Boo K.. Antalluntertüchung Erscheint wichentl. 7mal. Täglich das „Illustrierte UnterhaltungsBlatt u. Sonntags d. 16seitige Beilage„G. A. am Sonntag“. Beiugspreis m. Zustellungsgebühr v. Transvortkosien 40 Big, vro Woche. Druck und Verlag Post=Adonnsments monatlich.30 Mark einschl. 56 Vsa. Postzeitungsgebühren. Hierzu 42 Bjg. Bestellgeld. RM. Loo.: Unterstütung dei tödlichem Unuud nach Nlchgahe tesond. Bestimmungen. , m.#. 8, P Redaktion und Geschäststele; Dorimund, Reinoldistr. 19. Fernsprech=Anschluß: 304 41, mme ##le Abteilungen sind durch vorgenannte SammelRummer über unsere eigene Zentrale zu erreichen.) be M M...*...**" 99., Pengin„„.„„ I. Setnan Nr. 233 fut Vorimund und das gesamtte Kheinischwestsalische Indastriegeviel. Deutschlands größte Auflage außerhalb Berlins Einzelnummer 15 Pfennig Helland 1e Cente, Belgien. Luxemburg.50 bfre., Frankreich 1 Fres., Schweis 20 Cents. Anzeigenprei# für das Millimeter der einspaltigen Breite 30.=Vig. bei Familienanzeigen. 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Am Platz der Republik wurde heute Weltgeschichte geschrieben oder besser gesagt— gehandelt. Niemand hat geahnt, was sich heute abspielen würde. Es war ein Tag ganz großer Ueberraschungen. Die Behauptung, daß alles schon dagewesen sei, ist endgültig widerlegt: Das ist in der deutschen Parlamentsgeschichte noch nicht dagewesen. Aeußerlich vollzog sich alles wie sonst an großen Tagen. Der erste Blick vor dem Betreten des Reichstagsgebäudes, das wieder auf das stärkste durch polizeiliche Absperrung gesichert war, fiel naturgemäß auf die vier Ecktürme. Nachdem vor zwei Wochen der Nationalsozialist Göring zum Präsidenten gewählt worden war, mußte man natürlich gespannt sein, ob er, wie üblich, die schwarz=rot=goldene Reichsfahne hochziehen lassen würde. Sie wehte froh im Winde. Das Haus war stark besetzt: es fehlten nur ungefähr 50 Abgeordnete von 608. Die Tribünen überfüllt, vor allem die Diplomatenloge. In der ersten Reihe der französische und der englische Botschafter. Alles wartete auf die Regierungserklärung des Herrn von Papen, aber alles wartete vergebens. Dazu kam es nicht mehr. Ob das, was sich später ereignete, zwischen Herrn von Papen und dem deutschnationalen Fraktionsführer Oberfohren verabredet war, läßt sich schwer beurteilen, muß aber bezweifelt werden. Pünktlich um 3 Uhr erschien mit Papen an der Spihe das Reichskabinett. Zum ersten Mal sah man die Männer, die seit dem 1. Juni amtieren, auf der Regierungsbank. Gegenüber auf der Länderbank saß der preußische Ministerialdirektor Dr. Badt als Vertreter des früheren preußischen Staatsministeriums. Er bekundete also, daß er sein Mandat im Reichsrat noch für gültig ansieht. Den Abschluß der Ministerreihe bildete neben den Staatssekretären der Reichskommissar Bracht. Bei den Nationalsozialisten sieht es heute sehr bürgerlich aus; nur ein kleiner Teil ist uniformiert erschienen. Der Reichstagspräsident Göring selbst, der neulich noch in voller Uniform sein Amt übernommen hatte, ist heute ohne jedes Parteiabzeichen erschienen, auch das Hakenkreuz war nicht zu sehen. Herr Göring gab zunächst das Ergebnis der Schriftführerwahl bekannt, wonach das Präsidium keine Sozialdemokraten und Kommunisten enthält. Nach einigen geschäftlichen Mitteilungen nahm Herr Torgler das Wort. Mit großem Temperament unternahm er sofort einen großen Ritt gegen das Kabinett Papen, das durch die Notverordnung die Arbeiterschaft zu Gunsten der Besitzenden in schlimmster Weise belaste. Dann wies er auf die Verhandlungen zwischen Nationalsozialisten und Zentrum hin. Früher hätten die Nationalsozialisten so etwas als Kuhhandel bezeichnet. Torgler beantragte die sofortige Abstimmung über den kommunistischen Antrag auf Aufhebung der Notverordnung und über den Mißtrauensantrag gegenüber der Reichsregierung. Auf eine Aussprache würden sie unter den gegebenen Verhältnissen verzichten. Sollte Widerspruch erhoben werden, so wünschten sie für heute noch die Einberufung einer neuen Sitzung. Die Sozialdemokraten schickten Löbe als Redner zur Geschäftsordnung vor, der ebenfalls den Aufhebungsantrag zur Notverordnung behandelt wissen wollte aber an zweiter Stelle, also nach der Regierungserklärung. Herr Torgler hatte vorher der Befürchtung Ausduck gegeben, daß der deutschnationale Abgeordnete Oberfohren Einspruch erheben könnte.(Wenn von einer Seite Einspruch erhoben wird, kann die Tagesordnung nicht geändert werden.) Löbe verlangte daher, daß der Reichstag beschließen möge, die Notverordnung vom 4. September nicht in Kraft zu setzen, soweit das nicht schon geschehen sei. Eine ungeheure Bewegung bemächtigte sich des Hauses, als nun der Reichstagspräsident Göring feststellte, daß ein Widerspruch gegen die Abstimmung nicht erhoben würde. Die Deutschnationalen hüllten sich in Schweigen. Die Absicht war, die sofortige Auflösung des Reichstages herbeizuführen. Die Nationalsozialisten waren verlegen. Sie bekamen offenbar Angst vor ihrer eigenen Courage im letzten Moment. Frick von den Nationalsozialisten eilte zur Rednertribüne und beantragte Vertagung um eine halbe Stunde. Das Zentrum stimmte zu, allerdings nicht vollzählig; man sah, wie die alten Abgeordneten Giesberts und Becker=Arnsberg auf Joos vom Zentrum einredeten und offensichtlich nicht einverstander waren. Göring erklärte nun den Zusammenhang und führte folgendes aus:„Nachdem bereits die Abstimmung begonnen hatte, hat der Herr Reichskanzler um das Wort ersucht. Nach der Abstimmung hätte ich ihm der Verfassung gemäß das Wort erteilt, während der Abstimmung war das nicht nöglich. Während dieser Abstimmung hat er mir die Auflösungsorder des Herrn Reichspräsidenten überreicht, ein Schreiben, das nunmehr, da es gegengezeichnet ist von einem Reichskanzler und einer Regierung, die durch die nunmehr durchgeführte Abstimmung als gestürzt zu bezeichnen ist, hinfällig geworden ist.“(Stürmischer Beifall bei den Nationalsozialisten.) Der Reichstagspräsident verliest dann die Auflösungsorder und erklärt dazu nochmals, daß eine solche Auflösungsorder nicht rechtsgültig sein kann, wenn sie gegengezeichnet sei von einer Regierung, der die überwältigende Mehrheit der deutschen Volksvertretung das Vertrauen entzogen habe und hinter der im Deutschen Reichstag nur 82 Abgeordnete stehen. Er werde dem Reichspräsidenten von dieser Tatsache Mitteilung machen und ihn bitten, unter diesen Umständen seine Auflösungsorder zurückzuziehen. Die Auflösungsorder komme nicht überraschend. Schon beim Empfang des Reichstagspräsidiums habe der deutschnationale Vizepräsident Graef=Thüringen dem Reichspräsidenten erklärt daß seine Freunde gegen das parlamentarische Regiment seien. Im Gegensatz zu dieser Erklärung wolle er, Reichstagspräsident Göring, streng nach der Verfassung weiterarbeiten Dei Anundßserr Die nicht angenommene Auflösungsorder Nach einer knappen halben Stunde wurde die Sitzung wieder eröffnet. Die Spannung war noch gestiegen. Noch vor der Eröffnung fanden lebhafte Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen Parteien statt. Man sah vor allem, wie Herr Göring mit seinen Parteifreunden verhandelte. Inzwischen war das Haus längst vollzählig versammelt. Die Kommunisten riefen ironisch: „Herr Göring nimmt Instruktionen von Frick entgegen!" Als Göring dann zum Präsidentenstuhl ging, erschien Herr von Papen mit seinen Ministern und trug offen die rote Mappe mit sich. Nun wußte der ganze Reichstag, daß in wenigen Minuten sein Ende bevorstand. Was sich dann abspielte, war einzigartig. Göring stellte fest, daß sich gegenden kommunistischen Antrag kein Widerspruch geltend gemacht habe, also die Abstimmung beginnen könne. In diesem Augenblick erhob sich Herr von Papen von seinem Platz und meldete sich zu Wort. Göring lehnte es ab, die Wortmeldung entgegenzunehmen. Das Haus geriet in größte Erwartung. Göring erklärte, man sei bereits in der Abstimmung, und während der Abstimmung könne er das Wort nicht erteilen. Die Mitteilung wird von den Nationalsozialisten und den Kommunisten mit stürmischen Zustimmungskundgebun: gen begleitet. Papen begibt sich zu seinem Platz zurück, öffnet die eote Nappe, nimmt die Auflösungs: urkunde heraus und geht wieder zum Präsidium, um von unten herauf die Urkunde auf den Tisch des Präsidenten zu legen. Göring schiebt diese Auflösungsurkunde aber brüsk zurück. Gie lag am äußersten Ende des Präsidentenpultes. Später nahm sie der deutschnationale Schriftführer Laverenz von dort weg und las sie durch. Dann legte er sie wieder zum Präsidenten zurück. Göring erklärt, die Abstimmung würde durchgeführt und gibt bekannt, daß gleichzeitig über die Aufhebung der Notverordnung und über den Mißtrauensantrag abgestimmt wird. Auch das war bis zu einem gewissen Grade ein Novum: Mit einem Stimmzettel zwei wichtige Abstimmungen. Als Papen sah, daß Göring sich weigerte, die Auflösungsorder verlesen zu lassen, verließ er mit der gesamten Regierung unter stürmischen Zurufen der Kommunisten„Nieder mit der Hungerregierung!“ den Saal. Sämtliche Regierungsvertreter schlossen sich dem Auszug Regierung von Papen an. Die Abstimmung nahm ihren Fortgang. Zwischendurch unterhielt man sich natürlich aufs lebhafteste innerhalb der Reihen der Abgeordneten. Man sah, wie bald Herr Bell vom Zentrum, Herr Breitscheid von den Sozialdemokraten und Herr Torgler von den Kommunisten mit dem Reichstagspräsidenten Göring verhandelten. Man sah, wie der auf dem rechten Flügel des Zentrums stehende Abgeordnete und frühere Reichsminister hermes aufgeregt auf seine Fraktionsfreunde einredete. Er war offenbar mit der Haltung des Zentrums nicht einverstanden. Und man sah darüber hinaus sehr viele verblüffte Gesichter. Endlich konnte das Ergebnis der Abstimmung bekanntgegeben werden. Von 550 Abgeordneten, die sich an der Abstimmung beteiligten— die vier Staatsparteiler sollen sich daran überhaupt nicht beteiligt haben—, stimmten 512 mit Ja und 32 mit Nein, b enthielten sich der Stimme. Neuer stürmischer Beifall bei den Nationalsozialisten und den Kommunisten begleitete die Mitteilung des Abstimmungsergebnisses. Zentrum und Sozialdemokraten verhielten sich ruhig, aber sie wollten sich— das gilt vor allem für die Sozialdemokraten und Kommunisten— nunmehr zur Geschäftsordnung melden, und auch der Abg. Oberfohren wollte sprechen. Herr Göring verweigerte aber jede Worterteilung und setzte sich damit offensichtlich ins Unrecht. Die Deutschnationalen verließen den Sitzungssaal unter Führung Hugenbergs; nur einige blieben an der Mitteltür stehen. Grrtntungen Geninge und die Rechte der deutschen Volksvertretung wahren.(Stürmischer Beifall bei den Nationalsozialisten.) Währenddessen war der angegriffene Vizepräsident Graef=Thüringen wieder nach vorn gekommen; offenbar wollte er zu einer Erklärung das Wort nehmen, aber es kam nicht mehr dazu. Nachdem Göring erklärt hatte, morgen solle wieder eine Sitzung des Reichstages stattfinden, deren Tagesordnung vom Aeltestenrat bestimmt würde, schloß er die Beratung, ohne noch jemanden das Wort zu erteilen. Nicht mit Unrecht meinte jemand nach der Sitzung in der Wandelhalle:„Also gleich zwei Diktatoren auf einmal, Herr v. Papen auf der Regierungsseite und Herr Göring auf der Reichstagsseite!“ Der Sitzungssaal leerte sich nur langsam. In den Wandelhallen wurde natürlich eifrig erörtert, was nun geschehen solle. Vor allem aber wurde die Frage aufgeworfen, was die Reichsregierung zu tun gedenke, wenn wirklich morgen eine Reichstagssitzung stattfinden würde. Der Beantwortung wurde man aber bald überhoben, denn eine Reichstagssitzung findet morgen nicht mehr statt: da sowohl die Sozialdemokraten wie das Zentrum esablehnten, an der Aeltestenratssitzung teilzunehmen, kann sie nicht stattfinden. Damit war auch die Frage schon gelöst, und alle Gerüchte, daß die Reichsregierung mit Hilfe des Ausnahmezustandes den Zusammentritt des Reichstages verhindern wolle, waren damit vorerst hinfällig. Der Reichstag hat sich also löblich unterworfen. lungen des Reichstagspräsidenten bezw. des Reichstages hätten danach keine Gültigkeit mehr. Nach Auffassung der Reichsregierung ist auch zur Schlichtung des jetzt ausgebrochenen Konflikts zwischen Reichstag und Reichsregierung nicht, wie es vielfach heiße, der Staatsgerichtshof zuständig. Auch wird die Aktivlegitimation der Länder in einem solchen Fall von der Reichsregierung in Zweifel gezogen. Gleichzeitig hat der Reichskanzler an den Reichstagspräsidenten Göring ein Schreiben mit folgendem Inhalt gerichtet: „Ich stelle fest, daß Sie entgegen dem Artikel 33 der Reichsverfassung sich geweigert haben, mir in der heutigen Reichstagssitzung das Wort zu erteilen. Sie haben mich dadurch gezwungen, Ihnen die Auflösungsurkunde zu überreichen, ohne sie verlesen zu können. In diesem Augenblick der Ueberreichung ist der Reichstag aufgelöst. Die von Ihnen veranlaßte Fortsetzung der Sitzung und auch jede weitere Beschlußfassung sind mit den Bestimmungen der Reichsverfassung nicht in Uebereinstimmung zu bringen.“ Verordnung des Reichspräsidenten über die Auflösung des Reichstages vom Tr. Sepiemder 1932 WTR. Berlin, 12. Sept. Auf Grund des Artikels 25 der Reichsverfassung löse ich den Reichstag auf, weil die Gefahr besteht, daß der Reichstag die Aufhebung meiner Notverordnung vom 4. September ds. Is. verlangt. Berlin, den 12. September 1932: Der Reichspräsident: gez. von Hindenburg Der Reichskanzler: gez. von Papen Der Reichsminister des Innern: gez. Freiherr von Gavl Kut der Ratse und Wronung Freiherr von Gayl vor der Presse 7 Die Auffassung der Regierung Der Brief Dapens an Göring Eigener Nachrichtendienst. Berlin, 12. September. Auf verschiedene Anfragen über die Abhaltung von Neuwahlen in der verfassungsmäßigen Frist von 60 Tagen, über die Aufrechterhaltung des Wahlverfahrens usw. erklärte Reichsinnenminister Freiherr von Gayl in einer Pressebesprechung: „Die Reichsregierung hat durchaus die Absicht, die verfassungsmäßigen Vorschriften einzuhalten. Wenn eine neue Reichstagswahl ausgeschrieben wird, wird sie auch nach den Vorschriften der Versaffung stattfinden. Ich muß aber eine wichtige Einschränkung machen: Wahlen können nus dann stattfinden, wenn Ruhe und Ordnung in Deutschland herrschen und wenn die Abhaltung von Wahlen überhaupt möglich ist.“ Der Reichsinnenminister fügte auf verschiedene weitere Anfragen hinzu, daß die Reichsregierung im Augenblick keinen Anlaß sehe, außerordentliche Maßnahmen zur Sicherung von Ruhe und Ordnung zu ergreifen, und daß sie hoffe, es würde kein Anlaß dagu eintreten. Wenn sich ergeben sollte, daß die Länder zu einer Klage or dem Staatsgerichtshof über die Reichstagsauflösung berechtigt sind, wird die Reicheregierung die dann entstehende Rechtslage neu prüfen müssen. Daß zwei Reichstage nebeneinander bestehen könnten— der, solange eine Klage schwebt, umstrittene jetzige Reichstag und ein aus Neuwahlen hervorgehender zweiter— sei natürlich unmöglich. Der Reichsinnenminister ging noch einmal kurg auf die Vorgeschichte der heutigen Reichstagssigzung und auf die ursprünglichen Absichten ein, die man mit der Regierungserklärung verfolgt hatte. Minister von Gayl stellte fest, daß sich in der heutigen Reichstassitzung der Reichskanzler in dem Augenblick zum Wort meldete, als die Abstimmung über die vorliegenden kommunistischen Anträge noch nicht im Gange war. Gleichzeitig bat Staatssekretär Planck für den Reichskanzler von Papen persönlich ums Wort. Beide wurden vom Reichstagspräsidenten Göring abgelehnt. Inzwischen fiel aus dem Haus das Verlangen nach namentlicher Abstimmung. Danach hat der Reichskanzler zum zweiten Male ums Wort gebeten, was wiederum mit der Begründung abgelehnt wurde, daß während der Abstimmung keine Worterteilung möglich sei. Darauf erst hat dann der Reichskanzler dem Reichstaspräsidenten die Auflösungsorder persönlich überreicht. Die Reichsregierung steht auf dem Standpunkt, daß sie nach Artikel 33 der Reichsverfassung das Recht habe, zu jeder Zeit zu sprechen, auch innerhal der Tagebotdnung und auch in Bezinn einer Abstimmung. Diese Abstimmung hätte aber, wie der Reichsinnenminister immer wieder betonte, noch nicht begonnen, als der Reichskangler das Wort erbat. Wenn der Reichstagspräsident sage, daß er die Auflösungsorder erst nach der Abstimmung gelesen habe, so kann das nicht ausschlaggebend sein, denn maßgebend bleibt immer der Termin, zu dem die Auflösungsorder zugestellt wurde. Mit diesem Anzenblick ist sle in Kraft getreten und alle HandWie es kam Der walle iberungeln; Zu den Vorgängen im Reichstag wird uns von besonders gutunterrichteter Seite noch folgendes gemeldet: Während der halbstündigen Vertagung des Reichstages fand eine Besprechung zwischen Vertretern des Zentrums, der Bayrischen Volkspartei und der Nationalsoziali sten statt. Dort wurde beschlossen, dem kommunistischen Antrag auf sofortige Abstimmung wegen Aufhebung der Notverordnung und des Mißtrauensantrages dadurch zu begegnen, daß die Reichstagsmehrheit eine Vertagung dieser Abstimmung bis Donnerstag beschließen sollte. Der Abgeordnete Leicht von der Bayrischen Volkspartei war beauftragt, einen solchen Antrag auf Vertagung beim Wiederbeginn der Reichstagssitzung zu stellen. Als sich nun der Reichstagspräsident Göring von dem Besprechungszimmer der Mehrheitsparteien zum Plenarsitzungssaal begab, erklärte ihm unterwegs ein Vertrauensmann der Reichsregierung, daß der Reichskanzler die feste Absicht habe, nicht bis Donnerstag mit der Auflösung zu warten, sondern bereits im Anschluß an die Regierungserklärung heute auf alle Fälle auszulösen. Um nun dieser Ueberrumpelung vorzubeugen, entwickelte sich die weitere Situation. Daraus ist es auch erklärlich, daß die Deutschnationalen vor der halbstündigen Sitzung keinen Widerspruch gegen die sofortige Abstimmung erhoben haben, weil sie die Reichstagsmehrheit gemeinsam mit dem Kabinett Papen überrumpeln wollten. Zum sofortigen Konflikt kam es nun dadurch, daß Göring mit Frick verhandelte und der Taktik des Reichskanzlers eine andere Ueberrumpelung gegenüberstellen wollte, nämlich durch sofortige Abstimmung, um damit den Willen der Reichstagsmehrheit öffentlich kundzutun. Das hat nun wiederum der Reichskanzler nicht erwartet, der geglaubt hat, daß Leicht den Antrag auf Vertagung bis Donnerstag stellen würde und der dann das Wort zu seiner Rede ergreifen wollte, um am Schluß die Reichstagsauflösung zu verkünden. Deshalb war der Reichskanzler einen Moment lang verplex, als der Antrag Leicht ausblieb und darauf ist die Verzögerung der Wortmeldung des Kanzlers zurückzuführen. Löbe beruft den Ueberwachungsausschuß ein VDL. Berlin, 12. Sept. Als Mitglied des Aeltestenrats und zugleich als Vorsitzender des Ueberwachungsausschusses des Reichstages hat der sozialdemokratische Abgeordnete Löbe, wie das Nachrichtenbüre des B03. hört, folgenden Beief an den Reichstagspräfidenten Obring gerichtet: Sehr geehrter Herr Präsident! Die sozialdemokratischen Mitglieder des Aeltestenrats nehmen an der von Ihnen einberufenen Reltestenratssitzung nicht mehr teil, da der Reltestenrat durch die Auflösung des Reichstages mit betroffen worden ist. Die staatsrechtlichen Fragen, die in Ihrer Schlußansprache aufgeworsen wurden, gebören vor dem Ausschus zur Wahrung der Rechte des Parlaments, der von der Auflösung nicht betroffen wied. Als Vorsitzender berufe ich diesen Ausschut ein und werde den Zeitpunkt der Sitzung noch heute bekanntgeben. Mit vorzüglicher Hochachtung! geg. 2 öbr. 1 Gerug dei dei Piefst „Die Abstimmung besteht unter allen Umständen zu Recht“ Für die Rechte des Reichstages und des Volkes Anrufung des Staatsgerichtshofes Volksbegehren auf Aufhebung Dei Kolbeieienung Voz. Berlin, 12. September. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands hat beim Reichsinnenminister die Zulassung des folgenden Volksbegehrens beantragt: Entwurf eines Gesetzes über Wiederaufhebung einer Verardnung des Reichspräsidenten beir. sozialpolitische Maßnahmen. Der Reichstag hat als Volksbegehren das folgende Gesetz beschlossen, das mit Zustimmung des Reichsrats verkündet wird: S 1 Der zweite Teil„sozialpolitische Maßnahmen“ der Verordnung des Reichspräsidenten zur Belebung der Wirtschaft vom 4. September 1932 wird mit Wirkung vom 4. September 1932 außeer Kraft gesetzt. S 2„ Dieses Gesetz tritt mit der Verkündung in Kraft. Durch die Annahme dieses Volksbegehrens, so wird von der Sozialdemokratischen Partei dem Nachrichtenbüro des B2Z. dazu erklärt, sollen die Lohnsenkungen und der Einbruch in die Tarifpolitik unmöglich gemacht werden. Daß in das Volksbegehren die anderen Notverordnungen nicht mit aufgenommen worden sind, bedeutet nicht eine Zustimmung der Sozialdemokratischen Partei zu diesen Verordnungen. Die anderen Notverordnungen enthalten Bestimmungen, die den Reichshaushalt oder Finanzgestze berühren und die desnach der Verfassung nicht auf den Wege des Volksentscheids abgeändert werden können. VDZ. Berlin, 12. September. Reichstagspräsident Göring empfing, wie das Nachrichtenbüro des VDZ. meldet, am Montagnachmittag die Presse, um seinerseits zu der Reichstagsauflösung Stellung zu nehmen. Er erklärte, daß die Reichsregierung zunächst lediglich vor dem Reichstage ihre Erklärung abgeben wollte. Schon die Art und Weise, wie die weitere Debatte verlaufen würde, sollte die Reichsregierung instand setzen, den Reichstag aufzulösen. Als keine der Fraktionen dem kommunistischen Antrag widersprach, sei er verpflichtet gewesen, sofort zu Beginn der zweiten Sitzung mit der Abstimmung zu beginnen. Er habe die Sitzung eröffnet und sofort bei der Eröffnung festgestellt, daß er die Anträge zur Abstimmung bringe. Er habe das Wort zur Abstimmung noch nicht ausgesprochen gehabt, als Herr von Papen zunächst nur die Hand erhob, während aus der gleichen Richtung das Wort„namentlich“ kam, sodaß er habe annehmen müssen, auch Herr von Papen verlange die namentliche Abstimmung. Nach meiner Auffassung, sowie der Mehrheit des Reichstages, so erklärte Präsident Göring, hatte ich die Abstimmung bereits begonnen und eröffnet, als der Reichskanzler um das Wort bat. Nach der Verfassung bin ich verpflichtet, der Reichsregierung jederzeit das Wort zu geben, aber nicht, wenn ein anderer Redner spricht oder eine Abstimmung vor sich geht. Ich habe dem Reichskanzler bedeutet, er würde sofort nach der Abstimmung das Wort erhalten. Der Reichskanzler legte daraufhin ein Stück Papier auf meinen Präsidententisch, das ich zunächst nicht angesehen habe. Ich habe die Abstimmung durchgeführt, sie ist eine Handlung in sich, die nicht unterbrochen werden kann. Im Augenblick, da eine Abstimmung beginnt, ist auch das Resultat der Abstimmung mit diesem Zeitpunkt vereinigt und die Abstimmung ist ein unmittelbares Ganzes. Als ich das Resultat bekannt gab, hatte sich die Reichsregierung bereits entfernt und ich habe nun angenommen, daß der Reichskanzler mir auf diesem Zettel eine Mitteilung über seine Entfernung gemacht hatte. Ich habe dann gesehen, daß es sich um die Auflösung des Reichstages handelt und den Standpunkt eingenommen, das eine Regierung, die soeben durch eine überwältigende, noch nie dagewesene Mehr heit der Vertretung des deutschen Volkes gestürzt wurde, zur Gegenzeichnung eines solchen amtlichen Erlasses nicht das Recht hat. Erst in dem Augenblick, wo der Reichspräsident diese Regierung in den Stand einer geschäftsführenden wieder einsetzt, und uns die Mitteilung zukommen läßt, gewinnt auch die Gegenzeichnung dieser Regierung wieder Wert. Jedenfalls ist es ein Streitobjekt, und ich habe die Mitteilung erhalten, daß Länderregierungen die Absicht haben, augenblicklich und unverzüglich Berlin, 12. September. Finden die Wahlen zum ordnungsgemäßen Termin statt? Das ist die Frage, um die es sich in erster Linie handelt. Sie tritt natürlich hinter die Frage, die Herr Göring, der Reichstagspräsident, in einer Besprechung aufgeworfen hat, nämlich ob Herr van Papen mit Bismarck und Herr von Hindenburg mit König Wilhelm I. vergleichbar seien. Herr Göring hat diele Frage verneint. Wir wollen nicht über den Geschmack streiten, daß aber Herr von Papen kein Bismarck ist, darüber dürfte wohl allgemein Uebereinstimmung bestehen. Auch darin kann man mit Herrn Göring einig gehen, daß niemals bisher ein Reichstag mit einer so überwältigenden Mehrheit ein Mißtrauensvotum ausgestellt und einem Aufhebungsantrag zugestimmt hat. Es wird nun eine große Erörterung stattfinden, ob der Reichstagspräsident berechtigt war, dem Reichskanzler die Worterteilung zu versagen oder nicht. Darüber ist nicht nur in der Pressekonferenz beim Reichstagspräsidenten Göring, sondern auch in der Pressekonferenz der Reichsregierung heute abend gesprochen worden. In dieser Pressekonferenz der Reichsregierung jedoch war die Wahlfrage das Primäre. Daß das Reichskabinett in den wenigen Stunden des heutigen Nachmittags den Wahltermin noch nicht beschlossen bezw. dem Reichspräsidenten noch nicht in Vorschlag gebracht hat, kann man in etwa verstehen. Der Reichskanzler mußte seine Rundfunkrede vorbereiten. Dieses Instrument verstehen die Herrschaften des jetzigen Regimes wahrhaftig zu spielen und der verflossene Reichskanzler Brüning, der übrigens heute nicht im Reichstag anwesend war, könnte darüber vor Reid fast vergehen. Wenn die Wahlen ordnungsmäßig stattfinden, ann muß as am Sonntag, dem 6. November, geschehen, nachdem die Auflösung schon heute erfolgt ist. Ja, wenn sie stattfinden, denn auf eine Anfrage aus den Reihen der Pressevertreter hat der Reicheinnenminister Freiherr von Gayl heute abend klipp und klar erklärt, daß zwar die Reichsregierung die verfassungsmäßig vorgeschriebene Frist innehalte; er möchte aber dazu doch eine Einschränkung machen, nämlich wenn Ruhe und Ordnung in Deutschland herrschen und die Wahlen dadurch möglich wären, dann würden sie stattfinden. Diese Einschränkung wird man sehr gut registrieren müssen und die Reichsregierung darf sich nicht wundern, wenn weite Kreise in Deutschland— soweit sie es nicht schon sind— durch diese Einschräkung hellhörig werden. Der Reichsinnenminister hat auch weiter erklärt, daß er im Augenblick keine Notwendigkeit sieht, um Ausnahmemaßnahmen zu treffen. Dieser Hinweis wurde gemacht, im Zusammenhang mit einer Meldung, daß die Reichoregierung einen Wiederzusammentritt des Reichstages evtl. verhindern wolle. Diese Frage ist überholt. beim Staatsgerichtshof eine Entscheldung und einstweilige Verfügung herbeizuführen da sie legitimiert sind, während der Reichstag durch eine Lücke der Verfassung nicht legitimiert ist, diesen Streit beim Reichsgericht zu führen. Die Länder werden den Streit dahin präzisieren, ob eine gestürzte Reichsregierung überhaupt durch Gegenzeichnung einen Reichstag auflösen kann. Die Frage, ob der Reichstag vor der Abstimmung bereits aufgelöst war, verneine ich auf das Entschiedenste. Fest steht, wie immer auch das Reichsgericht entscheiden mag, daß die Abstimmung unter allen Umständen zu Recht besteht, daß das Kabinett Papen mit erdrückender Mehrheit gestürzt worden ist. Ich werde nun zunächst mit den Parteiführern darüber konferieren, welche Schritte weiterhin zu unternehmen sind.— Bis zur Entscheidung des Staatsgerichtshofes werde ich Amtshandlungen des Reichstages, soweit es sich nicht um die fortbestehenden Ausschüsse handelt, unterlassen. Zu der Auflösung selbst erklärt der Präsident, daß der Reichstag, mit Ausnahme der Deutschnationalen, die Auffassung vertrete, der Reichspräsident könne zwar de jure den Reichstag auflösen, so oft er wolle, de facte aber habe diesmal keine Begründung vorgelegen. Es sei bisher in der Geschichte noch nicht dagewesen, daß der Reichstag präventiv aufgelöst wurde, nämlich aus dem Grunde, daß die Gefahr bestand, es könnte eine Verordnung aufgehoben werden. Die Verfassung gebe dem Reichspräsidenten solchen Grund nicht an die Hand. Präsident Göring nahm weiter Stellung zu den Gerüchten, daß vorläufig keine Neuwahl oder dann eine Wahl unter verändertem Wahlrecht erfolgen würde und erklärte: Selbstverständlich würde ein derartiger Schritt unseren schärfsten Widerstand mit allen nur denkbaren Mitteln hervorrufen. Es handelt sich hier nicht um einen Konflikt, Reichstag— Reichspräsident, sondern um einen Konflikt des Volkes und seiner Vertretung gegenüber einer kleinen Schicht einer gewissen Gesellschaftsklasse. Der Reichspräsident hat seiner Zeit den Reichstag aufgelöst, um das Volk nach seinem Willen zu befragen. Der Wille des Volkes ist eindeutig zum Ausdruck gekommen und wenige Wochen später hat man sich über diesen Willen des Volkes hinweggesetzt. Als Präsident der deutschen Volksvertretung liegt es mir ob und bin ich entschlossen, alle mir zur Verfügung stehenden Mittel auszunutzen, um die Rechte des deutschen Volkes zu wahren. Auf Befragen teilte Präsident Göring noch mit, daß er dem Reichspräsidenten brieflich mitteilen werde, daß die Reichsregierung gestürzt sei. Es sei möglich, daß das Reichsgericht auch einem gestürzten Ministerium das Recht zur Gegenzeichnung eines Auflösungsdekrets zubillige, dann bleibe aber zum mindesten die bereits erfolgte Abstimmung bestehen. Zur Frage des Staatsgerichtshofes hat sich der Reichsinnenminister nicht geäußert. Für die weitere Entwicklung ist es wirklich von untergeordneter Bedeutung, ob nun die Abstimmung schon begonnen hatte— das ist die Auffassung des Reichstagspräsidenten Göring— als Papen sich zum Wort meldete, oder nicht. So oder so: Der Reichstag ist aufgelöst worden. Wir haben keinerlei Sympathie für das Kabinett Papen, ganz im Gegenteil, wir haben es bekämpft, auf das entschiedenste bekämpft und werden es weiter bekämpfen, aber es bleibt festzustellen, daß die Abstimmung noch nicht formgerecht begonen hatte, als Herr von Papen sich direkt zum Wort meldete und zu gleicher Zeit auch noch durch seinen Staatssekretär Planck die Wortmeldung anbringen ließ. Denn nach dieser Wortmeldung hat der kommunistische Abgeordnete Torgler beantragt, daß die Abstimmung namentlich stattfinden soll. Eine namentliche Abstimmung kann aber nur dann stattfinden, wenn sie von mindestens fünfzig Abgeordneten beantragt wird. Es ist ganz klar, daß erst nach dieser Feststellung über die Berechtigung des Antrages auf namentliche Abstimmung in die Abstimmung selbst eingetreten werden konnte. Wegen dieses Formfehlers war die Wortmeldung des Kanzlers rechtzeitig erfolgt. Der Reichstagspräsident hat also hier sich selbst ins Unrecht gesetzt und er hat dann ja auch auf der ganzen Linie einen Rückzug angetreten. Mit großer Emphase hat er am Schluß und ohne noch die Vertreter der SPD. und der Kommunisten zu Wort kommen zu lassen, den Wiederzusammentritt des Reichstagsplenums für morgen angekündigt, um sofort davon abzusehen, als das Zentrum und Sozialdemokraten sich nicht mehr an der Aeltestenratssitzung beteiligen. Wir stellen fest: Herr Göring hat Recht, Herr von Papen ist kein Bismarck, er selbst hat aber leider auch einige Schnitzer gemacht, wenn man ihm auch zugute halten darf, daß bisher noch kein Präsident des Reichstags vor solcher Aufgabe gestanden hat, und daß Göring sehr viel Energie bei der Wahrung der Rechte der Volksvertretung entwickelt hat. Was es mit dem Staatsgerichtshof auf sich hat, weiß man ja. Die Frage über die Nichterteilung des Wortes an Heren von Papen wied natürlich noch eifrig erörtert werden— Herr Göing wid den Brief des Reichskanzlers von heute nachmittag an ihn beantworten— aber praktisch wird dabei nichts herauskommen. Hingegen muß erwähnt werden, daß der frühere Reichstagspräsident Löbe sich als neuer Vorsitzender des Ueberwachungsausschufses bewährt hat, indem er sofort heute diesen Ausschuß einberief. Immer wieder aber wird sich alles drehen um die Frage: Werden Reichstagswahlen in nächster Zeit überhaupt stattfinden? Wenn Ruhe und Ordnung in Deutschland herrschen, sagt Herr von Gayl. Darf man hinzusetzen: So wie es die Regierung auffaßt. Aber wie dem auch sei, der heutige Tag ist auf alle Fälle ein schwerer Tag in der Geschichte des Parlamentarismus und der Demokratie. Zum Volksbegehren der EP9. Eigener Nachrichtendienst Berlin, 12. Sept. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands hat beim Reichsinnenminister die Zulassung eines Volksbegehrens beantragt, auf Aufhebung der Verordnung des Reichspräsidenten betreffend sozialpolitische Maßnahmen. Durch eine Annahme dieses Volksbegehrens, so wird von der Sozialdemokratischen Partei dazu erklärt, würden die LohnWTB. Paris, 12. Sept. Wie schon gestern äußert sich auch heute fast die gesamte Presse zustimmend zu den Reden, die bei der Erinnerungsfeier an die Marneschlacht in Meaux gehalten worden sind.. So meint„Ere Nouvelle": Gewiß sind wir Anhänger der Abrüstung und gehen mit gutem Beispiel voran, aber nicht so, daß unsere Sicherheit und damit der Frieden selbst dadurch gefährdet werden könnten. Das ist der französische Standpunkt. Kann er auch jenseits des Ozeans verstanden werden? Auch„Oeuvre“ warnt davor, sich Illusionen über die Einstellung Amerikas zu machen. Aehnliche Gedankengänge finden sich im „Ordre". Das Blatt stellt fest, daß sich der Ministerpräsident wirklich bemüht habe, den Vereinigten Staaten den Standpunkt Frankreichs begreiflich zu machen. Allein, so fragt es, werde der beredte Appell auch drüben gehört werden? Daran sei zu zweifeln. Der von Washington gepredigte Friede sei nicht der frangösische Friede. Für Washington gelte der Kelloggpakt, der weder Verpflichtungen noch Sanktionen vorsehe. Dieser Friede aber sei für Frankreich unannehmbar. „Avenir“ ist mit Herriots Rede durchaus einverstanden, weil, wie das Blatt erklärt, der maßvolle Ton des Ministerpräsidenten die geeignete Antwort auf die Worte des Reichswehrministers und der übrigen deutschen Minister gewesen sei: Man habe mit Argumenten der Vernunft erwidert. Ez gelte nun, weiter vernünftig, aber auch gleichzeitig stark zu bleiben. Die Coty=Presse ist der Auffassung, es wäre wünschenswert gewesen, wenn Herriot an Deutschlands Adresse energischere Worte gefunden hätte. Der sozialistsche„Populaire" übt scharfe Kritik an den Reden. Botschafter Edge habe typisch so wie ein Diplomat gesprochen. Paul= Boncours Ausfuhrungen seien enttäuschend gewesen, weil er wieder das bekannte Lied von der Sicherheit gesungen habe. Leider sei auch Herriots Rede nicht klarer. Gegenwärtig dürfe man weniger von seinen Gefühlen und von seinen Wünschen sprechen, als vielmehr für eine bestimmte Krisenpolitik eintreten. Sehe die Regierung nicht ein, daß die mehr als reservierte Aufnahme, die der französische Delegierte Hoovers Vorschlag in Genf bereitet habe, einen recht unangenehmen Eindruck gemacht habe? Die Rede von Meaux sei aber nicht geeignet, diesen Eindruck zu verwischen. Das Blatt bemängelt, daß Herriot nichts über die französische Antwortnote gesagt habe und erklärt schließWeitere Reichstagssitzungen abgesagt Berlin, 12. Sept. Reichstagspräsident Göring hat die für morgen geplante Sitzung des Reichstages abgelehnt. Der sozialdemokratische Abgeordnete Löbe hat dem Reichstagspräsidenten brieflich mitgeteilt, daß seine Fraktion sich nicht an der für 5 Uhr nachmittags angesetzten Beratung des Aeltestenausschusses über eine morgen abzuhaltende Reichstagssitzung beteiligen könne, weil man der Auffassung sei, daß der Aeltestenrat durch die Auflösung des Reichstages mitbetroffen worden ist. Dieser Auffassung haben sich auch die Vertreter der Zentrumsfraktion in einer Mitteilung an den Reichstagspräsidenten angeschlossen. Unter diesen Umständen hat Präsident Göring die morzige Reichstagssitzung abgesagt. Dienstag Fraktionssitzung der Nationalsozialisten Berlin, 12. Sept. Die nationalsozialistische Reichstagsfraktion ist für Dienstag, 11 Uhr vormittags, zu einer Sitzung zusammenberufen worden. Der haus= und Grundbesitz zum Ziusproblem CNB Berlin, 12. Sept. Vorstand und Reichsausschuß des Zentralverbandes deutscher Haus= und Grundbesitzervereine haben sich in ihren Sitzungen vom 8. bis 10. September eingehend mit dem Zinsproblem befaßt und haben eine allgemeine Entlastung des Hausbesitzes in steuerlicher Hinsicht, Reichskredite für Hypothekenrückzahlung sowie eine systematische Genkung des Pfandbriefzinses verlangt. senkung und der Einbruch in die Tarifpolitik unmöglich gemacht werden. Daß in das Volksbegehren die andern Notverordnungen nicht mit ausgenommen worden sind, bedeutet nicht eine Zustimmung der Sozialdemokratischen Partei zu diesen Verordnungen. Die andern Notverordnungen enthalten Bestimmungen, die den Reichshaushalt oder Finanzgesetze berühren und die deshalb nach der Verfassung nicht auf dem Wege des Volksentscheids abgeändert werden können. lich: Wenn die französische Antwort ebenso negativ ausfalle wie die Rede Herriots, werden die Abrüstungssache und der Friede nichts gewonnen haben. Unterstaatssekretär Castle über die gestrige Rede Edge in Meaux WTB. Washington, 12. Sept. Unterstaatssekretär Castle erklärte heute, daß die Rede, die der amerikanische Botschafter Edge gestern bei der Enthüllung des Dekmals für die französische Nation in Meaux gehalten hatte, weder auf Veranlassung des Staatsdepartements erfolgt sei, noch der Text der Rede hier vorgelegen habe. Die Rede des Botschafters dürfe nicht in einzelne Sätze zerpflückt werden, sondern sie müsse als einheitliches Ganzes gelten. Man müsse auch davon ausgehen, was die Veranlassung dazu gewesen sei. Der Gedanke, ein Monument zu stiften, sei bereits im Jahre 1917 aufgekommen. Edge habe offenbar lediglich erneut betonen wollen, daß Amerika sich stets auf die Seite des angegriffenen Staates stelle und stellen werde. Amerikas Standpunkt zu den französischen Wünschen in der Frage der Sicherheit sei bekannt und habe sich nicht geändert. Amerika werde sich niemals auf einen Sicherheitspakt einlassen, d. h. es werde sich nie vertraglich zur Waffenhilfe für ein anderes Land verpflichten. Daily Telegraph über Englands Beteiligung an den deutsch=französischen Erörterungen WTB. London, 12. September. Der diplomatische Korrespondent des Daily Telegraph schreibt, der Premierminister, der Staatssekretär des Aeußern und Beamte des Foreign Office haben sich während des Wochenendes mit der durch die deutsche Denkschrift und die französische Antwortnote geschaffenen Lage befaßt. Im Augenblick sei es noch nicht moglich, zu sagen, wann und in welcher Form die britische Regierung an den Erörterungen teil nehmen wird. Sollte aber die französische Antwort die direkten französischdeutschen Besprechungen beendet haben, dann dürfte ein britischer Schritt nicht lange auf sich warten lassen. Das Blatt erklärt dann, daß britische amtliche Kreise überzeugt seien, es dürften keine Anstrengungen unterbleiben, um zu verhindern, daß Deutschland die Abrüstungskonferenz verläßt. Bei Fixierung der britischen Politik würden nicht nur die Ansichten Deutschlands und Frankreichs, sondern auch Italiens in Rechnung gestellt werden. Die Zentrumsfraktion zur Auflösung des Reichstages VDZ. Berlin, 12. Sept. Die Zentrumsfraktion des Reichstages besprach Montag abend die durch die Auflösung des Reichstages geschaffene Lage. Die einmütige Auffassung der Zentrumsfraktion ging, wie das VDZ=Büro hört, dahin, daß sie in der Auflösung des Reichstages eine schwere Schädigung von Volk und Wirtschaft sowie eine verhängnisvolle Verschärfung der innerpolitischen Spannungen und Gegensätze erblickt. Nach der Auffassung der Zentrumsfraktion hätte diese erneute Erschütterung des gesamten Volkslebens vermieden werden müssen und können. Die Zentrumsfraktion habe nichts unversucht gelassen, um alle positiven Möglichkeiten zu einer sachlichen Zusammenarbeit zwischen Reichsleitung und Volksvertretung auszuschöpfen. Die Reichsregierung habe jeden derartigen Versuch vereitelt. Die Zentrumspartei müsse daher jede Verantwortung für die verhängnisvollen Folgen dieser Auflösung ablehnen, die weder dem Wortlaut, noch dem Geist der Verfassung entspreche. „Graf Zeppelin“ wieder zu einer Südamerikafahrt gestartet WTB. Friedrichshafen, 12. Sept. Das Luftschiff„Graf Zeppelin" ist um 22.10 Uhr unter Führung von Kapitän Lehmann mit 9 Passagieren an Bord zu einer neuen Südamerikafahrt, die diesmal von Pernambuco bis nach Rio de Janeiro aus. gedehnt wird, aufgestiegen. Infolge ungünstiger Wetternachrichten war der Start um vierundzwanzig Stunden verschoben worden. Das Abstimmungsergebnis im Reichstag 512 gegen 42, bei 5 Stimmenthaltungen VDZ Berlin, 12. Sept. Nach der endgültigen amtlichen Feststellung über die namentliche Abstimmung im Reichstag am Montag sind für den kommunistischen Antrag auf Aufhebung der Notverordnung vom 4. 