.; vor 10 feierliches Hog in den: 13.—2 Uhr sür at und Jünglingso### 4—5 Uhr für den er und den Arbeitervan##. es Gebet. 6 Uhr 1 Messen,. um 6. 61,7 n 9½ Uhr. Leßzte hl. g gs: 12.—2 Uhr 4 Uhr, Betstunden fu Uhr für die Männer ung des Allerheiligsten i2 Pz.-Sn Shrg. Br er Westsälische Merkur erscheint täglich zweimal, am Tage nach Sonn= und Feierlagen einmal. lagen: Illustrierte Unterhaltungs=Beilage(wöchentlich), Verlosungsliste von Wertpapieren(3 mal monatlich). erlag u. Rotationsdruck der Westfälischen Vereinsdruckeret. ###obenummern: Achttägiger Probeversand des Westfälischen ###merkur gratis und fronko. Bestellungen mit deutlicher Adressenangabe wolle nian richten an die Geschäftsstelle, Königstraße 59. Telegramm-Adresse: Merkur, Münsterwests. Redaktion Nr. 203, Geschäftsstelle Nr. 112. Bedaktion: Lütkegasse 1—3. Sprechstunden 10—11 Uhr vorm. eschäftsstelle: Königstr. 59. Geöffnet 8 Uhr vormittags bis i Uchr abende Segründet 1822. Illorgen-Ausgabe. 93. Jahrgang. Bezugspreise: Vierteljährlich: In Münster bei der Geschäftsstelle A 3.00: auswärts bei allen deutschen Postämtern K 3.50. Zweimonatlich: In Münster bei der Geschäftsstelle K 2.00: auswärts durch die Post K 2.34. Einmonatlich: In Münster K 1.00; auswärts durch die Post (für jeden einzelnen Monat des Quartals zulässig) K 1.17. Einzelnummer: Zu haben in der Geschäftsstelle, an den Bahnhöfen 2c. à Exemplar 10 Pfg. Anzeigenpreise: Für die Petitzelle oder deren Raum 25 J, Reklamezelle 75 J. Anzeigen=Annahme: In Münster Königstraße 59, so sämtliche Annoncen=Bureaus des In= und Auslande# Der Ausbruch der seeite... und 8 Uhr. sie bl. Messe ldr für die Schulmad: rgiingeker greggtion 3u Uhr für die Jurestote Jebet. 8 Uhr Austhme ile bl. Mesen um 9. 1 1. Kommunion der Fra#e## an der Mchurer und du ee c cn —1 Uhr finr„die Kuate allgemeine Andatt 3—4 en und Mütler, 4—3 U Uhr für die Männer: Lizanei und Segen. s Gebet., Stille hl. 2c Uhr hl. Kor 95,ge Prg.# 2—6¼ Uhr Anbetungs *: Gebet. 6 Uhe Hecz. mit Volksgesang. si um 9½4 Uhr.— Be. engasse und Servatikrc. vestern, 2., 3 Uhr für raße und Loerstraße, r für das Waisenhag Ostünkigen Gedeledes dochw. Gutes 55 und 8 Uhr. 9 Uhr hiecz cht.— Montag und Diens Uhr Schlußandacht. iges Gebet. Morgene 8 Uhr dl. Messe.— Nach handacht. setzung des Auerheiligsten Hochamt mit Predig sang um 10 Uhr. itglieder des 3. Orders indiges Gebet. Ror en und dl. Messe. Wenen zte hl. Messe ohne Breiig Uhr Betstunde für die M5 Schlußandacht. um 6, 6¾ und 8 Uhn r r Bittandacht. umredakten: Theoder Werucdke, e9 Ruspo, beide in Münker. UrS! der Zeemiropgeroepen komen. lonsulaat der geschoten. r N e d e r l a n d locilykheden 14. erlanden! =Akademie z. Cöln. u. asium u. Internat. u. körperlichen P###. Kem 10. Seidr.— Bpz na eingeschlossen) 16 den Zöglinge erbenter L### Künster. I-Versammlusg vormittags 12 tbierbrauerei, Königs it gegeben. ind, müssen erscheinen. Der Vorstand. HIl. faicst bis auf pe Velechelsischer. uner Nr.2834# sie d. Teslsätitzen Lch. Professor Rafaelsklinit durch 1##7 irn Geh. San.=Rat Schölling ClemensKraße 41. Die Ausschreitungen gegen die Deutschen in Daris. Ein amtlicher Bericht. Berlin, 8. Aug.(Telegr.) Die„Nordd. Allg. Ztg.“ schreibt: Die Ausschreitungen gegen die in Paris ansässigen Deutschen Segannen schon längere Zeit vor der Mobilmachung. Schon gegen Srnde Juli baten zahlreiche Reichsdeutsche um Schutz. Sie beS#chteten, daß den Deutschen nirgendwo mehr Unterkunft geboten ##erde, daß man sie auf der Straße beschimpfe, daß man sie sogar, Awenn sie sich an die Polizei mit der Bitte um Hülfe wendeten, in er rohesten Weise abweise, und daß ihnen sogar die Unterbrinung ihres Gepäcks verweigert werde. Auch auf der Bahn wurde Gepäck mehr von ihnen in Verwahr genommen. Die Hülfe###use vermehrten sich von Tag zu Tag, so daß sich schließlich eine nobsehbare Menge Menschen auf der Botschaft und dem Generalonsulat meldete. Es wurden ihnen nach Möglichkeit Fahrkarten ###ach Belgien besorgt. In der Nacht vom 1. zum 2. August kamen ##roße Mengen von obdachlosen Deutschen noch bis spät in die #nacht hinein zur Botschaft und dem Generalkonsulat, so daß ihnen #n massenasyl während der Nacht gewährt werden mußte. Der Höhepunkt der Ausschreitungen ist am ersten Mobilnachungstage, am 2. August, erreicht worden. Zahlreiche Flücht##ge meldeten, daß ihre Wohnungen und die Geschäftshäuser der Deutschen in der Stadt geplündert würden. Besonders rücksichts## war die Zerstörung am Pschorrbräu, wobei zahlreiche Polizien mit sichtlichem Vergnügen untätig zusahen. Das gesamte ##ndentar wurde aus den Fenstern auf die Straße geworfen. Türen und Fenster wurden ausgehängt und Kronleuchter herabgerissen. s der gleichen Weise erging es dem Café Viennois, einem deutA#schen Restaurant an der Gare St. Lazare, dem Schuhgeschäft ##namander, dem Hotel de Bade, einem Delikatessengeschäft 2ppenrott, sämtlichen Maggigeschäften, überhaupt allen Geschäf##en, die Waren deutscher, österreichischer oder deutsch=schweizeri#scher Herkunft führten. Ueberall sah die Polizei mit verschränkten llimen zu. In gleicher Weise ist in den Wohnungen von Deutschen gehaust worden. In vielen Fällen wurden nicht bloß die Wohnungen von Deutschen, sondern auch die ihrer Quartiergeber vollständig verwüstet. Die Folge war, daß kein Quartiergeber die Deutschen in ein Haus einließ und daß die deutschen Geschäftsangestellten und Dienstboten massenhaft entlassen wurden. Die Entlassung geschah häufig in brutaler Weise, oft unter Einbehaltung des Gehaltes. Gegen 10 Uhr abends mehrten sich die Nachrichten über die Verwüstungen in der Stadt derartig, daß auf die Verordnung des Beneralkonsuls das Schild und die Fahnenstange des Generalkonsuls eingezogen wurden und das ganze Personal sich nach der Botschaft begab, da auf dem Konsulat keine Sicherheit mehr bestand. Am nächsten Tage begannen schon am frühen Morgen Hunderte von Deutschen, die Botschaft um dringenden Schutz und Unterstützung zu bestürmen. Die deutschfeindlichen Ausschreitungen auf der Straße griffen nach ihren Angaben derart um sich, daß beispielsweise das Stadtviertel Belleoille in hellem Aufruhr war. Es sollen dort schließlich alle Geschäfte geplündert worden sein. Die Deutschen wurden überall bedroht und mißhandelt. Ihre Lage war verzweifelt. Sie waren, ebenso wie alle anderen Ausländer, nach den für die Mobilmachung erlassenen Vorschriften verpflichtet, sich bei der Polizei anzumelden, um die Bestimmungen wegen ihrer demnächstigen Verbringung nach den vorläufigen Unterkunftskolonien in Mittel=, West= oder Südfrankreich entgegenzunehmen. Sobald sich nun ein Deutscher meldete, wurde er von der Polizei in der brutalsten Weise behandelt und dem johlenden Pöbel schutzlos überlassen. Viele Frauen erzählten, daß sie nach ihrer Abfertigung mit Fußtritten und Faustschlägen aus dem Polizeibureau hinausbefördert worden seien. Meldungen mancher Deutschen wurden überhaupt nicht entgegengenommnen. Gegen die beschimpfenden Aeußerungen des Straßenpublikums wurde ihnen von der Polizei kein Schutz gewährt. In den Geschäften wurden den Deutschen alle Lebensmittel verweigert. Ihre Abreise war nicht mehr möglich, da der Zugverkehr eingestellt war. Soweit die Deutschen Papiergeld hatten, wurde ihnen das Wechseln, selbst des französischen Papiergeldes, durchweg abgelehnt. Auf der Straße verfolgte sie das Publikum und nahm ihnen auch oft ihr Gepäck fort, das auf der Straße zerstört oder verteilt wurde. Besonders schlimm gestaltete sich naturgemäß unter diesen Umständen die Lage vieler deutscher Mädchen, Erzieherinnen, Kinderfräulein oder Dienstboten, die überdies zum großen Teile der Sprache unkundig waren. Ihnen wurde, soweit irgend möglich, während des Tages auf der Botschaft Schutz zuteil. Infolge der entschiedenen und dringenden Vorstellungen, die der Botschafter Freiherr von Schoen bei dem französischen Ministerpräsidenten erhob, gewährte endlich am Spätnachmittage die französische Regierung den obdachlosen Deutschen ein vorläufiges Unterkommen in einer Schule. Somit konnten sämtliche Deutschen genau informiert werden, wohin sie sich zu begeben hatten. Auch der deutsche Botschafter und der Generalkonsul der Vereinigten Staaten wurden davon verständigt. Außerdem wurden diese Herren gebeten, später kommenden Flüchtlingen entsprechende Mitteilungen zu machen. Die Botschaft und das Generalkonsulat sind über 6000 Deutschen zum Verlassen Frankreichs behülflich gewesen. Da hinreichende Geldmittel in den Kassen waren, halfen der Botschafter und mehrere Botschaftsmitglieder mit privaten Mitteln aus. Die Botschaft war während der letzten Tage in einem Zustande, der einigermaßen an die Gesandtschaftsvierkels in Peking erinnert. Etwa hundert Personen, darunter vielen Familien mit kleinen Kindern, stellte der Botschafter seine amtlichen und Privaträume zur Verfügung wo ihnen mit Hülfe der Damen der Botschaft notdürftige Unterkunft und Verpflegung eingerichtet wurde. Die Verpflegung gestaltete sich wegen der Feindseligkeit und der Aengstlichkeit der französischen Bevölkerung recht schwierig. Eine aufregende Szene spielte sich ab, als der Botschafter, Freiherr von Schoen, sich allein zum Ministerpräsidenten begab, um dort zunächst nachdrücklich um Schutz für die bedrohten Deutschen und sich selbst zu bitten und dann den Abbruch der Beziehungen zu erklären. Der Botschafter, der schon vorher im Botschaftshofe von französischen Damen, die sich unter dem Vorwande von Erkundigungen zu ihm gedrängt hatten, gröblich mit Schimpfreden beleidigt worden war, wurde von mehreren verdächtig aussehenden Männern belästigt und bedroht, die auf die Trittbretter des Wagens sprangen und zu ihm einzudringen suchten. Freiherr von Schoen bewahrte völlig seine Ruhe und Kaltblütigkeit. Er rief Schutzleute herbei und gelangte unter deren Schutz zum Minister des Aeußern. Dort erhob energisch Einspruch wegen des Vorgefallenen und erhielt Genugtuung in der iform von Entschuldigungen mit der Zusicherung ausreichenden Schutzes. Die Abreise des Botschafters mit allem Personal und den Familien, etwa 100 Personen, verlief ohne störenden Zwischenfall. Auf deutschem Boden, von Goch ab über Wesel, Münster, Hannover, wo das Eintreffen des Sonderzuges der Botschaft bekannt geworden war, glich die Reise einem Triumphzuge. Ueberall herrschte stürmische Begeisterung, wurden Ansprachen gehalten, die„Wacht am Rhein" und„Deutschland, Deutschland über alles“ gesungen und Hurras auf den Kaiser ausgebracht. Oesterreichisch=russische Grenzkämpfe. Wien, 8. Aug.(Telegr.) Die Grenze Mittel=Galiziens war gestern und heute der Schauplatz zahlreicher kleiner Kämpfe. Unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Kriegserklärung versuchten russische Kavalleriepatrouillen und Abteilungen, über die Grenze vorzubrechen, wurden jedoch zum Rückzuge genötigt. Auch an der Grenze Ost=Galiziens kam es zu kleinen Kämpfen, insbesondere bei Podwolochyska, wo sich ein österreichischer Posten gegen eine bedeutende Uebermacht behauptete. Auf österreichischer Seite blieben zwei Tote und drei Verwundete, die Russen verloren 20 Tote. Bei Nowosielitza erstürmten österreichische Truppen die Höhe von Mohlle, wo sich ein russischer Kordonposten in gut verschanzter Stellung befand. Trotzdem der Feind Verstärkungen erhielt, behaupteten die sterreichischen Truppen den eroberten Posten gegen wiederholte russische Angriffe Von der Drina. Wien, 8. Aug.(Telegr.) Gestern nachmittag fuhr ein Patrouillenboot gegen eine Stelle unterhalb der Drina=Mündung, wo die Serben eifrig an Befestigungen arbeiteten. 20 Meter vom Ufer entfernt, schwang sich ein Marineunteroffizier der Donauflottille mit drei Kilogramm Ekrasit beladen, über Bord und schwamm an Land. Er erreichte unbemerkt die Befestigungen, schaffte die Sprengladung hinein und brachte sie mit einer Zündschnur zur Explosion. Die Serben eilten herbei und eröffneten das Feuer, wurden aber von der Mannschaft des Bootes mit Schnellfeuer empfangen, das viele Feinde niederstreckte, während der Marineunteroffizier schwimmend das Boot unversehrt wieder erreichte. Ueber die Haltung Italiens veröffentlicht die„Tribung“ am 4. August(nach einer römischen Drahtung an die„Bossische Zeitung") folgende Darstellung: „1. Der Geist des Dreibundvertrages verbielet den Vertragsteilen jede eigenmächtige Sonderaktion. Das gleiche Verbot geht für Oesterreich und Italien aus ihren Balkanübereinkommen hervor. 2. Der Dreibundvertrag tritt nur im Falle eines Defenslokrieges in Kraft. 3. Oesterreich hat seine Aktion gegen Serbien eingeleitet, ohne Italien zu verständigen. 4. Von allen weiteren Beschlüssen und Maßnahmen seiner Verbündeten wurde Italien so spät und plötzlich in Kenntnis gesetzt, daß es für die Sicherheit und Versorgung seiner Truppen in Benadir. Erythräa, Tripolis und der Cyrenaika nicht die geringste Vorsorge tressen konnte. 5. Italien wird also an einem Kriege vorläufig nicht teilnehmen, es behält sich aber vor, zur Wahrung seiner Interessen Mittel und Wege zu erwägen, um seinen Verbündeten freundschaftlich nützen zu können.“ Posen Mai 1900 General der Infanterie und kommandierender General des 10. Armeekorps in Hannover. Im Jahre 1912 wurde er in den erblichen Adelstand erhoben. Seit 1880 ist er mit Elise v. Graberg verheiratet. Der Ehe ist eine Tochter entsprossen. P1 Eine herzgewinnende, liebenswürdige Persönlichkeit, klug und temperamentvoll, ist der Sieger von Lüttich in der Erinnerung aller, die ihn persönlich kennen. Möge es ihm vergönnt sein, die ihm unterstellten Truppen zu weiteren Siegen zu führen. Die Mitfreude der Oesterreicher. Prag, 8. Aug. Als gestern abend um 9 Uhr durch Extrablätter das siegreiche Vordringen der verbündeten Armee in Belgien gemeldet wurde, zog die deutsche und tschechische Bevölkerung in großen Massen vor das deutsche Konsulat und stimmte zunächst in deutscher und dann in tschechischer Sprache die Volkshymne an. Im Anschlusse daran wurden in deutscher und tschechischer Sprache Reden gehalten, worauf sich die Redner in die Wohnung des deutschen Konsuls begaben, der ihnen unter dem brausenden Jubel der Menge für die Kundgebung dankte und ihnen die Hand reichte. Die Menge zog dann weiter zum Radetzkydenkmal, zur Statthalterei und vor das Korpskommando. Ueberall wurden patriotische Ansprachen gehalten, patriotische Lieder gesungen und auf die verbündeten Herrscher und Armeen Hochrufe ausgebracht. Prag, 8. Aug.(Telegr.) Ein Prager Blatt bezeichnet die gestrigen gemeinsamen Kundgebungen der Deutschen und Tschechen infolge der Meldung von der Offensive der österreichisch=ungarischen Truppen in Galizien und von der Einnahme Lüttichs durch die deutschen Truppen als ein geschichtliches Ereignis und hebt hervor, daß seit dem Bestehen des nationalen Kampfes noch niemals Deutsche und Tschechen sich aneinandergeschlossen hätten. Der gestrige Tag habe bewiesen, daß die gestrige Stunde alle Völker Oesterreich=Ungarns einig finde Englands Jurcht vor einer Invasion. London, 8. Aug.