wöchentlich 2 mal, Mittwochs und Sonnabends und kostet vierteljährlich durch Boten besorgt 10 Sgr., durch die Post bezogen 11 Sgr. 3 Pf. Bonteur Bennsrkupt Inserc müssen Dienstag Freitags spätesten Morgene 9 Uhr erben werden, und kosten pro# Zeile oder deren Raum 1 Sgr. far Ven Aeglerunge Wezlke=Arneverg. Mittwoch, den 9. Juli 1856. Siska Rosemal. (Forsetzung.) Etwa drei Monate später sah der Doktor einmal von ferne Vater Rosemal ihm entgegen kommen. Der Mann sah ungemein traurig aus, und ging gegen seine Gewohnheit sehr langsam einher, als wäre er eben vom Krankenbette aufgestanden. Der alte Pelkmann schritt auf ihn zu, griff nach seinem Puls und sprach:„Doch nicht krank, hoff' ich! Aber etwas fehlt doch; euer Puls geht so langsam; was Der gute Beoserng., Hl.g ut, berg auf es rollten zwei Thränen über seine Wangen herab, und er söhnte:„Sieka ist im Pensigrnigz:.—„ahent so schlimm nicht; sagt nur, in welchem:—„In vemselben, worin Hortense Spinal war. Zürnet mir nicht, Freund Pelkmann, es ist nicht meine Schuld. Der Teufel hat meinen Haushalt zwei Monate lang in Aufruhr gesetzt, ehe ich zugestimmt habe; allein ich konnte das Schmollen, Grollen und Weinen von Mutter und Tochter nicht länger aushalten; ich bin ganz mager davon geworden.“— Ein schmerzliches Gefühl füllte des Doktors Herz; er hatte Mitleid mit seinem Freunde und antwortete lächelnd: „Freund Rosemal, die alten Griechen schreiben von einem wunderbaren Helden, den sie Herkules nennen; dieser hat so viele Riesenwerke verrichtet, hat Felsgebirge gespalten, Ströme abgelenkt, wilden Stieren den Nacken gebrochen, Schlangen erdrückt, ja sogar einen siebenköpfigen Drachen erschlagen;— daß er aber in seinem ganzen Leben Einen Weiberkopf gebrochen habe, das hat man von ihm nicht zu schreiben gewagt. Warum sollten denn wir es vermögen?— Tröstet euch also; denn ich habe damals die schwärzesten Farben aufgetragen; es wird dennoch hoffentlich nicht so schlecht gehn, als wir denken; und auf jeden Fall kommt ja Siska alle Jahre zweimal nach Haus; so können wir ja noch rechtzeitig dem Uebel steuern, falls wir es wahrnehmen.“— Der Vater lächelte getröstet und erfreut; er drückte dankbar des Doktors Hand, und setzte seinen Weg mit schnelleren Schritten fort. III. Hoch fliegen, tief fallen. Sieka war mit hübschen Bürgerkleidern und einem wohlversehenen Koffer voll neuer Leinwand in die Erziehungsanstalt eingezogen; allein sie war noch nicht lange dort, so fing sie schon an, mit schönen Worten und unter allerlei Vorwänden um Geld zu schreiben. Ihr erster Brief lautete so: „Liebe, theure Mama! „Ich bin am schlechtesten gekleidet im ganzen Pensionat; „die andern Fräulein lachen mich aus und sagen, ich sei „eine Bäuerin.“ Ich thue nichts als Weinen vor Kummer „und werde gewiß noch krank, wenn Sie, allerbeste Mama, „kein Mitleid mit ihrem unglücklichen Kinde haben. Die „Tochter von dem Friseur, welcher den Papa rasirt, ist auch „hier im Pensionat, und die hat schöne seidene Kleider wie „die Andern. Ich allein laufe umher mit meinem schlichten „Kattun=Kleidchen und habe weder einen Hut, noch Bot„tinen; so daß ich schon ganz krumm geworden bin vor „Scham, weil ich immer auf den Boden sehe. Ich werde „bleich und mager, und erkranke gewiß noch, liebe Mama, „wenn ich noch länger die Verstoßene hier im Pensionat sein „muß. Ich bin schon im Télémaque, und kann schon so „schön tanzen, daß die anderen Fräulein mir schon ganz „neidisch sind. „Meine Empfehlungen an Papa. „Ihre getreue Tochter bis in den Tod „Eudoxie Rosemal.“ Die Mutter durfte diesen Brief ihrem Manne nicht zeigen; sie fühlte wohl, daß darin die Vorzeichen des Unheils lägen, davor Doktor Pelkmann gewarnt hatte. Es herrschte unverkennbar in dem Briefe schon ein Ton von Leichtfertigkeit; der Schluß schien ihr aus einem Liebesbrief entlehnt, und mit Betrübniß bemühte sie sich, die Bedeutung des Wortes Eudoxie zu finden, das sie endlich als eine Uebersetzung des Vornamens Siska ansah. Erweicht jedoch von den Klagen ihrer Tochter, sandte sie ihr doppelt soviel Geld, als diese hätte erwarten dürfen. Dies geschah mehr als einmal. Siska besaß nun schon die Kunst, sogenannte unschuldige Lügen zu weben und damit die Liebe ihrer Mutter auszupressen wie einen Schwamm. Man könnte sich wundern über eine so schnelle Veränderung. Aber war denn das Mädchen allein? Hatte sie nicht in ihren Genossinnen mehr als hundert Lehrmeisterinnen, die durch Wort und Beispiel sie in allen den saubern Künsten und Thorheiten des Müßiggangs und der Ueppigkeit unterwiesen? Ach, dieser Theil ihrer französischen Erziehung war nur zu sehr gelungen. Den ersten Monat hatte sie ein seidenes Kleid nach dem neuesten Schnitt; den zweiten Monat einen Seidenhut mit Blumen; den dritten ein Parasol; den vierten ein Kleid mit entblößtem Hals; im fünften gebrauchte sie Pomade und Mandelmilch, und hatte irgendwo ein sehr kleines Döschen verborgen, darin sie zuweilen den Finger steckte und ihre blühenden Wangen mit einem schamlosen Roth bestrich, nur zum Versuche, wie es denn wohl aussehe. War dies nicht eine sehr ehrbare Erziehung, wie sie für Bürgerstöchter paßt? Allerdings. Aber der sechste Monat nahte schnell heran, und mit ihm die Vakanz. Was wird der Doktor sagen, wenn er Siska mit so üppigen Kleidern sieht, mit duftendem Haarschmuck, mit gespitztem Mündchen und allzeit lächelndem Gesichtchen? Wird er dieses weibliche Herz durchschauen und die darin aufkeimende Saat des Verderbens erkennen? Sicher würde er's. Allein im Augenblicke, als Siska in das Pensionat abzureisen im Begriffe stand, hatte ihre Mutter sie auf die Seite genommen und ihr eingeschärft:„Gib Acht, Siska, daß du gescheit seiest; und wenn du auf Urlaub nach Hause kommst, so sei nicht zu ausgelassen oder zu hoffärtig; denn wenn Doktor Pelkmann dies bemerkt, so wird dich dein Vater nicht mehr dahin zurückkehren lassen.“— Diese Worte waren nicht tauben Ohren gepredigt. Siska hatte mit ihren Gesellinnen oft darüber gelacht und Raths gepflogen, wie man den Doktor Griesgram betrügen könne. So stieg sie denn an einem Nachmittag mit ihrer Mutter, die sie abgeholt hatte, an der Thüre des Ladens aus.