Samstag, 2. Mai. Der Westsälische Merkur erscheint läglich zweimal, am Tage nach Sonn= und Feierlagen einmal. Seilagen: Illustrierte Unterhaltungs=Veilage(wöchentlich), Verlosungsliste von Wertpapieren(3 mal monatlich) Redaktion: Lütkegasse 1—3. Sprechstunden 10—11 Uhr vorm. Geschäftsstelle: Königstr. 59. Geöffnet 8 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends. ttags Verlag u. Rotationsdruck der Westfälischen Vereinsdruckerei, Probenummern: Achtlägiger Probeversand des Westfälischen Merkur gratis und franko. Bestellungen mit deutlicher Adressenangabe wolle man richten an die Geschäftsstelle. Köngstraße 39.—466 Telegramm-Adresse: Merkur, Münsterwestf. Redaktion Nr. 203, Geschäftsstelle Nr. 112. e 1914.— Nr. 222. Segründet 1822. Rergen Er. Jre. 93. Jahrgang. Bezugspreise: 4 Vierteljährlich: In Münster bei der Geschäftsstelle M 3.00; auswärts bei allen deutschen Postämtern K 3.50. Zweimonatlich: In Münster bei der Geschäftsstelle KK 2.00: auswarts durch die Post A 2.34. 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Im Reichstag hinwiederum scheint die Reichsregierung in dieser Frage nur eine„Ja=sage Maschine“ zu sehen, die ohne Prüfung und viel Federlesens die Regierungsvorlage zu bewilligen hat. Wenn es auch schon mehr als einmal vorgekommen ist, daß die verbündeten Regierungen eine als unannehmbar erklärte Vorlage geschluckt haben, so muß nach der neuen emphatischen Regierungserklärung, daß ein Zustandekommen der Besoldungsnovelle nur bei Annahme der Regierungsvorlage möglich ist, doch damit gerechnet werden, daß der Reichstag die vorliegende Novelle entweder nach dem Entwurf annimmt oder aber auf die von ihm gewünschten Verbesserungen besteht und die Vorlage scheitern läßt. Die Reichsregierung scheint sich in einer starken Position zu wähnen, daß sie vom Reichstag die Preisgabe seiner nach langem interfraktionellen Bemühen gemeinsam formulierten Wünsche zur Besoldungsnovelle verlangt und ihn einfach vor die Wahl stellt, den Beamten entweder das von der Regierung Zugestandene oder gar nichts zu gewähren. Man wird abwarten müssen, ob der Reichstag sich darauf einläßt, und, falls er es tut, welche Folgerungen sich daraus für später ergeben. Der Reichstag kann jedenfalls die Bedenken der Regierung, die bei Nachgiebigkeit gegen die Reichstagswünsche Rückwirkungen auf andere Beamtenklassen für möglich hält, nicht als berechtigt anerkennen. In der Kommission sind diese Befürchtungen der verbündeten Regierungen bereits als unbegründet zurückgewiesen worden. Man geht wohl in der Annahme kaum fehl, daß der Widerstand der Reichsregierung gegen die vom Reichstag gewünschte Erweiterung der Besoldungsnovelle auf den Widerwillen der preußischen Regierung zurückzuführen ist. Es liegen bekanntlich in diesem Jahr sowohl im Reich als auch in Preußen Besoldungsnovellen vor, die natürlich miteinander in gewissen Zusammenhängen stehen. Die preußischen Abgeordneten warten nun die Regelung der Besoldungsfrage im Reiche ab, damit die nicht wieder wie im Jahre 1909 mit ihren Zugeständnissen an die Beamten hinter dem Reichstag zurückbleiben, und die preußische Regierung wehrt sich wohl mit Händen und Füßen gegen eine Ausdehnung der Aufbesserungen auch auf die Klasse der gehobenen Unterbeamten, wie der Reichstag will, weil eine gleiche Maßnahme für Preußen weit erheblichere Kosten verursachen würde, als für das Reich. Der Reichstag stellt sich jedoch auf den ganz richtigen Standpunkt, daß berechtigte Wünsche der Reichsbeamten nicht deshalb unerfüllt bleiben dürfen, weil einzelnen Bundesstaaten die Erfüllung gleicher Wünsche gleichartiger Beamten große Kosten verursachen würde. Die von der Reichsregierung befürchteten Rückwirkungen auf andere Beamtenklassen, wenn den Kompromißanträgen des Reichstags zur Besoldungsnovelle Folge gegeben würde, beständen doch doch nur dann zu recht, wenn die Wünsche anderer Beamtenklassen die gesetzgebenden Faktoren dazu zwingen könnten, ihnen Erfüllung zu gewähren. Das ist aber doch keineswegs der Fall, vielmehr werden die zahlreichen Beamtenwünsche vom Reichstag der eingehendsten Prüfung unterzogen und die Praxis, die sich inzwischen in der Sichtung und Prüfung der Beamtenpetitionen um Besoldungsaufbesserung herausgebildet hat, läßt jedenfalls die Befürchtungen als grundlos erscheinen, daß nicht vollauf berechtigte Beamtenwünsche überhaupt zur Erörterung kommen. Wenn aber die Beamten zum Reichstag Vertrauen gewinnen sollen, auch wenn sehr viele, ja die meisten der vorgebrachten Wünsche von ihm unberücksichtigt bleiben, muß die Reichsregierung wenigstens dann für Forderungen und Anträge des Reichstags zugunsten der Beamten Gehör geben, wenn der Reichstag nach langen eingehenden Besprechungen in den Fraktionen, zwischen den einzelnen Fraktionen und in der Kommission sich von der Berechtigung von Beamtenwünschen überzeugt hat. Geschieht dies nicht, und zeigt die Regierung für die bis zum äußersten gehende Mäßigung des Reichstags in der Vertretung von Beamtenwünschen kein Verständnis, dann trägt sie die Schuld, wenn die einzelnen Parteien zum Beweis ihrer Beamtenfreundlichkeit wieder in Wettbewerb untereinander treten und die einzelnen Beamtenkategorien mehr noch als bisher eine scharfe Agitation zur Durchsetzung ihrer Gehaltsforderungen entfalten. ∆ Graf Berchtold über die auswärtige Lage. Den österreichisch=ungarischen Delegationen wird regelmäßig von dem Minister des Aeußern ein„Exposs“ gegeben. Das ist nützlich— unter der Voraussetzung, daß die öffentliche Meinung auch zwischen den Zeilen zu lesen versteht. Der Minister hat nämlich das Bestreben, eine möglichst befriedigende Darstellung zu geben; er bemüht sich, oplimistisch zu sein, einesteils, um seine eigenen Leistungen nicht minderwertig erscheinen zu lassen, andernteils, um den Handel und Wandel vor Beunruhigung zu schützen. Um so ein Expose recht zu verstehen, muß man nicht allein die Rosen beachten, die der Minister hervorkehrt, sondern auch die Dornen, die in vorsichtig stilisierten Klauseln und Wünschen versteckt sind. Wirklich befriedigend sind eigentlich nur die Ausführungen über die Gesamtlage, über das Verhältnis der Großmächte zueinander. Und darin ist besonders beachtenswert die lebhafte Anerkennung für die englische Politik. In dem politischen Gleichgewichtssystem zwischen den zwei Mächtegruppen ist nach dem Berchtoldschen Zeugnis eine gewisse Entspannung eingetreten, und diese Entspannung führt er mit Dank auf England zurück. England, sagt er, habe seine Stimme in entscheidenden Momenten wiederholt in ausgleichendem Sinne vernehmen lassen und nicht wenig zum friedlichen Austrag der aufgetauchten Differenzen beigetragen; in der Haltung Englands könne man das Bestreben wahrnehmen, ähnliche Gefahren für die Zukunft vorzubengen, wie sie die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit für den europäischen Frieden im Schooße tragen. Eine solche Politik sei geeignet, Mißverständnisse, die sich zwischen den beiden Mächtegruppen einstellen, zu beseitigen und dadurch die Mängel, welche der praktischen Betätigung eines starren Gleichgewichtssystems anhafte, einigermaßen auszugleichen. Diese Vertrauenskundgebung des Ministers einer Dreibundmacht gegenüber der englischen Regierung ist von größter Bedeutung. In Einklang damit steht die Aufbesserung der Beziehungen zwischen England und Deutschland, sowie die allgemeine Auffassung im Deutschen Reiche; daß die entscheidende Stellung im Dreiverband= auf England übergegangen ist, und daß es für uns und für den Frieden vorteilhafter erscheint, wenn England das Zünglein in der Wage bildet, und nicht Frankreich oder Rußland. Auf die erfreuliche Tatsache der jüngsten Vergangenheit, die Ablehnung des französischen Ansinnens eines festen Bündnisses, konnte Graf Berchtold in seinem amtlichen Bericht nicht eingehen. Denn die fragliche Anregung war a nicht offiziell erfolgt, und ihre negative Erledigung steht also nicht in den Amtsakten. Die Zurückhaltung Englands ist aber doch eine wertvolle Ergänzung und Bestätigung der Darlegungen Berchtolds. Der europäische Friede erscheint also, alles in allem genommen, besser gesichert, als in den verflossenen Jahren. Dagegen bietet die Lage auf dem Balkan leider noch viele Schwierigkeiten und Gefahren, die zwischen den beschönigenden Zeilen des Exposes sich erkennen lassen. Die anti=österreichische Stimmung in Rumänien ist eine bedauerliche Tatsache. Nach den Ursachen zu forschen, könnte etwas peinlich werden. Die Hauptsache ist, daß Oesterreich=Ungarn sich nach besten Kräften bemüht, die Mißverständnisse zu beseitigen und den Rumänen die Erkenntnts zu erleichtern, daß ihre potittschen und wirtschaftlichen Interessen am besten aufgehoben sind in einem freundschaftlichen Verhältnis zu der Donaumonarchie und deren Verbündeten. Serbien bekommt in dem Exposé eine Ermahnung, die in eine höfliche Form der Erwartung gekleidet ist. Leider ist zur Zeit noch nicht zu bemerken, daß die serbische Regierung in der Frage der Eisenbahnen und der Frage des Handelsverkehrs dem österreichischen Nachbarn entgegenkommen wolle. Albanien ist ein Kind der Liebe, aber auch ein Kind der Schmerzen und Sorgen. In dem Herenkessel an der Südgrenze brodelt noch immer eine gefährliche Mixtur, obschon Graf Berchtold sich nach Kräften bemüht, das Selbstvertrauen der Albanier zu heben und die Griechen durch Höflichkeit zu einer loyalen Zurückhaltung zu veranlassen.„.. Hesterraich nach viel* Es bleibt also für Oesterreich noch viel Sorgfalt. Fleiß und Geduld erforderlich. Doch darf man sich durch diese balkanischen Kinderkrankheiten nicht entmutigen lassen. Wenn nur der europäische Frieden erhalten bleibt, dann aeht es schon. und auf den Frieden dürfen wir hoffen angesichts der Festigkeit des Dreibundes und der Besonnenheit Englands. Deutschland. Berlin, 1. Mai. Ueber die Arbeitspläne des Abgeordnetenhauses verlautet folgendes: Das Präsidium hält zunächst an dem alten Plane fest, in der Woche vor Pfingsten eine Vertagung eintreten zu lassen und im Juni nur einige Kommissionen arbeiten zu lassen. Einige Fraktionen wünschen jedoch, nach Pfingsten zu tagen. Wie sich die Dinge regeln werden, läßt sich zurzeit noch nicht übersehen. Dehnen sich die Etatsberatungen im Abgeordnetenhause bis Himmelfahrt aus, so kann das Herrenhaus den Etat erst nach Pfingsten beraten. Für die Erledigung der Besoldungsnovelle, des Eisenbahnanleihegesetzes, der ersten Lesungen des Fischerei= und Fideikommißgesetzes würden im Abgeordnetenhause 8 Tage zwischen Himmelfahrt und Pfingsten ausreichen. Allerdings könnte das Herrenhaus diese Vorlage vor Pfingsten nicht mehr erledigen. Wenn das Plenum auch im Juni tagt, so geht dieser Monat für die Kommissionsarbeiten verloren. Im Juli dürften Kommissionen kaum tagen. Er ist immer wahrscheinlicher, daß der Landtag noch im Juni zusammenbleibt. Im Herrenhause hat eine Aeußerung des Abg. Dr. Pachnicke, es käme nicht darauf an, wann das Herrenhaus den Etat berate, böses Blut gemacht. Das Herrenhaus wünscht, die Etatsberatung richt bald vornehmen zu können, nachdem der Etat im Abgeoldnetenhause bereits vier Monate beraten wird. 8 Für den christlichen Staat. In der Sitzung der bayerischen Reichsratskammer vom 29. April gab die Beratung des in der Abgeordnetenkammer angenommenen Antrages des Frhrn. v. Freyberg u. Gen. betr. die Bekämpfung der Unsittlichkeit, dem Reichsrat Freiherrn v. Cramer=Klett Anlaß zu bedeutsamen grundsätzlichen Darlegungen über das Verhältnis des Staates zu den Forderungen des höher als staatliches Recht stehenden göttlichen Gesetzes und die Berücksichtigung jener Institute von seiten des Staates die ihre Aufgabe in der Verkündigung dieser göttlichen Gebote und Versicherung ihrer Verwirklichung erblicken. Denn nicht legislatorische Maßnahmen, so nötig sie auch sein mögen, können allein ein Volk aus den Niederungen sittlichen Tiefstandes zu den Höhen sittlicher Kultur emporführen, sondern die Kraftquelle sittlichen Empfindens und Handelns fließe allein aus der Religion. Wenn gewisse Stimmen von Leuten, die eben im Staate die Quelle allen Rechtes sehen und in dieser Theorie von der Staatsomnipotenz auf einem der bedenklichsten und abschüssigsten Wege wandeln, sich gegen die früheren Ausführungen des Frhrn. v. Cramer=Klett über den christlichen Staat erhoben haben und dem Begriff„christlicher Staat“ gegenüber den Ton darauf legten, daß Bayern ein Rechtsstaat sei, so liefern solche Aeußerungen eben nur den Beweis dafür, wie recht Frhr. v. Cramer=Klett hatte, als er bemerkte, daß der göttlichen Majestät nur insoweit Platz in unserem Vaterlande eingeräumt werde, als es die Paragraphen des Staatsgesetzes erlauben. Zugegeben die Berechtigung der Wortprägung„Rechtsstaat“, bleibt immer noch die von Cramer=Klett mit Recht erhobene Frage offen:„Woher schöpft der Staat das Recht, seinerseits Rechtsnormen aufzustellen? Aus den Fingern kann er sich dieses Recht nicht gesogen haben, sondern die einzige Quelle allen Rechtes ist und bleibt, wenn man sein Dasein zu leugnen nicht die Stirne hat, Gott der Allmächtige.“ Auf den Standpunkt christlicher Denkungsart stellt sich trotz der betrübenden Tasache, daß München ein Hauptherd antichristlicher Gedankenströmungen ist, immer noch ein bedeutender Prozentsatz des bayerischen Volkes, der in der inneren Erneuerung ein wichtiges und unantastbares Reservat des Christentums erblickt. So schwierig auch eine Rückkehr zu einem wahrhaft christlichen Staate sein mag aus Zuständen, die von dem Wellenschlag des Aufklärungszeitalters und der Epoche des autokratischen Ludw'; XIV. nicht unberührt geblieben sind, so müsse es wenigstens Aufgabe der katholischen und evangelischen Christen sein, alle Kraft für die Wiedererringung einer absoluten Freiheit einzusetzen, die der moderne Rechtsstaat ja auch den Gegnern der christlichen Ideen in weitestem Maße zuerkennt. Diese Freiheit sei eine conditio sine qua non zur Entfaltung einer erfolggekrönten Arbeit gegen die inneren und äußeren Schäden unserer Zeit: nur unter dieser Freiheit könne das Wort seine volle Erfüllung finden:„Omnia instaurare in Christo“ und dazu soll der Staat die Bahn freimachen für die Betätigung all der Kräfte, die auf dem Boden dieses Wortes stehen. Wir sind begierig, wie sich die liberale Presse zu diesen hohen Gedankengängen des Frhrn. v. Cramer=Klett stellen wird. 1 Ueber die Haftpflicht der Eisenbahnen ist dem Bundesrat ein Gesetzentwurf zugegangen. Die Vorlage befaßt sich sowohl mit den Personen= wie auch mit den Sachschäden. Beabsichtigt ist, die Bestimmungen über die Haftung des Gesetzes vom 7. Juni 1871 in Kraft treten zu lassen. Dabei sollen für die Haftung für Sach= und Personenschäden dieselben Voraussetzungen maßgebend sein. Bezüglich der Haftung der Straßenbahnen sollen die Haftungsgrundsätze des Automobilgesetzes in Anwendung kommen. * Der jüngst verslorbenen„Genossin“ Dr. Willim, einer geborenen Herzogin von Württemberg, hatte der„Vorwärts“ einen Nachruf gewidmet, in welchem er ihrer Verdienste als Genossin gedachte und u. a. behauptete, sie sei aus ihrer Familie ausgestoßen worden. Hierzu läßt die Schwägerin der Verstorbenen der„Post“ Mitteilungen zugehen, in denen die Angaben des„Vorwärts“ berichtigt werden: „Die Gattin meines Bruders, Pauline Willim, geb. Herzogin von Württemberg, ist keineswegs aus ihrer Famille ausgestoßen worden; im Gegenteil, es hat bis zu dem Tode meiner Schwägerin ein verwandtschaftlicher Zusammenhang bestanden. Die Mutter meiner Schwägerin, Herzogin Mathilde von Württemberg, Herzog Nikolaus von Württemberg, ihr Onkel, Herzogin Vera von Württemberg, geb. Großfürstin von Rußland, ihre Schwägerin, suchten stets auf ihrer Durchreise in Breslau meine Geschwister in ihrer Wohnung auf. und redeten selbst meinen Bruder, den Sanitätsrat Willim, mit dem verwandtschaftlichen„Du“ an. Die drei Kinder, die aus der Ehe meines Bruders und meiner Schwägerin stammen, zwei Töchter und ein Sohn, der Augenarzt ist und mit drei hohen Orden ausgezeichnet wurde, verbrachten alle Jahre einige Zeit zum verwandtschaftlichen Besuche im Schlosse Karlsruhe bei Ihrer Königlichen Hohelt der Prinzessin von Württemberg; sie wurden als Nichten der Herzogin behandelt. Beim Tode meines Bruders, sowie beim Tode meiner Schwägerin sandte der König von Württemberg Beileidstelegramme, sowie als seinen Vertreter den Schloßhauptmann von Karlsruhe, Herrn von Oppen, der im Namen des Königs einen Kranz mit den württembergischen Farben und der Königskrone am Sarge der Verstorbenen niederlegte. Daß meine Schwägerin enterbt worden sei, beruht ebenfalls auf einem Irrtum. Sie selbst machte vor ihrer Verheiratung große Glstungen für kromme Zwece. Ergebnisse des Wehrbeitrags. Die Veranlagungen zum Wehrbeitrag in Frankfurl a. M. haben, wie die„Frankf. Ztg. erfährt, vorläufigen Ueberschlag als voraussichtlichen Ertrag e von fast 35 Millionen Mark ergeben. Genauere Ziffern werden sich erst in etwa einem Monat geben lassen, wenn das Veranlagungsgeschäft beendet ist.