„*— A„ S NE bes ecottegr. E Der Stadtanzeiger erscheint wöchentlich Zmal. Wochendezugsprete 50 Pig Poktbestellpreis 2 RM monatlich Ersagansprüche können dei Storungen im Erscheinen infolge döherer Gewalt nicht gestell: werden Drus und Verlag Geschw Schmitz in Castrov=Rauxel Hauptschriftleiter, verantwortlich für den Textteil: Frau; Josef Pruso in Castrop=Rauxel Anzeigenleiter Wilhelm Welter in Castrop=Rauxel. DA. XI. 36 1622. Sa.=Nr. 2151 Castrop. Se. Johng. Lohrober Zeibung Rauxeler Neueste Nachrichten Bladenhorster Tageblatt Amtliches Veröffentlichungsblau für den Landgerichtsbezirl Dortmund. Allgemeines Kreisblan für den Stadttreis Castrov=Raurel. Anzeigenpreis: 1 mm doch und 23 gum breit 4 Pig. Textanzeigen 1 um hoch und 72 mm breit 25 Pig. Nachlaß nach den vom W. d. D. W herausgegedenen Richtlinien 3. 3t. gili Preisliste Nr. 2. Für Plazwünsche auch für die durch Fernsoreche: aufgegebenen. sowie für undeutlich geschriebene Aufträge wird keine Gewähr übernommen Schluß der Anzeigen=Annahme 4 Uhr nachm. tags zuvor Erfüllungsort u. Gerichtsstand Castrop=Rauxel. Komiktern=Gronk Eaglans Moskau zahlt, Kominier karnt NSK. Der englische Thronwechsel ist ohne Erschütterungen des Weltreiches durchgeführt worden. Das hindert aber nicht, daß die kommunistischen Weltverderber jetzt erhöhte Anstrengungen machen. um die Fundamente des britischen Weltreiches zu erschüttern und ihren Einfluß bis in die Tiefen der Bevölkerung gelangen zu lassen, um dann im gegebenen Augenblicke die ausgelegten Minen zu sorengen. Sie gehen dabei behutsam und unter mancherlei Tarnungen zu Werke, sie wissen, daß die jüdischen, fremdländischen Elemente, die sich im East=End Londons niedergelassen haben. keine genügende Stütze sind, um England zu bolschewisieren, die sind bloß als Agenten und Schrittmacher zu gebrauchen. sie müssen, um mit einem Erfolge rechnen zu können. ihr Gift bis in die Herzen der britischen Arbeiterschaft dringen lassen und dabei versuchen, die Labour= party zu zersetzen. Der britische Arbeiter aber lehnt im allgemeinen den Komunismus als etwas Wesensfremdes ab. er ist für ihn eine„Importweltanschauung". der er mißtrauisch gegenübersteht, aber andererseits gibt es unter den Arbeitern viel Elend und Unzufriedene. Oft genug brechen wilde Streiks aus und werden Hungermärsche organisiert, ohne daß die Teilnehmer sich dessen bewußt wären, daß sie von Kommunisten geführt werden. Vor allem aber versuchen die Kommunisten die sogenannte Einheitsfront ins Leben zu rufen. Dazu hat die Bildung der Volksiront in Frankreich einen starken Impuls gegeben. Die kommunistischen Führer sind bisher mit ihren Bemühungen nicht durchgedrungen: auf dem Parteitag in Edinburg wurde der Antrag der Kommunisten auf Angliederung an die Labourparty mit 1728000 Stimmen gegen 592000 zurückgewiesen. Aber diese sast 600000 Stimmen haben immerhin ein starkes inneres Gewicht, denn ein Teil der örtlichen Zweigstellen der Labourparty und manche Gewerkschaften sind für den Gedanken der Angliederung gewonnen, und zwar nicht weil sie zum Bolschewismus neigen, sondern weil die Ansicht propagiert wurde, daß sich die Arbeiterschaft geschlossen gegen den Faschismus auflehnen müsse. A Es ist der Hetzarbeit der Kommunisten nämlich gelungen, einem großen Teil der englischen Volksmassen den Faschismus als ein Schreckbild, als den Vernichter aller Freiheiten hinzumalen, und wo immer sich eine der vielen antifaschistischen Gruppen in Großbritannien bildet, da verstehen es die Kommunisten, sich an die Spitze zu schieben. Diese antisaschistische