— Aber ist dies wirklich die Siska, die wir kennen? Wahrlich, wir täuschen uns: sie trägt ja ein schlichtes sittsames Bürgerkleid, ihr Haar ist glatt gestrichen, ohne Locken; kein Hut, keine Pomade, der Kopf gesenkt, die Augen niedergeschlagen! Man sollte sie für das schüchternste, eingezogenste Kind ansehn. Der Doktor spricht mit ihr, forscht sie aus; sie antwortete so einfältiglich, sie ist so bescheiden, so wenig revend, daß er seinen Tadel aufgibt ... Und Siska darf in ihr Pensionat zurückkehren. Während die Tochter Rosemal's die verfälschte Erziehung genoß, ging es nicht zum Besten mit dem Laden und Haushalt Meister Spinal's. Die französischen jungen Herren bezahlten sehr selten, und beim Ablaufe jedes Theaterjahres flogen die Komödianten davon, wohl versehn mit unbezahlten Stiefeln und Schuhen. Auch Hortense verthat ein hübsches Geld in Kleidern und Näschereien; wahrscheinlich steckte sie auch zuweilen ihren kahlen Liebhabern manches zu. Kurz: Meister Spinal gerieth in Schulden bis über die Ohren; sein Haus war bereits mit schweren Hypotheken belastet. In solchem betrübten Zustande gingen dem Schuster allmählig die Augen auf; das Bild, worauf der Glanz eines Stiefels den Anschauer blendete, lag längst zerrissen auf dem Speicher und nur noch eine Aufschrift stand auf dem Fensterrahmen, französisch und flämisch: Magazin von Schuhen. Aber die flämischen Kunden hatten den Weg zu seinem Prunkladen vergessen; die zu früh zerrissenen Schuhe lagen ihnen noch im Gedächtniß; und Meister Spinal mit seinem Paletot, seinem chokoladefarbenen Beinkleide und seiner tombacknen Kette wußte nicht mehr, von welchem Holze er Pfeile schneiden sollte; er war ein abgehauster Mann! Das Böse ist seiner Natur nach alleinherrschend; hat es einmal die Bahn zum Herzen gefunden und ist dort freundlich aufgenommen worden, so will es dasselbe allein besitzen und rottet alle Wurzeln der angebornen Tugenden bis auf die letzte aus. Nichts widersteht seinem unaufhörlichen Angriffe; alle Gefühle der Pflicht und Rechtschaffenheit wirft es aus ihren Wohnsitzen, und nimmt selbst den ganzen Menschen wie einen Sklaven in Besitz. Dies erfuhr auch Meister Spinal auf eine schreckliche Weise. Mit Schulden überladen, arm und elend, betrauerte er seinen Leichtsinn und hoffte nur noch, in der Theilnahme seiner Tochter einen Trost zu finden. Allein er erhielt von ihr nur schmähliche Vorwürfe, und ungeachtet des Mangels, der ihn drückte, setzte die ungerathene Hortense ihr Verschwenden und Schuldenmachen fort, um nur ihrer Ueppigkeit zu pflegen. Kurze Zeit darauf kam auch Hans Spinal, oder vielmehr Jules, wie er sich nannte, von Paris zurück. Anstatt jedoch auf dem Schusterstuhl niederzusitzen und seinem unglücklichen Vater fortzuhelfen, hatte der Bursche an nichts Lust, als an schönen Kleidern, Kaffeehausbesuchen, a. pielenr Sisaregrzuchen undfranzösischen Windmachen Er ging mit seiner Schwester ein fluchwürdiges Bündniß gegen den ohnmächtigen Vater ein; sie ließen das elterliche Haus verkaufen, und begannen unter seinen Augen das Wenige in Wohlleben durchzubringen, was nach Tilgung der Hypothekarschuleen von dem Kaufpreise übrig blieb. Allmählig versank Meister Spinal in so tiefe Armuth, daß sie sich in seinem ganzen Aeußeren verrieth. Seine Ellebogen stachen durch die Aermel; er sah lumpig und schmutzig aus, denn sogar der Muth, sich um Verbergung seines Elendes zu bemühen, war ihm entfallen. Seine Kinder jedoch waren fortwährend schön gekleidet und führten mit ruchloser Unverschämtheit ihr üppiges Leben unter des Vaters Augen fort. Sie hatten ohne Zweifel einen Theil des Geldes für ihren Gebrauch bei Seite gebracht, und weigerten sich nun, entartet wie sie waren, ihren Vater daran theilnehmen zu lassen.— An einem Sonntage, da Meista Spinal aus Scham über seine zerrissenen Kleider nic einmal zur Kirche zu gehn gewagt hatte, sondern dahe mit Thränen in den Augen und gesenktem Haupte seit Lebenslauf und die Bosheit seiner Kinder bedachte, ein junger Herr herein(ob er ein Schneider oder# Edelmann, war an seinem Aeußern nicht zu unk scheiden) und fragte nach Jules und Hortense Spinal. sah den betrübten Mann für den Knecht des Hauses und sprach in gebrochenem Französisch zu ihm: Bursche, und sag Herrn Jules und Fräulein Hortense, daß man mit der Abfahrt auf sie warte.“— Als der erstaunte Spinal den Fremden regungslos anblickte, fuhr dieser ihn heftig an:„Nun, wirst du mich bald anmelden, unverschämter Kerl!“— Da ward Spinal plötzlich todtenbleich und erzitterte heftig; seine Augen schossen Feuerstrahlen auf den Eindringling; aber dieser, hierüber erbost, hob seinen Spazierstock in die Höhe und rief drohend: „Hallunke, ich prügle dich!“— Ein Wuthschrei drang aus Spinal's Brust; er sprang auf, ergriff einen Spannriemen, hieb den Fremden damit in's Gesicht, und warf ihn auf die Gasse, bevor er noch Zeit gehabt, ein Wort zu sagen. Dann immer noch bebend, schloß er seine Hausthüre zu und stieg die Treppe hinauf zu seinen Kindern. Seit lange hatte er den Muth nicht mehr gehabt, ihnen den mindesten Verweis zu geben; jetzt aber, da Zorneswuth ihn erfüllte, durfte er's wagen, ihnen die ganze Schändlichkeit ihres Betragens vorzuhalten. Er fand sie in großer Toilette, mit Sonnenschirm und Spazierstock in der Hand, im Begriffe, wie sie sagten, mit einer Gesellschaft eine Lustfahrt nach Brüssel zu machen. Die Verweise des Vaters waren streng und bitter; allein diese gottvergessenen Kinder hörten sie mit Verachtung an. Je mehr des Vaters Zorn sich steigerte, desto unverschämter geberdeten sich die Kinver, und als sie ihn einige Augenblicke ausgelacht, wünschten sie ihm höhnisch guten Tag und schritten zur Thüre. Der Vater, durch dieses Uebermaaß des Frevels in blinde Raserei versetzt, sprang vor die Thüre, um ihnen den Ausgang zu wehren und schrie:„Ihr Schlangen, ihr! ist's euch nicht genug, mich an den Bettelstab gebracht zu haben, wollt ihr mich auch noch umbringen durch euern Spott! Nicht genug, daß ihr in schändlichem Wohlleben die Früchte meines Schweißes verpraßt, während als Bettler ohne Nahrung und Kleidung darbe! Nicht genug, daß ein unverschämter Stutzer mich für den Knecht meiner Kinder hält und mir in's Gesicht droht, daß er mich prügeln will! Nicht genug, daß ich hier Hunger leide und bittere Thränen weine, während ihr eurrm lockern Vergnügen nachrennt!— Sterben soll ich wie ein Hund, nicht wahr? Von jedermann verachtet, und um euretwillen verabscheut, soll ich in's Grab sinken, ohne duß rgnzez auch nur ein einziges Gefühl von Trauer Pg##r a weckt!— Doch, es ist genug, daß Maß ist voll! Ihr so nicht ausgehn; und wenn ihr nicht augenblicklich diese Prunkkleider ablegt, so will ich euch unter meinen Fußel zertreten, gleich Unthieren, die ihr seid!“ Meterg Zorn, Ein schallendes Gelächter begrüßte des Botr. I und überzeugte ihn, daß seine ruchlosen Kinder seine Macht, noch an seinen Willen, sie zu bestzgfen, Fuch ten. Der Sohn schritt übermüthig auf die versuchte, seinen Vater mit Gewalt davon wegzudränge Hier nun folgte eine Scene unnenubaren Frevels, Beschreibung uns widersteht. Aulgg und Einige Augenblicke später gingen#####0d Hortense Spinal zum Hause hinaus; an der rorhen Gluthige anf ihren Gesichtern und an der Mühe, womit sie ihre verzerrten Kleider ordneten, konnte man deutlich abnehmen, daß sie von einer heftigen Balgerei her kamen; deßungeachtet lachten sie spottend wie jemand, der über einen verächtlichen Feind gesiegt, und eilten schnellen Schrittes, ihre Reisegesellschaft aufzusinden, um sich den thörichten Belustigungen der Hauptstadt hinzugeben.