— Im Bereiche Zweckverbandes Groß=Berlin hatte die Veranlagung uh der amtlichen Statistir folgende Ergebnisse: Stadtkreis Berlin: 74 235 600 M, Charlottenburg: 28 100000 M, dorf: 11 500000 M, Schöneberg: 6500000 M, Neuköln: 650000 MA, Lichtenberg: 560000 M, Spandau: 530 000 M, der Landkreis Teltow: 19000000 M, Niederbarnim: 3 600000 M, insgesamt: 144 665 600 M. Im bezirk Stadt Berlin folgende Feststellz. in sind auf Grund des amtlichen Materials noch ingen von Interesse: Von den 509 einkommenlktiengesellschaften in Berlin sind 366 mit einem Ertrag von etwa 12¼ steuerpflichtigen Atten##rnertti in Berlin sind Millionen Mark zum Wehrbeitrag veranlagt. Von diesen 366 Aktiengesellschaften bringen allein 19 Großunternehmungen 8½ Millionen Mark, also mehr als ¾ des Wehrbeitrages aller Berliner Aktiengesellschaften auf. Die Großkaufleute, Finanziers und Börsenbesucher, die in einer besonder: Kommission veranlagt werden, bringen allein 18½ Millionen Mark Wehrbeitrag auf. Die Gesamtzahl der pflichtigen in Berlin beträgt für das lausende Jahr von 616000 mit einem Einkommen unter 3000 M. Von diesen 616000 sind nur 2850 zum Wehrbeitrag mit einem Ertrag vor 350000 iAl veranlogt worden. Die Gesamtzahl der in Berlin, zum Wehrbeitrag Veranlagten beträgt etwas über 40000. Der Wehrbeitrag hätte sich für Berlin bedeutend höher gestaltet, wenn nicht seit einer Reihe von Jahren Steuerpflichtige mit einer Einkommensteuer von 600000 MA bis 800000. jährlich in die Umgebung verzögen. Die Zuzüge aus den Vororten sind hierbei schon abgerechnet. Die Maifeierresolution der Berliner Sozialdemokraten ist in dem üblichen geschwollenen Stil gehalten. Es heißt darin:„Die Gewerkschaften, die Helfer und Schützer der Arbeiter, werden in der gehässigsten Weise verfolgt. Die Unterstellung der Gewerkschaften unter das Vereinsgesetz, und die Verfolgung der Arbeiterjugend sind ebenso deutliche Zeichen des Wirkens der Negttton, wie die gewaltsame„Erhebung“ der Krankenkassenangesteneen in den„Beamtenstand“ und die in den Parlamenten aufgestellte Forderung der Zertrümmerung des Koalitionsrechts. Schwere Bestrafungen ehrlicher Arbeiter, die Streikbrecher beleidigt haben sollen, sind an der Tagesordnung. Die Freisprechung von Streikbrechern, die organisierte Arbeiter erschossen oder erstochen haben, ruft immer von neuem Empörung hervor. Die wird immer dreister. Das Geschrei nach weiteren Rüstungen imder unerträglicher. Bis an die Zähne bewaffnet, stehen die europäischen Großmächte in zwei Dreibünden sich gegenüber, und in der gewissenlosesten Weise wird die Verhetzung der Völker durch die kapitalistischen Kriegsinteressenten und ihre Söldlinge betrieben. Angesichts der Tatsache, daß der Imperialismus infolge einer immer gemeingefährlicher werdenden Rüstungspolitik, die nicht nur die Kriegsgefahr steigert, und am Marke der Völker zehrt, die Sozialpolitik nahezu zum Stillstand gebracht hat, erheben die Versammelten energischen Protest gegen die Rüstungen zu Lande, zu Wasser und in der Luft.“ P. I. Wie es gemacht wird. Die„Freie Presse“, Straßburg, Nr. 56, berichtet Folgendes: „Krankenhausvorsteherin verhindert aus Prüderie ärztliche Hilfe. Ein Todesfall infolge Verhinderung einer Operation durch die Oberin(!) des Krankenhauses in Weinheim(München) erregt großes Aufsehen. Ein zweijähriges Mädchen namens Kaiser war wegen schwerer Diphteritis von zwei Aerzten in das Krankenhaus zur Operation gebracht worden, weil ein anderer Operationssaal nicht zur Verfügung stand. Die Ordensschwester verweigerte den Aerzten aber den Eintritt in den Saal, weil Frauen darin seien, und beharrte auch auf ihrer Weigerung, als die Aerzte auf die Dringlichkeit des Falles hinwiesen und erklärten, daß das Kind ersticke, wenn die Operation nicht sofort gemacht werde. Das Kind Pute,. ie um eine Wiederholung 0 Diese Nochricht lautet so besimmt, daß man ohne weite. res an die Wahrheit glauben sollte. Man nennt den Ort Weinheim(München), man nennt das Kind„namens Kaiser", man spricht von einer Untersuchung des Staatsanwaltes. Ein Unbefangener wird beim Lesen keinen Zweifel bekommen. Wer sich aber berufsmäßig mit Sensationsnachrichten befaßt, glaubt's nicht so leicht. Die„Pax=Informationen“ haben versucht, der Sache nachzugehen. Nach Aussage des Postamtes gibt es ein Weinheim bei München nicht, wohl ein Weilheim. Im Krankenhaus zu Weilheim ist von einem Vorkommnis der betr. oder ähnlicher Art nicht das geringste bekannt. Daraufhin haben sich die„Pax=Informationen“, direkt an die Redaktion der„Freien Presse“ gewandt, huven dieselbe auf die Unstimmigkeiten aufmerksam gemacht und angefragt, wo die Geschichte sich eigentlich denn zugetragen habe. Bis heute haben dieselben jedoch keine Antwort bekommen. Sehr sonderbar! In der Sensationsnachricht steht aber Weinheim statt Weilheim, und so kann die Schwester Oberin von Weilheim nicht mal wegen Verleumdung und Beleidigung klagen, da man ihr erwidern wird: Wir haben Sie ja gar nicht genannt und gemeint.— So wird es eben gemacht! Breslau, 29. April. Weitere 43 Namen von schlesischen Geistlichen veröffentlicht die„Schlesische Volkszeitung“, die die Erklärung gegen den Berliner Verbandsvorstand unterschrieben haben. Die Gesamtzahl der Geistlichen beträgt jetzt 174. Darlamentarisches. + Jum Kultusekat(2. Lesung) sind im Abgeordnetenhaus weitere Anträge gestellt worden: Vom Zentrum: Im kommenden Etat für die Anstalt in Engelport behufs Ausbildung von Handwerkern und Landwirten für die Kolonien einen fortlaufenden jährlichen Staatsbeitrag von 3000 A einzustellen; von konservativer Seite:„An der Universität Berlin die erorderichen Einrichtungen zu schaffen, weiche eine alletige * Unpolitische Seitläufe. (Nachdruck verboten.) Berlin, 30. Aprik. „Schon Ende April! Wie die Zeit dahinfliegt! Vom Jahre 1914 ist schon wieder ein Drittel verflossen!“ So sagte ich zu meinem phlegmatischen Freunde und er bemerkte etwas spöttisch:„Darüber brauchst du nicht zu schreiben, denn über die Flüchtigkeit der Jahre haben die Leute schon dazumal geklagt, als noch kein Dampswagen und kein Flugmotor erfunden war, und mit dem verflossenen Drittel kannst du erst recht keinen Eindruck machen, denn das Volk rechnet nicht mit Dritteln oder Fünfteln oder sonstigen schiefen Brüchen, sondern nur mit Halben, Vierteln und halben Vierteln. Damit ist die volkstümliche Bruchrechnung abgeschlossen. Was da in der Schule von Brüchen mit ungeraden Nennern und von Dezimalbrüchen gelehrt wird, ist nur Sport, Turnübung für den Geist. Einige können's, andere lernen's nie und fast alle vergessen es. Wenn du den Leuten mit verschmitzten Brüchen kommst, so geht dein Ansehen in die Brüche. Schreib lieber über den Ringkampf zwischen dem bleichsüchtigen Professor von Washington und dem stiernackigen Oberbanditen von „Nun, da werde sch über die Vermittelung schreiben, die da jetzt im Gange ist.“ „Ach, diese Vermittler! Da melden sich die alten Onkels aus dem fernen Südamerika, die alle Hände voll zu tun haben, um bei sich zu Hause die lumpige Wirtschaft halbwegs im Gang zu halten! Die sind bisher von dem großen Vetter in Nordamerika sehr über die Achsel angesehen und gelegentlich auch obervormundschaftlich angehaucht worden. Jetzt wollen sie die Gelegenheit benutzen, um sich als Gönner und Helfer aufzuspielen. Das ist vielleicht ganz schlau, aber Nächstenliebe steckt nicht dahinter, sondern nur Eigenliebe.“ „Mag sein: doch hat es im vorliegenden Falle immerhin ein gutes, wenn sich ein Vermittler anbietet. Es tritt in dem entbrannten Kampfe eine gewisse Ruhepause ein. Die Streitenden können mit Anstand sich etwas mäßigen in ihren Kampfleistungen, da der Verdacht fortfällt, daß sie das aus Schwäche täten. Zeit gewonnen— etwas gewonnen!“ „Ich will zugeben, daß in diesem Falle nichts zu verderben ist. Wenn die Vermittlung zwischen den beiden Staaten scheitern sollte, so stehen die Dinge nicht schlimmer, als vorher. Aber wenn du eine Nutzanwendung auf das private Leben machen willst, so stelle gefälligst vornweg die Warnungstafel auf. Ein verunglückter Vermittlungs= und Versöhnungsversuch gießt Oel in das Streitfeuer.“ „Jawohl, der Vermittler betreibt ein schwieriges Geschäft, das selten dankbar und häufig gefährlich ist. Seine Einmischung soll beruhigend wirken, aber manchmal reißt sie verschorfte Wunden von neuem auf. Die Erörterung der alten Streitpunkte führt zu frischer Erregung und Erbitterung. Was sich nähern sollte, stößt sich von neuem ab. Die Mißverständnisse werden noch vermehrt, die Spannung verschärft. Und unter Umständen wird der unglückliche Friedensengel mit Vorwürfen und Haß von beiden Streithähnen bedacht. Dann haben wir an Stelle des einfachen Konflikts einen dreiist es, und darum sagten schon unsere Vorfahren: Was dich nicht brennt, das blase nicht.“ „Halt, das geht zu weit. Das ist ja das reine Nichtinterventionsprinzip, sogar auf das bürgerliche Leben ausgedehnt. Wenn da ein fremdes Haus brennt, so bin ich zur Löschhilfe bereit, ohne erst zu fragen, ob der Wind die Funken nach meinem Hause hintreibt. Ich helfe, wenn's not tut, wenn ich auch einen Kleiderschaden oder eine Brandblase dabei riskiere.“ „Alle Vergleiche hinken. Uebrigens habe ich schon öfter erlebt, daß die Feuerwehr mit ihrem eifrigen Spritzen mehr Schaden angerichtet hat, als das Feuer selbst.“ „Und noch öfter hat die Spritze sich als Retterin aus der ärgsten Not bewährt. Bei einem Streitfeuer kann auch eine kräftige und kluge Hand erlösende Wasserstrahlen aussenden.“ „Aha, kräftig und klug soll der Vermittler sein. Das sind schon Vorbedingungen, die den blinden Eifer etwas einschränken... 474,##.. amischen ume narkeindst. „Selbstverstanduch! Wer zwischen zwei verfeindeten Frieden wiederherstellen will, muß die Beringen. We Menschen den fähigung dazu mitd. gen. Venn sich ein eitler Wichtigtuer unberufen in empfindliche Angelegenheiten anderer Leute einmischt, so riskiert er schon an der Schwelle einen Abfall, und bei weiterer Zudringlichkeit würde er das Feuer nicht ausblasen, sondern eher von neuem anfachen. Wer mit Erfolg vermitteln will, muß Ansehen, Einfluß und Vertrauen bei beiden Teilen besitzen. Er muß die Verhältnisse und die Charaktere kennen; auf Grund der Sachkunde und der Seelenkunde muß er vorher abschätzen, ob er die nötige Kraft besitzt, um die Sache einzurenken. Wenn nicht, so soll er die Finger davon lassen. Darf er aber auf einen Erfolg hoffen, so darf er in Gottes Namen beginnen, aber er soll erstens all' seine Klugheit zusammennehmen und zweitens sich mit Geduld waffnen. Den Krieg kann man mit schnellen, kühnen, forschen Vorstößen durchführen, aber ein Friedenswerk erfordert langsame, wohlberechnete, ausdauernde Arbeit. Eine Wunde ist schnell geschlagen, doch der beste Arzt vermag sie nicht im Nu zur Heilung zu bringen. Wenn Menschen in Zwist und Feindschaft geraten sind, so haben sie eine Wunde an der Seele; der Vermittler muß wie ein vorsichtiger Doktor handeln, der mit sanfter Hand die Wunde reinigt und verbindet und den Heilungsprozeß bedächtig fördert. Wer draußen einem Streit seiner Mitbürger zuschaut, ist meistens schnell fertig mit dem Urteil; er sagt gewöhnlich, der eine habe unrecht und der andere habe auch nicht recht, und es sei überhaupt ein Unsinn, daß man sich wegen solcher Sachen verfeinde. Freilich, es ist in der Regel ein Unsinn, aber die Leute, die in der Verwirrung verstrickt sind, können nicht den Weg zur Klarheit und Vernunft finden. Wir erleben es häufig, daß zwei sonst ganz brave und redliche Menschen infolge von kleinlichen Zwischenfällen oder elenden Ohrenbläserelen in eine heillose Spannung und krankhafte Feindseligkeit geraten. Wer da mit Erfolg vermitteln und versöhnen will, der muß Verständnis mitbringen für das Gefühlsleben der Betreffenden. Er muß sich in deren Gedankengang und die Empfindungen hineinversetzen können, um nach und nach das Gehirn und das Herz wieder in normale Bahnen zu lenken. Das geht in der Regel nicht im Handumdrehen und nicht mit ein paar Kraftworten oder Späßzen. Der Friedensengel ist ein unzünftiger Diplomat. Ob die Süidamerika=Staaten, die sich zur Vermittlung erboten haben, über besondere diplomatische Talente verfügen, weiß ich nicht. Aber glücklicherweise trifft man im gewöhnlichen Leben häufig höchst begabte Diplomaten, die auf keiner Fachschule gewesen sind, und kein Zeugnis besitzen, aber die doch mit größter Klugheit und instinktiver Sicherheit die heikelsten Dinge zum guten Ende zu führen wissen. Am häufigsten findet man diese urwüchsige Diplomatie beim weiblichen Geschlecht, und wir erleben es sa auch fort und fort, daß die Frauen Frieden stiften, wenn alle Kunst und Kraft der männlichen Vermittler gescheitert ist.“ „Das würde ja zu dem Vergleich mit der Wunde passen. Die Frauen sind bekanntlich die besten Krankenpflegerinnen.“ „Die weitere Nutzanwendung möchte ich nun dahin ziehen, daß wir Männer, wenn wir als Vermittler und Versöhner auftreten, uns ein Muster und Vorbild nehmen an de: weiblichen Milde und Zartheit. Wir greifen leicht zu fest, zu grob an. Wir spielen uns gern als Richter auf, während wir doch bei dem Friedenswerk nur als freundliche Helfer kommen sollten. Wir wollen die Leute nach trockenen Verstandsregeln tanzen lassen, statt sie am sanften Bande der Liebe unmerklich zu leiten.„Was kein Verstand der Verständigen sieht, das ahmt in Einfalt ein kindlich Gemüt.“ Mit Gemütlichkeit läßt sich mehr zur Versöhnung erreichen, als mit logischen Beweisen und scharfen Verweisen.“ „Na, wenn du so ein Idealbild von einem klugen und ge duldigen Friedensengel zeichnest, so kann man sich die„Vermittelung" allenfalls gefallen lassen. Aber wenn nur auf Erden nicht so viel Tolpatsche lebten!“ „Alter Pessimist! Ich suche aus dem Menschheitskuchen möglichst viel Rosinen oder wenigstens Korinthen heraus. Wer fähig ist, einen Streit zu schlichten, der kann sich ein ehrenvolles Verdienst um das Gemeinwohl erwerben. Wer nicht die Kraft und das Geschick dazu hat, der soll sich wenigstens sorgfältig davor hüten, daß er Oel in das Streitfeuer gießt, z. B. durch Klatschereien.“ „Die letzte Mahnung unterstreiche ich sehr dick. Taugt einer nicht zum Einrenker, so sei er wenigstens kein Stänker! Wohl dem, der das Streitfeuer ausblasen kann, aber wehe dem, der es anbläst.“ Nr. 222.(Dorgen-Ausgabe. Weftfälischer(erkur. Samstag, den 2.(ai 1914. Pflege der das Ausland betreffenden Wissenschaftsgebiete in Lehre und Forschung sowie für die in Betracht kommenden praktischen Berufe ermöglichen“; von den Nationalliberalen: Auf die Errichtung einer theologischen Fakultät an der Universität Frankfurt hinzuwirken, ohne dafür Staatsmittel in den Staatshaushaltsetat einzustellen; von Fortschrittlern: An der Friedrich= Wilhelm=Universität in Berlin einen Lehrstuhl für Tropenpathologie einzurichten und: an der Friedrich=Wilhelm=Universität zu Berlin ein Ordinariat für prähistorische Forschung einzurichten. = Die Budgetkommission des Abgeordnetenhauses beriet am Donnerstag vormittag die Denkschrift über die innere Kolonisation. Es wurde mitgeteilt, daß der Fonds für innere Kolonisation in der Höhe von 1 Mill. A nur noch dazu diene, Prämien für Landarbeiterstellen in Höhe von 500 und 800 M und Beiträge an die Ansiedlungsgesellschaften zum Ausgleich ihrer Kursverluste zu gewähren. Der Gemeindekommission des Abgeordnelenhauses lag eine Bittschrift um Aenderung der von der Gemeinde Treptow ausgestellten Satzung für ein neu zu errichtendes Pfandbriefamt vor. Das Gesuch wurde als ungeeignet zur Erörterung im Plenum erklärt, da dem Abgeordnetenhause ein Eingriff in die Beschlüsse der Gemeindeverwaltungen nicht zustehe. Ueber eine Beschwerde von Lehrern, daß sie auf Grund des Gesetzes von 1909 bloß deshalb zur Kommunalsteuer herangezogen, weil sie infolge Ableistung ihrer Militärpflicht später angestellt worden seien, ging die Kommission zur Tagesordnung über. Es wurde zwar anerkannt, daß Härten vorkommen, indes müßte zu ihrer Beseitigung eine Aenderung des Gesetzes vorgenommen werden, die auch für die andern Beamten rückwirkend sein würde. In einer weiteren Eingabe wurde Einführung der geheimen Abstimmung bei den Stadtverordnetenwahlen bezw. Abschaffung des Hausbesitzerprivilegs verlangt. Diese Angelegenheit hat bereits wiederholt das Abgeordnetenhaus beschäftigt, zuletzt im vorigen Jahre, und damals ging die Kommission hinsichtlich des Hausbesitzerprivilegs zur Tagesordnung über. Den anderen Teil der Petition hatte die Kommission als Material überwiesen, während das Plenum Ueberweisung zur Berücksichtigung beschlossen hatte. In beiden Punkten hielt die Kommission auch diesmal ihre Beschlüsse aufrecht. Die Sonntagsruhekommission des Reichstages nahm am Donnerstag ihre Beratungen wieder auf. Ministerialdirektor Dr. Caspar bekmpfte den sozialdemokratischen Antrag, der beschäftigten Handlungsgehilfen und Lehrlingen regelmäßig einen freien Nachmittag in der Woche von 1 Uhr ab gewähren will. Es müßten zu dieser Frage doch erst Erhebungen angestellt werden. Ein Zentrumsmitglied beantragte, solchen Angestellten, die Sonntags beschäftigt werden, einen Urlaub von acht Tagen im Jahre zu bewilligen. Ein Nationalliberaler empfahl folgenden Vermittlungsantrag: Den sonntäglich beschäftigten Handlungsgehilfen und Lehrlingen ist eine Entschädigung für die Sonntagsarbeit durch die Gewährng eines freien Nachmittags in der Woche oder eines zusammenhängenden längeren Urlaubs zu leisten. Die weitere Ausgestaltung dieses wichtigen Punktes empfahl der Redner der zweiten Lesung vorzubehalten. Ein Antrag der Konservativen verlangte eine allgemeinere Fas4 Es soll einfach bestimmt werden, daß den sonntäglich, beschärtigten Gehilfen und Lehrlingen regelmäßig ein Ersatz in Gestalt von Freizeit innerhalb der Woche zu gewähren sei. Dieser Antrag wurde, wie bereits berichtet, angenommen, alle anderen abgelehnt. Dienstag Fortsetzung. — Die Reichstagskommission für die Beratung des Initiatiogesetzentwurfs für die Regelung des Submissions- und Lieferungswesens stellte am Donnerstag ihren Bericht an das Plenum fest. In Abgeordnetenkreisen gilt als sicher, daß die in dem Entwurf vorgesehene Streik= und Aussperrungsklausel einen starken Widerspruch der arbeiterfreundlichen Abgeordneten verschiedener Parteien hervorrufen wird. Frankreich. Paris, 1. Mai. Zu der Besetzung der an Tripolitanien anstoßenden Gebiete durch die französischen Truppen wird offiziös gemeldet, daß die im westlichen Tibesti lagernde Kolonne des Majors Lösler beauftragt wurde, ihren Marsch fortzusetzen, um sich der Stadt Bardai im Norden von Ain Galata zu bemächtigen. Es ist dies der letzte wichtige Punkt der Frankreich durch den Vertrag mit England vom Jahre 1899 zuerkannten Einflußzone. Major Löfler wird ungefähr zu derselben Zeit in Bardai eintreffen, wie die italienischen Truppen an der äußersten Grenze der tripolitanischen Küste. Paris, 1. Mai. Frau Caillaux richtete am Schluß ihres gestrigen Verhörs an den Untersuchungsrichter Boucard das Ersuchen, den bekannten Chirurgen Dr. Doyen zu vernehmen. Sie begründete dieses Ersuchen mit der Erklärung, sie habe stets behauptet, daß sie nicht die Absicht gehabt habe, Calmette zu töten. Nach der von Dr. Doyen ihrem Gatten gegenüber getanenen Aeußerung könne sie auch sagen, daß die Verletzungen Calmettes keine tödlichen gewesen seien. Doyen habe auf Grund des von den Gerichtsärzten abgegebenen Gutachtens erklärt, daß Calmette in 14 Tagen wieder hergestellt werden dürfte, wenn man nur die gewöhnlichen Vorsichtsmaßregeln getroffen und namentlich, wenn man dem Bluterguß Einhalt getan hätte. Der Richter lehnte das Ansuchen der Frau Caillaux ab, worauf diese bemerkte, daß sie Dr. Doyen als Zeugen zur Hauptverhandlung vortaden lassen werde. Vom Balkan. Durazzo, 1. Mai. Nach einem am Abend hierher gelangten Privattelegramm sollen die griechischen Truppen Biglischta geräumt haben.