Sonntag, 5. Juli. Der Westsälische Merkur erscheint täglich zweimal. am Tage nach Sonn- und Feiertagen einmal. Beilagen: Illustrierte Unterhaltungs=Beilage(wöchentlich), Verlosungsliste von Wertpapieren(3 mal monatlich). Verlag u. Rotationsdruck der Westfälischen Vereinsdruckerei. Provenummern: Achttägiger Probeversand des Westsättschen Merkur gratis und franko. Bestellungen mit deutlicher Adressenangabe wolle man richten an die Geschäftsstelle, Königstraße 59. Telegramm-Adresse: Merkur, Münsterwestf. Redaktion Nr. 203, Geschäftsstelle Nr. 112. Redaktion: Lütkegasse 1—3. Sprechstunden 10—11 Uhr vorm. Geschäftsstelle: Königstr. 59. Geöffnet 8 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends. 1914. 30 0. Segründet 1822. Illorgen-Ausgabe. 93. Jahrgang. Bezugspreise: Vierteljährlich: In Münster bei der Geschäftsstelle KK 3.00; auswärts bei allen deutschen Postämtern K 3.50. Zweimonatlich: In Münster bei der Geschäftsstelle K 2.00; auswärts durch die Post K 2.34. 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Das ebenso fruchtbare und wohlbewässerte als landschaftlich romantische Becken der Serajewoer Ebene sah vor 2000 Jahren ebenso einen Badeort an den Schwefelthermen nächst der Bosnaquellen entstehen, wie dies in unseren Tagen wieder der Fall war, und auf den Felshäuptern thronten so wie heute schon in der Vorzeit Burgen und Kastelle. Die Stürme der Völkerwanderung peränderten wohl die Bevölkerung, indem sie das illyrische Element nach Süden drängten oder in den slavischen Eroberern aufgehen ließen, aber die Gegend verödete nicht. Ein fürstlicher Geschichtsschreiber, der von 912—959 regierende Kaiser von Byzanz, Konstantin Porphyrogenetos") gibt uns Kunde von einer Burg Katera im Serajevsko polje.') Bald taucht der bis in das 16. Jahrhundert gebräuchliche Name Vrhbosna für die Gegend auf, die im 13. Jahrhundert Bischofsitz wurde. Türkisch wurde sie weniger durch gewaltsame Eroberung als durch friedliche Einwanderung. Huldigten doch die Bosnier zu jener Zeit zum großen Teile dem Bogumilischen Glauben, der dem Islam nicht so schroff gegenüberstand als dem Katholizismus. Die heutige Stadt selbst scheint rein türkischen Ursprunges zu sein. Die Nachrichten aus jener Zeit lauten etwas verworren. 1416 sollen die Türken die Stadt gegründet haben. Angeblich residierte hier schon.1436 ein Beg, anderseits aber soll die heute unweit Serajewo in Trümmern liegende Burg Hodidjed sich damals in bosnischen Händen befunden haben. Ein Grabdenkmal bei einer Moschee in der Logavinagasse bekundet, daß diese bereits anno 1443 erbaut worden war. Wenige Jahre darauf war Medina=Saraj, so benannten es die Osmanen, der Mittelpunkt eines Sandschaks(Bezirkes), dessen erster Leiter Isabeg sich große Verdienste um die Verwaltung erwarb, und von der noch heute existierende Bauten Zeugnis abgeben. Dieser Aufschwung wurde nur für kurze Zeit infolge der Einnahme der Stadt durch König Mathias Corvinus gestört, wobei der Ort vollständig niederbrannte. Im Zeitraume von 1506—1543 leitete der berühmte Husrev Beg zweimal die Geschicke des aufblühenden Gemeinwesens. Die Begova=Dschamija, eine der größten Moscheen auf der Balkanhalbinsel mit ihrem 50 Meter hohen Minaret ist sein Werk, ebenso zahlreiche, dem Handel und der Wohlfahrt dienende Bauten. Eine für damalige Zeiten sehr große Bibliothek von 1500 Bänden wurde von ihm gesammelt. Er kämpfte auch an der Spitze von 20000 Landsleuten anno 1526 bei Mohäcs. Ein Meuchelmörder machte seinem tatenreichen Leben ein Ende. Seine Gebeine ruhen in einem Mausoleum neben der seinen Namen tragenden Moschee. Im Jahre 1560 geriet die Stadt in die Gewalt des aus Serbien eingedrungenen Zmaj Vuk Brankovic, wobei sie neuerdings von einer verheerenden Feuersbrunst heimgesucht wurde. Vier Jahre darauf wird die durch ihre malerische Staffage jedem Reisenden wohlbekannte Alipascha=Moschee erbaut, die jetzt von Parkanlagen und modernen Prachtbauten umgeben ist. Infolge des Umstandes, daß Serajewo eigentlich nicht im Zentrum der eroberten Provinz lag, wurde nach der vollständigen Besitzergreifung des Landes, nachdem Tomaschewitsch, der letztzte König, 1462 gefallen war, der Sitz der Regierung nach Travanik verlegt, wo er mit geringer Unterbrechung bis in die neueste Zeit verblieb. Die Sarajlias, wie die schon damals 80 000 Köpfe zählenden Einwohner der *) P. h e i ß t„ d e r i n P u r p u r g e b o r e n e“ u n d w a r d e r T e i l j e n e r oströmischen Herrscher, die als Söhne bereits regierender Kaiser zur Welt kanten. *) D i e o f t v o n S ü m p f e n o d e r p e r i o d i s c h e n S e e n e r f ü l l t e n Ebenen Bosniens, die von hohen Bergen umgrenzt sind und deren Gewässer zuweilen nur unterirdischen Abfluß haben. Stadt genannt werden, wollten nicht bloße Provinzler bleiben, und über reiche Mittel verfügend, ertrotzten sie von der Pforte ein Privilegium nach dem andern, zahlten weniger Steuern und verstanden sich fast nur mehr zur Erfüllung der Kriegsdienste. Schon im Jahre 1602 verweigerten die Bürger die Steuern, was sie 35 Jahre darauf wieder taten, wobei es nie ohne etliche Morde und Hinrichtungen abging. 1604, nach anderen schon 1576, wanderten die ersten Spanjolen(spanische Juden) ein, auch vermehrte sich die serbische Bevölkerung. In den Jahren 1644 und 1656 wurde Serajewo von großen Schadenfeuern heimgesucht. Das Zurückfluten der osmanischen Heere nach den unglücklichen Kriegen, die dem Entsatze von Wien folgten, zog auch Bosnien in Mitleidenschaft, denn die herabgekommenen zügellosen Scharen der flüchtenden Heereskörper brachten allerlei Kriegsnot über das Land, worunter auch die Pest, die anno 1690 schauerlich wütete und sich von Serajewo aus über ganz Bosnien verbreitete. Einem Racheengel gleich brach Prinz Eugenius ins Land, und zur Strafe für die Ermordung seiner Parlamentäre ließ er Serajewo bombardieren und in Schutt und Asche legen. Dies geschah am 22. Oktober 1697. Heute noch erinnern die Ruinen eines großen Gebäudes an diese Katastrophe und verunzieren die Franz=Josephstraße. Im Jahre 1741 brach wieder eine schreckliche Pest in Serajewo aus, der fünf Jahre darauf eine große Feuersbrunst folgte; auch kam es damals wegen der von der Pforte verlangten Steuerentrichtung zu blutigen Revolten, die sich vier Jahre später erneuerten. Die stets übermütigen Janitscharen begannen bereits unbequem zu werden und hetzten die ohnehin unbotmäßigen Serajewoer Oligarchen zu stetem Widerstande auf. 1797 wird ein Teil der Stadt von den Flammen verzehrt. 1690 Die Reformen, die in der Turrei im Jahre 1820 eingeführt werden sollten, fanden nicht den Beifall der Sarajlias, noch weniger jenen der Janitscharen, deren Korps aufgelöst werden sollte, nachdem es seit 1329, also fast ein halbes Jahrtausend bestanden hatte und dessen Gründer Sultan Orchan war. Als der Befehl Sultan Mahmuds II. betreffs der Auflösung in der Careva Dzamija vorgelesen wurde, kam es zu einem Aufstande, der aber durch die Besonnenheit der friedliebenderen Begs keine großen Dimensionen annehmen konnte. Zahlreiche Empörer wurden am Kastell hingerichtet. Das im Jahre 1839 neue Reformen verkündende Hatt=iScherif von Gülhanee') fand bei der Opposition selbstverständlich auch keinen Anklang; der Sultan wurde ein„Dzaur": Sultan') genannt. Im Jahre 1850 gelangten neuerdings Reformen, die man bisher nicht anerkennen wollte, zur Ausführung. Omer Pascha, der einstige österreichische Grenzerkadett Latas, unterdrückte rechtzeitig energisch jede Auflehnung. Er verstand es eben als geborener Kroate, mit den Malkontenten„po naski govoriti“, d. h. in deren Muttersprache zu reden und— niemand widersprach. Serajewo wurde wieder Sitz der Regierung. 1851 wurde die jetzt durch einen Neubau ersetzte Kaserne, 1863 die gr. orientalische Metropolitan=Kirche und 1868 der Konak erbaut. Das Jahr 1865 brachte wieder eine große Feuersbrunst, gleichzeitig aber auch Wohltaten für die Christen in Form des Hatt=iHumajum=Gesetzes, das freilich nur sehr oberflächlich befolgt wurde, denn als die k. u. k. Truppen von 32 Jahren über die Save rückten, da fanden sie asiatische Zustände vor. Am 18. August 1878 feierten die Soldaten das Geburtsfest ihres Allerhöchsten Kriegsherrn im Angesichte der Stadt, nachdem sich der letzte der 214 kaiserlich ottomanischen Statthalter, die Bosnien im Laufe von 412 Jahren regiert hatten, unter den Schutz des Feldzeugmeisters Philippovich begeben hatte. Am 19. floß das letzte Blut, als die Angreifer im Kampfe mit den sich tapfer wehrenden türkischen Sarajlias die Metropole Bosniens erstürmten. Die k. u. k. Flagge, die erst seit der am 6. Januar 1851 erfolgten Errichtung des Konsulates während Omers Statthalterschaft bescheiden über dem Wohngebäude des Beamten geweht hatte, flattert nun hoch oben der Stadt von beherrschender Bastion, weit ins Land sichtbar. Noch einmal vernichtet ein gewaltiges Feuermeer im Jahre 1879 einen Teil der inneren Stadt, die nun allmählich nicht nur ihr Aeußeres abendländisch umzugestalten *) Gülhanee= Rosenhaus, einstens ein Sommerpalais des Sultans in Konstantinopel. ) Dschaur= Ungläubiger. begann, sondern auch die innere Organisation modernen Bedürfnissen anpaßte, so rasch es eben die schwierige Ueberbrückung oft unglaublicher, auf Vorurteile und Gleichgiltigkeit, auf Herkommen, Glauben und Nationalität, sowie zahlreiche andere Gegensätze gestützter Hindernisse gestattet. Im selben Jahre wurde als erste moderne Schule das k. u. k. Militärknabenpensionat gegründet, 1880 als erstes modernes steinernes Gebäude das Platzkommando erbaut. Obwohl im Insurrektionsjahre 1882 der Herd der Empörung bis nahe an die Stadt heranreichte, blieb diese trotz der geringen und oft abwesenden Garnison ruhig. Der Bürger hatte die Segnungen einer energischen und doch wohlwollenden Regierung bereits empfunden und sich in das unabänderliche Fatum gefügt. Ohne Murren sahen die Muslimanen der 1888 erfolgten Einweihung der römisch=katholischen Kathedrale zu, und seit 1883 schwören bosnische Rekruten einem Habsburger den Treueid. Wohl spukte es in den letzten Jahren vor der Annexion in den Köpfen etlicher Unzufriedener, doch als am Abend jenes ewig denkwürdigen Oktobertages im Jahre 1908 die Kanonen der Forts den Moment der bleibenden Besitzergreifung mit ehernen Stimmen verkündeten, welch donnernder Ruf von den umliegenden Vergriesen in lautem Echo tausendfach wiedergegeben wurde, als dann begeisterte, kampfgerüstete Bataillone in die Stadt rückten, auf den ersten Wink bereit, des Kaisers Recht zu verteidigen, da beugte sich der fast sprichwörtliche Startsinn der Sarajlias. Am 30. Mai 1910 hat der neue Herr und Gebieter Kaiser und König Franz Josef I., umjubelt von den neuen Untertanen, in die festlich geschmückte Hauptstadt seinen Einzug gehalten, und niemand zweifelte mehr an der Aufrichtigkeit der Begrüßungsrufe. Serajewo steht eine glänzende Zukunft bevor, denn—„Allah ist allmächtig, es geschieht alles nach seinem Willen,“ sagten die Moslims, die Serben aber lauerten 4 Jahre auf eine Gelegenheit, sich wieder einmal als feige Mörder zu zeigen. Der 28. Juni 1914 ist der traurigste Tag in Serajewos Geschichte. H. Piffl, k. u. k. Major. 