9. und gleichzeitig für das von den Kommunisten beantragte Mißtrauensvotum gegen das Kabinett Papen 512 Stimmen abgegeben worden. Gegen die Anträge stimmten 42 Abgeordnete, nämlich 35 Deutschnationale und die sieben Mitglieder der Deutschen Volkspartei. Von den Deutschnationalen hat sich jedoch der Abg. Spahn der Stimme enthalten. Ferner haben sich der Stimme enthalten: Die drei Abgeordneten des Christlich=Sozialen Volksdienstes Behrens, SchmidtWestfalen und Simpfendörfer, sowie der Abgeordnete der Volksrechtspartei, Bauser=Stuttgart, sodaß sich im ganzen fünf Stimmenthaltungen ergaben. Ueberhaupt nicht an der Abstimmung teilgenommen haben die vier Mitglieder der Staatspartei, die zwei Abgeordneten der Deutschen Bauernpartei und die zwei Wirtschaftsparteiler. Gandhi vor dem Hungerstreik? Er fordert gleiches Wahlrecht für die Hindus Eigener Nachrichtendienst. London, 12. September. Das Indienoffice veröffentlicht heute abend einen bisher geheim gehaltenen Briefwechsel zwischen Gandhi und der englischen Regierung. Dieser Briefwechsel ist insofern eine Sensation, als Gandhi darin ankündigt, vom 20. September an in den Hungerstreik zu treten und den Tod durch Nahrungsverweigerung zu erleiden, falls die englische Regierung sich nicht dazu entschließt, das Doppelwahlrecht, das sie den Pariasklassen in ihrem Verfassungsentwurf eingeräumt hat, mit einem mit dem Hinduwahlrecht auf gleicher Stufe stehenden Wahlrecht zu verbinden. Es folgt eine Antwort des Indienministers, der keine bindende Zusage machen will, und ein weiterer Brief Gandhis an Macdonald in dem er noch einmal seine Drohung, sich zu Tode zu hungern unterstreicht. Macdonald hat darauf am 8. September geantwortet, daß ihm der Standpunkt Gandhis unverständlich sei. In der Antwort Gandhis vom 9. September hält Gandhi seinen Standpunkt aufrecht und gleichfalls die Drohung mit seinem Freitode. E5.=Manöver in Mecklenburg=Schwerin Eigener Nachrichtendienst. Schwerin, 12. September. Am Sonnabend und Sonntag fanden in Schwerin Besprechungen von S.= Führern der Gruppe Ost statt, in denen Einzelheiten über ein erstes SS.=Manöver, das in Mecklenburg=Schwerin durchgeführt werden soll, besprochen wurden. Danach sollen aus ganz Deutschland in Mecklenburg=Schwerin die Formationen der SS. am 14., 15. und 16. Oktober zusammengezogen und ein regelrechtes SS.=Manöver veranstaltet werden. Die parteiamtliche Stelle der RSDAP. verkündet, daß Hitlers schwarze SS.= Formationen in einer Stärke von 8000 Mann bei der großen Felddienstübung antreten würden, die nach modernsten Grundsätzen abgewickelt werden soll. Adolf Hitler wird am Schluß der Uebung die große Parade abnehmen. SA.=Führer aus der Untersuchungshaft entwichen WTB. Gleiwitz, 12. September. Sonntag nachmittag ist der SA.=Führer von Gleiwitz=Zernik, Rolle, aus dem Großstrehlitzer Krankenhaus geflüchtet. Wie seinerzeit gemeldet, wurde eine Polizeistreife im Stadtteil Sosnitza von einem Motorrad aus beschossen. Rolle und der zweite Motorradfahrer wurden am nächsten Tag in Untersuchungshaft genommen. Dort hatte Rolle einen Löffel verschluckt und mußte in das Krankenhaus in Gleiwitz gebracht werden, aus dem er einen Fluchtversuch unternahm. Er sprang aus dem Fenster des ersten Stockwerkes in den Garten, brach sich aber dabei beide Beine und blieb hilflos liegen. Nach diesem Fluchtversuch war Rolle in das Großstrehlitzer Krankenhaus gebracht worden, aus dem ihm nun die Flucht gelungen ist. Ungewisses Schicksal der Familie Hutchinson London, 12. September. Von der am letzten Sonntag nachmittag auf See notgelandeten sogenannten„fliegenden Familie“ liegen auch heute abend noch keine weiteren Nachrichten vor. Die einzige Möglichkeit, daß Hutchinson und seine Familie sowie die übrige Besatzung noch am Leben sind, besteht darin, daß es sich um ein Wasserflugzeug handelt und die Flieger vielleicht an einer vereinsamten Stelle gelandet sind und noch keine weitere Verbindung aufnehmen konnten. Der Dampfer„Talbot“ hat zuletzt berichtet, daß er mit dem Scheinwerfer die Suche fortsetzte, aber bisher weder von den Fliegern noch von dem Flugzeug etwas gesichtet hätte. Auch Mitglieder der britischen Arktisexpedition befinden sich mit einem großen Motorboot ebenfalls auf der Suche nach den Rotgelandeten. Auch üdet sucht nach den Hutchinsons CNB. Berlin, 12. September. Die Deutsche Universal=Film=Corporation teilt mit, daß der Flieger Udet, der sich bekanntlich z. Zt. zu Filmaufnahmen der deutschen Universal=FilmExpedition in Grönland aufhält, sofort nach dem Bekanntwerden des Unfalls der Fliegerfamilie Hutchinson angewiesen worden sei, mit seinen drei Flugzeugen die Suche nach den Verschollenen aufzunehmen. Dr. Fanck, der Regisseur der Film=Expedition, unterbricht auf Anweisung der Berliner Zentrale die Aufnahmen und stellt die ganze Organisation ebenfalls in den Dienst der Nachforschungen. Verantwortlich für Polltik, Handel u. allgemeinen Teil: Dr. Jakob Stöcker, Dortmund. Für Lokales und Provinzielles: Josef Westhoff, Dortmund. Für Kunst und Wissenschaft: Dr. Caroline Urstadt, Dortmund. Für den Sporttell: I..: Josef Westbol! Dortmund. Für Anzeigen und Reklamen: Bernhard Stadie Dorimund. Berliner Redaktion: Dr. Rudolf Schav, Berlin=Charlottenburg, Niebuhrstraße 69. Dir hratige Ausgadr umfaßl PrSeiten Aach der Keichringrsihung Finden die Wahlen am 6. November statt? Papen, Göring und die Geschäftsordnung * Von unserem Mitarbeiter. Dus=Echr der Marneschiächt=Feiet Die Meinung der französischen Dresse Die Stellung Amerikas zu der französischen Sicherheitsthese 1∆ Handeisten des Veriander Kelerar-Anlreigere PIandesr„ Musumer Marktbericht Praisnatierungen p: ana Weltkrise— die Wirklichkeit; Die Berliner Montag-Börse Mehrfache Kursschwankungen Dier Renienmart hrandleh geunige Berlinet Börse wor mahr fachen Schwankungen ausgeseizt. Zunächst war die Tendenz behauptet; zum Teil zogen die Kurse sogar elwas an. Trotz der immer näher rückenden politischen Entscheidungen hielt das Publikum an seinem Aktienbesitz fest. Bald nach den ersten Kursen trug jedoch ein plötslicher Kurseinbruch bei AEG. eine allgemeine Verstimmung in die Börsentendenz hinein. Nachrichten über die bevorstehenden Sanierungsbeschlüsse der AEG. führten zu beträchtlichem Angebot in diesen Aktien. Der Kurs sank um etwa 6 B. Auch die übrigen Werte des Aktienmarktes waren rückgängig. Späterhin trat wieder ein Umschwung in der Tendenz ein, da eine Sonderhausse in Rheinstahlaktien allgemein anregend wirkte. Besonders Montanwerte waren stärker gefragt. Diese Bewegung hielt bis zum Schluß an, so daß die Börse allgemein zu den höchsten Tageskursen schlos.„ Pmt. Am Geldmarkt Tägliches Geld 5¼, Privatdiskonte 4½* für beide Sichten. Der Rentenmarkt zeigte ein allgemein freundliches Bild. Pfandbriefe und Kommunalobligationen, ebenso die Altbesitzanleihe und die Reichsanleihen im allgemeinen etwas freundicher. Stadtanleihen wesentlich fester, besonders Kommunalschatzanweisungen. Industrieobligationen etwas abgeschwächt.### an# Man nannte: Reichsbank 132¼, Aku 60½, AEG. 38, Bemberg 69. J. G. Farben 103½, Gelsenkirchen 40½, Harpener 78¼, Mannesmann 54, Phönix 26½, Stahltrust 20½. Essener Börse die%, 176 anziehen leicht gehesMitgetellt von Burgardt& Brökelschen, Bankgeschält, Dor dmund Essen, 12. Sept. Zum Wochenbeginn eröffnete die Basener Börse trotz der ungeklärten polltischen Lage in #ster Haltung. Von.„Schwephgagggen##0 Montanaktien schr lest, insberggugrg, eze#hl. Mannesmann, die%, und Hösch-Aktien, die konnten. Wintershall-Aktien waren ehenfalls zert. Am Kohlenmarkt hatten Graf Schwerin-Kurg, grögere Umsätze bei 625—750, weiter waren Bruckdort-Nietleben 301—330, Vesta bei 3430—3600. Dahlbusch-Aktien bei und Lothringen-Aktien, bei%-11% im Kaliwerte tendierten gut behauptel, wobel Beienrode, plue 50 Mk. mit 890—660, Erichsegen plus 100 Mk. mit 2200 bis 2400 und Hope plus 100 Mk. mit 3400—3700, im„Handel waren. Burbach-Aktien wechselten bei 23½—-26% ihre Besitzer. Ferner notierten Bergmannssegen 7000—7400. Braunschweig-Lüneburg 3400—3800. Burdach 1400—1600, Heimboldhausen 1700-1900, Mariagigck 3500 G und Winterahall 32 500 G. Am Markt der Industrie-Aktien hatten Westfalis-Dinnendahl bei 45-46% einiges bei 3 43—47½ Geschäft. Weltkonjunktur— die Illusion Von Dr. K. N. Gregori Du Wistschatsstessanp##r Papenregierung beruht u. a. auf der Einstellung, daß die Weltkrise ihren tiefsten Punkt erreicht hat, und in nächster absehbarer Zeit sich die Tendonzen zur Besserung durchsetzen werden. Dor foderführende Minister bei dem programm soll Warmbold gewegen, sein. Warmhold ist der Schwager von Professor„Wagemann, dem Direktor des deutschen Institutes für Konjunkturforschung. Die letzten Vierteljahrsberichte sind am 27. August„.abgeschlossen: am 28. August wurde das Wirtschaltsprosramm veröffentlicht. Grund genug, hier nicht nur einen zeitlichen Zusammenhang zu sehen. Die Vierteljahrsberichte sind denn auch in ihrer ssamten Analvse opfimistisch: sie sind optimistisch, obwohl ihre Darlegungen im einzelnen ihren Optimismus selbst Lügen strafen: obwohl gerade aus den neu publizierten Zahlen alles andere abzulesen, ist, als ein Konjunkturumschwung in der ganzen Welt. In den Vierteljahrsberichten wird die Entwicklung in den Vereinigten Staaten und England der in den anderen europdischen Ländern gegenübergestellt. Von den Vereinigten Staaten und England wird behauptet, daß hier in breiter Front Ansätze zu einem Tendenzumschwung bestehen und daß Rückwirkungen auf die Produktion barer Zeit wahrscheinlich sind. Wie aber sicht es in Wirklichkeit aus? Wie liegen die Verhältnisse in den Vereinigten Staaten!, Daß wir eine Börsenhausse in den Vereinigten Staaten haben, daß die Preise für zahlreiche Rohstoffe in letzter Zeit einen starken Antrieb nach oben bekommen, haben, das wissen wir. Aber ein wirklicher Konjunkturumschwung prägt sich nicht in erster Reihe in der Bewegung von Aktien Wir wissen genau, wie stark hier wie bei den stoffpreisen spekulative Elemente sprechen. Wir haben im Verlauf der Krise als einmal Aktienhaussen in Newyork erlebt. wirklicher„Anstieg ist erst, dann gegeben, auf Basis des verringerten, Preigulveaus sogar. als selen zenkungen erheb Rückgang der Wenn aber die Unternehmer nicht die mindeste Neigung zeigen, neu zu investieren, wenn auf der anderen Seite die eigentlichen Konsumindustrien stürker eingeschränkt ,werden müssen— dann ist wahrlich nicht einzusehen, woher in nächster Zeit der Konjunkturumschwung in den Vereinigten Staaten kommen soll. Und es ist schon etwas grotesk, wenn dasselbe Konjunkturinstitut, das gerade von den Vereinigten Staaten einen Tendenzumschwung erwartet, im selben Bericht schreibt: „Als Ergebnis der rein konjunkturellen Komponenten der gegenwärtigen Marktkonstellation kann also kaum mehr als ein allmähliches Auslaufen des Produktions- und BeschäfI. ba Um die Sanierung der AEG. Berlin, 12. Sept. Der starke Kurtrückgang der AkG.-Ahtlen an der beutigen Berliner Börse wurde mit Geröchten begründet, wonach in den andauernden Sanierungsberatungen neuerdings der Plan einer schärleren Zusammenlegung des Aktienkapitals erörtert wird. Wie wir erfahren, hat tatsächlich in den heutigen Miltagstunden bei der AEG. unter dem Voraitr Geheimrat Bücher eine Sitzung stattsekunden, der nicht nur der Vorstand der AEG., sondern auch hervorragende Mitglieder des Aufsichtsrats teilnahmen. Weng zuch versichert wird, dab dieter Bezprechung. die schon geraume Zeit vorher in Auseicht genommen war keine besondere Bedeutung für endgdltige Sanierungsbeschlüsse zukommt, so scht man doch wohl nicht ichl in der Annahme, daß die heutige Besprechung das Sanierungsprogramm zum mindesten fördern, vielleicht sogar vorbereiten sollte. Entgegen den bisherigen Mutmaßlungen, daß eine Zusemmenlesung des AktienkapitalsimVerhaltni: von 2: in Aussicht genommen Bwerde, wollte man heute an der Börse wissen, dal eine Reduktion im Verhältnis:2 in Aussicht genommen worO den sei. Eine derartige Zusammenlegung würde bedeuten, dab sich das gegenwärtge Kapitel der AEG. von 185 S###4 Mill. Mark ermibigen, also ein Betrag von 111 Mill. Mark zur Tigung von Verlusten und zu Sonderabschreibungen auf Beteiligungen und die im Laule der Depression stillsclesten Betriebe frei werden würden. In unterrichteten Kreisen ist soger der Gedanke eines noch schärferen Kapffalschnitts erörtert worden, weil man auf diese Weise die Möglichkeit schaflen könnte, ohne Beeintrichtisungderkönftigen Dividenden-Aussichten in gewissem Umlange neue Aktien zur Tilgung von Verbindlichkeiten und zur Stärkung der Betriebsmittel auszugeben. Eine Entscheidung zugunsten des einen oder anderen Sanierungs-Programms ist jedoch nach unseren Informationen bieher noch nicht gefallen. aus. Rohmitmehr Ein ben, wenn auf Basis des verringerten Preisnlveaus. billiger Zinsen die Unternehmer, in unserer heutigen privatkapitalistischen Wirtschaft größere Beträge zu neuen Investitionen ver wenden und von dieser Belebung der Pregphthggoino#### aus die gesamte Wirtschaft in Konzunktur kommt. “—op Argend einer Belebung der Investitionen und Hand in Hand damit von einer Belebung der Konsumindustrien ist aber in den Vereinigten Staaten nicht im mindesten die Rede. Das geben auch die Es-heißt dort(wegen der Wichtiskeit der Dinge bringen wir den ganzen Abschnitt ohne Kürzungen):„Die Investitionstätigkeit ist daher mit der allmählichen Aufzehrung früher aufgenommener Kapitalien und der wachsenden Einschränkung aller nicht unbedingt erforderlichen Ersatzinvestitionen weiter zurückgegangen und hat die, chnehin schon außerordentlich geringe Kapazitätsausnutzung der Produktionsgüterindustrien auf einen neuen Tiefstand sinken lassen. Vor allem aber sind in den letzten Monaten die Verbrauchsgüterindustrien zu verstärkten Produktionseinschränkungen gezwungen worden. Der Umstand, daß sich die durch den Rückgang der Produktionsgütererzeugung hervorgerufene Arbeitslosigkeit nun mit voller Macht auf den Einzelhandelsabsats auswirkt, hat hierzu in gleicher Weise beigetragen wie fortschreitende. Lohn- und Gehal abbau, der durch den Einsatz von Sparguthaben und die Senkung der Lebenshaltungskosten—1 toren, die übrigens beide mehr und mehr an Gewicht verlieren— nur noch wenig gemildert wird. Insgesamt dürfte die industrielle Produktion von April bis Juli um kaum weniger als 7., H, 86; sunken sein, und dies, obwohl bereits, das im April erreichte Niveau um etwa 50 v. H. hinter dem kon iunkturellen Höchststand von 1929 zurückblieb.“ Es ist ja kein Wunder, daß in den Vereinigten Staaten die Produktion poch lange nicht ihre Tiefstand erreicht hat. Denn auch drüber gerade in der letzten Zeit die Arbeitslosigkei trächtlich gewachsen, sind weiterhin die, Löhne, der beschäftisten Arbeiter erheblich herabgesetzt. den. Auch drüben sind die Preise gefallen als die Löhne. Und daher müssen die Viertejahrshefte feststellen:„Auch in Bezug auf die Konsumgestaltung birgt die konjunktuxelle, Drnamik eher produktionshemmende als produktionssteigernde Kräfte. Zunehmende Arbeitslosigkeit und das Bestreben der Unternehmer, sich durch Lohnsenkungen zu entlasten, lassen das Einkommen breiter Konsumentenschichten weiter schrumpfen. Es scheint hren ist beworweniger genwärtic die Lohnblich stärker als der LebenshaltungsHusumer Marktbericht Husum, 12. Sept. Die Zufuhr zu den schleswigcholstelnischen Ferkel- und Jungschweinemärkten betrus in voriger Woche etwe 7100 Stück. Der Handel wer mittelm 4 b1g. Ee bedangen:—6 Wochen alle Perkei-7, —3 Wochen alte—-9, über 8 Wochen alte--11 Nk das Stück. Nach Lebendgewicht bedangen: beste Ferkel 28.-39, mitlere 24—28, geringere 25—26 Pig, das Pla. Feite Schweine bedangen: deste Wore 37—3, mitlere 25—36, geringere 28—32, Jauen je nach Güte 29—34 Plg, das Pld. Lebendgewicht. Größere Sendungen gingen nach Hlamburg und weiter nach dem Süden, im ganzen etwa 6200 Schweine. Chieagoer Fettbericht Chleage, 12. Sepit. Am Schmalzmarkte kam es Im Einklang mit der Entwicklung an den Getreidemärkten zu erneuten Preisrückgängen. Ferner stand der Markt unter dem Biandudt von Lioditialonen. Telegr Auszchlung amis. Sepiemberisse 1Geld Baiet das tfe Net. Geld Brief Geld 1 Brief rungsrückgangs erwartet werden.“ Daran werden auch die Maßnahmen der augenblicklichen amerikanischen Regierung„richts ändern. Und wenn die Präsidentenwahlen drüben vorbei sind, werden die amerikanischen Massen sehr deutlich spüren, was es mit der Hausse ist, die man ihnen versprochen hat. Und wie steht es mit Großbritannien? Es ist eigentlich ein einziger Faktor, den das Konjunkturinstitut zur Begründung seiner Ansicht bringt, daß in England ein Umschwung zu erwarten ist: Der englischen Regierung ist die Um: wandlung der öprozentigen Kriegsanfelhe n eine Shprozentige überraschend gut, geglückt. 