Kampffront erhält auch durch entsprechende Verdrehung der Tatsachen des spanischen Bürgertrieges Antrieb. Im letzten Monat wurde, wie der Manchester Guardian meldet, mit nicht weniger als anderthalb Millionen Flugblättern. die von Kommunisten hearbeitet waren, unter den Arbeitern provagandistische Hetze mit den Vorgängen in Spanien betrieben. Demgegenüber ist in letzter Zeit die Tätigkeit Mosleys stärker als bisher in Erscheinung getreten, sein Anhang wächst und es ist damit zu erwarten, daß die Bevölkerung dann den kommunistischen Verführungskünsten weniger zugänglich sein Zahlenmäßig betrachtet ist die kommunistische Partei in England nicht groß. Sie wurde im Jahre 1920 gegründet und konnte bis zum Jahre 1931 nur 2750 eingeschriebene Mitglieder aufweisen. Dann allerdings begann ein verhältnismäßig ravider Aufstieg. und heute schätzt man die Zahl der Engländer (ohne Einschluß der Ausländer), die sich zum Kommunismus bekennen, auf ungefähr 10 000. Von diesen Zehntausend sind aber nur 40 v. H Arbeiter, der Rest verteilt sich auf andere Berufe. Bei den Generalwahlen im Spätherbst 1935 konnten sie mit 27117 Stimmen nur einen einzigen Kandidaten durchbringen. Im parlamentarischen Leben Englands sind sie demnach nur eine ganz unbedeutende Solittervartei, aber es wäre falsch, sich mit dieser Feststellung zu begnügen, denn sie sind der Spaltvilz, der seine Wirkung weit mehr im geheimen, als in der Oeffentlichkeit ausübt. So hat z. B. die kommunistische Zeitung, der„Daily Worker". nicht etwa nur 10.000 sondern 150.000 Abonennten; ähnlich verhält es sich mit anderen Druckerzeugnissen. bei denen sich der kommunistische Grundgedanke hinter anderen Titeln versteckt. Mit besonderem Fleiß wird an der Zersetzung der britischen Kulturgrundlagen gearbeitet. So ist z. B. von ihnen die„Societv oi culture relations“ gegründet worden, die angeblich für den intellektuellen und technischen Fortschritt in der Welt wirbt. die aber in Wirklichkeit nur dazu dient, um Sowietrußland und die Einrichtungen der bolschewistischen Nevolution zu verherrlichen. In der Religionsfront arbeiten für sie die nach außen nicht kommunistisch aufgezogene „League oi militant stheists“ und die„League of Freethinkers“, die mit dem„Inteenational Workers Theatre-movement“ in engster Verbindung stehen. Es gelingt den Kommunisten oft. Volksstücke und Szenen zur Aufführung zu bringen, in denen eine offene kommunistische Propaganda durchschaut. Es versteht sich von selbst, daß Moskau die kommunistische Provaganda in England bereitwillig finanziell unterstützt. 1928 rühmten sich die britischen Kommunisten ganz offen, daß Moskau ihnen für ihre Zwecke 56000 Pfund Sterling überwiesen habe, davon habe ihnen der Sowjetattaché die Hälfte ausgezahlt. Diese Mitteilung stieß damals auf eine heftige Kritik. Deshalb zog es die Leitung der britischen Kommunisten vor, in den späteren Jahren sich über die Höhe der ihnen überwiesenen Gelder auszuschweigen, jedoch zweiselt niemand daran, daß es sich um sehr beträchtliche, jedes Jahr ansteigende Summen handelt, um das britische Staatswesen nach Möglichkeit zu unterhöhlen. Man ist in England dieser Gefahr gegenüber gewiß nicht blind. aber es bleibt abzuwarten, ob man sie so lange unterschätzen wird. bis es den Bolschewisten gelungen sein wird, ernstliches Unheil anzurichten. Shrenschibert für Massolnt „Besetzung des Imperiums vollständig“. Rom. Der italienische Senat trat zu einer kurzen Wintertagung zusammen. Die Eröffnungssitzung galt ausschließlich der Würdigung des von Mussolini geschaffenen Imperiums und der maßgebenden Mitarbeit der Marschälle de Bono und Badoglio und anderer Heerführer, darunter auch verschiedener Mitglieder des italienischen Königshauses. Im Auftrage des Senates überreichte Senatspräsident Federzoni dem Duce einen Ehrendegen als Sinnbild dafür, daß Mussolini„mit sicherer Hand den mit den Mitteln des Hinauszögerns und der Bosheit geschaffenen Knoten durchschnitt". Auf die Ansprache Federzonis, die mit einer Huldigung für den Regierungschef schloß, dankte Mussolini, indem er betonte, daß diese Ehrung.