— In einem Telegramm an die Fürstin sprechen die albanischen Frauen von Tepeleni dem Fürstenpaare ihre Anteilnahme an dem Geschicke der Südalbanier, sowie ihre endgültige Befreiung ihren Dank aus. Afrika. Brüssel, 1. Mai. Die„Tribune Congolaise“ meldet aus Boma vom 4. April, daß in der portugiesischen Kongokolonie seit Monaten der Häupfling von San Salvador rebelliert. Es hätten Kämpfe zwischen vorlugiesischen Truppen und den Aufständischen stattgefunden; 20 Weiße wären getötet worden, und die Missionare hätten flüchten müssen. Näheres über die Ursache des Aufstandes und ob er niedergeworfen sei, weiß das Blatt nicht zu berichten. Der Krieg gegen Mexi ks Washington, 1. Mai(Tel.) Präsident Huerta nahm den Vorschlag auf Einstellung der Jeindseligkeiten zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko während der Vermittlung an. Nach einer Nachricht aus der Stadt Mexiko soll Dr. Ryan, amerikanischer Angestellter der Regierung der Vereinigten Staaten, der den Flüchtlingen half, heute in Mexiko als Spion hingerichtet werden. Staatssekretär Bryan erhob, obgleich er der Meldung nicht glaubt, dringende Vorstellungen beim spanischen Botschafter, der hier Huerta vertritt. Admiral Mayo bestätigt aus Tampico, daß die Rebellen einen unter cubanischer Flagge fahrenden Postdampfer angriffen. Der Kapitän des englischen Kreuzers„Hermione", der rangälteste der ausländischen Flottenoffiziere, forderte Erklärungen. Die Rebellen erwiderten, sie wollten verhindern, daß die Ladung die Bundestruppen erreichte. Das Schiff lief später unter dem Schutze eines den Bundestruppen gehörigen Kanonenbootes ein. El Paso, 1. Mai(Tel.) General Carranza befahl die Mobilisierung von 12000 Mann, die unter Führung Villas Tampico angreifen sollen. Der Schwiegersohn Carranzas erklärt einen Waffenstillstand in Nordmexiko für unmöglich. Städtisches. Münster, 1. Mai. * Jür sämtliche Abonnenten unseres Blattes liegt dieser Nummer das vom 1. Mai ab gültige Jahrplanbuch bei. = Wochenendtelegramme können vom 1. Mai ab auch im Verkehr Deutschlands mit der Capkolonie, Natal, dem Oranjefreistaat, Transvaal, Süd=Rhodesia, Nord=Rhodesia, Nyassaland, Britisch=Indien, Birma, Ceylon, Malakka, Penang, Singapore und Labuan unter den bekannten Bedingungen ausgewechselt werden. Die Wort'ixe beträgt für die Capkolonie, Natal, den Oranjefreistaat und Transvaal 70 Pfg., für Süd=Rhodesia, Malakka, Penang, Singapore und Labuan 80 Pfg., für Nord=Rhodesia und Nyassaland 95 Pfg., für Britisch=Indien, Birma und Ceylon 50 Pfg. Als Mindestgebühr wird die 20fache Worttaxe erhoben. Die Telegramme werden vom Aufgabe= bis zum Bestimmungsorte durchweg telegraphisch befördert und am Dienstag bestellt....,„. Nach heendstem b=#. = Hufbeschlag-prusung. Kuch beenverem breimonatlichen Kursus fand in der unter Aufsicht des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für den Regierungsbezirk Münster stehenden HufbeschlagLehrschmiede(Leiter: Lehrschmiedemeister Ludw. Scharf) unter Vorsitz des Veterinär= und Regierungsrats Dr. Foth die Prüfung statt. Die Schmiedemeister Bernh. Kallhoff aus Havixbeck, Gustav Kleinschmidt aus Lengerich i. W., Friedr. Masert aus Lankem bei Dingden, Heinr. Pithane gent. Timmerhaus aus Ober=Scholven bei Buer i. W., Bernh. Strautmann aus Laer bei Iburg und der Schmiedegeselle Andreas Wienker aus Vorghorst bestanden die Prüfung mit sehr gut und gut, und wurde denselben das Zeugnis über die Berechtigung zur Ausübung des Hufbeschlaggewerbes erteilt. * Ueber den Aushang von Plakaten auf Bahnhösen usw. hat der Minister der öffentlichen Arbeiten soeben eine neue Verfügung erlassen, in der es heißt: Die Vorschrift in Nr. 9 des Eres vom 3. Januar 1898, wonach Geschäft: igen an oder schäftsanzeigen auf den Bahnsteigen oder innerhalb der Bahnhofshallen nicht angebracht werden dürfen, bezieht sich auch auf Bekanntmachungen über Ausstellungen, Aufführungen, Versammlungen und Festlichkeiten, sowie auf Aushänge von Vereinen und Verbänden zur Hebung des Fremden= und Reiseverkehrs, die gemäß Erlaß vom 15. April 1896 unentgeltlich zum Aushang zugelassen werden dürfen. Ferner bestimme ich, daß Plakate dieser Art die Größe von 60 x 90 Zentimeter, nicht wesentlich überschreiten dürfen. 1.„Die Polizei muß einschreiten!“ Man schreibt uns: Die hiesigen Zeitungen berichten von einem Unfalle, der an der Ecke der Hamburger und Bremerstraße am Mittwoch Mittag, also am hellen Tage, sich ereignet hat. Ein Radfahrer, der eine lange Eisenstange trug und in schneller Gangart um die Ecke fuhr, ohne ein Warnungssignal zu geben, hat einer Dame eine empfindliche Körperverletzung, wie es in einer Notiz heißt, eine Augenverletzung, beigebracht, und sich aus dem Staube gemacht. Der Missetäter wird also wahrscheinlich der ihm gebührenden Strafe entgehen, die ihm sonst nach der Verordnung des Oberpräsidenten vom 11. Juli 1908 auserlegt worden wäre. Der Vorfall gibt aber Anlaß, die Fraoe zu stellen, ob die bezeichnete Polizeiverordnung betr. den Radfahrerverkehr durch Zufügung eines§ 14a zu ergänzen ist, der folgenden Wortlaut haben könnte: „Verboten ist den Radfahrern beim Radfahren Gegenstände zu tragen, welche über den Luftbereich und den Umkreis des Fahrrades hinausragen, z. B. hölzerne oder eiserne Stangen, Werkzeuge oder ähnliche Gegenstände von größerer Längenausdehnung.“ Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch anregen, das Werfen von Obstresten auf den Bürgersteig mit Strafe zu belegen, da bekanntlich durch das Ausgleiten auf solchen Obstresten namentlich ältere Personen zu Falle kommen, und schwere Unfälle erleiden. Die Ortspolizeibehörde würde zum Erlaß einer diesbezüglichen Polizeiverordnung befugt sein, da sie die Ordnung und Sicherheit des Verkehrs auf den öffentlichen Straßen zum Gegenstande haben würde. Folgenden Wortlaut, auch hier salvo meliore, schlage ich vor:„Wer Apfelsinen=, Bananen=, Aepfelschalen, Kirschen oder anderes Obst oder Obstrefte auf den Bürgersteig wirft, wird mit einer Geldstrase von 1 bis 9 K, im Nichtbeitreibungsfalle, mit entsprechender Haft bestraft.“ Zweckmäßig wäre die Aufstellung von Kästen oder Körben an gewissen Stellen, in welche Behältnisse die Obstrefte geworfen werden könnten. Die Polizeibeamten könnten die Namen der zuwiderhandelnden strafunmündigen Kinder aufschreiben. Ein darauf an die Eltern ergehender Mahnbrief würde von nützlicher Wirkung sein. Drovinzielle Nacbrichten. * Bielefeld, 30. April. Ein Zeugulszwangsverfahren ist, wie der„K. V.“ berichtet wird, gegen den verantwortlichen Redakteur der hiesigen sozialdemokratischen„Volkswacht“ eingeleitet. Er hat sich geweigert, den Uebermittler eines Artikels anzugeben, in welchem ein Landwirt in der Umgegend eines schweren Sittlichkeitsvergehens verdächtigt worden ist. Er wurde in eine Geldstrafe von 100 A genommen unter Androhung weiterer Maßnahmen. * Dortmund, 30. April. Der Magistrat unterbreitete den Stadtverordneten eine Vorlage auf Errichtung von fünf neuen Schulbauten, und zwar für die Oberrealschule, eine gewerbliche Fortbildungsschule, die Knabenmittellschule, die Handelsschule und die Bergvorschule. Die fünf Gebäude sollen im Anschluß an die Kunst= und Handwerkerschule auf einem Grundstück an der Brügmann=, v. Rynsch= und Gronaustraße erbaut werden. Die Aufstellung des Entwurfs ist durch die Architekten D. und K. Schulze hier erfolgt, die bei dem Wettbewerb den ersten Preis davongetragen hatten. Die beiden Architekten sollen auch die Oberleitung der Bauten führen. Die Gesamtbaukosten betragen 3 444 900 M. Auf die Bauten entfallen 2115000 M, auf die Ausstattung 207 100 M, die Straßenbaukosten 65 600 M und die Grunderwerbskosten 1050000 M. Weiter soll ein Unterkunftshaus für alleinstehende Obdachlose und obdachlose Familien erbaut werden; die Kosten dieses Baues belausen sich auf 284.000 * Altena, 1. Mai. Die Milchhändler haben von heute ab den Milchpreis von 22 auf 20 Pfg. ermäßigt. X Brilon, 30. April. Nach anhaltender Dürre ist heute der langersehnte Regen gefallen, den uns ein von Norden heraufziehendes Gewitter brachte. Die für den Monat April ganz ungewöhnliche Wärme— das Thermometer verzeichnete zeitweise 22 Grad Celsius— hat eine wunderbare Frühlingsvegetation hervorgezaubert, und es ist eine wahre Freude, die im schönsten Blütenschmuck prangenden Obstbäume anzuschauen. Leider ist infolge zweier kalter Nächte, die auf den Höhen mit Reif, in den Niederungen gar mit Eis in die Erscheinung traten, die Hoffnung auf eine volle Beeren= und Obsternte etwas herabgemindert worden. Dank der günstigen Witterung ging die Bestellung des Ackers rasch vonstatten und die Aussaat der Sommerfrüchte kann als beendigt angesehen werden. C' Oberhausen, 1. Mai. Auf dem hiesigen Bahnhof geriet ein Eisenbahnoberschaffner, der an der falschen Seite ausstieg. unter einen Personenzug. Der Bedauernswerte wurde überfahren und sofort getötet. * Duisburg, 30. April. Ein umsangreicher Streichholzschmuggel wurde, laut der„K. Z.“, von der Kriminalpolizei aufgedeckt. Etwa 33000 Pakete Streichhölzer wurden beschlagnahmt. Die Schmuggler, ein Kaufmann, ein Fräser und ein Pferdehändler, schafften die Ware mit Hilfe eines Automobils bei Kaldenkirchen über die Grenze. Die Schmuggelfahrten wurden des Nachts auf wenig bekannten Wegen ausgeführt, wobei das Automobil eine außerordentlich große Schnelligkeit entwickelte, so daß es nicht angehalten werden konnte. Die Abnahme und der Verkauf der Streichhölzer wurden planmäßig betrieben und waren sorgfältig organisiert. Die Beteiligten und auch der Chauffeur des Automobils sind in Haft genommen worden. Wie von anderer Seite berichtet wird, nimmt die Angelegenheit der Streichholzschmuggelei noch größere Dimensionen an, als zuerst vermutet. Es sitzen bereits sünf Personen hinter Schloß und Riegel, die an der Sache im großen Stile beteiligt sein sollen, darunter der Kaufmann Bleßmann von Duisburg, der Wirt Naß aus Mülheim=Styrum und die Ehefrau Richter aus MülheimRuhr. Naß, der aus Cleve stammt, gilt als der Anführer der Bande; er ist schon dreimal wegen Schmuggels vorbestraft. Bleßmann stellte den Kraftwagen zur Verfügung. Allein 70000 Schachteln Streichhölzer hat Frau Richter erhalten und vertrieben. Beschlagnahmt wurden im ganzen 100000 Schachteln. In Holland gibt es Zündholzindustrien, die nur für Deutschland Zündhölzer herstellen, solche Zündhölzer werden nun über die Grenze geschmuggelt. * Werden, 30. April. Gestern fand hier der Frühjahrszonentag der Rheinischen Zone des deutschen Gastwirteverbandes statt. Der Rheinischen Zone gehören 41 Vereine mit über 2100 Mitgliedern an. Verbunden mit dem Zonentag war u. a. auch die Feier des 25jährigen Bestehens der Rheinischen Zone und die 25jährige Jubelfeier der Wirtevereinigung Werden und Umgegend. In einer Entschließung wurde gegen das Vorgehen der Polizeibehörde in Hamborn Einspruch erhoben, die ein Rundschreiben an die Behörden der Nachbarorte erlassen hat, in der Absicht, eine Vereinbarung herbeizuführen, daß an Lohn= und Abschlagstagen um 4 Uhr nachmittags jede Art von Branntweinverkauf untersagt und an diesen Tagen auch um 11 Uhr abends allgemein Feierabend eintreten soll. Weiter wurde auf Antrag des Duisburger Wirtevereins beschlossen, an die Minister des Innern und der Finanzen eine Eingabe zu richten, in der dargelegt wird, daß die bestehenden Lustbarkeitssteuern so hoch sind, daß sie einer Unterdrückung der Lustbarkeit gleichkommen. Einstimmig angenommen wurde, laut der„Rh.=W. Ztg.“, auch ein Antrag des Duisburger Vereins, eine Eingabe an das Abgeordnetenhaus zu richten mit der Bitte, in die Novelle zum Kommunalabgabengesetz eine Bestimmung hineinzuarbeiten, wonach die Gemeinden gehalten sind, die Entwürfe von Steuerordnungen vor der Beratung und Beschlußfassung darüber den Interessenten öffentlich bekannt zu geben; etwaige, an die erlassenden Behörden gerichtete Einwendungen sind sogleich mit der Steuerordnung der Genehmigungsbehörde vorzulegen. Die Eingabe soll allen Landtagsabgeordneten zugestellt werden. Sodann wurde ein Ausschuß gewählt, der darüber beraten soll, wie es im Anschluß an ähnliche mittelständische Bestrebungen möglich ist, auf genossenschaftlicher Basis die Entlastung des Gastwirtegewerbes von Hypotheken herbeizuführen oder ein Hypotheken=Sicherungs=Institut für das niederrheinisch=westfälische Gastwirtsgewerbe zu gründen. Der Anschluß der rheinischen Zone an den Reichsdeutschen Mittelstandsverband wurde genehmigt. Eine längere Aussprache zeitigte der Antrag des Vereins Mülheim=Ruhr, den geschäftsführenden Ausschuß zu ersuchen, nicht allein mit den übrigen Gastwirteverbänden, sondern auch mit den Brauerei= und verwandten Verbänden sofort in Verbindung zu treten behufs Ernennung einer Kommission, die eingehend zu der Abänderung des Schankstättengesetzes Stellung nimmt. Von verschiedenen Seiten wurde hiervor gewarnt, um in kein Unabhängigkeitsverhältnis mit den Brauereien zu geraten. Der Antrag wurde daher abgelehnt.— Die nächste Tagung indet in Duisburg Beeg sgt, Mreiaagricht zur Beurteilung 9. * R a t i n g e n, 3 0. A p r i l. D a s P r e i s g e r a h t z u r B e u r t e i l u n g p e r Entwürfe für den Bau des neuen Rathauses hat den ersten Preis von 1500 A den Architekten Vehrheyen und Stobbe, den zweiten Preis von 1000 A den Architekten Pipping und Nilsen und den dritten Preis von 750 A dem Diplomingenieur Wach, sämtlich in Düsseldorf, zuerkannt. 88 Düsseldorf, 30. April. Wegen Jahnenflucht und Komplott hatten sich heute vor dem hiesigen Kriegsgericht die Musketiere Böhn vom Insanterieregiment Nr. 44 in Joldag und Albert Bier von der 7. Komp. des Insanterieregiments Nr. 13 in munster zu verantworten. Sie hatten zu Weihnachten Urlaub nach Duisburg erhalten, waren aber zu ihren Truppenteilen nicht zurückgekehrt. Am 21. Januar waren sie dann in Magdeburg festgenommen worden. Beide Angeklagten führten bei ihrer Vernehmung aus, daß sie in Duisburg am 23. Dezember drei Agenten getroffen hätten, durch welche ihnen zugeredet worden sei, mit nach Frankreich zu reisen, da dort gute Stellungen für sie vorhanden seien. Sie seien auch mit den ihnen unbekannten Personen nach Lüttich gefahren, von dort aber wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Der Vertreter der öffentlichen Anklage vertrat die Auffassung, daß die vorgetragene Geschichte von den Agenten erfunden und die Angeklagten fahnenflüchtig geworden seien. Seinem Antrage gemäß lautete das Urteil auf je 18 Monate Gesängnis und Versetzung in die zweite Klasse des Soldatenstandes; im Gegensatz zu dem Anklagevertreter, hat das Gericht jedoch angenommen, daß die Angeklagten wirklich mit den fremden Personen Verabredung getroffen hätten und fahnenflüchtig geworden selen, um in Frankreich Stellung anzunehmen.— Der in dem hiesigen Kolonialwarengeschäfte en gros von Emil Funke angestellte Lagerverwalter Josef Wiehe hatte seinen Prinzipal seit Jahren sortgesetzt in der erheblichsten Weise bestohlen und ganze Warenpartieen durch den Austräger Franz Luig in das von ihm(W.) selbst betriebene Kolonialwarengeschäft bringen lassen. Der bestohlene Kaufmann bezifferte vor Gericht den ihm durch das diebische Treiben entstandenen Gesamtverlust auf über 15000 Mark. Wiehe wurde heute von der hiesigen Strafkammer zu 18 Monaten Gefängnis, seine Ehefrau wegen gewerbsmäßiger Hehlerei zu 1 Jahr Zuchthaus verurtellt. Den Luig traf eine Gefängnisstrafe von 5 Monaten.— Ein auf dem Büro der Bahnmeisterei der Staatseisenbahn hier beschäftigter Schreiber hatten in wiederholten Fällen in die Lohnlisten für die Arbeiter höhere Lohnsummen hineingeschrieben und den ihm ausbezahlten Mehrbetrag für sich behalten. Insgesamt handelt es sich um etwa 600 M, für den der Bahnmeister hat aufkommen müssen. Das Urteil der Strafkammer gegen den ungetreuen Schreiber lautete wegen Urkundenfälschung in Tateinheit mit Betrug auf 6 Monate Gefängnis. 85 Köln, 1. Mai. Mittels Sonderzuges trafen von Brüssel kommend, 165 amerikanische Hoteliers in Köln ein. Heute vormittag unternahmen sie eine Rundfahrt durch die Stadt. Mittags erfolgte im Hotel Disch die Begrüßung der amerikanischen Gäste durch den Internationalen Hotelbesitzerverein und den Rheinischen Hotelbesitzerverband. Abends gab die Stadt Köln zu Ehren der Amerikaner im großen Gürzenichsaale ein Festmahl. Die Weiterfahrt soll heute rheinaufwärts über Mainz und Wiesbaden nach Frankfurt a. M. erfolgen, wo die Gesellschaft am Samstag abend eintreffen wird. Die Ankunft in Berlin ist auf. Sonntag abend 2 Trier, 30. April. Der Steingutfabrikant Nicky v. Villeroy in Wallerfangen hat aus Anlaß des Todes seines Vaters der Kranken=, Witwen= und Waisenkasse St. Antonius=Bruderschaft 25000 J überwiesen.„ 4; ag. * Bingen, 30. April. Das viel umstrittene ufergelo in Bingen, das in Automobilbesitzerkreisen des Rheinlands zu lebhaftem Widerspruch Anlaß gab, soll künftig fortfallen. Es wurde zur teilweisen Deckung der großen Ausgaben, die Bingen für die Instandhaltung des Ufers aufgewandt hatte, erhoben, und zwar mußte z. B. für Automobile, die sich nach Rüdesheim übersetzen ließen oder von dort herkamen, außer der Uebersetzgebühr noch 1 A Ufergeld bezahlt werden. Viele Kraftwagenbesitzer erklärten, sie würden Bingen solange meiden, wie diese Abgabe bestehe. Um nun den Fremdenverkehr nicht zu schädigen, beschlossen die Stadtverordneten jetzt, künftig die Gebuhr fortfallen zu lassen. * Bechta, 30. April. Auf eine nette Idee kamen drei junge Herren aus Lutten, als sie vom Vechtaer Markt abends nach Hause aufbrechen wollten. Zwei dieser Herren hatten als Beförderungsmittel ein Fahrrad, dem dritten blieb nichts anderes übrig, als zu laufen. Die beiden ersten wollten ihren Freund natürlich nicht allein zurücklassen und fanden schließlich ein Mittel, ihn mitzunehmen: Einer der bekannten blauen vierräderigen Handwagen wurde beschafft und an den Fahrrädern befestigt. Der müde Marktgast wurde nun hineingesetzt, die Radfahrer schwangen sich mutig auf ihr Stahlroß, und im„schnellsten“ Tempo ging's der teuren Heimat ag;,„Vielleicht haben, die BeVermischtes. Steitin, 30. April. In Sachen des im Prinzip bereits beschlossenen Baues einer Stadthalle, die in erster Linie musikalischen Veranstaltungen, dann aber auch Kongressen den Raum bieten soll, ist weiter festgelegt worden, daß der Entwurf für den Bau(für den rund 1 100000 M zur Verfügung stehen) im Wege des beschränkten Wettbewerbs beschafft werden soll. Zur Durchführung des Wettbewerbs wurden 30000 AA bewilligt; zugelassen sind folgende Herren bezw. Firmen: 1. Vieber u. Hollweck, Architekten, München; 2. Professor Bonatz u. Scholer, Architekten, Stuttgart; 3. Jürgensen u. Bachmann, Architekten, Charlottenburg; 4. Lossow u. Kühne, Architekten, Dresden; 5. Reinhardt u. Süssenguth, Architekten, Berlin; 6. Franz Schwechten, Geheimer Baurat, Professor, Berlin, Architekt an der Kgl. Akademie der Künste und deren Mitglied.