— Indessen war der unglückliche Vater bemüht, das Blut zu stillen, das von seinem Gesichte herabrann. Einen Monat darnach, an einem Samstage, saß Vater Rosemal in seiner Hinterstube und schrieb Rechnungen aus seinem großen Buche. Seit mehr als einer Stunde suchte er hartnäckig nach drei Pfenningen, die ihm bei jedesmaliger Summirung fehlten. Seine Stirn glühte vor Eifer und sein Gehirn war schon betäubt geworden, als er in Verzweiflung ausrief:„Nun, zum Henker, das heißt doch suchen! Alle diese Posten, an den Fingern zusammengezählt, machen doch fünfundsechzig Gulden, acht Stüber und fünf Pfenninge; und auf diesem verhexten Papier bringe ich nur zwei Pfenninge heraus. Ich könnte wohl diese drei Pfenninge fallen lassen und einbüßen; aber darum handelt sich's nicht; jedem das Seine, dann hat der Teufel nichts. Noch einmal gerechnet!“ In dem Augenblicke, da Rosemal wirklich auf's neue seinen drei Pfenningen nachzujagen begann, öffnete sich die Zimmerthür und es trat jemand leise herein. Der Krämer sprang überrascht von seinem Stuhle auf und betrachtete den Eintretenden aufmerksam, jedoch ohne ein Wort zu sprechen. Der Mann, der sich kaum zwei Schritte in die Stube hineinwagte, trug alle Zeichen des tiefsten Elends; mager, bleich, mit verwirrtem Haar, zerrissenen Kleidern und durchlöcherten Schuhen stand er da, wie Einer, der um ein Almosen fleht. Rosemal erkannte ihn anfangs nicht und betrachtete ihn mit forschenden Blicken. Unter seinen Augen verfärbte sich der Mann, und zwei Thränen traten blinkend unter seinen Wimpern hervor.—„Meister Spinal! was wollt ihr von mir?“ rief plötzlich der Krämer mit Mißtrauen;„kommt ihr hieher, um wieder Geld von mir zu borgen, dann geht nur ruhig heim, denn ich bin nicht zu Haus für so was.“—„Herr Rosemal,“ schluchzte der Andere,„ich komme nicht hieher, um Geld von euch zu borgen oder zu begehren. Wüßtet ihr, wie unglücklich ich bin, ihr würdet mich nicht verstoßen; jedermann verachtet mich, und ich habe nicht einmal mehr den Trost, mit jemand von meinem Elend reden zu können. Ich habe euch betrogen, Rosemal, aber ihr seid einst mein Freund gewesen; so verweigert mir doch auch jetzt wenigstens euer Mitleid nicht!“— Mit Bestürzung horchte Rosemal auf die flehende Stimme Spinals; er begriff augenblicklich, daß er von ihm keinen Betrug mehr zu fürchten habe und daß unverstelltes schweres Elend den Mann getroffen, der länge sein vertrauter Freund und Bruder gewesen war. Der angeborne Edelmuth gewann in seinem Herzen die Oberhand; auch seine Augen begannen sich mit Thränen „ zu füllen, er faßte Spinal's Hand, rückte einen Stuhl herbei und sprach:„Ihr seid unglücklich, Freund, ich sehe es! Wohlan, Alles ist vergessen. Sitzet nieder und sprecht, — was kann ich für euch thun? Fürchtet euch nicht, ich werde euch behülflich sein, koste es was es wolle.“—„Die einzige Wohlthat, um welche ich euch bitte, ist, daß ihr mir gestattet, euch mein Unglück zu erzählen und meinen Schmerz auszuschütten in das Herz des einzigen aufrichtigen Freundes, den ich je gehabt habe. Viele Jahre habe ich euch geflohen, Rosemal; nicht, weil ich euch nicht achtete und liebte, sondern weil ich mich schuldig fühlte und einem rechtschaffenen ehrlichen Manne nicht mehr unter die Augen treten durfte. Jetzt ist's mit mir so weit gekommen, daß ich mein Vaterland verlassen muß, und wie ein Landstreicher Scham und Noth in der Fremde zu verbergen. Ich bin stolz genug, Rosemal, zu glauben, daß ihr mir vergeben werdet, bevor ich von hinnen gehe, um den Ort meiner Geburt nie wieder zu sehen.“(Fortsetzung folgt.) Ein Beitrag zu dem Plane der Ruhrthal-Eisenbahn. Das Bedürfniß einer Eisenbahn durch das Ruhrthal hat sich in der jüngeren Zeit so fühlbar gemacht, daß Projecte über Projecte von allen Seiten auftauchen. Wir haben so lange geschwiegen, weil wir bei den früher leider fehlgeschlagenen Versuchen, eine Eisenbahn durch das Ruhrthal zu erhalten, dafür hielten, daß, bevor wir mit erneuerten Vorschlägen und Anträgen hervortreten, erst die öffentliche Meinung über die Nothwendigkeit und Vortheilhaftigkeit der Anlage sich Bahn gebrochen, und beim betheiligten Publikum ein solches Interesse für die Ausführung gewonnen habe, daß sich mit Gewißheit erwarten lasse, daß von demselben alles Mögliche werde aufgeboten werden, um endlich durchzudringen. Dieser Zeitpunct ist, wie wir glauben, jetzt eingetreten. geseze, von auen Seiten hausen sich die Volschläge. Die bedeutenden Werte, welche, abgeschnitten von dem Brennmaterial, Erdrückung durch die Concurrenz mit den bei den Kohlengruben belegenen oder mit diesen durch Eisenbahnen verbundenen Werken befürchten, und nur in der Eisenbahn ihre letzte Rettung erkennen; das ganze Sauerland, welches so gerne seine Schätze an Erzen, Eisen, Blei, Zink und Kupfer, edlen Steinen— wie Marmor und Schiefer,— Holz 2c. während so günstiger Conjuncturen heben und ausbeuten möchte, wegen Vertheuerung des Brennmaterials und der ungewöhnlich hohen Transportkosten sich aber völlig gelähmt sieht,— das entferntere Publikum, welches jetzt erkennt, daß die Ruhrbahn die richtige, nämlich diejenige Bahn ist, die statt der HammCasseler— der Westphälischen und Thüringer Verbindungsbahn— hätte gebaut werden müssen,— Alles regt sich, Alles drängt mit Projecten, mit Anträgen. So, um nur einzelne zu erwähnen, wird von einer Bahn von Soest nach Belecke, von einer von Werl nach Neheim, vom Unnaer Felde nach Menden und Iserlohn 2c. gesprochen. In diesen Projecten sprechen sich die verschiedenen Interessen aus, und Aufgabe ist es deshalb, alle diese Local=Interessen zu vereinen, hauptsächlich aber, der Bahn einen Anfangs= und Endpunkt zu verschaffen, wodurch dieselbe sehr bald eine Hauptbahn nicht allein für Rheinland, Westphalen, Waldeck und Hessen, sondern für Belgien, Holland, Sachsen und die östlichen Provinzen Preußens werden muß. Es handelt sich hier nämlich darum, den kürzesten Weg zwischen Cöln und Cassel zu finden, um mit Hülfe der jetzt von Cassel über Norvhausen nach Halle neu entstehenden Bahn die nächste kürzeste Verbindung zwischen dem Rhein und der Elbe herzustellen, und statt der CölnMindener Bahn für den Osten eine Cöln=Casseler Bahn mit Verkürzung der Wegelinie nach Halle um einige 20 Meilen zu schaffen. Um unser Project, mit dem wir jetzt hervortreten, anschaulicher zu machen und auf diese Weise demselben eine so warme Aufnahme zu verschaffen, wie dasselbe verdient, wollen wir zuächst die Richtung der Bahn vorzeichnen, und dann, wenn diese dargethan, zeigen, welche Gegenden dadurch berührt werden, ferner darstellen, welches Leben der Bahn bevorsteht, mit andern Worten, welcher Verkehr für die Bahn begründet werden wird, welche bedeutende Interessen die einzelnen durch die Bahn berührt werdenden Gegenden bei der Anlage haben, welche das größere