(Telegr.) Das Ackerbauamt gibt bekannt, daß sich Lebensmittel für sechs Monate im Lande befinden. * Das bekanntlich dem englischen Unterhause vorgelegte Ersuchen, die englische Armee um eine halbe Million zu vermehren, ist vom Feldmarschall Lord Kitchener gestellt worden, der, wie erst jetzt bekannt wird, zum Kriegsminister ernannt worden ist. Asquith trat von diesem Posten, den er nach der Ulster=Rehellion der Armee übernommen hatte, zurück, behält jedoch das Amt des Premierministers. Lord Kitchener wird allerdings auch noch zu spüren bekommen, daß es nicht leicht ist, Armeen aus dem englischen Boden zu stampfen oder sie gar auf dem Festlande zum Erfolg zu führen. Deutsche Männer und Frauen, hütet eure Zungen! Das Militär=Wochenblatt vom 6. August erläßt unter vorstehender Ueberschrift nachstehenden Aufruf: Diesen Mahnruf richten wir heute in dieser für unser geliebtes Vaterland hochwichtigen Zeit an alle Deutschen. Wer es auch immer sei, der Truppentransporte sieht, mit ihnen zu tun hat(wie z. B. Männer und Frauen, die auf den Bahnhöfen Erfrischungen verteilen), oder von solchen hört, er lege ein dreifaches Schloß vor seinen Mund. Wir Deutsche sind keine Schwätzer; in ernsten Zeiten wie heute handeln wir. Wer heute seinen Mund gegen jedermann, besonders gegen Leute, die ihrer Sprache nach Ausländer sein können, hermetisch verschließt, wer offensichtlich übertriebene Nachrichten nicht weiterverbreitet, der leistet dem Vaterlande einen enormen Dienst. dem Vaterlande dienen wollen wir doch wohl alle! Darum, deutsche Landsleute: Hütet eure Zungen! Und Zur Beachtung! Berlin, 8. Aug.(Telegr.) Es unterliegt keinem Zweifel, daß übelwollende Elemente, vielleicht im Auftrage unserer Feinde, planmäßig auf allerlei Gebieten des öffentlichen Interesses Alarmund Sensationsnachrichten verbreiten, die bestimmt und geeignet sind, Beunruhigung hervorzurufen. Das Publikum wird aufgefordert, allen solchen Nachrichten ruhiges Mißtrauen entgegenzusetzen. Jedenfalls macht sich der mitschuldig, der Nachrichten verbreitet, die nicht durch amtliche Berichterstattung bestätigt sind. Sollte es gelingen, den Urheber von Alarmnachrichten festzustellen, so ist er der Polizei zu übergeben. Berlin, 8. Aug.(Telegr.) Täglich erscheinen in den Zeitungen oder als Plakate Aufrufe zur Neugründung von vaterländischen Frauenvereinen, Freiwilligen=, Jugend- und Schützenkorps usw. So sehr auch der gute Wille, sich dem Vaterlande nutzbar zu machen, anerkannt wird, so muß doch dringend darauf hingewiesen werden, daß ein derartiges eigenmächtiges Vorgehen eine Zersplitterung der Kräfte bedeutet. Solchen Gründungen stehen schon in Friedenszeiten gewichtige Bedenken entgegen. Und so können in Kriegszeiten die zuständigen Behörden, in erster Linie die Heeresverwaltung, sich nicht die einheitliche Leitung und Organisation alles dessen aus der Hand nehmen lassen, was dazu dienen soll, in sachgemäßer Weise, je nach Bedürfnis, die Kräfte zum Sammeln aufzurufen, die dieser oder jener Zweck erfordert. Dringend zu warnen ist besonders vor der Bildung von Freiwilligenkorps. Alle, die freiwillig ihre Kräfte mit der Waffe in der Hand dem Vaterlande widmen wollen, sollen sich als Kriegsfreiwillige bei einem Ersatztruppenteil melden. Berlin, 8. Aug.(Telegr.) Ein Erlaß des Ministers des Innern vom 7. August ersucht die Regierungspräsidenten und den Polizeipräsidenten von Berlin, dafür zu sorgen, daß den im preußischen Staatsgebiet weilenden amerikanischen Staatsangehörigen von seiten aller Behörden und der Bevölkerung überall das größte Entgegenkommen gezeigt werde. Die italienische Handelskammer für Deutschland. hat an den preußischen Handelsminister folgendes Telegramm gesandt: „Exzellenz Dr. Sydow, Minister für Handel und Gewerbe, Berlin. Die italienische Handelskammer für Deutschland hat in ihrer gestrigen Plenarsitzung einstimmig den Vorstand beauftragt, Eurer Exzellenz folgendes Telegramm zu übermitteln mit der ehrfurchtsvollen Bitte, es Sr. Majestät dem Kaiser zu unterbreiten: Die italienische Handelskammer für Deutschland mit dem Sitz in Berlin, die während ihrer langen Mitarbeit an der Entwicklung der stets freundlichen Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Italien sich immer der herzlichsten und großzügigsten deutschen Gastfreundschaft erfreuen konnte und Gelegenheit hatte, die Größe des Deutschen Reiches unter der erlauchten friedliebenden Führung Sr. Majestät Kaiser Wilhelms zu bewundern, schließt sich in dieser ernsten Stunde voll und ganz den Gefühlen an, die das gesamte deutsche Volk beseelen. Ehrfurchtsvoll ergeben für den Vorstand Biraghi, Feroglio.“ Der Zustand des französischen Heeres. Berlin, 8. Aug.(Telegr.) Mehrere Berliner Zeitungen geben ein Gespräch eines militärischen Sachverständigen mit einem höheren französischen Generalstabsoffizier wieder. Die Unterhaltung fand unmittelbar nach den Enthüllungen Humberts im französischen Senat statt. Der französische Generalstabsoffizier meinte: Humbert sagte nichts, was der französische Generalstab nicht schon unzähligemale aussprach, meist freilich vergebens. Jetzt, fuhr er fort, entdecken plötzlich diese Politiker, was wir immer und immer wieder berichteten, dann behaupten sie noch, es wäre neu. Seit Jahren macht der Generalstab auf die enorme Ueberlegenheit aufmerksam, die Deutschland durch die schwere Artillerie seines Feldheeres besitze. Man glaubte uns nicht, jetzt haben wir nichts als diese unbrauchbaren Rimailho=Geschütze; alles andere ist noch Zukunftsmusik oder neu angestrichenes altes Eisen. Unser Feldgeschütz wirkte bahnbrechend, aber jetzt ist es das älteste seiner Art und natürlich dem modernen und auch Ihrem Feldgeschütz nicht mehr gleichwertig. Ebenso ist es mit dem Lebelgewehr. Ihre Truppenübungsplätze verfolgten wir seit Jahren mit dem größten Interesse. Wir wissen, welch unschätzbaren Wert sie für die Ausbildung haben. Bei uns strichen die Finanzminister die Uebungsplätze stets. Die drahtlose Telegraphie Verdun—Toul ist nichts nutz, sobald die Großstation Metz mit starkem Strome arbeitet. Von den Munitions= und Verpflegungsvorräten will ich gar nicht sprechen. Nur in einem Punkte ist der Generalstab mitschuldig, wenn man will, nämlich an dem Zustande der Festungen außer den vier großen Oftfestungen. Humbert beklagt jetzt, daß die MaasSperrforts nicht modernisiert worden sind. Der Generalstab wünschte das gar nicht, er hält da Geld für die vielen kleinen Sperrforts und Festungen für eine Verschwendung.— Diese Aeußerungen sind für uns insofern wertvoll, als sie von einem feindlichen Offizier stammen, der die Verhältnisse nicht nur vom Hörensagen, sondern aus eigener, von maßgebender Stelle gewonnenen Anschauung kennt. Erneute russische Heuchelei. Petersburg, 7. Aug. Ein amtliches Communiqus erklärt: In den letzten Tagen sind in Petersburg Nachrichten eingetroffen, daß das deutsche Publikum und sogar Regierungsorgane eine weniger korrekte Haltung gegen russische Untertanen und sogar gegen unsere diplomatischen Vertreter, die Deutschland verließen, eingenommen haben. Deutsche Regierungsorgane haben sich sogar eine respektlose Haltung gegen die Kaiserin=Mutter und einen Großfürsten erlaubt. Obwohl die tiefe Erregung des russischen Volkes wegen der Haltung Deutschlands begreiflich ist, so sind doch die Verwüstungen, die infolge des Ausbruches der Volksentrüstung am 5. August an der deutschen Botschaft angerichtet wurden, sehr zu bedauern, da die Anwendung einer Gewalt, selbst gegen eine feindliche Macht unzulässig ist. Hierzu bemerkt das offiziöse Wolffsche Telegraphenbureau: Die Annahme des russischen Communiquss, daß deutsche Regierungsorgane gegen die diplomatischen Vertreter Rußlands, die Deutschland verließen, eine weniger korrekte Haltung beobachtet hätten, ist unzutreffend. Bei den bedauerlichen Vorgängen vor der russischen Botschaft hat die Berliner Polizei ihre Schuldigkeit getan. Von den Beleidigungen bei der Abreise der Russen sind nicht Mitglieder der Botschaft betroffen worden, sondern mit ihnen abreisende Privatpersonen ohne diplomatischen Charakter. Die Kaiserin=Mutter ist auf ihrer kürzlichen Durchreise durch deutsches Gebiet von den deutschen Behörden mit besonderer Rücksicht behandelt worden. Auch der Großfürst, auf den das Communiqué anspielt, hat sich über seine Behandlung auf deutschem Boden in keiner Weise zu beklagen gehabt. Sonstige Meldungen. Berlin, 8. Aug. Nach völkerrechtlichen Grundsätzen ist im Der Sieger von Lüttich. General der Infanterie Otto v. Emmich, Kommandierender General des 10. Armeekorps, wurde am 4. August 1848 in Minden geboren. Sein Vater starb als Oberst a. D. im Jahre 1872, seine Mutter, Adele Hagspiehl 1879. Er besuchte das Gymnasium zu Minden und trat am Tage von Königgrätz, am 3. Juli 1866 in das 55. Infanterie=Regiment in Detmold als Junker ein. Im Jahre 1868 wurde er Sekondeleutnant, erwarb sich im Feldzug 1870/71 das Eiserne Kreuz 2. Klasse und war dann Bataillonsund Regiments=Adjutant; 1874 wurde er Premierleutnant. Unter Versetzung zum Infanterie=Regiment Nr. 52 wurde er dann 1875 Adjutant bei der 29. Infanterie=Brigade und verblieb in dieser Stellung, bis er 1880 in das Infanter##=Regiment Nr. 69 in Trier versetzt wurde; 1881 wurde er Hauptmann und verblieb nunmehr, ein Ausnahmefall, im normalen Frontdienst, bis er kommandierender General wurde. Die Kompagnie im Regiment Nr. 69 vertauschte er 1882 mit einer solchen des neu gebildeten Regiments 131, in Paderborn damals. 1886 wurde er in das Füsilier=Regiment Nr. 86(Flensburg) versetzt und stand dort auch als agaregierter Major(1890), bis er 1891 ein Bataillon des Infanterie=Regiments Nr. 116 in Gießen erhielt. Kommandeur des Kurhessischen Jägerbataillons Nr. 11 in Marburg wurde er 1894. In dieser Stellung wurde er 1895 Oberstleutnant. Als Oberst erhielt er im Juni 1897 das Infanterie=Regiment Nr. 114 in Konstanz, als Generalmasor im Jahre 1901 die 31. Inf.= Brig. in Trier. Am 14. Februar 1905 erfolgte seine Ernennung Landkriege das Privakeigentum von Angehörigen eines seindlichen Staates unverletzlich. In Deutschland weilende Fremde dürfen also, auch wenn sie einem feindlichen Staate angehören, in dem friedlichen Besitze ihres Eigentums nicht gestört werden. Zum Privateigentum gehören auch ausstehende Forderungen. Eine Beschlagnahme solcher Forderungen ist daher von vornherein selbstverständlich ausgeschlossen.#. Mensien Waln Breslau, 8. Aug.(Telegr.) Der Bankier Neimann hat dem Roten Kreuz 50000 c und dem Vaterländischen Frauenverein 10000 A zur Verfügung gestellt. Wien, 8. Aug.(Telegr.) Gestern abend 7 Uhr reiste der russische Botschafter Schebeko mit dem Personal der russischen Botschaft und des Konsulats in einem ihm von der österreichisch=ungarischen Regierung zur Verfügung gestellten Sonderzuge ab. Es ereionete sich keimn Zwschenfg.„.. descdamoser Bleador“ von Casablanca kommend, ist von Siscehaereshe, esheschee 30 deutsche. Zahlreiche Deutsche sind abgereist, um sich zu Amsterdam, 8. Aug.(Telegr.) Die Mitglieder der britischen Botschaft und der belgischen Gesandtschaft in Berlin sind gestern abend 7 Uhr auf holländischem Gebiet angekommen. Sofia, 8. Aug.(Telegr.) Die Sobranje nahm ein dreimonatiges Moratorium an, das mit dem 25. Juli alten Stils beginnt. Sie beschloß ferner mit großer Masorität, den Prozeß gegen das Kabinett aus den Balkankriegen niederzuschlagen. In Serbien. Risch. 7. Aug. Die Skupschtina nahm nach einer Rede des Unterrichtsministers und zweier Abgeordneten, die orthodoxe Priester sind, das Konkordat mit dem Vatikan an. Sofia, 7. Aug. Nach Nachrichten aus Serbien fehlt es der serbischen Armee an Lebensmitteln und Artillerkemunition. Die Soldaten erhalten eine halbe Portion und einen aus Mais und Hafer gekochten Brei. Viele Soldaten sind desertiert. Die Munition reicht bloß für eine größere Schlacht. Die serbische Regierung hat daher Athen ersucht, die Zufuhr von Lebensmitteln zu ermöglichen. Deutsche Abgeordnete im Auslande. Berlin, 8. Aug. Der„Lok.=Anz.“ meldet: Wie wir erfahren, hat der nationalliberale Abg. Zimmermann noch vor Ausbruch des Krieges eine Auslandsreise angetreten. Er ist vom Nordkap nach Archangelowsk gefahren; seitdem hat man von ihm nichts mehr gehört. Ebenso befindet sich der Führer der Polen, Fürst Radziwill, in Rußland, er soll dort festgehalten werden. Der Sozialdemokrat Dr. Weil, der sich vor einiger Zeit nach Paris begeben hatte, ist von dort noch nicht zurückgekehrt. Er war es, der mit Jaurés in einem Café saß, als dieser erschossen wurde. Unbekannt ist der Aufenthalt des Freisinnigen Dr. Ablaß, der sich an einer Gesellschaftsreise nach Rußland beteiligte. Von ihm sind vom 27. Juli ab keine Nachrichten mehr eingetroffen. Papiergeld mit Zwangskurs im„reichen" Frankreich. Wie der„Nationalztg.“ aus Paris gemeldet wird, beantragte die Regierung bei der Kammer die Ermächtigung für die Bank von Frankreich, die Notenzirkulation auf 10,2 Milliarden zu erhöhen, ferner die Metallzahlungen einzustellen und dem Papiergeld einen Zwangskurs zu verleihen. Prinz Roland Bonaparte bot sich zum Militärdienst an, sein Gesuch wurde aber abgelehnt. Rumäniens Stellung. Wien, 7. Aug. An hiesiger amtlicher Stelle wird versichert, daß Rumäniens Neutralität für den Dreibund wohlwollend sei und daß jede Neutralitätsverletzung Rußlands mit kriegerischen Operationen beantwortet werde. Daß Rußland an der rumänischen Grenze Truppen konzentriert hat, wurde bereits vor einigen Tagen gemeldet. Deutsches Fabnenlied. Weise: Ich bin ein Preuße. Auf, Deutscher, auf! Den Blick auf deine Fahnen, Zu lösen neu den nie gebroch'nen Schwur: Solang' die Sonne wandelt ihre Bahnen Und Leben sprießt auf ihrer Segensspur, So lange ohne Schwanken Als Brüder sonder Wanken, Getreu der Ahnen heiligstem Gebot, Zieh'n wir vereint für Freiheit in den Tod. Das ernste Schwarz in deines Banners An Harm und Sorge mahnt es, Not und Tod, An Heldenstirnen, einst im Kampf gespalten. Weil sie verhöhnt Tyrannen Machtgebot. In Töd und Todesgrauen Das Heil dir zu erbauen War deiner Väter heiligster Beruf, Zu dem ein Gott ihr Heldenherze schuf. Das hehre Weiß in deines Banners Mitten Will deuten dir der Freiheit lichten Schein, Den Preis, um den die Väter einst gestritten An Alp und Belt, von Memel bis zum Rhein, Den Preis, um den sie starben, Daß du nicht dürfest darben An ihrer Seele heißersehntem Gut, Das nun gelegt in deiner Sorgen Hut. Das Heldenblut, das sie darum vergossen, Begeist'rung, die ihr Bruderherz durchloht, Die Bruderliebe, die daraus entsprossen, An all das mahnt dich deines Banners Rot. Daß deutsche Bruderliebe Verjüngt das Weltgetriebe, Daß Lieb' und Freiheit Ahnentods Gewinn, Ist deiner Farben offenkund'ger Sinn. Drum, Deutscher, auf! Den Blick auf deine Fahnen. Zu lösen neu den nie gebroch'nen Schwur! So kühn du wandelst auf der Väter Bahnen, Du wandelst auf des alten Gottes Spur. Mag spei'n der Hölle Rachen, Des Himmel Feste krachen, Der einst dein Land zum Kaiserreich gemacht, Derselbe Gott ob deiner Zukunft wacht! Nr 406.