90 Prozent der englischen Kapitalisten haben sich mit dieser Verringerung ihrer Zinseinnahmen einverstanden erklärt. Und es ist sicher, daß der Kredit des englischen Staates dadurch eine starke Befestigung erfahren hat, daß das englische Budget, das durch diese Umwandlung ca. 400 Millionen Mark jährlich spart, etwas leichter zu balanzieren sein Vinter dem Gesichtspunkt aber der Konjunkturbelebung besagt die Umwandlung der englischen Anleibe.g., Gassenten genau das Gegentell von dem, was das deutsche Konjunkturinstitut schreibt. Würden die englischen Kapitalisten angenommen haben, daß sich die englische Wirtschaft in absehbarer Zeit beleben wird. so hätten sie das Kündigungsangebot der englischen Regierung angenommen: denn bei einer Konjunkturbelebung der englischen Wirtschaft lassen sich Kapitalien, besser verwerten als mit 3½ Prozent. Aber die englischen Kapitalisten rechneten eben, nicht mit einem Anstieg in der Wirtschaft. Und die Zahlen geben Vun WPährend unmittelber nach der Entwertung des englischen Pfundes und dem Uebergang Englands zam Schutzzollsystem die englische Wirtschaft im Gegensatz zur gesamten Weltwirtschaft einen Auftrieb genommen hatte, die Produktion gestiegen und die Arbeitslosigkeit zurückgegangen war, ist gerade in den letzten Monaten ein starker Rückgang der englischen Preduktion, ein Wiederansties der Arbeitslosigkeit festzustellen gewesen. Suener Airn 1 Japan London Newyork Rio de Janeiro Nan 11 1 Ven 1 pid 1 Dollar 1 Mülr Amsterd Rotterd. 100. G Bröss.-Antw. Budapest Ilelsingiore Iialien Jugoslawien Kopenhagen Lissabon Oelo Paris Pras Reskiavik Riga Schweis Sofla Spanien Siockholm Wien 100 Belga 100 Pehes 100 dn. A1k. 100 Lire 100 Dinar 100 Kr 100 Encnd 100 Kr 100 Fr. 100 Kr. 100 ls1. Kr. 100 Lails 100 Fr. 100 Leve 100 Peseten 100 Kr. 100 Schillins Reichebankdiskont 5 T.— Reichebenk-Lombardssts 6 2 salengen der damalerntahdbn dn Lang, nach den Bedingungen der Börse Samer Februar Marz April Mai Juni Juli Preisnotierungen für Metalle Berlin, den 12. September Del-Notis Elektrolytkupfer(wireb.) prompt eil Uamburg, Bremen oder Rotterdem......... Berliner Metalle Orig-Ildtleo-Aluminium 98. 99% I. Blöck. Walz od Drahtberren Original-Hlotzeg, Algminium in Weis odler Drabtbarren Reinnichel 98. 990 T...... Antimon Regulus....... Silber in Barren co. 900 f. ug.. Gold, Freiverkehr per 10 ar.. Platin, Freiverkehr per 1 ur.: Praen. 10. Heutige 9334 15 104 330 37—39 393-— 43 en de 9er 8844 * 330 31—99 40½—431 Nandunt den u. Aostonder Siber(es. 800 lein) Pr. Zink(lldlienroh)... Zink(umgeschmolzen) per Januar.... per Februar.... per Märs..... per Aorül..... per blal..... per Juni..... per Juli..... per August..... der Jeptemder... per Oktoder.... per Lovember... per Dezember... Prfer Pahed.) Geld * 1 5244 9 55½ 33¾ 44 493 45 4514 503 Wande dinr u. Aheanten Aüer sr ere Parnte TTeucg. God........ Silber, promp; „„,. do. auf Lieferung Kupfer, per Kasse... " per 3 Monate. " Elektrolvi.. " Best. Selecied.. " Sironz Sheets.. Zinn. per Kasse „ per 3 Monate.. Blel......„nahe ..:: entfernie Zink...... nahe "" entfernte Sichien Sichten Sichten Sichten 1132 95 3224—36 35¾—36 39 40 372—99 914 18½ 1812 36—361/ 38— 36½ 39 39½4 913-—39 1352—156 1574„157½ 1564, 3½ 3% 15% 15 1% .- Uu .—157 14½ 13 15% 15% Serliner Sorsenbericht vom 12. September 1932 Der Produktionsindex, der 1924 mit 100 ein92.3 gesetzt war, war im 1, Vierteljahr 1932 auf gegunken, ist aber im 2. Vierteljahr auf 83.2 zurückgegangen. Und seit März dieses Jahres stiegen die Arbeitslosenzahlen in England ununterbrochen, stiegen sogar im Gegensatz zu den vergangenen Jahren in den Sommermonaten Mai, Juni. Juli. Die Steigerung der Arheitslosigkeit in den Sommermonaten ist nicht auf England, beschränkt geblieben. Auch in den Vereinigten Staaten, den beiden angelsächsischen Ländern also, sind die Arbeitslosenzahlen noch in diesem Sommer gewachsen. l 444### Wett. So sieht es also um die objektiven Faktorenreihen in den Ländern aus, in denen der Tendeuzumschwung zur Konjunktur am weitesten fortgeschritten sein soll. Auch hier— das muß mit allem Nachdruck betont werden—ist für absehbare Zeit mit einer ins Gewicht fallenden Wiederankurbelung der Wirtschaft nicht zu rechnen. Auch hier wird man sehr froh sein können, wenn in irgend einer absehbaren Zeit auch nur der 1 stand der heutigen Produktion gehalten, stabilidert verzen Eechauptung, vom Tendenzumschwung Aber: Die Behat in den angelsächsischen Ländern, reichsten auf der ganzen Welt sind, sollte ja nur überleiten zu der Behauptung, daß wir auch in Deutschland das Krisentieferreicht, wenn nicht überschritten haben. Mit den deutschen Verhältnissen, deren Analyse nicht nur für die weitere wirtschaftliche, sondern auch weitere politische Entwicklung ist, beschäftigen wir uns die die kapitalauch für die Entwicklung entscheidend das nächste Mal. Satr and Kommumalpgglere Disch. Abls.#1 u. er „„„ e. k. 67 Reichsanleihe.. Younganleihe: 13 Berl. Lipp..R. 11 33 dio„ R. 15 87 dito kom Obi. R 18 82 do." R. 6 97 Pr. Cir..Pl. Br. 28 72 dito„„ 26 4½% Ligu. G. Pl. Br. 878 Der. Ci. B. G. Km 28 92„.„„ 28 Diach. Weri. An 22 dilo. 35 große 7% Reichsanleihe 6% Staaisanl 28.. 7% Staatsanl II Folge 8% P I. Rentenbank 4%"„Renien-Jold INsch, werlb. Ant. 33 47 Schutegehlet... dachener Stadianleihe 6% Dresd Stadignleihe 8% Hamb. Hyp. Bank Pibri,.G. I1..D. K. 37 Rogs.-Rtd. R.—3 332 dilo R.—8 5% dito" R.—2 62, 1. G. Fard-Bonc5% Pr. Rod. Kred. Gold 5% Dr. Zentr.Rd. Goldpl, 8% Pr..cdh. Pldr. R.—6 52 Pr. Zir. Roggendrf 37 Pr. Gold Pld. Em.41 dio Fm.42 dito Em.38 dito Em.1 Pr. Boggenwerie Berliner Preduktenbörse Berlin, 12. Sept. Weizen märk, prompt ab Station 76 kg 208—208, matt: Rosgen märk, prompt ad Station 71.73 161—163, matt: Braugerzte ab Station 174—184, Fulier. Industriegerste 167-173, ruhiger: Haler märk, prompt ab Station 136-141, ruhig: Weizenmehl 42½-30, Rosgenmehl 70% 21½/—24, eiwas matter: Weizenkleie 10—10.40, stetig: Rossenkleie.40—.90, fester: Viktoriserbsen 21—24.„Futter: erbsen 14—17. Wicken 17—20, Leinkuchen, Basie 37% 10.60 bis 10.70, Trockenschnitzel.20—.50, Speisekartolleln, weiße 21—21.30, rote.30—.40. Odenwalder gelde lange.70—1 runde gelblleischige.40—.60, Fabrikkartolleln Allgemeine Tendenz matter. 2s Meis: in .90 Pig. 8. Hamburger Werenmarkt Hamburg, 12. Jept. PratstKallees: Terminmerkt 9 437: 33,.39½; .41½,.40; Juli Okt. Okt.: Sept. Brasil-Kaffees: Terminmarkt ohne Notierungen. Auch aus Brasilien liegen heute keine Ofleran vor. Das Geschäft ist heute demzulolge schr ruhig. Locopreise nominell unverändert. Gewaschene Kallecs: Der In- und ausländische Konsum bleibt mit guten Aulträgen im Markte, die Preise sind unverändert. Schmalz: Tendenz schwach. Amerik. Steamlard 15.75, Purelard raft. 17.50—18.00, Hamburger Schmalr 19.75 Dollar per 100 kg. Mandtorger, Vauuatot Perstaher. Amtliche Preise für Hevea-Plantagen-Kautschuk Preise: Rll, per ks— Kontraktmenge: 1000 ka Hamburg, 12. Sept.(Erste Ziffer Brief, zweite Geld.) Jan..42⅛,.40; Febr..42%..41½; Märr.43%,.41¼ Jan.-Närz 6,45¾, C,41½; April,.45,.42½; Mas.46%, .43%: Juni.47,.45; Aprül-Juni%. 4. 9 47,.45: Aug..42%,.46%: Lepk..41½. .41¼.38%: Nov..42½,.40: Doz. Dax..41⅞,.33%. Tendenz ruhig. Hamburger Zuekertermin-Netierungen Hamburg, 12. Sept.(Erste Ziffer Brief, zweite Geld.) Jon..20,.90; Fedr..30,.00; Märe.50,.25; April.60, .35; Nai.80,.50: Juni.90,.60: Juli.60,.0; Aug. .10,.80; Jept.,.85,.50; Okt..90,.55; Nov..00. .: Per., 605..80. Tenden; erhalten.(Rotierungen in RM. für 30 ka Weidlucker netto, einschl. Sack, trei Josschiflseite Hamburg.) Magdeburger Zucker-Netierungen „Nlagäeburg, 12. Sept. Gemahl. Mehlis Sept, B3 77/ 132.85. Tendenz ruhig.(Notierungen in R3. thr., 60 kg Veilzucker(einachl. A..10 für Sack und W,-z..s, breuchssteuer) brutte für nette ab Fabrik-Verlagestelle Magdeburs und Ungebung, bei Mengen ven mindestens 20 Zentnern.) Magdeburger Suckertermin-Netierungen Magdeburg. 12. Sept.(Erste Zilfer Brief, rweite Geld.) Jan..20. 6,.00: Fedr..30,.10: März.35,.15;, Mai.70. .30; Lagf. 6,00,.65, Okt..05,.20: Nov..15,.80. der..15.90. ffendene schwächer.(Rotierungen in RAl. für 30 kg Weillrucher ustio, einschl. Sack, frei Sec schiflseite Hamburg.) Getreide Manturgers au. Heuerugen fur Gaualte, Liverpooler Getreidekurse und MehlNotlerungen Liverpool, 12. Sept. Weizen(100 lb.) Tendenz Tendenz ruhig.: Cit Plate(490 lb.) Sept. 19l10/t, Okt. 20/3, Nov. 20/7/2. Miehl(280 lb.) Liverpool Straichis 22½ bie 23½ 0. London Weizenmehl 20—27/ 0.(Preise in Schilling und Pence.) Paauene Genstehtene Winnipeg, 12. Sept.(Ichlus), Feizen: Tendenz willig. Okt. 52¼—1½, Der. 54⅛— 1½, Mai 59⅛—1½. Haler: Okt. 25—½, Dez. 242—½, Mai 2⅞—%. Roggen: Okt. 32⅝—1⅛, Der. 34⅛—1½, Mai 38½—1½, Gerste: Okt. 29½—1½, Der. 29¼—¾, Rai 33½—%, Leinsaat: Okt. 80¾—% Dez. 82½—, Mai 88—1⅛, ManilodaWeizen: Loco Northern I 32—1½. Loco Northern II 49½ %, Loco Northern 1II 49%—144. Argentinische Getreide-Notierungen Buenos Alres, Resario, 12. Sept. Buenos Aires. Weizen: Sept..87—11. Okt.91—16. Nov..96—16. Mais: Jept. .94—16, Okt. 5,02.—16. Der..11—18, küaler: Lept. .80 0 Leinzast: Tendenz kaum stetig. Sept. 10.72—4, Okt. 10.88—2, Nov. 11.03—3. Rosario(nur Schlubkurze.) Weiren: Sept..85—10, Okt..80—10. Meis: Sept. —15 Okt.90—15. Leinsaat: Lopt. 10.65 rr5, 10.80 45. Andmnt u Gert. Behiche drich darunter: 60 Ochsen. 281 Bullen. 493 Kühe, Presser, Kälber 307, Schale 38. Schweine Der Merktverlauf war dei guten Tieren mittel, sons: veräumt: Kilbern gut, nen schlecht, geräumt. 50 höchsten .80 Okt. Duisburg-Ruhrorter Schifferbörse Geschäft, hält unvermindert an. Fahrt nichts angenommen Duisburg-Ruhrert, 12. Sept.(Frachtenmarkt.) Das stille besonders in der Kohlenfahrt zum Oberrhein Es ist auch heute wieder in dieser imen worden, da die Reeder keine überschüssigen Mengen für den freien Markt haben. Auch von anderen Gülerarten ist es bergwärts zu keinen Verfrachtungen gekommen. Die Eisenverschilfungen zu den Sechälen sind immer noch schr klein.„Die menden Verladungen gehen hauplsächlich ab Werkhäfen und wird auch dann noch Eigenraum vorgelegt. Solern Spezialschiffe benötist werden, kommt man an den Markt. Für Kall wurden auch wieder einise Befrachtungen vorzenommen und basiert hier die Fracht auf der Rotterdamer Kohlenfracht Nach Parie wird nur ganz vereinzelt sechartert Die Holland-Verfrachtungen sind gegen Wochenschluß etwas besser geworden, es wurden allerdings auch meist nur kleinere Schifle angenommen. Die Verschiflungen nach Beleien sind unbelriedigend. Man zahlte ab Rhein-Ruhr-Häfen nech Rotterdem 0,58-.60, Antwerpen=Gent.90, Brössel.30 und Löttich.30 Mk. Ab Rhein-erne-Kanel notierte men nach Antwerven-Gent .03. Brüssel.48 und Lattich.70 Mk., einachl. Schleppen. Am Schleppmarkt ist die Lage weiterhin ruhig. Die Schlepplöhne wurden auf alter Baais leutgeseirt und beiragen ab Rhein-Ruhr-fisfen nach St. Goar.54, Mainz-Gustarsburs.80 und Mannheim.90 Nk. Ort Waldshut 223 Rheinweiler—149 Pegelstand Wetter Temperatur Kleie und Saaten Sept. Weizen: Manitebe 1 echw. * Winie Hambgre, 12. Sept.,„Weisen: Manitebe I echw..20. Sopt..75, Okt. 5,.20. Manitode II achw. J4e5. Lapi..40, Okt..45, Rosale 30 ke Sept.=Okt..50, Barusao 90 ke Lopi.=Okt..45, Badie 55 kg Jopi. Ost..52, Jodrvss. Ninter####g Nov..39,„Gerste: Donaugersie Sopt..10, Russengerzte 65-64 kg Sept.=Okt. 4 17½ Sadrussen 72.73 ba Sept..10, Nov.15. Meie: schw..00, Lept..02½, Okt, 4,57½, Donau-Gallor schw. .400, Sepf.,.90, Sydrusten Okt.=Jor,.85. klaler: Plats 2 44.47 be Lept=Okt..67½, Plats, Clippeg, 51-52 ka .85, Pran Sept. 4. 11½, Okt..20, Rizinussent Nov. 12/15. 61.62 ke Rogerg: La Plate Rchl Mannhein Bingen Kaub Koblens Köln Duisburs Ruhrort Tohr Düsseldort Hamburg. Magdeburg 244 284 156 170 165 121 —25 — 105 75 u. 12. 10.20 Oderwasserstände Steitin, 12. Sept. Normalwasserstand Sept. .17.— 22, Sept..00, Sgdrunzen, Ott.,Jov,.87., Unclipged 45·47 he. Sept.-Okt. 4. 671, Piste, Cipp; Sepf.-Okt..80. Weizenkiete: Pollards Sept. schw..45. Jopt..80. Leinsgat: La Plata Jor N. a 2 Bieihna###s Bat. 13/18 brücke.40 Retterdamer Retterdam, 12. Sept. Angebotener send. Marktstimmung Aägig 25 Conts, dio. 945, PestlbeumKöstria.21. eee Schifleraum gend# 54 Cel. Ta##########i: ruhig, Erztracht, nach der„Ru btscis 25 Cenie, Schlepplohn 25 Ceutz. Viehmärkte Bessates aniette un 9ach. 87 Färsen, 2548 Stück. Grodvich in schleppend: gerdumt; SchweiFs wurden gezahlt(ür ks Lebendgewicht: Ochsen: volllleischige ausgemästete Schlachtwerts, jöngere 30—32, sonstige volllei7% 60 675 578 57 325 522 52 5% 875 87 87 835 87 70 72 Palk-Gerise 9e dlig—. R. Weslt, Kohle 19: Zuckerbank(old Schlesw.-Iloist. diie D..Start Pf. R dito dito dito 25 dite schige, jüngere 27—29, fleischige 23—26. Bullen: jängere volleischige höchsten Schlachtwerts 30—32, sonstige fleischige oder ausgemästele, 23—-25, fleischige 20—22., gering genährte 16—19. Köhe: jüngere vollleischige höchsten Schlachtweris 29-31. sonstige volllleischige oder ausgemästete 25—28, fleischige 21—24, gering genährte 16—20. Färsen(Kalbinnen): volleischige ausgemästete höchsten Schlachtworts 30—33, volllleischige 27—29, fleischige 23.-26. Kälber: beste Mast- und Sauskälber 52—55, mittlere Mastund Sauskälber 42.-39, gerinse Kälber 30—40. Schweine: Fettschweine über 300 Pld. Lebendgewicht 44—47, volllleischige Schweine von ca. 240—300 Pld. 44-47, dio, von ca. 200—240 Pld 43-47, dto, von ca. 160—200 Pld. 40—46. fleischige Schweine von ca. 120—100 Pidk. 39-43, Janen 35—42 Mk. Essener Schlachtvichmarkt Essen, 12. Sept.(Bezahlt für 30 kg Lebendgewicht.) Ochsen: vollfleischige ausgemästete höchsten Schlachtwerte, Jöngere 29-31, sonstige volleischige, jüngere 26—28, fleischise 22-24. Bullen: sonstige volltleischige oder ausgemästete 23-25, fleischige 20—22, gering genährte 15—18. Kühe: jängere volllleischige höchsten Schlachtwerts 29-31. sonstige volleischige oder ausgemästete 25—28, fleischige 20—23, gering genährte 15-18. Färzen: volleischise ausgemästete höchsten Schlachtwerte 30-33, volleischige 26 bis 28. fleischige 23—25. Fresser: mälig genährtes Jungvieh 18—23. Kälber: Doppellender bester Mast 64—70, beate Mast- und Sauckälber 48—-32, mitlerg Mast- und Sauskälber 40—46, geringe Kälder 29—36. Schals; Masklämmer und jöngere, Masthammel, Weidemast 30—33, mittlere Mastlämmer, Altere Masthammel und gut„senährte Schale 25—29, fleischiger Schafvieh, 22.24. Schweine: solifleischige Schweine von cn. 240—-90), Pig, Lagendserricht 45—46, dto, von ca. 200-240 Pld. 45-47, dio, von ca. 160—200 Pld. 42—44, fleischige Schweine von ca. 120—160 Pfd. 38—-41, Jauen 30—40 Ak Aultried: Großvieh 695, Ochsen 56, Bullen 248, Kühe 284, Färzen 73, Fresser 34, Kälder 468, Schale 79, Ichweine 2546 Stück. Marktverlauf: Grobvich. Scheie und Schweine langeam, KAlber iebhaft. Kölner Schlachtvichmarkt Köln, 12. Sept.(Berahlt für 30 kg Lebendgewicht.) Ochsen: vollfleischige aussemäsiete, höchsten Schlachtwerts, jüngere 31—34, sonstise vollleischige, jüngere 26—30, fleischige 23—24. Bollen: jüngere volleischige Schlachtwerts 22-23, sonstige volllleischige gemistete 18-21. Rohe: jüngere vollleischige döchsten Schlachtwerte 26—32, sonstige volllleischige oder ausgemästete 23-27. fleischige 18—22, gering genährte 13—16. Färsen: vollfleischige aussemästete höchsten Schlachtwerts 30—33, volleischige 24—29. Fresser: mädig genährtes Jungvieh 18—24. Kälber: Doppellender bester Mast 38—70, beste Mast= und Saugkälder. 48.—58 mittlere Mast= und Sauckälber 38—46, geringe Kälder 28—-36. Schale: Mastlämmer und Jöngere Masthammel, Weidemast 30—32, mitlere Mastlämmer, Altere Masthammel und apt genährte Schale 21—28. Schweine: Peitschweine über 300 Pfd. Lehendgewicht 44—47, vollleischige Schweine von ca. 2410—300 F7d. 49-47, dio. von ca. 200—240 Pld. 43—47, dto, von co. 160—200 PId. 40—45, fleischige Schweine von ca. 120—160 plcd. 39-42, Jauen 34—40 Ak. Austried: Grosrieh 1676. dchzen 490. Bullen 312. Kohe 323, Färsen 190, Presser 8. Kälber 1090, Schafe 144, Schweine 5904 Stück. Merktverlauf: Groürieh beste Stallware auch noch höher bezahll, ienssem bei traglicher Räumung: Kälber und Schafe ruhis. #riumt; Schweine schlecht. Verkehrswerte A G. f. Verkehrsw Barm.-Elberf Straßenb. Rochum Gelsenkirch Disch. Reichsbahn Hlamburs Paketf. Hamburg Sod. llansa Dampf.. Fordd Lloyd.. Bankwerte Bank: Flektr. Bank f. Brauindu Berl. Hiyp.-Benk Berl. Iiandelsgesel Comm- u Prival (Notierungen in Goldmark-Prozent.) Darm. u. Nationalbaat Dich Anziedigs.-Bank " Zentralb. Kr. B5 " HIpo.Bank.. Deutsch-Bank u. Disko Dresdener Bank, neue Pr. Rodenkreditbank Rhein. Hpp.-Rank Reichsb abgest, neue Anleibe...: Wesid. Bodenkr.-Bank snichernseanten Aachen-Münchener Aachen Rückvereicher Allianz-Versicherung Allianz-Stutig. Lebens Berlinische Feuer.. Colonie Feuer... Gladdscher.... Kölner llagel.... Leipziger Feuer..: Industrleaktien Accumulaloren A K y. A. E. G.... Aschaffenburger Zellst. Augsd.=Bornd. M.. Baroper Walzwerk.. Basalt I. B Bembers.... Jul. Berger..... Bergmann E.:.:: Braunk. u. Brikett.. Bremer Vulkan... Bremer Wolle...:. Buderus...... Busch-Lödenscheid Chem Buckeu... Chem. Gelsenkirchen Conli-Couichaue... Daimler Moioren.. Deusauer(ias.... Deutsch Erdol... " Kabel..... " Linoleum.... Dortmd. Akt.-Brauerei " Kitler... . Linion„ Düsseld Dietrich Br. H8fel Br. Dickerh& Widm... Dynsmit Rodel... Fintracht Braunk... Elektro-Lieferung„ Elektr Licht u. Krafi Fachweller Berav. Fahlbers List& Co.: G. Farbenind... Fein-Jute-Spinn. Feldm. Papier... Felien& Guilleaume Ford Motor Comp..: Gelsenk. Bergw... Germania Poriland.. Gerresheimer Glas.. Giadb. Wollindust... Glasmanulekt. Schalke Gehr Gioedhart Das 1973 59 5½ 29½ 37½ 29 13½ 633 142 20% 140½ 55 124 39½ 97 10774 21 34 178 20 7 123½ 97 5 2114 4918 139 75 963 123 10 105 9778 5516 50½ 49½ 27 126 745 Th. Goldachm.. Görlizer Wasson.. llacketbel Draht.. llamd. E) Werke:.. llammersen... larburs Eisen u. Br. " Wien Gummi Harnener B lilgere Verzinkerei Ilirach Kupler... lloch& Tlelbeu llgcach...... lichenlobe Werke.. Iluberius Breunk... Lorenz Ilutschenr. lise Berabau... Kallwerke Ascheral. Klöcknerwerke Kölsch Walzene... Körtins Gehr.... Kdppersbusch& S. Lahmeper u. Co..: Laurahdlte.... Lindes Eismasch..: Lödenscheid Miet. Xd H 915 25½ 55 104 4945 27½ 70 13 70 37 25½ 3814 136 109 3534 1236 3½4 99 1524 75¾ 5 9. 2. 5 3 33½ 102½ 95 15 12 6514 3444 25½ 8544 134 103 337 14 15 991 14½ 7745 Newyerk K4 böchsten oder ausräglichen Geid.:, Bankakzepte 90 T. G. Bankakzepie 90 T. B. Pr. Handelw. b. Kur"" u. Kure Wechsel auf London "" 60 Tase "" Parie "„ Brüsel „„ Rom "„ Madrid ":* Bern "" Amsterd „" Stackh. „" Oelo "" Kopenh. „„ Praa:. :" Wien :* Budapest "" Belarad „„ Zihen „" Jopan "" Aracoiin „, Rio de Jag Berliner Schluflkurs G 1 349 1/16 99 1/ 1396 51276 905 192914 1014¾ 1790 1752½ 1310 u5 2573 945 2377 9 348 11/10 991 1/ 13906 512 15/10 905 1925 4013½ 1791½ 173112 1803 195 5 2462 2575 00 2976 Teuden. Nr. 4 1000 Rio Nr. 7 1oco Januar... Februar... Närz.... Aprü.... Mai.... Juni.... Juli.... Ausust.... Seplemder.. Oktober... November. Dezemher— Rades Santos 12. 9. 1 9. 9. anregtande 14½ 914 an 9 9 755 95 Mant.0 in Geifhäfen Neuerleane: Raumwolle lace... Fendens: sietig T 4900 900 12. 9. 9000 84000 n Elektrolytkupf. loc. pr. I. 2. loco Lieirg Zinn. Straits loco. Blel.... Fast St. Louis... Zink. East St Louis Roheisen. Nothern Nr.2 Weildl sobRasis Plitceb Silber, ausländich Schmelz, or Wesiern Telg. ezira lose Baumwalisaatöl lose Tendenz: stetig Sandard phlte: In Cases sob Newvort 94 95 2 975 25 9l 1511 1614 116 153 Alle Notlerungen in Cents per Duchel # 324 .35 n 10 44 95 425 470 355 455 20000 73000 Gater neutign 1 gorisr —7 Psale 9935 8#1ellg 918 —5 5 —55 Neuue negtige gort eln r ele 51 t nele 29 917 —* Pach mit s Magas Schneider Seite Schutz Otto Wallburg Ada Wüst Regie: Anatol Litwak Bersumjauraensllematirlen. Ein neuer unbestrittener Ufa-Erfolg! Sammopura-Tingn In glanzvollen, schmelzenden, herrlichen Melo. dien enthüllt sich der Zauber der berückenden Sangeskunst Jan Kiepuras. Bezwingend, hinreißend, wenn die Töne aus seiner Kehle perlen. Eine köstliche Otfenbarung, eine Feierstunde! Was sagt die Presse? General-Anzeiger: 10. 