5 American Drinks. Eine zeitgemäße Plauderei von kühlenden Gekränken. „Andere Länder— andere Getränke“, kann man in Umwandlung des bekannten Wortes sagen. Es gibt eine ganze Reihe der verschiedensten Getränke und trinkbaren Mischungen, die einen fast einheimischen Charakter tragen und über ein bestimmtes Land, ja selbst eine bestimmte Gegend nicht hinausdringen. Selbst viele Berliner kennen nicht die sogenannte„Potsdamer Stange“ oder haben sie wenigstens nie gekostet, und von der„Kühlen Blonden", vom Weißbier, behauptet man mit Recht, daß es nirgendwo so gut schmeckt, wie am Strand der Spree. Der berühmte Frankfurter Apfelwein wird sich wohl niemals an der norddeutschen Wasserkante einbürgern, während wiederum ein steifer Grogk, der von Glas zu Glas„nördlicher", d. h. stärker wird, das richtige Nationalgetränk unserer Seebären, nicht von jedem Mitteleuropäer gleich hoch geschätzt wird. Der jütländische„Kaffeepunsch“ wird sich auch kaum die Welt erobern, selbst„Whisky mit Soda“ ist nicht jedermanns Sache, und wer jemals im japanischen Reiswein des Guten zuviel getan hat, wird an diesen Rausch— oder vielmehr an den folgenden Katzenjammer— sein Lebelang denken. Aber ebenso groß wie die Zahl der nationalen, ist auch die Zahl der internationalen Getränke. Französischer Champagner wie deutscher Schaumwein sind längst„Gemeingut aller Gebildeten“ geworden, und ein Glas Münchener Bier ist unzertrennlich von deutscher Gemütlichkeit— sei es auch im dunkelsten Afrika. Selbst ein Pariser Chauvinist trinkt abends gern seinen„bock“, und zum Trost aller Vaterlandsfreunde sind deutsche Bierbrauereien über die ganze Erde verstreut. Jedes Hotel zwischen Nord= und Südpol, das etwas auf sich hält, führt seine Mosel= und Rheinweine, so daß man sich verblüfft fragt, woher diese ungeheuren Mengen nur stammen mögen. Es ist und bleibt ein Rätsel.... Auch die ausgesprochen amerikanischen Getränke, die „American Drinks“, haben ihren Siegeszug begonnen und in der alten Welt viele Anhänger und Liebhaber gefunden. Es sind keine reinen Getränke, sondern ausnahmslos Mischungen, und auf ihrer Einführung beruhen die Bars, wie sie heute jedes Krähwinkel kennt. Sie wachsen wie Pilze aus der Erde, und das vielangefeindete Berliner Nachtleben ist nicht mehr ohne sie zu denken. Jenseits des großen Teiches gilt es geradezu als eine Kunst, diese kalten Getränke richtig zusammenzustellen, und es ist keine von den brotlosen Künsten, denn sie Der„Bar=Tender“, der dies Geschäft zu besorgen hat und seine Sache versteht, wird hoch bezahlt. In Newyork war lange ein biederer deutscher„Bar=Keeper“ berühmt, den man „the only William“ nannte und der als glücklicher Erfinder immer neuer„Drinks“ seines Gleichen suchte. Er war in der Lebewelt sehr beliebt und soll soviel Cocktailrezepte besessen haben, wie Tage im Jahr. Danach kann man sich ungefähr einen Begriff machen, welche Vielseitigkeit und Mannigfaltigkeit diese Mischungen zulassen... 9e Migeu richt Eines muß man vorausschicken: wie der Ameritaner nicht in unserem Sinne„kneipt“, so sind auch seine Getränke nicht zum kneipen geeignet. Er sitzt nicht stundenlang bei seinen „Drinks“, wie wir bei einem Schoppen Bier oder einem Glas Wein— das würde ihm schlecht bekommen— aber trotzdem haben seine Getränke ihre Vorzüge: sie sind nicht nur durstlöschend und wohlschmeckend, sondern appetitreizend und anZu den beliebtesten Mischungen gehören der bereits erwähnte Cocktail und der Milkshake. Wer sich selbst einen guten Cocktail brauen will, mag es mit folgendem Rezept versuchen: In ein Tulpenglas, das zu zwei Dritteln mit kleinen Eisstückchen gefüllt ist, träufelt man einige Tropfen Likör, meist Angosturabitter; doch kann man je nach Geschmack auch einen anderen Likör nehmen, denn durch ihn erhält der Cocktail seine Besonderheit und Eigenart. Darnach tut man einen Schuß Whisky oder Cognak hinzu. Damit ist die Mischung selbst fertig. Nun stülpt man die Tulpe auf einen Behälter, gewöhnlich aus Blech, schüttelt den Inhalt kräftig durch und gießt ihn in ein Glas, in das man vorher ein Stück Ananas, eine Kirsche oder Erdbeere gelegt hat. Zum Schluß wird eine Scheibe Zitrone über dem Glas ausgedrückt, aber so, daß nur einige wenige Tropfen hineinfallen, und der Rand des Glases meist mit der Zitronenschale abgerieben. Das ist eine bewährte Mischung, die sich aber je nach Belieben und Geschmack ändern läßt. Ganz anders wird die Milkshake hergestellt. Wie schon der Name verrät, bildet hier Milch die Grundlage. Wie bei allen diesen Getränken wird das Glas zuerst mit verkleinertem Eis gefüllt, bevor man etwas Eigelb hineintut. Dann folgt ein Schuß„Brandy“, wie der Amerikaner den Cognak nennt, und schließlich wird das Glas mit Milch ausgefüllt. Diese Mischung verlangt, daß sie sehr kräftig geschüttelt wird. Einen besonderen Wohlgeschmack erhält sie dadurch, daß man zum Schluß noch etwas geriebene Muskatnuß auf die Milch tut. Vom Cocktail unterscheidet sich der Milkshake auch dadurch, daß er mit Strohhalm getrunken wird. Wer Abneigung gegen den Brandy oder Cognak hat, kann sich diese„Eismilch“ auch alkoholfrei bereiten. Man nimmt dann anstelle des bösen Branntweins etwas Fruchtsaft und hat damit ein ebenso erfrischendes wie ungefährliches Zwei weitere Drinks, die sich jeder leicht selbst herstellen kann, sind der altberühmte„Toddy“, der nichts weiter ist als kalter oder eisiger Grogk, und der„Wisky Sour“, der aus Zitronensaft, Zucker und Whisky besteht— natürlich in Eis gemischt. Sehr beliebt sino auch die„Juieps, die man bei uns weniger kennt. Als besondere Zutat verlangen sie die Krauseminze. Einige Stengel davon tut man in das Eisgetränk, das aus Whisky und Zucker bereitet wird, so daß es nur leicht den Geschmack annimmt; soll es kräftiger nach der Minze schmecken, so zerdrückt man wohl ein paar Stengel im Glas. Wie die Juleps mit Strohhalmen geschlürft werden, so auch die bei uns allgemein bekannten„Cobblers", von denen es wiederum eine Unzahl gibt. Man kann sie aus Rotwein, etwas Whisky und Zucker herstellen, aber an Stelle des Rotweines auch Cherry, Madeira, Malaga oder Champagner nehmen. Aehnlich werden die„Flips“ gemischt, nur daß man den Wein oder Champagner durch ein Eigelb ersetzt, das bei den„Sangaree“ wieder von einer beliebigen Frucht wie Dickles. Humoreske aus dem Englischen. Autorisierte Bearbeitung. Von Alice Salzbrunn. „ I. In einem alten, buschigen Garten schlenderte ein Liebespaar umher. Es war ein mondheller Abend und das Mädchen hatte sich heimlich von Hause weggeschlichen. Sie gingen über die krummen, engen Pfade und erreichten die Gartenmauer und eine alte Steinbank, welche das Stelldichein der Liebenden früherer Generationen war. Die von Lavendel durchduftete Luft mahnte an alte Liebeslieder und weckte die im Herzen des jungen Mannes ruhende Poesie: „Wie süß das Mondlicht hier am Rande schläft! Hier laß uns sitzen, daß uns die Musik Zu Ohren schlüpfe; Nacht und sanfte Stille Ziemt zu dem Spiele süßer Harmonie. Komm', Cäcilie! Sieh', ist des Himmels Estrich Nicht eingelegt mit Fliesen blanken Goldes?“ „O, Hans, flüsterte das Mädchen,„ich höre so gern, wenn du Verse hersagst! Ist es ein Gedicht, welches du verfaßt hast?“ „Nein, Cäcilie; es wurde vor mehr als dreihundert Jahren von einem Manne geschrieben, geschrieben, welcher sich für junge Paare, wie wir sind, interessierte. Es ist von Shakespeare, meine Liebe.“ „So?“ sagte das Mädchen enttäuscht,„ich hasse diesen Mann, weil die Tante mir immer seine berühmten Aussprüche in die Ohren schreit. Wenn ich sie bitte, mir ihre alten Spitzen zu leihen, so sagt sie:„Sei weder ein Borger, noch ein Verleiher“ und wenn ich mir hübsche Putzsachen kaufe, so spricht sie:„Kostbar sei dein Kleid, wie Geld es kaufen kann, doch nicht phantasievoll.“ Vermutlich wußtest du nicht, daß ich so viel von Shakespeare weiß; aber die beständige Wiederholung hat es meinem Gedächtnis eingeprägt. Du meine Güte! Es ist so ärgerlich, nicht wahr?“ „Ja, ich glaube es, meine Teuerste; aber sei nicht verdrießlich. Die Zeit wird kommen— muß kommen, wann ich dich aus ihrer verhaßten Vormundschaft wegnehmen werde. Hast du schon Andeutungen über unsere Zusammenkünfte gemachts „Ach nein,“ antwortete das Mädchen seufzend,„du weißt nicht, wie sie ist. Sie haßt den Klang einer Männerstimme; sie sagt, daß sie das tut. Wenn ich ihr meine Liebe gestände, würde sich ihre Hartherzigkeit zeigen.“ „Beruhige dich, Cacilie. Wir wollen einen Plan ausdenken, um ihr steinernes Herz in Fleisch und Blut zu verwandeln. Du hast mir ihre Abneigungen genannt; nun erzähle mir, was sie gern hat.“ „O, sie spricht gern von ihren edlen Vorfahren, von allen verstorbenen Deanes. Du weißt, Hans, wir stammen aus einer guten Patrizierfamilie, und sie blickt mit Verachtung auf alle, welche geringeren Standes sind. Ich bewundere den Ausspruch des Dichters— ich weiß nicht, wer es war,— welcher sagte: „Gute Herzen gelten mehr als Kronen, Treuer Glaube mehr als Normanenblut!“ „Das schrieb Alfred Tennyson, Cäcilie,“ sagte Hans. „Es ist sehr schön, nicht wahr, Hans?“ „Gewiß, aber da deine Tante immer von ihrer hochstehenden Familie spricht, wird es mir allerdings schwer werden, dich zu gewinnen, Cäcilie. Sie wird mit Entsetzen auf Hans Sullivan blicken, aus der Firma:„Theodor Sullivan und Sohn, Fabrikanten von Mixed=Pickles und Delikateßgemüsen". Das ängstigt dich auch, mein Liebling?“ „Ach, das macht mich so traurig, Hans. Was mich betrifft, ich esse sehr gern Pickles, ebenso eingemachte Spargeln und Apfelsalat. Sollte das ein plebejisches Geschäft sein, so bist du doch zwanzigmal ein Patrizier im Vergleich zu meiner unbedeutenden kleinen Person. O, es ist hart! Ich besitze keinen einzigen Anspruch auf irgend welche hervorragende Individualität, sondern bin trotz meiner guten Herkunft ein ganz alltägliches Wesen und doch soll ich einen in jeder Beziehung feinen Mann nicht heiraten, weil ihm die vornehme Geburt fehlt. Ich möchte wissen, welche Eigenschaften meine Vorfahren mir vererbt haben?“ „Vielleicht eine Anlage zur Gicht,“ scherzte der junge Mann, indem er die hübschen Lippen küßte, welche so beredtsam in der Selbstherabsetzung waren,„aber wegen deiner Herkunft liebe ich dich nicht weniger, Cäcilie, und ich könnte dich nicht noch mehr lieben. Vermutlich würde die Tatsache, daß ich dir jeden für Geld käuflichen Komfort oder Luxus verschaffen kann, deine Tante nicht beeinflussen?“ „Nicht im geringsten, Hans— ich fürchte das Gegenteil. Kannst du keinen Plan aussinnen?“ „Ich muß sie persönlich kennen lernen. Das scheint die einzige günstige Gelegenheit. Kannst du uns nicht zusammenführen, ohne daß sie von unserem Verhältnis etwas weiß? Höre, Cilly, morgen ist das Tennis=Turnier, komm' mit deiner Tante früh zum Spielplatz. Ich werde am Tore acht geben und meiner Treu, wenn ich sie nicht für mich gewinne, ist mein Name nicht Johannes Sullivan. Aber die Uhr schlägt, Geliebte. II. Der verhängnisvolle Tag brach sonnenhell an. Bald nach zwölf Uhr versammelten sich rasch Zuschauer um den für das Turnier abgesteckten Platz. Unter ihnen spazierte Johannes Sullivan mit seinem Schulfreund, Doktor Leo Crompton. Hans vertraute dem Arzt seinen Feldzugsplan an. „Du siehst, Crompton, alles hängt von der Zusammenkunft mit der alten Dame ab oder,“ fuhr er lachend fort,„ich sollte sagen, mit der Dame von ungewissem Alter. Im Halbdunkel könnte sie nämlich für fünfundvierzig Jahre gelten. Potz tausend! Da kommen sie! Nun, Leo, stehe mir bei, wie ein echter Freund. Du kennst sie als Arzt. Stelle mich beiden vor— als ob ich Cäcilie nicht kenne. Ach, daß mein Schicksal von ihr abhängt!“ sagte er und blickte mit bedeutsamem Achselzucken auf Miß Penelope Deane. „Ergebenster Diener, gnädiges Fräulein. Gestatten Sie mir, Ihnen meinen Freund vorzustellen, Mr. Sullivan.“ In einem Augenblick war die Vorstellung geschehen. Johannes ging langsam neben Miß Penelope, während Cäcilie und der Arzt folgten. Der Besitzer der Picklesfabrik atmete beklommen, als die schöne Penelope ihn mit einem Adlerblick voll Stolz und königlicher Würde prüfte. „Es ist unzweifelhaft ein feiner Herr," dachte sie.