— Als Bauplatz ist der freie Platz am Königstor neben dem Konzerthaus in Aussicht genommen, mit dem der Neubau in unmittelbaren Zusammenhang zu bringen ist. Die eigentliche Halle soll außer einem Podium für 60 Musiker und 400 Mitwirkende einschließlich der Emporen 1600 Sitzplätze erhalten. In das Preisgericht wurden 13 Herren berufen, darunter auch folgende auswärtige: Geh. Baurat Hoffmann=Berlin, Professor Schmitz=Charlottenburg, Baudirektor Schumacher=Hamburg. Breslau, 1. Mai. Die Stadtverordneten stimmten dem Antrag des Magistrate gemäß der Vorbereitung der Gründung einer Versicherungskasse gegen Arbeitslosigkeit zu. Gießen, 1. Mai. Die Staatsanwaltschaft gibt bekannt, daß der Landwirt Hoffmann und sein Sohn, die wegen der Mordtat in Krainfeld in Haft genommen worden waren, wieder freigelassen worden sind, weil sie ihr Alibi nachweisen konnten. Von der Staatsanwaltschaft wird angenommen, daß die blutigen Gegenstände von einem fremden Mann auf die Hoffmannschen Grundstücke gehracht wurden. Marseille, 1. Mai. Im Verlaufe einer Generalversammlung kam es gestern zu einem Zusammenstoß zwischen den Anhängern der beiden Kandidaten, die in die Stichwahl kommen. Es wurden Revolverschüsse abgegeben. Eine Person wurde schwer verletzt. Paris, 1. Mai. Zahlreiche Wirte und Kaufleute in der Umgebung des Odeontheaters haben beim Unterrichtsminister gegen die Schließung dieses Theaters Einspruch erhoben, indem sie darauf hinwiesen, daß eine derartige Maßnahme bei der Belagerung von Paris im Jahre 1870 nicht vorgekommen sei. Der Unterrichtsminister hat den Dramatiker Paul Gawault zum Direktor des Odeontheaters ernannt.— Wie aus Ligny(Dep. Meuse) gemeldet wird, übersielen zwei deutsche Deserteure den Geschäftsreisenden Beche auf der Straße nach St. Aubin und brachten ihm durch Stockhiebe und Messerstiche schwere Verletzungen bei. Die beiden Deserteure wurden in Ban=le=Duc verhaftet.— In Beziers stürzte ein mit Wahlzellen und Wahlurnen beladener Wagen auf den Fuhrmann Beteille, der so schwere Verletzungen erlitt, daß er bald darauf starb.— Der bekannte Flieger Bedrines, der bei den Kammerwahlen in Limoux im ersten Wahlgang durchgefallen ist, beschloß, beim zweiten Wahlgang seine Kandidatur im Bezirk von Arles aufzustellen. Schweres Eisenbahnunglück. Mainz, 1. Mai. Die„Frankf. Ztg.“ meldet: Heute vormittag ereignete sich auf der Station Niedersaulheim ein schweres Eisenbahnunglück. Der Personenzug Alzey=Mainz fuhr beim Rangieren in einen Güterzug. Die Personenwagen stürzten die Böschung hinab. Bis jetzt sind vier Tote und zehn Verletzte aus den Trümmern herausgezogen worden. Mainz, 1. Mai.(Tel.) Amtlich wird gemeldet: Der Personenzug 437, der auf der Fahrt Alzey=Mainz um 8,11 Uhr von Niedersaulheim abfuhr, stieß mit einer größeren Rangierabteilung zusammen. Bis jetzt sind 3 Tole, der Lokomokivführer und zwei Frauen, festgestellt worden. Fünf Personen wurden schwer und eine größere Anzahl leicht verletzt. Die Strecke ist durch die zertrümmerten Wagen gesperrt. Der Betrieb wird durch Umsteigen aufrechterhalten. Der Materialschaden ist bedeutend. Ein drohender Polizistenstreik in Dänemark? In dänischen Schutzmannskreisen herrscht Unzufriedenheit mit der neuen Rechtsform, die nur zum Teil ihren Wünschen gerecht geworden ist, während im großen und ganzen die veralteten Verhältnisse bestehen geblieben sind. Vor kurzem hielt nun der Polizei beamtenverein, der fast sämtliche Schutzleute Dänemarks zu seinen Mitgliedern zählt, in Kopenhagen eine Versammlung ab, in der die Wogen der Erregung mächtig hoch gingen. Zum Schluß kam eine Resolution zur Abstimmung, die den Justizminister, dem in Dänemark die Schutzmannschaft untersteht, ersucht, möglichst bald auf die berechtigten Wünsche der Polizeibeamten einzugehen, da sonst zum Streik gegrifsen werden müsse. Die Resolution gelangte einstimmig zur Annahme. Der dänische Justizminister Zahle hat die Resolution in Empfang genommen, und es ist gar nicht unwahrscheinlich, daß er nachgeben wird, um den Streik zu vermeiden, zumal auch die Bevölkerung mit den Bestrebungen der Schutzmannschaft sympathisiert und aus weiten Kreisen den Schutzleuten schon Solidaritätserklärungen der Bürgerschaft zugegangen sind. A,Frankf. Ztg.") Die Berliner Kammersängerin Elisabeth Boehm van Endert. die auf Grund einer sehr erfolgreichen amerikanischen Tourne# für 1914/15 erneut für 40 Konzerte nach den größten Städten Amerikas verpflichtet worden ist, ist soeben von einer Tourne## nach Holland zurückgekehrt, die sie unter außerordentlichen Erfolgen mit dem Konzertgeboonworchester unter Leitung des Generalmusikdirektors Fritz Steinbach u. a. nach Haag und Amsterdam führte.— Am 30. April und 19. Mai wird die Künstlerin bei den Festspielen in Magdeburg und Bielefeld als Eva in den Meistersingern mitwirken. Luftfahrt. Paris, 1. Mai. Offiziös wird gemeldet, das Kriegsministerium habe verfügt, daß den Offizieren und Unteroffizieren aller Wafsengattungen die Ermächtigung erteilt werden könne, als Iluggäste an Bord von Militärflugzeugen an Aufklärungsflügen teilzunehmen. Man hofft, hierdurch die Rekrutlerung den Militärflieger zu fördern. Wien, 1. Mai. Das Ministerium des Innern veröffentlicht eine Kundmachung, nach der in Abänderung der bisherigen Bestimmungen das Königreich Galizien, die Lodomerien mit dem Großherzogtum Krakau und dem Herzogtum Bukowing zu für Luftfahrzeuge verbotenen Zonen erklärt werden. Die deutschen Luftschiffer in Rußland verurteilt! Petersburg, 30. April. In Perm begann heute der Prozeß gegen die deutschen Luftschiffer Hans Berliner, Alexander Haase und Arnold Nikolai, gegen Berliner wegen Spionage, gegen die beiden anderen wegen unerlaubten Fluges über die Grenze. Den Vorsitz führte, laut„B. L.=A.“, der dorthin entsandte Kasansche Appellhofpräsident Satworinski; als Beisitzer fungieren Wern und Golowin, als Vertreter der Anklage Procureur Balz. Verteidiger sind die Rechtsanwälte Both und Gottlieb aus Kasan, beide mit Einverständnis der deutschen Botschaft gewählt. Der Militäringenieur Niemtschenko ist als Experte geladen. Der bekannte Berliner Freiballonführer Ingenieur Hans Berliner war, wie erinnerlich, am 8. Februar d. J. von Bitterfeld aufgeflogen und mußte im Bezirk von Krasno Usimsk in Rußland bei Perm eine Notlandung vornehmen. Mit diesem seinem 3000 Kilometerflug bis in den Ural stellte Berliner einen Weltrekord auf. Er wurde mit seinen Mitfahrern Haase und Nikolai nach der Landung verhaftet. Auf Vorstellungen der deutschen Botschaft erklärte die russische Behörde, man habe bei den Luftschiffern einen photographischen Apparat gefunden und hege deshalb Spionageverdacht. Diese Anklage wurde späterhin gegen die Mitfahrer fallengelassen, jedoch blieb ihnen zur Last gelegt, daß sie eine verbotene Zone, nämlich russisches Festungsgelände, überflogen hätten. Die Verhandlung war ursprünglich erst für Ende Mai in Aussicht genommen. Vorstellungen des deutschen Auswärtigen Amts erzielten wenigstens eine etwas raschere Führung der Untersuchung. Berliner stellt jede Schuld in Abrede. Perm, 1. Mai. Nach siebenstündiger Verhandlung verurteilte der Appellgerichtshof die deutschen Luftschiffer Berliner, Haase und Nikolai wegen Aufnahme von Plänen, Anfertigung von Kopien, Beschreibung befestigter Punkte, Sammlung von Nachrichten, Verheimlichung ihrer Herkunft, sowie wegen Eindringens in befestigte Punkte des Reiches zu sechs Monaten Einzelhaft unter Einrechnung von 56 Tagen des während der Untersuchung verbüßten Hausarrestes. Die Anklage gegen Berliner wegen Veröffentlichung von Geheimdokumenten in einem mit Rußland nicht im Kriege befindlichen Staate wurde fallengelassen. Der Luftballon wird der Regierung, die Waffen der Polizei übergeben. Die Verurkeilten bleiben bis zur Stellung einer Kaution von 2000 Rubeln für jeden in Hausarrest. (Man wird Näheres über den Verlauf der Beweisaufnahme und die Begründung abwarten müssen, ehe man im einzelnen zu diesem Urteile Stellung nimmt, das die Entrüstung in Deutschland über die Behandlung Deutscher in Rußland noch steigern muß. Jedenfalls ist die Angelegenheit mit diesem Urteil noch nicht erledigt. Vor allem werden sich die deutschen LuftschiffahrtsInstanzen mit ihm zu beschäftigen haben, da sich für sie daraus weitere Folgerungen als die schon bisher gezogenen Konsequenzen naturnotwendig ergeben müssen.) Neueste Nacbrichten. Abgeordnetenhaus. w. Berlin, 1. Mai(Tel.) Am Ministertische Kultusminister von Trott zu Solz. Präsident Graf v. Schwerin=Löwitz eröffnet die Sitzung um 1118 upr.„ 9atung am Amiae. Die Beratung des Kuliuserats wird beim Abschnitt Universitäten fortgesetzt. Abg. Dr. Eickhoff(Fortschr. Vpt.): Wir begrüßen es, daß die Regierung mit den anderen Bundesstaaten über die Einführung des Dr. med. dent. in Verhandlungen eingetreten ist. Wir wünschen, daß der in der Schweiz erworbene Dr. med. vet. auch bei uns anerkannt wird. Der Abg. v. d. Osten hat gestern erklärt, daß die Regierung bezüglich der Anstellungsverhältnisse der Dozenten liberaler sei als die Aeltesten der Kaufmannschaft im Falle Jastrow. Nach den neuesten Erklärungen der Aeltesten der Kaufmannschaft ist es aber unrichtig, von einer Kündigung im Sinne der Entlassung des Professors Jastrow durch die Aeltesten der Kaufmannschaft zu sprechen. Dem Wesen der Wissenschaft entspricht es, daß alle wissenschaftlichen Richtungen zum Worte kommen. Bei der Auswahl einzelner Dozenten muß aber einzig und allein die wissenschaftliche Tüchtigkeit maßgebend sein. Es würde eine Entwürdigung der Wissenschaft bedeuten, wenn dabei die Wünsche von irgendwelchen Interessenten ausschlaggebend sein würden. Die Seminare an den Universitäten müssen in der Riche tung ausgebaut werden, daß die Professoren mehr Gelegenheit haben, in unmittelbaren Gedankenaustausch mit den Studierenden zu treten. Es ist ein nobile officium der Regierung, den Universitätsunterricht entsprechend den Fortschritten der Wissenschaft weiter auszubauen.(Beifall links.) Kultusminister Dr. v. Trokt zu Solz: In der Budgetkommission war man sich darüber einig, daß an der Einrichtung der Privatdozenten im wesentlichen nichts geändert werden solle. Es steht jetzt jedem, der die wissenschaftliche Befähigung nachweist, frei, sich als Privatdozent niederzulassen. Aber nur diejenigen, die Hervorragendes leisten, haben Aussicht, vorwärts zu kommen. Auf dem Wettbewerb der Privatdozenten beruht zum Teil die Blüte der Universitäten. Es ist nicht richtig, daß nur diejenigen Erfolge erzielen, die gute Verbindungen haben. Die Umwandlung von Extraordinariaten in Ordinariate hat gerade in der letzten Zeit erhebliche Fortschritte gemacht. Betreffs der Rücktrittsabsicht des Professors Adolf Wagner hoffe ich, daß uns die Tätigkeit dieses Gelehrten noch recht lange erhalten bleibt. Wir erkennen alle wissenschaftlichen Richtungen an unter der Voraussetzung, daß sie sich auf dem richtigen Wege befinden. Was von der Nationalökonomie gilt, das gilt auch von den anderen Wissenschaften, namentlich von der theologischen Forschung. Es ist nicht richtig, daß die Orthodoxie unsere Fakultäten beherrsche, es werden Dozenten aller Richtungen berücksichtigt. Ueberhaupt geht es nicht an, so ohne weiteres unsere Theologen in positive und liberale zu teilen. Gegen die Errichtung von Lehrstühlen für osteuropäische Geschichte und Landeskunde an bestimmten Universitäten haben wir Bedenken, da dieser Weg zu einer Spezialisierung der Universitäten führen würde. Der Frage der Errichtung eines Lehrstuhles für caritative Wissenschaft werde ich näher treten, desgleichen werde ich die Anregung prüfen, die einen Lehrauftrag für die Orientierung über alle Gebiete der Religion wünscht. Den Studierenden der Zahnheilkunde ist auf Grund des Streiks keine Zusage betreffend die Erlangung des Dr. med. dent, gemacht worden: diese Frage muß im Einverständnis mit den übrigen Bundesstaaten gelöst werden. Es fragt sich, ob es nicht besser wäre, wenn die Zahnärzte den Dr. med. erwerben. Beim Dr. med. vet. halten wir daran fest, daß die Ablegung des Abiturientenexamens Voraussetzung daftin ist. Wenn wir den in der Schweiz erworbenen Dr. med. vei. anerkennen würden, würden auch die Apotheker, Chemiker und Volksschullehrer, von denen ein Maturitätsexamen nicht gefordert wird, Anspruch haben, den Doktortitel zu erwerben. Die Forschungsstellen weiter auszubauen werden wir berücksichtigen. Wir werden bestrebt sein, die Universitäten weiter zu entwickeln, so daß man mit Recht wird sagen können: die Universitäten sind der Stolz der preußischen Staatsverwaltung. Abg. Dr. Liebknecht(Soz.): Unsere Studentenschaft wird in politischer Beziehung unwürdig behandelt. Von einer freiheitlich politischen Betätigung kann nicht die Rede sein. Charakteristisch ist es, daß die studentischen Korps fast ausschließlich als Aushebungsgebiet für unsere Verwaltungsstellen in Betracht kommen. Wir müssen uns mit allen Mitteln dafür einsetzen, daß das Frauenstudium in immer weiterem Umfange zugelassen wird. Betreffe der Ausländerfrage und des numerus clausus handelt es sich um keine Notwehraktion der deutschen Studentenschaft, diese Bewegung ist ausgegangen von antisemitischen und reaktionären Instinkten gehässigster und kulturwidrigster Art. Nr. 222.(Dorgen-Ausgabe. Westfälischer(Derkur. Samstag, den 2. 00a1 1914. Teläslag. w. Berlin, 1. Mai(Tel.) Am Bundesratstische Staatssekretär Dr. Delbrück. Präsident Dr. Naempf eröffnet die Sitzung um 1,02 Uhr. Auf der Tagesordnung stehen zunächst Anfragen. Aus eine Anfrage des Abg. Dittmann(Soz.) betreffend Vorgänge beim Infanterie=Regiment Nr. 143 in Straßburg i. E. antwortet Bundesratsbevollmächtigter Generalmajor Wild von Hohenborn: Es ist nicht richtig, daß infolge von Strapazen bei den Uebungen des Infanterie=Regiments Nr. 143 sehr viele Erkrankungen vorgekommen sind, und daß die Lazarette infolge davon überfüllt waren. Es ist nicht zutreffend, daß Soldaten der 2. Kompagnie infolge davon starben, vielmehr handelt es sich bei den beiden Todesfällen in dieser Kompagnie um einen Fall von Genickstarre und um einen Unglücksfall. Es ist endlich nicht richtig, daß Soldaten derselben Kompagnie ihrem Leben ein Ende machten, vielmehr ist nur ein Selbstmordversuch vorgekommen, dessen Ursache in keinem Zusammenhange mit den in der Anfrage genannten Beweggründen steht. Im übrigen wird die Beantwortung der Anfrage abgelehnt, da weder der Herr Reichskanzler noch der Reichstag in Angelegenheiten der Ausbildung der Truppen zuständig ist. Abg. Dittmann(Soz.) fragt ergänzend: Ist dem Herrn Reichskanzler bekannt, daß bei den Felddienstübungen im InfanterieRegiment Nr. 143 in den kalten Februarnächten die Mannschaften nicht aus den Kleidern herauskamen und daß weder für Quartier noch für Verpflegung gesorgt war? Ist dem Herrn Reichskanzler ferner bekannt, daß Soldaten in zwei Tagen hintereinander an den Uebungen teilnehmen mußten, und daß in dieser Zeit bei 12 Grad Kälte sie statt zwei Stunden vier Stunden Wachtdienst leisten mußten(Hörtl bei den Soz.), so daß die Mannschaften 40 Stunden lang keinen Schlaf gefunden haben? Generalmajor Wild von Hohenborn: Ich habe meiner Erklärung nichts hinzuzufügen. Abg. Dittmann(Soz.) fragt: Ist der Herr Reichskanzler bereit, wenn das ihm vorgelegte Material ergibt, daß die gegebene Auskunft nicht zutrifft, weitere Aufklärungen zu geben? Präsident Dr. Kaempf: Das ist keine Ergänzung der Anfrage. Abg. Birkenmayer(Zentr.) fragt: Ist dem Herrn Reichskanzler bekannt, daß durch den Großherzoglich badischen Geh. Regierungsrat Dr. Mallebrein in Karlsruhe in Baden ein Präparat als Heilmittel gegen Infektionskrankheiten hergestellt worden ist, welches in den medizinischen Kreisen infolge seiner Wirkung als sehr bedeutsam bekannt geworden ist, daß dies Präparat sich als Heilmittel gegen Maul= und Klauenseuche sowie gegen Tuberkulose und in letzter Hinsicht auch bei Erkrankungen von Menschen erfolgreich bewährt hat, daß eine Reihe von Fachmännern, gestützt auf ihre Erfahrungen sich zugunsten dieses Heilmittels ausgesprochen haben? Gedenkt der Herr Reichskanzler amtlichen Einfluß zur möglichst umfangreichen Verwendung dieses Heilmittels geltend zu machen? Direktor im Reichsamt des Innern v. Jonquières: Die Anfragen über das Urteil und die Stellungnahme der Reichsleitung in bezug auf solche Heilmittel gegen Menschen= oder Tierkrankheiten, die von den Erfindern oder den herstellenden Fabriken verbreitet oder angepriesen werden, haben sich in der letzten Zeit gehäuft. Da bei Beantwortung dieser Anfragen eine eingehende wissenschaftliche Würdigung der Heilmittel ausgeschlossen ist, so besteht die Gefahr, daß die erteilte Auskunft entweder ungewollt eine besondere Reklame für das Mittel direkt ist, oder dessen vollkommene Diskreditierung zur Folge hat. Da keine dieser beiden Wirkungen als erwünscht erachtet werden kann, muß die Beantwortung derartiger Fragen jetzt und künftighin grundsätzlich abgelehnt werden, wenn nicht ganz besondere Rücksichten des öffentlichen Wohles sie ausnahmsweise als angezeigt erscheinen lassen. Es folgt die erste Beratung des„Titanie"=Vertrages. * Berlin, 1. Mai(Tel.) In der Budgetkommission des Reichstages trat heute bei der fortgesetzten Beratung des Etats des Reichsheeres der Kriegsminister energisch für die Gewährung einer Zulage von 2142 A für den Leiter einer Auskunftsstelle im Interesse der Zivilversorgung der Offiziere ein. Ein Vertreter des Kriegsministeriums teilte mit, daß die Auskunftsstelle von 350 alten Offizieren, die sich an sie gewandt, bei 86 eine Anstellung vermittelt habe; damit sei die Nützlichkeit der Einrichtung bewiesen. Der Kriegsminister erklärte, daß eine amtliche Stelle unentbehrlich sei, da eine private Organisation versagt habe. Die Kommission des Reichstages zur Beratung des Gesetzes über den Verrat militärischer Geheimnisse vertagte sich auf Mittwoch. Zur Geschäftsordnung wurde erklärt, daß der Begriff des militärischen Geheimnisses noch ungeklärt sei; deshalb wurde die Erwartung ausgedrückt, daß baldigst darüber eine Erklärung von der Regierung abgegeben werde. Berlin, 1. Mai(Tel.) In der Budgetkommission des Reichstags wurden die für die Auskunftsstelle des Kriegsministerium geforderten 2142 A vorläufig vom Etat abgesetzt; auf die Forderung soll