9. 32: Das große Haus wirkt last intim, fast Kammertheater, verbreitet in seinem neuen Gewand eine Atmosphäre von Behaglichkeit.— Glanzvoller Ufastart, glückliches Omen für die kommende Tonfilmsaison. Dertmunder Zeitung: 11. 9. 32: Kiepuras Tenor ist, seitdem wir ihn zuletzt im Dortmunder Konzertsaal und in seinem ersten Tonfilm hörten, noch weit strahlender, umfangreicher und wohllautender geworden, noch strahlender die Höhe, noch südlicher die leidenschaftliche Sättigung mit sinnlich werbenden Ausdrucksndancen. Tremonia: 11. 9. 32: Man hat in Klang und Bild eine Tonfilmwiedergabe erzielt, die als erstklassig zu verzeichnen ist und wohl kaum eine noch weitere Verbesserung erfahren kann. In den tragenden Rollen: General von Hindenburg." Karl Koerner Generalmalor Ludendorf... Henry Pless Oberstieutnant Hoffmans... Hans Mülhoter Nach zweimaligem Verbot freigegeben. OTR P AUAS Anfangsseiten: .30 .30 Uhr Jugendliche haben Zutritt! Dieser gewaltige Tonfllm ist für Jugendliche freigegeben. Jugendliche zahlen bis 5 Uhr nachm. In Begleitung Erwachsener 40 Pig. Mittwoch nachmittag 2 Uhr Große Jugend-Vorstellung. Auf der Bühne: „Am Erkakieder vor Tannchbeig GdUUTT Voranzeige.∆ P P P TERT Von Donag, den 15. bis Sonntag, den 18. Sept. nachmittags und abends:— Antateur-Staufs Tüchtige, flotte Friseuse z. 22. 9. 32 gesucht. Pers. in Dauer=, Wasserw. u. haltb. Ondul., bei freier Station. Off. mit Bild u. Gehaltsanspr. an Bernh. Riegas, Damensal., Münster i. W. Stausenstraße 2. Mseuse Erstkl. in Lang=u. Kurzbaarondulter. sof. od. spät. ges. Wasser= u. Dauerwellen kann erl. werden. Ang. mit Geh.=Ford. u. S. 4012 a. d..=.( Fräulein zum Bedienen der Gäste ges. Vorstellung nachmitt. K. Erdelbrauk, Lünen, Langest 69 Telephon 2207 Ig. Mädchen z. Bedien..Gäste ges. Off. m. Bild erbeten nach Bielefeld=Stiegh Osningstr. 224.( Junge perfekte Hochin für mittl. Restaurant sof. gesucht. 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Juli ohne Zweifel erreicht worden: der Reichstag hat de kacto(wie lange wird es noch de jure dauern?) seine in der Weimarer Verfassung verankerte Vorrangstellung und Machtfülle eingebüßt; er ist tatsächlich schachmatt gesetzt. Nicht ohne Ironie ist es in diesem Zusammenhang, daß eben die gleiche und im Augenblick stärkste Partei. die Nationalsozialisten, welche wesentlich zur Verächtlichmachung und Entmachtung des Reichstages beigetragen, hat, sich heute gezwungen sieht,„leidenschaftlich(?)“ um die Behauptung der staatsrechtlichen Position dieses nach der Verfassung einflußreichsten Staatsorganes zu kämpfen, wofern sie überhaupt zu Macht und Einfluß kommen und nicht kurzer Hand von der Reaktion für ihre dunklen Zwecke„versetzt“ und mißbraucht werden will. Auch hier hat sich wieder der Satz bewahrheitet, daß da, wo zwei sich streiten, ein dritter gemeinhin sich freut. Oder wäre es ohne die in der deutschen Parlamentsgeschichte beispiellos dastehenden Partei= und Wahlkämpfe der vergangenen zwei Jahre überhaupt denkbar gewesen, daß die Reaktion sich so widerstandslos in den Regierungssattel setzen konnte? Nur durch die parteimäßige Aufspaltung des Volkes in fast gleich starke Lager, die sich blindwütig befehdeten und dabei den abwartenden, lachenden Dritten— die Reaktion nämlich— gänzlich vergaßen, war e dieser an Zahl sehr geringen, an Einfluß aber starken Minderheit möglich, sich im entscheidenden Augenblick des Steuers zu bemächtigen und den Kurs des Staatsschiffes reaktionär zu bestimmen. Die staatsrechtlichen Auffassungen der Reaktion(die wirtschaftlichen mögen an dieser Stelle unbehandelt bleibben) gipfelt in einer an Haupt und Gliedern zu vollziehenden gänzlichen Systemänderung“ und würden praktisch die Ausrottung der modernen Demokratie und des Parlamentarismus bedeuten. Es wäre unverzeihlich, auch heute noch zu leugnen, daß die Verwirklichung dieser Absichten mit Riesenschritten dem Bereich des Wahrscheinlichen und Möglichen zueilt. Ueber das Tempo der Entwicklung bestimmt nach Sachlage der tatsächlichen Machtverhältnisse im Augenblick lediglich der Reichspräsident, inwieweit dieser nämlich den Weg der Reaktion zu gehen gewillt ist und eventuell Verfassungsänderungen mit dem auf die Weimarer Verfassung abgelegten Eid, den einzuhalten ihm durchaus Gewissenspflicht bedeutet, zu vereinbaren imstande ist. Die Luft ist jedenfalls mit Gewittern geladen, und es wird von der Einsicht und weisen Beschränkung, dem Mute oder der Entschlossenheit sowohl der Regierung wie des Reichstages abhängen, ob es zu Verfassungskonflikten ernsthafter Natur, deren Austragung natürlich die bestehende Verfassung zertrümmern würde, kommt oder nicht. Welche Rechte gesteht die Weimarer Verfassung nun dem Reichstage zu und welche Grenzen sind seiner Macht gezogen? Um dies gleich vorweg zu nehmen: unsere gegenwärtigen verfassungspolitischen Schwierigkeiten beruhen im wesentlichen eigentlich darin, daß die Schöpfer der Weimarer Verfassung die Möglichkeit, daß ein Reichstag zupositiver, aufbauender Arbeit unfähig ist, überhaupt nicht in Betracht gezogen und deshalb unterlassen haben, entsprechende Bestimmungen(Sicherheitsventile) in die Verfassung einzubauen. So selbstverständlich erschien den Abgeordneten der Nationalversammlung, aus der Solidarität gemeinsamer Not und gemeinsamen Schicksals geboren, die Pflicht jedes Volksvertreters zur staatspolitischen Mitarbeit. Die Verfassung stellt deshalb auch ausdrücklich den Grundsatz auf. woraus unseres Erachtens sich die großen Rechte des Reichstages herleiten:„Die Abgeordneten sind Vertreter des ganzen Volkes. Sie sind nur ihrem Gewissen unterworfen und an Aufträge nicht gebunden.“ (Art. 21.) Demnach haben also Abgeordnete, die sich als fühlen, in der Volksvertretung überhaupt nichts zu suchen. Unter dieser Voraussetzung hat die Weimarer Verfassung dem Reichstag so große und entscheidende Rechte eingeräumt. Denn nach ihr ist der Reichstag das einflußreichste Staatsorgan; er hat den Vorrang gegenüber den anderen Staatsorganen; dem Reichspräsidenten und der Reichsregierung, dem Reichsrat und den übrigen Organen der Verwaltung und Justiz. Bereits äußerlich sieht man die Vorrangstellung des Reichstages daran, daß die Verfassung sich zuerst mit ihm beschäftigt.(Art. 20 bis 40, vorher steht der Abschnitt über Reich und Länder). Dann erst führt die Verfassung den „Reichspräsidenten und die Reichsregierung“(Art. 41—59), und im Anschluß daran die übrigen Staatsorgane auf. Die Verfassung hat also als bevorzugten Anwalt der Interessen des Volkes den Reichstag gusdrücklich bestätigt und ihm aus diesem Grunde entscheidende und weitreichende Rechte eingeräumt. Was geschieht nun, wenn in einem Reichstag keine, zu positivem Handeln fähige oder gewillte Mehrheit zustande zu bringen ist? Durch welche neu geschaffenen Staatsorgane würden die Rechte des wie gesagt überaus mächtigen Reichstages beschränkt? Welche Grenzen und Schranken wurden seiner Macht gezogen! Die für diesen Fall vorgesehenen und neu geschaffenen Einrichtungen, von der Schweiz und von Amerika her übernommen, sind der Volksentscheid und der Reichspräsident. Im Volksentscheid, dessen Einrichtung im Art 73, Abs. 3 sowie Art. 75 und 76 der Verfassung grundgelegt ist, ist der demokratische Grundsatz, daß die Staatsgewalt vom Volke ausgeht, am reinsten verkörpert. Denn auf diesem Wege kann ohne und gegen den Reichstag jedes Gesetz rechtskräftig beschlossen werden, falls die erforderliche Mehrheit aufgebracht wird. Nur bringt es die Schwerfälligkeit des Apparates mit sich, daß der Wirkungsmöglichkeit dieser Institution gewisse, in der Natur der Einrichtung liegende Grenzen gesetzt sind.„„. Wag## m Welches ist nun die Stellung des Reichspräsidenten gegenüber dem Reichstag? Nach Art. 78. Abs. 1 und 2 kann der Reichspräsident ein vom Reichstag beschlossenes Gesetz von sich aus in einem vereinfachten Verfahren zum Volksentscheid bringen. Was sieht nun die Verfassung vor, wenn der Reichstag gegenüber Regierungsmaßnahmen zwar ein donnerndes Nein, aber kein mehrheitliches, positives Ja mehr auszusprechen vermag? Wenn er zu positiver Gesetzesgebung unfähig wird? Vergeblich sucht man für diesen Eventualfall entsprechende Bestimmungen, etwa derart, daß der Reichspräsident über den Kopf des Reichstags hinweg von sich aus GeGewerkschaftliche Agitation Der zweite Tag der AOGB.=Tagung Eigener Nachrichtendienst Berlin, 10. September. Der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund befaßte sich heute am zweiten Verhandlungstag mit der Frage der gewerkschaftlichen Agitation. Hermann Schlimme vom Bundesvorstand legte dar, daß die Gewerkschaften Millionen Mark jährlich allein für die Gewinnung von neuen Mitgliedern aufwenden müßten. Es müsse daher fortgesetzt geprüft werden, ob durch gemeinsame Agitation eine rationellere Werbung neuer Mitglieder möglich ist. Die Agitationsarbeit der Gewerkschaften sei gleichbedeutend mit wirtschaftlicher Aufklärung und sie gewinne in Zeiten der Wirtschaftskrise erhöhte Bedeutung. Trotz der politischen Verhetzung zeige ein Vergleich mit dem Konjunkturverlauf, daß trotz aller wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Mitgliederrückgang nicht annähernd den gleichen Umfang angenommen hat. Aber noch stehen mindestens 14 Millionen Arbeiter und Arbeiterinnen in Beschäftigung, von denen der größere Teil noch für die Gewerkschaften gewonnen werden soll. Erschwert werde die Agitation, seitdem die Arbeitskämpfe in die Tarifämter und staatlichen Schlichtungsstellen verlegt wurden und so vielfach das Gefühl entstanden sei, als sei die gewerkschaftliche Rückendeckung nicht mehr notwendig. Da das berufliche Zusammengehörigkeitsgefühl sich noch stets als eins der wichtigsten Bindemittel erwiesen habe, müsse die Hauptwerbearbeit auch in Zukunft bei den Einzelverbänden bleiben, doch müßten die Einzelerfahrungen in einer zentralen Stelle im Interesse aller Verbände ausgewertet werden. Es wurde dann die Frage erörtert, ob und inwieweit gegenwärtig die Unterstützungs=Einrichtungen ihre alte Anziehungskraft noch bewähren. Die Debatte über die Werbearbeit der Gewerkschaften wurde vom Bundesausschuß nicht als beendet angesehen und pertagt. Das Büro des ADGB, wird die Zusammenarbeit der Verbände auf dem Gebiete der Agitation für künftige Bundesausschußsitzungen vorbehalten. setze zum Volksentscheid zu stellen berechtigt ist. Mit der Möglichkeit eines zu positiver Arbeit untaulichen Reichstages haben die Schöpfer der Weimarer Verfassung offenbar überhaupt nicht gerechnet. Oder waren sie des Glaubens, daß, wenn ein Reichstag wegen Arbeitsunfähigkeit aufgelöst werde, der neu gewählte auf Grund des gesunden Menschenverstandes der Wählerschaft immer ein besserer als der vorhergehende sein müsse? Da nun der Reichstag nur einmal vom Reichspräsidenten aus dem gleichen Grunde aufgelöst werden kann, sieht die Verfassung als letztes Recht des Reichspräsidenten den Artikel 48 vor. Er gibt dem Präsidenten die Macht, bei erheblicher Gefahr unverzüglich alles das zu tun, was zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung im Reich notwendig ist Doch ist dieser Diktatur des Reichspräsidenten eine Schranke gesetzt: er muß, wenn der Reichstag es verlangt, alle seine Anordnungen wieder außer Kraft setzen, es sei denn, daß er den Reichstag auflösen will und es nach der Begründung und des Anlasses hin auch kann. Ueberaus kritisch würde die Lage dann, wenn der Reichstag die Aufhebung z. B. der letzten großen Notverordnung beschließen würde, seinerseits aber nichts Besseres an deren Stelle zu setzen imstande wäre. Daß ein solcher Schritt des Reichstages die Diktatur der bewaffneten Macht automatisch auslösen würde, kann als sicher angenommen werden. Muß es nun unbedingt zum Konflikt zwischen Reichstag und Reichspräsidenten kommen? Theoretisch gesehen, nein; denn es bliebe immer noch die Möglichkeit offen, daß der Reichstag von sich aus der Regierung die Ermächtigung zum Erlaß von Rotverordnungen gäbe. Wie würde aber diese Blankovollmacht in den Händen der amtierenden Regierung ausgewertet werden, einer Regierung, deren Mitglieder nicht offen genug ihre monarchischen und reaktionären Gesinnungen zu beteuern vermögen? Ihre bisherigen Taten sollten hierfür eindeutiger Beweis sein. Aber regiert muß letztes Endes werden, allein schon um die Geldmittel für die Arbeitslosen, für die Aufrechterhaltung des gesamten Staatsapparates zu beschaffen. Und daß in einer solch kritischen Situation, in die der Reichstag zweifelsohne geraten ist, seine Gegenspieler im Regierungslager eben keine Republikaner, sondern aufs Ganze gehende Reaktionäre sind, sonst trüge die Auseinandersetzung zwischen Regierung und Reichstag mehr den Charakter einer Auseinandersetzung zwischen Freunden, wird dem Reichstag und seiner Vorrangste llung wahrscheinlich zum Verhängnis werden. Denn zu einer gewaltsamen Verteidigung seiner Machtfülle fehlen ihm die entsprechenden Machtmittel. Hgf. also zweimaliger Läuterungsprozeß aller labake Soberuns Uoutscheh Schder!. Papens Rede in Ründtünle- Augeitte gegen die Vokkesvertretung ünd gegen den neuen Spoele“?— Der Staatzümbau wird Aürel gefürt Mit kuunndenbürg#uc Für Deütselskand“ Wir geben die Rede des Reichskanzlers im Rundfunk in der Fassung des amtlichen WolffBüros. Wer sie im Radio gehört hat, stellt fest, daß die an Schärfen und Angriffen reichen Ausführungen, auf die man noch zurückkommen wird, wenn der ganze Wortlaut vorliegt, um besonders markante Stellen gekürzt worden ist. Die Rede hinterließ ihrem ganzen Tone nach keinen Zweifel, daß die Regierung entschlossen ist, ihren Weg zu Ende zu gehen. Ob es bei dieser Regierung heißen wird: Ende gut, alles gut, wagen wir zu bezweifeln. Die Redaktion. WIV. Berlin, 12. September. Reichskanzler von Papen sprach am Montagabend um 19,30 Uhr über das Programm der Reichsregierung im Rundfunk über alle deutschen Sender: 8 Er führte u. a. aus: Ich spreche heute durch den Rundfunk zum deutschen Volk, weil der soeben aufgelöste Reichstag es nicht einmal für notwendig befunden hat, eine Erklärung der Reichsregierung über das von ihr verfolgte Programm entgegenzunehmen. Der Reichskanzler gab eine Schilderung der heutigen Vorgänge im Reichstag und betonte, daß nach Artikel 83 der Verfassung der Präsident verpflichtet war, ihm als Vertreter der Regierung das Wort zu erteilen. Mit dem Augenblick der Uebergabe des Auflösungs=Dekrets, fuhr der Kanzler fort, war nach den Bestimmungen der Verfassung der Reichstag aufgelöst. Die Abstimmungen, die der Reichstagspräsident danach hat stattfinden lassen, sind verfassungswidrig und damit rechtsungültig. Aus diesem Vorgang wird das deutsche Volk ersehen, daß es der Reichsregierung durch verfassungswidriges Verhalten des Reichstagspräsidenten unmöglich gemacht worden ist, vor dem Volk einen Rechenschaftsbericht über die vergangenen drei Monate zu geben und ihr Programm für die Zukunft mitzuteilen. Die kommunistische, aus Moskau zugereiste Abgeordnete Frau Klara Zetkin ist von dem Reichstag mit Andacht in ihren Deklamationen angehört worden. Die Erklärung einer nationalen Regierung aber weigert sich die deutsche Volksvertretung auch nur anzuhören. Ich stelle dieses Verhalten des Reichstages vor dem deutschen Volke fest. In dieser Stunde liegt mir daran, dem deutschen Volke nunmehr auf diesem Wege erneut Rechenschaft abzulegen über die bisherigen Handlungen der Regierung und das weitere Ziel, das sie im Interesse der Gesundung der Nation verfolgt. Der Kanzler fuhr fort: Die Reichsregierung, die ein unteilbares Ganzes bildet, ist fest entschlossen, den Wegweiter zu gehen, den sie mit ihren bisherigen Handlungen beschritten hat: Den Weg einer neuen unabhängigen Staatsführung, zu der Herr Reichspräsident sie berufen und zu deren Durchführung wir uns ohne Zögern, aber auch ohne Ueberstürzung ans Werk gemacht haben. Die Tätigkeit der Regierung, über die ich jetzt dem deutschen Volke Rechenschaft zu geben habe, besteht in dem Abschluß einer alten und der Eröffnung einer neuen Epoche. Ich beginne mit denjenigen Aufgaben, deren Erledigung wir von unseren Vorgängern übernommen haben: Ihre erste und dringendste war die Erledigung der Reparationsfrage. Das System der Reparationen und seine letzte Verkörperung, der Young=Plan, ist tot und wird niemals wieder lebendig werden. Die Erkenntnis, daß die wirtschaftswidrigen Reparationszahlungen die Hauptursache der gegenwärtigen Weltkrise gewesen sind, hat sich endlich auch bei unseren Hauptverhandlungspartnern durchgesetzt. Die Politik hat den unabänderlichen Wirtschaftsgesetzen Rechnung getragen und tragen müssen. Schon in Lausanne habe ich den Anspruch Deutschlands vor der ganzen Welt angemeldet, als Volk mit gleichen Rechten und gleichen Pflichten in der Welt behandelt zu werden. Die Beseitigung dieser Diskriminationen steht seither auf der Tagesordnung der internationalen Politik und darf nicht wieder davon verschwinden. Die Herstellung der vollen Souveränität des Reiches, seiner Freiheit und Gleichberechtigung ist das grundsätzliche Ziel unserer Außenpolitik. Das ist eine Sache der Ehre und Selbstachtung Deutschlands und zugleich die einzig mögliche Grundlage seiner Zusammenarbeit mit dem Auslande. Aus diesem Grunde haben wir jetzt die zweite Frage unserer Gleichberechtigung in Angriff genommen, die Frage der Abrüstung. Einzelne Parteien haben es gewagt, der Reichsregierung die Berechtigung abzusprechen, diese großen Lebensfragen der deutschen Nation vorwärts zu treiben, weil sie angeblich auf einer zu schmalen Basis stände. Diesen Leuten erwidere ich: Jede deutsche Regierung, die diese Frage aufnimmt, steht auf einer sehr viel breiteren Basis als irgend eine Partei sie bieten kann. Sie steht auf der breitesten Grundlage, die überhaupt denkbar ist, nämlich auf der Zustimmung und der Unterstützung des gesamten deutschen Volkes. Wir wollen die Abrüstung. Niemand würde es freudiger begrüßen als Deutschland, wenn alle Staaten ihre moralische und juristische Verpflichtung zur Abrüstung einlösten und ihre Rüstungen nach den Vorschriften und Maßstäben des Vertrages herabsetzten. Wir würden auch die weitestgehenden Abrüstungsvorschläge für Deutschland annehmen, vorausgesetzt, daß sie gleichmäßig für alle Staaten gelten. Aber es ist für uns unerträglich, weiterhin als ein Volk zweiter Klasse behandelt zu werden und weiterhin schutzlos unter den waffenstarrenden Staaten des europäischen Festlandes dazustehen. Jedes Lebewesen macht den Anspruch auf Sicherheit, die ihm sein Dasein gewährleistet. Diesen Anspruch erheben auch wir. Wir wollen den Frieden. Wir wollen keine kriegerischen Abenteuer. Wir lehnen ein Wettrüsten ab. Niemand hat mit größeren Hoffnungen auf die Arbeiten der Abrüstungskonferenz gesehen als Deutschland. Das Ergebnis ihrer ersten fünf Monate hat uns grausam enttäuscht! Trotz Völkerbund, Locarno und Kelloggpakt versucht man, sich den Verpflichtungen zur Abrüstung zu