„Sullivan ist ein guter Name. Und wie schön der Mann ist! Es war sehr freundlich von Doktor Crompton, ihn vorzustellen.“ — Hans marterte seine Gedanken nach einem gefahrlosen Gesprächsgegenstand. Hätte er seinem Wunsche folgen können, so wäre Cäcilie einzig und allein dieser Gegenstand gewesen; aber leider mußte er es vermeiden, Cäcilie zu erwähnen. Tennis schien sicher, er wollte es versuchen. „Gefällt Ihnen das Lawn=Tennisspiel, mein gnädigstes Fräulein?“ „Ich bedauere sagen zu müssen, daß ich nur geringe Kenntnis von demselben besitze, Mr. Sullivan. Nach dem Wenigen, was ich gesehen habe, erscheint mir das Spiel zwecklos und uninteressant. Wir spielten vor zehn Jahren Croquet und vielleicht kommt mein Mangel an Interesse aus meiner Unkenntnis.“ „Vor zehn Jahren, wahrscheinlicher vor fünfundzwanzig,“ dachte Hans, aber er antwortete höflich:„Dann werde ich mich glücklich schätzen, Sie in die einfachen Regeln des Spieles einzuweihen. Wollen Sie mit mir um den Platz gehen, während ich es Ihnen erkläre?“ Penelope lächelte gnädig und als sie um die Ecke bogen, sah Cäcilie, daß das Gesicht der Tante vor Freude strahlte. „O, Herr Doktor,“ sagte sie,„wie vergnügt die Tante aussieht! Das Schicksal ist uns hold. Hans gewinnt ihre Gunst.“ Bei jedem folgenden Rundgang zeigte Penelopes Gesicht einen wo möglich noch fröhlicheren Ausdruck. Hans ahnte nicht, wie sehr er in ihrer Gunst stieg. Aber außer der Genealogie konnte kein Gesprächsthema Penelope für die Dauer interessieren. Sie hatte jetzt genug über Lawn=Tennis gehört; Hans wollte sie von einem verhaßten Verhör über seine Familie zurückhalten und stürzte verzweiflungsvoll zu einer Frage, welche gerade zu der von ihm vermiedenen Erörterung führte. „Lieben Sie die Musik, gnädigstes Fräulein?“ frage er. „Leidenschaftlich,“ anwortete die Dame.„Ich denke mit unserem großen Dichter: „Der Menisch, der nicht Musik hat in sich selbst, Den nicht der Einklang süßer Töne rührt, Taugt zu Verrat, zu Raub und Hinterlist.“ Sind Sie ein Verwandter unseres entzückenden Komponisten, Mr. Sullivan?“ „Gott steh' mir bei!“ dachte der arme Hans.„Wie töricht war ich, auf dieses Fach überzugehen. Was soll ich sagen?“ Sein Zögern hob ihn noch in der Achtung der Dame. „Wie bescheiden er ist!“ dachte sie,„schon mit einem oberflächlichen Blick erkennt man seine Schüchternheit. Es würde mich nicht wundern, wenn er ein ganz naher Verwandter ist. Was für eine vornehme Haltung er hat! Hinter dieser hohen Stirn müssen Poesie und Kunst wohnen. Ich habe den Baronet Arthur Sullivan*) nie gesehen, aber ich bin überzeugt, daß dieser junge Mann ihm ähnlich ist.“ Durch Johannes Sinn blitzte der Ausspruch, daß im Kriege und in der Liebe alles erlaubt ist. Er parierte die Frage. „Kein naher Verwandter, Miß Deane, aber mein Großvater und mein Vater waren Komponisten. In Gedanken setzte er hinzu:„Sie komponierten die vorzüglichsten Pickles, Saucen und Salate.“ Die Dame sah ihn strahlend an. Dieser heikle Knoten war gelöst. Was für ein herrlicher Nachmittag war das! Sie hatte sich selten so vergnügt gefühlt. In diesem Augenblick traten beim Spiel die Paare zusammen und Hans begrüßte die Unterbrechung mit dankbarem Herzen. Wenigstens würde das entsetzliche genealogische Katechisieren aufhören. Er führte die Dame zu einem Sitz.„Nun, meine Gnädigste, werde ich *) Den englischen Komponisten Ihnen den Verlauf des Spieles erklären. Wenn die Würfe beendigt sind, will ich Ihnen die Zahlen nennen. Es scheint mir, daß die Spieler ungleich zusammengekommen sind. Ich kenne sie. Sehen Sie, jetzt beginnen sie.“ Die Spielkugeln flogen hin und her über das Netz; aber die Dame zeigte dafür weniger Interesse, als für ihren ritterlichen Gesellschafter.„Ah, was ist das?“ fragte sie, als der Spielball von dem nächsten Mann verfehlt wurde und man ein Gemurmel in der aufmerksamen Zuschauermenge hörte. „Fünfzehn, Liebe.“ Die Dame saß erschrocken da. Die Benennungen des Spieles waren ihr fremd und sie hielt das letzte Wort des Johannes für einen ihm unwillkürlich entschlüpften Ausdruck der Zärtlichkeit. Er schien sich dessen so unbewußt, er blickte so eifrig auf das Spiel, daß sie ihm nicht zürnen konnte. In seinem Interesse für die Spieler vergaß er, die Zahlen anzugeben und als die Leue ein herzliches Hoch ausriefen, wendete er sich entschuldigend zu Miß Deane.„Vierzig, Liebe; beendigtes Spiel. Ach, entschuldigen Sie gütigst, ich vergaß, Ihnen die jedesmalige Zahl zu nennen. Es ist so, wie ich dachte; die Spieler sind schlecht zusammengestellt. Aber wir werden bald ein besseres Spiel sehen.“ Die arme Penelope! Dies Spiel blieb ihr rätselhaft. Die schnellen Bewegungen der Spieler, der sausende Flug des Balles verwirrten sie sehr. Sie konnte es nicht begreifen; dagegen glaubte sie zu begreifen, daß dieser schöne junge Adonis sich für sie begeistert hatte und deshalb trotz ihrer kurzen Bekanntschaft die zarten Zeichen der Liebe nicht zurückhalten konnte.„Sie hatte nicht gedacht zu heiraten— sie durfte nicht die Stolze scheinen.“ Endlich war das Spiel zu Ende. Die Menge bewegte sich dem Tore zu. „Ich habe diesen Nachmittag angenehm zugebracht, Mr. Sullivan," flüsterte die Dame. „Ich höchst angenehm, gnädigstes Fräulein,“ antwortete Hans galant.„Hoffentlich werden wir einander wieder begegnen. Darf ich Ihnen meinen Besuch machen?“ „Bitte!“ hauchte die Dame zustimmend lächelnd und Hans beglückwünschte sich wegen seiner Schlauheit. Am Eingang fanden sie Cäcilie mit dem Dr. Crompton und als sie sich verabschiedeten, warf das junge Mädchen ihrem Hans einen fragenden Blick zu. Er antwortete ihr durch einen liebenden, siegesgewissen Blick, worauf sie ganz glücklich nach Hause ging. Das Tennis=Turnier war vorüber, aber es hatte eine sehr schwierige Verwicklung zur Folge. Penelope hatte sich sterblich in Johannes verliebt. III. Einen Monat später saß Dr. Leo Crompton abends in seinem Rauchzimmer. Er hatte die Pantoffeln angezogen, die Pfeife angezündet und betrachtete die ringelnden Rauchwolken mit müßiger Zufriedenheit. Seine Ruhe war wohlverdient und die Möglichkeit der Unterbrechung in jedem Augenblick erhöhte die Freude dieser kurzen Mußestunden. An der Haustüre wurde stark geklingelt. „Ah, da kommt jemand,“ murmelte er,„was für ein geplagtes Leben das ist!“ und er sah sich nach seinen Stiefeln um. Die Türe wurde geöffnet, aber statt der gewöhnlichen Meldung:„Sie werden gerufen, Herr Doktor!“ trat Hans Sullivan ein. Der Doktor seufzte erleichtert auf und bewillkommnete ihn auf das Herzlichste. „Ich dachte, ein Patient käme, Hans. Setze dich, alter Junge, und erzähle von den letzten Erlebnissen.“ # Nr. 339. Erstes Blatt. Weftfälischer(Derkur. Sonntag, den 3. Juli 1914. anreineng dtrlsche uin. abgelböst wird. Eme andere ud leitung erfähn der„Shrad, zu dem man Brandy. Zitronen= oder Orangensaft, Zucker und etwas Mineralwasser verwendet. Dann kommen die verschiedenen„Fizz“, wie Ginfizz Silverfizz usw., die aus Milch. Ei und einem Likör Genever, zusammengestellt werden. Zum Schluß wird enwas Selterswasser in das Getränk gespnigt, so daß es zischt und schäumt. Daher stammt sicherlich auch ihr Name. Das sind einige der bewährtesten und bekanntesten „American Drinks“ auf die der Pankee stolz sein kann: denn sie sind seine eigenste Erfindung. Aber daneden gidt es noch viele andere, deren Rezepte nur den Eingeweibten geläufig sind. Und von allen diesen Gerränken, diesen Cockrails. Cobdlers, Flips. Fizz usw. gibt es wieder zahllose Abarten, so daß man mit deren Aufzählung ein hüdiches Büchlein füllen könnte. Und so verwande sie alle unter sich sind oder zu sein scheinen, so verichieden sind sie doch im Geschmack untereinander. Ein Champagner=Cobdler gleicht einem gewöhnlichen Cobdler Es ist daber ein wie eine„kalte Ente“, einer Gurkendowle eigenes Studium, diese„American Drinks“ und wer sie au dem Grunde kennen lernen will, braucht nicht nur viel Zeit, sondern auch— viel Geld. * Wasserjagd. Eine zeitgemäße weidmännische Plauderei. Mu dem 1. Juli wird die Jagd auf Wildenten freigegeden und dadurch dem Jäger ein neues Feld für seine ihm so lied gewordene Tängkeit eröffnet, das sich weit von der derkömmlichen Jagd auf Hasen und Hühner unterscheide: Schol däs Gelande. auf dem nach Enten gejagd wird, ist ein ganz anderes und befeht naturgemäß zum größten Teil aus Wasser. Ferner ist auch der Schuß und das ganze Jagen oft sehr verschieden von jenem auf unser gewöhnliches Niederwild. Freilich ist die Wasserjagd nicht Jedermanns Sache.— aus dem einfachen Grunde. weil man dabei nur zu leicht Wasser in die Stiefeln dekommt. Aber es sprechen auch noch andere Ursachen dagegen, so hauptsächlich die große Anstrengung, die das Umherwaten auf nassem oder versumpftem Boden bereitet und die imstande ist, auch einen sehr ausdauernden, strapazengewohnten Fußganger, dinnen weniger Stunden einfach zu erledigen. Und doch dietet die Wasserjagd unendlich viel weidmännische Reize, so daß sie schon einiger Anstrengung weri erscheint. Und dann ist es ja schließlich auch durchaus nicht immer notwendig, ins Wasser zu steigen. Man kann diese Mühe getrost dem jagdlichen„Mädchen für alles“, dem Gebrauchshunde, überlassen und seldst hüdich am Trockenen bleiben. Schon im Monat Juni hat sich der Jäger, in dessen Revieren Wildenten brüten, mit ihnen zu befassen. Als Brutstätten kommen wohl meist Gewasser, Sümpfe, Moore und Brüche, sowie deren nächste Umgebung in Betracht. Doch ist heutzutage die Wildente infolge der immer weiter fortschreitenden Abnahme für sie geeigneter Brutstätten gezwungen, ihr Gehege an Orten zu errichten, wo man diesen Wasservogel kaum vermuten würde. So auf Wiesen, in Fruchtäckern und selbst im Walde. In den letzten Jahren hat man sogar des öfteren Brutnester der Wildente hoch oden auf Bäumen, meist auf Kopfweiden aber auch auf anderen, gefunden. Hat also der Jäger solche gewöhnliche oder außergewöhnliche Brutplätze in seinen Revieren, so muß er die ausgefallenen Jungenten nach Möglichkeit im Auge behalten, um, sobald sie ftügge geworden sind, mit der Jagd auf sie zu beginnen. Meist fällt das Flüggewerden so beiläufig mit dem Beginn der Schußzeit zusammen. Dies ist eigentlich die einzige Zeit, wo man den Wildenten richtig beikommen kann. Wartet man mit dem Beginn der Jagd solange, bis die Jungenten ihre vollkommene Flugkraft erlangt haben, dann genügen oft schon die ersten Schüsse, sie auf Nimmerwiedersehen aus dem Revier zu vertreiden. Jetzt und später können die Enten auf verschiedene Art gejagt werden. Dort, wo es sehr viele Wildenten gibt. d. h. wo größere, oder zahlreiche kleinere, aber zusammenhängende Gewässer Seen, Teiche und Sümpfe vorhanden sind, wird sich als einträglichste Jagdart die Treibjagd empfehlen. Die Schügzen werden entweder am Ufer oder bei größeren Gewässern in Kähnen auf Schneisen im Schilfe aufgestellt und die Treider gehen, wo es die geringe Tiefe des Wassers erlaubt, oder fahren, wo dies nicht tunlich, gleichfalls in Kähnen vor. Ader Vorsicht bei dieser Art Jogd! Denn bei der Unübersichtlichkeit des Geländes und den vom Wasserspiegel abprallenden Schroten ist nur allzuleicht ein Unglück geschehen. Auf nassen oder teilweise nassen Wiesen, bei moorigem fumpfigem oder brüchigem Boden überhaupt, wird Suche mit dem Vorfiehhunde, auch mit ein bis zwei Treidern allen anderen Jagdarten vorzuziehen sein. Ein besonderer Vorreil dieser, wie der folgenden zwei Jagdarten ist der Umstand, daß sie auch ohne weiteres von einem einzelnen Jäger ausgeübt werden können. Daraus aber folgt, daß der Jäger st# kann, was er will, und daß auch