(Dorgen-Ausgabe. * Soll Europa kosakisch werden? In der Gesangenschaft von St. Helena tat Napoleon, nach dem Zeugnis seines Vertrauten Las Cases, am 18. April 1816 den Ausspruch:„Bei dem gegenwärtigen Zustand der Dinge kann ganz Europa binnen zehn Jahren kosakisch oder republikanisch sein.“ Mit der Prophetengabe des Genies hatte Napoleon die beiden Gefahren, die unsern Erdteil schon damals bedrohten, erkannt: den Sturz der alten europäischen Throne, die auf dem Boden der hergebrachten Gesellschaitsordnung stehen, und die Vernichtung der Kultur und Zivilisation durch die unter dem Szepter des weißen Zaren vereinigten halbasiatischen Horden. Der Throne sind nur menige vernichtet worden, die alte Gesellschaftsordnung hat sich widerstandsfähiger gezeigt, als ihre Gegner sie hielten. Jetzt aber, sast ein Jahrhundert nach dem Tage. an dem Napoleon diesen Seherblick in die Zukunft warf. ist die andere, die bei weitem schlimmere Gefahr in unsere nächste Nähe gerückt. Wir stehen vor dem Ansturm der Allslawen, die sich, im Bewußtsein ihrer zahlenmäßigen Ueberlegenheit, der Herrschaft Europas bemächtigen wollen, um die Entwicklung der Menschheit für Jahrhunderte aufzuhalten, unmiederdringbare Werte zu zerstören und ihre Vormacht auf einem Feld von Trümmern und von Leichen zu errichten. Helleren Wahnwitz zeigte die Weltgeschichte nie, als die Unterstützung die das freiheitliche Frankreich diesem Vorhaben mit dem Einsatz aller seiner notionalen Fräfte gewährt. Frankreich, das sich so gern das Land der höchsten Kultur nennen hört, steht im Begriff, sein Blut und seine Kraft zu Markt zu tragen, damit Europa kasakisch werde.„Kratzt den Russen, und Ihr werdet den Tartaren finden!" Auch dieses Wort, das in Wirklichkeit Joseph de Maistre gesprochen hat, wird oft in den Mund Napoleons gelegt. Ee hat gleichsalls nichts von seiner Wahrheit im Laute de: Zeit eingelvißt. Im Gegenteil, mehr und mehr verschwmdet der dünne Firnis europätscher Gesittung, mit dem Peter der Große und seine Nachfoiger die russische Wüldheit überzogen hatten. Die asiatischen Instinkte, Willkür und Roheit, haben sich wieder durchgesetzt. Man braucht nicht mehr tief zu kratzen, un: die tartarische Natur in ihrer ganzen Häßlichkeit vorbrechen zu sehen. Längst hat Rußland aufgehört, das Land zu sein, das die besten geistigen Krafte, die bedeuendsten Denker, die ausgezeichnetsten Künstle: als Lehrer seines Volkes an sich zu ziehen suchte. Jahr zu Jah: ist der Wall gestiegen, den der allslawische Dünkel zwischen sich und dem übrigen Europa errichtete,— dem übrigen Europa, in dem Frankreich die Rolle des Führers aus dem Felde der Imelligenz und der Gesittung für sich beanspruchte Und nun leistet Frankreich, von Haß und Nachsucht verdlendet, seinen Beistand zum Siege der gepanzerten allslawischen Unkultur. Der Ursprung dieses Weitkrieges der ein Verbrechen ist von unermeßlicher Niedertrocht, zeigt, was Europa zu erwarten hätte, Kn ee mit Hilfe Frankreichs kosakisch würde. Dreist und schamlos hoden die allslawtschen Leute sich auf die Seite der feigen Mordbuben gestellt, die das Attentat von Serajewo verübten. Dolch und Bomden, Uebersall aus dem Hinterhalt sind ihnen Mittel, die sie ohne Bedenken für die Erreichung ihrer Zwecke anwenden. Die Volitik der Banditen, die in der Tat dort, wo Besetz und Ordnung ihr nicht entgegenstehen, am rascheften zu Ziei gelangt, ist ihr Ideal. Mitgefühl, Schonung freinden Ledens, Achtung vor der Seele und vor den Zeist des Mitwenschen sind ihnen unbekannte, lächerliche Di:ge. Die Knute wird regieren in Gutropa und die Folter, die Gefälgnisse werden sich füllen, Galgen werden aufgerichtet weeden, wenn Europa kesaklich wird. Ader noch ist es, zum Glück, nicht so weit. Noch ist der Kampf nicht zuungunsten der menschlichen Gesittung entDie Zuversicht, die wir zu unserer wohlgefügten Rüstung degen, das Veitrauen zu unseren Verbündeten und das Bemußtsein für einr gute, gerechte Sache, für die Zivilisation gegen die Barborei zu kämpfen. erfüllt uns mit der umunstößlichen Gewißheit, daß uns, aller Uebermacht zum Trotz, am Ende der Sieg verbleiden muß! einem bestimmten#Tertrerhältnisse gleichzeitig auf in= und sowie im Ausland zahlbar gestellt ouslöndische Währungen werden. Die Festietung des Wertverhältnisses sowie der näheren Bedingungen für Zahlungen im Ausland bleibt dem Reichskanzler überlassen.— kanz : 4. Ueberschüsse, die dadurch entstehen, daß fortdauernde Ausgaben der Heeres= und Marinevernaltung bei Kapitel 6 des außerordentlichen Etats anstatt im ordentlichen Etat verrechnet werden, dienen zur Verminderung der Anleihe. S 5. Der Reichskanzler wird ermächtigt, bei Zahlungen für das Reich, die vor der gesetzlichen oder vertraglichen Fälligkeit ersolgen, einen angemessenen Abzug zu gewähren. Gegen die Preistreiberei. Entwurf eines Gesetzes, betreffend Höchstpreise. 1 Für die Dauer des gegenwärtigen Krieges können für Gegen. stände des täglichen Bedarss, insbesondere für Nahrungs= und Futtermittel aller Art sowie für rohe Raturerzeugnisse, Heiz= und Leuchtstoffe Höchstpreise festgesetzt werden. S 2. Weigert sich trotz Aufforderung der zuständigen Behörde ein Besitzer der im§ 1 genannten Gegenstände, sie zu den festgesetzten Höchstpreisen zu verkaufen, so kann die zuständige Behörde sie übernehien und auf Rechnung und Kosten des Besitzers zu den festgesetzten Höchstpreisen verkaufen, soweit sie nicht für dessen eigenen Bedarf nötig sind. S 3. Die Landeszentralbehörden oder die von ihnen bestimmten Behörden erlassen die erforderlichen Anordnungen und Ausführungsbestimmungen. S 4. Wer die nach§ 1 festgesetzten Höchstpreise überschreitet oder den nach§ 3 erlassenen Ausführungsbestimmungen zuwiderhandelt oder Verräte an derartigen Gegenständen verheimlicht oder der Aufforderung der zuständigen Behörde nach§ 2 nicht nachkommt, wird inii Geldstrafe bis zu 3000 Mark oder im Unvermögensfalle mit Gefängnis bis zu sechs Monaten bestraft. S 5. Der Bundesrat wird ermächtigt, den Zeitpunkt zu bestimmen, zu welchem dieses Gesetz wieder außer Kraft tritt. S 6. Dieses Gesetz tritt mit seiner Verkündigung in Kraft. Die Jamisienunlerflützung der Kriegsteilnehmer. § 1. In dem Gesetze betressend die Unterstützung von millen in den Dienst eingetreiener Mannschaften, vom 28. bruar 1888 erhält: 1.§ 1 Sotz 2 folgende Fossung: Das gleiche gilt bezüglich der Familien derjenigen Mannschaften, welche zur Disposition der Truppen=(Marine=) Telle beurlaubt sind, derjenigen Mannschaften, welche das wehrpflichtige Alter überschritten haben und freiwillig in den Dienst eintreten, sowie des Unterpersonals der freiwilligen Krankenpflege. 2.§ 2 Abs. 1 folgenden Zusatz: c) dessen uneheliche Kinder, insosern er als Vater seiner Verpflichtung zur Gewährung des Unterhalte nachgekommen ist. 3.§ 2 Abs. 3 folgende Fassung: Entsernteren Verwandten und geschiedenen Ehefrauen steht ein solcher Unterstützungsanspruch nicht zu. 4.§ 5 Abs. 1 folgende Fassung: Die Unterstützungen sollen mindestens betragen: Westiztlischer Werkur. 8 Sonntag, den 9. osten. Die Aufbringung der: mn. .. Wien, 7. August. Die amtliche„Wiener Zeih ösfentlicht eine kaiserliche Verordnung, durch„ die Regierung ermächtigt wird, die für die außerorden militärischen Vorkehrungen enläßlich der gm mg#g per kriezerichen wicklungen erfordersichen Geldmittel ohne dauernde##### der Staatschatzes durch Kredilioverasionen gu. 0; Bech, der Gemeindeverband bei Betriebskrankenkassen der Arbeige. ber, bei Innungskrankenkassen die Innung die erfordetlichen Beihilsen aus eigenen Mitteln zu leisten. Solange dies bei einer Orts= oder Landkrankenkasse geschieht, kann der Gemeindevervand einem Vertreter das Amt des Kassenvorsitzenden über. tragen. Gemeindeverbände sind die von der obersten Verwaltungsbehörde auf Grund der Reicheversicherungsordnung§ 111 Zisser 2 hierzu bestimmten Verbände. § 3. Für die Dauer des gegenwärtigen Krieges werden die Vorschriften der Reichsversicherungsordnung über die hausgewerbliche Krankenversicherung außer Kraft geletzt. Lausende Leihungen und fällige Beiträge dleiben underührt. Auf übereinnuimumenven Antrag der bezeiligten Gemeinde ader des Gemeinde 743Lhctlicher Kreditoperationen ein verbandes und des Vorstandes der Krankenkasse kann das Ober=(4%e burch welches der Finanzverwaltuug antze. versicherungsamt genehmigen, daß die hausgewerdliche Kranken.s durch Schatzscheine gedeckten versicherung durch statutarische Bestimmung geregelt wird. Das 1 Mittel zur Deckung der Miltärauslagen ni## Obergerscherungsomt enschedet eubgisig. Helt warden sund 9t........ zur Gerigzun, § 4. Der Bundesrat wird ermächtigt, den Zeitpunkt zu bestimmen, zu welchem dieses Gesetz wieder außer Kraft tritt. § 5. Dieses Gesetz tritt mit seiner Verkündigung in Kraft. Nr. 406.(Dorgenzu deschafsen Grund dieser Verordnung dat das Itnanzmunkstertun einem österreichischen Konsortlum rung staatlicher Kreditoperationen ein Uebereinkoner. verwalbum an. stelnt wörden sind. Die ungarische Finanzverwald. ein entsprechendes Uebereinkommen mu einem schen Konsortium geschlossen.8 26 Awilich Berlin, 8. Aug.(Tel igendste gebeten, bis in rnen, auf Illeger, die sich herer durchaus zweiselsfre eßzen. Man bedenke, welch Efahrer in ihrer wichtigen hselbe gilt von den Krastse stwagen mehr ir Lande V vertg, 8. Rug.(Telene ##cht alle Zeitungen, solge ##hmen und in den nächst der Automobilverkehr u: ausgeattete fortgesetzte Fe: a) für die Ehefrau im Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober monatlich neun Mark, in den übrigen Monaten zwölf Mark. für b) für jedes Kind unter 15 Jahren sowie für jede der im § 2 unter d und c bezeichneten Personen monatlich sechs Mark. § 2. Das Gesetz tritt mit seiner Verkündigung in Kraft. Die Kriegsversorgung von Zivllbeamten. § 1. Dem§ 34 des Gesetzes über die Pensionierung der Offlziere usw. wird als zweiter Absatz folgender Satz hinzugefügt: Bleichen Anspruch haben diejenigen Beamten der Zivilverwaltung, die während der Dauer des Kriegszustandes auf Besehl ihrer Vorgesetzten zur Unterstützung militärischer Maßnahmen verwendet und damit unter den Befehl des kommandierenden Generals des örtlichen Armeekorps treten. § 2. Die Hinterbliebenen der nach§ 1 versorgungsberechligten Personen sowie die Hinterbliebenen von solchen im§ 1 genannten Personen die bei dem dort gegebenen Anlaß gestorben sind, werden versorgt wie die Hinterbliebenen der kriegsdienstbeschädigten oder im Kriege gefallenen Heeresbeamten. Den nach Absatz 1 nicht versorgungsberechtigten Witwen können Witwendeihilfen in Anwendung der Vorschriften des Militärhinterbliebenengesetzes gewährt werden. § 3. Dieses Gesetz tritt mit Wirkung vom 31. Juli dieses Jahres in Kraft. Artikel 1. Der Bundesrat wird ermächtigt, die Amtsdauer der Vertreter der Unternehmer oder anderen Arbeitgeber sowie der Versicherten bei Versicherungsbehörden und Versicherungsträgern über den 31. Dezember 1914 hinaus bis spätestens zum 81. Tezember 1915 zu verlängern. Dies gilt auch für die nichtitändigen Mitglieder des Reichsversicherungsamts. Für die nichtständigen Mitglieder der Landesversicherungsämter steht diese Befugnis den obersten Verwaltungsbehörden zu. Artikel 2. Dieses Gesetz tritt mit seiner Verkündigung in Kraft. Erhaltung von Anwartschaften aus der Krankenversicherung. § 1. Dem regelmäßigen Aufenthalt im Inland im Sinne des§ 313 Abs. 1 der Reichsversicherungsordnung gilt gleich ein Aufenthalt im Ausland, der durch Einberusung des Mitglieds zu Kriegs. Sanitäts= oder ähnlichem Dienste verursacht ist. § 2. Hat dit Satzung einer Krankenkasse eine Wartezen für Leistungen bestimmt, so ruht der Fristenlauf für alle Versicherten, die während des gegenwärtigen Krieges Kriegs=, Sanitätsoder ähnliche Dienste leisten. Ist die Wartezeit bereits erfüllt, so bedarf es nicht der Zurücklegung einer neuen Wartezeit. Die Zeit, für welche die Beiträge weiter gezahlt werden, wird auf die Wartezeit angerechnet. § 3 Versicherungsberechtigte, deren Mitgliedschaft nach § 314 Abs. 1 der Reichsversicherungsordnung erloschen ist, haben das Recht, binnen sechs Wochen nach ihrer Rückkehr in die Heimat in die Krankenversicherung wieder einzutreten, wenn sie während des gegenwärtigen Krieges Kriegs=, Sanitäts= oder ähnliche Dienste geleistet haben. § 4. Diese Vorschriften gelten nur für Reichsangehörige. Ergänzung der Reichsschuldenordnung. § 1. Die Bereitstellung der nach dem Reichshaushaltspian zur Bestreitung einmaliger außerordentlicher Ausgaben im Wege des Kredits zu beschaffenden und der zur vorübergehenden Verstärkung der ordentlichen Betriebsmittel der Reichshauptkasse vorgesehenen Geldmittel kann in den Grenzen der gesetzlichen Ermächtigungen(§ 1 der Reichsschuldenordnung) auch durch Ausgabe von Wechseln ersolgen. § 2. Die Wechsel(§ 1) werden auf Anordnung des Reichskanzlers von der Reichsschuldenverwaltung mittels Unterschrift zweier Mitglieder ausgestellt. Soweit die Vorschriften der Wechselordnung nicht entgegenstehen, finden auf diese Wechsel die nach der Reichsschuldenordnung in der Fassung des Gesetzes vom 22. Februar 1904(Reichsgesetzblatt Seite 66) für Schatzanweisungen geltenden Bestimmungen entsprechende Anwendung. § 3. Die vom Reiche ausgestellten Wechsel sind von der Wechselstempelsteuer befreit. Die Ilnanzkraft Deutschlands. Düsseldorf, 6. Aug. Aufklärungen ader### en Sesenasch anbelsinrt 557 e Len ie größten Aufregung dinter sich habe und 4### hrem Stande habe erfehren müssen: s her aus diesen aufregenden Arbeiten bervoiz. bekannt geworden, daß berechngr:. Bünsch: leien Jetzt hade der Ankurm nachg:# sei wieder eingekehrt. Das sei aus der Ler##azuzuschreiden. Der Reichedank, die wie ein Geistanden habe, schulbeten wir den größten Dank noch Mittel vorhenden, während in den Ragbadarang eine Panik ahne O#enzen derrsche dort würden 10 dle 19 gl.“ Iinsen geboten. Bei une aber wirden Wechsel noch mi###.“ 7467 9n Ein hoher Wien nach Bertin entsal ####hoslen worden. Seine R che eitigen Mission galt, Dr Generelstab deo Feldh#s# bste darauf hin, daß sich ke bil im Lande befindet. det sich meist mit wichtige kleidigung. Die Interesse hieterisch, daß dem gesamte se in irgend einer Weise: gengesetzt werden. Sämtl für zu sorgen, daß diese #chen Lande und auch auf diekontiert. Das lei eine Blanzleistung eine zlänzende g., unteres####erlendes Imn auf die tinanzielle Kraft umrer waterlandes munder Stadtverordnetenkollegium legte der Koniul Direktor der Essener Kredtlanstalt, in seinen wirtschaftlichen klärungen dar, daß es eine ganz versehlte Ansicht sei, weng sei reiche: ale Deutschland Nach den 7.3 stellungen der letzten Tage habe England einen Metalldent763 Millionen Mark, Deutschland einen Metallbestand Beutischlaud und. Pillarde Nag Jun 95 kehr entzogen. und u.... enschrunf, der Strumpf gelegt oi# rend gerade in dieser Zeit jedermann die Pflicht habe, sunge Freunden die Barmittel möglichst zur Verfügung zu stellen„ durch werde nicht zuleßzt der Sieg über den Feind errunBeängstigung des Publikums sei durchaus underechtigt. sere Banken seien start gerüster wie nie zuvor. ganz underechtigter Angst das Metollaund in den Geldschran“ od den## denz Die vom Reichstage beschlossenen Gesetze. Jünf Billierden für den Krieg. Entwurf eines Gesetzes, beireffend die Feststellung eines Nachtrage zum Reichshaushallsetat für das Rechnungsjahr 1914. Wir, Wlhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen usw. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Luttimmung des Bundesrats und des Reichstags, was folgt: Beschäftigungsbeschränkungen gewerblicher Arbeiter. § 1. Für die Dauer des gegenwärtigen Krieges kann der Reichskanzler allgemein, oder für bestimmte Bezirke oder für bestimmte Arten von Anlagen und, soweit er nicht Bestimmungen erläßt, die höhere Verwaltungsbehörde für einzelne Betriebe auf Antrag Ausnahmen von den in§§ 135 bis 1373 Abs. 2, 154a der Gewerbeordnung vorgesehenen Beschränkungen und von den auf Grund der§§ 120e, 1201, 139a der Gewerbeordnung vom Bundesrat erlassenen Bestimmungen gewähren. § 2. Der Bundesrat wird ermächtigt, den Zeitpunkt zu bestimmen, zu welchem dieses Gesetz wieder außer Kraft tritt. 1. Tnlat Der diesem Gesetz als unlage heigefügte Nachtrag, zum Reichshaushaltsetat für das Rechnungsjahr 1914 tritt dem Reichshaushaltsetat binzu. S 2. Der Reichskanzler wird ermächtigt, zur Bestreitung einmaliger außerordentlicher Ausgaben die Summe von 5000000000 Mark im Wege des Kredits flüssig zu machen. § 3. Die zur Ausgabe gelangenden Schuldverschreibungen und Schatzanweisungen sowie die etwa zugehörenden Zinsscheine können sämtlich oder teilweise auf ausländische oder auch nach Sicherung der Leistungsfähigkeit der Krankenkassen. § 1. Für die Dauer des gegenwärtigen Krieges werden bei sämtlichen Orts=, Land=, Betriebs= und Innungskrankenkassen die Leistungen auf die Regelleistungen und die Beiträge auf 4½ vom Hundert des Grundlohns festgesetzt. Laufende Leistungen bleiben unberührt. Das Versicherungsamt(Beschlußausschuß) kann auf Antrag des Vorstandes einer Krankenkasse verfügen, daß niedrigere Beiträge erhoben oder höhere Leistungen gewährt werden, wenn die Leistungsfähigkeit dieser Kasse gesichert ist. Das Versicherungsamt hat auf solchen Antrag alsbald zu beschließen. Auf Beschwerde entscheidet das Oberversicherungsamt endgültig. § 2. Reichen bei einer Kasse diese Beiträge von 4½ vom Hundert des Grundlohns für die Regelleistungen und Verwaltungskosten nicht aus, so hat bei Orts= und Landkrankenkassen Die deutschen Bundesfürsten und der Krieg Wie vor 44 Jahren, im glorreichen Feldzug gegen Frankreich, so werden auch diesmal die meisten deutschen Bundesfürsten mit ausziehen in den Krieg. Schon hat König Ludwig III., Bayerns greiser Herrscher, seinen Entschluß verkündet, seine Truppen ins Feld zu begleiten, und das Beispiel des ältesten und ehrwürdigsten unter den deutschen Monarchen wird allgemein Nachahmung finden. Die deutschen Bundesfürsten stehen ja sämtlich zum Reichsheere in einem engen persönlichen Verhältnis, das für die einzelnen Bundesstaaten durch Verträge mit Preußen vor und bei der Reichsgründung fortgesetzt wurde. So ist König Ludwig III. von Bayern„Chef der bayerischen Armee“, König Friedrich August III. von Sachsen„Chef der sächsischen Armee“, mit der Verpflichtung für jeden von ihnen, seine Armee bei Kriegsausbruch unter den Oberbefehl des Kaisers treten zu lassen. König Wilhelm II von Württemberg ist„Chef der württembergischen Truppen“, die bereits im Frieden, als XIII. Armee-Korps, von einem preußischen General geführt werden. Dort, wo die Kontingente der Bundesstaaten unmittelbare Bestandteile des preußischen Heeres bilden, sind die Bundesfürsten regelmäßig Chefs der Truppenteile, denen die Kinder ihres Landes eingereiht werden. Eine aktive Dienststellung nimmt nur Großherzog Friedrich II. von Baden als General=Inspekteur der V. Armee=Inspektion(VIII., XIV. und XV. Armee=Korps) ein. Die Bundesfürsten werden gewiß auch diesmal zu den mobilen Formationen, zu denen ihre Truppen gehören, treten, also zu den Armee=Ober=Kommandos, den General=Kommandos usw., und werden Fühlung halten mit den tapferen Söhnen ihrer Heimat, ihr Los mit ihnen nach Möglichkeit teilen und zu erleichtern suchen. Mehr als ein deutscher Bundesfürst, so z. B. der jüngstverstorbene Herzog Georg UI. von Sachsen=Meiningen, hat sich im letzten großen Kriege, wenn es zum Angriff ging, seinen Soldaten angeschlossen, ohne den dichtesten Kugelregen zu scheuen. Teilgenommen am Kriege 1870 und 1871 haben nur noch vier der jetzigen deutschen Bundesfürsten: König Wilhelm II. von Württemberg, Großherzog Friedrich August von Oldenburg, Herzog Bernhard von Sachsen=Meiningen und Fürst Günther zu Schwarzburg: der damalige Prinz Wilhelm von Württemberg als Rittmeister des preußischen Garde=Husaren=Regiments, der damalige Erbgroßherz#g ver Oldenk ra al. O.. J... verzog von Dioenvurg als Leutnant im oldenburgischen DragonerRegiment Nr. 19, der damalige Erbprinz von Sachsen=Meiningen als Leutnant des thüringischen Infanterie=Regiments Nr. 95 und Ordonnanz=Offizier der 4. Kavallerie=Division, der damalige Prinz Günther zu Schwarzburg=Rudolstadt ale Leretnent des meg te ch ge geKubbinaet als Leutnant des mecklenvurgischen Dragoner=Regiments Nr. 17 und Ordonnanz=Offizier seines Schwagers, des Großherzogs von Mecklenburg=Schwerin. Alle vier holten sich vor dem Feinde das Eiserne Kreuz. Die eichtige Antwor!. Ueber Lebenomittelwucher lesen wir in der„Dortmun) 31g.“: Die Firma Gustav Bölker u. Co. in Meinz me eus um Wecherische Preise au mehr. ————***** die jetzige Zeit aus, um wücherische Pigise zu Wohmten Die### ihr in Geschäftsverbindung stehende Firma August beantwortste die unerhörten Forderungen mit folgendem Ir.“ „Hierdurch bestättge ich mein gestriges Telegramm, von auf die Lieferung der mit Ihrer Rechnung vom 31. Juli avissene Erbsen und Bohnen verzichte. Ich sehe mich hierzu genöng da. die gen Ihnen berechneten Preise ganz außer der Linse u# und seiost, unter Zubilligung einer kleinen Preiserhöhung an Wucherpreise grenzen. Ich möchte ausdrücklich hervorheden, das zur Zeit der Bestellung bei Ihrem Agenten Kretloh, das wer an 30. Juli, weder eine Mobilmachung, noch eine Kriegserkiarun seitens des Deutschen Reiches oder irgend eines anderen Sia### an das Deutsche Reich vorgelegen hat. Diese Bestellung mutig Sie spätestens am Freitag früh in Ihren Händen haben, und aus zu diesem Zeitpunkt war die politische Lage auch keinesfolls oin ändert. Nach Ihrer Preisliste vom 22. April offerieren Sie# geschälten Delikateß=Erbsen mit 44½ M, die Flachsbohnen## mit 37 M, während Sie jetzt für gleiche Qualitäten 60 49#A vertungen. Selbst heute nach Erklärung des Kriege49 A verlangen. Selost hean Rach Erhlalung des Kriege:# zwei fremde Staaten kann ich hier am Platze gleiche Qualitug zu zirka 44 M bezw. 38—40 A in beliebigen Qualitäten kaufen Dieser Preisunterschied zeugt genug von Ihrer Absicht, die wärtige kritische Situation ohne Not zu Ihrem Vortel auszunutzen. Ich werde Ihr Vorgehen sowohl den hiesige Zeitungen, wie auch den zuständigen Behörden bekann ge es von einer Großhändlerfirma geradezu unerh#r#, dunc Wucherpreise die Konsumenten noch mehr in Aufregung bringen.(Unterschrift)“ Brovol) Keine Unterbrechung des Schulunterrichts. Berlin, 6. Aug. Ein Erlaß des Kultusministees ordnet an:„An allen höhern Lehranstalten ist der Unterricht, soweit nicht die Schüler zur Bergung der Ernte beurlaubt werden, und abgesehen von den regelmäßigen Ferien, aus echt zu erhalten und durchzuführen. Es entspricht nicht dem Ernst der Zeit, daß die Jugend müßiggehe. Die Lücken in den Lehrerkollegien, die durch die Einberufungen zum Heeresdienst entsteten, sind zunächst durch die Heranziehung der Anftellungefähigen, in Probe= und der Semtarkandidaten, die frei vom Heeresdirns sind, zu füllen. Die Kandidaten sind nach Bedürfnis in da Provinz zu verteilen. Die Seminarkandidaten, die außerhalb da Seminarortes beschäftigt werden, sind von der Verpflichtung, an den Seminarsitzungen teilzunehmen, zu entbinden. Gegebeuenfalls ist durch unmittelbare Verständigung mit den Provinzotschulkollegien der Nachbarprovinzen ein Ausgleich der Kandidaten zu bewirken. Oberlehrer, die an ihren Anstalten wegen Auflösung ihrer Klassen oder aus andern Gründen keine Beschäftigung heben, sind an andern Anstalten, auch verschiedenen Patronats, als Aushilfe zu verwenden. Ferner können Geistliche, Kandidaten des geistlichen Amtes, Privatlehrer und andere Persönlichkeiten, die nach ihrer Vorbildung geeignet scheinen, mit der Unterrichteerteilung vorübergehend beschäftigt werden. Die Anordnunger gelten sinnentsprechend auch für die höhern Lehranstalten für die weibliche Jugend.“ ∆ Das Gespenster-Hotel. Frei dem Englischen nacherzählt von Gräsin T. K. S. (21. Zortsetzung.) „Natürlich tat ich das!“ erwiderte Henry.„Ich jagte ihr auch, ich wäre überzeugt, daß sie uns über alles aufklären könne, aber sie blieb ruhig am schreiben, so als ob ich in einer freiden Sprache gesprochen hätte. Dann machte ich sie darauf aufmerksam, daß der Kopf der Polizei übergeben sei: wieder reagierte sie au nichts. Nur als ich hinzufügte, daß man alles noch geheimhalten müsse und sie sich auf meine Verschwiegenheit verlassen könne, blickte sie einen Augenblick neugierig auf sand fragte:„Was tun sie mit ihm?" Da sie sicher den Kopf dumit meinte, sagte ich ihr, daß er begraben würde, nachdem er zerst photographiert sei. Sie legte nun die Feder hin und ich hoffte schen, sie würde reden, aber sie sagte nur in ganz küdnem Ton:„Da Sie gerade hier sind, möchte ich Sie über einige Zwischenfälle zuratc ziehen. die ich nicht mehr weiß". Sle wollte mir sogar ihr The genan Hug Sie Kroute un sogal ch. Theaferstück vorlegen, aber ich veneß sie unter irgend einem gleichgültigen Vorwand. Ich kann nichts mit ihr anfangen, aber es ist möglich, daß du einen größern Einsluß auf sie hast. Willst du es vertichen? Gie Et in ihrem Zimmer. und ich bin gern berett. dich zu begleiten.“ Agnes schauderte beim Gedanken einer Unterredung mit der Grästn. „Ich kann es nicht! Ich kann es nicht!“ rief sie.„Nach dem, was sich in dem schrecklichen Zimmer zugetragen hat, in sie nir noch veradscheuungswürdiger wie früher. Verlange es nicht von intr. Henry! Fühl meine Hand— sie ist eiskas vor Furcht.“ Henry, der ihre Aufregung sah, fing ein anderes Thema an.— „Würdest du dich freuen, je eher je lieber von Venedig fortzukommen?“ fragte er. Freuen?“ wiederholte sie schnell.„Ja, mehr als das. ich wärz sellg! Mit diesen Worten läßt es sich gar nicht beschreiben, eile ich danach verlange, diese entsetzliche Stadt zu versassen. Aber du weißt ja, daß ich gebunden bin— hörtest du, was Lord Montbarry heute beim Diner ligte?“ „Könnte er denn seine Pläne in der Zwischenzeit nicht geändert haben!" warf Henrn ein. Agnes bsickte ihn erstount an. Ich glaubte, er hätte Briefe aus England erhalten, die ihn zwönzen Venedig morgen zu verlassen,“ lagte sie. „Das stimmt.“ lautete Henrys Antwort.„Er hatte auch beschlossen, dich, Lady Montdar:h und die Kinder unter meinem Schutz hier zu lassen. Nun sind ader Umstände eingetreten, die seine Pläne ändern. Er mnuß Euch alle mit zurücknehmen, denn auch ich din gezwungen nach England abzureisen.“ lußt du wirklich zurück?“ fragte sie. Henry erwiderte lächelnd: „Verrate das Geheimnis nicht, sonst wird mir Montbarry nie verzeihen!“ Sie verstand ihn. „Oh!“ rief sie errötend,„du gibst doch deine schöne Urlaubszeit in Italien nicht meinetwegen auf?“ „Ich reise mit dir zusammen zurück nach England, Agnes. Das ist für mich schöner, als alles andere.“ Sie nahm voller Dankbarkeit seine Hand. „Wie gut bist du für mich!" flüsterte sie gerührt.„Was hätte ich in meiner Not angefangen, wenn ich dich nicht gehabt hätte? Ich kann dir gar nicht sagen, Henry, wie dankbar ich dir bin.“ Hätte er es zugelassen, sie würde seine Hand an ihre Lippen geführt haben. „Agnes,“ sagte er,„fängst du jetzt an, zu verstehen, wie treu ich dich liebe?“ Diese einfache Frage fand den Weg zu ihrem Herzen. Stillschweigend blickte sie ihn an und er zog sie an sich. „Mein einziger Liebling!" flüsterte er— und küßte sie. „Wrein einziger Lirbling! Sauft und schüchtern erwiderten ihre Lippen den Kuß; dann schlang sie die Arme um seinen Hals und verbarg ihr Gesicht an seiner Brust. Sie sprachen kein Wort. Dieses glückliche Schweigen wurde nach einigen Augenblicken durch ein Klopfen an die Türe gestört. Agnes richtete sich auf und lief hinter das Klavier, welches der Türe gegenüber stand; hier setzte sie sich hin, um nicht gesehen zu werden. Aergerlich und ungeduldig rief Henry: „Herein!“ Die Türe wurde nicht geöffnet, man hörte nur eine fremde Stimme draußen fragen: „Ist Mr. Henry Westwick allein?“ Agnes erkannte gleich die Stimme der Gräfin und flüchtete durch eine andere Tür in das Schlafzimmer. „Laß sie nicht in meine Nähe kommen!“ rief sie nervös. „Gute Nacht, Henry!, Gute Nacht!“ Hätte es in Henrys Macht gestanden, die Gräfin bis an das andere Ende der Welt zu verbannen, so würde er es in diesem Augenblick getan haben. Noch einmal wiederholte er gereizt: „Herein!“ Sie trat langsam in das Zimmer, das Manuskript in der Hand. Ihre Schritte waren unsicher, eine tiefe Röte bedeckte ihr Besicht, und die Augen waren Autunterlaufen und weit geöffnet. Sie taumelte gegen einen kleinen Tisch, an welchem Henry saß und sprach so undeutlich und tallend, daß man hätte glauben können, sie sei betrunken. Henry sagte ruhig, ihr einen Stuhl zuschiebend: „Gräfin, ich fürchte. Sie haben zu viel geurbeitet, Sie müssen Ruhe haben.“ Sie drückte ihre Hinde an den Kopf. „Meine Einbildungskraft ist ganz fort,“ sagte sie.„Ich kann den vierten Akt nicht mehr schreiben. Ich weiß nichts mehr— nichts mehr.“ Henry riet ihr, bis zum nächsten Tag zu warten. „Gehen Sie zu Bett,“ meinte er,„und versuchen Sie, zu schlafen. „Ich muß das Stück fertig haben,“ antwortete sie.„Sie müssen mir ein wenig helfen, denn Sie wissen doch mit solchen Stücken Bescheid. Ihr Bruder hat ja ein Theater und Sie haben doch sicher Proben und alles das mitgemacht.“ Sie drückte das Manuskript in Henrys Hand.„Ich kann es Ihnen nicht vorlesen,“ sagte sie.„Ich werde ganz schwindelig, wenn ich die Schrift sehe. Bitte, sehen Sie einmal hinein — und geben Sie mir einen Rat.“ Henry blickte auf das Manuskript und sah zufällig das Register der in dem Drama vorkommenden Personen. Als er die Namen las, fuhr er auf und wandte sich zu der Gräfin, um eine Frage an sie zu richten, aber die Worte erstarben auf seinen Lippen. Ihr Kopf lag auf der Lehne des Stuhles, sie schien zu schlafen, aber ihr Gesicht war tiefrot und gedunsen: sie sah aus wie jemand, der auf dem Punkt ist, einen Zufall zu bekommen. Er klingelte und befahl eines der Zimmermädchen zu holen. Seine Stimme schien die Gräfin erschreckt zu haben. Langsam öffnete sie ein wenig die Augen und fragte: „Haben Sie es gelesen?“ „Ich verspreche Ihnen, es zu tun, wenn Sie jetzt zu Bett gehen wollen,“ sagte Henry,„und morgen früh werde ich Ihnen meine Ansicht darüber sagen. Wenn Sie sich ausgeruht haben, wird Ihr Kopf klarer und das Schreiben des vierten Aktes wird Ihnen leichter werden.