„mit der nunmehr die vollständig gewordene Besetzung aller Gebiete des Imperiums zusammenfalle, dessen Grenzen wie auch alle übrigen Grenzen Italiens in jedem Zeitpunkt tatkräftig von einem starken und sicher geführten Schwert verteidigt werden sollen.“ Prager Filmkultur Die Bolschewisten werben für ihre„Weltanschauung“ in der Tschechoslowakei mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, also auch mit dem Film. Man hat in Prag eine besondere Filmvertretung geschaffen, die zu allergünstigsten Bedingungen alle möglichen Tendenzfilme vertreibt. Und mit gutem Erfolg. Das geht aus den Klagen der bodenständigen Filmindustrie hervor, die ihre Produktion kaum absetzen kann, wenn sie nicht ebenfalls rote! Filme dreht. Ueber die Potemkinschen Dörser, die von den Bolschewisten auf der Leinwand gezeigt werden, braucht man kein Wort zu verlieren. Meldet doch die Sowjetpresse täglich hundertmal, wie unglaublich die Lebensverhältnisse in der SowjetUnion sind. Aber wie der stete Tropsen den Stein höhlt, so wird auch die unausgesetzte Vorführung sowjetrussischer Filme in der Tschechoslowakei schließlich die tschechischen Staatsbürger in den Bann des Bolschewismus schlagen. Salonbolschewisten gibt es im Bereiche Prags bereits zur Genüge, nur werden sie etwas erstaunt sein, wenn man sie eines Tages ins Jenseits befördert, wie schnell das Ziel der Kommunistischen Internationale in diesem unserem Nachbarstaat erreicht wurde. „Case“ und„Lokal“ verschwinden Das Reichspostzentralamt hat im Einvernehmen mit der Wirtschaftsgruppe Gaststätten= und Beherbergungsgewerbe verschiedene Fremdwörter, die bisher in den Fernsprechbüchern standen, durch deutsche Ausdrücke ersetzt. So wird es künftig im Fernsprechbuch kein„Café“ mehr geben, sondern nur noch das Kaffeehaus oder die Kaffeestube, statt Cafetiers den Kafseewirt oder Kafseehausbesitzer. Die Bezeichnung„Lokal" fällt weg. weil sie als Betriebsbezeichnung nicht üblich ist. Statt„Vereinslokal" heißt es Vereinsraum, Vereinszimmer oder Vereinshaus, statt„Weinlokal“ Weinstube. Weinschenke oder Weinhaus. Auch Destillateure. Destillationen und Destillen wird es nicht mehr geben, stattdessen vorbehaltlich einer endgültigen Regelung Brenner, Brennereien oder den Ausschank. As Tehrerbund artonsessionene Ergieherverbande Reichswalter Waechtler gegen Doppelmitgliedschaft Der Reichswalter des NS.=Lehrerbundes. Gauleiter Waechtler, hat eine Anordnung erlassen, nach der Mitglieder des Bundes nicht gleichzeitig Mitglieder von konfessionellen Vereinigungen sein dürsen. Da der NS.=Lehrerbund die gesamte deutsche Erzieherschaft umjassen solle, würde— so heißt es in der Anordnung— eine Auf= oder Abspaltung von Angehörigen des Bundes nach Konfessionen eine untragbare weltanschauliche Zersplitterung hervorrufen und die Ursache zum Zwiespalt unter den deutschen Erziehern bilden. Das sei aber mit den Aufgaben und Zielen des NS.