kein Unglück, wenigstens nicht so leicht geschehen kann. Jedenfalls zwei auf der Jagd nicht zu unterschätzende Vorteile. Weiter haben wir noch den Anstand, der am abendlichen Enteneinfall oder an einer Stelle ausgeübt wird, an der erfahrungsgemäß die Wildenten des Abends fleißig din und her streichen. Und schließlich das vorsichtige Adbirschen der Ufer von Seen Flüssen und Bächen nach frei auf der Wasseroberfläche liegenden Wildenten. Es gibt dann noch eine ganze Anzahl anderer Jagdarten, die jedoch eigentlich nur Abarten der eben gekennzeichneten sind, sodaß sich ihre Aufzählung und Schilderung erübrigt. Die de uns am där igien vortemmerden Büdentensrten s. die Stockenten, die Knockenten und die Knecenten, dann riellenct auch noch die Löstelenten, die Tafelenten und die Schelente Die drei erstgenannten Arten werden wodl in keinem Neviere mit Wasser fedlen. Im ganzen desix: Mitteieuropa 21 Wildenten arten. von denen jedock der großte Teil dei uns nur spor###d#ch auftrin, meist bloß wödrend der Jugzeiten im Früdjahr# Herdste durchkomm. Der eigentüche Aufentdaltsort dieser Enten liegt weiter im Norden, zum Teil auch an den Oestaden der und Oftiee. Ader nicht nur Wildenten allein dietet die Wasserzagd als zu dejagendes Wild Nein! Noch unzädliges anderes Federwild. So deispielsweise: Wildganse Wasserdüdner, derun das schwarze Wasserduhn. auch Blasse und Blaßbodn genannt. dann Teich Sumpfdühner. Bekafinen. Eu fen und soninge Schnerfensögel. Wasserläufer. Regenpfeiser. Reider. Sager. Tauder. Nöwen. Scharden uin usw. Natürlich ist in großen. ausgedehnten Wasser= und Sumpigedieten. sowohl was Anzadl der einzelnen Arten, wie deren Verichiedenden anbelangt. die Auslese eine bedeutend größere und die Jagd dort seibst eine ungleich interessantere und reizvollere. als wenn man dloß einen kleinen Weider zur Bejagung dat. Aber auch legterer ist nicht zu verochten, kann man sich doch auf ihm bei guter Hege und Schonung der Wassersagd in entiprechendem Maße erfreuen. Die großen, mit Schilf und Rohr bestandenen Wasserflächen. ausgedednten Moore und Sümpfe werden bei uns immer seltener. wird dem Wasserund Sump'n Dgeflügel, auch unseren Bildenten, immer mehr der die zusagende Ledensbedingung dil dende Boden emtzogen. Dieser Umstand dat nun eine leider schon recht demerkenswerte Abnahme der wilden Watichler zur Folge gebadi. Deshald ist es Pflicht eines jeden rechten Weidmannes und Naturfreundes, der über Jagden mit mehr oder weniger zahlreichen Gewässern verfügt, der Wildente nicht durch unaufhörliches Herumknallen und rücksichtslose Verfolgung den Aufenthalt zu Er möge mit Maß den Freuden der Entenjagd obverleiden. liegen, sich ruhig den Teil nehmen, den er braucht oder der ihm gebührt, den aber dann noch verdleidenden Enten wieder Ruhe und Erholung gönnen, auf daß sie nicht gezwungen werden, wie heimatlose Fremdlinge ruhelos von einem Orte zum andern zu wandern. Das möge sich jeder Jäger bei der nun beginnenden Entenjagd vor Augen halten! HI. E. 5 Sport und Gesundbeit. Von Dr. med. Bollmann In unserer sportfreudigen Zeit der wiedererweckten olympischen Spiele, der Stadiongründungen, Wanderrogel= und Pfadfinderbewegungen bedarf es kaum mehr des ärztlichen Mahners, der immer wieder auf die gesundheitfördernde Wirkung planmaßiger Korperbewegung in frischer Luft eindringlich hinweist. Es gehört schon zu den Binsenweisheiten, daß alle Körperfunktionen dabei gewinnen, der Blutumlauf gefördert, die Muskulatur gekräftigt, der Stoffwechsel gehoben, die Atmung vertieft, der Appetit gebessert wird. Also darüber, daß Jung und Alt durch dieses jedem zugängliche, naturliche Luft und Kraft spendende Mittel am besten die Schäden des Gegenwartlebens ausgleichen. dem Körper Frische und Geschmeidigkeit bewahren kann, besteht kein Zweisel. Wohl aber begegnet man oft genug bei der Art und Weise des Sportbetriebs Mißgriffen und bedenklichen Irrtümern. Zunächst muß man sich darüber klar sein, daß Ausüdung des Sports im engeren Sinne eigentlich nur für ganz Gesunde in Betracht kommt; denn hier ist nicht die korperliche Betätigung an sich Selbstzweck, vielmehr wird durch das Moment des Wettstreits, des Strebens nach Sieg oder Vorsprung um jeden Preis, eine Anspannung der letzten Kräfte erfordert, wie es sich mit der Rücksicht auf die Gesundheit schwer vereinbaren läßt. Bekanntlich gidt es gewisse typische Organstörungen bei den sogenannten Prosessionels, vorübergehende, aber auch zuweilen bleidende Veränderungen namentlich an dem lebenswichtigsten Organ, dem Herzen, die als unmittelbare Folge des übermäßigen Kraftaufwands in kurzer Zeitspanne aufzufassen sind. Gleiches wird sich natürlich erst recht da geltend machen, wo nicht zielbewußtes Trainieren vordeugend gewirkt hat, und wo es sich um Indiriduen in der Wachstumszeit mit unentwickelten oder gar schwächlichen Organen handelt. Daraus folgt die Lehre, für den gesundheitsmäßigen Sportbetrieb das Moment des ehrgeizigen Wettbewerbe nach Möglichkeit zurückzudrangen. Wenn irgendwo, ist hier ein Zuviel vom Uebel: die heutzutage so ausgeprägte Rekordsegerei verkehrt den gesundheitlichen Wert in argen Schaden. Natürlich gibt es für die Frage. wiewel sich der Einzelne zumuten darf, keinen allgemein giltigen Maßftad, das hängt ganz ab von der individuellen Leiftungsfäbigkeit und Ausdauer. Eine richtige Richtschnur gidt die Beeinflussung des Wohldefindens, das Behagen, ab. das stets das Ergebnis sportlicher Betätigung sein muß, soll diese ihren gesundheitlichen Zweck erfüllen. Jede Uebermüdung, das Auftreten von häufigem oder anhaltendem Herzklopfen, Kurzatmigkeit, Schwindelgefühl, Mantigkeit, Appetitlosigkeit, all das sind Warnungszeichen, die ein Halt oder doch wachsame Vorsicht gebieten. Speziell die Kontrolle des Pulses sollte niemand versäumen, der, sei es durch Schwimmen oder Rudern, Rodeln oder Laufen, Gymnastik oder Turnen seine Muskeln stählen, seinen Körper ertüchtigen will. Der während der Leiftung zu hoch beschleunigter Schlagfolge emporichnellende Herzschlag muß nach wenigen Minuten wieder zur Norm von 70—80 Schlägen in der Minute zurückkehren, sonst war die Inanspruchnahme des Herzens zu groß, oder dieses ist nicht vollüdher de wetere g intakt Dann ist es Sache des Arzier südung der detreifenden Sponan zu urteilen. ###ch die Lungen sind däufigen Unbilden ausgesegzt. Fahren während die keuchende Brust in vollen JZugen die kalte Lust durch die erdigte Luftröhre treidt, dat mancde tödiiche Lungenentzündung verschuldet; sorgloset Lagern mit schweißdedecktem Korper in trügerisch sächelndem genug den Grund zu langwierigen Leiden gelegt denn dier fehlt der schügende Mantel, den das schnell pulsierende Bim im dewegten Körper bildet. Und noch eins verlangt jeder Sport gedieterisch: Mäßigkeit namentlich im Konsum von Genutmitteln wie Alkohol und Tadak. Hier wirkt undewußt der Spon als Erzieber, denn jedermann spürt bald an sich, daß jene Mittel nicht die Kräfte erdöden, sondern nach trügerischer Aufftachelung eher Erschöpfen. soll aber keinem „nach getaner Ardeit“ sein Schöppchen oder seine Zigarte verkummert werden. Doch das ist ein Kapitel für sich und davon ein andermal. Vermischtes. Die größten Fernrodre der Erde. Seit langer Zeir ist keine Uebersicht über die großen Fernrohre mehr gegeben worden, die * in den legten Jahrzehnten beträchtlich versich selbstverstandlich mehrt baden. Der Auronem vollis fülli diese Lücke durch eine Liste aller großen Reiraktoren und Spiegelsernrohre aus, die er der Monatsschrift„Odservatory" veroffentlicht. Es sind darin sämtliche Instrumente von erbedlicher Große berücksichtigt worden, die sich entweder dereits in Benußung der Sternwarten oder im Bau definden. Für deide Arten der Fernrohre ist als untere Grenze eine Oeifnung des Objektios von 50 Zentimetern gewahlt worden. Die Reidenfolge der Refraktoren, die diese Große übertreffen, umfaßt nicht weniger als 38, eine überraschend hohe Zahl. die wohl auch den Fochleuten nicht bekannt gewesen sein wird. Das größte Odjektiv. das jemals verfertigt worden ist, wurde für die Pariser Weltausstellung im Jahre 1900 bergestellt und mißt genau 123 Zentimerer im Durchmesser. Es befindet sich aber immer noch außer Benußung, da ein für seine Verwendung passendes Fernrohr bisher nicht erbaut worden ist. Das größte Odjektiv im Gebrauch ist also immer noch das des großen Refraktors der Perkes=Sternwarte, die zur Universitat Chicago gehört, aber im Staat Wisconsin gelegen ist. Besonders interessant sind die Angaben über die großen Fernrohre, die jegt im Bau begriffen sind. Das sind ein Refraktor von 80 Zentimeter Oeffnung für die Nikolajeff=Sternwarte in Rußland, einer von 65 mieter für die Unions=Sternwarte in Johannisburg, je einer von 60 Zentimeter für die Argentinische National=Sternwarte in Cordoda, für die Chilenische National=Sternwarte in Santiago und für die Detroit=Sternwarte in Michigan(Vereinigte Staaten); endlich einer von 50 Zentimetern für die Chabot=Sternwarte in Oakland in Kalifornien. Unter den Spiegelfernrohren ist der berühmte Reflektor von Lord Roß mit seinem Metallspiegel von 180 Zentimetern immer noch unübertroffen. Die zweite Stelle behauptet das Spiegelternrohr von Dr. Common an der HarvardSternwarte bei Boston, dessen mit Silber belegter Glasspiegel 150 Zentimeter im Durchmesser hat. Sie werden aber bald überboten werden durch einen der Vollendung entgegengehenden Riesen, das Spiegelfernrohr für die Sonnenwarte auf dem Mount Wilson mit einem Spiegel von 250 Zentimetern Durchmesser, während ein anderer Reflektor für die kanadische Staatsstern= warte die Größe dessen von Lord Roß wenigstens erreichen wird. Außerdem sind noch drei große Spiegeliernrohre im Bau: eins von 100 Zentimetern für die Simeis=Sternwarte auf der Halbinsel Krim und je eins von 75 Zentimetern für die ägyptische Sternwarte von Heluan bei Kairo und für eine Privatsternwarte von D’Esterre in der englischen Grafschaft Surrey. Nach dieser Uebersicht ist merkwürdigerweise die Zahl der Refraktoren und der Spiegelfernrohre von mehr als 50 Zentimetern Oeffnung nabezu gleich: von jenen werden 38. von diesen 40 aufgezädlt. Die Zahl der Sternwarten auf der ganzen Erde hat sich im 19. Jahrbundert etwa von 130 auf 300 vermehrt, dürfte aber diese letzte Ziffer jetzt bereits erheblich übertreffen, namentlich wenn auch die kleineren in Privatbesitz befindlichen Odserratorien mitgerechnet werden. Ihre Verteilung auf der Erde ist sehr ungleich, und insbesondere ist die südliche Halbkugel dabei so zurückgesent, daß neuerdings von verschiedenen großen Sternwarten Tochteranstalten gegründet worden sind, um die Erforschung des füdlichen Sternhimmels zu fördern. Immerbin besint Australien bisher ur 5. Afrika gar nur 2 größere Sternwarten. Südamerika 4. während Deutschland allein mindestens 20 von höherem Rang aufzuweisen hat. Regelung der bildhauerischen Wettbewerbe von Reichs wegen. Nach sechsjahrigen, zäden Bemühungen dat der Prasident des„Künstlerverdandes der Deutichen Bildhauer". Friedrich Pjannschmidt=Verlin, es durchgesetzt, daß die Wettbewerdsbedingungen für bildhaueriche Preisausschreiben in allen deutschen Bundesstaaten auf eine einheitliche Grundlage gestellt wurden. Auf sein eifriges Betreiden haben sich alle Bundesstaaten einzehend mit dieser Materie beschäftigt. Das Resultat liegt jeßzt vor und ist vom Staatssekretär des Innern. reiv. von dessen Vertreter. Ministerialdirektor Lewald den preußischen Ministerien der geistlichen und Unterricht=Angelegenheiten und der öffentlichen Arbeiten. sowie den außerpreußischen Bundesregierungen und dem Stattbalter von Elsaß=Lothringen übersandt