Publikum, endlich, welche Rentabilität der Bahn bevorsteht. Bekanntlich geht man jetzt mit dem Project um, von Cöln direct nach Elberfeld zu bauen, und ist bereits eine Bahn von Oberhausen nach Witten beschlossen. Von Hagen aus wird die Ruhr=Sieg=Bahn gebaut, zunächst die bestehende Bahn benutzend bis Herdecke und von da dem linken Ruhrufer entlang bis zur Mündung der Lenne in die Ruhr. Hält man nun, was den Aufangspunkt betrifft, zunächst das Project von Cöln nach Elberfeld im Auge, bedenkt ferner, daß durch die Oberhausen=Wittener Bahn der Hauptverkehr von Holland nach Sachsen von der Cöln=Mindener Bahn abgeführt werden wird, wenn eine bedeutend kürzere Linie mit denselben Vortheilen gebaut werden könnte, gerade die Ruhrbahn dieses bietet, so folgt schon hieraus, daß der Anfang der zu begründenden Bahn nirgend anders gesucht und gefunden werden darf, als bei Hagen zunächst dem Ruhrufer. Ob man von hier bis an die Lenne=Mündung die Ruhr=Siegbahn benutzen will, was allerdings zu wünschen, da auch die Ruhrbahn am linken Ruhrufer entlang geführt werden muß, und Ersparnisse überall zu suchen sind, mag dahin gestellt bleiben. Jedenfalls muß die Bahn von Hagen sobald wie möglich an die Ruhr treten*), das linke Ruhrufer verfolgen bis Langscheid, gegenüber von da die Ruhr verlassen und der Hönne folgend, Neuwalzwerk, Menden und Rödinghausen berühren, so den Anschluß nach Hemer und Iserlohn bieten, zugleich das Hönnethal mit seinen Eisenwerken erschließen, dann bei der Mündung der Bieber dieser folgen, bei der Außeler Brücke zwischen Neheim und Hüsten wieder in das Ruhrthal treten, dort die Ruhr überschreiten, so die sehr reichen Eisensteinfelder des Röhrgebirges berühren, dann Arnsberg passiren, bei Freienohl das gewerbreiche Wennethal überschreiten, Meschede erreichen mit seinen Tuchfabriken, die sehr bedeutenden und reichen Werke der Stolberger Gewerkschaft bei Ostwig und Ramsbeck, die jetzt schon 2000 Menschen beschäftigen, sodann die Eisenwerke und Schieferbrüche bei Nuttlar, an welchem Punkte sie auf eine Entfernung von ¾ Stunden das erzreiche Briloner Feld berührt und dann die Eisenwerke von Olsberg treffen. Von da muß die Bahn, nachdem sie das Ruhrthal verlassen, und die in dessen oberem Theile vorhandene große Gewerbthätigkeit sich auf eine Stunde nahe gebracht hat, bei Elleringhausen die Wasserscheide zwischen Ruhr und Hoppke(Wesergebiet) überschreiten, dem rechten Hoppke=Ufer folgen bis nach Beringhausen(Entfernung von Bredelar's großen Eisen=Etablissements ½ Stunde, von Stadtberge's sehr reichen Kupferwerken 2 Stunden) dann die Wasserscheide „ *) Wiederholte Ermittelungen haben ergeben, daß der Anschluß von Iserlohn, Hemer 2c. an die Ruhr=Siegbahn bei Letmathe erfolgen ict ist, wie wir glauben, jetzt eingetreten. und ohne große Schwierigkeiten unter günstigen Verhältnissen durchgeführt Wie schon gesagt von allen Seiten häufen sich die Vor= werden kann. Diese Bahnlinie würde von Hagen oder Herdecke der schlage Die.““; von auen Geiten hausen sich dir Vol= Ruhr=Siegbahn folgend, bei Letmathe abgehen, längs Oestrich und Dröschede ins Baarthal, über Düingsen und Bilveringsen ins Hemerthal niedergehen und diesem Thale folgen bis zur Hönne bei Menden, von wo sie, in Verbindung mit der projectirten Bahn von Emden= Münster= Hamm über Werl oder Unna, durchs Biberthal ins Ruhrthal wieder einlaufen würde. So geführt, würde diese Bahn den Interessen der Kreise Iserlohn und Arnsberg entsprechen und die directeste Linie einerseits von Cöln auf Cassel(die alte Handelsstraße), andererseits von Emden auf Frankfurt bieten. Ein Blick auf die Karte zeigt, daß eine solche Bahn fehlt zur Vervollständigung unseres Eisenbahn=Retzes, welche auf dem geradesten Wege den Westen mit dem Osten(Amsterdam=Oberbausen, Cassel=Leipzig, Wien), den Norden mit dem Süden, die Nordsee mit dem Herzen Deutschlands in direkte Verbindung setzte und die Pulsschläge des großen Weltverkehrs auch in unseren Thälern Leden erweckend wiederhallen macht. zwischen Hoppke und Diemel überschreiten, die Thalgebiete der Diemel und Renne durchlaufen bis unterhalb Corbach, dann einige Bachgebiete überschreitend, namentlich das der Twiste, über Dingeringhausen auf Wolfhagen und von hier direkt auf Cassel führen. Um die Bahn nach dem Norden hin in einen zweckmäßigen Anschluß zu bringen, wird die Verbindung derselben von Menden aus nach Werl mit der Dortmund=Soester und nach Welver mit der Westphälischen Eisenbahn in Aussicht genommen,— eine besonders viel verheißende Erweiterung dieses Projekts. Schon bei Angabe der Richtung haben wir beiläufig bemerkt, welche gewerbliche Anlagen berührt werden, und darauf aufmerksam gemacht, daß der Theil von Westphalen, der seines Namens wegen„Sauerland“ bisher wenig Anklang gefunden, hinsichtlich seiner Erze mit zu den reichsten Theilen unseres Landes zählt. Sein Heben und Blühen ist nur durch eine Eisenbahn zu erreichen; ist ihm diese aber gegeben, so wird es unaufhaltsam einer Zukunft entgegeneilen, die man bei der Greßartigkeit des vorhandenen Erzreichthums nur eine großartige wird neunen können. Eben deshalb ist es denn auch zunächst das Sauerland mit seinen Bewohnern, von dem vor Allem der erste Angriff erfolgen soll. Es ist aber auch das an Erzen so reiche Fürstenthum Waldeck, welches sich unmittelbar sehr ernst betheiligen muß, um endlich seinen Reichthum zur selbstständigen Geltung zu bringen; ver Allem ist es auch das Churfürstenthum Hessen, dessen kräftigem Eingreifen und thätiger Unterstützung unser Ruf gilt, um durch die Eisenbahn der Hauptstadt des Landes, dem Lande selbst, den von Alters her besessenen Haupttrakt vom Rhein nach Sachsen wieder zu erringen, der ihm schon seit langen Jahren durch das Prevenire anderer Eisenbahnen entrissen ist. Aufgegriffen muß das Project aber jetzt werden, soll es zur Ausführung kommen und soll die Linie nicht wieder, wie früher, durch eine Seitenlinie überflügelt werden. Gehen wir nun dazu über, näher darzuthun, welches Leben der Bahn bevorsteht, welcher Verkehr, welche Rentabilität, so müssen wir zunächst darauf verweisen, daß, wenn die Bahn von Cöln nach Elberfeld gebaut wird, und die Oberhausen=Wittener Bahn ins Leben tritt, der ganze Personenverkehr zwischen dem Rhein, von Cöln abwärts, nach Sachsen, sowie dem östlichen Deutschland, ferner der ganze Güterverkehr dieser Bahn wegen ihrer bedeutend kürzeren Linie— von Witten ab werden gegen 22 Meilen bis Halle erspart— zugewendet werden wird, daß also die Rentabilität schon hierdurch außer Zweifel gestellt wird, und brauchen dann nur noch auf den Lokalverkehr resp. auf das, was die einzelnen Gegenden bedingen, und welche Zufuhren dieselben gewähren werden, aufmerksam zu machen. Im Ruhrthal und dem ganzen Sauerlande, Waldeck und Nassau wird tagtäglich das Brennmaterial theurer, so daß, abgesehen von den bedeutenden, bald