=Lehrerbundes unvereinbar. Deshalb fordert der Reichswalter die Mitglieder des Bundes, die noch einem konfessionellen Lehrer= oder Lehrerinnenverein angehören auf. jetzt eine klare Entscheidung zu treffen. Doppelmitgliedschaften könnten in Zukunft nicht mehr geduldet werden. Bei der Eingliederung der zahlreichen LehrerOrganisationen. die 1933 noch bestanden, in den NS.=Lehrerbund lösten sich die meisten der Verbände sofort auf oder stellten doch ihre Auflösung nach Klärung juristischer Fragen in Aussicht. Nur einige konfessionelle Verbände, so der Katholische Lehrerverband des Deutschen Reiches. ein evangelischer Lehrerverein. der Verein evangelischer Lehrerinnen und der Verein katholischer deutscher Lehrerinnen. blieben als selbständige Gemeinschaften bestehen, jedoch verzichteten sie auf den Charakter einer Berufsorganisation. Sie stellten sich die Aufgabe, die in ihnen zusammengeschlossenen Lehrer und Lehrerinnen im Sinne der Bekenntnisse zu betreuen und so kirchliche Arbeit in diesen Gemeinschaften zu leisten. Zum Teil haben diese zahlenmäßig nicht bedeutenden Organisationen ihre eigenen Organe behalten. Körper und Geist Eine Betrachtung zur Auslese der 53. Die„Fansare", das Organ der Hitler=Jugend für das Gebiet Westmark, veröffentlicht zur HJ.=Arbeit eine Betrachtung„Führung und Auslese“ und stellt in der Unterzeile die Forderung auf. Unser Ziel ein geistiges und kulturelles Führertum. Der Artikel betont, daß seit einem Jahr— mit dem zunehmenden Ausscheiden des Führer= und Mitgliederbestandes aus der Kampszeit— das System der Eignungs= und Ausleseprüjungen im Vordergrund stehe. An die Aufnahme der Jugendlichen und ihre Vorrückung in Führerstellen werden weltanschauliche und charakterliche Anforderungen geknüpft, vorwiegend aber solche körperbetonter Art. Die Darlegungen unterstreichen den Wert dieser starken Betonung des Körperlichen, den„gewaltigen Vorteil und Gewinn, den eine die ganze Jugend umfassende planmäßige körverliche Ertüchtigung und Leistungssteigerung mit der Zeit dem ganzen Volk bringen muß.“ Der Artikel führt dann an, daß jedoch die Gefahr einer einseitigen Betonung und Ueberbewertung des rein Körperlichen von der Führung der HJ. deutlich erkannt und damit auch schon gebannt sei. Er spricht von der gesunden Art der Jugend. Kameraden vor allem auch nach ihrer körverlichen Kraft und Erscheinung einzuschätzen. Dabei wäre es immerhin in dem einen oder anderen Fall denkbar, daß ein geistig und charakterlich vielleicht hervorragender. körperlich jedoch etwas zurückgebliebener, im übrigen aber gesunder Junge bei der Aufnahme zurückgewiesen oder in der Vorrückung zurückgesetzt werden könne. Das HJ.=Organ folgert, daß eine solche Praxis wenigstens solange untragbar wäre, als die Harmonie von Körper und Geist, die zu erlangen das Ziel der nationalsozialistischen Volkserziehung bedeute, nicht Wirklichkeit geworden sei. Es jährt fort: „Bis dahin müssen wir uns hüten, den körperlich noch schwächeren, geistig jedoch hervorragenden Nachwuchs— charakterlich=moralische Eignung natürlich vorausgesetzt!— aus unseren Reihen fernzuhalten. Wir müssen uns dabei stets jene hervorragenden geistigen. kulturellen und auch politischen Führer der Geschichte vor Augen halten, die für unser Volk Unvergängliches und für seine Stellung und Bedeutung in der Welt Unermeßliches bedeutet haben, ohne daß sie den Bedingungen der Pimpfenprobe und der verschiedenen Leistungsabzeichen in körperlicher Hinsicht in ihrem Leben je gewachsen gewesen wären.