worden mit der Bitte, den Grunksägen nunmehr durch geeignete Veröffentlichung und Mutteilung an Bedorden und Körperschaften Geltung verschaffen zu wollen. Es ist dies ein vorbildlicher Erfolg der für ihre wirtschaftlichen Interessen besorgten Künstler. Besonders auf dem Gebiete der bildhauerischen Wettbewerbe herrschte bedauerliche Unklarheit, die vielfach eine Schädigung der Künstler zur Folge hatte. Runmehr ist von Reichs wegen die erwünschte Klarheit geschaffen und den Architekten, Malern und Kunstgewerdiern der Weg eröffnet worden, auf dem sie ihren von Pfannschmidt geführten Bildhauerkollegen auf dem Pfade zum wirtschaftlichen Erfolge nacheifern können. O Einen Rodiumblitzadleiter bringt B. 3 Bei den gewohnlichen Blitzableitern findet ein merkliches Durc: strömen der Elektrizitat nur bei Eintritt von Blitzichlagen stag und um diese hervorzurufen, sind sehr feine und zahlreiche erforderlich. Auch muß die Potentialdifferenz zwischen dem Bi —. Nr. 339. Erstes e ven. ableiter und der Luftschicht darüber größer sein als gegenüber irgendeinem in der Nähe befindlichen Leiter, damit die Entladung gerade durch den Blißableiter erfolgt. Wird aber durch eine radig. aktive Sudstanz die Luftschicht über dem Blitzahleiter leitend ae *#i Eaischahl abei dem Engabirne nacht so wird an dieser Stelle die Entladung erzwungen, da Entladungspotential hier heradgedrückt wird. Die Entladung trin dann leichter ein und fällt weniger heftig aus. Ein Versuchst ableiter dieser Art würde, wie die„Physikalisch=chemischen Mutei. lungen" schreiden, hergestellt, indem auf ein 3½ Meier hober Ressingrohrgestänge ein Ring von kleinen Spitzen und dar eine Kupierscheibe von 250 mm Durchmesser angebracht wurdDie Kupferscheibe trug einen 28 mm breiten Kreisring, der von 2 mt Radiumbromid gebildet war. Damit dieser dem Regen: und dem Temperaturwechsel widerstehen kann, muß er entweder trolytisch niedergeschlagen oder mittels einer Emaille ausgetragen werden. Dieser Versuchsblitzabieiter zeigte sich sowohl im Laborg, torium als auch im Freien bei verhältnismäßig ruhiger Luft wire, sam. Wurde in einer Entfernung von 4 bis 5 Meter eine kleinelektrostatische Maschine in Tatigkeit gesetzt, so zeigte ein an das Gestänge des Blitzableiters angelegtes Elektrometer Ausschlage 350 Volt. 40 von Riesige Jusektenschwärme. Aus den verschiedensten Teilen Deutschland kommt in den gegenwärtigen Tagen die Nachricht, daß sich ungeheure Schwärme von Insekten gezeigt haben. Es handes sich um eine Art der sogenannten Wasserjungfer, von der die Wi, senschaft sehr viele Spezies kennt, und zwar um Libelluls aus. drimaculat#. Die Entwicklung der Tiere, deren Larven im Wasser leben, ist durch die warme Witterung des Frühlings äußerst gug, stig deeinilußt worden. Die erste Bedingung für ein massenhaites Auftreten war also gegeben, und man kann vorsichtigen Schurern schon glauben, wenn sie die Zahl der in einem Schwarme beopach, teten Tiere auf mehrere Millionen angeben. Nachdem man erst vor wenigen Tagen Züge dieser Tiere in Schlesien und über Berlin beobachtet hat, kommt jetzt auch aus Wernigerode die Nachricht, daß dort gewaltige Libellenschwärme gesehen wurden, die so dicht und groß waren, daß sie von fern dunklen Wolten glichen. Libellen sind noch sehr harmlose Tiere, sie nähren sich von kleinen Fliegen und Käfern, die sie im Fluge erhaschen. Hoffentlich dleibt der deutiche Wald vor dem Massenauftreten anderer schädlicherer Insekten, wie die Ronne, verschont. " Waldschutzspruch. Wer sich im Walde nach frisch=fröhlicher Wanderung an Speise und Trank erquickt, präge sich folgenden Waldschußspruch gut ein: „Hast du gegessen und geruht und auch geleert die Fiasche, so steck die Reste— sei so gut! hubsch wieder in die Tasche. Papier und Glas, dies merke nur, verschönern niemals die Natur. Reise und Verkebr. Nach Heigoland und Norderney fahren die Dampfer des Norddeutschen Llovd vom 1. Juli d. J. ab Bremerhaven Liondhall10—15 Minuten später, als in den bereits veröffentlichten Fahrplänen angegeden ist, weil infolge von Fahrplanänderung die Ankunftszeiten der Eisendahnzüge bei der Llondhalle Bremerhaven vom 1. Juli d. J. ab später gelegt worden sind. Die Dampfer haben nach wie vor Anschluß an alle in BremerhavenLloydhalle eintrefsenden und von dort abfahrenden Badezuge. Durch die geringe Fahrplanänderung wird der Anschluß in Bremen an die Züge von und nach dem Binnenlande in keiner Weise berührt, so daß der Reiseweg über Bremen und Br haven auch in diesem Jahre eine der günstigsten Verdindungen nach den Nordseeinseln darstellt. Bädernacbrichten. X Dem retsenden Publikum ist noch viel zu wenig bekannt, welche Vorteile für Reisen nach dem Schwarzwald, dem Bodensee und nach der Schweiz die in allen größeren Siationen des dadiichen Landes aufliegenden sesten Rundreisekarten nach dem Berner Overland. nach dem Vierwaldstattersee, nach der Ost= und Westschweiz, leßtere mit der Lotschberg= oder Verner Oberlandbahn verbunden, dieten. Für Reisende, die von Norden durch das badische Land fahren und Mannheim als Eingangspforte des schonen dadischen Landes berühren, bilden diese Rundreisekarten die vorteilhafteste und billigste Fortsetzung der einfachen Fahrkarten, die sie bis dorthin gelöst haben. Ein Verzeichnis dieser Rundreisekarten mit allerhand praktischen Hinweisen ist in einem soeben erschienenen Prospekt enthalten, der in Berlin durch d nationale Oeffentliche Verkehrsbureau und das Verkehrsbureau Mannheim an Interessenten unentgeltlich abgegeben wird. Luftkurort Bitznau am Bierwaldstättersee. Zu den lieblichsten und klimarisch angenehmiten Kurorten der Schweiz gehört unzweiselhaft das idyllische Vignau, 1 Stunde von Luzern. Gerade im Sommer, wenn ein angenehmes Lüftchen die Hite küblt, kommen die Naturreize Vitnaus so recht zur Geltung. Vignau ist der Mittelpunkt der genußreichsten Ausflüge zu Wasser und Land und auf die nahen Berge: Rigi, Pilatus, Stauserhorn, Bürgenstock*c. 2c. Unter den vielen gremdenpensionen darf mit Recht das ausgezeichnet geleitete Hotel Rigi öffentlich hervorgeboben werden. Besitzer ist Herr Kluser. Hier ist die peinlichste Ordnung zu Hause. Die Küche wird gerühmt. Ueber Preis 2c. gibt der Jedermann zur Verfügung stehende Prospekt erschopfenden Aufschluß. Geschäftliches. Auf der Jubiläums. und Gewerdeausstellung Hagen i. W. wurden die Fabrikate der Firma Henkel u. Cie., Dusseldorf, „Persil, selbsttatiges Waschmittel“ und die allbewährte„Henkel: Bleich=Soda mit„der Goldenen Ehrenmedaille der Stadt Hagen“ ausgezeichnet. Hans setzte sich und schwieg eine Minute lang. Der Doktor blickte fragend auf.„Fehlt dir etwas?“ fragte er. „Ach!“ stöhnte Sullivan,„könntest du mich nur aus meinem Elend befreien!" Der Doktor lachte, indem er antwortete:„Ich sehe, du bist wie alle anderen gesunden, kräftigen Menichen; im Augenblick, wo ihnen etwas schief geht, fühlen sie sich unerträglich elend. Rede Mensch, erleichtere dein schmerzendes Herz. Ich bin ganz Ohr. Hat die alte Dame dich barsch abgewiesen oder ist die schöne Cäcilie untreu?“ Hans zögerte einen Augenblick, dann begann er:„Du weißt, wie die Sache stand. Leo?“ „O, ja, du hast mir wochenlang von deiner Liebesangelegenheit erzählt, so daß mein armer Kopf endlich einen schwachen Begriff davon haben mußte. „Scherze nicht, Crompton, es ist grimmiger Ernst. Unser Plan schlug schrecklich sehl. Ach. Leo!“ rief Hans, indem er aufstand und aufgeregt im Zimmer auf= und abging,„du würdest in einem Moment noch nicht erraten, in welcher entsetzlichen Klemme ich bin. Es ist widersinnig, es ist unglaublich abgeschmackt. Worte können es gar nicht ausdrücken. „Du mußt es in Worten ausdrücken, wenn ich dir raten und helfen soll,“ sagte der Arzt ruhig.„Setze dich, mein Junge, und bedenke, ob irgend etwas in der weiten Welt solcher Wehklagen wert ist. Stelle den Fall klar dar, und ich will das Heilmittel verschreiben oder meinen Namen aus der Reihe der ärztlichen Ratgeber streichen.“ Des Dottors unbewegte Miene beruhigte die Aufregung seines Freundes einigermaßen. Hans warf sich mit unterdrücktem Stöhnen wieder in den Lehnstuhl.„Ach! Sie ist verliebt in mich, sagte er seufzend. „Ja,“ sagte Leo,„wenn sie es nicht wäre, so würdest du mit deinem elenden Leben noch sündhafter unzufrieden sein. Komm zur Sache, ohne Einleitungen. „Das ist die Hauptsache,“ sagte der arme Hans,„du hast mich mißverstanden. Es ist nicht Cäcilie, sondern Miß Penelope.. „Mir steht der Verstand still!“ rief der Doktor, als ihm die Tragik des Vorfalles klar wurde. Mehrere Minuten lang konnte er nicht sprechen, das Lachen erstickte ihn fast. Als ein Gelächter zum drittenmal im Zimmer schallte, öffnete sein Laufbursche mit erstaunter Miene die Stubentüre. „Haben Sie mich gerufen, Herr Doktor?“ „Nein, ich brauche dich nicht, Anton,“ antwortete Crompton atemlos. Der Bursche ging zurück und erzählte der Köchin, der Herr Doktor sehe blaurot aus, als habe er einen Schlaganjall gehabt, und Mr. Sullivan sei dem Weinen nahe. „Erzähle weiter, Hans,“ sagte sein Freund, als er etwas ernst geworden war. Hans antwortete in beleidigtem Ton:„Ich fühle mich töricht und unglücklich; du brauchst mich deshalb nicht noch auszulachen, Crompton. Ich würde dich unter ähnlichen Umständen nicht so behandeln. „Ich bitte um Verzeihung, alter Freund. Auf Ehrenwort, es war zu komisch. Erzähle weiter, ich werde mein Bestes tun, um dich nicht wieder zu beleidigen, antwortete Leo. „Du weißt, daß ich seit dem Tennis=Turnier in der Zedernburg Besuche zu machen pflegte; natürlich ging ich zu passender Zeit dorthin, nicht beim Mondschein. „Natürlich,“ sagte der Doktor kurz. Er traute sich nicht, mehr zu sagen. Hans fuhr kort:„Alles schien gut zu gehen. Die alte Dame schien mir gewogen, und manchmal bekam ich süße Blicke von Cäcilie trotz der alten Euie. „Schimpfe nicht. Hans,“ antwortete der Doktor grinsend. „Unterbrich mich nicht,“ sogte sein Freund wild.„Also heute ist Mittwoch; am Montag nachmittag erhielt ich dieses Billett von Miß Deane. Hier, lies es,“ sagte er und reichte Leo einen Brief. „Ich bemerke, daß du es auf dem Herzen trägst,“ sagte Crompton; er bekam als Antwort nur einen Blick voll Abscheu. Der Brief lautete: „Lieber Mr. Sullivan! Obgleich unser Verkehr so kurz gewesen und Ihre Schüchternheit so groß ist, kann ich nicht umhin, den Grund Ihrer beständigen Besuche zu erraten. Fürchten Sie sich nicht, Ihren Herzenswunsch auszusprechen; alles soll sein, wie Sie es wünschen. Bitte, kommen Sie bald zu mir. Cäcilie würde Sie grüßen lassen, wenn sie wüßte, daß ich schreibe. In Hochachtung und Liebe Ihre Penelope Deane.“ Crompton reichte den Brief ohne ein Wort, aber mit sehr rotem Gesicht zurück, und Hans fuhr fort:„Natürlich konnte ich mir den Brief nicht anders deuten, als daß sie die zwischen Cäcilie und mir ausgetauschten Liebesblicke bemerkt, unser süßes Geheimnis erraten haben müsse, und daß sie mir aus Herzensgüte entgegenkomme. Die wahre Bedeutung lag meinen Gedanken so fern wie— wie—“. Der arme Bursche suchte vergeblich nach einem Vergleich, welcher stark genug wäre, und ließ den Satz unbeendigt. „Nun, was geschah?“ fragte der Doktor. Natürüch eilte ich pfeilschnell in die Zedernburg, um die Geliebte unter so glücklichen Verhältnissen zu begrüßen. Ich fand Miß Penelope im Gesellschaftszimmer allein, worüber ich mich nicht wunderte. In meiner Freude und Dankbarkeit ergriff ich ihre beiden Hände, hielt sie in den meinen, und ich— ich—“ „Weiter,“ sagte der Doktor mit einem krampfhaften Mundwinkelzucken,„was hast du getan?“ „Crompton, ich küßte die Alte, wie ich meine Großmutter geküßt haben würde, wenn sie mir meines Herzens Wunsch gewöhrt häue. Ich verstehe, antwortete der Doktor kopfnickend.