entziehen. Wir können an den weiteren Arbeiten der Konferenz nicht teilnehmen, bevor die Frage der Gleichberechtigung nicht in unserem Sinne geklärt ist. Wir wissen, daß wir in diesem Kampfe nicht alleinstehen. Mit Genugtuung können wir feststellen, mit welchem Verständnis der Regierungschef eines uns befreundeten großen Volkes in aller Oeffentlichkeit unseren Standpunkt behandelt hat. Die deutschen Mitteilungen an Frankreich sind den übrigen Mächten gleichzeitig zur Kenntnis gebracht worden. Das Kabinett hat sich naturgemäß mit der französischen Antwort noch nicht befassen können. Dennoch glaube ich schon jetzt sagen zu müssen, daß der Inhalt der Note nicht geeignet ist, die Lösung dieses ernsten Problems zu fördern. Ueber die Schritte, die wir nun zur weiteren Behandlung dieser lebenswichtigen Frage zu tun gedenken, wird das Kabinett in den nächsten Tager Beschluß fassen. In diesen Tagen unternimmt Deutschland einen gigantischen Versuch, durch Mobilisierung seiner letzten inneren Reserven Arbeit und soziale Befriedung zu schaffen. Sie gibt uns ein Anrecht darauf, daß die führenden Staatsmänner der Großmächte nun auch ihrerseits den Entschluß fassen, der Vergiftung der außenpolitischen Beziehungen durch inhaltsschwere Verträge ein Ende zu setzen. Nur die endgültige Beseitigung der Reparationen durch das Lausanner Abkommen macht es uns möglich, den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft in Angriff zu nehmen. Das große Ziel, das die Reichsregierung sich beim Herumwerfen des Steuers der Wirtschaft gesteckt hat und das sie ihrer festen Ueberzeugung nach erreichen wird, ist die entscheidende Verminderung der Arbeitslosigkeit. Noch liegt die furchtbarste Krise, die die Wirtschaftsgeschichte der Menschheit je gekannt hat, über der Welt und über Deutschland. Aber schon machen sich allenthalben erfreuliche Zeichen einer langsamen Besserung, zumindesten eines bevorstehenden Stillstandes der Krise bemerkbar. Diesen Augenblick hat die Reichsregierung für den rechten gehalten, um mit dem Ihnen ja bekannten Wirtschaftsprogramm den Angriff zu beginnen. Es ist wichtigste Voraussetzung jeder nationalen Politik, die Selbständigkeit der deutschen Nahrungsmittelversorgung sicher zu stellen. Wir müssen also die Verlustquellen bei der Landwirtschaft beseitigen. Das bedeutet: Hebung der Kaufkraft der Konsumenten für landwirtschaftliche Produkte, Fernhaltung der vom Weltmarkt ausgehenden Störungsmomente, Kontingentierung bestimmter Einfuhrartikel und Minderung der Lasten durch Zins- und Steuersenkung. Alle Maßnahmen der Reichsregierung zur Wiederbelebung der Wirtschaft dienen, wie ich schon sagte, nur dem einen großen Ziel: dem Sieg über die Arbeitslosigkeit! Selbstverständlich bekennt sich die Reichsregierung zu der christlich=sittlichen Pflicht des Staates gegenüber den Schutzbedürftigen, insbesondere den kranken, verletzten und invaliden Arbeitnehmern. Hier findet die Freiheit der Wirtschaft ihre Grenze im Gebot sozialer Gerechtigkeit. „Die Lebenshaltung der deutschen Arbeiterschaft soll gesichert und der soziale Gedanke gewahrt bleiben.“ Nach dieser Richtschnur will die Reichsregierung handeln. Man hat ihr soziales Programm mit schärfsten Worten als„reaktionär“ und„unsozial“ abgelehnt. Wir lassen uns von niemand im deutschen Volke an sozialer Gesinnung übertreffen. Unsozial ist, wer unerfüllbare Wünsche vergeblich zu erfüllen trachtet und dadurch Arbeitsmöglichkeiten zerstört. Sozial aber handelt, wer durch den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit dafür sorgt, daß das soziale Gut dem Volke dauernd erhalten bleiben kann. Nur wenn es möglich sein wird, die Zahl der Arbeitslosen im kommenden Winter entscheidend zu verringern, werden wir die Unterstützungen für die Arbeitslosen, die auch wir gegenwärtig für zu niedrig erachten, erhöhen können. Das gleiche gilt für die Renten. Niemand in der Reichsregierung denkt daran, die wohlerworbenen Rechte des öffentlichrechtlichen Versicherungsschutzes zu beseitigen, den Arbeiterschutz aufzuheben oder die begrifflichen Merkmale des Tarifvertrages zu zerstören. Das Mißtrauen, das in dieser Hinsicht der Ermächtigungsverordnung entgegengebracht wird, ist grundlos. Ich möchte hier eine ernste Mahnung aussprechen. Alle Maßnahmen, die in den Verordnungen vom 4. und 5. September niedergelegt sind, gelten für eine Uebergangszeit von zwölf Monaten. In dieser Zeit entscheidet sich die Zukunft unserer Wirtschaft und damit unseres Staates. Nach genauester Beobachtung der Entwicklung der Weltwirtschaft sind wir zu der Entscheidung gekommen, daß jetzt der richtige Zeitpunkt da ist, um die Privatinitiative wieder zu wecken und ihr die Gelegenheit zu geben, ihre gewaltigen realen und moralischen Kräfte zu entfalten. Die Reichsregierung erwartet von den Unternehmern, daß sie die ihnen anvertrauten Mittel gewissenhaft zum Wohle des ganzen Volkes verwalten. Sie wird mit eiserner Strenge gegen Elemente vorgehen, die sich als Parasiten der Wirtschaft auf Kosten der Arbeitnehmer bereichern wollen. Mißlingt der Plan der Reichsregierung, dann ist das freie Unternehmertum verloren. Dann würden jene Kräfte die Oberhand gewinnen, welche den Gesamtapparat der Wirtschaft der staatlichen Regelung unterwerfen wollen. Wehe dem Unternehmertum, wenn es nur an eigenen Nutzen denkt und nicht an das große Ganze, wenn es jetzt nicht seine Stunde erkennt und die große Chance begreift, die ihm die Reichsregierung bietet, wenn es nichts wagt, sondern zurückhaltend abwartet. Der Umbau des staatlichen Lebens Die Reichsreform Neben dem Neuaufbau der Wirtschaft wird die Hauptaufgabe der Reichsregierung der Umbau unseres staatlichen Lebens sein. Die Reichsregierung ist der Ansicht, daß das System der formalen Demokratie im Urteil der Geschichte und in den Augen der deutschen Nation abgewirtschaftet hat und daß es nicht mehr zu neuem Leben erweckt werden kann. Aus der heutigen Zersetzung unseres Staatslebens heraus und in gesunde zukunftsvolle Verhältnisse kann uns allein die Herstellung einer wahrhaft unparteiischen nationalen Staatsführung bringen, einer Staatsführung, die sich über allen Parteiwesen als unantastbarer Hort der Gerechtigkeit erhebt, die gestützt ist auf die Macht und die Autgrität des vom Volke gewählten Reichspräsidenten. Wenn die Herren von der RSDAP. heute die schon etwas verstaubten Requisiten des sozialistischen Klassenkampfes vergangener Jahre glauben hervorholen zu müssen, wenn sie glauben, daß sie mit einem Kampf gegen die„feinen Leute", gegen die sogenannten„Barone“, gegen die„Herrenschicht", neue Wahlerfolge erzielen werden, fürchte ich, daß sie eine bittere Enttäuschung erleben werden, denn in dieser Kampfmethode ist ihnen der Marxismus aller Schattierungen weit überlegen. Aber sie werden dabei— und das ist das Wesentliche— ihr Ziel verfälschen und zerschlagen, ihr Ziel, die Nation um der Nation willen auf einer nationalen Basis zu einen. Nachdem der Kanzler auf die Notwendigkeit einer starken Staatsgewalt zum Schutze des kulturellen Lebens hingewiesen und betont hatte, daß die ewigen Wahrheiten des christlichen Glaubens die Grundlagen zur Erziehung der Nation sein müssen, fuhr er fort: Die grundsätzliche Beseitigung der Schäden, die aus der Staatsführung der letzten 18 Jahre entstanden sind, kann folgerichtig nur in einer Reform der Verfassung gefunden werden. Wir werden diese Frage nicht übereilen und nur in Uebereinstimmung mit den Ländern der Lösung zuführen. Das Wahlrecht bedarf eines Umbaus. Die Heraufsetzung des Wahlalters wird Schule und Universität in weitem Maße von politischer Radikalisierung befreien, der sie heute zum Opfer zu fallen drohen. Es wird geprüft werden, ob und wie der Aufbau der Volksvertretung in Zukunft organisch mit den Selbstverwaltungskörpern verbunden werden kann. Die Frage Reich— Preußen wird im Rahmen der Verfassungs= und Reichsreform gelöst werden. Wir werden den geschichtlich gewordenen preußischen Staat nicht zerschlagen. Notwendig ist aber eine organische Verbindung der preußischen Regierung mit der des Reiches. Auf diesem Gebiete liegt die Möglichkeit einer durchgreifenden Verwaltungsreform und Verwaltungsverbilligung, die die Stunde von uns verlangt. Die Regelung der Verhältnisse zwischen Reich und Preußen wird die Eigenstaatlichkeit der andern deutschen Länder nicht antasten. Wiederholt habe ich erklärt, daß die Reichsregierung in der Erhaltung der geschichtlichen Struktur unseres Volkes ein wesentliches Unterpfand für eine neue, bessere Zukunft erblickt. Ich bin davon überzeugt, daß eine Reichsreform möglich ist, die sowohl dem geschichtlichen Recht der Länder wie dem Gesamtwohl des deutschen Volkes entspricht. Ich hatte die Absicht, von der Tribüne des dem deutschen Volke gewidmeten Hauses in dieser entscheidenden Stunde die erwählten Vertreter des Landes aufzufordern. dem Lande dadurch zu dienen, daß sie der Reichsregierung die Durchführung ihres Programms ermöglichen. Die Volksvertretung hat mich daran gehindert; sie hat es nicht gewollt. Darum rufe ich dem Lande in dieser Stunde zu: Mit Hindenburg und für Deutschland. Rd=Bad.=Tinte in der Preußisch=Süddeutschen Staatslotterie WTB. Berlin, 12. September. In der Ziehung der Preußisch=Süddeutschen Klassenlotterie entfiel die Prämie von 500000 M. auf das mit 1000 Mark gezogene Los Nr. 341 976. Das Los wurde in der ersten Abteilung in der Provinz Brandenburg, in der zweiten Abteilung in Westfalen in Achtellosen gespielt. Neueste Aufnahme von Newyorks neuem Oberbürgermeister (Newyerh Times, Berlin) Unser Bild zeigt M. Joseph Mac Kee, der gegenwärtige Oberbürgermeister Newyorks, der seit Walkers Rücktritt die Amtsgeschäfte übernahm und bereits viel durch seine Handlungen von sich reden macht. Beispielsweise hat er sein eigenes jährliches Einkommen von 40 000 Dollar auf 25 000 Dollar reduziert, dementsprechend auch das der übrigen Beamten. Er gilt als aussichtsreichster Kandidat für die kommenden Oberbürgermeister-Wahlen; bekanntlich ist er augenblicklich ni: provisorischer Oberbürgermeister.„ Die sranzbsische Anlwver au die denlsche Achteendschrist Der wesentliche Inhalt: Aenderung der Bewaffnung Deutschlands nur burch ametnsane Dertandungen in Nachnen dar Databundesetzung möglich; Abrüstungskonferenz sei noch nicht abgeschlossen, Sonderaufrüstung Deutschlands Vertragsbruch Bereitschaft zu Verhandlungen WTB Berlin, 12. Sept. In der Antwort, die die französische Regierung auf die deutsche Denkschrift zur Gleichberechtigungsfrage erteilt hat, heißt es u..: Nach der Mitteilung an unseren Botschafter bittet die Berliner Regierung, zunächst in eine Vertrauliche Aussprache mit uns einzutreten. Sie gibt einem Wunsche nach Offenheit Ausdruck, dem die französische Regierung rückhaltlos und ohne Hintergedanken zu entsprechen beabsichtigt. Die deutsche Regierung beruft sich darauf, daß der Verlauf der Abrüstungskonferenz möglicherweise unbefriedigend bleiben wird. Es bedarf kaum eines Hinweises darauf, daß diese Auffassung den Ereignissen vorgreift und sich bei gerechter Bewertung des bereits Geleisteten nicht rechtfertigen läßt. Die Regierung der französischen Republik ist sich bewußt, alles getan zu haben, was in ihrer Macht lag, um ein ordnungsmäßiges Fortschreiten der Arbeiten der Konferenz zu ermöglichen. Sie hat die von ihr aufgestellte These hinsichtlich der Sicherheit für einen späteren Zeitpunkt zurückstellen lassen; sie hat sich damit einverstanden erklärt, daß die Durchführung dieser These ebensolange verschoben wurde, wie sie von Deutschland zur Prüfung seiner Forderung auf Gleichberechtigung verlangt wurde. Sie hat überdies ihren Willen zur Herabsetzung der Rüstungen dadurch bewiesen, daß sie im französischen Parlament einen Antrag auf Herabsetzung der Wehrausgaben um etwa 1 500 000 000 Franken zur Annahme brachte. Diese Herabsetzung entspricht, wie erkennbar, dem Jahresbetrage von Reparationen, auf den sie verzichtet hat. Was die Weiterführung der Konferenzarbeiten angeht, so bleibt der Geist, in dem die Regierung der französischen Republik daran teilnehmen wird, derselbe. Schwerpunkt und Stütze ihrer Auffassung ist der Artikel 8 der Völkerbundssatzung. Unsere grundsätzliche Auffassung ist, daß man nicht nach Aufrüstung einzelner streben darf, sondern nach einer kontrollierten allgemeinen Abrüstung. Wenn die deutsche Rgierung sich für berechtigt erklären sollte, ihren eigenen Rüstungsstand unter Berufung darauf zu ändern, daß von dem jetzt in Vorbereitung stehenden Abkommen nur unzureichende Ergebnisse zu erhoffen seien, so würde sie nicht nur den klaren Verpflichtungen aus dem von ihr unterzeichneten Vertrage zuwiderhandeln, sondern sie würde durch ihre Haltung auch die künftige Verwirklichung der allgemeinen Abrüstung, wie sie sie ihrer eigenen Erklärung nach wünscht, unmöglich machen. Das Ziel ist zu einem Abkommen zu gelangen, das den Völkern wirkliche Friedensgarantien bietet und eine Erleichterung ihrer Lage ermöglicht. Wenn Deutschland die Absicht hat, gemeinsam mit Frankreich wie mit anderen Staaten an diesem Werke zu arbeiten, über dieses Werk zu verhandeln und Besprechungen darüber zu führen, so ist nichts berechtigter, nichts wünschenswerter als das. Diese Arbeiten, an denen Frankreich in aufrichtig liberalem Sinne teilzunehmen gedenkt, würden es ermöglichen, festzulegen, welches die Rechtsstellung Deutschlands innerhalb einer allgemeinen, unter dem Schutze der Schiedsgerichtsbarkeit und der Kontrolle stehenden Friedensordnung sein soll. In rechtlicher Beziehung hält die deutsche Regierung das Problem für gelöst. Vom Rechtsstandpunkt aus kann die französische Regierung dieser These nicht beipflichten. Was den Inhalt der Konvention angeht, nimmt die französische Regierung nichts von der Erklärung zurück, die sie am 22. Juli in Genf abgegeben hat und in der es hieß: Mit dem Tage, wo im Geiste der Völkerbundssatzung und nach ihren Vorschriften eine internationale Organisation geschaffen wäre, die jede Gewähr für seine Sicherheit bietet und jedem die gleichen Verpflichtungen auferlegt, ist die Frage, die Herr Nadolny, Apponyi und Herr von Pflügl aufgeworfen haben, im hohen Maße erleichtert.“ Man hat Frankreich einen Vorwurf aus der Art gemacht, wie es den Sicherheitsgedanken und das Wort Sicherheit verwendet. Man kann nur immer wieder daran erinnern, daß das derselbe Ausdruck ist, dessen sich die Satzung bedient. Es handelt sich um dieselbe Notwendigkeit, auf die die deutsche Regierung sich mit Recht beruft, wenn sie schreibt,„Deutschland habe ein Recht auf seine nationale Sicherheit". In Erklärungen der jüngsten Zeit, denen wegen der amtlichen Eigenschaft ihres Urhebers Bedeutung beizumessen war, wurde gesagt, Frankreich wolle durch die Vertretung dieser Sicherheitsthese einem verschleierten Imperalismus verdecken. Richts ist falscher als das. Frankreich nimmt keinerlei Vorrechte in Anspruch. Es fordert nur seinen rechtmäßigen Anteil an einer für alle geltenden Sicherheit. Frankreich ist nicht nur bereit, etwaige Anregunngen Deutschlands zu prüfen, sonder es bittet um solche Anregungen ebenso wie um die der übrigen Staaten. Im Abschnitt VII sagt die deutsche Note, es komme dabei einmal auf organisatorische Aenderungen an, wie z. B. Einschränkung der aktiven Dienstzeit der Langdienenden und Freiheit in der Gliederung der Wehrmacht, zum anderen auf die kurzfristige Ausbildung einer besonderen wehrpflichtigen Miliz für Zwecke der Aufrechterhaltung der inneren Ordnung, sowie des Grenz= und Küstenschutzes.“ Um sicher zu sein, daß sie diesem Text keine irrtümliche Auslegung gibt, hat die französische Regierung sich an die eingehenden Angaben gehalten, die der Herr Reichswehrminister in der Newvor! Times vom 8. August, der Zeitschrift „Der Heimatdienst“ vom 1. 9. und gegenüber dem Berichterstatter der Zeitung„Resto De! Carlino“ am 81. August gemacht hat. Es handelt sich demnach darum, daß für Deutschland auf dem Gebiete des Heeres Luftstreitkräfte, Kampfwagen, schwere Artillerie, sowie Luftabwehrgeschütze und auf dem Gebiete der Marine Unterseeboete, Flugzeugmutterschiffe und Panzerschiffe gefordert werden. Kein Zweifel: Es handelt sich hier um eine Aufrüstung. Schon jetzt muß darauf hingewiesen werden, daß diese Aufrüstung sich unabwendbar auf alle die Staate n ausdehnen würde, die durch Verträge an ein ähnliches Regime gebunden sind wie Deutschland. Eine Aufrollung des ganzen mittel= und osteuropäischen Problems wäre also die unmittelbare Folge, und auf dieser breiten Grundlage würde das Wettrüsten von neuem beginnen. An der Frage, die Frankreich vorgelegt worden ist, ist also ganz Europa unmittelbar interessiert und Frankreich kann sich nicht darauf einlassen, auf ein Problem von solchem Umfang nur für sich allein eine Antwort zu erteilen. Da Deutschlands Forderungen sich auch auf das Seewesen erstrecken, würde das gesamte Flottenregime der Mächte mit ins Spiel gezogen werden. Die Unvorsichtigkeit einer Einzelantwort würde also das gesamte Rüstungsregime der Welt berühren. Wenn also Deutschland auf seine Absichten besteht, so muß eine allgemeine Aktion durchgeführt werden, aber nicht auf dem Boden der Abrüstungskonferenz. Zunächst deshalb, weil die Forderung Deutschlands dem Ziel dieser Konferenz seinem Wesen nach direkt zuwider läuft, und ferner deshalb, weil an dieser Konferenz Vertreter von Nationen teilnehmen, die an den Friedensverträgen nicht beteiligt waren. Die erforderlichen Verhandlungen könnten zweifellos nicht geführt, ja nicht einmal angebahnt werden, ohne Befragung der Mächte, die dem Vertrauenspakt vom 13. Juli 1932 beigetreten sind; Deutschland ist diesem Pakt in aller Form beigetreten. Die französische Antwort zitiert dann die Artikel 1 und 2 des Vertrauenspaktes. Artikel 164 des Versailler Vertrags und das Antwortschreiben des Präsidenten der Friedenskonferenz auf die deutschen Bemerkungen. In diesem Schriftstück heißt es:„Es ist keinerlei Aenderung in dem durch den Vertrag bestimmten Rüstungsstande gestattet, bevor Deutschland nicht in den Völkerbund aufgenommen worden ist; dieser kann etwa wünschenswert erscheinenden Abänderungen zustimmen.