“ Studentische Wissenschaftsarbeit Anordnung des Reichsstudentenführers Die RSK. gibt folgende Anordnung des Reichsstudentenführers zur studentischen Wissenschaftsarbeit bekannt: Im Arbeitsplan der Reichsstudentenführung steht die Wissenschaft und Facharbeit im Vordergrund. Es ist unser Ziel. den studentischen Nachwuchs, auf der festen Grundlage weltanschaulicher Zuverlässigkeit stehend. in die wissenschaftliche Facharbeit hineinzustellen, um so zu erreichen, was als höchstes Ziel von uns gefordert ist: Die besten Nationalsozialisten zugleich zu den fähigsten Fachmännern auf ihrem Gebiete zu machen. Zur Bewältigung dieses Zieles habe ich Kameraden mit dieser Arbeit betraut, die sich durch ihre ausgezeichnete nationalsozialistsche wissenschaftliche Leistung bereits bewährt haben. Ich habe bis jetzt folgende Besetzungen des Amtes für Wissenschaft und Facherziehung der Reichsstudentenführung vorgenommen: Amtsleiter für Wissenschaft und Facherziehung: Dr. Fritz Kubach: Reichsfachgruppenleiter Kulturwissenschaft: Pg. Dr. Arnold Brügmann: Reichsfachgruppenleiter Naturwissenschaft: Pg. Dr. Fritz Kubach: Reichsfachgruppenleiter Rechtswissenschaft: Pg. Dr. Karl Lang: Reichsfachgruppenleiter Erziehung: Assessor Pg. Alfred Männich: Reichssachgruppenleiter Land= und Forstwirtschaft: Divlom=Landwirt Pg. Groß: Reichsfachgruppenleiter Kunst: Pg. De. Rolf Fink. Die SA.=Wachstandarte„Feldherrnhalle“ Ueber Aufbau und Organisation der neu geschafsenen SA.=Wachstandarte„Feldherrnhalle", die bei dem diesjährigen Reichsparteitag der NSDAP. zum ersten Male geschlossen in Erscheinung trat, gibt Brigadeführer Reimann, der Führer der Wachstandarte. in der„Nationalsozialistischen Partei=Korrespondenz" nähere Einzelheiten. Den Kern der Wachstandarte bildeten zwei Wachgruppen aus dem Jahre 1934, die in Stärke von zusammen 120 Mann in München und Berlin gelegen hätten. Irrtümlich sei aber die Auffassung, die Wachstandarte sei aus dem Sturmbann z. b. V. Hannover hervorgegangen, der ihr gleichfalls angehöre und im vorigen Jahr in Nürnberg Dienst getan habe. Bis zur Eingliederung des Feldjägerkorps in die deutsche Polizei habe die SA. in dieser aus ihren eigenen Reihen hervorgegangenen Truppe ein eigenes Wachkorps gehabt. Es habe auf die Dauer nicht der Würde und der Bedeutung der ersten Kampfgliederung der Bewegung entsprochen. für ihre höchsten Dienststellen aus den eigenen Reihen nicht die Wachen stellen zu können und über keine Formation zu verfügen, die überall, wo nötig. schlagmäßig zu revräsentativen und anderen Zwecken habe eingesetzt werden können. Die beiden Trupps seien ausgebaut, ihre Männer nach geistigen, rassischen und Eignungsgesichtspunkten aus den SA.=Formationen äußerst peinlich ausgesucht worden. Die Wachstandarte revräsentiere nur die SA., sie sei der verkörperte SA.=Geist und diene nur der RSDAP. Heute sei die Wachstandarte 2400 Mann stark. ihre einzelnen Sturmbanne lägen in Berlin. München. Hannover. Stettin. Stuttgart und Hattingen a. d. Uuhr Doch solle jede Gruppendienststelle eine Wacheinheit erhalten. Die Truppe sei unbewaffnet, werde kaserniert. die Dienstverpflichtung ginge über mindestens ein Jahr. Die Wachstandarte solle nicht nur Mustertruppe, sondern auch SA.