näher zu erwähnenden gewerblichen Anlagen, jetzt schon sämmtliche Ortschaften auf Steinkohlen angewiesen sind. Die Anzahl der nothwendigen Scheffel an Steinkohlen anzugeben, wird unnöthig sein, es wird nur der Erwähnung bedürfen, daß das von der Bahn berührte Terrain von 250,000 Seelen bewohnt wird. Was sodann die gewerblichen Etablissements bekrifft, so wird es auch einer ganz speziellen Aufführung für jetzt nicht bedürfen; es wiro genügen zu sagen, daß außer den gewerbreichen Städten Menden, Hemer, Iserlohn und Neheim mit ihren vielen Anlagen acht große Puddelwerke bis Hüsten von der Bahn fast unmittelbar berührt werden; sechs Eisenhüttenwerke mit 11 Hochöfen erwarten von der Bahn billiges Brennmaterial, um rasch statt 11 Oefen mindestens 30 entstehen zu lassen, zu deren Betrieb die Erze übrig vorhanden sind. Täglich werden neue Muthungen eingelegt, neue Lagerstätten aufgeschlossen, die ihre Ausbeutung erst von der Bahn hoffen. Das sehr bedeutende Werk der Stolberger Gewerkschaft bei Ramsbeck und Ostwig hält selbst 100 Pferde und benutzt außerdem noch viel fremdes Fuhrwerk, um Steinkohlen und Blei und Silber zur Bahn zu schaffen; dieses Werk wird unmittelbar berührt, und eine neue Lebensader muß und wird ihm durch die Bahn entstehen, indem es ihm so ermöglicht wird, die sehr reichen Ablagerungen an Blende zu gute zu machen, die jetzt noch ruhen müssen. Das Briloner Feld enthält einen solchen Reichthum an Blende und Galmei, daß dasselbe allein eine Bahn von Soest— gegen 8 Meilen Länge— rentabel machen soll, wie dieses vor einigen Jahren durch einen Bergbeamten bereits nachgewiesen ist. Die Schieferbrüche bei Nuttlar, Antfeld 2c. erhalten ihre Lösung durch die Bahn. Es bricht dort bekanntlich der schönste Schiefer, der jetzt schon wegen seiner Qualität, trotz der hohen Frachtsätze, bis nach ster verfahren wird. Das Hoppke=Diemel=e Eisenstein, Kupfer in großen Erstreckungen, ebenso das Waldeckerland bei Adorf, Corbach und an der Lahn, die bedeutendsten Steinbrüche(feuerfeste Sandsteine) sind im Waldeck'schen und Hessischen; die fruchtbaren Gegenden dieser beiden Länder werden von der Bahn durchschnitten. Aus Allem diesem dürfte zu Genüge hervorgehen, daß der Verkehr auf der Bahn ein sehr bedeutender werden muß, daß also die Rentabilität der Bahn nicht im Entferntesten in Zweifel gezogen werden kann, daß nicht allein das unmittelbar bethei das größte In selbst für den einer seiner 4 Mittel zu biete die sonst theiln Zunächst köl siahme eines fionirung von Münster terieen des 1. bei Wesel Sta von hier aus. hierher zurück, Uebungen The Burgsteinfurt Berlin, Königs in# wöchentlich zwi — Von de (einschließlich Marine) sind Maj. dem Kör so wie den fre als Chefs von 2 Herzoge, 9 F herrlicher Häu betitelte Edelle — 5. 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Die Bürg gründet am 1 des besten Erf 1, die Thalis unterhalb tend, namenthausen auf ssel führen. zweckmäßigen derselben von =Soester und ahn in Ausßende Erweivir beiläufig werden, und on Westphaind“ bisher Erze mit zu Sein Heben erreichen; ist altsam einer zartigkeit des ge wird nenzunächst das n vor Allem auch das an lches sich unendlich seinen bringen; per ssen, dessen ug unser Ruf t des Landes, senen Hauptrringen, der zenire anderer das Project kommen und eine Seitensun, welches welche Rensweisen, daß, gebaut wird, as Leben tritt, 1, von Cöln Deutschland, wegen ihrer werden gegen werden wird, ußer Zweifel uf den Lokalgenden bedinwerden, aufnde, Waldeck terial theurer, näher zu ern sämmtliche Die Anzahl zugeben, wird bedürfen, daß 0,000 Seelen ts bekrifft, so ung für jetzt aß außer den Iserlohn st große Pudamittelbar be11 Hochöfen rial, um rasch issen, zu deren äglich werden aufgeschlossen, fen. Das sehr ft bei Ramsbenutzt außerinkohlen herbei ; d i e s e s W e r k bensader muß indem es ihm igen an Blende en. Das Briin Blende und von Soest— soll, wie dieses n bereits nachlar, Antfeld Es bricht dort hon wegen setis nach Mür I= Gebiet ha enso das Walder Lahn, die teine) sind im iren Gegenden durchschnitten. gehen, daß der werden muß, n Entferntesten allein das unmittelbar betheiligte Publikum, sondern auch das entferntere das größte Interesse für diese Bahn haben muß und daß selbst für den Staat ein hohes Interesse vorliegen dürfte, einer seiner Provinzen durch Gewährung einer Bahn ein Mittel zu bieten, seine Schätze zu heben und zu versilbern, die sonst theilweise von Auslande bezogen werden müssen. Zunächst kömmt es jetzt darauf an, die Kosten zur Aufsiahme eines Nivellements zu beschaffen, um die Concessionirung von den betheiligten Staaten erbitten zu können. Rundschau. Münster, 3. Juli. Die hier garnisonirenden vier Batterieen des 7. Artillerie=Regiments rückte heute zu einer Wesel Statt findenden sechswöchentlichen Schießübung von hier aus. Dieselben kehren Mitte August c. wieder hierber zurück, um an den demnächst beginnenden DivisionsUebungen Theil zu nehmen, welche in der Gegend von Burgsteinfurt abgehalten werden. Berlin, 4. Juli. Während der Anwesenheit des Königs in Marienbad gehen von hier aus regelmäßig wöchentlich zweimal Cabinets Couriere dahin ab. — Von den 12,370 Officiren der preußischen Armee (einschließlich Landwehr ersten und zweiten Aufgebots und Marine) sind nach der diesjährigen Rangliste, außer Sr. Maj. dem Könige und 10 Prinzen des königlichen Hauses, so wie den fremden Souverainen und Prinzen, welche nur als Chefs von Regim entern der königlichen Armee angehören: 2 Herzoge, 9 Fürsten, 54 Prinzen regierender und standesherrlicher Häuser, 329 Grafen, 457 Freiherren, 4683 unbetitelte Edelleute und 6825 nichtadeligen Standes. — 5. Juli. Die„Zeit“ sagt über die Lage des dänischdeutschen Domainen=Streites:„Die Sache ist sehr verfahren, und wie uns scheint, spielt der Gesammt=Staat Dänemark mit seiner Mißachtung der Herzogthümer eine kecke und gefährliche Partie.“ Wie die„Zeit“ angibt, wird der Werth der Krongüter in Holstein und Lauenburg auf etwa dreißig Millionen geschätzt. Darauf hat die dänische Regierung ein Nutzungsrecht, nicht aber ein Recht auf die Substanz.„Indem sie sich dieses Recht jetzt beilegt und es durch die Verkaufs=Verordnung vom 21. Juni bereits allgemein zur Ausführung bringt, macht sie von der in der Gesammt=Verfassung und ihren Annexen ihr vorbehaltenen Declarations=Befugniß zum materiellen Nachtheile der deutschen Herzogthümer und unter Verletzung ihrer älteren vertragsmäßigen Rechte Gebrauch.