“ So liegt also, fährt die Antwort fort, die Entscheidung allein beim Völkerbund. Frankreich kann den Verpflichtungen, die es ihm gegenüber eingegangen ist, nicht zuwiderhandeln und wir behalten uns vor, vor dem Völkerbund gegebenenfalls die Gründe darzulegen, die uns hindern, einer Wiederaufrüstung Deutschlands zuzustimmen. Alles in allem macht die französische Regierung angesichts des deutschen Wunsches nach Befriedung, den wir teilen, auf die Gefahr aufmerksam, die sich für den Wiederaufbau der Weltwirtschaft aus Maßnahmen ergeben würde, die früher oder später zu einer Wiederaufnahme des Wettrüstens und einem Wiederaufleben des Militarismus führen können. Frankreich sagt, daß es bei Wahrung der eingegangenen Verpflichtungen unmöglich ist, mit Deutschland nach einem neuen Rechtszustand zu suchen, jedoch nicht durch Rückkehr auf den alten Weg der Vorbereitung zum Kriege, sondern durch Fortschritte in der Organisation des Friedens. Der Eindruck der französischen Note CNB. Berlin, 12. Sept. Conti=Büro meldet: Zu der heute veröffentlichten Meldung der französischen Regierung, in der die Antwort auf die Vorstellungen des Reichsaußenministers vom 29. August erteilt wird, konnte von der Reichsregierung bisher noch nicht abschließend Stellung genommen werden, weil die wichtigen Ereignisse der letzten Tage die erforderliche eingehende Prüfung nicht gestatteten. Aber der Eindruck besteht, daß diese Ankwort nicht geeignet ist, die Weiterführung der Frage der Gleichberechtigung zu fördern. Die französischen Ausführungen sind zwar in konsiliantem Ton gehalten, und in einem Nebensatz wird auch Deutschlands Recht auf Sicherheit anerkannt aber die Art und Weise, wie diesem Anspruch Rechnung getragen werden soll, scheint einen rein juristischen Charakter der Sicherungen, also in Vertragsform usw., vorzusehen, während Frankreich den Anspruch auf eine zusätzliche Sicherung durch seine starke Rüstung aufrechterhalten wird. Dem entspricht es auch, wenn der Anspruch auf Gleichberechtigung abgelehnt wird, in dem man sich gleichzeitig bereit erklärt, im Laufe der Abrüstungskonferenz an einer Prüfung des Problems mitzuwirken. In Verbindung mit der Schlußresolution der Abrüstungskonferenz, die eine solche Aktion, wie geschehen, auslösen mußte, zeigt sich somit, daß Frankreich Deutschland grundsätzlich differenziert behandelt und von dem Gesamtproblem der Weltabrüstung abgelöst sehen möchte. Das Reichskabinett ist sich noch nicht schlüssig über das weitere Verfahren. Sollte sich aber auch aus genauerer Prüfung ergeben, daß der Tatbestand für eine weitere Beteiligung Deutschlands an der Abrüstungskonferenz mit dieser französischen Antwort nicht befriedigend ist, so würde die angekündigte Konsequenz schon gegenüber dem am 21. 9. zusammentretenden Büro der Konferenz gezogen werden. Auch dann freilich würde Deutschland die Arbeiten der Abrüstungs'onferenz mit dem größten Interesse verfolgen. Denn es wäre denkbar, daß die Abwesenheit Deutschlands von dieser Konferenz als ein Symvtom für den Ernst der Aufgabe fördernd auf den Willen zu deren Lösung einwirken könnte; da Deutschlands Ziel die wirkliche Abrüstung ist, so würde das aufrichtig begrüßt werden. Klus der Seistesarbeiter, Verlin Mittwoch, den 14. September, abends 20 Uhr, in den Kammersälen, Teltowerstraße—4(U. Bahnhof Belle Alliancestraße) öffentlicher Klubabend: „Einheitsfront gegen den Krieg“. Referenten: Dr. Felix Boenheim, Dr. Hermann Duncker, Dr. Fritz Weiß, Prof. Resch u. a. Gäste willkommen! Morgengespräch eines Kumpels Reichspräsident von Hindenburg ehrt die Schornsteinseger=Zwangsinnung Aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums der Schornsteinfeger=Zwangsinnung für den Handwerkskammerbezirk Dortmund, worüber wir gestern bereits ausführlich berichteten, hat Reichsprösident von Hindenburg der SchornsteinfegerInnung einen Fahnennagel mit der Inschrift „Reichspräsident von Hindenburg 10. September 1932“ gestiftet. In dem Begleitschreiben wünscht der Reichspräsident der Festversammlung einen schönen Verlauf. Diese hohe Auszeichnung weckte verständlicherweise bei den Festteilnehmern und insbesondere bei den Mitgliedern der Innung außerordentliche Begeisterung. Es wurde beschlossen, an den Herrn Reichspräsidenten ein Danktelegramm folgenden Wortlauts abzusenden: „An den Herrn Reichspräsidenten von Hindenburg, Berlin. Die Schornsteinfeger=Innung Dortmund übermittelt dem allverehrten Herrn Reichspräsidenten, dem Ehrenmeister des deutschen Handwerks, für den anläßlich des 50jährigen Jubiläums gestifteten Fahnennagel ehrerbietigst begeisterten Dank. Der Fahnennagel wird uns eine ständige Mahnung zur unverbrüchlichen Treue gegen Beruf, Volk und Vaterland sein. Schornsteinfeger=Innung Dortmund Friedrich. Kopp.“ Herr Stadtrat Dr. Ostrop=Dortmund überreichte der Innung eine Glückwunschadresse des Dortmunder Oberbürgermeisters Dr. Eichhoff. Auch sonst sind der Innung aus Anlaß ihres Jubiläums von überaus vielen Seiten, Behörden und Organisationen Glückwünsche und Ehrungen übermittelt worden. Gleich 5 Uhr schon?— Dann wird es Zeit. Uff! Dann mal schleunigst aus den Posen und wie ein=Zug in die Hosen! He, Frau! Steh auf! Es ist so weit!—— Zwei Schnitten nur! Ach was, schweig still! die Blagen wollen auch gleich futtern. Ich hab auch keine Zeit zum buttern, wenn ich noch was verdienen will. Mach nur den Kaffee nicht zu heiß!— Hm— immer Muckefuck zu trinken— und dann nicht mal'nen Fitzken Schinken trotz aller Arbeit, allem Schweiß!—— Hast Du noch Geld für Kautabak? Nicht mehr?— O Gott, ist das ein Leiden! Da heißt's noch, man sei unbescheiden. Und trägt doch nur den Bettelsack.—— Was kriegt der Kaufmann?— 15 Mark?— Wo ich nur höchstens 20 kriege!——— Wenn ich nur nicht am Ersten fliege. Dann wär’ es mit uns allen Quark.—— Na, dann adjüs!— Ich muß jetzt gehen. Und laß mir gleich die Hühner raus. Verwahre mir nun gut das Haus!—— Komm, gib’nen Kuß!— Auf Wiedersehen!— Peeses. Mit Maske und Revolver... Rausudersan auf den Psorier Dei Attiendräderei Ein dreister Raubüberfall wurde in der Nacht zum Montag auf der Rheinischenstraße versucht. Zwei Männer hatten es verstanden, sich unbemerkt von den Reichsbahnanlagen aus auf das Gelände der Dortmunder Aktienbrauerei einzüschleichen. Gegen 2,30 Uhr drangen sie plötzlich in den Pförtnerraum ein. Einer der maskierten Täter sprang gleich auf den Pförtner zu und setzte ihm eine Pistole auf die Brust. Der andere blieb an der Tür stehen. Der Pförtner ließ sich aber nicht einschüchtern, sondern sprang auf und griff nach einem Stuhl, um damit auf die Angreifer einzuschlagen. Im selben Augenblick rief auch schon der an der Tür stehen gebliebene Täter:„Hermann, komm, komm!" Der Mann mit der Pistole ließ auch sofort von dem Pförtner ab. Beide Räuber flüchteten dann eiligst über den Hof der Brauerei und verschwanden wieder auf dem Reichsbahngelände. Beim Aufspringen hatte der Pförtner auch gleichzeitig die Polizeirufanlage in Tätigkeit gesetzt. Schon nach wenigen Minuten war das Ueberfallkommando an Ort und Stelle. Die sofort vorgenommene Absuchung des Geländes nach den beiden Räuber verlief ergebnislos. Aktienbrauerei gesehen? Wer kann sonstige sachdienliche Angaben machen? Mitteilungen nimmt das 1. Kriminalkommissariat im Polizeipräsidium entgegen. Vertrauliche Behandlung aller Angaben wird zugesichert. Nächste Westsälische Gastwirtsmesse in Dortmund Der Vorstand des Provinzial=Wirteverbandes Westfalen hat in Münster beschlossen, die 9. Westfälische Gastwirtsmesse 1933 wieder in Dortmund abzuhalten. Kampf den Fahrradmardern! Radfahrer, aufgepaßt! Die Fahrraddiebstähle in Groß=Dortmund nehmen in letzter Zeit so zu, daß sich die Kriminalpolizei gezwungen sieht, das Publikum noch einmal zu erkennen waren. aufzufordern, bei der Bekämpfung der Fahrrad=] Noch in der Nacht zum Montag wurden von marder mitzuhelfen. Obwohl wiederholt Warnun der Kriminalpolizei alle erforderlichen Ermittelungen durch die Presse erlassen wurden, ist eine Ver=gen aufgenommen, um den Räubern auf die Von dem Pförtner werden die beiden Täter wie folgt beschrieben: Der erste Täter, der mit der Pistole drohte und von seinem Komplizen „Hermann“ gerufen wurde, trug einen schwarzen Anzug, einen schwarzen Hut und eine schwarze Augenmaske. Der andere Räuber hatte sich einen schwarzen, spitz auslaufenden Schnurrbart angeklebt, auch er trug schwarzen Anzug und schwarzen Hut. Beide Täter hatten ihre Hüte sehr tief über die Stirn gezogen, so daß ihre Gesichter nicht minderung der Fahrraddiebstähle nicht festzustellen. Allein im Monat August 1982 sind 871 Fahrrad= diebstähle bei der Kriminalpolizei zur Anzeige gebracht worden. Es werden zwar fast täglich Fahrraddiebe erwischt. Das genügt aber immer noch nicht, um eine Verminderung der Diebstähle herbeizuführen. Die Radfahrer verschulden häufig selbst ihren Verlust. In den meisten Fällen werden die Fahrräder in sorgloser Weise unverschlossen stehen gelassen. Die geringen Unkosten für das Unterstellen des Rades bei einer Fahrradwache oder für das An- oder sie sind über schließen an den eigens zu diesem Zwecke an vielen formiert gewesen. pur zu kommen. Die beiden Männer hatten es offenbar auf einen Geldraub abgesehen. Sie müssen mit den örtlichen Verhältnissen in der Aktienbrauerei genau vertraut gewesen sein und haben wohl auch bestimmt gewußt, daß der Pförtner in dieser Nacht einen ansehnlichen Geldbetrag der Brauerei aufbewahrte und zu bewachen hatte. Zur Zeit der Tat befand sich der Wächter der Aktien= brauerei auf einem Kontrollgang auf der Straße neben dem Brauereigelände. Wahrscheinlich haben die Täter auch diesen Wächter vorher beobachtet over sie sind über seine Kontrollgänge genau inStellen der Stadt angebrachten Automaten stehen in keinem Verhältnis zu dem Verlust, der dem Radfahrer beim Diebstahl seines Rades entsteht. Es werden zwar auch angeschlossene Fahrräder gestohlen. Jedoch wird den Tätern hierbei das Handwerk sehr erschwert und es ist schon häufig gelungen, in solchen Fällen die Täter zu fassen. Der Kriminalpolizei ist es nicht möglich, alle gestohlenen Fahrräder wieder herbeizuschaffen, weil das Diebesgut von den Tätern bei den vielen Hehlern außerhalb der Stadt abgesetzt wird. Fast immer wird auch ein Umbau der gestohlenen Fahrräder vorgenommen, so daß sie nachher nur selten wiederzuerkennen sind. Ratsam ist es daher, ein besonderes Zeichen an einer nicht direkt auffallenden Die Kriminalpolizei bittet das Publikum um Mitarbeit bei der Aufklärung dieses Verbrechens. Wer hat in der Nacht zum Montag zwei verdächtige Männer in der Gegend der Dortmunder Blutiger Ausgang einer Schlägerei An der Ecke Münster=Immermannstraße kam es in der Nacht zum Montag zu einer Schlägerei, wobei ein Paul B. aus der Schützenstraße mit dem Messer gestochen wurde. Ein Freund des Gestochenen verfolgte den Täter, der in einem Hause in der Gutheilstraße verschwand. Dieser Freund brachte dann zunächst den Verletzten nach Hause und meldete danach den Vorfall auf der Polizeiwache Lortzingstraße. Polizeibeamte begaben sich sofort nach dem Hause in der Gutheilstraße, in das der Täter geflüchtet war. Die Ermittelungen in diesem Hause führten zu dem Ergebnis, daß ein Arbeiter Josef Sch. als Täter in Frage kommt. Sch. gab auch zu, daß er an der Schlägerei beteiligt gewesen sei, er will aber nur geschlagen und nicht mit dem Messer gestochen haben. Eine stark alkoholische Angelegenheit Drei betrunkene Männer verursachten Montagnachmittag in der Meißenerstraße einen unliebsamen Vorfall. Dieses Kleeblatt hatte etwas reichlich dem Alkohol zugesprochen. In ihrem Uebermut skandalierten die drei so laut auf der Straße, daß es zu einem Menschenauflauf kam. Einer der Betrunkenen wollte sogar mit Gewalt in ein Haus eindringen. Als ihn ein Un beteiligter daran zu hindern versuchte, erhielt er F. istschläge ins Gesicht. Inzwischen war die Polizei alarmiert worden. Das betrunkene Kleeblatt wurde festgenommen. Abenteuerfahrten eines Staatenlosen Von der Polizei wurde der Schuhmacher André Bakhireff, der am 24. Mai 1899 zu Archangelsk in U. S. S. R. geboren ist, festgenommen, weil er sich ohne feste Wohnung in Dortmund auf hielt. Der Mann hat, wie er angibt, im Jahre 1920 seine Heimat verlassen und ist nach Frankreich ausgewandert. Dort hat er fünf Jahre in der Fremdenlegion gedient. Nach der Entlassung aus der Fremdenlegion will er zuletzt in Arla in Frankreich gewohnt und gearbeitet haben. Am 6. September ds. Is. ist der Abenteurer ohne Paß und ohne deutsches Visum in der Nähe von Aachen über die deutsche Grenze gekommen. Er hat sich damit des Paßvergehens schuldig gemacht. Er wurde der Kriminalpolizei zugeführt. Infolge seiner langen Abwesenheit aus Rußland hat Bakhireff seine russische Staatsangehörigkeit verloren. Er ist nunmehr staatenlos. Die Not der Zeit Erwerbslose decken ihren Winterbedarf an Heizmaterial durch Schlammkohlen, die sie aus den Klärteichen einer Zeche unter Wasser hervorholen. Dei Hellingel Lancstierenerlac dol dem=Sondergericht 100 Zeugen sollen die politischen Zusammenstöße in der Froschkolonie klären Vor dem Sondergericht II, das unter dem Vorsitz von Landgerichtsdirektor Grebe tagte, hatten sich 15 Kommunisten und zwei Reichsbannerleute wegen schweren Landfriedensbruchs, teilweise wegen gefährlicher Körperverletzung und der entsprechenden Waffendelikte zu verantworten. Gegenstand dieser Sondergerichts=Verhandlung war ein Kampf zwischen Reichsbannerleuten und Kommunisten in Herringen am 9. April. Ein Schulkind hatte seinen Kameraden und Kameradinnen der Herringer Schule am Vormittage des 9. April, dem Vortage des 2. Wahlganges zur Reichspräsidentenwahl, zugeflüstert, daß es am Abend in der Froschkolonie noch eine kleine Revolution geben werde. Ein zweites Kind unterstrich diese Voraussage. Nach dem alten Spruch„Kinder und Narren sprechen die Wahrheit" verfuhren die Alten der „Froschkolonie". Die Reichsbannerleute sollten sich nur„mausig“ machen, meinten sie gelassen und ballten sich am Abend auf den Straßen zusammen. Und als die Flugblattkolonnen des Reichsbanners tatsächlich durch die Kolonie marschierten, soll ihnen am Zechenbahn=Geleise auf der Juffernbuschstraße der Bergmann Dirkschnieder in Begleitung der beiden Frauen Lupp und Liszy entgegengetreten sein und ihnen mit den Worten Halt geboten haben: „Hier kommt Ihr nicht weiter, hier ist SowjetDeutschland". Als der Reichsbannerführer, dessen Kind die Sache in der Schule schon vorausgesagt haben sollte, zum Rückzug blies, wurde es mulmig für die Schufo=Leute, denn die Kolonisten waren in der Mehrzahl. Es entwickelte sich eine regelrechte Prügelei, im Verlaufe derer vor manchen Häusern die Zaunlatten verschwanden. Und dann knallten zirka 10 bis 20 Revolverschüsse. Einem Reichsbannermann ging eine Kugel in den Leib, der Kommunist Schmidt wurde durch einen Streifschuß am Hinterkopf, sein Genosse Georgi durch einen Brustschuß verwundet, während acht andere Reichsbannerleute mit mehr oder weniger schweren Hieb= und Stichverletzungen davonhumpelten. D deins„Jeebanes us Barimänter 416392 Besücher tümmelten sieh in Wasser 416892 Dortmunder haben in der Zeit vom 15. Mai bis 31. August nicht nötig gehabt, durch Verwendung irgendeiner Tinktur eine Sommerfrische Stelle des Rades anzubringen. Nur wenn diese vorzutäuschen, sondern haben sich in den sechs DortWarnungen und Mahnungen von allen Radfahrern befolgt werden, wird der Kampf gegen das Ueberhandnehmen der Fahrradmarder mehr Erfolg bringen. Wann müssen die Stadtverordneten tagen? „Die deutsche Gemeinde" schreibt: Es mehren sich leider die Fälle, in denen starke Differenzen zwischen Magistrat und Stadtverordnetenversammlung bestehen. Da hat häufig dazu geführt, daß die Stadtverordnetenversammlung durch ihren Vorlitzenden nicht einberufen worden ist, obwohl der nugtstrat zur Erledigung dringender Arbeiten eine Sitzung der Stadtverordneten für notwendig hielt. Für Preußen ist die Rechtslage durch den§ 42 der slädteordnung geklärt, in dem es heißt, daß die Einberufung der Stadtverordnetenversammlung ersolgen muß, sobald der Magistrat die Einberufung der Versammlung wünscht. Durch die Bestimmung ist also zum Ausdruck gebracht, daß die Einberufung der Stadtverordnetenversammlung erfolgen muß, wenn ein derartiges Verlangen vom Westerfielde Magistrat gestellt wird. Erfolgt eine Einberufung der Stadtnerordnetenversammlung trotzdem nicht, so sind zwar die Rechtsmittel des Bürgermeisters, aber nicht die der Kommunalaussichtsbehörde, erschöpft. Diese, d. h. der Regierungspräsident,(und nach der neuen preußischen Verwaltungsreform vom 1. April 1933 für Städte unter 10.000 Einwohner der Landmunder Freibadern eine Original Mulat= tenfarbe geholt. Wenn auch die teilweise barbarische Hitze dazu beigetragen haben mag, daß in diesem Jahre 67477 mehr die Dortmunder Seebäder“ aufsuchten, als im Vorjahre, so ist doch die Feststellung zu machen, daß— o Graus— die im Laufe des Winters und Frühjahrs eingetretenen Pleiten den Badebetrieb in Dortmund belebt, während in verschiedenen Nordseebädern wieder eine Anzahl Dortmunder auf die Verlustliste gesetzt wurden. Bei diesem Ausfall will es nichts besagen, daß die Westerfilder stolz geworden sind und 355 geteilt durch 5, also 71 Personen mehr an die Nordseeküste schickten als in den Vorjahren. Anders kann es kaum erklärt werden, daß sich folgende Besucherzahlen ergeben: 1931 1982 127971 145 503+17532 99799 124770+24798 55 406 56 611+ 8 205 81 066 46178+15112 20 972 28 160+ 7088 15 525 15170— 355 Volkspark Hardenberg Wellinghofen Kirchhörde(Froschloch) dem hart 848915 416892 4674 Fast scheint es so, als wäre der Norden mit en Süden in einen(Hardenberg und Froschloch) harten Reinlichkeits=Wettbewerb getreten, denn diese beiden Bäder haben verhält1933 für Städte unter 10.000 Einwohner der Land= nismäßig das größte Plus gegenüber rat) kann auf Grund des§ 182 des Gesetzes über dem Vorjahr herausgeholt, obwohr gedie allgemeine Landesverwaltung dem Vorstand rade diese beiden Bäder erst nach einem anstrender Stadtverordnetenversammlung Zwangsauflagen genden Fußmarsch oder— es soll Leute geben, die machen, um die Einberufung der Versammlung zu das gewissermaßen als Ersatz für die Kurtaxe anerzwingen. sehen— mit der Straßenbahn zu erreichen sind. Wenn übrigens bei der Straßenbahnverwaltung der Gedanke auftauchen sollte, daß man die Dortmunder„Wasserratten“ für billigeres Geld z. B. nach Hombruch oder Wellinghofen befördern könnte, so sei ihr das keineswegs verargt. Es ist aber schließlich der Verwaltung nicht zu verübeln, daß sie sich mit solchen Kleinigkeiten nicht abgibt und schließlich Sonntags=Rückfahrkarten für die Freibadbesucher, gleichzeitig mit dem nötigen Aufpreis für den Besuch des Freibades. Um ernsthafter zu werden: die Badepreise könnten noch weiter gesenkt werden, wenn nicht die hohen Unkosten für Zinsen und Tilgung mit aufzubringen wären. Im vorigen Jahre betrugen die gesamten Kosten für die Freibäder 103 220 Mark, bei einer Einnahme von 88 900 Mark. In den Unkosten sind 79 750 Mark für Verzinsung und Tölgung enthalten, so daß sich die Betriebskosten auf 28470 Mark stellen, den Einnahmen gegenüber also um 15 480 Mark geringer sind.