=Führer=Auslese sein. Lohnzahlung an Musterungstagen Der Treuhänder für das Wirtschaftsgebiet West falen teilt mit: Schon früher habe ich in meinen„Amtlichen Mitteilungen“ die Führer der Betriebe gebeten, ihren Arbeitslameraden die anläßlich der militärischen Musterung ausfallende Arbeitszeit zu bezahlen. Die meisten Führer der Betriebe sind erfreulicherweise dieser Bitte ohne weiteres nachgekommen. An einzelren Stellen aber hat man sich dazu nicht verstehen können. Es ist unbillig, wenn ein Teil der Wehrpflichtigen durch die Erfüllung der vaterländischen Pflicht in geldlicher Hinsicht anderen Gefolgschaftsmitgliedern gegenüber Nachteile erwachsen. Ich wiederhole daher meine Bitte nochmals, in jedem Falle Wehrpflichtigen, die zur Musterung gehen, den entstandenen Arbeitsausfall unbedingt zu vergüten und werde diese Frage in Zukunft überall durch Bestimmungen in Tarifordnungen regeln, wobei ich bereits jetzt darauf hinweise, daß eine solche Regelung Der Aufsatz schließt mit der Forderung, daß der auch rückwirkend von mir angeordnet werden kann. brundsatz der Tatglität gr Uninerialität vernilichte. Ich hosse aber, daß sich in Zukunft auch ohne Zwang durch Tarifordnung kein Führer des Betriebes von der Auszahlung des- vollen Arbeitslohnes an musterungspflichtige Gefolgschaftsmitglieder für den Gestellungstag ausschließen wird. Grunosas der Totalität zur Universalität veroflichte, sowohl in der Richtung des Körperlichen wie in der des Geistes. An dieser Erkenntnis habe sich die Arbeit der HJ. auch in ihrer täglichen Praxis auszurichten. Shilas„starter Manik Vom Kaufmannssohn zum Marschall— Die Laufbahn Chiang Kai=sheks Marschall Chiang Kai=sbek. trotz seiner nicht gerade bervorragenden Körverkräfte„Chinas starker Mann“ genannt, um dessen Leben die Regierung in Nanking sowie alle nationalen Chinesen fürchten, wurde im Oktober 50 Jahre alt. Seit dem Jahre 1927 ist der Marschall mit Mei=Ling Soong, der klugen Schwägerin Sun=Vat=Sens, des Begründers des modernen Chinas, verheiratet. Mei=Ling Soong ist weit über die Grenzen ihrer Heimat bekannt. Auf der amerikanischen Akademie Wellesley erhielt sie eine gründliche Ausbildung, trat zum Christentum über und bekehrte auch ihren Gatten zu diesem Glauben. Die Amerikaner in ihrer Sensationslust haben Mai=Ling Soong stets als die treibende Kraft hinter der Nanking=Diktatur zu bezeichnen beliebt. Wie immer ihr Einfluß auf die Regierungsgeschäfte ihres Hatten auch sein mag, Mei=Ling Soong ist jedensalls eine Frau von ungewöhnlicher Energie und Tatkraft. Das beweist schon ihr kühner Versuch, dem in die Gewalt Chang Hlueh=Liangs geratenen Gatten im Flugzeug Hilfe zu bringen. Chiang Kai=sbek wurde in der Nähe von Ningvo als Sprößling eines altchinesischen Würdenträgergeschlechts geboren. Sein Vater besaß die alleinige Kontrolle über das Salzmonovol. Chiang empfing eine gute Mittelschulbildung, vertiefte sich in die chinesischen Klassiker und schien berufen, einst ein Großkaufmann zu werden. Es kam aber anders, als Chiangs Familie es geahnt hatte. Mit 18 Jahren lief der abenteuerlustige Jüngling von Hause fort, trat in die Provinzialaimee ein, wo er sich so bewährte, daß er zur Kaiserlichen Militärakademie in Pao=ting abkommandiert wurde. Hier erregte seine außerordentliche Begabung die Aufmerksamkeit der jührenden Stellen. Einflußreiche Hofkreise setzten sich für ihn ein, um ihn an der javanischen Militärakademie in Tokio studieren zu lassen. Hier lernte Chiang in 4 Jahren alles, was die Schule an militärischer Taktik und Strategie ihren Studierenden damals zu vermitteln vermochte. Im Jahre 1911 kehrte Chiang nach China zurück. An der antidynastischen Unabhängigkeitsbewegung nahm er hervorragenden Anteil. Als 25jähriger trat er an die Spitze der 82. Brigade, schlug die Mandschutruppen in die Flucht und hielt seierlichen Einzug in die Stadt Schanghai. Der spätere Marschall wurde ein treuer Anhänger des Präsidenten Sun=Dat=Sen. In den Jahren nach dem Weltkriege begann Moskau durch seine Agenten um die Freundschaft der chinesischen Nationalisten zu buhlen. Nur