“ Dänemark hat gegen das Einschreiten des Auslandes in Bezug auf die inneren dänischen Angelegenheiten protestirt. Altona, 3. Juli. Seit mehreren Tagen ist hier, nach Briefen aus der Stadt Schleswig, das fast unglaublich erscheinende, aber doch wol nicht unbegründete Gerücht verbreitet, daß, wie man vermuthet, auf Betrieb des Bürgermeisters Meisner, an diejenigen von den dortigen Bürgern und Einwohnern, welche in den Kriegsjahren für die schleswig=holsteinsche Armee oder das deutsche Bundes(Reichs=) Heer Lieferungen übernommen oder auch sonst etwas an dieselben verkauft haben, der Ministerialbefehl ergangen sei, die damals eingenommenen Summen zurück zu erstatten. Eisenach, 5. Juli. Die Eisenacher Konferenz von höhern Polizei=Beamten der verschiedenen deutschen Staaten hat nur zwei Sitzungen, den 30. Juni und 1. Juli, gehalten. Gegenstand der Berathungen war die gegenseitige Unterstützung in polizeilichen Maßnahmen und zwar sowol der höheren als der niereren Polizeistellen. Mannheim, 2. Juli. Die Nachricht von der Conferenz verschiedener gekrönter Häupter in unserer Stadt ist offiziell; aber bestimmt ist noch nicht, wer außer den Kaisern von Oesterreich und Frankreich noch weiter kommt. Die Arbeiten im Schlosse müssen bis zum 6. August vollendet sein. Wien. Dem Vernehmen nach werden über die Beschlüsse der bischöflichen Conferenzen nunmehr die Verhandlungen zwischen Oesterreich und dem päpstlichen Stuhle geführt werden. Diese Verhandlungen werden von einer Commission geleitet. Paris, 5. Juli. Man versichert, daß der Kaiser die zwei auf Rechnung der französischen Regierung zu Besangon errichteten Schweizer=Bataillone, die vorgestern zu Lyon angelangt sind, dem Papste anbieten werde; in welcher Form und unter welchen Bedingungen, ist natürlich noch unbekannt. Odessa, 16. Juni. Die Zerstörung der großartigen Festungswerke von Ismail schreitet täglich ihrer Vollendung entgegen. Bald wird dieser Schlüssel zu den Donauländern, diese blutige Beute Rußlands, nur schwer von den umliegenden Feldern zu unterscheiden sein. Der Verkauf aller dem Staate angehörigen Materialien ist bereits angekündigt worden. Konstantinopel. Den letzten Nachrichten zufolge waren aus der Umgegend von Sebastopol nur noch 15,000 Mann der Verbündeten einzuschiffen. Marschall Pelissier, der die Türkei am 4. oder 5. Juli zu verlassen gedachte, wollte die noch besetzten Punkte den Russen mit einer Feierlichkeit übergeben. erschiedenes. Werl, 3 Juli. Gestern Nachmittag ist hier ein Knäbchen von drei Jahren, das einzige Söhnchen, ertrunken. Es war von der Schwester seines Vaters zur Bleiche mitgenommen, und während diese mit der Wäsche beschäftigt ist, war das Kind in den Teich gefallen und wurde nicht eher vermißt, bis es zur Leiche geworden. Wir melden diesen Trauerfall zur Warnung für Alle, denen die Sorge für Kinder anvertraut ist, insbesondere für diejenigen, welche gewohnt sind, bei ihren Arbeiten zugleich die Kinder zu verwahren.(Sollte ein solcher Unglücksfall nicht als Mahnruf für Errichtung einer Kleinkinder=Bewahrschule dienen?)„— Veräffentsich Berlin. Es wird uns Folgences zur Verbssenliichung mitgetheilt:„Mit Bezug auf die neuerlich in öffentlichen Blättern angeregte Ultramarinfärbung des Zuckers hat das königliche Polizei=Präsidium sachverständige Untersuchungen von Zuckerproben, die aus verschiedenen Fabriken entnommen waren, veranlaßt. Hierbei hat sich auf zehn Pfund raffinirten Zuckers nur ein halber Gran Ultramarin, und in dem Letzteren nicht eine Spur von Arsenik oder andern schädlichen Substanzen gefunden, so daß jede Besorgniß der Schädlichkeit des mit Ultramarin gefärbten Zuckers als völlig unbegründet zu erachten ist.“ Gumbinnen, 2. Juli. Nach einer Bekanntmachung der hiesigen Regierung ist mit Rücksicht auf den Stand der Rinderpest im Königreiche Polen bestimmt worden, daß die Vieh= und Pferdemärkte in den Grenzkreisen Pillkallen, Stallupönen, Goldapp, Oletzko, Lyck und Johannisburg auch noch im Monat Juli d. J. aufgehoben bleiben. Memel, 2. Juli. Bei dem außerordentlich hohen Wellenschlag und dem starken Weststurme strandete heute Angesichts unsers Hafens ein aus Riga kommendes, mit Roggen schwer befrachtetes Schiff; nur die Mannschaft wurde mit genauer Noth gerettet. Hamburg, 4. Juli. In unseren Etablissements werden fortwährend enorme Massen preußischer Thaler eingeschmolzen, deren Cours hier sehr niedrig ist. Nachdem sie in Barren verwandelt worden sind, werden sie nach Schweden, Oesterreich und Rußland geschickt. Nach letzterem Lande gingen bereits mehrere Millionen ab. Gent. Der hiesige Stations=Inspector bemerkte neulich, daß ein Theil des Gepäcks nicht mit dem betreffenden Zug abgefahren sei, schickte eine Locomotive mit den Effecten nach, vergaß aber die Signale anzuordnen, wodurch die Barrière nicht geschlossen und ein Mensch und drei Kühe überfahren wurden. In Folge dieses Unglücks hat sich der Stations=Inspector sofort selbst entleibt. Paris, 5. Juli. Der Policei=Präfect### hat eine Lotterie zu Gunsten der Ueberschwemmten — Sämmtliche hier für die Ueberschwemmten gangene Beiträge überstiegen gestern bereits die Summer 5 Millionen Franken. Täglich treffen auch aus dem Au lande mehr oder minder ansehnliche Beiträge ein. London, 3. Juli. In York kommt am 16. Juli c. ein dem frühern Palmer'schen ähnlicher Prozeß wegen Strychnin=Vergiftung zur Verhandlung. William Dove, ein reicher Gutsbesitzer in Leeds ist angeklagt, seine 28 Jahre alte Frau, welche am 29. Februar c. starb, durch Strychnin ermordet zu haben. Der die Frau Deve behandelnde Arzt schöpfte bei deren Tode Verdacht; die beiden die Leiche untersuchenden Aerzte fanden in derselben das Gift und behaupten, der Kranken sei auf 4 mal, jedesmal mehrere Gran Strychnin beigebracht worden. William Dove hat zweimal eine Quantität Strychnin gekauft, behauptet aber, damit Katzen vergiftet zu haben. Dem Anscheine nach lebte Dove in glücklicher Ehe; was ihn zu der That bewog, ist ein Räthsel. Erndte=Berichte. Aus dem Osten sowol wie aus dem Westen Europa's lauten die Nachrichten über den Stand der Feldfrüchte jetzt im Allgemeinen befriedigend. Wie man aus den getreidereichen Gegenden von Plozk und Lowicz im Königreich Polen schreibt, steht dort die Winterfrucht überall gut, der Roggen jedoch besser als der Weizen; die Aehren sind schön und voll, wenn sie auch nicht dicht stehen. Auch die Sommerfrüchte, mit Ausnahme der Erbsen, die nicht überall gerathen sind, vers sprechen eine gute Erndte, besonders die Kartoffeln. Kassel, 2. Juli. Die Feldfrüchte in ganz hessen sind vortrefflich gestellt; nur die Oelsaaten#i# eine Ausnahme machen; Kartoffeln stehen ausgezei Mit der Heuernte ist man allgemein zufrieden. Sachsen. Das Erndte=Ergebniß des Rapsesmittelmäßig. Eben so verhält es sich mit dem Etwas besser ist Awehl, doch ist diese Oelfrucht gedehnt angebaut. Roggen und Weizen werden Erndte geben. Die Sommer=Früchte und Kartoffel sehr gut. Aus Franken. Die Erndte=Aussichten, we Folge der anhaltenden nassen Witterung getrübt haben sich in den letzten Tagen gebessert. Weizen hat wenigsten gelitten und verspricht eine gute Erndte. Der Stand der Kartoffeln ist im Durchschnitt nur mittelmäßig. Von Hopfen ist nur eine geringe Erndte zu erwarten. London. In mehrern