(Bei den vorgenannten Zahlen ist das Schwimmbad am Volkspark nicht berücksichtigt.) Wenn sich auch darüber streiten läßt, ob man diese günstige Lage nicht benutzen sollte, um die Badepreise weiter zu senken, so scheint es doch richtiger, dies deshalb nicht zu tun, weil es sich vielleicht ermöglichen ließe, mit den erzielten Ueberschüssen später weitere Freibäder zu errichten. Vorerst wird natürlich der Finanz=Dezernent gesteigertes Interesse daran haben, die in den Freibädern investierten Gelder wieder hereinzubekommen. Aber es sollte auch der Zeitpunkt eintreten, daß der Borsigplatz, der Osten und die Dorstfelder ihr Freibad bekämen. Es ist jedenfalls nicht damit zu rechnen, daß die Straßenbahnverwaltung diesen möglichen Projekten dadurch Abbruch tut, daß sie „Badezüge“ zu den vorgelagerten Freibädern einlegt, womit z. B. die Reichsbahn mit ihren Zügen nach Haltern ein gutes Geschäft gemacht hat. Kr. Georgi meinte, daß ihm der Reichsbannermann Schirner die schwere Schußverletzung beigebracht habe. Schirner bestritt. Wohl habe er noch einen Browning neben seiner Schreckschußpistole in der Tasche gehabt, doch nur durch Zufall, da er kurz zuvor die Waffe noch auf dem Amt habe anmelden wollen. Unterwegs seien ihm seine Schufoleute begegnet, denen er sich aus Kameradschaft angeschlossen hätte. Später habe er erst mit der Schreckschußpistole, dann auch mit dem Browning über die Köpfe der Menge hinweg Warnungsschüsse abgefeuert und daß er dabei keinen verwundete, sei durch seine entsprechende Ausbildung als OffiziersStellvertreter garantiert. Er wies darauf hin, daß der gefährliche Brustschuß des Georgi nicht aus seiner Waffe gekommen sein könne, da die Kaliber nicht übereinstimmten. Einige der kommunistischen Angeklagten wollten zufällig zwischen die Rauferei geraten sein und einfach mitgemacht haben, andere wieder wollten lediglich den Schützen zu Leibe gegangen sein; die dritten hatten nur als Neugierige dabeigestanden und waren mitverhaftet worden. Der Angeklagte Rosenberg, der bis Oktober selbst Reichsbannermann gewesen war und dann zur KPD. hinüberrückte, beteuerte:„Ich bin soweit diszipliniert, daß ich weiß, daß man durch Gewalt keinem Menschen eine politische Meinung aufzwingen kann, außerdem strebten wir doch damals bereits zur Bildung der„Einheitsfront". Ein kommunistischer Angeklagter wollte einen Trupp auswärtiger Reichsbannerleute gefragt haben, weshalb sie in Herringen seien. Man soll ihm geantwortet haben:„Wir sollen gegen eine Uebermacht von Nazis hier kämpfen". Und der gleiche Zeuge wollte später aus dem gleichen Trupp die Aeußerung vernommen haben:„Nun sind wir einmal hier, da wollen wir uns auch bis zum äußersten durchsetzen, wenn eben keine Nazis da sind. Man hat über 100 Zeugen aufgeboten, um in den kommenden Verhandlungstagen den Sachverhalt zu klären. Drei volle Tage hat das Gericht für die Verhandlung angesetzt. Hacthade fkust Tegenerrfachten Ein abgebissenes Ohr und zwei verhängnisvolle Revolverschüsse Unter dem Einfluß des Alkohols... versuchten Totschlags„an Vor dem Sondergericht I stand der 28jährige Arbeiter Friedrich Kraft unter der schweren Anklage des versuchten Mordes, begangen an dem 44jährigen invaliden Monteur Josef Schnittger. Sie waren beide Bewohner der Baracken am Leierweg und kannten sich dennoch nicht bis zu dem Moment, in dem sie nach einigem Altoholgenuß am 16. August in einer Wirtschaft ins Gespräch kamen. Wegen einer Bagatelle gerieten Kraft und Schnittger später aneinander. Der Wirt setzte die angetrunkenen Kampfhähne vor die Tür. Die beiden balgten sich auf der Erde herum, bis Schnittger seinem Gegner ein Stück vom rechten Ohr abbiß. Dann floh er. Kraft suchte zunächst vergeblich nach dem entflohenen Gegner. Dem Gericht erzählte er, daß er damals von dem Ohr des Schnittger ebenfalls ein stückchen hätte abhaben wollen. Er ging nach Hause, steckte ein Messer und einen Revolver ein und forderte Schnittger heraus. Der aber weigerte sich. Zwei Frauen kamen hinzu und beruhigten Kraft, doch die inzwischen eingetroffenen Neugierigen putschten den halb betruntenen Mann wieder auf, so daß er plötzlich bis auf einen halben Meter an Schnittger, der mit einem kleinen Beil in der Hand in der Tür stand, herantrat, einen Trommelrevolver zog und auf die Brust des Gegners abdrückte. Schnittger hob schnell den Arm vor die Herzgegend. Die erste Kugel zersplitterte ihm den Unterarmknochen, die zweite blieb in seiner rechten Schulter stecken. Der Staatsanwalt meinte, daß die Hetzer eine empfindliche Strafe treffen müsse, da sie an dem Vorgefallenen einen erheblichen Teil der Schuld trugen. Kraft aber müsse mit Ueberlegung gehandelt haben, da er erst geraume Zeit nach dem ersten Vorfall das Messer und den Revolver eingesteckt hätte, um dem anderen einen gehörigen Denkzettel zu verabreichen. Auch Tötungsabsicht liege bei ihm vor, da er aus kürzester Entfernung auf die Brust des Gegners abdrückte. Der Angeverlags z1 käme für das Waffendelikt die klagte sei wegen urteilen. Ferner scharfe Strafbestimmung der August=Notverord= nung in Frage, die für Gewalttätigkeiten mit schußwaffen nur die Mindeststrafe von 1 Jahr Zuchthaus kenne. Er beantruge daher eine Gesamtzuchthausstrafe von 6 Jahren. Das Gericht erkannte wegen versuchten Totschlags und Nichtanmeldung der Schußwaffe auf 8 Jahre 2 Monate Zuchthaus. Die Tat grenze hart an versuchten Mord, denn Schnittger habe nur dem Umstand, daß er impulsiv seinen Arm vor die Herzgegend hob und daß dreimal der Trommelrevolver Krafts versagte, sein Leben zu verdanken. Abstellung von Schornsteinmängeln Nach§ 5 der Regierungspolizeiverordnung über die Reinigung und Ueberwachung der Schornsteine vom 4. März v. Is. müssen vorgefundene Mängel an Schornsteinen nach Meldung des Schornsteinfegers sofort abgestellt werden. Werden die Mängel nicht beseitigt, so hat der Schornsteinfeger dieses der Ortspolizeibehörde zwecks Bestrafung anzuzeigen. Die Verpflichteten werden hierauf besonders hingewiesen. Jugendfeier im Lutherhof Im Lutherhof zu Barop fand das JugendbundHerbsttreffen der Großdortmunder Aroeitsgemeinschaft statt, zu dem trotz Sturm und Regen über 300 Jugendliche erschienen waren. Herr Kuhl sprach herzliche Grußworte. Nach Kaffeetrinken und fröhlichem Spiel fand ein stimmungsvoller Ausklang statt. Den musikalischen Teil bestritten der Lautenchor Nikolai=Dortmund, sowie die Jugendchöre Dortmund=Nikolai unter dem Dirigenten Herrn Scheffler und Hörde unter Leitung des Herrn Bangert. Die jugendfrische Ansprache hielt Herr Pastor Dr. Stenger. M K bei allen Hausfrauen beliebt wegen ihrer Güte 5 Würfel nur 17 Pfg.— Gegen dar Berechngungr.,— Soll Fähigkeit und Intelligenz zu Gunsten des Berechtigungsunwesens verkümmern? Vom Siedlungsbau es Beamten-Reichsheimstätten=Vereins in Brünninghausen Aus Beamtenkreisen wird uns geschrieben: „Zum Artikel„Rund um das Berechtigungsunwesen“ in Nr. 242 erscheint eine Replik notwendig. Der Verfasser beleuchtet die Notwendigkeit einer vertieften Allgemeinbildung für die Beamtenlaufbahn des gehobenen mittleren Dienstes und stellt fest, daß mindestens die Primareife einer höheren Lehranstalt notwendig sei, um den theoretischen Anforderungen zunächst für den Anfänger besagter Beamtenkategorie zu genügen. Damit ist m. E. dem Berechtigungsunwesen, welches im Volksstaate keinen Raum haben darf, ein neuer Weg gewiesen, der von allen rechtlich denkenden und in der Praxis erfahrenen Menschen abgelehnt werden muß und zwar aus mehr als nur einem Grunde. Frau Dr. Gertrud Bäumer hat klar und unzweideutig bewiesen, daß für die Beamtenlaufbahn, auch des gehobenen mittleren Dienstes, die mittlere Reife bei sorgfältiger Auswahl der Anwärter (was sie nicht einmal besonders betonte) vollauf genügt. Diese Persönlichkeit muß als hohe Ministerialbeamtin von jedem anerkannt werden. Die Objektivität ist hier geradezu verbürgt. Wenn der Verfasser zu beweisen versucht, daß die Dienstobliegenheiten des Beamten des gehobenen mittleren Dienstes in der Zeit der Umstellung des Behördendienstes bedeutend verantwortungsvoller geworden sind, dann kann und muß man entgegnen, daß dieses Mehr weniger mit der mitgebrachten Schulbildung, als vielmehr mit dem Vorhandensein geistiger Fähigkeiten und Intelligenz gemeistert werden kann und gemeistert wird. Dieses wird jeder Verwaltungsschuldirektor und vornehmlich der aus Frankfurt a. M. bestätigen, der nach einem Beamtenfachblatt sogar mit„nur Volksschülerin" bei den Verwaltungsprüfungen die besten Erfolge erzielte, obwohl Obersekundaner, Primaner und sogar Abiturienten zu derselben Prüfung„starteten". Wie das möglich war, ist unnötig besonders zu beweisen. Jeder Kenner der behördenmäßigen Verwaltungstätigkeit mittleren und„oberen“ Grades muß zugeben, daß Schulkenntnisse die auf dem Niveau der Primareife oder gar des Abiturs liegen, in diesem Dienst restlos unnötig sind und evtl. verkümmern, wenn der Inhaber es sich nicht angelegen sein läßt, sie privat zu pflegen. Irreführend und den Tatsachen nicht gerecht werdend ist die Behauptung, daß für den vom Verfasser bezeichneten mittleren Dienst nur die Volksschulbildung neuzeitlich verlangt wird. Es ist jedem Reichswehrsoldaten und Schutzpolizeibeamten bekannt, daß, um für diesen Dienst einberufen werden zu können, eine sogenannte MI Prüfung an der Polizeiberufsschule(bei der Reichswehr ist es ähnlich) abgelegt werden muß. Das Bildungsniveau entspricht, bis auf die Fremdsprachen, der neuen mittleren Schulreife. Zivilanwärter, d. h. solche Anwärter, die nicht im Besitze eines Versorgungsscheines sind, müssen in der Regel den Nachweis der mittleren Reife erbringen. Diese Feststellung geschieht im Interesse der Oeffentlichkeit, weil sonst Eltern besonders begabter Kinder, die nur die Volksschule besuchen, arg enttäuscht werden könnten. Sich mit den Laufbahnrichtlinien, die vorhanden sind und hinsichtlich der jeweils angestrebten Vorbildung gewünscht werden, auseinanderzusetzen erscheint müßig. Es muß aber gesagt werden, daß die mehr als die mittlere Reife fordernden Schulvorbildungen nichts anderes bedeuten, als Berechtigungsunwesen zu propagieren. Denn Primareifen und Abitur hängen nicht allein mit geistigen Fähigkeiten zusammen, sondern können und werden sehr oft nur erlangt, wenn der Vater das Schulgeld bezahlen kann. Männer, die uns allen bekannt sind, haben in Industrie, Wirtschaft, Beamtentum und Politik teilweise ohne alle so begehrten Schulreifen, Hervorragendes geleistet. Es kommt eben auf die richtige Auswahl an, die aber dann bewußt oder unbewußt nicht getroffen werden kann, wenn durch Berechtigungsunwesen, das jeder vorgibt bekämpfen zu wollen, die Menge der Auszuwählenden verhaltnismäßig klein ist. Es muß der Vollständigkeit halber klargestellt werden, daß unter den Begriff„obere Beamte“ bei Kommunalverwaltungen, infolge der besonders gelagerten Verhältnisse, das Gros aller Verwaltungsbeamten fällt. Bei den Reichs= und Länderbehörden sind es rund 50 Prozent aller Verwaltungsbeamten, die sich mit dieser Bezeichnung schmücken. Daraus erhellt, daß nicht der Auswahl der Fähigkeit und der Intelligenz das Wort geredet wird, sondern tatsächlich dem Berechtigungsunwesen, trotz allem Drum und Dran, zu neuer Blüte verholfen werden soll. Der Volksstaat kann und wird das nicht wollen. Und eine der Repräsentanten dieser Geistesrichtung und Kennerin auf dem Gebiete der Verwaltung, Frau Dr. Gertrud Bäumer, will es auch nicht! Das Abiturium ist gut und notwendig, aber nur für die Heranbildung eines Beamtenstandes der höheren Laufbahn. Und zwischen dieser und der gehobenen mittleren(fälschlich oberen) ist ein beachtenswerter Unterschied, der durch einfache Mittel nicht verwischt werden kann und wieder im Interesse des Volksganzen nicht verwischt werden soll durch verlangte Vorbildungen, die niemals in der mittleren Stellung realisiert werden können, aber geeignet sind, wirklich im Volke schlummernde Intelligenz im mittleren Beamtentum nicht aufkommen zu lassen. Die Arbeiten zur Errichtung einer Siedlung des Beamten=Reichsheimstätten=Vereins in DortmundBrünninghausen, die bekanntlich 86 Häuser umfassen soll, machen rüstige Fortschritte. An der Nordseite des spitzen Geländewinkels zwischen Hohestraße und Hörder Hochofenstraße sind bereits fünf Doppelhäuser im Rohbau fertiggestellt. Man hofft diese Häuser bis zum Saisonschluß auf dem Baumarkt bei günstiger Witterung wohnfertig machen zu können. Weitere Bauten im Programm dieser Siedlung sollen, da die Finanzierung gesichert ist, jedenfalls noch in diesem Jahr begonnen werden. Unser Bild zeigt deutlich die typische Süd=Nordrichtung, die bei den heutigen Wohnungsbauten mit Gartenanlagen bevorzugt wird. Spielplätze oder...? Wie bekommen wir die Jugend von der Straße? Auf dem vor kurzem in Los Angeles veranstalteten Ersten Internationalen Kongreß für Freizeitgestaltung und Erholungsfürsorge machte der Leiter der Deutschen Sporthochschule, Dr. Diem interessanke Ausführungen, denen wir u. a. entnehmen: „Die Frage, wie man die Jugend von der Straße herunterbekommt, ist für Deutschland mit seinem trostlosen Arbeitsmarkt dringend. Unsere Erfahrungen stimmen mit denen in Amerika und in der Schweiz überein: wo ausreichend Spielplätze sind, sinkt die Jugendkriminalität... Eine deutsche Stadt von hunderttausend Einwohnern hat rund 8100 Jugendliche von 14—17 Jahren. Sie könnten auf neun Spielplätzen in der Woche drei Stunden spielen und Sport treiben. Die Erhaltung dieser Plätze kostet jährlich 18000 RM.— dasselbe kosten acht Fürsorgezöglinge in einer öffentlichen Anstalt. Fürsorge für acht Asoziale oder für 8100 Normale: was soll die Stadt von hunderttausend Einwohnern vorziehen?“ Unsere Agentur für Lüdgendortmund, Kley. Marten, Oespel, Somborn befindet sich in db Lütgendortmunderstraße 43 Agent W. Küpper, Telef. 82485 Für Bestellungen u. Beschwerden aus genannten Ortschaften ist obenstehende Agentur zuständig. Anzeigen-Annahme zu Originalpreisen! General-Anzeiger D o" 1 m u n 0 Wegearbeiten durch den freiwilligen Arbeitsdienst. An der Verbandsstraße N. S. X Dortmund— Hagen wird demnächst eine Begradigung bei Wittbräucke im Wege des freiwilligen Arbeitsdienstes durchgeführt. Vorgesehen sind hierfür 4500 Tagewerke. Träger der Arbeit ist der Ruhrsiedlungsverband, Träger des Dienstes die Stadt Dortmund. Ebenfalls wird die Ausbesserung der Tettenbachstraße und der Straße„Nordbruch“ von Niersteheide bis Horstmarerstraße in Dortmund=Derne im Wege des freiwilligen Arbeitsdienstes vorgenommen. Hierbei ist die Stadt Dortmund Träger der Arbeit und der katholische Gesellenverein Derne Träger des Dienstes. Hörder Schrebergartenfest Der Hörder Schrebergartenverein veranstaltete am Samstag nachmittag in seiner herrlich blühenden KleinGartenanlage an der Entenpothstraße sein 1. Gartenund Kindersest, verbunden mit einem Konzert. In festlichem Rahmen verlebten die Anwesenden angenehme Stunden und die vielen Kinder gewitz einen Nachmittag, der ganz nach ihrem Herzen war. Die Festrede hielt der 2. Vorsitzende Buchholz. begrüßte seine Gartenfreunde und die zahlreich erschienenen Gäste auf das herzlichste und führte aus, daß man heute zusammengekommen sei, nicht um Schrebergartenbelange zu besprechen, sondern es solle zum Ausdruck gebracht werden, daß sich der Schrebergartenverein als eine große Familie fühlt. Herr Buchholz äußerte die Hoffnung, daß der Kreis der Gartenfreunde sich immer weiter ausdehnen möge, damit das Projekt, eine westliche Erweiterung der Schrebergartenanlage bis zum Bahndamm der früheren Zechenbahn verwirklicht werden könne. Daß dem Vereine eine Erweiterung gelingen würde beweise die jetzige Anlage. die in kürzester Zeitspanne aus sumpfiger, öder Scholle erarbeitet worden sei. Von der Jugendgruppe des Vereins wurden Reigen und Freiübungen aufgeführt, an die sich eine Bescherung für die Kinder der Mitglieder und eine Verlosung praktischer, wertvoller Gegenstände anschloß Das Konzert, das durch Lautsprecher auf die ganze Anlage übertragen wurde, wurde von dem verstärkten Orchester der Kapelle Lüke ausgeführt. Die Veranstaltung erreichte ihren Höhepunkt nach Eintritt der Dunkelheit, als die gesamte Anlage in bengalischem Licht erstrahlte, unter Abbrennen eines Feuerwerkes,....., Aartameile Bilbel. Ain Senu. Den Schlußart des Gartensestes bildete ein Fackelzug aller Festteilnehmer unter Vorantritt der Kapelle durch die Anlage. Die Vereinigung ehem. Jäger und Schützen von Rheinland und Westfalen hat ihr alljährlich stattfindendes Verbandsschießen in den einzelnen Gauen austragen lassen. Das Schießen des Ruhrgaues fand auf den Scheibenständen in Berghofen statt. Der Verein ehem. Jäger und Schützen hat wiederum, wie auch in den früheren Jahren, recht gut abgeschnitten. Der Verein errang u. a. den Wanderpreis für die höchste Ringzahl dreier Mitglieder eines Vereins. Die glücklichen Schützen waren die Kameraden Baumeister, Braunekämper und Trippe. Auf der Gauscheibe, auf welcher der Schütze auf einer 20er Ringscheibe neun Schüsse hintereinander abzugeben hat, waren erfolgreich die Kameraden Baumeister mit 156 Ringen, Brannekämper Hubert mit 152 Ringen, Reisiger mit 151 Ringen. Die Losscheibe war besonders stark umstritten; bis gegen Abend war ein Resultat von 58 Ringen mit 3 Schuß nicht zu überbieten. In letzter Stunde gelang es doch noch dem Kameraden Kummer(Dortmund) mit 59 Ringen den 1. Preis für Dortmund zu erkämpfen. Auf dieser Losscheibe waren weiterhin erfolgreich die Kameraden Baumeister mit 57 Ringen, Vormfelde mit 57 Ringen. Auf der Kleinkaliberscheibe erztelte Kamerad Vormfelde mit 57 Ringen ebenfalls für den Dortmunder Verein einen Preis. Der Dortmunder Verein hatte noch den vom Verband Rheinland und Westfalen gestifteten silbernen Pokal auszuschießen. Der Pokal wurde von dem Kameraden Reisiger mit 90 Ringen bei fünf Schuß gewonnen. Der Dortmunder Verein für Literatur und Kunst hat seine erste Veranstaltung im Winterhalbjahr am Donnerstag. dem 15. September, 20.30 Uhr, im„Reinoldus"=Restaurant, Reinoldistraße—15. Der Vorsitzende, Herr Dr. Lambeck, wird über das interessante Ergebnis einer Umfrage berichten, die der Verein veranstaltet hat über das Thema:„In welcher Weise kann eine bessere Berücksichtigung zeitgenössischer Literatur im heutigen Schulunterricht erfolgen?“ Gäste willkommen. Eine Kunstauktion veranstaltet das Kunst= Auktionshaus Julius Stern in Düsseldorf am Samstag. dem 17. September. Zum Verkauf kommt eine Sammlung alter und neuer Werke deutscher und ausländischer Maler des 19. und 20. Jahrbunderts. Eines der hervorragendsten Bilder ist das Kabinettstück„Der letzte Tag eines Verurteilten". die kleine Fassung zu Munkacsys berühmtem Bild. das den jungen, bis dahin unbeachtet in Düsseldorf lebenden Ungarn mit einem Schlage bekannt machte. Neben dem Meisterwerk Munkacsys verdient vor allem das Bild„Störrische Tiere“, eine Arbeit von H. v. Zügel, Erwähnung.— Zu den bemerkenswerten alten Meistern der Auktion zählt ein Bild des Franzosen Pierre Mignard„Madonna mit Kind“, welches sich ursprünglich in kurfürstlich=mainzischem Besitz befand. Die Vereinigung zur Errichtung eines Kriegs=Gefallenen=Ehrenmals hat den Termin für die Abholung der Gewinne nochmals verlängert, aber letztmalig bis zum 15. d. Mis. Bols=Stude. Heute bis einschließlich Donnerstag findet ein„Flieger=Fest" statt. Die Dekorationen stammen von der Lufthansa Dortmund.(Siehe Inserat.) Odeon. Nur noch 3 Tage, d. h. bis einschl. Donnerstag, läuft der Tonfilm„Tannenberg“. Eine Verlängerung ist unmöglich. Mittwoch nachmittag 2 Uhr Jugendvorstellung zu kleinen Preisen. Auf der Bühne: Am Biwakfeuer vor Tannenberg. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen innigstgeliebten, einzigen Sohn, unsern lieben Neffen und Vetter Ober-Telegraphen-Sekretär i. R. Max- Schhhetenn im Alter von 42 Jahren nach langem, schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. In tiefer Trauer: Witwe Hedwig Cahnstein geb Coldbach. Dortmund, den 12. September 1932. Kielstraße 7. Die Beerdigung findet am Donnerstag, 15. September 1932. 12.30 Uhr von der östlichen Trauerhalle des HauptWollen Sie frisch und jung aussehen!.. JRHNA Wollen Sie ein Gebiss in herrlicher#nhaD * Alll- Formenschönheit, ohne Platte, festsitzend# WP wie eigene Zähne, von 20 Mk. and Zunine Sehm ZamPTakis Nur Münsterstr. 92 und- freundliche Behandlung. Nur Münsterstr. 92 mittags friedhofs aus statt. Kranzspeden dankend verbeten. d. Schreiner, geschl. Wag., Möbel versichert. Unverb. Preisang. 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