mit größtem Widerstreben erklärte sich Sun=Vat=Sen bereit, die Unterstützung der Sowiets im Kampse gegen die nordchinesischen Generäle anzunehmen. Chiang Kai=shek war ein Zusammengehen mit den Roten im Innersten zuwider. Nachdem der Marschall sich zum Diktator über 450 Millionen Menschen emvorgeschwungen hatte, stieß er auf Widerstand in den eigenen Reihen. Er trat zurück und ging aufs Land. um sich vorübergehend auszuruhen und neue Kräfte zu sammeln. Die Oeffentlichkeit glaubte damals, daß Chiang für immer von der Weltbühne abgetreten sei. Dann heiratete er. Seine Ehe mit der klugen, weitschauenden und von glühendem Patriotismus beseelten Mei=Ling Soong verstärkte seinen Einfluß. Chiang wurde mächtiger, denn je zuvor. Er begann China nach seinem Willen zu formen. Im Jahre 1932, nach den chinesisch=japanischen Feindseligkeiten, trat er auf Drängen seiner Freunde in die Nanking=Regierung ein. Zunächst als Vorsitzender des militärischen Ausschusses. Später wurde Chiang, der China vor dem Bolschewismus bewahrte, zum Präsidenten der Republik ernannt. Chiang Kai=shek verkörpert das erwachte China. Er ist auch der gefährlichste Gegner der Kommunisten. auf deren Betreiben seine Entführung erfolgt ist. Verkehr mit den anderen Volksgenossen ausgiebig zu verwerten. Anschließend wurde noch die Handwerkerschau in Dortmund besichtigt. Im Januar 1937 wird das Gauamt für Handel und Handwerk damit beginnen, nach und nach sämtliche Kreise dieser Ausstellung zuzuführen. Verbot des Verkaufs von Gartenbauerzeugnissen durch Kleingärtner und Kleinsiedler In jüngster Zeit mehren sich in ganz Deutschland die Fälle, in denen an Sonntagen Zettel an den Eingangspforten der Kleingärtnen angebracht wurden. auf denen man Gartenbauerzeugnisse der verschiedensten Art zum freien Verkauf anbot. Es ist klar, daß durch dieses Verfahren alle Volksgenossen, die vom Handel mit Gartenbauerzeugnissen leben und Steuern dafür bezahlen, ungerechtsertigt geschädigt werden. Der Reichsbund der Kleingärtner und Kleinsiedler Deutschlands e... Berlin, hat daher an sämtliche Landes= und Provinzgruppenführer der Fachschaft Kleingärtner ein Rundschreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt: „1. Ich mache darauf aufmerksam, das jeglicher Verkauf von Gartenbauerzeugnissen nicht gestattet ist und bitte. in Ihrem Bezirk durch Anschläge in den einzelnen Kleingartenanlagen darauf hinzuweisen. Uebertritte dieses Verbots bitte ich strengstens zu ahnden. Bei mehrmaligem Uebertritt sind die betreffenden Kleingärtner aus den Reihen der Vereine auszuschließen. Damit ist natürlich fristlose Kündigung des Kleingartens verbunden. 2. Fernerhin wurde mir mitgeteilt, daß sich innerlb der Kleingärten durch sogenannte„Vermittler“ ein Wilder Samenhandel entwickelt hat. Ich mache darauf aufmerksam, daß dieser Handel in Zukunft fortzufallen hat. Die Kleingärtner können gemeinsam ihren Samen beziehen, aber nur durch anerkannte deutsche Samenhandlungen. die die Gewähr dafür bieten, einwandfreies Saatgut zu liefern.“ In diesem Zusammenhang wird aus das Reichsgesetz betr. Kleingarten= und Kleinpachtordnung vom 81. Juli 1919(RGBl. 1919. S. 1871) hingewiesen, nach dem an Kleingärtner und Kleinsiedler Land nur zum Zweck nichtgewerblicher Benutzung verpachtet werden darf. Verafserziehung um beaischen Bergmann Wanderer darch aue Weil Der Schöpfer des Museums für Völkerkunde— Eine deutsche Gründung vor 50 Jahren In diesen Tagen kann das auch allen Besuchern Berlins bekannte Museum für Völkerkunde seinen 50. Geburtstag seiern. Das ist ein Anlaß, seines