an anderer Stelle zurückgekommen werden. Die für die Intendantur geforderten neuen Stellen wurden genehmigt. Auf die Ausführungen eine Fortschrittlers antwortete der Kriegsminister, daß keine neue Wehrvorlage in Arbeit sei. Ob eine solche später notwendig werden könnte, sei jetzt nicht zu übersehen. Auf die von einem konservativen Abgeordneten vorgebrachten Besorgnisse wegen Gefährdung bestimmter Grenzgebiete gab der Kriegsminister beruhigende Erklärungen. Zur Erkrankung Kaiser Franz Josephs. Wien, 1. Mai(Tel.) Das Befinden des Kaisers in der letzten Nacht war ebensogut wie in den beiden vorhergehenden Nächten; sein Allgemeinbefinden ist vollkommen zufriedenstellend. Straßburg, 1. Mai(Tel.) Der neuernannte Statthalter von Dallwitz ist heute vormittag hier eingetroffen. Der Staatssekretär Graf von Rödern und der persönliche Adjutant des Statthalters, Major von Strempel, waren ihm bis zur Grenze entgegengefahren, um ihn in Lauterburg zu begrüßen. In Straßburg war am Bahnhof kleiner Empfang. Zur Begrüßung waren u. a. erschienen: die Unterstaatssekretäre Frenken und Köhler, der Rektor Magnificus, der kommandierende General des 15. Armekorps, General der Infanterie v. Deimling, der Gouverneur von Straßburg und für den abwesenden Bürgermeister Beigeordneter Timme. Der Statthalter begab sich nach kurzer Begrüßung der Erschienenen durch den Fürstensalon zum Automobil, um nach dem Statthalter= palais zu fahren. Leipzig, 1. Mai(Tel.) Die Rauchwarenfabrik Simon Herzig, Sohn u. Co. hat nach Blättermeldungen ihre Zahlungen eingestellt: sie steht im Begriffe, um ein Moratorium nachzusuchen. Es soll sich um Verbindlichkeiten von etwa 4 Millionen A handeln. Riga, 1. Mai(Tel.) Aus Anlaß des 1. Mai streiken 40000 Fabrikarbeiter und 850 Hafenarbeiter. Buenos Aires, 30. April. Nach einer Gefechtsübung in Gegenwart der argentinischen Admirale wechselte das deutsche Geschwader mit den argentinischen Kriegsschiffen Salut und verließ darauf den Hafen in der Richtung nach Santos. Passagierdampfer in Gefahr. Nagasaki, 1. Mai(Tel.) Nach hier eingegangenen Meldungen ist der Dampfer„Siberia“ von der Pacific Mail=DampfschiffahrtsGesellschaft an der Küste von Formosa aufgelaufen; er befindet sich in gefährlicher Lage. Das Schiff hat 80 Passagiere erster Kl. an Bord. Einzelheiten fehlen. * Ein deutsches Reformgymnasium in London. In London ist es besonders durch die Bemühungen des deutschen Generalkonsulats gelungen, eine deutsche Reglschule als Reformgymnasium zu errichten. Da es in England besonders schwer ist, deutsche Einrichtungen ins Leben zu rufen, ist dieser Erfolg der deutschen Kolonie besonders zu begrüßen. Bandels-Nacbrichten. * R h e i n i s c h- W e s t f ä l i s c h e s Z e m e n t- S y n d i k a t. A u s B o c h u m wird gemeldet:„Die Gesellschafter werden nunmehr auf den 6. Mai zu einer Gesellschafterversammlung nach Bochum berufen. Während die letzte inzwischen abgesagte Versammlung lediglich über eine Bürgschaftsübernahme zur Regulierung des Ankaufs der Meteoraktien beschließen sollte, hat inzwischen der Vorstand Verhandlungen geführt, welche die gesamte Finanzierung des Zementverbandes und die von diesem getätigten Erwerbungen sicherstellen soll. Die neue Versammlung wird über den hierzu vorgeschenen Bankkredit und die damit verbundene Bürgschaftsübernahme zu beschließen haben.“— Wie wir hören, betrugen die feststehenden Kontingente der dem Rhein.-Westf. Zementverbande angeschlossenen Werke für den Februar d. J. insgesamt 17 367 500 Faß(zu je 170 kg) Zement und Extra zusammen, für März 19292 500 Faß; nicht einbezogen sind dabei die rechnungsmäßigen Kontingente des bekanntlich stillgeletten Werkes Bestwig und des noch nicht in Betrieb befindlichen Werkes Auguste Viktoria. Der wirkliche Gesamtversand des Verbandes im 1. Quartal d. J. stellte sich auf 1 252 413 Faß. Das ist vielleicht noch nicht einmal als ungünstig anzusehen in Anbetracht der Tatsache, daß der Verband bis zum 31. März überhaupt noch keine Lieferungsverträge abschließen konnte. sondern nur gewissermaßlen von der Hand in den Mund für den sofortigen Verbrauch lieferte. Im Lause des 1. Vierteljahres trat allmählich eine Reihe von Neubauten ins Kontingent ein. die vorher angelangen, aber noch nicht fertiggestellt waren. Von dem Gesamtversand gingen 938 805.3 Faß ins eigene Gebiet des Verbandes, 168774.5 Faß in den Export und 144 743.2 Fall ins Gebiet der Nachbarverbände. Sowohl mit dem Verbrauch als auch mit dem Absatz ist ernstlich zurückgehalten worden; ferner ist zu berücksichtigen, daß das 1. Quartal auch innerhalb des Jahres überhaupt den geringsten Absatz hat(es wird dann ja am wenigsten gebaut). So ist ohne weileres anzunehmen, daß die drei folgenden Quartale den Versand so steigern werden, daß die eingeschützte Jahresleistung von 40 Proz, des Gesamtkontingents in der Tat erreicht wird. Im Interesse der Vereinfachung der ganzen Abrechnung ist, wie wir schon mitteilten, der Preis einheitlich auf 305 M für je 10 Toneinschließlich Säcke Frachtbasis Beckum festgesetzt worden. Der Preis hat sich für diejenigen Bezieher, welche schon bisher die Frachtbasis Beckum hatten, nicht geändert; für die übrigen, die früher eine ihnen näher gelegene Frachtbasis hatten, ergibt sich bei der Neuordnung ja wohl im großen und ganzen ein gewisser Aufschlag, aber für den Verband war es von größter Wichtigkeit, die Abrechnung mit den Abnehmern auf eine einheitliche Frachtbasis zu bringen. Die meisten Verbände(Kohlensyndikat usw.) haben schon längst dasselbe Verfahren. Daß Beckum als einheitliche Frachtbasis gewählt wurde, war natürlich, denn in der Beckumer Gegend liegen die meisten und größten Werke zusammen, für die auch schon bisher Beckum Frachtbacis war, so daß die Neuordnung einen großen Unterschied im allgemeinen nicht ausmacht. Für die Abnehmer, die in Münster beziehen, macht sie sozusagen nichts aus, denn die Frachtkosten von Beckum und Lengerich nach Münster sind annübernd gleich. * L e n g e r i c h e r P o r t l a n d- C e m e n t- u n d K a l l w e r k e z u M ü n ster i. Westt. Laut Gewinn- und Verlust-Rechnung brachte das Jahr 1913 ein Cesamterträgnis von 1 383 655(i. V. 961 685) Mark, einschließlich des Gewinnvortrages aus dem Vorjahre mit 900(945) M. Der Erlös aus Cement und Kalk allein stellte sich auf 1 381 772(960 188) M. Dagegen erforderten: Fabrikbetriebe(Löhne, Kohlen etc.) 890377(541 179) M, Allgemeine Unkosten(Gehälter, Mindestgewinnanteile usw.) 78 933(39 863) Mark, Anleihezinsen 17170(17580) M, Steuern und Versicherungen 42 956(38 527) M, Abschreibungen zus. 176 320(173 059) Mark. Der hiernach verbleibende Reingewinn von 177 900 (151 477) M soll, wie schon mitgeteilt, wie folgt verwendet werden: Ueberweisung an den gesetzlichen Reservefonds 8850 (7527) M, 4 Prozent Dividende= 60000 M(wie i. V.), Gewinnanteile 8065(5551) M, 3 Prozent Superdividende = 45000 M(wie i. V.), Talonsteuer-Reserve 2500 M(wie i. V.), Wohlfahrtseinrichtungen 1000(0) M. Ueberweisung an den Extra-Reservefonds 20000(30000) M und außerdem noch als besondere Ueberweisung an den gesetzlichen Reservefonds 31777(0) M, Vortrag auf neue Rechnung 709 M. Die Bilanz schließt mit 2925627(2686 670) M ab.— Im Geschäftsbericht führt der Vorstand aus: Nach monatelangen, aufreibenden Bemühungen ist es gelungen, unter Einschluß sämtlicher in Rheinland-Westfalen belegenen Portland-CementFabriken einen neuen Rheinfsch-Westfälischen Cement-Verband mit dem Sitz in Bochum auf die Dauer von 12 Jahren zu gründen, nachdem vorher Neukontingentierungen jeder einzelnen Fabrik vorgenommen und nachdem wegen der gewaltigen Ueberproduktion in Cement von den Nachbar-Verbänden und kartellierten Werken zugesagt war, erhebliche Mittel für die Stillegung von Fabriken etc. bereit zu stellen. Uns ist für das Werk Lengerich eine Beteiligungsziffer von 570000 Faß und für das Werk Höste eine solche von 117000 Faß zugesprochen, sodaß wir mit insgesamt 687000 Faß zu rechnen haben. Da auch für die übrigen deutschen Cement-Produktions-Gebiete festere Gefüge in Gestalt von Verbänden etc. geschaffen und mit denselben KartellVerträge abgeschlossen sind, besteht einige Aussicht, daß nunmehr auf eine Reihe von Jahren Ruhe auf dem deutschen Cement-Markte einkehren wird, vorausgesetzt, daß Neugründungen sich einigermaßen hintanhalten lassen werden und der Beschäftigungsgrad der Fabriken— wenn auch unter starker Einschränkung— ein einigermaßen lohnendes Arbeiten gestattet. Unsere Absatzziifern betrugen im Jahre 1913 auf Beteiligung Lengerich 165 655(i. V. 173680) Faß Cement, auf Beteiligung Höste 36 506 Faß(i. V. auf fremde Beteiligung 15 157 Faß, zusammen 202 161(188 837) Faß Cement. Diese Zahlen entsprechen einer Beschäftigung von nur 55.36 Prozent in 1913 gegen 58,95 Prozent in 1912 auf die bisherige Beteiligungsziffer, was auf die sehr geringe private Bautätigkeit des Vorjahres und auf die vermehrte Konkurrenz der Außenseiter zurückzuführen ist. Der Versand in Stücken- und Mahlkalken, sowie in Düngemergel zeigt eine erfreuliche Zunahme, wofür natürlich die neuen Abteilungen Dissen und Höste mitgearbeitet haben; erstere allerdings erst von der zweiten Hälfte des Jahres 1913 an, nachdem der Ausbau vollendet war. Kohlenpreise und Arbeitslöhne erfuhren gegen 1912 eine Steigerung. Unsere Arbeiterverhältnisse waren befriedigende. Die Abschreibungssätze bewegen sich im Rahmen der vorjährigen: Abgänge waren nicht vorhanden. Mit den vorgeschlagenen Ueberweisungen werden der gesetzliche Reservefonds die Höhe von 100000 M und der Extra-Reservefonds die Höhe von 150000 M erreicht haben. Die Aussichten des Geschäftsjahres 1914 betrachten wir als gute, obgleich wir durch die zu billigen Preisen in 1913 getätigten Vorverkäufe in Cement etwas in Mitleidenschaft gezogen werden.— Im Bericht des Aufsichtsrats wird noch bemerkt:„Am 6. März 1914 schied Herr Heinr. Piepmeyer aus diesem Leben. Derselbe war einer der Gründer und in den ersten Jahren bis zum Jahre 1902 Vorsitzender des Aufsichtsrates unserer Gesellschaft und hat sich um die Entwicklung unserer Werke die größten Verdienste erworben, sowie sein Interesse für dieselben bis zu seinem Ende betätigt. Dem verdienten und lieben Kollegen folgt unser dankbares Gedenken.“ Zu den im Geschäftsbericht angegebenen Beteilizungszittern beim Rhein.-Westf. Zement-Verbande sei daran erinnert, daß das Kontingent im alten Syndikate für Lengerich 270000, für Höste 67 000 Faß betrug. Die erste Einschätzung für den neuen Zusammenschluß stellte sich für Lengerich auf 450000, für Höste auf 87000 Faß. Darin drückten sich die schon früher getätigten Ausbauten aus. Dann wurden auf Grund einer Aufforderung vom Sommer 1913, die weiter beabsichtigten Neubauten anzumelden, für Lengerich Ausbauten mit 120000 Faß und für Höste solche mit 30000 Faß angemeldet. Diese Ziffern wurden akzeptiert mit der Maßgabe, daß sie erst bei Betriebsfertigstellung in Erscheinung treten sollten. Für Lengerich ist das mit dem 1. April 1914 geschehen, denn die dortigen Neubauten sind fertiggestellt. tionen beim Erwerb der Finnswerke der Gesellschaft 332 430 Mark bar zuflossen, welche zum größten Teil im laufenden und im nächsten Jahre wieder für die Finnewerke zu verwenden sind. An Außenständen für Salzlieferungen waren am 27. April 615000 M vorhanden. * Chemische Fabrik Buckau in Magdeburg. Die Generalversammlung setzte die Dividende für 1913 auf 8 Proz.(i. V. 10 bezw. 4 Proz.) fest. Die Verwaltung gibt die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr trotz des anhaltend scharien Konkurrenzkampfes, namentlich in Kalilauge und Ammoniaksoda, auf Grund der guten Aufnahme die die neuen Fabrikate gefunden haben, als günstig an. Das erste Vierteljahr habe bereits ein erheblich besseres Ergebnis als die gleiche Vorjahrszeit erbracht. * In den Aufsichtsrat des neuen A. Schaffhausenschen Bankvereins werden laut„V. 2.“ vom Aufsichtsrat der Disconto-Gesellschaft eintreten: Bankier Oppenheim-Köln, Gebeimrat E. Kirdort und Oberbürgermeister a. D. Marx-Düsseldort. * Securitas, Versicherungs-A.-G. in Berlin. Die Hauptversammlung genehmigte den Abschluß für 1913 und setzte die Dividende auf 11 Prozent(wie i. V.) fest. Nach Mitteilung des Vorstandes nimmt das Geschäft im neuen Jahre einen normalen Verlauf. * P s e u d o b a n k e n a l s G e n o s s e n s c h a i t e n. V o m C e n t r a l verband des Deutschen Bank- und Bankierewerbes(E. V.) wird uns geschrieben:„Der mehrjährige Kampf unseres Verbandes gegen den Mißlbrauch der Bezeichnungen„Bank" und„Bankgeschäft“ hat zu der vom Reichsgericht in konstanter Rechtssprechung getroffenen Feststellung geführt, daß gewerbsmäßigen Geldverleihern die Bezeichnung„Bankgeschäft“ nach der Verkehrsauffassung nicht zusteht und daß sie sich bei deren Gebrauch wegen unlauteren Wettbewerbs strafbar machen. In letzter Zeit ist nun verschiedentlich von solchen Personen der Versuch gemacht worden, sich durch Gründung oder Umgründung ihres Geschäftsbetriebs in Form einer Eingetragenen Genossenschaft einen Rechtstitel zum Gebrauch der Bezeichnung Bank zu verschaffen. Rechtlich betrachtet kann ein solches Bemühen natürlich keinen Erfolg haben; denn Rechtssprechung und Verkehrsauffassung gestehen eingetragenen Genossenschaften die Bezeichnung„Bank“ nicht schlechterdings, sondern nur unter der Voraussetzung des Vorhandenseins eines bankmäßligen Geschäftsbetriebes zu. Leider aber wird diesem Gesichtspunkt von seiten der Registergerichte nicht immer genügende Aufmerksamkeit geschenkt und so haben eine Reihe„Genossenschaftsbanken“ bedenklichster Art, zum Teil unter hochtönenden Firmen, ihre Eintragung ins Genossenschaftsregister erlangt. Ein typisches Beispiel hierfür ist die Allgemeine Deutsche Vereinsbank, e. G. m. b. H., zu Berlin-Schmargendorf, gegründet und geleitet von dem Geldverleiher Richard Faulhaber, welcher im Jahre 1912 den Offenbarungseid geleistet hat und durch Urteil der Strafkammer des Landgerichts Berlin I vom 16. April 1912 wegen Mißbrauchs der Bezeichnung Bankgeschäft zu einer erheblichen Geldstrafe verurteilt wurde.— In ihrer Nummer vom 4. Oktober 1913 veröffentlichten die Blätter für Genossenschaftswesen, das Organ des Allgemeinen Verbandes Deutscher Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften E. V. auf Seite 70 unter der Ueberschrift„Bedenkliche Kreditinstitute' eine Warnung vor dem Sulzbacher Spar- und Hilfsverein e. G. m. b. H., der auch unter der Bezeichnung Sulzbacher Hilfsverein auftritt und in genossenschaftlicher Form einen reinen Geldverleihbetrieb zu unterhalten scheint. Um eine ähnliche Gründung, hinter welcher zum Teil die gleichen Personen stehen sollen, handelt es sich bei der Bayreuther Volksbank e. G. m. b. H. Die Handwerkskammer von Oberfranken hat in der Presse unlängst vor beiden genannten Instituten gewarnt.— Unter der Ueberschrift „Bedenkliche Kreditinstitute“ wurde in den Blättern für Genossenschaftswesen vom 22. November 1913 auch die Deutsche Landwirtschafts- und Hypothekenbank, e. G. m. b. H. genannt, welche ihre Firma nochmals in Deutsche Hypotheken- und Wechselbank änderte, und, als diese Bezeichnung von zuständiger Seite beanstandet wurde, in—„Berliner Bank, e. G. m. b. H.I Natürlich ist auch diese Firma unzulässig. Es dürfte eine dringende Pflicht der Registergerichte sein, die Grundsätze der Firmenwahrheit auf dem Gebiete des Genossenschaftsregisters nicht minder wie auf dem des Handelsregisters zur Geltung zu bringen, umsomehr als es gerade minder geschäftserfahrene Kreise des Publikums sind, welche solchen Pseudobanken im genossenschaftlichen Gewande zum Opfer zu fallen pflegen. Berliner Börse. Eigener Drahtbericht des Westfällschen Merkur. Schlusskurse. 30. 4. 1. 5. * Wesideutsche Sprengstoffwerke, A.-G. in Hagen. In der am 30. April in Essen abgehaltenen Hauptversammlung wurde der Abschluß genehmigt, der Verwaltung Entlastung erteilt und 13 Prozent Dividende auf die Vorzugsaktien— davon 6 Prozent als rückständige Dividende für 1912— und 5 Prozent auf die Stammektien sofort zahlbar gestellt. Es verweigerte indes, wie in früheren Jahren, die bekannte Minderheit, die durch drei Aktionäre vertreten war, aus formellen Gründen die Genehmigung des Abschlusses und die Erteilung der Entlastung. Ein ausscheidendes Aufsichtsratsmitglied wurde einstimmit wiedergewählt. Ein Aktionär fragte an, warum 140000 M auf die Fabrik in Rummenohl abgebucht worden seien. Die Verwaltung erwiderte, daß eine Anlage umgeändert worden sei, insbesondere die Glyzerinfabrik, die jetzt überflüssig sei.(K. Z.) * Lolat-Eisenbeion, A.-G. in Liqu., Düsseldorf. In der Generalversammlung wurde der Abschluß genehmigt und ein der Reihe nach aus dem Aufsichtsrat ausscheidendes Mitglied wiedergewählt. Wie der Liquidator mitteilte, ist die Liquidation im neuen Jahre weiter fortgeschritten. Die Debitoren hätten sich rum rund 200000 M auf 600000 M und die Schulden um 160000 auf rund 200000 M ermäßigt. Die Bestände betrügen nur noch 4000 M. Das Hereinholen der Debitoren mache erhebliche Schwierigkeiten. Es schwebten 25 Prozesse, weitere ständen in Aussicht. * W e s t d e u t s c h e K a l k w e r k e, A.- G. i n K ö l n. D i e H a u p t versammlung genehmigte einstimmiß und ohne Erörterung den Abschluß, wonach bekanntlich der Gewinn von 34092 M auf neue Rechnung vorgetragen wird, und erteilte der Verwaltung Entlastung. * Die Heldburg A.-G. für Bergbau in Hildesheim verbrauchte für Unkosten und Abschreibungen auf Inventar 699275(833 125) M. Danach verbleibt ein Ueberschuß von 832 557(1 121 407) M. Dieser soll nebst dem in 1912 dem Kuxenabschreibungskonto zugeführten Betrag von 1 Mill. M auf Kuxenbesitz abgeschrieben werden, welcher dadurch von 26 657327 auf 24824770 M herabgeht. Die Betriebsüberschüsse sanken bei den Werken Desdemona, Frisch Glück und Salzungen um 549 875 M. während Rastenberg einen Mehrgewinn von 187051 M zu verzeichnen hat. Im laufenden Jahr ist, laut Mitteilung der Verwaltung, das Geschäft befriedigend. Das erste Quartal ergibt bei den Werken einen Mehrgewinn von 106 000 M. Die Bankschuld, welche für Heldburg und Desdemona am 1. Januar 1914 3451 240 M betrug, war am 27. April auf 2 261 400 M zurückgegangen. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, daß aus der Verwertung von ObligaPrivatdiskont... 2½ 2½ Wechs. Amst. kurz 169.30— „ Brüssel„ 80.85— " Italien„ 80.95— Scheck London 20.480 20.475 Wechs. Lond. kurz 20.460 Scheck Paris 81.40 Wechs. Paris kurz— „ Wien„ 4 D. Reichsanl. 3½ 2„ 5%„„ 42 Preuss. Kons. 32%„„ 3½„„*„ 4% Westf. Pr.