“ Währenddem war das Zimmermädchen hereingekommen. „Ich fürchte, die Dame ist krank,“ flüsterte Henry ihr zu. „Bringen Sie sie in ihr Zimmer.“ Das Mädchen blickte auf die Gräfin und fragte ebenso leiser „Soll ich einen Arzt bestellen, Sir?“ Henry riet ihr, die Dame zuerst in ihr Zimmer zu bringen und dann den Direktor zu fragen. Nur mit größter Mühe konnte man die Gräfin bewegen, aufzustehen und den Arm des Mädchens zu nehmen. Erst nach wiederholten Versprechungen Henrys, noch am selben Abend das Stück lesen zu wollen, verließ die Gräfin das Zimmer. Als Henry jetzt allein war, fühlte er doch eine gewisse Neugierde, das Manuskript zu lesen. Er blätterte in demselben herum, hier und da ein paar Zeilen lesend. Plötzlich hielt er ein— er erbleichte und entgeistert starrte er auf das Papier. „Großer Gottl was bedeutet das?“ sprach er zu sich selbst. Seine Blicke irrten nervös zur Türe, ob Agnes auch nicht herein käme, dann nahm er schnell das Manuskript und eilte aus dem Zimmer. 26. Oben in seinem eignen Zimmer legte Henry das Mannskript auf den Tisch und fing an zu lesen. Aber seine Händzitterten beim Wenden der Seiten. Die Einleitung des Stückes war sehr zwanglos geschrie ben und so, als ob die Gräfin eine alte Freundin Francit wäre. „Gestatten Sie mir, lieber Mr. Francis Westwick, Ihnen die Personen in dem Theaterstück, welches ich schreiben wil, vorzustellen. Ich nenne sie Ihnen der Reihe nach: Mylerd Der Baron. Der Kurier. Der Rektor. Die Gräfin. „Wie Sie sehen, habe ich mir nicht die Mühr gemecht, fingierte Familiennamen zu erfinden. Meine Charaktere sins genügend gekennzeichnet durch ihre sozialen Titel und den auffallenden Kontraft, den sie zu einander bilden. „Der erste Akt beginnt— „Nein! Bevor ich den ersten Akt beginne, muß ich zu meiner Rechtfertigung sagen, daß das Stück ganz allein meine Erfindung ist. Ich habe ganz davon abgelehen, wirtich Etlebtes hinein zu ziehen und keiner meiner Gedanken ist aus irgend einem modernen französischen Drama gestohlen. Als Leiter eines englischen Theaters werden Sie das natürtch nicht glauben, doch das schadet nichts. Es ist Überhaupt alles einerlei— ausgenommen die Eröffnung des ersten Aktes. Englischer Dank Ein Engländer bitt Agender Danksagung: Im Namen der viefen Sochte ich unserem Di Ausdruck geben für die Geiche uns die Pollzeibehör rnehmer Art und Weise z ohen nur, daß die Deut Sttooll und ritter! Wie das„V. T.“ hör dward Goschen vor brüber vernommen, ob auf Künzen auf die Menge he Eicke tatsächlich von irgendn Schutzleute solche Münze heint aber festzustehen, de #n Botschaftsangehörigen h an einem Fenster des b „Acht Brüder k Vor dem Denkmal des önigsplatzes in Berlin we anz mit schwarzseidener an folgende Inschrift las: nkel ihres Großvaters, de zlf“, auf der anderen Seit hr ihren Kaiser. Gener kajor Alfred von Roon, H hann Gerhard von Roon, unant Wilbelm von Roo Günther von Roon, Die Erkennungszeichen In Anbetracht des Uel anzösische Luftfahrzeuge d in, daß von der französisa ugzeuge bestimmte Erkenn se sie sich von den Flugze bllen. Unter jedem Flügel krikolore=Kokarde in einen ebracht. Bei den Zweided em unteren Flügel. Es is bie besonders weite Erkund Kürnberg, dies Erkennungs ser Grenze, wenn eine Ve horkommen kann, werden! e andernfalls überhaupt Anzahl der Militärflieger# beschätzt werden. Zu Anfa 30 Flugschüler vorhanden. hiere enthalten. Im ganze Erische Zwecke mindestens anzen 677 Stück vorhande beliefert waren. Man wir hannten„Zeppelinzerstörer en, da im Mai d. J. die ind Zeppelinzerstörern beFrankreich jetzt über Flugz Erfolg den Rückzug streitig und besonders kenntlich „Wir sind in Homburg in dem famosen„Goldenen lon"; die Saison ist auf der Höhe. Die Gräfin äußerst## schmackvoll gekleidet, sitzt an dem grünen Tisch Fremde Nationen stehen hinter den Spielern, e###der nur als schauer oder selbst beteiligt. Mylord bestr#### sich unter Neien Zuschauern. Er ist ganz hingerissen von dem Liebretz## Gräfin und kann es nicht lassen, sein Geld auf dieselbe Fa### zu setzen wie sie. Sie wandte sich zu ihm und sagt:„Der lassen Sie sich nicht auf meine Farbe, ich habe heute 2dend nur Unglück. Bitte, nehmen Sie eine andere Farde, dunn werden Sie sicher gewinnen.“ Mylord, ein echter Engländet, errötet, verneigt sich und gehorcht. Die Gräfin scheim e Prophetin zu sein, sie verliert wieder, und der Tod gewinn das Geld, das er setzte, doppelt. „Die Gräfin erhebt, sie hat kein Geld mehr und ble“ dem Lord ihren Stuhl an. „Anstatt denselben anzunehmen, drückt er höflich der Grefin das gewonnene Geld in die Hand, sie bittend, ihm de Freude zu machen es anzunehmen. Die Gräfin spielte mie der und verlor. Der Lord lächen stolz und schiebt ihr ein zweite Rolle Gold hin. Von diesem Augenblicke anichten Weis Ron Gold hin. Von diesem Augenonae un sahser Glück ihr hold. Sie gewinnt und gewinnt große Sunimen. Ihr Bruder, der Baron, der sein Glück in einem Neden##m mer versuchte, hört von den Gewinnen der Grüfin und kontm zu dieser und dem Lord. „Achten Sie, bitte, gut aus den Baron. Er ist als s teressanter und beachtenswerter Charaste: geschildert. (Forsetzung (0— * Ein Von Anna Man sitzt daheim, de senannte Haupt der Fam Belgrad wenigstens, wo ein Brief noch Telegrar elden, daß es nun auch higen Stunden ist das g hat weinend um Urlaub muß, und von allen Seit erufenen oder um ihr C werker und Lieferanten. auf und Wechseln und wahrhaftig eine Situatio sie auch an diesem gen wie allwöchentlich mit der hums in dem lieblichen zustreben, um unbekümn Ihren Tango zu schieben. Da kommen die kriumphieren: Hurra, wir sie ganz ungläubig an. roher Jugendzeit wohl Prau des Großstadtleber vorden, von der man de weil sie es in seinem eige tanden haben würden. Und so glaube ich d zu haben. Aber dannz kreidezeichnungen an d je ein leibhaftiger Unte er gesagt, daß drei Mam voraussichtlich zwei Tage deren Villen und Landhé und die Hauptsache: Was Da, das weiß natürlich ke aber die Ilse hat gesagt hierig zu sein. Und der aus den Zeichen erkenne Beneral gehört, der in und die Annemarie schr nachlaufen, wogegen sich zalt sträuben, da es do in großes Messer geha und richte mit den Groß Nager für die geheimnis Generale oder ganz Gen Itübchen mit seinen verg dem letzten heimatlichen ausend Erinnerungen in wendelduft unmöglich sa Daheim. Denn in dieser Haustyrann hinein. Spät abends klingel onit mächtigem Schritt Das? Sie haben keine Rrieg auch noch die sa Zonnten, wells ja doch ni Scht. Ein Glück, daß die Damit eine Enttäuschun permag sich soweit zu: gändlch findet, um dan Des Vaters befolgend, d Putn ech!“ de„Wiener osten. Nr. 406.(Dorgen-Ausgabe. Westfälischer(Derkur. Sonntag, den 9. Kugust 1914. # dau ds burch für die außerordenk. odne dauerade Bectz.; usionen zu ertium pe Dneebur und Kem cs Pran • n rutschlands. ungen üder dr eegenat. Ainer Reibe von Grotit### städtischen Körpersg ts der Siodperoning rier Gedeimer don onw 13 4097 nte Prbotz ünsch at: Le#savis ein 6ai. tten Dank end in den rt würden 10 ble 13 1.g ung eine glanzende B### zterlandes.— Im#### seinen wiriche ehlte Ansicht sei, wenn uaz den#.0 nd einen Metallbestand o## en Metallbestand von lder eine Milliarde Mag nichts zu befürchten Jun Zei vorh. n habe ein großer Ten st das Metollgeld dem 3n oder Strumpf gelegt. a## n die Pflicht habe, sungg Verfügung zu stellen b# den Feind errungen b# saus underechtigt, denz * zuvor. vens wor! ir in der„Dortmuni r u. Co. in Meinime reise zu nehmen. Die### Firma August Kl### gen mit folgendem is Telegramuy, vonach# ung vom 31. Juli avislere sehe mich hierzu genöng sanz außer der Linse u# kleinen Preiserhöhung## sdrücklich hervorheden. enten Kretloh, das war noch eine Kriegserklarun end eines anderen St#### Diese Bestellung mutig in Händen haben, und aus Lage auch keinesfalls v#n 2. April offerieren Sie 94 A. die Flachsbohnen 2# he Qualitäten 60 Al bezn Erklärung des Krieges# n Platze gleiche Qualitug liebigen Qualitäten kaufen n Ihrer Absicht, die gegent zu Ihrem Vortelt gehen sowohl den hieslge ehörden bekan geben. 2# dezu unerh#r###. dung mehr in Uufregung schulunterrichts. es Kultusministees lten ist der Unterricht, er Ernte beurlaubt werden, Ferien, aufecht un spricht nicht dem Ernst da ie Lücken in den Lehrersum Heeresdienst entstehen, er Antrdungetihter in die frei vom Heeresdirns nach Bedürfnis in da didaten, die außerhalb der von der Verpflichtung, an u entbinden. Gegebenensung mit den ProvinzlotAusgleich der Kandidaten Unstalten wegen Auflosung n keine Beschäftigung harschiedenen Patronats, als sen Geistliche, Kandidaten d andere Persönlichkeiten, inen, mit der Unterrichterden. Die Anordnunger dern Lehranstalten für die legte Henry das Mann esen. Aber seine Händsehr zwanglos geschrie alte Freundin Francit Francis Westwick, Ihnen elches ich schreiben will, r Reihe nach: Mylerd or. Die Gräfin. sicht die Müh: gemecht, Meine Charakter= sind jalen Titel und den aufer bilden. kt beginne, muß ich zu Stück ganz allein meine abgesehen, wirkich Erleiner Gedanken ist aus Drama gestohlen. Als den Sie das natürlch Es ist überhaupt alles mg des ersten Aktes. amosen„Goldenen Sodie Gräfin äußerst en Tisch Fremde aller erno nder nur als Zu #esurre# sich unter Reien von dem Liebreiz Geld auf dieselbe Ga#d# ihm und sagt:„Der , ich habe heute edend ie andere Farde. dann d. ein echter Engländer, Die Gräfin scheinen , u n d d e r T o d g e w i u n Geld mehr und bie# rückt er höflich der Gräd. sie bittend, ihm die die Gräfin spielte mi lz und schiebt ihr ugenblicke an ichten winnt große Summen. ck in einem Nedeuzmder Grüfin und Baron. Er ist als in Ne: geschildert. (Forsetzung folgt.) Amtliche Warnungen. Berlin, 8. Aug.(Telegr.) Es wird nochmals auf das hgendste gebeten, bis in das kleinste Dorf hinaus davor zu ##en, auf Illeger, die sich nicht durch Bombeuwerfen oder in herer durchaus zweiselsfreier Weise als Feinde erweisen, zu leßzen. Man bedenke, welches Unheil durch Treffer gegen unsere kitahrer in ihrer wichtigen Tätigkeit angerichtet werden kann. Lselbe gilt von den Kraftfahrern. Wir haben keine feindlichen stwagen mehr ir Lande verlig, 8. Aug.(Telege.) Der Generalstab des Feidheeres ##.h alle Zeitungen, solgende Mitteilung im Sperrdruck auf###hmen und in den nächsten Tagen zu wiederhofen: der Automobilverkehr unterliegt zurzeit ouech das zum groben ug ausgeattete fortgesetzte Anhalten und Bedroden der schwer. Störung Ein hoher österreichischer Offizier, der im Auto Wien nach Bertin entsandt worden war, wäre um ein Haar hossert worden. Seine Reise, die selbstverständlich einer wichmn entigen Mission galt, ist um 12 Stunden verzögert worden. Generelstab deo Feldhseres weist nochmals auf das nachdrück. ste darauf hin, daß sich kein verdächtiges oder feindliches Autobbil im Lande befindet. Jedes Auto, das zur Zeit fährt, bedet sich meist mit wichtigen Aufträgen im Dienste der LandesEleidigung. Die Interessen der Landesverteidigung verlangen hieterisch, daß dem gesamten Automobilverkehr keinerlei Hinderbie in irgend einer Weise und von irgend einer Seite mehr enthengesetzt werden. Sämtliche Behörden werden ersucht, sofort Für zu sorgen, daß diese Mitteilung schleunigst auch auf dem Schen Lande und auch auf den Dörfern bekannt wird. Englischer Dank für vornehme Behandlung. Ein Engländer bittet das„B. T.“ um Veröffentlichung gender Danksagung: Im Namen der vielen Engländer, die hier in Berlin leben, Echte ich unserem Dank und unserer Anerkennung Ausdruck geben für die vorzügliche Behandlung, Deiche uns die Pollzeibehörde in diesen schweren Stunden in so rnehmer Art und Weise zukommen ließ. Wir hoffen und wünhen nur, daß die Deutschen in England ebenso kttooll und ritterlich behandelt werden mögen. James E. Partridge. Wie das„B. T.“ hört, hat der englische Botschafter Sir Ad ward Goschen vor seiner Abreise sein Botschaftspersonal Trüber vernommen, ob aus den Fenstern der Botschaft englische Künzen auf die Menge herabgeworfen sind. Daß solche Geldbice tatsächlich von irgendwoher geworfen wurden, ist festgestellt, Schutzleute solche Münzen vom Boden aufgehoben haben. Es heint aber festzustehen, daß die Herausforderungen nicht von Botschaftsangehörigen kamen, sondern von Engländern, die h an einem Fenster des benachbarten Hotels befanden. „Acht Brüder kämpfen für ihren Kaiser.“ Vor dem Denkmal des Grafen Roon auf der Nordseite des önigsplatzes in Berlin war am Mittwoch ein großer Lorbeerkanz mit schwarzseidener Schleife niedergelegt worden, auf der han folgende Inschrift las:„In ernster Zeit gedenken Kinder und Inkel ihres Großvaters, der einst das deutsche Schwert schärfen i“, auf der anderen Seite der Schleife:„Acht Brüder kämpfen r ihren Kaiser. General z. D. Graf Waldemar von Roon, ajor Alfred von Roon, Hauptmann Walther von Roon, Haupthann Gerhard von Roon, Rittmeister Moritz von Roon, Oberutnant Wilbelm von Roon, Leutnant Waldy von Roon, LeutGünther von Roon, Feldprediger Wolf von Roon.“ Die Erkennungszeichen der französischen Luftfahrzeuge. In Anbetracht des Ueberfliegens deutschen Gebiets durch anzösische Luftfahrzeuge dürfte ein Hinweis darauf willkommen in, daß von der französischen Heeresverwaltung für die Militärugzeuge bestimmte Erkennungszeichen vorgeschrieben sind, durch sich von den Flugzeugen anderer Armeen unterscheiden bllen. Unter jedem Flügel der Eindecker ist, laut„K. Vztg.“, die krikolore=Kokarde in einem Durchmesser von einem Meter anebracht. Bei den Zweideckern befindet sich das Abzeichen unter em unteren Flügel. Es ist natürlich möglich, daß Luftfahrzeuge, bie besonders weite Erkundungsfahrten ausführen, wie z. B. nach Kürnberg, dies Erkennungszeichen auslöschen lassen. Speziell an er Grenze, wenn eine Verwechselung mit deutschen Flugzeugen borkommen kann, werden die Erkennungszeichen sichtbar sein, da andernfalls überhaupt ihren Zweck verfehlen würden. Die Unzahl der Militärflieger kann jetzt auf rund 400 Militärpersonen beschätzt werden. Zu Anfang des Jahres waren 330 Flieger und 30 Flugschüler vorhanden. In der Gesamtziffer sind 180 Offihiere enthalten. Im ganzen sind rund 600 Flugzeuge für milirische Zwecke mindestens vorhanden, da Anfang des Jahres im anzen 677 Stück vorhanden sein sollten, von denen aber erst 560 #eliefert waren. Man wird gespannt sein können, ob die sogegannten„Zeppelinzerstörer" tatsächlich in Tätigkeit treten weren, da im Mai d. J. die Versuche mit gepanzerten Flugzeugen ind Zeppelinzerstörern beendigt sein sollten. Angeblich verfügt Frankreich jetzt über Flugzeuge, die Lenkluftschiffen jederzeit mit Erfolg den Rückzug streitig machen sollen. Auch die Lenkballons ind besonders kenntlich gemacht. Sie tragen vorn unter dem Ballon den Ramen in groben schwarzen Buchstaden, der auf dem Stoff aufgeschrieben(v., Gür gewöhnlisch führe Na auch hinten ee II. aufgeschrieben ist. Für gewöhnlich führen sie an die Nationalflugge uns darüber einen zuumpet in den Nutionalfarben, der etwa anderthalbmal so lang ist wie die Flagge und deren halbe Breite aufweist. Die Freiballons, in denen sich Militärpecsonen befinden, haben gleichsalls die Nationalflagge zu führen und auf der entgegengesetzten Seite einen kleinen Wimpel in den Nationalsarden. Liebeslätigkeit. Verlin. 