„Und was ha: sie getan?“ „Sie küßte mich,“ sogte Hans grollend, und rieb unbewußt seine gekränkte Wange. Crompton konnte sich nicht länger halten. Bei seinem schallenden Gelächter stand der arme Sullivan stumm wie eine Jammergestalt da. Vergib mir, Hans,“ sagte Leo gleich darauf.„Ich bin nicht teilnahmslos; aber wirklich, du kannst mein Lachen entschuldigen— wenigstens wirst du es nach acht Tagen tun.“ Ach, ich bin bis in den Tod betrübt,“ jammerte Hans. „nach acht Tagen werde ich vielleicht gestorben sein.“ „Vielleicht, antwortete der Doktor kurz.„Ich will eine Grabschrift aufschreiben, zum Beispiel: Hier ruht einer, geliebt von zweien.“ „Was keimt sich auf„von zweien“, Hans?“ „Sei nicht närrisch, Crompton,“ sagte Hans wild.„Lass' mich zu Ende erzählen. Nachdem wir uns zunächst begrüßt hatten, sprach sie von ihrem Gelde, und ich sagte ihr, sie brauch: nicht daran zu denken, denn ich habe genug für uns beide. Sie murmelte etwas von Edelmut und blickte mich bewundernd an. Ach.“ stöhnte er.„Dieser Blick gab mir die erste Ankertung über den Stand der Sache. Ich hielt die Unterredung für lang genug und fragte, wann Cäcilie hereinkomme. Die alte Dame antwortete:„Das liebe Kind wird sich so freuen, dies zu hören.“ Natürlich, dachte ich, aber ich sagte nichts. Sie fuhr fort:„Ein Mann im Hause wird es schöner für sie gestalten. Selbstverständlich werden wir hier wohnen?" Das klang sonderbar,“ fuhr Hans fort,„und ich erwiderte: Meine Frai muß ihr eigenes Heim bei mir finden, Miß Deane. Cäcilie weiß das.„Wie schön von Ihnen,“ flüsterte sie,„aber Cäcilie wird sich zuweilen zum Besuch bei uns aufhalten, nicht wahr?"„Dieser Satz klärte mich auf,“ fuhr Hans aufgeregt fort.„Mir war plötzlich alles klar geworden. Das Zimmer drehte sich. und Miß Penelope bekam mehr Köpfe, als ich zählen konnte. Mir drohte eine Ohnmacht, wahrscheinlich sah ich leichenblaß aus; denn sie öffnete das Fenster, und die frische Luf: beiebte mich. Wie ich wegkam, weiß ich nicht. Ich erinnere mich, daß ich mich mit Kopfweh und einer Verabredung entschuldigte, und daß sie glücklich lächelte. Aber alles ist mir unklar; ich weiß nur, daß ich zum erstenmale in meinem Leben froh war, der Zedernburg den Rücken zu kehren. Gestern war ich verwirrt, von einem schrecklichen Traum befangen. Ich bildete mir ein, sie würde kommen und mich gegen meinen Willen heiraten, wie der Max Stinger in„Dombey und Sohn":“) heute früh fühlte ich mich wohler und kam her, um *) Roman von Dickens. es dir zu erzählen. „Hast du ihr nicht gejagt, daß es ein Mißverständnis war?" fragte Crompton. „Ich habe dir alles gesagt, was zwischen uns vorgefallen ist, Crompton. O. kannst du mir nicht helfen? Bedenke, wenn sie die Wahrhei erfährt, wird sie Cäcilie von hier entfernen. Ich sehe kein Entkommen aus dieser fürchterlichen Verwirrung. Sage mir, Leo,“ fuhr er eifrig fort,„könntest du sie nicht heiraten? Sie ist reich, du haft kein Vermögen und intereisierst dich für keine Dame besondera" und iiereflerst dich fürkeine Bame beblwers „Alle Wetter!“ lachte der Doktor,„das wäre ein Opfer auf dem Altar des Hymen. Nein, Junge. Ich halte es für das Beste, die bestehende Täuschung eine Zeitlang aufrecht zu erhalten. „Meinst du, ich solle in der Zedernburg aus= und eingehen, als Bräutigam der Penelope Deane? Eher ließe ich mich hängen!" antwortete Hans entrüstet.„Das würde die Angelegenheit sehr vereinfachen,“ sagte der Arzt kaltblütig, „ader es ist nicht praktisch. Weißt du was? Ueberlass' es mir, eine Verständigung zu bewirken.“ O, Leo! Wenn du das könntest!“ sagte Hans flehentlich. „Ich bin ihr Hausarzt, kann sie von der Torheit heilen. Lass’ mich heute abend meine Pläne bedenken, und komm' morgen um diese Zeit zu mir. Ich will dir dann sagen, was orchen quäle dich nicht mit düsteren Geich geran habe. Inz...„ danken, sondern betrachte dein Abenteuer von der heiteren Seite, du Besieger der Frauenherzen. „Scherze nicht, Leo. Ich kann es nicht ertragen. Gute Nacht,“ sagte Hans, schüttelte dem Freunde die Hand und ging weg. Nach seiner Entfernung ließ der Doktor seiner unterdrückten Lachlust freien Lauz. Anton sagte:„Was mag nur dem Herrn Doktor begegnet sein? Er ist so lustig und kreuzfidel.“ IV. Am folgenden Nachmittag war Doktor Crompton auf dem Wege nach der Zedernburg. Er fah ernst aus, aber dann und wann zuckte die Lachlust verräterisch um seine Augen und Mundwinkel, als habe er einen fröhlichen Einfall. Einmal hielt er dies Selbstgespräch:„Es ist ein neuer Versuch in meiner Praxis, und ich glaube, meine starke Seite besteht in der Behandlung der beschädigten Köpfe, nicht der verwundeten Herzen. Der arme Hans! Frisch ans Werk! Ich muß mein Bestes tun. Wenn die verliebte Jungfer schwer zu bewegen ist, werde ich meine Trumpfkarte ausspielen. Sie wird dann nicht widerstehen, so weit glaube ich sie zu kennen.“ Er erreichte sein Ziel.„Miß Deane ist zu Hause,“ sagte das Dienstmädchen auf seine Frage, und er folgte ihr in das Gesellschaftszimmer, welches der Schauplatz der tragischen Erfahrung des Johannes Sullivan gewesen war. Miß Deane begrüßte ihn lächelnd.„Es freut mich sehr, Sie hier zu sehen. Herr Doktor.“ Leo sah sie forschend an. Eine Veränderung schien mit ihr vorgegangen zu sein, aber er wußte nicht, worin dieselbe bestand. „Potz tausend!“ dachte er,„sie sieht verjüngt aus. Man sagt, die Liebe wirkt Wunder, aber ich glaubte es bis jetzt nicht. Als er sich eine Weile mit ihr unterhalten hatte, entdeckte er die Ursache der Veränderung. Miß Deane's Locken waren verschwunden, sie hatte ihr Haar in einen griechischen Knoten geschlungen und es mit einem hellblauen Bande zusammengebunden. Er hatte große Mühe, ernsthaft zu bleiben. Wie konnte er das gewünschte Gespräch einleiten? „Ich freue mich sehr, Sie so wohl aussehend zu finden, Miß Deane,“ sagte er. „Danke, Herr Doktor,“ antwortete die Dame,„ich bin ganz wohl, aber sehr beschäftigt. Sie wissen noch nicht, daß ich eine— eine Veränderung vorhabe.“ „Das ist verständig. Miß Deane. Es geht nichts über eine Luftveränderung. Miß Penelope lachelte und antwortete mit leiser Stimme: „Ich meine keine Reise, Herr Doktor, sondern eine Veränderung des Wohnsitzes. „Was Sie sagen!“ rief Crompton.„Ist es möglich? Haben Sie die Zedernburg verkauft?“ „Noch nicht,“ antwortete sie,„obgleich das vielleicht geschehen wird. Ich werde mich verheiraten.“ Crompton versuchte, erstaunt auszusehen. Es gelang ihm ziemlich gut, aber seine Worte klangen ihm selbst schrecklich unaufrichtig, als er ihr Glück wünschte und fragte, ob er den glücklichen Bräutigam kenne. Miß Penelope errötete, warf den Kopf stolz zurück und sagte scherzend:„Raten Sie einmal, Herr Doktor. Entschuldigen Sie mich. Miß Deane, aber ich verstehe das Raten schlecht. Halt! Eins weiß ich gewiß, Ihr Herr Bräutigam ist von guter, vornehmer Herkunft.“ Miß Penelope lächelte.„Sie kennen meine schwache Seite, Herr Doktor; aber Sie haben richtig geraten, er ist aus tadelloser Familie. Leo unterdrückte das Lachen.„O, Hans, Hans!“ dachte er,„was für Flausen mußt du ihr vorgemacht haben!" Allgemeine der Preisberichtstelle Die Abwärtsbewegu Betreidebörsen hat in de macht, und die Weizenx Niveau angelangt, das ir rechtfertigt wäre. Zwar dieten des Winterweizens ist, als auch aus dem No Aberschwenglich, aber der fung zu bestehen, und bi eine gründliche Aenderun Zeit vergehen, ehe größe Ueberschuß für die eur werden, und da die Vor man noch auf Wochen rechnen haben. Wohin eine zu lässi auf eine kommende Prei: Lage des inländischen Seit Beginn des Jahres gesprochen, den die Ein deutschen Roggenmarkt! sache geworden, herrscht Die Mühlen, besonders i gezwungen, ihren Betrie möglich ist, Ware aufzt steht ein kräftiges Anzieh Berliner Börse. In Be Vorräte vorhanden, und zur Andienung herange wieder kühl und regne zweifelhaft. Dabei ersch Verbindung mit dem einen geringeren Ertra Rußland dürfte diesma Bahre, und da die Einfi Eigenbedarf bedingt, so Rußlands in der komr Jedenfalls fehlte es auch nicht an Motiven. Am Weizenmar heit an inländischem Ma verfügt Berlin noch über hängenden Realisationer dings sind die Preise so sast schon lohnt, Weizer Vielleicht wird auch Ungarn als Käufer im Hinblick auf die ame Anschaffungen zurückgeh Kampagne der Importb# sein wird, ist nach dem nicht zu bezweifeln. 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W Freunde haben?“ Leo dachte, der Außerdem war er jet für seinen Freund * keinen Spaß versche „Sie sind in ei hannes Sullivan ist Kotz seiner Pickleofa Knedenseminar. Ei # ponzg 3. Juli 1914. ein merkliches Durch. von Blitichlägen statt, und zahlreiche Spitzer enz zwischen dem Blitz. zer sein als gegenüber r, damit die Entlad aber durch eine radio. Blitzableiter leitend geung erzwungen, da das d. Die Entladung trin aus. Ein Versuchsblitz. alisch=chemischen M ein 3½ Meier hohes Spitzen und darun sser angebracht wurde. ten Kreisring, der von dieser dem Regen und muß er entweder elek. er Emaille ausgetragen sich sowohl im äßig ruhiger Luft wirk. dis 5 Meter eine kle t, so zeigte ein an das rometer Ausschlager Nr. 339. Erstes Blatt. Westfällscher(Derl.a Bonntag, den 5. Juli 1914. rschiedensten Teilen von agen die Nachricht, daß eigt haben. Es handelt ngfer, von der die Wisar um Libellula qus. eren Larven im Wasser Frühlings äußerst gün. ig für ein massenhaftes vorsichtigen Scharern em Schwarme dem man erst hiesien und über Berlin nigerode die Nachricht, en wurden, die so di Wolten glichen. nähren sich von kleinen hen. Hoffentlich bleibt n anderer schädlicherer de nach frisch=fröhlicher t, präge sich folgenden ich geleert die Fiasche, wieder in die Tasche. tern niemals die Natur. ehr. hren die Dampfer des remerhaven Lloydhalle veröffentlichten FahrFahrplanänderung die r Liondhalle Bremergt worden sind. Die alle in Bremerhavenibfahrenden Badezuge. sird der Anschluß in Binnenlande in keiner Bremen und Bremeristigsten Verdindungen ten. ziel zu wenig bekannt, irzwald, dem Bodensee n S i a t i o n e n d e s b a d i arten nach dem Berner ich der Ost= und WestVerner Oberlandbahn korden durch das badiungspforte des schonen indreisekarten die vorfachen Fahrkarten, die bnis dieser Rundreiseist in einem soeben errlin durch das Interdas Verkehrsbureau bgegeben wird. ee. Zu den lieblichsten Schweiz gehört unvon Luzern. Gerade sichen die Hite kühlt. zur Geltung. Vignau sflüge zu Wasser und Pilatus, Stauserhorn, denpensionen darf mit igi öffentlich hervorHier ist die peinlichtte hmt. Ueder Preis 2c. e Prospekt erschopfenS. sstellung Hagen i. W. 1 u. Cie., Dusseldorf, allbewährte„Henkel's fille der Stadt Hagen“ Doktor seiner untergte:„Was mag nur t so lustig und kreuzr Crompton auf dem aus, aber dann und n seine Augen und en Einfall. 