Provinzen verspricht der Weizen eine gesegnete Erndte. Hafer hat durch die Spätfröste nur etwas gelitten. Hafer und Gerste versprechen Befriedigendes. In Cornwall hat Weizen lange nicht so gut gestanden als in diesem Jahre. Venedig, 28. Juni. Die Weizenärnte hat begonnen; die Berichte darüber lauten günstig. Athen, 21. Juni. Die Korinthen=Aernte verspricht dieses Jahr sehr ergiebig zu werden, und das gegen die Trauben=Fäulniß öfter angewandte Mittel, die Pflanze mit Schwefelstaub zu bestreuen, hat sich glänzend bewährt. Wollbericht. Königsberg, 1. Juli. Der gestern begonnene Wollmarkt ist bereits beendet. Es wurde im Allgemeinen ein Aufschlag von circa 3— 5 per Ctr. bewilligt und von den Producrnten ohne Zögern genommen. Magere Hühner in 24 Stunden fett zu machen. Man zerlasse frische ungesalzene Butter und gieße dieselbe noch warm in einem Löffel den Hühnern in den Hals. Dann jage man sie herum, so daß sie sich erhitzen. In einigen Stunden wiederholt man diese Arbeit und auf diese Weise werden dieselben in weniger noch als 24 Stunden fett und brauchbar sein. Auflösung der Charade in Nr. 52:„Gottvertrauen.“ Verantwortlicher Redacteur A. Stein. Bekauntmachungen. Das 27. Stück des Amtsblatts enthält unter Nr. 292. Ausloosung von Schuldverschreibungen der Paderborner Tilgungskasse. 293. Einnahmen von ausländischem Zucker und Syrop, so wie an Rübenzuckersteuer. Verkauf. Donnerstag den 10. d. Mts., will Rüsse zu Drüggelte circa 12 Morgen gutes Gras meistbietend gegen Credit verkaufen. Versamml. Morg. 10 Uhr auf Rüssen Hofe. Drüggelte, den 1. Juli 1856. Rüsse. Ein Sattlergesell, aber ein erfahrner wird gesucht durch E. Senger Sattler und Polsterer in Hamm. Die Bürger=Sterbe=Kasse dahier— gegründet am 15. Juni 1854— erfreut sich des besten Erfolges. Nach dem letzten Rechnungs=Abschlusse beträgt das Vermögen des Vereins a. an Activkapitalien 317 Thlr. 5Sg.—Pf. b.„Bestand laut Rechnung pro 18 55/86 19„ 9„ 4„ Summa 336„ 14, 4„ Von den 227 Mitgliedern des Vereins starben im 1. Jahre 5, deren Hinterbliebenen....... 40 Thlr. im 2. Jahre 7, deren Hinterbliebenen 84„ Summa 124„ Beerdigungskosten ausgezahlt wurden. Um es nnu Jedem möglich zu machen, diesem wohlthätigen Vereine beizutreten, ist in der General=Versammlung am 15. d. Mts. beschlossen: die statutenmäßigen Eintrittsgelder von 10 Sgr. anfangend auf die Hälfte der im§. 6 des Statuts angesetzten Beträge vorbehaltlich eines abändernden Beschlusses bis zum 1. Januar 1857 herabzusetzen. Demnach würde das Eintrittsgeld betragen: bis zum 30. Lebensjahre— Thlr. 10 Sgr. „„ 35.„—„ 15„ „„ 40.„—„ 20„ „„ 45.„„ 1„—„ „„ 50.„ 1„ 15„ „„ 55.„ 2„—„ „„ 60.„ 3„— Der monatliche Beitrag beträg 2½ Sgr. Hiergegen erhalten der Mann beim Absterben der Frau, und die Frau beim Absterben des Mannes die Summe von 20 Thlr. aus der Vereinskasse, wenn der Mann 4 Jahre Vereinsmitglied war. Stirbt er oder seine Frau im ersten Jahre, so erhält der Ueberlebende 8, im zweiten 12, im dritten 14, im 4. 16 Thlr. Den Hinterbliebenen unverheiratheten Personen und Wittwen werden dieselben Sätze gezahlt. Wir laden alle Nichtmitglieder hierdurch ein, sich durch rasche Anmeldung an diesem schönen Institute zu betheiligen. Werl, den 18. Juni 1856. Der Vorstand. Die Lieferung zweier zehnsitziger und zweier sechssitziger E# Omnibus=Postwagen soll, unter den in der Registratur der hiesigen OberPost=Direction einzusehenden Bedingungen, im Wege der Submission verdungen werden. Qualificirte Unternehmer wollen ihre Preisforderungen bis zum 15. Juli d.., Mittags 12 Uhr, schriftlich und versiegelt an die unterzeichnete Ober=Post=Direction einsenden. Arnsberg, den 27. Juni 1856. Königliche Ober-Post-Direction. " Auf der Ziegelei zu Rumbeck sind Dachziegel, Drainröhren und Ziegelsteine gegen baare Zahlung fortwährend zu haben. Arnsberg. H. Goldleisten, schwarzpolirte Leisten mit und ohne Gold in den verschiedensten Breiten, großer Vorrath bei Arnsberg. H. R. Stein. — E Bekanntmachung. Donnerstag, den 24. k. Mts. Morgens 10 Uhr soll in der Wohnung des Gastwirths Zöllner zu Hellefeld der Neubau einer Knabenschule daselbst, veranschlagt: A. Maurerarbeit mit Material zu B. Zimmerarbeit„„„ C. Schieferdeckerarbeit„„ D. Schreinerarbeit„„„ E. Schlosserarbeit„„„ F. Glaser= und Anstreicherarbeit zu G. Schulutensilien zu Geschäfts-Eröffnung& Empfehlung. Einem geehrten Publikum Werls und Umgegend erlaube ich mir die ergebeue Anzeige, daß ich an hiesigem Platze ein Tabaks= und Cigarren=Geschäft etablirt habe und ein vollständiges Lager halte von allen vorzüglich guten Rottund Paket=Tabaks, sowie Cigarren in den verschiedensten Sorten. Durch feine Tabake und abgelagerte Cigarren bin ich in den Stand gesetzt, einem geehrten Publikum nach Wunsche zu genügen. Indem ich prompte und reelle Bedienung zu den billigsten Preisen verspreche, mache ich noch aufmerksam auf mein zugleich errichtetes Specerei=Geschäft, und bitte freundlichst um geneigte Abnahme. Werl, im Juli 1856. E Noisten. zusammen 1294 Thlr. 3 Sgr.— Pf. Kosten=Auschlag, Zeichnung und Bedingungen liegen auf dem hiesigen Antsbveon dn Eu sengersct, daß auswärtige Unternehmungslusige durch ein Atest ihrer Ortsbehörde, Qualisieation und Kautionsfähigkeit nachzuweisen haben. Freienohl, den 24. Juni 1856. Der Amtmann e eeftt zu Arnsberg. Dasselbe wird am 20. und 21. Juli auf dem hiesigen Schützenhofe gefeiert.... M Da wir zu demselben freundlichst eintaben, erlauben wir uns zu bemerken, daß für gutes Bier, sowie für gute bairische Musik bestens gesorgt ist, und sehen wir somit einer vielseitigen Theilnahme zu unserem Feste hoffend entgegen. Arnsberg, den 2. Juli 1856. Der Vorstand des Gesellen=Vereins, Capital=Offerte. Wie man an jedem Orte, ohne einen Thaler— Gulden— Kreuzer Silbergroschen zu verlieren und ohne Aufopferung irgend erheblichen Capital= beitrags, bei einem auf genügende Sicherheit begründeten Unternehmen, woran auch Damen Theil nehmen können, binnen wenigen Monaten sich in Besitz von 40= bis 60,000 Reichsthalern Pr. Cour. und darüber setzen kann. Das Nähere, so wie eine obrigkeitliche Gewißheit darüber— bisher nur den Reichen und Wohlhabenden bekannt, halten wir zur brieflichen Mittheilung an Alle, die sich portofrei an„das Bureau zur Verbreitung gemeinnütziger Zwecke in Lüneburg, Königreich Hannover,“ wenden, bereit. Zur gefälligen Beachtung. Um etwaigen Meinungen im Wege der Oeffentlichkeit zu begegnen, findet sich das unterzeichnete Bureau veranlaßt, hierdurch anzuzeigen, daß die „Capital=Offerte“ auf etwa verbotene Lotto's, Promessen oder Classen=Lottei Spiele sich durchaus nicht bezieht. Das Burcau zur Verbreitung gememnnitziger Zwecke in Lüneburg, Königreich Hannover. R Das Schützenfest zu Menden wird am 26., 27. und 28. Juli 1856 in bekannter Weise gefeiert werden, wozu Freunde des geselligen Vergnügens mit dem Bemerken eingeladen werden, daß