8. Aug.(Telegr.) Jür Zwecke des Roten Kreuzer sind dieher nachstehende größere Spenden eingegangen: 130 000.4. von der Deutschen Bank, 150000 A von der Dresdner Bank, 100 000 M von S. Bleichröder, 100000 M von Siemens=Halske, 60 000 A von Deldrück, Schickler u. Co., 50000 MK vom Geh. Kommerzienrat Arnold, sämtlich in Berlin, und 50000 A von der Iise, Bergbau=Aktiengesellschaft in Kalau. Cherne, 7. Aug. Die Stadtverordneten haben zur Milderung eines etwaigen Kriegsnotstandes 500 000.A bereitgestellt. Die freiwillig ins Feld ziehenden Kommunalbeamten genießen weiter vollen Gehaltsbezug. Hier meldeten sich bisher über 2000 Freiwillige. + Elberfeld, 7. Aug. Der Bergische Rabatt= und der Handelsschutzverein stifteten zur Linderung der Not der Allgemeinheit 24 000 M. * Mainz, 7. Aug. Für die Familienfürsorge der Einberufenen bewilligten die Stadträte unbegrenzten Kredit. J' Bad Berka(Thüringen), 7. Aug. Der Vorstand der Ortskrankenkasse für das Buchdruckgewerbe zu Berlin hat beschlossen, das Genesungsheim zu Bad Berka(Thüringen) für die Mitglieder zu schließen und es dem Roten Kreuz zur Pflege Verwundeter zur Verfügung zu stellen. Das Heim kiegt im Ilmtale, an der Bahn Berka—Kranichfeld. In Frage kommen etwa 100 Betten. X Braunschweig, 6. Aug. Staat und Stadt beschlossen den Ankauf des hiesigen Konservenvorrats von einer Million Kilogrammdosen für 500000.4 zur Abgabe an die Bevölkerung des Herzogtums zum Selbstkostenpreise. Wien, 8. Aug.(Telegr.) Das Deutsche Kriegshilfskomitee wendet sich unter Hinweis auf die Waffenbrüderschaft beider Reiche in einem Aufruf an die deutschen Landsleute, an Oesterreicher und Ungarn, mit der Aufforderung, die Not der in Oesterreich=Ungarn lebenden Familien der eingerückten Reichsdeutschen durch Spenden zu lindern, da diese, losgelöst von der engeren Heimat, umsomehr auf die private Fürsorge angewiesen seien. Die Spenden werden auf das beim Wiener Bankverein und dessen Filialen unter dem Namen des Deutschen Kriegshilfskomitees eröffnete Konto oder Sparkassenkonto 149 701 erbeten. Ein Friedensbild in Kriegsseit. „ 9. August 1914. “. Hochsommertag. Die Morgensonne Steigt golden aus der Nacht empor, Mit ihrem ersten Strahl zerstreuend Der bleichen Nebel Silberflor. Der stille Wald, die weite Heide Erglühn in lichter Blütenpracht, Und auf den segenschweren Garben Blitzt demantgleich der Tau der Nacht. Noch schweigt das Leben, kein Gelärme An dieser Stätte Frieden rührt, Im sanften Wehn der Morgenlüfte Den Odem Gottes sie nur spurt. Ein Bauer tritt aus seinem Hofe, Die blanke Sense in der Hand, Die letzte Roggenbreite harret Des Schnittes dort am Heiderand. Da steigt ein rauchgewirbelt Wölkchen, Ein dumpfes, schweres Rollen klingt, Ein Horn ertönt, und schrilles Pfeisen Das Feierschweigen bang durchklingt. In endlos langer Wagenreihe Braust ungestüm ein Zug heran, An allen Fenstern, allen Türen In stolzer Ruhe Mann an Mann. Der Kriegsruf hat sie jäh gerissen Aus ihres Hauses stillem Glück, Und dennoch schaut mit Zagen keiner Auf das verlassne Gut zurück. Es geht mit Gott ja für den Kaiser, Mit Gott fürs ganze Vaterland, Und„Deutschland, Deutschland über alles“ Hallt's jubelnd bis zum Waldesrand. Der Bauer steht entblößten Hauptes, Die Sense schulternd wie'n Gewehr, Und betet still ein Vaterunser Für Deutschlands kampfgemutes Heer. A. Jüngst. a Einquartierung. Von Anna Schweder=Hertzsch. Man sitzt daheim, den Kopf voll Sorgen. Denn das soenannte Haupt der Familie ist hinten weit in der Türkei, bei Belgrad wenigstens, wo die Völker aufeinanderschlagen und ein Brief noch Telegramm erreicht ihn dort, um ihm zu #elden, daß es nun auch zuhause losgegangen ist.— In wesigen Stunden ist das ganze Bureau verwaist, das Mädchen hat weinend um Urlaub gebeten, weil doch der Schatz auch mit nuß, und von allen Seiten kommen die Rechnungen der einHerufenen oder um ihr Guthaben ängstlich gewordenen Handwerker und Lieferanten. Dazu die Schwierigkeiten beim Einauf und Wechseln und die ganze Ungewißheit der Lage— ###ahrhaftig eine Situation, wo man die nicht mehr versteht, Die auch an diesem gewitterschwülen Sommerabend wieder #ie allwöchentlich mit dem Portokassierer am Arm dem TanzHums in dem lieblichen Villenvorort an der Anhalter Bahn zustreben, um unbekümmert um Krieg und Kriegsgeschrei Ihren Tango zu schieben. Da kommen die Kinder jubelnd angesprungen und kriumphieren: Hurra, wir kriegen Einquartierung! Ich starre die ganz ungläubig an. Denn was daheim in Thüringen in Froher Jugendzeit wohl das größte Ereignis darstellte, ist im Brau des Großstadtlebens allmählich eine schöne Sage ge# e r d e n, v o n d e r m a n d e n K i n d e r n e r s t g a r n i c h t e r z ä h l t h a t, ##weil sie es in seinem eigenartigen Reiz doch nicht so recht ver#tanden haben würden. Und so glaube ich denn auch zunächst, nicht recht gehört Zu haben. Aber dann zeigen sie auf ein paar mysteriöse Rreidezeichnungen an der Gartenmauer und erzählen, daß #ie ein leibhaftiger Unteroffizier angemalt habe. Auch habe dr gesagt, daß drei Mann kommen, noch vor Mittemnacht, und voraussichtlich zwei Tage bleiben würden, und daß in die anHeren Villen und Landhäuser auch Einquartierung käme. Na, und die Hauptsache: Was für Soldaten sind's denn, forsche ich. Da, das weiß natürlich keiner. Die Waltraut hat fragen wollen, zber die Ilse hat gesagt, das schicke sich doch nicht, so neugierig zu sein. Und der Paul hat gemeint, das lasse sich ja #aus den Zeichen erkennen. Die Marta hat etwas von einem Beneral gehört, der in der ersten Villa oben wohnen werde, ###nd die Annemarie schreit, sie werde den Soldaten schnell nachlaufen, wogegen sich die vier kleinsten aber mit aller Ge##alt sträuben, da es doch schon so düster ist und der Soldat ein großes Messer gehabt habe. Also packe ich sie ins Bett ##ind richte mit den Großen im Fremdenzimmer ein ZigeunerNager für die geheimnisvollen Drei her, die, mögen sie nun Generale oder ganz Gemeine sein, in diesem meinem SchmollRtubchen mit seinen vergilbten alten Bildern an den Wänden, dem letzten heimatlichen Erntekranz über der Tür und den #ausend Erinnerungen in den Schränken und Kästen voll Laendelduft unmöglich schöner schlafen können als irgendwo Daheim. Denn in dieses Zimmer darf sonst nicht einmal der Haustyrann hinein. Spät abends klingelt's dann und die Einquartierung rückt ont mächtigem Schritt heran. Aber, oh weh, was ist denn Dis? Sie haben keine Uniform und mit Rücksicht auf den ettieg auch noch die schäbigste Kluft an, die sie auftreiben Fonnten, weils ja doch niorgen früh gleich zum Monturanpassen echt. Ein Glück, daß die Kinder schon schlafen, und daß ihnen eamit eine Enttäuschung erspart bleibt. Nur der Aelteste ####ermag sich soweit zu verstellen, daß er die Sache selbstveraandlch findet, um dann vorsichtig tastend und das Metier Des Vaters befolgend, die müden Drei nach Nam' und Art gethigge, Eein Beicht ist wehrere hundert Drucheten lang— in diesen Kriegszeiten also unbrauchbar. Ich notiere somit nur die fetten Zeilen: Gardetrain, Etappen=Feldbäcker, voraussichtlich Eifelgebiet. Fliegende Kolonne, daher immer Gefahren ausgesetzt. Die Augen des Jungen beginnen zu leuchten: Wer bei Gefahr an der fahrbaren Bäckerei bleibt, kann Feldwebel und noch viel mehr werden. Und sie wollen alle Drei bleiben! Na, sage ich, dann kann uns ja wenigstens von Frankreich aus nichts passieren. Nimm dich ihrer also an! Aber er ist immer noch nicht ganz fertig. Denn er hat ja auch schon heraus, daß der eine bisher bei Siechen im Restaurant am Potsdamer Platz die schönen knusperigen Brötchen gebacken hat, und daß die beiden anderen ebenfalls in Berlin in Stellung waren, daß der eine von ihnen zum Herbst selbst eine Bäckerei aufmachen wollte, und daß der Meister des andern mit seinen vier Gesellen zusammen in den Krieg ziehen wird und die Bäckerei um einen Pappenstiel verkaufen muß. Großer Gott, wie glücklich muß ich jetzt sein, einen Mann zu haben, dem sie's in seinem mir erst aus Anlaß der Mobilmachung zu Gesicht gekommenen Ausmusterungsschein ausdrücklich bestätigen, daß er zum Dienst in der Armee und Marine untauglich, also ein Vaterlandskrüppel sei. Hoffentlich ist er wenigstens als Kriegsberichterstatter zu gebrauchen. Am nächsten Morgen war die ganze Gesellschaft, die sonst in diesen Ferienzeiten nicht aus den Federn sand, bereits um 5 Uhr im Dienst, d. h. am Kaffeetisch und frappiert durch tadellose Haltung aller Jahresklassen. Man hat sich schon verständigt,(was bei dieser neunköpfigen Teufelsbande sonst nie möglich war), daß man gemeinsam in die Bahnstraße einrücken wird, wo ein blutjunger Fähnrich mit einem großen Hilfsstabe die Verteilung der Monturstücke vornimmt. Es entwickelt sich dort alsbald ein Treiben wie im Familienbad und der ganze Vorort kann gratis zusehen, wie draußen im Garten der Villa den Heldensöhnen Rock, Hose und Stiefel(mit unmöglichen Nummern!) über den Leib gezogen werden, daß sie quitschen. Quietschen tun auch die holden Schönen, die um diese Zeit das Mehl, das teure und vieles andere einholen sollen und ihr stundenlanges Ausbleiben mit den Verkehrsschwierigkeiten aus Anlaß der Mobilmachung in der Bahnstraße mühsam zu erklären versuchen. Nunmehr schön wie Apollo selbst aussehend, rückt meine Mannschaft um die Mittagstunde wieder ein und verstaut eine Mahlzeit, die ich in Erinnerung an Siechenabende ohne Rücksicht auf einen mir angeblich zustehenden fürstlichen Kostenbeitrag einer hohen Militärbehörde hergerichtet habe. Dannwird im Garten ein von den Kindern herrlich hergerichtetes Biwack bezogen und nach dem Kaffee ein Schläfchen gemacht.— Um die Abendstunde ergeht der Befehl zur Munitionseinnahme und gleichzeitig wird der stille Ort bekannt, in dem sich morgen abend bereits die drei Getreuen tummeln werden. Lange sitzen wir noch bei den Abendblättern beisammen und machen uns gegenseitig Mut. Die Kinder spielen derweil mit Helm und Gewehr und singen im Chor: O du Deutschland, ich muß marschieren,— o du Deutschland, du machst mir Mut.— Meinen Säbel will ich schwingen,— gelten soll's des Feindes Blut! In der Morgenfrühe des heutigen Tages ist sie dann auf und davon, meine Einquartierung. Die Mädels hatten meinen Aeltesten in den Eichbaum im Garten gehoben und schmückten den Helm der drei Bäcker mit grünem: Gezmeig. Auch haben sie mir heimlich den Schlüssel zu den Sparbüchsen entwendet und den drei Gesellen den ganzen Inhalt zugesteckt. Dann machten sie eine lange Kette, nit ihren Soldaten in der Mitte, und zogen in den regenseuchten nebelgrauen Morgen hinaus. An der Gartentür tolnkte ich ihnen nach und hörte noch, wie die frischen hellen Kinderstimmen sangen: Lieb' Vatersand, magst ruhig sein:„Lebe wohl, auf Wiederseh'n!“ Städtisches. Münster, 8. August. -kein Mangel an Nahrungomitteln. Dei ganze Westen der Vaterlander ist wegen der Nahrungsmittelversorgung gänzlich gesicher:. Die heute sofort greisdaren Vorrdte langen reichlich fur drei Wochen. Außerdem ist die Ernte im Westen in diesem Jahre besonders reich und von bester Beschaffenhei:. Roggen ist meist gemäht, zum Teil schon eingebracht. Für den Rest und alles andere Getreide stehen zuhlreiche Hülsskräfte, besonders Freiwillige, zur Verfügung. Außerdem ist Holland durch die Rheinschiffahrtsakte verpflichter. Getreide auch dann aus dem Rheinstrom durchzulassen, wenn wir mit anderen Völkern im Krieg liegen, und Holland erfüllt diese Berpflichtung durchaus loyal. Gerade in den letzten Tagen hat Holland die Beobachtung der Verträge mit den deutschen Rheinuferstaaten und der unparteiischen Neutralität strengstens durchgeführt. + Zur Unterstützung bedürftiger Jamilien eingetretener Mannschaften. Auf Grund des Gesetzes vom 28. Februar 1888 erhalten die Familien der infolge der Mobilmachung in den Dienst eingetretenen Mannschaften im Falle der Bedürftigkeit Unterstützungen. Die Anträge auf Unterstützungen sind beim Magistrat im Familien=Unterstützungsbureau Zimmer 108 in der l. Etage des Polizeiverwaltungsgebäudes am Syndikatsplatz hinter dem Rathause zu stellen. Hierbei sind der am Gestellungsbefehl des zum Militärdienst Einberufenen befindliche Ausweis in Familien=Unterstützungsangelegenheiten die Heiratsurkunde und die Geburtsurkunde der Kinder, oder anstelle der beiden letzten Urkunden das Familienbuch vorzulegen. Der Ausweis muß vom Truppenteil des Eingestellten abgestempelt sein. In besonders dringenden Fällen wird von der sofortigen Vorlage des abgestempelten Ausweises abgesehen. Ie! Für zahnleidende Soldaten. Die in Nr. 404 gebrachte Notiz über die Behandlung von zahnleidenden Soldaten bezieht sich lediglich auf das Zahnärztliche Institut der Universität. * Hochherzige Spende! Ein junger Kaufmann von hier stellte dem Ortsverein vom Roten Kreuz von seinem Sparguthaben von Mk. 8000.—, das seine in 13 Jahren mit Fleiß erworbenen Spargelder darstellte, Mk. 5000, zur Verfügung, da 3 Brüder von ihm in's Feld gezogen seien, er aber leider ihrem Beispiele nicht folgen könne. Ein„Bravo und herzliches„Vergelts Gott“ dem edlen Spender, der, da er sein Blut dem Vaterlande nicht opfern kann, den größten Teil seines ersparten Geldes unseren Kämpfern zur Verfügung stellt. Möge diese Opferfreude viele Nachahmer finden. 6'. Die Abendgesellschaft des Zoologischen Gartens spendete aus ihrem Reservefonds Mk. 300 für die hilfsbedürftigen Hinterbliebenen unserer Krieger. se! Die Zwangs-Innung der Klempner, Installateure und Kupferschmiede hier spendete 120.A für das Rote Kreuz zum Besten der ausziehenden Krieger. Wöchnerinnenheim„Mathildenstift". Infolge des Kriegszustandes hat sich der kathol. Verein zur Pflege bedürftiger verheirateter Wöchnerinnen jeder Konfession entschlossen, im Wöchnerinnenheim: Mathildenstift, Münzstr. 38a, auch die Kinder der unbemittelten Wöchnerinnen mit aufzunehmen. Es können jedoch nur Kinder unter 6 Jahren berücksichtigt werden. Die Verpflegung erfolgt Tag und Nacht. Anmeldungen werden entgegengenommen Mittwochs und Freitags vormittags von 9 bis 11 Uhr im Mathildenstift. Milde Gaben, wie Wäsche für die Kleinen, Kinderbettwäsche, Lebensmittel etc. werden daselbst zu jederzeit angenommen. Orovinzielle Nacbrichten. Dortmund, 7. Aug. Zur Aufrechterhaltung der bergbaulichen Betriebe schreibt die„Köln. Ztg.“, daß es voraussichtlich gelingen wird, mit den verbliebenen Arbeitskräften die Betriebe so in Gang zu halten, daß sie keinen dauernden Schaden erleiden. Die Förderung würde alsbald gesteigert werden können, sofern nur ausreichende Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Man würde prüfen müssen, ob es möglich sei, weibliche Arbeitskräfte in Anspruch zu nehmen. (e! Düsseldorf, 7. Aug. In den nächsten Tagen reisen vom Mutterkloster in Düsseldorf die ersten 30 Franziskaner zum Dienste in die Etappen= und Standlazarette ab. Die Provinzleitung hat der Malteserritter=Genossenschaft eine große Zahl freiwilliger Pfleger zur Verfügung gestellt. * Köln, 7. Aug. In der gestrigen nichtöffentlichen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung regte Stadtverordneter Kirschbaum lt.