-Anl. 3½% dto. 1915 3½% Münst. St.-A. 4% Westf. Pfandbr. 3½ 2 dto. 42 R.-W. Rentenbr 3½ 5 dto 15 dto. Bd.-Kr. Pfdbr. IX 93.70 3 1/% dto. IV 84,00 81.40 85.05 98.70 86,90 78,10 98.70 87.00 78,10 95,70 84,90 84.90 94,60 94.75 91.75 85.40 85.40 95,80 95,80 86,10 86,10 93.70 84.90 85.05 98.70 86.90 78.25 98.70 87,00 78,10 95.70 30. 4. 1. S. 129.00 128.00 224,75 225.75 Transport-Werte. Canada-Aktien 192,40 192.70 Hamb.-A. Packetf. 129,40 129,10 Hansa Dampfsch. 287,75 255.20 Nordd. Lloyd 115,50 113.25 Banken. Barmer Bankv. 111,00 110.80 Berg.-Märk. Bank Berl. Handelsges. 152,10 151,90 Darmstädt. Bank 117,00 117,10 Deutsche Bank 241,60 241,40 Diskontogesellsch. 183,00 188,00 Dresdner Bank 159,00 150.10 Ess. Kreditanstalt 160,60 160.50 Märkische Bank 90.00 90.09 Nationalb. f. Otsch. 110,60 110.60 Osnabrücker Bank 125.50 123.50 Rh.-Westf. Disc. 111.10 111,10 Schaaffh. Bankv. 110,00 110,00 Brauereien. Bochumer Victoria 106,25 106,75 Dortm. Aktien-Br. 396,50 396.50 „ Union-Br. 444,00 444,00 „ Victoria 124,25 124,25 Germania Dortm. 139.75 139,78 Glückaufbr. Gels. 123,00 123,00 Isenbeck Hamm 107,75 106.75 Lindenbr. Unna 72,00 70.25 Löwenbr. Dortm. 169,25169,25 Müser Langendr. 132,25132,25 Industrie-Aktien. A.-G.f. Verkehrsw. 206,75 206.75 Allg. Elektr.-Ges. 243,25 243.00 Anglo Cont. Guano 117,70 117,60 Ankerw. Hengst 115,25 115.25 Aplerb. Bergbau 140.25— Aumetz Friede 150,00 157.50 Balcke Maschinen 235,25 236,00 Baldse, Teller.& C. 106,00 106,00 Bergmann Elektr. Biel. Masch. Dürk. Bismarckhütte Bochum. Gußstahl Böhler Bösperde Walzw. 122.60 122,10 312,50 312.50 140.25 142.50 222,25221,25 246.25 248,60 70.50 69.75 Eigene Drahtberichte des Westl. Merkur Getreide. * Berlin, 1 Mai. Produktenbörse. Weizen Mai(196¾4) 198¼, Juli(202¼) 203¼, Sept.(196¼) 196½. Roggen Mai (162¾) 163¼, Juli(166¾) 167, Sept(162) 162½. Hafer Mai (157¼) 158¼. Juli(161½) 161¾ Mais amerik. Mai(—)—. Juli —)—. Mehl 22.50—27.50. Roggenmehl 19.60—21,90. Stimmungsbericht. Da Amerika etwas höhere Notierungen hatte, da ferner die Ultimobegleichungen erledigt und das Inlandsangebot nur klein war, konnte sich die Tendenz für Weizen stark befestigen. Roggen hatte heute weniger Interesse, war aber behauptet; dagegen erfreute sich Hafer bei kleinen Zufuhren reger Nachfrage. Mais und Rüböl waren träge. Das Wetter ist bewölkt. * Hamburg, 1. Mai Produktenbörse. Gerste, südruss., cif Mai 109, ruhig, fällig 111¾—000, matter. Juni 000—109¼. * Liverpool, 1. Mai. Roter Winterw. Juli(7/2¼) 7/2½, Okt(—) 70 3/8. stetig. Mais gelber La Plata Juli(4/7) 4/7, Sept.(46½) 4 6½. stetig * Paris, 1. Mai. Wetter bewölkt. Anfang Schluß Anfang Schluß 1. 30. 1. 30. willig 27.50 26.70 willig 36.15 3330 Sucker. * Hamburg, 1. Mai, nechm. 3 Uhr.(Mittelbericht.) RübenRohzucker 1. Produkt Basis 88% Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg. Mai(9.40) 9.35. Juni(9.47½) 9.42½, Juli(—) 9,52½, Aug.(9.65) 9,62½. Okt.-Dez.(9.72½) 9.70, Jan.-März(9.87) 9.85. Alles die S0kg. ruhig. * Magdeburg, 1. Mai. Kornzucker 88% ohne Sack 9.05-9,12½. Nachprodukte 75% ohne Sack 6,95-7,10. Stimmung stetig. Brodraffin. 1. ohne Fass 19,25-19.50. Krystallzucker 1. m. Sack 00,00-00,00. Gem. Raffinnde mit Sack 19,00-19,25. Gem. Melis m. Sack 18,50-13,75. Stimmung ruhig. Bei Abnahme von mindestens 200 Zentnern alles netto Zentner. Rohzucker 1. Prod. Transito frei an Bord Hamburg. Mai 9.35 Gd., 9.40 Brf., Juni 9.42½ Gd., 9.47½ Brf., Juli 9.30 Gd., 9.55 Brf., Aug. 9.62½ Gd. 9.65 Brf., Okt.-Dez. 9.67½ Gd., 9.70 Brf., Jan.-März 9,82½ Gd., 9,87½ Brf. Alles die S0kg. ruhig. Roffee. * Hamburg, 1. Mai, nachm. 3 Uhr.(Mittelbericht.) Good average Santos Mai(46) 46¼. Sept.(47½) 47¾, Dezbr.(48¼) 48½, März(48¾) 449. stetig. * Havre, 1. Mai, nachm. 3 Uhr 30 Min. Kaffee good average Santos. Mai 57¼, Sept. 59¼, Dez. 59¾, Märr 60½. stetig. Oele und Spiritus. * Berlin, 1. Mai. Rüböl. April(—.—)—.—. Mai(64.50) 64.80, Okt.(—.—)—.— • Paris, 1. Mai. Wetter bewölkt. Anfang Schluß :** Sch Rübs! Mai Juni Juli-Aug. Sept.-Oez. Spirttus Mai Juni Baumwolle. * Bremen, 1. Mai. Baumwolle. Upland middl. loco(64½) 64¼. flau. * Liverpool, 30. April, mittags 12 Uhr 45 Min. Baumwolle. Umsatz 6000 Ballen, davon für Spekulation u. Export— Ballen. Tendenz für Amerikaner loco: ruhig. Preist 7,26 Amerikanische Good ordinary Lieferungen—. stetig. Mai(6,89) 6.86, MaiJuni(6,89) 6,86, Juni-Juli(6,79) 6,76, Juli-Aug.(6,76) 6,74, Aug.Sept.(6,63) 6,61, Sept.-Okt.(6.44) 6.41, Okt.-Nov(6,35) 6, 32, Nov.Dez.(6,28) 6,25, Dez.-Jan.(6,26) 6,25, Jan.-Febr.(6,26) 6,23. Amerikanische Warenkurse. * New Vork, 1. Mai. Baumwollc. Mai(12.54) 12,53, Juli(12,35) 12,35, Aug.(12.18) 12,17, Okt.(11.67) 11,68, stetig. * Chicago, 1. Mai. Weizen. Mai(91⅞) 92½, Juli (86) 86¼. fest. Mais. Juli(64½) 63¾. stetig. Hafer. Juli(37⅛) 37.„ 722 9%0 PaeL * Chicago, 1. Mal. Schmalz. Juli(10,07) vpz. Pork. Juli(19.92) 19,62. Braunk u.Brik-Ind. 187,00 187,00 Buderus Eisenw 104,75 109,25 Chem. Ind. Gelsen. 136.00 156,00 Cöin-Neuess. Bgw 555,25— Concord. Bergbau 360.00 359,90 Consolidation 316,00 315,25 D.-Lux. Bergw. 126,30 125,90 D. Uebers. Elektr. 175,00 174,80 Deutsch. Gasglühl. 590,90 592.20 Erdöl 227,50 226,75 Waffen-M. 607,75 608,50 Donnersmarchüt. 392,25 382,25 Düss. Eisen Draht 125,00 125,00 Eisenhütte 141,50 141.50 Dynamit Trust. 175,10 175,10 Elektr. Lichtu. Kraft Eschweiler Bergw. „ Eisen Fes. Steinkohlen 148,50 148,00 Fag. Mannst. V.-A. 123.00 121,00 Felt& Guill. Lahm. 151.50 151.75 Flöther Maschinen 245,75 245,23 Geisweider Eisen 137.75 133,00 Gelsenk. Bergw. 181,00 179.30 „ G u ß s t a h l 1 0 2, 9 0 1 0 2. 3 0 Georgs-M. St.-Akt. 84,00 81.10 „ Vorz.-A. 113.50 113.50 Ges. f. elektr. Unt. 158.25 158.25 Hann.Masch. Egeit. 335,00 337,00 Hark. Brück. St. A. 98.75 99.25 „ St.-Pr.—— Harpener Bergbau 178,25 176,00 Hasper Eisen. 154,25 153.50 iedwigshütte 134,90 134,50 Herbrand Waggon 152,50 152,00 Höchst. Farbwerke 635,00 638.00 Hoesch Stahlwerke 315,25 315,25 Hohenlohe-Werke 104,00 105,00 Hotelbetr.-Ges. 143,00 14475 Humboldt Masch. 115.50 115.50 Kön. Wilh. B. St.-A. 232,80 232,70 St.-Pr. 311.00 312,00 Königsborn Bergw. 221,50 221,00 Körting Gebr. 125,00 125.50 Küppersbusch 1217,30 218,00 Lahmeyer& Co. 129.80 129.25 Laurahütte 143,60 142,23 Lüdensch. Metall 130,30 130 75 Magdeb. Bergw. 498,00 498,00 Mannesmannröhr. 206,00 205,25 Mark Portl.-Cem. 117,36 117.25 Märk.-Witf.Bergw. 93.25 95.00 Maschinenf. Baum(140,50 140,50 Massener Bergw.— Mülheimer Bergw. 158,10 159,00 Nordd. Gummifabr1 77,10 77,75 „ Wollkämmerei 142.00 142,50 Obersdhl. Eis.-Bed. 82,80 82,00 „ Eisenindus tr. 65.80 64,00 Orenstein 4 Koppel 174.30 173,00 Osnabr. Kupfer.—— Panzer 85,75 85.00 Phönix Bergwerk 235,79 232,90 Rheinfelden..—— Rbein. Braunkohl. 229.75/227,60 „ Metallw. St.-A. „Vorz.-Akt. 103,00 103,50 „ Stahlwerke /160, 10/159,90 Rh.-W. Kallwerke 151.00 151.75 „ Cem.-Industr. 176,50172,00 „ Sprengstoff 235,00235.00 Rombacher Hütte 156,00 156,00 Rote Erde, Eisen 13.75 13.76 Rütgerswerke 191,00190,75 Schuckert Elektr. Schulz-Knaudt Sieg.-Sol. Gussst. Siemens& Halske Steaua Romana Stett. Chamotte-A. Stettiner Vulkan Stolberger Zinich. Thale Eisen St.-P. „ V.-A. 200,00 201,50 Leonh. Tietz 110,00110,00 V. Berl.-Frf. Gum. 116.75/116.75 „ Cöln-Rottw. P. 341,80 341.80 „ Disch. Nickelw. 291,00 292,00 „ ZypenKmp; Wissen 158,10 158,00 Wasserw. Gelsenk. 193,50 192,75 Westeregeln Alkali 201,30 202,25 Westfalia Cement 126,25 126.25 Westf.Drahtinduft. 166,25 166,75 „ Drahtwerke 99,90 101.00 „ Kupfer 112.25 112,50 „ Stahlwerke 38.40 38.50 Wick. Portl.-Cem. 108.50 108,80 Wittener Glashütte 80.10 80.10 " Gussstahl 193,80 192.50 „ Stahlröhren 125,00 125.25 Otaviminen 118,00118,00 Deutsche Koll-Akt. 146,00 146, 00 147,40146.75 142.50142.00 214,50213.90 144,90144.90 140,10140.25 130,00128,00 1 194,50193.50 Nachbörse. Oesterr. Kredit Russenbank Russen 1902... Türkenlose Schantungbahn Lombarden Canada Baltimore Oriental. Eisenb. Warschau-Wiener Bochumer Gußst. Deutsch- Luxemb. Hiohenlohe-Werke Laurahütte 194 194 132¾ 132½ 89¼— 165¼ 165½ 140¼ 140¼ 21½ 21⅛ 192 7/8 192 7/8 90⅜ 91 197¾ 196½ 222 1/8 220½ 126 1/8 124¾ 105¼ 1053 145 142½ Phönix Rhein. Stahlwerke Rombacher Hütte Gelsenkirchener Harpener Hamb.-A. Packetf. Hansa Dampfschiff Nordd. Lloyd Allg. Elektr.-Ges. D. Uebers. Elektr. Siemens& Halske Schuckert Elektr. Ges.f.elekt. Untern South West Africa 255% 232½ 161 159 156½ 154 181⅛ 179 178 176¾ 129¾ 129¼ 257½ 255¼ 114 113¼ 245¾ 242 7/8 176 175½ 215 213¾ 147 3/8 146 1/8 158½ 167 7/8 117 1173 Tendenz: schwach. Tendens- Berleht. * Berlin, 1. Mai. Die zurzeit an der Börse bestehenden mißlichen Verhältnisse sind in den Berichten schon genügend erörtert worden; es genügt daher, darauf hinzuweisen, daß infolge der politischen Unsicherheit wegen Mexiko und infolge der unerfreulichen wirtschaftlichen Lage jede Kauflust mangelt und daß daher bei der drückenden Geschäftsstille, die nun schon seit Wochen anhält, es der berufsmäßigen Spekulation ein Leichtes ist, durch Verkäufe und Abgaben geringfügigen Umfanges auf das Kursniveau zu drücken. Diese Erscheinung war heute besonders am Montanmarkte zu beobachten, wo besonders in den schon in den letzten Tagen attackierten Werten, wie Deutsch-Luxemburger, Kattowitzer und Hohenlohe, neue Verkäufe erfolgten mit dem Ergebnisse prozentweiser Rückgänge auch in den übrigen Werten. Zur Begründung wurde außerdem auf den abermaligen Rückgang der Ausfuhrpreise für deutsche Stahlerzeugnisse hingewiesen und außerdem, speziell bei Phönix, mit den niedrigeren Dividendenschätzungen von 14 Proz. und darunter operiert. Der Markt für internationale Werte wies im Anfange im Einklange mit der Befestigung an den Auslandsbörsen, besonders in Newyork, wegen der heute hoffnungsvolleren Beurteilung der Ereignisse in Mexiko eine bessere Widerstandskraft auf und vereinzelt kam es, wie für russische Banken und Baltimore, letztere in Nachwirkung des Einnahmeausweises für März, sogar zu Kursbesserungen. Schwächer setzten nur Orientbahn-Aktien ein. Die Verflauung am Montanmarkte erwies sich aber auch hier von ungünstiger Rückwirkung, so daß verschiedentlich Abbröckelungen eintraten. Bezeichnend für die Suche nach Gründen für die heutige schwache Haltung ist es übrigens, daß man diese auf die Verstimmung wegen des gegen die drei deutschen Luftschiffer ergangenen Urteils zurückführen wollte. Dabei wird jedoch ganz übersehen, daß die Ursachen lediglich in den eingangs kurz gestreiften Verhältnissen an der Börse liegen. Tägl. Geld ca. 3 Prozent. Auch weiterhin bleiben Kursabbröckelungen vorherrschend. Von den Renten waren heute mexikanische und österreichische Werte weiter erholt. Bemerkenswert war auch heute die feste Haltung des Industrie-Aktienmarktes, wo Zementund Terrainwerte mehr beachtet wurden. Sonst war an der Nachbörse die Haltung nur wenig verändert. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Hauptredakteur Theodor Waruecke, für den Anzeigen= und Reklameteil: Conrad Knopp, beide in Münster. Lohenlohe sind für Gesunde und Kranke, Kinder und Erwachsene gleich nahrhaft und wohlschmeckend. Nur echt in Paketen „mit der Schnitterin!“ Nr. 13. des Westsilischen arbertat: 1914. (achtruck verboten.! Inhaft. 1) Aschenerllätten-Aktien-Verein, Teilschuldverschr. III. Ausgabe. 2) Aktien-Gesellechalt Charlottenhätte in Niederschelden-Sieg, Teilschuldverschreibungen. 9) Autwerpener 21S 100 Fr.-Lose von 1887. 4) Antwerpener 25 100 Fr.-Lose von 1903. 6) Berliner Pfandbriete. 6) Brüsseler 22 Maritime 100 Pr.Lose von 1897. 7) Bukarester 48 Stadt-Anleihen von 1903 und 1906. 8) Charlottenburger Stadt-Anleihescheine v. 1899, 1902 u. 1908. 9) Credit foncier de France, Kommunal-Obl. und Pfandbriefe. 10) Credit toneier Egyptien, 3: Prämien-Obligationen. 11) Deutsche Hypothekenbank in Meiningen, Efandbriefe. 12) Dässeldorfer 31 5 Stadt-Anleihescheine von 1903(K). 13) Freiburger 15 Fr.-Lose von 1861. 14) Preiburger 15 Fr.-Lose von 1902. 15, Genter 23 100 Fr.-Lose von 1896. 16) Gewerkschaft ver. Hamburg und Franziska zu Witten, 47 Teilschuldverschreibungen 17) Gowerkschaft Weidtmanshall, Kalisalzbergwerk, Teilschuldverschreibungen von 1909. 18,(iuillaume-Luxembourg-Eisenbahn, 38 Obligationen. 19) Kaiser Franz Josef-Bahn, 47 Silber- Prioritäts- Schuldverschreibungen Emission 1884. 20) Kaschau-Oderberger Eisenbahn. 48 Gold-Prioritäts-PartialSchuldverschreibungen v. 1891. 21) Lenzburger Prämien-Anl.v. 1885. 22) Mecklenburgische Friedrich Wilhelm- Eisenbahn- Ges. in Neustrelitz, Prior.-Obl. v. 1907. Moskau-Kasan-Eisenbahn, 47 Obligationen von 1901. 24) Neue Gas-Aktien-Gesellschaft in Berlin. 4# Tellschuldverschr. 25) Oesterreichische 41 steuerfreie Eisenbahn- Staats- Schuldverschreibungen der Galizischen Karl Ludwig-Bahn von 1902. 26) Ostatrikanische Risenbahn-Ges. in Berlin. Anteilscheine. 27) Pariser 241 400 Fr.-Lose v.1894/96. 28) Russische 3 ½% ConversionsObligationen Emission 1898. 29) Russische 38 Gold-Anl. v. 1891. 30) Russische 3x Gold-Anloihe II. Emission von 1894. 31) Russische 31: Gold-Anl. v. 1894. 32) Russische 48 Gold- Anleihe VI. Emission von 1894. 33) Serbische Staats-Boden-KreditAnstalt(Uprava fondova),. 412 Gold-Obligationen von 1911. 34) Solms-Braunfelsische 4ZAnleihe von 1880. 35) Ungarische Lokal-Bisenbahnen, Obligationen. 36) Ungarische 38 Staats-Anleihe von 1895 für die Reguliorung des Eisernen Tores. 37) Vereinsbank in Nürnberg. Bodenkredit-Obligationen. 38) Wiadikawkas Bisenbahn-Ges., 413 Obligationen Emission 1909. 0) Aachener Hütten-AktienVerein, Tellschuldverschr. III. Ausgabe. letst Gelsenkirchener BergwerksAktien-Gescllschaft. Verlosung am 26. März 1914. Zahlbar am 30. Juni 1914. 1305 317 333 334 335 339 350 354 355 359 398 467 484 493 517 518 519 549 554 570 579 588 590 642 643 646 648 653 658 662 672 673 711 712 720 739 757 766 768 795 806 810 821 888 972 989 996 2014 033 046 065 066 078 102 111 126 142 148 184 185 193 212 230 231 232 233 245 248 270 275 279 321 322 351 360 367 368 381 402 434 436 437 438 439 460 514 526 536 563 593 594 641 643 649 728 740 747 750 768 778 792 801 802 827 837 879 893 903 931 967 981 986 991 3027 046 061 062 082 109 111 112 139 145 150 158 159 174 178 193 230 284 297 457 465 466 469 496 499 507 515 615 627 633 641 644 645 646 659 671 689 690 694 708 709 722 732 734 735 736 764 781 782 786 789 819 840 850 869 879 881 900 906 918 919 954 993 4008 011 028 042 045 048 054 069 075 085 157 167 239 240 249 255 257 262 2)atien Ges.Charlottenhätte In Niederschelden-Sieg, Veuiscausgverschreibungen. Verlosung am 1. April 1914. Zahlbar mit 35 Zuschlag am 1. Oktober 1914. 38 43 47 55 58 73 112 184 190 216 259 300 311 364 374 376 419 434 442 458 544 648 668 685 695 713 819 892 893 895 930 972 1006 017 046 062 070 107 144 220 282 405 414 443 444 452 461 471 477 488 4 1000 4 3) Antwerpener 2½% 100 Fr.-Lose von 1887. 156. Verlosung am 10. April 1914. Zahlbar am 1. Juli 1914. Serien: 866 405 1100 2957 3197 3579 8797 4010 4972 6292 6349 6437 7175 7498 8156 8215 8539 8582 9845 10283 11299 11916 12332 12503 13132 13638 13822 14315 15591 18882 19043 19158 22058 24023 25607 26417 27118 28044 89077 30446 30616 31679 31722 31945 32213 32224 53634 33844 34416 34670 31726 31925 35026 35536 37425 3913 19297 39925 40272 4015 951 105=3 40887 41936 42076 43179 43321 44965 45300 45752 45942 41007 47070 48141 48811 49394 49512 49896 50565 53052 54580 55270 55762 66570 56960 50975 57669 57787 68425 59065 60587 61274 61809 62283 62582 63481 63662 63907 63967 61222 65712 67498 67592 67616 67775 68091 69361 69451 69692 70408 70021 71207 71230 72377 72893. Prämien: Serie 2057 Nr. 19, 4010 17. 6137 8, 12503 20. 24028 18(250), 25607 5(250). 31722 1, 32224 22. 34416 20, 34670 12. 34720 7. 43179 14 (1000). 45942 24. 49512 24, 53052 13. 57669 5, 57787 18, 63481 17 (500) 25, 63967 13(10.000). 67616 5, 69451 12, 70621 15, 71207 5 8. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist. sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serlen enthaltenen Nru. mit 110 Fr. gezogen. in() beigefügt ist. sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nra mit 110 Fr. gezogen. 5) Berliner Pfandbriefe. Verlosung am 23. März 1914. Zahlbar am 1. Juli 1914. Pfandbriefe(alte). Lit. H. à 3000 K 91 464 1888 2081 728. Lit. J. à 1500 K 126 332 662 1512 532 2563 3174 764 785 821 4128. Lit. K. à 300 K 57 126 338 375 2412 607 635 8380 4049 241 291 5737 6078 342 602 8003 279 795 9248 10630 11224 387 645. Lit. L. à 150 K 277 893 999 1430 530 831 3127 4773 843 5262 6550 7691 8202 387 985 9876 10061 145 335 35s 11590 12023 024 190. 4½8 Pfandbriefe. Lit. A. à 300 K 3388 6243 329 8539 9945 10778 18909 16122 18083 605 20740 21400 757 22104 107 852 23501 505 24147 748 805 26862 29623 761 34773 35874 36330 39691 40393 42688 43762 780 45051 4 6025 47560 48402 750 50250 270 344. Lit. B. à 1500 K 1684 2193 5439 6857 929 7820 8580 10149. Lit. C. à 3000. K 2046 191 240 8649. 3½8(alte), 58 sowie 34, 3½8 und 4(neue) Pfandbriefe. Eine Verlosung hat nicht stattgefunden. 6) Brüsseler 2% Maritime 100 Fr.-Lose von 1897. 66. Verlosung am 8. April 1914. Zahlbar am 1. Juli 1914. Serien: 138 2843 4444 5125 5390 5917 5042 7468 7580 8543 8556 8697 9527 10660 11428 11692 11939 11992 12816 13444 13722 15057 15398 16767 17447. Prämien: Serie 183 Nr. 20, 2843 19(250), 4444 10, 5125 4. 5890 13 23, 5917 1(250). 8556 16, 8697 8. 10660 23, 11939 2 6(5000), 11992 13(1000), 13722 20(500), 15057 10. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigetügt ist, sind mit 125 Fr., alle übrigen in obigen Serien enthaltanen Nra, mit 100 Pr. gezogen. 7) Bukarester 4% StadtAnleihen von 1903 und 1906. Verlosung am 1/14. März 1914. Zahibar am 1/14. Mai 1914. Anleihe von 16,149,000 Lei von 1903. à 100 Lei. 125 179 195 209 336 417 518 532 575 611 628 708 911 979 1262 725 836 2081 115 3615 791 894 927 4120 551 761 788 797 897 5387 740 789 6017 424 975 7318 397 843 8222 604 722 736 989 9223 293 336 345 444 610 652 822 10093 248 905 916 974 11016 189 458 619 664 896 12313 13020 174 14288 294 412 473 798 809 849 983 15119 901 16057 255 451 726 768 17089 557 699 810 848 874 18197 309 470 850 19032 159 439 585. à 500 Lei. 20429 486 688 700 971 21647 792 880 895 22309 493 943 23000 377 533 999 24096 100 194 337 756 830 25108 156 512 546 832 997 26097 267 445 497 851 878 917 927 27002 014 080 110 204 369 481 28355 542 649 748 29150 534 842. à 1000 Lei. 30308 378 471 522 851 31073 228 457 459 32147 650 33088 251 265 306 403 462 583 34146 155 219 730 735 35075. à 5000 Lei. 35457 503 563 857. Anleihe von 26, 900, 000 Lei von 1966. à 500 Lei. 11595 12376 468 506 588 674 13387 585 685 14046 097 525 581 15201 460 602 711 857 952 963 16113 213 272 433 503 17007 268 446 629 942 18034 19569 767 800 862 880 915 20285 622 703 931 21122 126 190. à 1000 Lei. 2552 572 613 670 747 3152 901 4124 600 844 5384 745 919 993 6090 280 374 408 549 745 7087 293 811 983 982 8399 646 9004 030 226 457 520 600 607 10319 479 898 11093. à 5000 Lei. 438 443 603 977 1095 530 987 2038 174 369. 