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Zwar lauten die Berichte sowohl aus den Gedieten des Winterweizens, wo der Schnitt schon weit vorgeschritten ist, als auch aus dem Nordwesten und aus Canada meist geradezu Aberschwenglich, aber der Frühjahrsweizen hat noch manche Prüfung zu bestehen, und bis Ende August kann das Erntebild noch eine gründliche Aenderung erfahren. Ueberdies wird noch geraume Zeit vergehen, ehe größere Quantitäten aus diesem amerikanischen Ueberschuß für die europäische Müllerei zur Verfügung stehen werden, und da die Vorräte überall sehr reduziert sind, so wird man noch auf Wochen hinaus mit einer gewissen Knappheit zu gechnen haben. Wohin eine zu lässige Versorgung des Konsums im Hinblick auf eine kommende Preisermäßigung führen kann, dafür bietet die Lage des inländischen Roggenmarktes ein Schulbeispiel. Seit Beginn des Jahres hat man allgemein von dem Preisdruck gesprochen, den die Einführung eines russischen Zolles auf den deutschen Roggenmarkt haben müßte, und nun, da der Zoll Tatsache geworden, herrscht bei uns eine ausgesprochene Roggennot! Die Mühlen, besonders in Mitteldeutschland, sind zum größten Teil gezwungen, ihren Betrieb einzustellen, da es ihnen geradezu unmöglich ist, Ware aufzutreiben, und im Zusammenhange damit steht ein kräftiges Anziehen der Notierung für Juli=Roggen an der Berliner Börse. In Berlin selbst sind auch keine nennenswerten Vorräte vorhanden, und ob noch rechtzeitig genug neuer Roggen zur Andienung herangeschafft werden kann, erscheint bei dem wieder kühl und regnerisch gewordenen Wetter zum mindesten zweifelhaft. Dabei erscheint der vielfach dünne Roggenstand in Verbindung mit dem teilweise mangelhaften Körneransatz auf einen geringeren Ertrag als im Vorjahre hinzudeuten. Auch Rußland dürfte diesmal weniger Roggen ernten als im letzten Bahre, und da die Einführung des Getreidezolles einen stärkeren Eigenbedarf bedingt, so ist auf einen nennenswerten Export seitens Rußlands in der kommenden Saison wohl kaum zu rechnen. Jedenfalls fehlte es auch für eine Befestigung der späteren Sichten nicht an Motiven. Am Weizenmarkte tritt die gleichfalls bestehende Knappheit an inländischem Material weniger in Erscheinung, wenigstens verfügt Berlin noch über einige Vorräte, und die damit zusammenhängenden Realisationen halten den Markt unter Druck. Allerdings sind die Preise so wesentlich unter Inlandsparität, daß es sast schon lohnt, Weizen von Berlin in die Provinz zu schicken. Vielleicht wird auch noch Böhmen bzw. Oesterreich= Ungarn als Käufer für alten Weizen auftreten, nachdem man im Hinblick auf die amerikanischen Verhältnisse in letzter Zeit mit Anschaffungen zurückgehalten hat. Daß auch in der kommenden Kampagne der Importbedarf der Donaumonarchie recht bedeutend sein wird, ist nach dem neuesten ungarischen Saatenstandsbericht nicht zu bezweifeln. Zwar spricht er im Text vor einer mäßigen Besserung des Felderstandes, beziffert aber die voraussichtliche Produktion an Weizen nur auf ca. 36 Millionen Dz. gegen 41 Millionen Dz. im Vorjahre, während der Jahresbedarf auf etwa 46 Millionen Dz. zu veranschlagen ist. So erklärt es sich, daß der Budapester Markt den flauen Anregungen Amerikas noch am meisten Widerstand entgegensetzte, und das wirkte insosern auch hier preisstützend, als der um nahezu 25 Mark pro Tonne höhere Stand des Oktoberweizens in Budapest ein lebhaftes Exportgeschäft in dieser Richtung erwarten läßt. Weniger fest als bisher war die Haltung in Frankreich. Die Saaten, über die bisher sehr geklagt wurde, haben sich unter der Einwirkung günstiger Witterung zu erholen vermocht, und damit hat sich auch das Landangebot gemehrt, aber in der Hauptsache gab für die scharfe Abwärtsbewegung am Pariser Markte die Ermäßigung der amerikanischen Forderungen den Ausschlag. England ist in letzter Zeit wenig aus seiner Reserve herausgetreten, und die wieder stark angewachsenen Wochenverschiffungen trugen weiterhin dazu bei, die Unternehmungsluft der englischen Importeure unter Druck zu halten. Hafer bleibt vom Inlande sehr spärlich angeboten. Der Konsum ist schwach versorgt und muß die erhöhten Forderungen bewilligen. Im Anschluß duran war auch ein Anziehen der Berlner Juli=Lieferung zu konstatieren, deren Preis erst zum Schluß infolge von Realisationen wieder auf den Stand der Vorwoche zurückging. Die seitens der Küste vorgenommen Käufe waren Deckungen gegen frühere Exportabschlüsse; neues Geschäft scheiterte an der Konkurrenz des Russenhafers, der in den letzten Tagen vermehrt angeboten wurde. Für Mais bekundeten die amerikanischen Märkte im Gegen satz zu Weizen wiederholt feste Haltung, da das heiße, trockene Wetter der Maispflanze nicht zuträglich ist. Argentinien war mit billigeren Offerten im Markte, indes hält der Handel wegen der zweifelhaften Qualität mit Anschaffungen zurück. Donau=Mais war zwar auch billiger, behielt aber flotten Abzug. Neuerdings zeigt sich von Argentinien wieder das Bestreben, frühere Abschlüsse zurückzuregulieren. Der Grund dafür dürfte in vermehrtem Bedarf der Vereinigten Staaten zu finden sein. Der Generalverband ländlicher Genossenschaften für Deutschland ist in diesem Jahre zum ersten Male dazu geschritten, die von ihm bereits seit langem bearbeitete Statistik der ihm angeschlossenen Genossenschaften zu veröffentlichen und damit einen wesentlich genaueren Einblick in die Geschäftsverhältnisse zu geben, als es durch die meisten anderen Genossenschaftsorganisationen geschieht. Aus der Fülle des Materials sei hier nach dem Bericht nur kurz einiges wiedergegeben: Die allgemeine Wirtschaftslage wurde im Jahre 1913 durch Krieg und Kriegsgefahr erheblich beeinflußt und in ihrer bisherigen Aufwärtsbewegung gehemmt. Besonders die Geldteuerung war schuld daran, daß das ländliche Genossenschaftswesen, namentlich die Kreditorganisationen, auf ein nicht leichtes Jahr zurückblicken. Trotzdem hat die Raiffeisen=Organisation, speziell die Landwirtschaftliche Zentraldarlehnskasse für Deutschland, alle an sie herantretenden Ansprüche erfüllen können und damit den Beweis ihrer Leistungsfähigkeit aufs neue erbracht. Auch die einzelnen Spar= und Darlehnskassen haben gut gearbeitet und abgeschlossen, sodaß ihre Grundlage demnach als gesund und schwierigen Lagen gewachsen angesehen werden kann. Leider ist das ländliche Genossenschaftswesen im Jahre 1913 nicht von Fehlschlägen verschont geblieben. So bedauerlich dieser Vorgänge an sich sind, so ist es doch weit übertrieben, von einer Krise im deutschen Genossenschaftswesen schlechthin zu sprechen, auch wenn man verschiedene Fehlschläge im städtischen Genossenschaftswesen mitberücksichtigt. Aus der allgemeinen Uebersicht über den Stand der dem Genossenschaftsgesetz unterstehenden Genossenschaften geht hervor, daß die Raiffeisen=Organisation vor allem an der Zunahme= der Sparund Darlehnskassen beteiligt ist, im Jahre 1913 etwa mit dem vierten Teil. Von den Ende 1913 in Deutschland vorhandenen 17374 Spar= und Darlehnskassenvereinen gehören zu demselben Zeitpunkt 4485 der Raifseisen=Organisation an, das sind 25,81 Prosent, von sämtlichen landwirtschaftlichen Genossenschaften(27.675) dagegen nur 5453 oder 19,70 Prozent. Die geringe Beteiligung der Raiffeisen=Organisation an den verschiedenen Genossenschaftsarten, die außer den Spar= und Dahrlehnskassenvereinen auf dem Lande bestehen, erklärt sich daraus, daß die Raiffeisen=Vereine in der Regel zugleich Bezugs= und Absatzgenossenschaften sind, deren Bildung als besondere Genossenschaften sich daher erübrigt. Der Raiffeisen=Organisation sind an Spar= und Darlehnskassenvereinen im Jahre 1913 beigetreten 137 Vereine(darunter 132 neu gegründete und 1 infolge von Umwandlung aus einer Baugenossenschaft in Zugang gestellter), aus ihr ausgeschieden 25 Vereine(darunter 22 infolge von Auflösung und je 1 infolge Austritts, Ausschließung und Umwandlung in eine Anund Verkaufsgenossenschaft). Es ergibt sich somit ein Reinzuwachs von 112 Vereinen, durch den der Bestand sich von 4373 auf 4485 erhöht hat. Die Entwicklung der Spar= und Darlehnskassenvereine seit dem Beginn der 1880er Jahre veranschaulicht die folgende Uebersicht: Unter den Betriebsmitteln der Vereine nehmen den bei weitem größten Platz die Spareinlagen ein, sie betragen mit 612 560 018 M im Jahre 1912 80,9 Proz. des Betriebskapitals; mit weitem Abstand folgen dann die Einlagen in lausender Rechnung mit 28 364 812 M= 4,63 Proz. Der Hauptverwendungszweck des Betriebskapitals ist die Gewährung von Kredit an die Mitglieder. An erster Stelle stehen die Darlehen auf feste Fristen; sie machen unter sämtlichen Aktiven in den Bilanzen der Vereine 466 890 329 4= 61,5 Proz. aus; dann folgen die Außenstände in laufender Rechnung mit 111 445 989 4= 23,9 Prozent.— Interessant ist das Anwachsen der Spargelder mit der Höhe des Reichsbankdikonts zu vergleichen. Es zeigt sich, daß fast ohne Ausnahme einem Steigen des Reichsbankdiskonts ein Nachlassen in der Schnelligkeit des Zuflusses an Spargeldern und Einlagen in laufender Rechnung entspricht; umgekehrt geht einer Herabsetzung des Reichsbankdiskonts ein schnelleres Anwachsen der Einlagen bei der Vereinen parallel. In dem Kapitel über die Betriebsgenossenschaften wird zunächst eine Definition derselben gegeben. Man verstehe darunter alle diejenigen Raiffeisen=Organisationen, die nicht Raiffeisen=Vereine, d. h. Kreditgenossenschaften nach Raiffeisenschen Grundsätzen sind. Sie stehen hinter den Raifseisen=Vereinen an Zahl und Bedeutung weit zurück, indessen haben sie einen von Jahr zu Jahr steigenden Anteil am Mitgliederbestand. Von diesem machten sie aus am Ende des Jahres 1900 7,22 Proz., 1905 12,75 Proz., 1910 15,85 Proz., 1912 17,27 Proz., 1913 18,19 Proz. Einem Zuwachs von 115 Genossenschaften im Jahre 1913(141 im Vorjahre) stehen 31(30) Abgänge gegenüber, die Gesamtzahl hat sich mithin um 84 gehoben, von 913 auf 997. Während die Statistik über die Geschäftsergebnisse der Spar= und Darlehnskassenvereine bereits eine gewisse Vollkommenheit erreicht hat, ist die der Betriebsgenossenschaften noch durchaus in der Entwicklung begriffen. Aus dem Kapital über die Landwirtschaftliche Zen traldarlehnskasse für Deutschland, die in der Form einer Aktiengesellschaft besteht, ist hervorzuheben, daß die im Jahre 1909 beschlossene Abtrennung des Warenverkehrs noch nicht zur Durchführung gelangt ist in den Filialbezirken Frankfurt, Königsberg, Ludwigshafen, Nürnberg und Straßburg; an diesen Orten bestehen noch Warenabteilungen der Landwirtschaftlichen Zentral= darlehnskasse. Das Geschäftsergebnis der Zentraldarlehnskasse für das Jahr 1913 ist durchaus befriedigend. Es wurde zum ersten Male seit langer Zeit eine Dividende von 4 Prozent verteilt; auf die Gebühreneinzahlung der Vereine sind zum dritten Male 50 A zurückgestellt worden, und die Reserven sind erheblich gestärkt worden. Der Warenverkehr hat trotz der allgemeinen ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse bei allen Wareninstituten(5 Gesellschaften m. b. H., 1 Aktiengesellschaft, 1 Genossenschaft m. b. H. und 5 Warenabteilungen der Filialen) eine Steigerung erfahren. Die Kapitaldividende war mit Ausnahme von einer Gesellschaft, die keine verteilen konnte, dieselbe wie im Vorjahre(5 Prozent). Neben den allgenleinen Zusammenfassungen über die Gesamtorganisation enthält' der Jahresbericht eine ausführliche Darstellung der Entwicklung und Statistik der einzelnen Unterverbände und der diesen angeschlossenen Einzelgenossenschaften. Durch die Veröffentlichung des außerordentlich umsangreichen Materials hat sich der Generalverband der ländlichen Genossenschaften den Dank aller derjenigen Stellen und Personen erworben, die sich mit der weiteren Entwicklung und Förderung des Genossenschaftswesens pbcoher beten. „Bitte, sagen Sie mir den Namen, Miß Deane,“ bat er. Die Dame antwortete:„Es ist Mr. Sullivan, Herr Doktor. Sind Sie verwundert?“ Leo antwortete befremdet:„Erlaube mir, Ihnen nochmals zu gratulieren, Miß Deane. Hans ist ein prächtiger Mensch; ich kenne ihn seit langen Jahren, aber“— „Was für ein„aber“, Herr Doktor?“ fragte die Dame. „Hm! Seine Herkunft entspricht nicht ganz der Erwartung Penelope richtete ihre hagere Gestalt zur vollen Größe auf. „Ich verstehe Sie nicht, Herr Doktor.“ „Verzeihen Sie, hochverehrtes Fräulein, aber ich denke, Sie sagten, daß Ihr Herr Bräutigam aus vornehmer Familie ist?