„Köln. Volksztg.“ an, angesichts der Kriegslage den Neunuhr-Ladenschluß aufzuheben. Auf telephonische Anfrage an den Polizeipräsidenten erklärte dieser, dem Antrage sofort Folge zu geben.— In öffentlicher Sitzung machte Oberbürgermeister Wallraf Mitteilung über die geplante Organisation der Hülfsaktion für die Familien der zu den Fahnen einberufenen Wehrpflichtigen. Diese Sorge liege zunächst der Stadt ob, während man die Hülfe für die ins Feld Einrückenden dem Roten Kreuz und dem Vaterländischen Frauenverein einstweilen überlassen könne. Für die städtischerseits einzuleitende Hülfsaktion sei als Spitze ein Haupt= und ein Geschäftsführender Ausschuß vorgesehen. Die bestehenden Organisationen, Vinzenz=, Elisabethen= und sonstige Wohltätigkeitsvereine— sollen als Organe der Hülfsaktion gelten. Vielleicht empfehle es sich nach Einführung eines Straßenbahn=Einheitstarifs von 10 Pfg. Scheine von 15 Pfg. bereitzuhalten, von denen 5 Pfg. der Hülfsaktion zufallen. Mit der Schließung einer Reihe von Bädern war die Versammlung einverstanden, da eine solche Maßnahme bei dem Festungscharakter der Stadt unumgänglich ist. Für die Zeit der Armierung soll ein Einheitstarif von 10 Pfg. bei den Straßenbahnen eingeführt werden. Die Kinder=Fahrscheine von 5 Pfg. werden beibehalten. Beigeordneter Klutmann teilte mit, daß sich zahlreiche Bürger, darunter Oberlehrer, erboten haben, an Stelle einberufener Schaffner ehrenamtlich Schaffnerdienst zu tun. Es wurde angeregt, gegebenenfalls Frauen einberufener Schaffner und stellenlos gewordene kaufmännische Gehülfinnen einzustellen. Der frühere Oberbürgermeister von Mülheim a. Rhein, Hr. Clostermann, hat seine Dienste in dankenswerter Weise der Stadt angeboten. Er hat sich bereit erklärt, in der Zeit, in der mehrere Herren der Verwaltung zum Heeresdienste einberufen sind, an letzter Stelle in das Beigeordnetenkollegium einzutreten. Mit sämtlichen abgegebenen 50 Stimmen wurde Hr. Clostermann zum unbesoldeten Beigeordneten gewählt. * Neuß, 6. Aug. Der Geldzufluß zur städtischen Sparkasse hält in erfreulicher Weise an. In der Zeit vom 1. bis 5. August wurden bei der hiesigen Sparkasse eingezahlt 240000 M. und abgehoben 102000 M. * Bingerbrück, 6. Aug. Auf der Brücke, die den Ort mit dem Bahnhof verbindet, wurde ein unbekannter, etwa fünfunddreißigjähriger Mann, der als Ausländer verdächtig war, von einem Posten erschossen, als er den Versuch machte, nach seiner Festnahme die Flucht zu ergreifen. * Osnabrück. 7. Aug. Tweer im Heeresdienst. Der Osnabrücker Flieger Gustav Tweer ist ebenfalls für den Heeresdienst einberufen worden. * Oldenburg, 7. August. Polizeilich geschlossen werden hier mehrere Kolonialwarenhandlungen, weil sie für verschiedene Lebensmittel außerordentlich hohe Preise gefordert hatten. Dies Vorgehen des Magistrats ist in der Bevölkerung mit lebhafter Freude begrüßt worden. Der Magistrat hat auch noch eine Kommission eingesetzt, die den Einkauf von Lebensmitteln in großen Partien bewirken soll. Die Waren werden an Konsumenten und Händler zu angemessenen Preisen abgegeben. Durch diese Maßnahme wird verhütet, daß die Preise für Lebensmittel zu sehr in die Höhe gehen. Kirchliche Nacbrichten. 6' Münster, 8. Aug. Das im Druck besindische„Kirchliche Amtsolan“ enthält folgende Bestimmung: Wahrend der Dauer des Krieges ist in das Allgemeine Kirchengebei nachstehendes einzufügen:„Allmächtiger, barmherziger Gott! Herr der Heerschoren! Wir ditten Dich in Demut um Deinen allmächtigen Betstand für unser deutsches Vaterland. Seane die gesamte deutsche Kriegsmacht. Führe uns zum Siege und gib uns Gnode, daß wir auch gegen unsere Jeinde uns als Christen erwoeisen. Laß uns bald zu einem die Ehre und die Unabhängigkeit Deutschlands dauernd verbürgenden Frieden gelangen.“ Lohannes, Bischof von Münster. * Freiwillige Meldung zur Militärseelsorge. Das Bischöfliche Generalvikariat gibt im„Königlichen Amteblat“ folgendes bekannt: Aus den Eingaben, die in den letzten Tagen an uns gelangt sind, haben wir zu unserer großen Freude erehen, daß viele Geistliche unserer Diözese gern bereit sind, während de: Dauer des Krieges in der Seelsorge und Krankenpflege bei den Truppen tätig zu sein. Wir werden, soweit ein Bedürfnis besteht und es mit der Pfarrseelsorge und den sonstigen Dienstpflichten vereinbar ist, hierzu gerne unsere Genehmigung erteilen. Sobald sich übersehen läßt, wieviele Geistliche noch erforderlich Gesuchsteller mit Nachricht versehsind, werden wir die werugeut: mit Nachricht Köln, 8. sehen. Vermischtes. Dresden, 7. Aug. Bei Großenhain wurde gestern der Landwehrleutnant Georg Wolf v. Tümpling, der mit seinem Automobil auf Anruf eines Postens nicht hielt, von diesem instruktionsgemäß vom Automobil heruntergeschossen. Er ist tot, der Chauffeur schwer verletzt. München, 7. Aug. Ein Chauffeur, der auf den Anrus eines Militärpostens nicht hielt, wurde erschoffen. Gegen den Lichtaufwand wendet sich der Berliner Pollzeiprslident v. Jagow in folgender Bekanntmachung:„Während rieges müssen alle Überflüssigen Aufwendungen vermieden werden. Das gilt auch für den Kohlenverbrauch in den Elektrizitätswerken und Gasanstalten. Ich ordne daher an, daß alle elektrischen Lichtreklamen auf den Dächern, mit denen übrigens auch andere Nachteile verbunden sind, unterbleiben. Darüber hinaus richte ich an den patriotischen Sinn der Geschäftsleute die Bitte, alle übrigen Lichtreklamen und die oft übermäßig grelle Beleuchtung der Schausenster auf ein bescheideneres Maß zurückzuführen, zumal ein geschäftlicher Erfolg mit Rücksicht auf das Fehlen jeglichen Gremdenverkehrs davon kaum zu erwarten ist.“ Aug. Ein gottesdienstlicher Vorgang eigenster Art spielte sich in der Nacht von Mittwoch, 5. August, auf Donnerstag, 6. August, im Vergnügungsparke der Kölner Werkbund=Aus: stellung auf der Deutzer Seite ab. Dort hatten laut„K. Vzig.“ in der sogenannten Goulasch=Hütte 80 Ordensleute, die meisten aus Holland herübergekommene deutsche Jesulten, Unterkunft gefunden, einige Heerespflichtige, die weitaus meisten aber Kriegsfreiwillige, die sich der Heeresleitung zur Verfügung gestellt hatten. Drei junge Jesuitenpatres hatten morgens in ihrem Mutterhause Valkenburg in Holländisch=Limburg das Sakrament der hl. Priesterweihe empfangen, konnten aber der Eile zur Abreise wegen nicht mehr ihr erstes hl. Meßopfer feiern. Nach langem Ueberlegen, ob auch der Ort geeignet sei zu der heiligen Handlung, entschloß man sich doch dazu. Die Ordensleute sagten sich:„Werden wir am nächsten Tage noch Gelegenheit haben, die hl. Messe zum ersten Male mit Hülfe zu zelebrieren? Sind wir dann nicht vielleicht schon auf dem Schlachtfelde?“ Die Herren entschlossen sich also rasch zu handeln, wie es die Umstände der Kriegszeit geboten. Die Franziskanerinnen aus Deutz liehen die Altarsachen und die heiligen Geräte. Tische und Stühle wurden auf Seite geräumt, der Boden in der Mitte der Hütte rein gekehrt und zwei Altäre errichtet. So vollzog sich die heilige Handlung unter denkbar einfachsten Formen, aber um so größerer Wirkung. Viele Konfratres und eine Zahl in der Nähe beschäftigter männlicher und weiblicher Angestellter des verödeten Vergnügungsparks der geschlossenen Werkbund=Ausstellung wohnten tief ergriffen dem Vorgang bei. Mit Tränen in den Augen empfingen viele den ersten Segen der Neupriester und aus ihren Händen die hl. Kommunion. Eine Primizseier unter so ungewöhnlichen Umständen dürfte im zivilisierten Europa noch nicht vorgekommen sein. Bentheim, 7. Aug. Hier starb in hohem Alter der hochwürdige Jubilarpriester Dechant Franz Mense. Der Verewigte wurde am 10. Dezember 1833 in Osterkappeln geboren und machte seine Studien in Osnabrück und Hildesheim. Er empfing im Jahre 1861 die hl. Priesterweihe und wirkte zunächst sehr segensreich als Lehrer und Erzieher auf Schloß Gelting, als Schulvikar in Wellingholzhausen und als Kaplan in Gesmold. Im Jahre 1870 wurde er, laut„Osnabrücker Volksztg.“ vom Bischof Johann Heinrich zum Pfarrer von Schüttorf ernannt. Nachdem er hier 18 Jahre hindurch während der schweren Zeit des Kulturkampfes mit Umsicht und Eiser gewirkt hatte, wurde er durch das Vertrauen der bischöflichen Behörde nach Bentheim berufen. In dieser weit ausgedehnten Pfarre entfaltete er eine aufopferungsvolle Tätigkeit in Kirche und Schule. Seine Wirksamkeit fand auch die Anerkennung des Bischofs Bernard, der ihn zum Dechanten des Dekanates Bentheim ernannte, und der staatlichen Behörde, die ihn durch Verleihung des Roten Adler= ordens 4. Klasse und des Kronenordens 3. Klasse auszeichnete. Im Frühjahr 1914 trat er in den wohlverdienten Ruhestand. En ruhe in Frieden! Gottesdienst-Ordnung. Herz-Jesu-Kirche. 13stündiges Gebet. Männer=Sonntag. Stille hl. Messen um 6, 7 und 8 Uhr. 7 Uhr gemeinschaftl. hl. Kommunion des Männer=Vereins. 9 Uhr Hochamt mit Predigt und polyphonem Gesange. 11 Uhr letzte hl. Messe mit Predigt. Betstunden: Von 10—11 Uhr für den Männer=Verein, 12—½1 Uhr für die Knaben der Overbergschule, ½1—1 Uhr für die Knaben der Fürstenbergschule, 1—½2 Uhr für die Mädchen der Overbergschule, ½2—2 Uhr für die Mädchen der Fürstenberg= schule, 3—4 Uhr für die Jünglingskongregation, 4—5 Uhr für den Mütter=Verein, 5—¼6 Uhr für die Jungfrauen=Kongregation, 6—7 Uhr Schlußandacht. St. Martinikirche. 13stündiges Gebet. Männer=Sonntag. 6 Uhr Aussetzung des hochw. Gutes. 6, 6½, 7 und 8 Uhr hl. Messen. 6 Uhr gemeinschaftl. hl. Kommunion der JungfrauenKongregation. 7 Uhr gemeinschaftl. hl. Kommunion des Männerapostolates und der Jünglings=Kongregation. 9 Uhr LevitenHochamt mit Predigt. 11 Uhr letzte hl. Messe mit Predigt.— Nachmittags: 2—3 Uhr Betstunde für die Sodalität, Männer und Jünglings=Kongregation. 3 Uhr Vesper. 4—5 Uhr für die Jungfrauen=Kongregation. 5—6 Uhr für den Mütterverein. 6 Uhr Schlußandacht. Besondere Andachten im Laufe der Woche. Hoher Dom. Hl. Messen von 5½—8 Uhr. 8½ Uhr Chordienst. 9 Uhr Conventual=Amt. 10 Uhr letzte hl. Messe.— Nachmittags: 2 Uhr Vesper; Samstag 3 Uhr. Montag morgen 7 Uhr Pestmesse. Freitag nach dem Hochamt Segen mit der Partikel des hl. Kreuzes. St. Aegidiikirche. Dienstag 8 Uhr Pestmesse. Donnerstag 8 Uhr Sakraments=Hochamt. Abends 7 Uhr SakramentsAndacht. St. Josephskirche. Donnerstag 8 Uhr SakramentsHochamt. Hl. Kreuzkirche. Mittwoch abend 8 Uhr Andacht und Segen. St. Lambertikirche. Mittwoch 8 Uhr Hochamt zu Ehren der hl. Klem.; 7 Uhr Andacht. Donnerstag 7 Uhr Sakraments=Hochamt, darnach Rosenkranz und Segen. Abends 7 Uhr Sakraments=Andacht. Liebfrauenkirche. Donnerstag 8 Uhr SakramentsHochamt. Samstag 7 Uhr Hochamt. Nachmittags 4½ Uhr Andacht. Ludgerikirche. Montag 6 und 7½ Uhr hl. Messen für die verstorbenen Mitglieder der Armenseelen=Bruderschaft. Mittwoch 8 Uhr Pestmesse. Donnerstag 8 Uhr Sakraments=Hochamt. Freitag abend 7 Uhr Herz=Jesu=Andacht. St. Martinikirche. Freitag 7 Uhr Pestmesse und Segen. Samstag 4 Uhr Andacht. St. Servatiikirche. Dienstag früh 7 Uhr Pestmesse. Mittwoch abend 7 Uhr Muttergottes=Andacht. Klemenskirche. Täglich: 6 Uhr hl. Messe. Franziskanerkirche. Dienstag abend 6 Uhr AntoniusAndacht. St. Magdalenenkirche. Jeden Morgen 7½ Uhr hl. Messe. Klarissenkirche. Dienstag 5 Uhr Antoniusandacht. — Jeier des Ewigen Gebeis im Bistum Münster. Sonntag, 9.: Coesfeld(St. Jacobi), nachts Kloster Hamicoli. — Montag, 10.: Rinkerode, nachts St. Marienhospital zu Havixbeck.— Dienstag, 11.: Burgwaldniel, nachts Krankenhaus zu Weeze.— Mittwoch, 12.: Nienberge, nachts St. Marienhospital zu Münster.— Donnerstag, 13.: Roxel, nachts St. Wilhelinshospital zu Epe.— Freitag, 14.: Materborn, nachts Klarissen zu Bocholt.— Samstag, 15.: Drensteinfurt, nachts St. Franziskushospital zu Münster.— Sonntag, 16.: Brauck, Mettingen und Varel, nachts Coellgium Vorromäum(Schwestern).—, * Der Berliner Humor und der Krleg. Trotz des Ernster der Stunde verleugnet sich auch jetzt nicht der alte, schlagfertige Berliner Humor, dessen Eigenart ein trockener, die Situation erschöpfender Witz Ist. Davon weiß der„Roland von Berlin" in seiner heutigen Nummer eine hübsche Probe zu berichten. Auf einen Berliner, der dieser Tage, als der Kriegsausbruch bevorstand. friedlich Unter dei Binden seinen Weges ging, stürzte sich Plötzlich, aus einen: Gasthaus heraus, ein Fremder, dein die Ereignisse ofsenbar den Kopf etwas verwirrt hatten, und richtete on ihn mit unverkenndarer russischer Aussprache die Frage:„Wie kommt man jetzt am schnellsten nach Peteroburg?“—„Ja, mein lieber Herr, das überlegen wir uns auch gerade“, antwortete der Verliner geniütlich und lleß den Ungsücksmann verdutzt stoben. * Amtlich festgestellte Marktpreise der Stadt Münster vom 5. bis 8. August 1914. Weizen inländischer per 100 kg 30,00 29,00, 28.50 M. do. inl.(alter) 00,00, 00,00, 00,00 M. Rosgen inl. 27,00, 26,00, 25,00 M, do. inl.(neuer) 00.00, 60.00, 00,00 M. Gerste(Brau-) 00,00, 00.00, 00.00, do.(Putter0 21.50, 21.00, 20.50 M. Hafer inl. 26.50, 25.25, 24,50 M, do. inl. (alter) 00.00, 00.00, 00,00 M. Erbsen 35.00, 30.00 M. Bohnen 38,00, 32,00 M. Linsen 42,00, 34,00 M. Kertoflein 10 00. 3.00 M. im Kleinhandel 1hg 0.12, 0.10. Richtstroli 3.60, 3.00 M. Krummtroh 2.40, 2.20 M. Heu altes 0,00, 0.00 M., do. neues 6.50 5.30 M. Eßbutter 2,30, 2.00 M. Eler 1 Stück 0,10, 0.8 M. Vorstehende Notierungen verstehen sich bei höchsten, mittleren und niedrigsten resp. höchsten und niedrigsten Preisen. Berautwortlich für deu rodaktionellen Tell: Hauptredakteur Theoder Wernecke. für den Anzeisen: ous Rellametell: Genrab Buepp, beidt in Münster. Das Standesamt ist morgen, Sonntag, der 9. August, wie an Werktagen geöffnet. Münster i. W., den 8. August 1914. Der Standesbeamte. — Lobeck * Nr. 406.(Dorgen-Ausgabe. Heute Nachmittag 3½ Uhr entschlief nach kurzem, schwerem Leiden mein innigstgeliebter Bruder, der Kaufmann 5501g WetMm-Z Er starb wohlvorbereitet, versehen mit den hl. Sterbesakramenten im 60. Lebensjahre. Münster i. W., den 7. August 1914. Peter Fürstenberg. Die Beerdigung findet statt am Montag. den 10. August, nachmittags 3½ Uhr vom Sterbehause Georgskommende 14 aus, das feierliche Seelenamt am Dienstag Morgen 9 Uhr in der Oberwasser-Pfarrkirche. Henannrmächung. Laut Verfügung der General=Lotterie=Direktion wird infolge des Krieges die planmäßig für den 14. und 15. August d. J. festgesetzte ZuNg der 2. Klasse der 5. Preußisch=Süddeutschen(231. Königlich Preußischen) Klassenlotterie bis auf weiteres verschoben. Der Termin zur Cinlösung der Lose, sowie der Beginn dieser Ziehung wird seiner Zeit bekannt gegeben werden. Die Königlichen Lotterie=Einnehmer: H. Odendahl, Ludgeristraße Nr. 11. H. Coenen, Königstraße Nr. 8. Berlin, den 13. Juli 1914. Auszug aus dem Prospekt der Wilhelm Land A.G. 44 I. Allgemeines: 1. Zweck der Gesellschaft: Anlage einer Kokosnußpflanzung usw. in Deutsch=Neuguinea. 2. Rechtsform: Aktiengesellschaft. 