4) Antwerpener 2% 100 Fr.-Lose von 1903. 66. Verlosung am 10. April 1914. Zahlbar am 1. Mai 1914. Serlen: 603 1421 1007 3226 4877 8962 7304 9245 11890 13803 16460 19671 20473 22998 25088 27312 27929 28206 28689 31015 81397 31554 31747 3496s 86108 87597 38239 38973 30734. Prämien: Serie 603 Nr. 14 16(200), 1421 4 23(200), 1607 2 7 16(200). 3226 20 23, 4877 1(200) 25(200). 5962 1. 7304 11, 13803 4(200) 17. 20473 2. 25058 10(1000) 21(10.000) 24(200), 27929 5 16(200) 22(200), 28689 2 3 b(500), 31397 1 S 4. 84968 1(250) 22(250), 36 103 8(200), 87597 21. 38229 18, 89734 1 14. DieNummern, welchen kein Betrag Re n choioner Stadt-Anleihescheine v. 1899, 902 und 1908. Verlosung am 7. März 1914. Zahlbar am 15. Juni 1914. Anleihe von 1899. II. Abteilung zu 42. Buchst. A. à 5009 K 12146 147 154 261 279 324 434. Buchst. B. à 2090 K 12457 490 541 586 640 708 714 786 831 837 841 859 874 879 899 929 940 969 13007 013 082 099 126 159 195. Buchst. C. à 1090 K 13264 270 295 326 366 459 499 520 568 598 623 633 685 699 705 762 790 794 837 855 930 943 965 14002 074 089 143 144 169 254 269 309 335 361 424 570 674 687 688 721 794 799 830 850 870 968 15019 077 003 119 172 188 258 259 278 330 375 381. Buchst. D. à 509 Kp; 15522 525 530 543 548 576 600 613 628 679 684 689 693 695 805 815 856 866 888 905 908 945 960 16004 040 073 128 141 273 323 462 497 579 595 635 644 660 674 726 748 757 777 802 832 871 875 916 921 924 974 17016 046 097 105 212 293 336 342 361 456 465 517 641 650 692 702 719 755 759 768 807 812 858 902 904 911 949 951 984 997 18027 031 091 240 448 586 649 659 681 785 857 998 19003. Buchst. E. à 200 K 19079 167 279 281 286 307 379 445 491 498 523 584 622 642 683 727 784 825 828 830 886 908 931 974 20024 068 184 239 262 316 324 415 500 515 579 585 623 724 731 742 756 795 803 834 838 857 872 877 950 21105 211 243 264 295 330 337 353 387 411 434 455 465 497 536 588 605 626 689 829. Buchst. F. à 100 K 21897 898 934 978 22010 029 054 057 100 112 147 166 195 267 281 311 376 402 463 475 495 509 520 605 610 670 676 691 728 796 803 876 884 891 897 931 23075 312 387 388 429 522 595 643 647 671 774 825 837 840 876 889 910 918 953 955 24006 016 074 091 111 140 163 201 211 213 240. Der weitere Bedarf ist durch Ankauf gedeckt. III. Abteilung zu 48. Buchst. A. à 5000 K 24302 432 495 498. Buchst. B. à 2900 K 24525 566 593 603 793 939 982 990 25010 202. Buchst. C. à 1000 K 25245 284 356 365 422 521 548 583 600 624 662 699 753 769 830 864 993 26052 050 062 085 148 156 163 179 206 216 241 293 315 424 425 428 521 612 874 27024 037 100. Buchst. D. à 500 K 27330 349 476 509 566 640 660 666 667 681 736 817 865 872 901 906 924 953 969 28097 231 421 498 569 616 687 747 784 785 801 848 950 972 976 984 29050 152 181 282 297 363 452 485 542 545 937 30034 089 096 132 133 142 163 169 200 221 234. Buchst. E. à 200 K 30376 433 508 581 628 643 706 786 870 942 31015 053 058 105 159 175 252 309 319 363 369 386 415 431 438 441 445 466 522 601 639 681 683 691 713 718 747 754 764 857 868 32079 101 221 334 377 402 436 467 545 562 003 618 680 701 724. Buchst. F. à 100 K 32898 908 977 993 33239 274 314 341 365 435 490 539 641 708 754 774 782 807 828 837 842 964 986 34007 009 026 125 135 163 250 264 304 320 323 338 348 360 361 408 413 417 472 505 550 576 508 604 662. Der weilere Bedart ist durch Ankauf gedeckt. Anleihe von 1902 I. und II. Abtellung zu 3½ Die Tilgung per 1. Juli 1914 191 durch Ankauf erfolgt. Anleihe von 1908. I. Abteilung zu 48. Buchst. G. à 5099 K 372 480 707 1004 259 502. Buchst. H. à 2900 K 1823 2174 181 295 301 308 500 658 3091 376. Buchst. J. à 1000 K 3819 916 925 936 984 4093 123 228 229 233 373 448 641 5022 051 272 300 339 372 454 522 716 819 834 837 931 6273 386 439 480 564 636 923 7232 460 584 609 052 682 770. Buchst. K. à 590 K 7813 831 868 8066 277 397 909 9098 379 387 431 435 533 975 10621 640 11051 058 174 339 537 669 695 762. Buchst. L. à 200 K 12021 132 219 327 637 721 853 13259 445 536 619 668 679 714 936 948 14444 653 15140 223 488 797. Buchst. M. à 109 K 15982 992 16350 424 425 455 580 756 940 952 989 17045 053 417 460 587 691 764. Der weitere Bedarf ist durch Ankauf gedeckt. 9) Credt foneler de Frange, Kommunal-Obl. u. Pfandbriefe. Verlosung am 23. März 1914. Zahlbar am 15. April 1914. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 1000 Fr. gezogen. 2% 8 Kommunal-Obl. von 1892. 40387 42109(10.000) 44498 52467 64116 68152 72405 80980 85586 107954 111799 150293 158580 199276 202538(30.000) 204227 210291 214906 218013(5000) 241831 255755 290853 301150 309241 318025 324369 332950 (100.000) 349421 364360 371735 400027(5000) 438110 441358 442501 (5000) 443148(5000) 453908(10.000) 461997 491567. 2½% Pfandbriefe von 1895. 10383(100,000) 11654 25383 80071 92177 105151 116504 121152 125710 134408 145991 149580 160033 178080 223928 224803 228241 231837 241450(5000) 241842 249814 255855 275078 276114 290616 298079 299159 (10.000) 299923 322886 332860 336215 336972 355045 362082 376750 383758 390319 395465 397158 400515 404557 405557(25.000) 408143 408928 410383 412679 427053 437313 441317 451404 (5000) 478782 480114(5000) 480498 483068 486590. Außerdem 3106 Nrn. à 500 Fr. zur Rückzahlung am 1. Juni 1914. Verlosung am 6. April 1914. Zahlbar am 1. Mai 1914. Die Nummern, welchen kein Retrag in() beigefugt ist, sind mit 1000 Fr. gezogen. 2½ 8 Kommunal-Obl. von 1879. 27699 57427(5000) 64667 81705 114090 119715 161849 180935(5000) 181867 185777 190115 194870 261200 281354 287763 294140 303692 309986 318591 333766 377397 383748 391256 414234 425370 443935 490335 506261 525071 546003(5000) 554716 570483 613742(25.000) 622265 627622 637149 (5000) 649191 708053(5000) 770647 799357(5000) 800294 829434 846360 855806 870387 882181 902416 910460 917800(100.000) 954261 960629 963506 997741. 3% Kommnnal-Obl. von 1880. 8217 22211 29805(5000) 56042 57780 76162 81366 139731 141778 174391 178528 185646 200848(5000) 202102 205851 210828 225840(5000) 229527 234934 256287(100.000) 262819 283113 298657 311102(5000) 418057 438755 436323 437027(25.000) 455758 466734 471128 482840 496765 513944 515967 545595 566359 602235 649981 705436 744261 789631(5000) 801818 829158 844435 853599 861883 872286(5000) 931924 941253 946977 949875 954814. 3% Kommunal-Obl. von 1891. 19515 19591(5000) 121657 134779 201723 213901 240023 391576(10.000 443546 522648 522751 552514 (100.000) 575314 588885 677565 694999 703600 824225 848778 864319 910704 914736 937679. Kommunal-Obl. von 1899. 12751 19489 20699(25.000) 28950 74382 88862 90507 98939(5000) 103871 135947 154630 156568 167219 (100.000) 180169 185325 206163 222322 230374 241935 253851 263459 267999 269052 270693 327589 328752 334100 337948 348857 362948 366338 368672 374431 376267 379800 385910 394848 399289 404010 412958 414854 439596 462129 463688 469648 480592 483160 488059. Außerdem 2978 Nrn. à 500 Fr. zur Rückzahlung am 1. Juni 1914. 34 Pfandbriefe von 1909. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 500 Fr. gezogen. 22302(1000) 30030 37659 46037 49393 86490 87023 92504 117708 145864 181576 183713 208818 257463 264983 277354 280629(10.000) 299188 341619(1000) 368997 393783 397211 450170 451803 469422 469857 471827 478512(1000) 478843(1000) 483509 (1000) 497582(100.000) 526420 526948 542012 571775 579596(1000) 595009 605530 631058 696296 701745 708964 715722 726640 739369(1000) 765673 819216 826959 844071 907243 1009690 1048232 1054145 1060504 1083634 1114987(1000) 1115588 1116054 1135655 1154762 1163968 1228282(1000) 1258759 1265451 1291229(1000) 1322260 1330644 1357689 1367826 1380238 1389655 1391004 Emission 1903(143. Verlosung). à 100.000 Pr. 442243. à 1000 Fr. 407417 410450 418551 433218 451998 458553 464621 467908 506265 509139 522828 565757 567116 576399 586040 589963 625245 638946 661766 666125 676988 785252 793112 794658 798521 Emission 1911(42. Verlosung). à 50,000 Fr. 182095. à 10.000 Fr. 13794. à 1000 Fr. 4599 16407 17292 18618 30130 41607 72493 72531 90853 122826 139206 140807 145010 146120 156309 157566 205370 269629 313472 318333 359176 366594 377026 391671. 42. Verlosung am 11. April 1914. Zahlbar am 1. Mai 1914. 3% Pfandbriefe von 1903. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 1000 Fr. gezogen. 5938 8837 10257 10288 16050 36958 (6000) 41543 41688 42406 44492 45965 49876(30.000) 50567 51002 59724 60911 61181 67689 71553 (5000) 76102 77268(5000) 77612 79931 84530 88696 89777 97655 100473 103310 103625 107524 115975 122566 129708 130743 132263 139697 144499 160806 167944 179175 180038 (5000) 186154 192183 199095 207487 210185 227334 228903 242726 244369 (5000) 245084 252498 259584 260462 264359 273689 294757 302740 303914 309474 315582(5000) 319491 324435 334493 338241 340612 342394 343022 345010 346616 355842 358203 374976 376185 377241 385692 389174 394432 395040 395333 396056 399690 423690 432074 434088 442053 442690 444284 444555 444958 449773 449944 453548 457463 457622(5000) 458814 460710 465341 473986 475449 478858 479800 480807 491538 492619(5000) 498345 504220 513178 516459 518942 521762 523746 525039 528592 530843 539619 539700 540472 541866 542705 550937 551636 555074 558438(100.000) 560431 562902 563348 571154 571399 575021 577705 577741 578921 585433 586975 588729 595644 599·00 599170. 10) Crédit foncier Egyptien, 3% Prämien-Obligationen. Verlosung am 15. April 1914. Zahlbar am 1. Mai 1914. Emission 1886(364. Verlosung). à 100.000 Fr. 258033. à. 1000 Fr. 934 5196 13575 25635 40773 48068 95681 96634 97267 130018 141753 149489 151915 172973 176409 201069 226445 231568 308084 333657 340953 358950 369909 375432 380607 11) Deutsche Hypothekenbank In Meiningen, Pfandbriefe. Verlosung am 1. April 1914. Zahlbar am 1. Juli 1914. 3½% abgestempelte Plandbriefe. Lit. E. à 2000 K 147 511 717 963 1445 759 942 2044 227 590 788 974 3118 944 4481 784 876 5034 085 601 625 821 903 7275 663 8742 891 9285 10075 450 651 744 11712 939 12142 13000 14037 193 16877 11701 18089 541 20223 242 21513 689 797 22153 263 24070 692 25200 612 26156 637 21536 28815 821 29270 402. Lit. F. à 1000 K 434 538 1112 302 565 953 2069 798 3214 875 4240 589 774 846 6167 1297 876 8822 9545 782 10744 768 Uni12 224 423 12187 349 402 450 537 13966 14147 407 15190 635 16169 210 12124 576 749 771 977 984 19120 546 20047 204 619 730 21290 394 22311 349 23007 022 845 24150 365 440 505 25048 287 26049 196 541 27344 28405 915 29264 789 910 30627 651 31364 717 772 38333 598 717 739 757 35867 31035 139 182 726 38078 300 381 39068 375 41245 42898 966 43375 44017 885. Lit. G. à 500 K. 69 390 3120 468 552 5155 6911 8320 9120 880 19428 11730 849 927 12266 15097 16670 846 11462 526 535 633 18033 19061 321 628 661 662 20407 21110 491 23332 643 961 24115 25053 144 357 26250 476 907 21005 146 334 377 896 28073 096 706 897 29378 30449 31114 551 576 860 32607 649 33411 930 348.20 35014 146 288 575 36317 443 642 741 37430 503 618 993 38585 660 39672 40026 105 41080 258 42·23 658 43260 742 947 44461 632 929 45277 278 445 612 46303 432 526 591 837 47434 927 48443 50459 867 51043 329 974 52307 851 53158 269 402 737 55745 56207. Lit. H. à 300 K 212 615 824 1358 2261 711 3116 546 563 700 4873 6023 913 7510629 8091 323 411 9708 11226 303 325 12159 166 350 414 13178 420 630 14018 294 501 664 15753 16883 17255 517 18462 19046 424 483 20164 203 419 896 22304 495 508 628 22027 542 24026 115 600 670 716 25258 26173 711 27234 378 996 28067 424 593 784 954 39349 31124 653 33408 482 961 964 34116 249 287 949 35483 590 819 989 36227 37098 172 38383 583 39895 40195 400 445 41645 42966 43011 092 44001 46037 832 47671 48376 49225237422 50171 52687 53309 523 54150 330 702 915 55707 56286 288. Lit. J. à 109 K 766 899 1010 137 383 2122 279 427 3758 4236 591 870 5507 512 513 6024 7038 8212 612 640 10760 11732 953 12066 13168 15179 666 11141 477 18041 078 149 457 579 19247 338 20084 291 536 22209 356 567 765 950 23041 081 856 24448 25189 351 26206 425 861 27637 719 28224 266 29281 330 962 30286 293 360 527 31232 344 445 587 900 925 944 32339 33556 34393 517 791 931 35371 813 36512 38218 493 509 4004 181 43931 44107 45478 639 46996 48639 42901 500M 247 51372 411 412 672 790 52117 130 231 658 52329 54330 506 56205 57123 149 59394 785 963. Lit. K. à 50 K 524 1026 285 698 2399 573 3786 4094 904 961 5567 6193 652 680 771 7669 8022 503 545 756 9109 10022 299 881 11835 12465 528 13137 191 223 372 614 687 921 14780 873 15191 257 16690 18507 572 706 19449 749 20434 698 21380 424 22969 23717 847 931 24342 679 795 25696 26062 153 166 293 393 408 28539 29397 614 783 30015 099. Lit. M. à 2000 K. 884 911. Lit. N. à 1000 K 768 1902 2535 537 3593 610 4030 507. Lit. O. à 500 K 1126 584 3107 295 434. Lit. P. à 300 Kp; 695 1123 152 725 2663 3777 5080 288 301 6821 903 7208. Lit. O. à 109 K 36 313 434 818 972 1174 271 419 469 768 2130 306 3029 190 236 430 432 4205 796 810. 3½% verlosbare und selt Januar 1905 kündbare Pfandbriefe. (Januar-Juli-Zinsen.) Lit. A. à 3000 Kp; 797 1239 355. Lit. B. à 2990 K 358 396 1130 784 2008. Lit. C. à 1000 K 513 918 1113 474 563 724 2228 602 3364 471 636 890. Lit. D. à 500 K 134 246 541 629 780 1534 677 2273 3519 627. Lit. E. à 300 K 195 267 289 816 2610 757 909 3203 255 313. Lit. F. à 100 K 5 13 127 421 796 833 1527 726 729 2924 3755 758 968. 3½% seit 1907 verlasbare und kündbare Plandbriefe Emission V. (Januar-Juli-Zinsen.) Lit. A. à 3000 K 284 559 1331 514. Lit. B. à 2000 K 180 951 1010 896 2385 417. Lit. C. à 1000 K 249 609 826 1872 2076 077 122 132 277 279 336 606 3434 4515 749. Lit. D. à 500 K 17 721 827 920 924 1174 2129 171 289 634 682 718 839 4229 635 5577 8001. Lit. E. à 309 K 175 178 377 808 1197 471 2056 294 3095 4091 738 5338 638 820 6001 156 211. Lit. F. à 100 K 82 292 299 326 680 691 936 1131 472 791 811 954 2042 043 719 3554 754 4130 331 341 682 766 960 5183 213 443 554 655 743 834 929 6166 197 219 202 319 443 491 520 726 970 7071. 3½% verlosbare, sonst vor 1. April 1913 unkündbar gowesene Plandbr. Fm. X. Lit. Aa. à 5000 K 138 230. Lit. A. à 3000 K 33 78 411. Lit. B. à 2009 K 367 487 596 613 889. Lit. C. à 1000 K 105 178 230 376 395 550 1267 511 583 645 649 656 11 813 883 2363 615 999 3148. Lit. D. à 509 K 409 739 909 911 1083 104 113 124 305 662 699 764 771 897 2098 253 799 844. Lit. E. à 300 K 138 156 171 210 524 1035 266 459 499 593 822 834 982 2411. Lit. F. à 100 K; 1361 135 203 245 505 656 797 807 824 935 957 1131 219 221 388 453 632 732 747 791 840 2028 081 414 482 555 616 765 805. Lit. G. à 50 K 10 13 65 96 117 211 226 227 240 269 278 295 326 330 341 371 420 427 444 461 464 472 474 508 528 530 552 578 611 615 641 648 659 608 684 688 690 703 715 734. verlosbare Plandbriefe Emiss. VI. Lit. A. à 3000 K 2983 382 602 647. Lit. B. à 2000 K 21 545 827 896 1259 561 830 2009 492 526. Lit. C. à 1009 K 841 853 896 965 1033 569 717 753 2205 958 3200 573 953 4142 241 637 781 815 893. Lit. D. à 509 Kp; 459 784 847 908 1075 334 450 2323 353 729 788 989 3220 476 4501 524 5035 139 187 194. Lit. E. à 300 K 549 740 862 881 1294 770 785 2232 355 571 3280 285 615 744 877 4224 351 700 937. Lit. F. à 100 K 9 124 323 401 465 517 620 627 711 770 841 906 1007 234 339 428 494 498 675 958 8184 280 304 405 450 608 S13 766 836 951 962 971 3017 347 389 404 532 662 752 967. Lit. O. à 59 K 26 51 71 106 112 140 261 264 276 300 307 423 558 619 789 903 942 1012 020 072 087 109 208 220 269 305 345 439 461 462 662 675 710 714 756 764 836 917 957 986. 4% selt 1906 verlosbare Plandbriefe Ensission VII. (Endzilfern-Verlosung.) Lit. A. à 3000 K 253 432 600 0 56 669 1501 656. Lit. B. à 2000 K 147 519 1124 147 203 519 2124 203 519 3124 203 519 4147. Lit. C. à 1699 K 69 283 291 397 1069 291 397 2069 307 939 3069 283 291 397 939 4069 291 397 5069 283 201 397 939 6069 283 291 397 939 7069 283. Lit. D. à 509 Kk; 88 176 200 617 804 1176 200 804 2088 176 200 617 804 3088 176 200 804 4176 200 617 5804 6088 617 804 1088 200 617. Lit. E. à 300 K 570 783 872 1783 872 876 2570 783 872 876 3872 876 4570 783 872 876 5783 872 876 6570 783 872. Lit. F. à 109 K 132 199 544 691 702 878 906 995 1132 199 497 691 702 724 878 906 988 995 2132 497 544 691 702 724 906 988 995 3132 199 691 724 878 906 4132 199 497 544 691 702 724 900 988 5132 199 497 544 702 878 906 988 995. Lit. G. à 50 K 100 122 138 165 197 213 300 399 598 651 690 717 740 834 900 962 1000 012 100 122 153 165 197 213 300 399 598 651 717 829 861 904 910 931 2000 012 100 122 138 153 165 213 300 373 399 581 614 616 690 717 740 900 904 910 931 962. —780 127301—320 901—920 129461 —480 641—660 131581—600 134061 —080 461—480 701—720135411-460 141841—860 143801—820 144321 —340 151761—780 à 500 Fr. 19) Kalser Franz Josef-Bahn, 4% Silber-Prioritäts-Schuldverschreibungen Emiss. 1884. Vom Staate zur Selbstzahlung übernommen. 31. Verlosung am 1. April 1914. Zahlbar am 1. Oktober 1914. 5000 Pl. Serie 166 190 285 395 401 463 761 902 1005 020 106 140 214, enthaltend je 2 Schuldverschr. à 1000 Fl. Serie 1394 494 633 711 765 929 938 2317 665 666 709 734 772 870 998 3105 179 206 225 242 313 355 401 643 692 716 745 770 828 930 4107 134 415 493 606 827 885 5119enthaltend)e 10Schuldverschr. à 200 Fl. Serie 5386 548 556 617 641 697 841 6040 080 129 176 286 529 557 862 868, enthaltend je 50 Schuldverschreibungen. 27) Pariser 2½% 400 Fr.Lose von 1894/96. 70. Verlosung am 6. April 1914. Zahlbar am 1. Mai 1914. Die Nrn., welchen kein Betrag in() beigetügt, sind mit 1000 Fr. gezogen. 49738(2500) 80923 109538 113849 (100.000) 136997 161251 196668 204364 252578 254572 263214(2500) 309326 313448 320562(10.000) 325171 342378 344937(20.000) 373680(10.000) 388606 396320 404514(2500). Auserdem 734 Nrn. à 400 Fr. 20) Kaschau-Oderberger Eisenbahn, 4% Gold-Prior.Partial-Schuldverschr. v. 1891. 46. Verlosung am 1 April 1914. Zahlbar am 1. Juli 1914. 1000 MA. Serie 243 272 401 429 530 671 694 720 764 786. à 200 M. Serie 1038 071. 2) Düsseldorfer 3½% StadtAnleihescheine von 1903(K). Zweite Ausgabe, Ziusscheine Februar, Augast. Die diesjährige Tilgung ist durch Ankauf ertolgt. 13) Freiburger 15 Fr.-Lose von 1861. 115.