“ „Jawohl sagte ich das. Er stammt aus einer vermögenden Familie, welche sich durch große musikalische Begabung auszeichnete,“ antwortete die Dame mit entschiedener Schärfe. „Mit dem Vermögen hat es seine Richtigkeit, ebenso mit dem musikalischen Talent; aber wissen Sie, was der Vater des Johannes war?“ „Ein Komponist.“ Leo lachte laut. „Das ist eigentlich richtig, Miß Deane, aber was komponierte er?“ „Opern, Kantaten, überhaupt Musikstücke. Welch sonderbare Frage, Herr Doktor!“ „Also wissen Sie nicht, Miß Deane, daß Hans und seine Vorfahren seit Generationen einen Handel getrieben haben?“ „Was? Was für einen Handel? schrie die Dame. „Hans ist der Besitzer der Firma: Sullivan und Sohn, Fabrikanten von Pickles, Gemüsekonserven und Delikateßsalaten. Es ist die vorzüglichste Picklesfabrik; das Geschäft blüht und hat ihm goldenen Segen gebracht, wenn Sie diesen Ausdruck erlauben wollen. Wäre eine Dynamitpatrone vor Penelopes Füßen geplatzt, sie hätte nicht verstörter aussehen können. Endlich fand sie Worte. „Der niedrige Betrüger, der Erzschuft! Bin ich so alt geworden, um von solchem Schurken betört zu werden! Vermutlich will er nur mein Geld; die Männer waren immer Betrüger. O, lieber Herr Doktor! Wie soll ich Ihnen danken, daß Sie mich aufklärten, ehe ich den unwiderruflichen Schritt getan? Wie können Sie solchen Menschen zum Freunde haben?“ Leo dachte, der arme Hans sei genug geschmäht worden. Außerdem war er jetzt seiner Sache sicher, er wollte noch etwas für seinen Freund tun und sich selbst einen wohl verdienten kleinen Spaß verschaffen. „Sie sind in einem großen Irrtum, Miß Deane. Johannes Sullivan ist ein wissenschaftlich gebildeter Ehrenmann seiner Picklesfabrikation. Er war mein Schulfreund im Knedenseminar. Er ist einer niedrigen Handlung unfähig. Literarisches. * D i e L e i d e n s w a c h t b e i m g ö t t l i c h e n H e i l a n d e. B e t r a c h t u n gen von P. Peter Gallwey S. J., aus dem Englischen der 15. Aufl. übersetzt von Antonie Freifrau v. Hertling. 8“. In 2 soliden Leinwandbänden(l. Bd. 766 S., II. Bd. 712 S.) f 12,80. Regensburg und Rom, Friedrich Pustet, 1914. Ein prächtiges Werk, das in England den größten Anklang gefunden hat, wird uns in vorzüglicher Uebersetzung zugänglich gemacht. Es sind tief und innig empfundene Betrachtungen über den leidenden Erlöser im engen Anschluß an den Text der hl. Evangelien, deren Worte eine solide Exegese finden und für das praktische Christenleben ausgemünzt werden. Wir können das Werk allen jenen, die das liebende Herz ihres Erlösers betrachten und besser kennen lernen wollen, nur dringend empfehlen. □ Die ewigen Wege. Gedanken über das zweite Hauptstück des Katechismus. Von Dr. J. Klug. Mit kirchlicher Druckerlaubnis. Schöningh, Padervorn. Preis geb. 1,80 M. Der durch seine prachtvollen apologetischen Schriften in weiten Kreisen bekanntgewordene Verfasser will die alten hl. Katechismuswahrheiten in neuer Fassung in einer Serie kleiner handlicher Bändchen, deren zweites uns hier vorliegt, dem gebildeten Menschen unserer Tage wieder nahebringen. Wohl kein anderer war für diese schwierige Aufgabe so geeignet wie Dr. Klug. So ist denn auch sein„Versuch“ durchaus gelungen. Die ewigen Wege, das Gesetz der zwei Tafeln findet in gediegener Sprache, in herrlichen, nicht selten tief erschütternden Bildern eine feine, die höchsten Anforderungen befriedigende Erläuterung. Die schönen Bändchen werden dem Seelsorger bald unentbehrlich sein. S' Kotechismus der biblischen Hermeneutik. Von G. Hoberg, Professor in Freiburg. 12°(VIII u. 46 S.). Freiburg 1914. Herder. Kartoniert 1 Dieser Katechismus will, wie schon der Name sagt, in knappster Form die notwendigen hermeneutischen Regeln darlegen. Er verzichtet daher auf alles, was nur für den Fachmann Interesse hat. In der Einteilung der Hermeneutik weicht H. von der gewöhnlichen Gliederung ab, indem er eine theologische und eine allgemeine Hermeneutik unterscheidet. Letztere stände besser voran. In der Literatur hätten auch Hetzenauer(Epitome exeg. bibl. Innsbruck 1903) und Hilber(Bibl. Hermeneutik. Brixen 1912) Erwähnung verdient. C. R. Struckmann, Religions= und Oberlehrer Dr. A., Einführung in die Apologetik. VII u. 126 S., Dortmund, Gebr. Lensing, 1913. Die amtlichen„Lehrpläne und Lehraufgaben für die höheren Schulen in Preußen“(1901) schreiben für die Untersekunda vor:„Begründung des katholischen Glaubens(Apologetik).“ So außerordentlich wichtig die Erfüllung dieser Forderung ist, so schwierig ist es auch, ein der Fassungskraft des Untersekundaners wirklich angepaßtes Handbuch zu finden bezw. zu schaffen. Ein Mann der Praxis bietet nun mit dieser„Einführung in die Apologetik“ ein seinen Kollegen sicher willkommenes Hilfsmittel. Die Einteilung ist durch die Sache wie durch die Lehrpläne nahegelegt. Wir müssen Religion haben— Wir müssen Christen sein— Wir müssen kathol. Christen sein. Was dieses Handbuch auszeichnet ist Kürze, Klarheit, Uebersichtlichkeit; dabei spricht aus allem tiefe Ueberzeugung und eine wohltuende Liebe und Begeisterung für die hl. Kirche. Wenn sich mit diesen kurzen Gedanken der erklärende, vertiefende, erweiternde Vortrag des Religionslehrers verbindet, wird ein solcher Religionsunterricht dem heranreifenden jungen Mann wirklich kräftigen Schutz bieten gegen innere wie äußere Glaubensgefahren. Auch der spätere Akademiker wird hier noch manchmal kurzen Aufschluß suchen und finden bei aufsteigenden Zweifeln oder gehörten Schwierigkeiten. Besonders gute Dienste wird ihm jederzeit die Angabe apologetischer Literatur zur Weiterbildung leisten. Wir wünschten dieselbe noch ergänzt durch Deimel, Kirchengeschichtl. Apologie: Felder, Jesus Christus; ebenso durch das eine oder andere über den Modernismus kurz orientierende Werk(Gisler, Knoib, Braig). Gottesdienst-Ordnung. Besondere Andachten im Laufe der Woche. Hoher Dom. Hl. Messen von 5½—8 Uhr. 8½ Uhr Chordienst. 9 Uhr Konventualamt. 10 Uhr letzte hl. Messe.— Nachmittags 2 Uhr Vesper; Samstag 3 Uhr. Montag morgen 7 Uhr Pestmesse. Freitag nach dem Hochamt Segen mit der Partikel des hl. Kreuzes. St. Aegidiikirche. Dienstag 8 Uhr Pestmesse. Donnerstag 8 Uhr Sakraments=Hochamt. Abends 7 Uhr SakramentsAndacht.— St. Antoniuskirche. Dienstag ½8 Uhr Antonius=Messe.— St. Josephskirche. Donnerstag 7¼ Uhr Sakramentshochamt.— Klemenskirche. Täglich 6, 7 und ½8 Uhr hl. Messen.— St. Lambertikirche. Donnerstag morgen 7 Uhr Sakramentshochamt, danach Rosenkranz und Segen. Abends 7 Uhr Sakramentsandacht.— Liebfrauenkirche. Samstag 7 Uhr Hochamt. Nachmittags 4½ Uhr Andacht. Ludgerikirche. Mittwoch morgen 8 Uhr Pestmesse. Donnerstag morgen 8 Uhr Sakraments=Hochamt. Freitag abend 7 Uhr Herz Jesu=Andacht mit Predigt.— St. Martinikirche. Freitag 6½ Uhr Pestmesse und Segen. Samstag nachm. 4 Uhr Andacht.— St. Servatiikirche. Montag abend 7 Uhr Kreuzweg=Andacht. Mittwoch abend 7 Uhr Muttergottes=Andacht. Franziskanerkirche. Dienstag abend 6 Uhr Antonius=Andacht.— Klarissenkirche. Dienstag 5 Uhr Antonius=Andacht. Von Donnerstag auf Freitag nächtliche Anbetung, 7 Uhr Andacht. m # Für die Sügeks! SESSSSTC 13 Wenn er Ihnen seinen Antrag machte, so hatte er aufrichtige Absichten, davon bin ich überzeugt. Wollen Sie sich Ihre Entscheidung nicht noch überlegen?“ „Nimmermehr, Herr Doktor!“ Ich sollte einen Kaufmann heiraten? Ich schwöre, daß ich nichts mehr zu tun haben will mit diesem Ehrenmann!“ sagte die Dame mit verächtlichem Nachdruck auf dem letzten Wort. „Aber, mein hochverehrtes Fräulein, Mr. Sullivan kann Genugtuung fordern. „Was meinen Sie damit?“ „Was die Opfer gekränkter Liebe zu tun pflegen.“ „Aber was meinen Sie, Herr Doktor?“ fragte sie. „Er wird Sie wegen des gebrochenen Eheversprechens verklagen. Das war Leos Gnadenstoß. „Entsetzlich, entsetzlich Herr Doktor, ist er dessen fähig?“ stöhnte die entrüstete Dame. „Er wird es tun. Können Sie ihm keinen gütlichen Vergleich anbieten?“ „Er würde eine Entschädigungssumme zurückweisen. Herr Doktor, was soll ich denn machen?“ Leo stand in nachdenklicher Stellung da und sagte zögernd:„Er wünscht eine liebende Gattin. Bei dem Verlust einer solchen geht die Neigung eines liebeverlangenden Herzens manchmal bald auf eine andere über.“ „Ja, wenn er nur gleich eine andere heiraten möchte, sagte Penelope verwirrt. „Ich dachte an Ihr Fräulein Nichte,“ sagte Leo. „An Cäcilie. O, Herr Doktor, halten Sie das für möglich? Könnte es eingeleitet werden? Cäcilie braucht nicht so bedenklich zu sein wie ich. Ihr Großvater mütterlicherseits war ein Kaufmann. Ich weiß nicht, was für ein Geschäft er hatte; denn ich habe nie danach gefragt. Gott sei Dank, daß Sie auf diesen Gedanken gekommen sind! Wie kann dieser Ausgleich vorgeschlagen werden?“ „Als Ihr Arzt, Miß Deane, habe ich das Recht, Sie vor großen Aufregungen zu warnen. Sie sind etwas herzleidend. Das können Sie höflicherweise als Grund angeben, aus welchem Sie unverheiratet bleiben wollen. Sullivan ist nicht unvernünftig, er wird darauf eingehen; aber zur größeren Sicherheit werde ich Fräulein Cäcilie erwähnen und vielleicht wird sein sehnsüchtiges Herz diesen Gegenstand festhalten. Als Leo diese Auseinandersetzung beendet hatte, bekam er beinah einen Lachkrampf; aber Penelope bemerkte es nicht. Es genügte ihr, daß sie dem fürchterlichen Schicksal,„einen Kaufmann zu heiraten,“ entronnen war; Cäcilie konnte geopfert werden. So schloß Doktor Leo Crompton seine zarten Unterhandlungen und erwarb durch dieselben die lebenslange Dankbarkeit aller Beteiligten. Zum Erstaunen aller wurde beim Tode Penelope Deanes bekannt, daß sie Leo in ihrem Testament zum Haupterben eingesetzt hatte. Jeier des Ewigen Gebeis im Bistum Münster. Sonntag, 5.: Vorst, Rheine(St. Antonius) und Duisburg (St. Petri), nachts Bürgerwaisenhaus zu Münster.— Montag, 6.: Brochterbeck, nachts St. Josephshospital zu Cloppenburg.— Dienstag, 7.: Breyell, nachts St. Agnesstift zu Horst=Emscher.— Mittwoch, 8.: Hönnepel, nachts Schloß Harkotten.— Donnerstag, 9.: Dinklage, nachts Klarissen zu Münster.— Freitag, 10.: Holdorf, nachts Frauen vom guten Hirten zu Bocholt.— Samstag, 11.: Langförden, nachts Pensionat St. Michael zu Ahlen. Sonntag, 12.: Isselburg, Burgsteinfurt und Liebfrauenpfarrkirche, nachts Klarissen zu Bocholt und Friedrichsburg zu Münster. Neueste Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer der Hamburg-Amerika-Linie. „Kaiserin Auguste Victoria“, 2. Juli 9 Uhr 30 Min. morgens in Newyork.—„President Lincoln", von Newyork, 2. Juli 12 Uhr 30. Min. mittags von Newyork über Plymouth und Cherbourg nach Hamburg.—„Bavaria“ von Galveston, 2. Juli 7 Uhr abends in Hamburg.—„Cleveland" nach Boston, 2. Juli 10 Uhr abends von Hamburg.—„Imperator“ von Newyork, 3. Juli 6 Uhr 15. Min. morgens Lizard passiert. (Die weiteren Listen sind bei Heinr. Hornung, Münster, Windthorststraße 11, einzusehen.) Letzte Nachrichten über die Bewegungen der Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd in Bremen. „Barbarossa" nach Bremen 2. Juli von Newyork.—„Cassel“ nach Bremen 2. Juli in Bremerhaven.—„Friedrich der Große" nach Bremen 2. Juli Lizard passiert.—„Willehad" nach Bremen 3. Juli Cuxhaven passiert.—„Eisenach" nach Bremen 3. Juli in Bremerhaven.—„Erlangen“ nach Bremen 1. Juli von Santos.—„Sierra Salvada" nach Bremen 3. Juli von Boulogne. —„Gießen" nach Bremen 1. Juli von Bahia.—„Gneisenau“ nach Bremen 2. Juli Vlissingen passiert.—„Thüringen nach Bremen 2. Juli in Bremen.—„Schlesien" nach Bremen 1. Juli von Penang.—„Schwaben" nach Bremen 2. Juli von Perim.— „Derfflinger" nach Bremen 3. Juli in Shanghai.—„Altair“ nach Bremen 30. Juni in Tsingtau. (Die weiteren Listen sind bei H. 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