3. Sitz: Berlin. 4. Kapital: 1000000 M. Aktie 1000 M. 5. Zahlungsbedingungen: 50% bei Gründung der Gesellschaft, ferner 5% für den Aktienstempel, weitere 10% jährlich. UI. Wirtschaftliche Grundlage des Unternehmens: 1. Land: Deutsch=Neuguinea, durch die Lage günstig für die meisten tropischen Produkte und handelspolitischen Beziehungen. 2. Pflanzungsgelände: Verschiedene Grundstücke sind zur Auswahl bestimmt. Besondere Beachtung verdient ein Grundstück bei Alexishafen. Hervorragende Urteile von Sachverständigen, besonders erfahrenen Pflanzern und Missionaren liegen vor. 3. Palmenkultur gilt als die sicherste unter allen kolonialen Produkten. Dafür sprechen die Urteile der Professoren Preuß und Warburg und Sprichwort:„Consols of the East“. 4. Verwertung der Kokosnuß: Aus dieser werden gewonnen: Kopra, Kokosöl, Coir=Tauwerk und=Matten. 5. Pflanzungsbetrieb: 500 ha sollen in Kokoskultur genommen werden. Pflanzlöcher 10 zu 10 Meter. Missionsstation St. Michael liefert la Saatnüsse und hilft bei Arbeitergestellung usw. III. Finanzielle Grundlage des Unternehmens. 1. Weltkonsum zeigt nach Prof. Preuß bedeutende Steigerung, da aus Kokosöl Seifen, Kerzen und besonders Kokosbutter, z. B. Palmin, gewonnen wird. Ueberproduktion nicht zu befürchten. Preise von 1900 an in steigender Richtung sich bewegend zwischen 300 und 600 A und darüber. Neuguinea Kopra erzielt mit die höchsten Preise. 2. Rentabilität: Voraussichtliche Ausgaben bis zur Selbsterhaltung 860 187 M. Tragfähigkeit mit 4. oder 5. Jahr(ca. 20 k Kopra), 7. Jahr Möglichkeit der Ausschüttung einer Dividende. Von dann an erhält sich die Pflanzung voraussichtlich selbst, mit Ueberschuß von zuerst ca. 30000 MA, allmählich steigend auf 225 000 Mark im 13. Jahr, dann gleichbleibend.(Die t mit 500 A gerechnet.) Beteiligung von Kapitalisten, die nicht auf sofortige Rente sehen brauchen, kann mit Recht empfohlen werden. Dieser Prospekt ist ein Auszug und nicht bindend. Der offizielle Prospekt, der von der„Deutschen Farm=, Plantagen= und Handelsgesellschaft m. b. H.“ herausgegeben wird, wird auf Wunsch zugesandt. Nähere Auskunft gibt deren Geschäftsführer: Egon Freiherr von Dalwigk zu Lichtensels, Berlin, Grolmannstraße 34/35. Außerdem stehen an der Spitze der Gesellschaft: Se. Durchlaucht Fürst Alois zu Cöwenstein, Kleinheubach. Graf Edwin Henckel von Donnersmarck Berlin, und die Kolonial= großkaufleute: Herr Kommerzienrat C. Bödiker, Hamburg und Herr G. Pelizaeus, Bremen. Kaushaltungs-Pensionat St. Anna. Geleitet von Schwestern der Vereinigung im hl. Herzen. Hougaerde bei Tirlemont(Belgien). Gesunde Lage, weite Räume, grosser Park. Gründliche Anleitung in allen Fachkenntnissen des Haushalts. Zuschneide- und Konfektions-Kuraus. Nach Wunsch weitere Ausbildung im Deutschen, Literatur, Kunstgeschichte etc., im Französ. u. Engl.(tägl. Konversation). Umgangssprache: französ. Ges., Klav., Viol., Mandoline. Zeichnen, Malen, Brandmalen, Schnitzen, Tanzkursus, gesellschaftliche Fornen. Junge Damen, die nur wissenschaftliche resp. Sprachstudien, Kunstfächer, Zuschneiden und Konfektion betreiben mochten, werden gleichfalls aufgenommen. Pensionepreis 800 Mk. inkl. Unterricht in den Sprachen, Bett und Wäsche. Jede Schllerin bewohnt e, eig, sein eingerleht. Schlafzimmer. Prospekte und Referenzen erteilt die Oberin. 5419 Weittälischer(erkur. Elend und Not an Leib und Seele! Geliebte Helfer! Wieder kommt ein flehender Ruf aus unserer kath. Mission Nagpur. Teuerung und verbeerende Krankheit wechseln einander ab, überall Not und Elend! Die Bevölktrung. an ihren Göpen verzweiseind, sucht Hilfe bei dem Missionat, um das Leden zu fristev. Hier wäre eine Gelegenbelt. Seelen für Gott zu retten. Wer spendet ein Scherftein zur Rettung Arwachsener? Wer wäre berett, bei einem schuldiosen dreunen Kindlein die Stelle des Tauspaten zu Abernehmen? Ach, es ist des heidglichen E##ndes noch so viel, verlaßt uns nicht! Wer Mi. oder mehr spendet, erhält als bürftigen Dank in Kurze Bestätigung auf büdscher Ansichtskarte aus Baderdorn und nachträglich aul einer zweiten aus Indien. Fromme Gaben sende man an die Geschäftsstecks d!s Bl. oder an die Adresse: Fr. Paulus. Missons= Profurator. Paderborn „„* für unsere Jöhne und Brüder im Feldzuge zugleich unübertroffene Nähr- und Kräftigungsmittel, sind gute StollwerckSchökbläden, Piollermanz-Pastilien u. 3. N. 59 Es kommt uns zu Ohren, dass wir die augenblickliche Konjunktur der Westsälische Merku am Tage nach Sonnzen: Illustrierte Unte Verlosungsliste von We werlag u. Rotationsdruck d brohenummern: Achttägige Merkur gratis und fron Adressenangabe wolle nia Königstraße 59. Telegramm-Adresse: #### Redaktion Nr. 2 Redattion: Lütkegasse 1—3. Geschäftsstelle: Königstr. 59. 7 Uhr abends. für unsere Abteilung in Ein schwerer Krieg ist ausgebrochen, von dessen Ausgang das Schicksal von Völkern, aber auch von tausenden Familien abhängt. Den Kämpfenden werden allerlei Liebesgaben nachgesandt, die den im Felde Stehenden stets willkommen sind. Unsere in bald 50-jähriger Praxis gesammelten, reichen Erfahrungen, insbesondere während der deutsch-chinesischen Expedition, der Aufstände in Afrika und bei Verproviantierungen der Kolonialtruppen, haben gelehrt, daß Schokoladen, PfeffermünzPastillen u. s. w., in Feldpostbriefen nachgesandt, überall die trefflichsten Dienste leisteten. Wir empfehlen deshalb als Festpostbrief zu 250 Gramm brutto verpackt: Proviant-Schokolade zum Essen, ferner Pfeffermünz-Pastillen in praktischen Rollen, die ein wahres Labsalbei Ermüdung, Durst usw. sind. Die Artikel können infolge ihrer Handlichkeit in allen Kriegsnöten als Nahrungsper Feldpostbrief (einschließlich 20) Porto) Mk. 1.—. und Genußmittel dienen, sie besitzen alle Bestandteile, die zur Kräftigung des Körpers nötig sind, und vergrößern, bei vorübergehendem Proviantmangel im Tornister oder der Reitpacktasche verpackt, die eiserne Ration; so können sie je nach Qualität und Eigenart bei ungünstigen Witterungsverhältnissen und großen Anstrengungen den erschlafften Kriegern eine kräftige, augenblicklich wirkende Erquickung sein. Dabei sind sie hygienisch einu andfrei hergestellt, verderben nicht und werden stets frisch versandt. Eine besondere Abteilung unserer Fabrik, die K-Abteilung, ist organisiert, den im Felde stehenden Truppen die genannten Erfrischungen regelmäßig durch die Kaiserl. Feldpost zugehen zu lassen. Durch die täglich auszugebenden Listen des Generalstabes ist die Post über den Standort der einzelnen Regimenter stets unterrichtet. Der festbegründete Weltruf unserer Firma bürgt für eine gewissenhafte und zuverlässige Ausführung aller Aufträge. Genaue Angaben über Zahl der Versendungen(ob täglich oder wöchentlich mehrmalig), welche Artikel und in welcher Reihenfolge, sowie peinliche Adressenbezeichnung— Vor- u. Zuname, Dienstgrad, Korps, Division, Regiment, Kompagnie, Eskadron, Batterie— unter Beifügung des Betrages mit Postanweisung oder Einschreibebrief erbeten. Schradel Stehtteron Köln- Berlin B. I., 50 0nl München- Bremen. Kriegs-Ausrüstungen ausgenutzt hätten. Unser enorm grosses Lager in allen Artikeln hat uns in die Lage versetzt, den grössten Teil des gesch. Offizier-Corps zu bedienen, und wie uns von den einzelnen Herren ausdrücklich versichert wurde, zu deren grössten Zufriederheit. Speziell über unsere Preiswürdigkeit sind uns andauernd Anerkennungen ausgesprochen worden. Jedes von uns abgewickelte Geschäft ist von uns in besonderen Akten festgelegt und ausserdem durch besonders geführte Bücher nachkontrollierbar. Dass in einzelnen Artikeln ein nachzuweisender, angemessener Preisaufschlag notwendig war, erklärt sich: 1. durch enorme Telephon- und Telegramm-Spesen; Frai 3. 4. 5. 6. Reise-Spesen durch Entsenden unserer Leute zu den einzelnen Lieferanten; enorme Passagiergut-Spesen; Aufschläge, die wir unseren Lieferanten selbst bezahlen mussten; vorherige Bezahlung der Ware(nur für Geld u. gute Worte war überhaupt was zu haben); Tag- und Nachtarbeit a) unserer Sattlerei, b) unserer sämtlichen Angestellten; 7." Herbeischaffen geeigneter Leute gegen enorm hohe Löhne, damit wir eine gesch. Kundschaft überhaupt bedienen konnten, da unsere alten Angestellten eingezogen wurden. Wir machen den oder die Verbreiter des vorerwähnten Gerüchtes darauf aufmerksam, dass wir den makellosen Ruf unseres alten angesehenen Hauses in keiner Weise antasten lassen; es wird vielmehr unnachsichtlich gegen jeden Verleumder vorgegangen. Engennard& Co. WTB. Berlin, 9. Aug #Lüttich vorliegenden m Zeinwohner des L Uhaben. Die Truppen sit ##der Ausübung ihrer Ti ##verwundete wurden v verübt. Ebeaso liegen? Grenzbevölkerung Metz abgeschossen hat. Es kar Zusammensetzung der! hervorgerufen wurden, Franktireurkrieg in Fra #i und gegen unsere Sollte letzteres zutreffen vorfälle erwiesen werde selbst zuzuschreiben, we Strenge auch gegen di wird. Man wird den d Dissiplin zu wahren und macht des Staates zu wenn sie in gerechter geben. Die Hoffnung, d des Volkes auf den Kri Aschülierlichen Energie ###anden werden. Vor ##schon zu Beginn des K devischen Truppen ware #hervorgerusen haben. Jede Verkaufsstelle unserer Fabrikate nimmt Bestellungen entgegen. W Alter Steinweg 16 Magazmn Genossehschaft vereinigter Innungsmeister Münster i. Westf. Teleion 870 c. G. m. b. F. Telefon 870 f imitkiniitihinkiinnntininittlin iksininrltlilsiintuntinttilttintenttennrritninininttintinminntintntnnn 150 vollständig eingerichtete Musterzimmer Speisezimmer Herrenzimmer 1 Bücherschrank 1 Büffet 1 Credes1 Auszug 6 Lederstühle 1 Clubsofa oder 1 Standuhr mit Werk 580, 625, 700 bis 5000 M. Schlafzimmer 2 Bettstellen 2 Patentmatratzen m.Schutzdecken 2 Nachtkonsolen mit Marmor 1 Waschkommode m. dto. u. Spiegel 1 Kleiderschrank mit Spiegel 1 Handtuchständer 2 Stöhle 380, 450, 580 bis 2800 Boste Referenzen A. 1 Schreibtisch 1 Schreibsessel mit Leder 2 Lederstühle 1 Chaiselongue mit Decke 350, 420, 340 bis 2800 M. Hüchen 1 Schrank, Platte mit Linol. 1 Anrichte,„„„ 1 Tisch,„„„ 2 Stühle 1 Handtuchhalter 155, 175, 185 bis 455 M. Wohnzimmer 1 Zierschrank 1 hoher Wandspiegel 1 Tisch 1 Sofa und 2 Sessel 2 Stühle 500, 635, 750 bis 2200 M. 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Hauptverkeh land und der Schweiz; tung deshalb außerord Kriege von 1870—71 w Belagerung hatte durch zu einem Waffenplatze Berlin, 8. Augu rüchten ist der von der Bäderdampfer„Königi vor dem Kriegshafen al lischen Torpedobootsflo Kreuzers„Amphion" a worden.„Amphion" i geworfene Mine gelauf Besatzung sind dem B trunken und 150 Ml Offiziere und 114 Mai Luise" ist ebenfalls ei Sefreemnen=Heist! Bekanntmachung. Orr vorstehende Bittruf wird von las innigst befornoriet und den R 59 beden Wobllätern Gotes Segen gewünsch:. 18 Bei dem Besprengen der Straßen durch den Sprengwagen der Elekteischen Straßenbahn ist es aufgefallen, daß Passanten beim Herannahen des im Betriebe befindlichen Sprengwagens das Fahrprofil der Straße nicht rechtzeitig bezw. überhaupt nicht freigeben. Im Interesie einer möglichst gleichmäßig durchgehenden Straßenspreng= ung und zur Vermeidung von Unzuträglichkeiten wird ersucht, daß Fußgänger und Radfahrer beim Ertönen der Signalglocke des Sprengwagens das Fahrprofil der Straße verlassen und auf engen Straßen den von der Fahrtrichtung des Sprengwagens links gelegenen Büigersteig aufsuchen. Fuhrwerke, welche dem Wasserstrahl nicht ausgesetzt werden sollen, wellen sofon anhalten und wird glddgen die Brause rechtzeitig abgestellt werden. Durch das Halten des Fuhrwerkes gibt also der Leiter desselben zu erkennen, doß während des Ueberholens seines Zuhrwerkes das Sprengen eingestellt werden soll. Bei Juhrwerken, welche in Fahrt bleiben, wird angenommen, daß die Brouse geöffnet bleiben kanr. CO der Jedem, ob praktisch oder ungeschickt, liefert Toghurt-Brüter von Dr. Klebs in 3 Stunden tadellosen echten Voghurt. Jeder Misserfolg ausgeschlossen! 1 Lt. Yoghurt-Milch mit Dr. Kiebs VoghurtFerment u. 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Der Vaterländische Frauenverein, dem sich der katholische Frauenbund in seiner Arbeit anschließt, kann bei seiner Sorge für die Soldaten im Feld, für durchziehende Truppen, für die Familien der einberufenen Reservisten die Hilfe der Lehrerinnen gut gebrauchen. Man wende sich an die Komitees, die in allen größeren Städten gebildet sind. In städtischen Verwaltungsposten können sie einberufene Beamte ersetzen. Besonders große Not herrscht jetzt auf dem Lande, wo die Ernte nicht beendet ist, Garten und Vieh der Pflege bedürfen, und die Arbeiter fehlen. Sollten nicht Lehrerinnen, die sonst nicht beansprucht werden, gerade dort suchen, sich nützlich zu machen, wo sie bei körperlicher Arbeit in frischer Luft gleichzeitig Kraft für weitere Berufsarbeit sammeln können. Lehrerinnen, die auf dem Lande durch leichte Gartenund Hausarbeit, Kinderpflegen und=hütten 2c. helfen wollen, können sich an die unten verzeichnete Hauptgeschäftsstelle um Vermittlung wenden. Geringe Gebühren. Geschältsstelle des Banver### für die Siedt Münster, Verspe Treppe, nimmt unentge#n Beertos=Erilarungen, P#. Wohnungs=Aunieldungen un B entgegen Bureau(ebenfalls Nr. 6, 1Trepseks vermittelt unentgeitlich zwischen Arbeitgebern und A### nehmern, gewerbl. u. sonst. Arbe## Handwerkern. Dienstboten Die Kolleginnen auf dem Lande sind herzlich gebeten, auf Orte und Familien, denen solche Hilfskräfte erwimscht sind, aufmerksam zu machen. Sie mögen Vereineschwestern, die helfen wolien, bei sich ohne oder gegen bescheidene Vergütung aufnehmen oder ihnen sonstwo Unterkunft beschaffen. Vlle Angebote dieser Art sind recht herzlich und dringend Die Poltzei=Verwaltung. an die Geschäftsstelle. Aachen, Heinrichsallee 9, erbeten. Helfen Siealle, liebe Vereinsschwestern; helfen Sie mit Rat und Tat! Treten auch Sie aus den Plan. Mit Gott für Kaiser und Reich! Verein der Aerzt Münsters Sonntag, den 9. August. Sonntagsdienst: Herr Dr. med. Köstere. Herr Dr. med. Chastinet Wolbeckerstraße 45. Der Vorstand. Münsterischer Apotheker=Verein Sonntag, den 9. August, sir mittags 1 Uhr ab folgende Apeise geschiosen: 146 Sonnenapotheke, Adlerapotheke, Salistrute## Ldttenapotheke, Rotheno Ar muenapothete, Dom-g Die übrigen Apotheken ganzen Tüg geöstnet. „Eine in der Kl einen Beweis für die pen“ nannte die die Meldung den von lungen ausgeführten wird man von der v schen Marine sagen scharfen Wacht der zu engl. Ostküste versam trotzdem wagen es d trosen, mit einem Passagierdampfer, de Feind in dessen eige sicheren Tod vor Aulegen zu stören ode Sorge jetzt bei den eine solche tollkühne hatten! Offenbar m daß nicht nur an de worden sind, und de Auffischen wird ihn leicht auch manches Folgen der Heldent der Japaner vor P nicht abschätzen, weil kennt, aber sicher ist ißerfolg war ihrer Marine hebt bleibt. Stolz weht Aus Libau en melner Dampfboot dampfer im Eing Die Besatzung wur Vielen von ihnen sahen, daß auf ei# takt über Wasser sie flott, versahen Pootsegel aus un leilung geht die hin, daß man m Truppen erwartet, Libau hat fast gar