(letzte) Serienziehung am 15. April 1914. Prämienziehung am 15. Mai 1914. Serie 22 114 115 209 346 384 510 514 55S 682 710 782 789 830 1027 1032 1041 1084 1123 1174 1195 1222 1231 1287 1332 1402 1474 1476 1516 1517 1569 1579 1649 165S 1798 1800 180S 1822 1852 1896 1971 1975 2015 2027 2033 2080 2121 2169 2175 2222 2244 2253 2303 2396 2547 2600 2688 2720 2944 2058 2971 3029 3041 3061 2087 3203 3214 3219 3272 3372 3291 3501 3515 3576 3578 3697 3862 3911 3963 3981 4021 4023 4130 4191 4192 4281 4387 4437 4520 4525 4622 4690 4692 4714 4933 4949 4979 5154 5175 5244 5263 5326 5424 5147 5408 5477 5507 5530 5561 5582 5666 5673 5700 5742 5815 5832 5911 5947 6151 6174 6282 6299 6307 6355 6360 6406 6425 6138 6625 6652 6685 6726 6778 0801 6819 6861 6879 6901 690S 6909 7033 7108 7136 7190 7334 7376 7414 7494 7525 7548 7588 7605 7653 7703 7720 7721 7746 7754 7823 7836 7850 7859 7887 7899 7904 7921 7954 7983. 21) Lenzburger Prämien-Anleihe von 1885. 58.Prämienziehung am 31. März 1914. Zahlbar sofort. Am 28. Februar 1914 gezogene Serlen: 128 444 451 1268 1679 1764 1942 1952 2151 2453. Prämien: Serie 128 Nr. 10. 444 6 10(2000), 451 4(200) 8(2000) 10(200), 1268 1(2000) 8, 1679 1 6 8(2000), 1764 7(200) 9. 1942 4, 1053 10(200), 2453 3 S 9. DieNummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 100 Fr., alle übrigen in obigen Serien enthaltenon Nrn. mit 40 Pr. gezogen. 22) Mecklenburgische Friedrich Wilhelm-EisenbahnGesellschaft in Neustrelitz, Prioritäts-Obl. von 1907. Verlosung 1914. Zahlbar am 1. Juli 1914. Lit. A. à 1000 K 52 78 89 200 481. Lit B. à 500 4 187. 14) Freiburger 15 Fr.-Lose von 1902. 23. Serienziehung am 15. April 1914. Prämienzichung am 15. Mai 1914. Serie 7 417 651 803 1262 1409 1957 2084 2780 2946 3271 3489 4141 5236 6778 7457 9041 9463 9873 9977. 15) Genter 2% 100 Fr. 1ose von 1896. 68. Verlosung am 10. April 1914. Zahlbar am 1. Juli 1914. Serien: 572 853 1374 2230 2370 3000 3330 3572 3576 4762 4841 5373 6855 6973 7245 8022 8446 10280 10921 12173 2321 13210 13328 14947 15169 1699S 17511 17753 18311 18618 19619 19690 19886: 19893 20217 21324 22907 25061 27885. Prämien: Serie 853 Nr. 9(500), 1274 22. 3330 18, 3572 21(260), 4762 15, 4841 10 21, 8022 23, 10280 19. 12173 19, 18210 20, 18328 22, 14947 23. 15109 15 20(1000). 16998 7. 17511 12(250). 18618 6, 1989S 10, 21324 2(10,000). Die Nummern, welchen kein Betrag In() beigefügt jst, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nra, mit 100 Fr. gezogen. 23) Moskau-Kasan-Eisenbahn, 4% Obligationen von 1901. 24. Verlosung am 6/19. März 1914. Zahlbar am 1. Juli 1914 n. St. à 2000 MK 409 801 881 987 1274 376 434 486 512 915 941 2040 063 122 434 500 568 882 967 3247 343 368 391 774 923 4034 120 158 271 371 412 472 759 848 5059 069 072 082 238 390 422 551 577 612 699 798 823 971 6190 953 7248 435 687 890 897. à 1000 MK 8066 199 272 643 9046 105 123 264 392 405 620 706 933 10246 420 608 750 880 911 963 995 11070 192 775 801 811 835 886 921 12108 239 488 539 839 878 992 13015 044 050 064 274 372 502 613 940 981 14016 304 337 622 946 15060 710 903 16084 307 355 446 642 699 17394 475 487 18052 067 083 122 238 245 256 296 315 332 351 431 602 669 883 19080 107 245 247 267 328 350 20058 074 433 700 880 21109 414 751 836 911 938 22152 343 385 568 809 831 998. à 500 MA 23721 918 24021 064 088 176 279 559 602 649 25521 611 696 760 26111 198 267 277 571 953 27136 225 316 562 586 28065 146 290 351 503 579 688 740 951 29154 185 190 213 467 478 548 625 636 669 773 862 30286 641 680 764 820 833 865 31006 109 176 399 404 626 943 32014 099 112 290 605 663. 16) Gewerkschaft ver. Hamburg und Franziska zu Witten, 4% Teilschuldverschreibungen. Jetzt Geisenkirchener BergwerksAktien-Gesellschaft. Verlosung am 19. Februar 1914. Zahlbar am 35 Aufgeld am 2. Januar 1915. 32 39 45 74 84 123 135 183 233 262 367 372 382 407 436 443 470 478 528 549 55s 580 602 665 691 715 764 767 772 793 803 914 923 934 961 965 978 981 989 997 1149 166 191 258 288 306 317 327 333 484 485 à 1000 4 24) Neue Gas-Aktien-Ges. in Berlin, 4% Tellschuldverschreibungen. Jetzt Aktien-Gesellschaft für Gas und Elektrizität in Köln. Verlosung am 3. April 1914. Zahlbar mit 3% Zuschlag am 1. Juli 1914. 49 132 147 181 214 259 290 336 341 351 413 454 481 491 499 659 669 684 695 702 716 763 767 803 809 847 987 960 964 982 1023 047 057 075 076 173 180 186 218 233 303 411 413 487 509 528 559 592 597 615 650 654 676 693 713 769 845 849 976 978 996 2009 044 064 070 090 196 238 259 279 314 320 386 493 546 631 651 700 718 744 796 817 818 824 838 872 924 934 996 3006 017 066 070 134 155 166 178 251 279 308 320 346 383 402 405 517 518 535 536 549 550 581 582 599 600 713 714 757 758 793 794 935 936 4023 624 043 044 119 120 321 322 337 338 341 342 397 398 423 424 569 570 611 612 627 628 717 718 721 722 749 750 855 856 973 974 999 5000 203 204 321 322. 28) Russische 3 3/10% Conversions-Obl. Emission 1898. Verlosung am 19. Marz I. April 1914. Zahlbar am 1/14. Juli 1914. à 150 Rubel Gold. 12561—580 18221—240 261—280 22121—440 29421—440 57501—520 61021—040 94361—380 105401—420 123721— 740 151501—520 156621—640 165261—280 172481—500 174581 —600 à 75e Rubel Gold. 1401—404 3073—076 4481—484 5761—764 8789—792 10885—888. à 1300 Rubel Gold. 301 302 609 610 873 874 5673 674 10001 002 837 838 12067 068 13235 236 14069 070 15363 364 645 646 17833 834 18163 164 231 232 19335 336 20819 820 21459 460 24897 898 25299 300 669 670 26323 324 21181 182 28103 104 29655 656 31219220 515 516 717 718. 29) Russische 3% Gold-Anl. von 1891. Verlosung am 19. März I. April 1914. Zahlbar am 18. Junis1. Juli 1914. à 125 Rubel. 2451—475 16601 —625 17101—125 20926—950 30751 —775 31401—425 426—450 476— 500 38176—200 301—325 851—875 48951—975 54701—725 55976— 56000 62201—225 71226-250 81701 —725 101751—775 103301—325 121026—050 051—075 131976— 138000 139926—950 155001—025 158751—775 192301—325 196301 —325 198726—750 200576—600 217476—500 651—675 236151—175 240951—975 245701—725 262701 —725 285126—150 298576—600 318426—450 320001—025 321251— 275 651—675 339601—625 350376 —400 362651—675 369101—125 310526—550 381926—950 389526 —.550 394951—975 400201—225 403901—925 411976—412000 431201 —225 401—425 448451—475 4527 —775 468526—550 479901—925 481126—150 626—650 488151—175 506776—800 535351—375 538251 275 540101—125 555151—175 561976—562000 451—475 598401 —425 623151—175 635901—925 656301—325 665426—450 667651 —675 675201—225 691551—575 710176—200 715076—100 717926 721326—350 725226—250 —800 737351—375 746201 765376—400 777101—125 780926—950 807951—975 811976— 812000 820826—850 824451—475 841926—950 852451—475 859701 —725 875051—075 876076—100 877551—575 898576—600 903751 -775 906126—150 908901—925 909276—300 910951—975. 625 Rubel. 933626—650 935501 —.525 945626—650 953751—775 955976—956000. à 3125 Rubel. 963526—550 978576—600 989201—225 988901 —925 Zahlbar am 31. Dezember 1914. Lit. D. 277 318 354 368 376 485. Lit. E. 610 617 629 725 913 949 1128 136 182 204 207 249. Lit F. 1329 130 552. —950 728776— 17) Gewerkschaft Weidtmanshall, Kalisalzbergwerk, Tellschuldverschr. von 1909. Verlosung am 20. März 1914. Zahlbar am 1. Juli 1914. Lit. A. à 1000 K 63 68 76 113 127 200 206 288 335 378 383 397 404 413 425 445 498 508 519 573 587 600 681 738 765 807 825 852 899 976 988 989 1060 069 093 099 117 202 307 326 405 450 452 408 473. Lit. B. à 500 MK 1505 570 599 612 625 626 627 647 789 891 973 974 978 2003 029 064 065 072 084 090 129 166 170 224 228 248 294 312 384 438 441 444. 25) Oesterreichische 4% steuerfreie EisenbahnStaats-Schuldverschr. der Galizischen Karl Ludwig-Bahn von 1902. 12. Verlosung am 1. April 1914. Zahlbar am 1. Juli 1914. 2441—450 10931—940 22391—400 24341—350 351—360 651—660 27901—910 30891—900 32631—640 36561—570 à 2000 Kr. 18) Guillaume-LuxembourgEisenbahn, 3% Obligationen. Verlosung am 30. Marz 1914. Zahlbar am 1. Mai 1914. 121—130 461-470 781—790 1011 —017 2631—640 3201—210 621—630 708—710 921—930 4251—260 781790 5711—720 7651—660 8561—570 10051—060 12101—110 15841—850 21430—439 22080—089 23690—699 716—719 760—769 990—999 26170 —177 27270—279 30650—659 800 —809 31393—399 650—659 S2131— 140 861—870 33301—310 851—860 35221—230 36511—513 38343—350 981—990 40901—910 43431—440 44141—150 651—660 47371—380 48551—560 49181—190 341—350 50021—030 51611—620 52851—860 54861—870 981—990 57231 232 58201—210 59621—630 761—770 62551—560 63291—300 331—340 65001—010 481—490 921—930 69521 —530 741—750 71171 172 811—820 912—920 74181—190 75571—580 76436—440 731—740 77211—220 78081—090 81301—310 491—500 83701—710 84941—960 85161—170 311—320 86611—620 87721—725 88681—690 89081—090 90861—870 92061—070 538—540 94891—900 95921—930 97431 964—970 99011 —.020 051—060 102051—060 691— 700 791—800 103981—990 104751 —760 105201 202 601—610 100981 —990 109234—240 115801—803 901—920 118181—200 241—260 120401—420 181401—420 126761 se dateftiagete Sier. bahn-Gesellschaft in Berlin, Anteilscheine. Verlosung am 20. Marz 1914. Zahlbar mit 120% am 1. Juli 1914. Lit. A. à 100 M 186 304 523 580 602 1220 2146 515 851 4058 353 421 641 910 6199 320 336 459 470 770 7208 282 745 767 8635 765 815 9086 548 739 778 804 844 900 918 950 10132 595 11221 444 615 618 703 12150 171 716 13600 14087 093 716 973 15021 040 402 884 912 16174 17527 724 845 846 18361 647 660 19469 537 21087 228 298 492 524 22024 062 23306 486 642 723 834 988 990 24700 874 26306 386 453 200010 459 724 743 843 27150 366 535 633 28695 29182 281 449 649 812 813 838 845 850 961 978 30047 102 106 208 716 848 31124 226 417 468 913 32469 574 580 591 613 640 688 692 806 821 898 33424 613 615 616 787 950 S1008 189 35364 543 36100 148 272 37054 225 265 539 544 635 38083 177 385 822 39019 051 086 090 181 634 773 40308 535 551 608 4 1025 406 418 42159 199 727 763 804 961 43251 432 467 4 4160 201 273 831 863 882 45180 262 46320 330 500 837 862 47085 103 638 805 994 48809 819 891 4 9280 714 749 838 937 50219 432 605 900 904 51088 450 568 52267 53342 940 270 54089 554 570 55010 040 838 843 860 56349 947 948 57012 337 559 597 742 841 803 916 58017 216 705 968 59029 040 136 207 269 511 673 861 60724 845 61224 461 02150 278 408 667 598 63157 476 792 969 64349 439 65436 681 739 745 826 904 661014 181 671 690 846 848 885 67083 335 592 768 68102 734 798 892 987 69095 210 229 297 599 736. Lit. B. à 1000 K 70191 208 446 590 71487 824 835 881 980 72371 874 73090 338 486 540 542 645 74534 596 653 75348 351 401 435 724 901 76152 178 476 545 77401 468 502 903 78198 264 462 543 897 79279 736 50239 289 80 506 783 811 847 R 100S 963 82070 302 329 406 468 507 878 83284. 30) Russische 3% Gold-Anl. II. Emission von 1894. Verlosung am 19. März I. April 1914. Zahlbar am 18. Junif 1. Juli 1914. à 125 Rubel. 9101—125 10251— 275 16601—625 27226—250 36101 —125 42026—050 62701—725 66501 —525 68701—725 71501—525 73776 —800 89476—500 83051—075 85876 900 96776—800 97076—100 112776—800 123701—725 125401 425 126451—475 134676—700 163726—750 171176—200 207676 -700 217451—475 236401—425 576 —600 238426—450 264651—675. 625 Rubel. 266601—625 267101 —125 304576—600 313951—975 316351—375 726—750 325101—125 329226—250 35) Ungrische Lokal. Eisenbahnen, Obligationen. Verlosung am 19. März 1914. Zahlbar am 1. Juli 1914. 4½% Obligationen(11. Verlosung! à 200 Kr. 13 182 236 288 334 475 617 982 1235 387 789 2197 526 3008 412 695 928 4195 815 5914 6581 7135 8415 9375 410. à 1000 Kr. 195 1351 8375 3122 843 4079 5140 240 22 6013 451 7032 539 880 8080 691 834 913 9714 19169 201 230 251 283. à 2000 Kr. 12 271 778 1197 563 782 971 2191 412 758 924 3025 383 4278 416 5015 383 6827. à 10.000 Kr. 266. 4% Obligationen(37. Verlosung). à 200 kr. 105 175 417 431 930. à 1000 Kr. 316 1265 300. à 2000 Kr. 294 622 3393. 4% Obligationen, Zahlbar mit 105¾. (36. Verlosung.) à 200 Kr. 2729 4931 8615 840 885 954 975 9031 092 156 202 272 313 460 529 607 754 795 877 902 996 10009 033 145 249 303 340 374 448 474 508 521 752 863 960 11053 126 204 233 385 423 570 597 688 703 752 810 927 978 12160 176 237 270 331 366 468 539 579 645. à 1000 Kr. 586 1510 3841 4883 5786 810 873 922 988 6163 534 651 692 782 802 7060 487 577 798 972 8101 122 451 686 712 927 9066 154 413 512 646 800 812 890. à 2000 Kr. 490 603 1302 352 537 793 957 2018 3101 414 4488 5237 258 458 524 670 6403 937 7000 039 207 376 393 449 551. à 10.000 Kr. 63 128 367. 8 4% Obligationen Serie 11 In Geld. Zahlbar mit 102%. (30. Verlosung.) à 200 Kr. 50 240 745 902 1123 180 626 780 852 880 900 902 978 2033 050 102 150 211 366 411 501 770. à 1000 Kr. 708 774 956 1226 503 797 913 2220 619. à 2000 Kr. 2 222 801 1424 762 825 988 2140 500. à 10.000 Kr. 13. 4½% Obligationen Serie IV. (11. Verlosung.) 200 K 9 387 810 1320 839 2658 730 3984 4049 770 830 5980 6626 866 7331 350 525 850 8130 305 786 901 920 9080 140 151 186 250 301 424 446 10068 175 401 449 505 11057. à 1000 K 263 430 489 933 1366 480 682 850 997 2056 180 482 804 951 3010 168 190 299 365 492 551 600 765 870 4000 738 5001 766 8460 951 7072 516 792 8315 566 9084 258 382 737 10362 11451. à 2000 K 860 956 1280 553 507 899 2162 301 835 3070 390. 5% Obligationen Serie V. (1. Verlosung.) 200 K 652 1972 3136 4100 5251 326 6054. 1000 K 60 416 1360 2180 991 4470 949 5777 6020 550 7301. à 2000 K 909 1311 2362 3185 599. à 5000 K 202. 36) Ungarische 3% Staats-Anl. von 1895 für die Regulierung des Eisernen Tores. 19. Verlosung am 1. April 1914. Zahlbar am 1. Juli 1914. Serie 278 445 821 1358 753 890 2031 192 602 3057 191 240 347 543. 37) Vereinsbank in Nürnberg, Bodenkredit-Obligationen. Verlosung am 1. April 1914. Zahlbar am 1. Juli 1914. 4% Bodenkredit-Obligationen Serie XIII, XX-XXII. Lit. A. à 1000 K. 100005 101005 102005 103005 104005 108005 106005 110005 11 4005 118005 107005 111005 115005 119005 108005 112005 116005 120005 109005 113005 117005 121605 31) Russische 3½% GoldAnleihe von 1894. Verlosung am 19. Marz I. April 1014. Zahlbar am 18. Junis1. Juli 1914. à 125 Rubel. 12926—950 28351 —375 51201—225 68826—850 81526 —550 88401—425 92601—625 119276—300 154351—375 176676 —700 185601—625 208976—209000 222251—275 376—400 237876—900 260451—475 261851—875 263126 —150 265526—550 271551—575 279251—275. à 625 Rubel. 362576—600 338651 —675 351976—352000 354201—225 357701—725 361176—200 369976 —310000 391526—550 901—925 403001—025 410301—325 413726 —750 444201—225 485726—750 498001—025 504651—675 510526 550 511926—950 518051—075 532576—600 533326—350 534176 —200 535851—875 549651—675 557576—600 582126—150 176—200 520651—675 579051—075 201—225 602451—475 613576—600 622051 —075. à 3125 Rubel. 634126—150 662101—425 682176—500 686501 —.525 899676—700 718426—450 728476—500 736726—750 748251 —275 752476—500 764051—075 767626—650 774001—625 777576 —600 122305 123005 124005 125005. Lit. B. à 500 K 70723 71722 72723 73723 74723 75723 76723 77723 78723 79723 80723 81723 82723 88723 84723 85723 86723 87723 88723 80723. Lit. C. à 200 MK. 87578 88576 89578 90578 91578 92578 93578 94578 95578 96578 97578 98576 99578 100578 101578 102578 108578 104578 106578. Lit. D. à 100 K 88743 89743 90743 91743 92743 93743 94743 95743 96743 97743 98743 99743 100743 101743 102743 108743 104743 106743 107743. Lit. E. à 2000 M. 6491 7491 9491 9491 12491. Lit. F. à 5000 Mfl 859. 3½% Bodenkredit-Obligatienen Serie XVI—XIX und Serie XXIII-XXVIII. Lit. A. à 2000 M. 6844 7844 6844 9844 15040 140 240 340 440 540 640 740. Lit. B. à 1000 Ml 37753 38753 39753 42753 43753 44753 7753 48753 49753 35753 40753 45753 50753 55758 36753 41753 46753 51753 56763 61753 66753 71758 76753 81753 36987 32) Russische 4% Gold-Anl. VI. Emission von 1894.— 410067 Verlosung am 19. März I. April 1914. Zahlbar am 18. Junis1. Juli 1914. 125 Rubel. 42476—500 50251 —275 52651—675 55826—850 66501 —525 74076—100 78701-725 86901 —925 92151—475 93776—800 95376 400 102101 425 129351—375 132451—475 133701—725 152276 —.300 155551—575 156701—725 157701—725 227051—975 260726 —750 274951—975 296101—125 327251—275 332501—525 350776 —800 358026—050 380826—850 397151—175. à 625 Rubol. 494451—475 417351 —375 676—700 419851—875 423351 375 481126—150 485276—300 515126—150 516076—100 539576 —600 555126—450 573176—200 591951—975 593451—475 605251 —275 699351—375 628001—025 661151—175 673751—775 120776 —800 741151—175 926—950 750376 —400 576—600 752176—200 154776 800 752176—500 78891—915 806551—575 821901—925 856276 —300 à 3125 Rubel. 869751—775 874651—675 894151-575 895101 125 991851—875 905226—250. 35) Gertiaeche Staats-Boden-Kredit-Anstalt (Upravafondova), 4½% GoldObligationen von 1911. Die Tilgung per 14 April 1914 ist durch Ankaut erfolst.— 34. Solms-Braunfelsische 4% Anleihe von 1880. 24. Verlosung am 4 April 1914. Zahlbar am 30. Juni 1914. Lit. D. 85 129 287 835 425 477. Lit R. 538 683 722 766 856 974 978 1043 114 206 270. Lit. F. 1481 501 578 590. 52753 53753 54753 57753 58753 59753 60753 62753 63753 64753 65753 67753 68753 69753 70753 72753 73753 74753 75753 7753 78753 79753 80753 82753 83763 84753 85753 104045 145 245 345 445 545 645 745 845 945. Lit. C. à 500 M. 29987 30967 31987 32987 33987 34987 35987 38987 39987 40987 43987 44987 45987 48987 49987 50967 53987 54987 55987 58987 59987 60987 63987 64987 618030 130 230 330 430 530 630 730 830 930. Lit. D. à 200 MKl. 38332 39132 40332 41332 42332 43332 44322 47332 48332 49332 52332 53332 54332 57332 58332 59332 62332 63332 64332 67332 68332 Gn332 72332 73332 74332 77332 78332 79333 80332 81332 88035 135 235 335 495 535 635 735 835 935. Lit. R. à 100 31809 37809 38809 42809 43809 48809 53809 58809 63809 51987 56987 61987 15332 50332 55332 60332 65332 70332 75332 37987 42987 47987 52987 57987 62967 46332 51332 56332 61332 66332 71332 76332 41809 46809 51809 54809 611809 916809 809 76809 35809 40809 45809 50309 55809 59809 60809 64809 615809 69809 70/809 74809 75809 168 268 368 34809 39809 44809 49809 54809 47809 52809 57809 612809 67809 68809 72809 73809 77809 80068 468 568 668 768 868 968. i. r. K 3000 K 567. 38) Wiadikawkas EisenbahnGes., 4½% Obl. Emiss. 1909. b. Verlosung am 15/28. März 1914. Zahlbar am 18. Junis1. Juli 1914. à 2000 K. 56 121 185 414 656 676 722 769 914 989 1011 168 480 824 964 2135 163 246 361 366 745 869. à 109000 K 8256 309 420 456 591 599 743 872 927 988 991 4015 239 275 370 372 374 702 783 963 987 5067 275 276 6173 174 435 436 743 744 991 992 7119 120 457 458 483 484 661 662 869 870 8167 168 315 316 603 604 647 648 779 780 815 816. à 500 K 10018 O14 119 120 341 342 413 414 683 684 699 700 987 988 11245 246 355 356 477 478 483 484 531 532 979 980 12051 052 241 243 245 246 249 250 905 906 13067 059 407 408 475 476 615 616.