für kräftige Musik sowohl, als auch für jede Erfrischung bestens geforgt sst. K.ige Baust Der Schühzen=Vorstand. Von den der hiesigen Gemeinde gehörigen Grundstücken Flur IV. Nr. 123 am Scheitkop und Flur IV. Nr. 138 am Rohe, soll eine Fläche zur Größe von 9 Morgen 123 Ruthen in 10 Abtheilungen eingetheilt, am Mittwoch, den 30. k Mts., Vormittags 10 Uhr, an Ort und Stelle öffentlich meistbietend zum grundzinsweisen Verkaufe ausgesetzt werden. Versammlung ist auf dem Amtsbüreau hierselbst. Freienohl, den 24. Juni 1856. Der Antmann, Thüsing. Mein in Echthausen an der Chaussee belegenes, im guten baulichem Zustande befindliches geräumiges Wohnhaus mit großem Garten und ½ Morgen Ackerland bin ich Willens unter der Hand zu verkaufen. Kauflustige wollen sich bei mir melden. Echthausen, den 7. Juli 1856. Lohölter. Fertige Petschafte mit gothischen Buchstaben nebst Heft pr. Stück 5 Sgr. und feine rathenower Prillen in Horn, Neusilber, Stahl und Silber, empfiehlt zur gefälligen Abnahme C. A. Stampfer in Werl. 1200 Thaler liegen im Ganzen und auch in Beträgen von 100 Thalern zum Ausleihen bereit. Das Nähere ist bei der Expedition dieses Blattes in Arnsberg zu erfahren. Der große Vieh= und Kram=Markt zu Arolsen wird in diesem Jahre am 6. und 7. August abgehalten werden, welches hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Arolsen, den 3. Juli 1856. Der Gemeinde=Vorstand: F. Krummel. Fr. Cramer. Birger=Schützenfest zu Soest. Das diesjährige Bürger=Schützenfest findet am 11., 12. und 13. Juli statt und werden dazu alle Mitglieder und Freunde des geselligen Vergnügens freundlichst eingelaten. Der Vorstand Bekanntmachung. Am Freitag den 1. August c. Nachmittags 5 Uhr soll im Schlünderschen Gasthofe zu Wimbern die gemeinschaftliche Jagd in der Gemeinde Wimbern auf einem Flächenraume von circa 2200 Morgen öffentlich an den Meistbietenden auf sechs Jahre verpachtet werden. Menden, den 3. Juli 1856. Der Amtmann: Pariser und Luremburger Glacé=Handschuhe in allen Farben, so wie Stroh=Hüte in verschiedenen Sorten bei Fischer in Werl. Das Gras in der den Erben Meckel zu Schmallenberg zugehörenden Wiese unterm Zömberg bei Gleidorf VIII. Nr. 15 soll Dienstag den 15. Juli c. Morgens 9 Uhr loco Wiese durch unterzeichneten Vormund verkauft werden. Sodann soll am besagten Tage Morgens 11 Uhr auf Mertens Wiese zu Winkhausen von vier Morgen das Gras verkauft werden, wozu Kauflustige einladet. Oberkirchen, den 8. Juli 1856. Didam. Nachdem wir mit dem ersten Juli unsere Kochanstalt geschlossen haben, statten wir allen edlen Menschenfreunden, deren Beiträge ermöglicht haben, daß wir seit 1. März durchschnittlich 45 Portione nahrhafter Suppe täglich an Unterstützungsbedürftige haben verabreichen können, so wie unsern verehrten barmherzigen Schwestern, welche diese Anstalt so sorglich geleitet haben, unsern tiefgefühlten Dank hiermit ab. Werl, den 6. Juli 1856. Der Frauen-Verein: für denselben Wittwe J. v. Lilien. Eine jetzt milchend A gewordene Kuh steht zu verkaufen. Werl. Fiekermann. Verding. Verschiedene Ausführungen am katholischen Pfarrhause zu Werl, und zwar: Maurerarbeit veranschlagt zu.. 131 Thlr. 9 Sgr. Morgens 11 Uhr verdungen werden. Qualificirte Unternehmer wollen sich, wegen vorher nothwendiger örtlicher Anweisung, am Pfarrhause selbst, kurz vor dem Termine, einfinden. Soest, den 7. Juli 1856. Der Bau=Inspector, Hassenkamp. Eine gute Milchkuh steht zu verkaufen. Näheres in der Expedit. d. Bl. zu Arnsberg. Die Königlich privilegirte optische Industrie=Anstalt in Rathenow unterhält bei mir eine Niederlage aller Arten Augengläser, als Brillen, Loupen, Lorgnetten 2c. zu Fabrikpreisen. Arneberg. H. R. Stein. Einige rein erhaltene Exemplare der Nr. 48 des„Central=Volksblattes“ werden in der Expedition zu Werl à 1 Sgr. angenommen. Marktpreise(pr. berl. Scheffel). Neuß, den 5. Juli. Mittlerer. Tdlr. Sgr. 9f. Niedrigster. Thlr. Sgr. Pf. Weizen à 90 Pfund Gedörrter Roggen Landroggen à 83½ Gerste à 70 Pf. Hafer à 50 Pfund Erbsen Kartoffeln à 100Pf. 23 15 2 28 9 Neuß, 5. Juli. Bei sehr geringer Getreide=Zufuhr blieb der Markt in fester Haltung. Für Weizen wurden mitunter höhere Preise bezahlt. Rüböl merklich gestiegen. Köln, 4. Juli. Oel sehr animirt und bedeutend höher bezahlt. Weizen fest. Roggen matter. Spiritus höher. Berlin,4. Juli. Weizen fest. Roggen loco und bebauptet. Gerste knapp. Hafer behauptet. Rüböl fest und besouders loco böher gehalten. Spiritus neuerdings durch ängstliche Deckung gesteigert,## Stettin, 5. Juli. Weizen ohne Geschaft. Joggen zu gedrückten Preisen.„ S mm Hamburg, 4. Juni. Weizen und Roggen matter, bis jetzt ohne bekannte Umsätze. Oel fest.. Amsterdam, 7. Juli. Getreide unveranden fest. Rappsaat sehr animirt. Rüböl sehr gesuchtzug, und London, 7. Juli. Weizen niedriger. Gerste und odor Loh. A. Klapp. Werl, Verlag und Erpedition von A. Stein. Ein gutes Klavier steht wegen Mangel an Raum billig zu verkaufen; wo, ist in der Expedition dieses Blattes in Arnsberg zu erfragen. Herr Mönnighoff in Büdrich will in der dortigen Feldmark Mittwoch den 16. Juli d. I. Vormittags 9 Uhr anfangend, 32 Morgen Roggen und 30 Morgen Weizen, morgenweise gegen Kredit verkaufen lassen. Versammlung ist auf dem Hofe. Werl, den 7. Juli 1856. Schlichting,.=C. Zwei schwere Ochsen, fünfjährig, waldecker Race, stehen auf dem Gute Meyerich zum Verkufe. Werl, den 4. Juli. 22 18 15 Niedrigster 49 27 19 15 12 Weizen Roggen Gerste Hafer Erbsen Bohnen Butter(—————— Die Fruchtpreise von Neheim waren beim Schlusse des Blattes noch nicht eingetroffen. Geld=Cours. Elberfeld, den 7. Juli 1856. Preuß. Friedrichsd'or 5 Thlr. 20 Sgr.—Pf. Ausländ. Pistolen. 5„ 16„—„ Napoleonsd'or 5„ 11„ 6„ 5 Fr. Stücke 1„ 10„—„ Franz. Kronenthaler 1„ 16„ 9„ Brab. Thaler. 1„ 16„ oachs. Arnsberg, Druch und Erpedition von H. u. Stein. Erscheint wöchentlich 2 mal, M wochs und Sonnabei und kostet vierteljähr durch Boten besor 10 Sgr., durch die 9 bezogen 11 Sgr. 3 4r Nr. 5 Arnsberg Magistrat zu 2 lung wegen A hatten sich aus berührenden Or gefunden. Der eröffnete die V men der Stadt Dank aussprachk schaffende Bahn vorschlug, Behr treffenden Ver denten v. Sp Regierungs=Rat sitzenden zu wäl Beide Herren Der Herr sam, daß heut welche specielle solle, sondern: sei der Anfang und münde b gehend) bei Ko lich die Anlage Hamm über U gen der Techni Vor allem derjenigen Kost Ministerium 2 Ausführung de wachsen, die siaußerdem müß Kostenanschlag 10,000 Thlr. Interessenten nöthigen Gesch stehend aus de hier vertretene Stellvertretern Nachdemd den Wunsch d lung eine von fall aufgenom: tragen hatte, Mitglieder un gebniß folgend 1 * Mitglieder: E B Stellvertr.: T Mitgl. Genera Bürger Stellv. Direct Kaufm Mitgl: Regier Steuer Stellv. Kaufm Kaufn Mitgl. Fabrik Fabrik Stellv. Buchh F. G. Mitgl. Landr. Bürge Stellv. Erbsäl Fabri Mitgl. Kaufm Apoth Stellv. Kaufn Pasto —