Schöpfers, des bekannten Forschungsreisenden und Ethnographen Adolf Bastian, zu gedenken, der auch der erste Direktor des Museums war. Auf dem Schöneberger Friedhof in der MaxStraße liegt an einsamer Stelle ein sast vergessenes Grab. Hier ruht der Begründer des Berliner Völkerkunde=Museums Adolf Bastian, gestorben auf einer Forschungsreise nach Westindien in Port of Spain in Trinidad. im Jahre 1905. Das Leben dieses Mannes liest sich wie ein Roman. Wie kaum ein anderer Forscher hat sich Bastian an der Begründung der modernen Völkerpsychologie aktiv und schaffend beteiligt. Er war es, der in vielen langen Forschungsreisen einen Großteil des Materials zusender, die Hunderter und die Fünfziger. Er traf einst mit einem gelehrten Kollegen aus dem Bahnhof zusammen, der mit mehreren Koffern nach Paris zu reisen beabsichtigte. Bastian selbst trug nur ein verschnürtes Paket in braunem Packpapier.„Wohin Bastian?“—„Ach nur nach Westindien!“— antwortete er, indem er sich beeilte, die Treppe hinauszukommen, damit er den Zug nicht versehlte... Rohmaterialien= und Werkstofischau Allen Kreisen des Amtes für Handwerk und Handel zu empfehlen Auf Agregung und unter Leitung des Amtes für ###cer, und Handel der RSDAP., Gau Westsalen. Lammenbrachte, das man heute noch im Völterkunde= aus dem Kreise Livpstadt sie deu dandwerts — aus Mangel an Raum nicht günstig Werkstofschau“ in Hagen.ednatertassen= und #ntun. Pandel der RSDAP., Gau Westsalen. Sub, besichtigten die Fachgruppenwalter, Fachschaftswalter und Obermeister des deutschen Handwerks senns. Aufgabe der 913. Wanne=Eickel. Am Mittwoch, dem 16. Dezember, wurde in dem mit den Symbolen des Dritten Reiches, mit Grubenlampen und Lorbeer festlich ausgeschmückten Schulungsraum der Zeche„PlutoThies" die zweite Arbeitsgemeinschaft der Zeche „Pluto=Wilhelm". Wanne=Eickel innerhalb der Berufsgemeinschaft der Deutschen Arbeitsfront eröffnet. Nach kurzen Begrüßungsworten des Kreisbetriebsgemeinschaftswalters Pg. Tessarek leitete die Feierstunde durch einen Prolog und ein wuchtig vorgetragenes Lied der Werkschar der Zeche zu dem Vortrag des Gauberufsreserenten Pg. Cordemann über. Ausgehend von dem Sinn der nationalsozialistischen Revolution, der nicht nur in der äußeren Machtübernahme, sondern in der Formung des deutschen Menschen zu der deutschen Volksgemeinschaft zu erblicken ist, zeigte Parteigenosse Cordemann die Ziele der bergmännischen Berufserziehung auf. Nicht fachliche Ausbildung soll betrieben werden. sondern der Bergmann, der bisher vielfach als nicht vollwertiger Arbeiter angesehen wurde, soll zu seinem Beruf, seiner Berufung hin erzogen werden. Gewiß wird auch eine sachliche Weiterbildung erstrebt. in erster Linie ist es jedoch erforderlich, den deutschen Bergmann nationalsozialistisch=weltanschaulich zu schulen. Ihm soll die Verbundenheit zum Werr und die Liebe zur Heimat und zum Lande wiedergegeben werden. durch die er fest unter seinen anderen Volksgenossen verankert wird. Aufgabe der Berufserziehung ist es auch, im Bergmann wieder den Stolz auf seinen Beruf zu erwecken. Der Bergbau ist die Grundlage jeder Wirtschaftsmöglichkeit überhaupt. Der Bergmannsberuf ist, wenn auch der schwerste, so doch gleichzeitig der schönste. Bergmann kann nicht jeder werden, dazu ist gerade der Beste unter den Volksgenossen gut Sätzen nochmals aus die Bedeutung des Vierjahresplanes für den Bergmann und aus die Zusammenfassung aller Kräfte dazu, hinzuweisen. Kreisbetriebsgemeinschaftswalter Pg. Tessarek schloß darauf die Feierstunde. 5E Bist 1 50 auch Mitglied der 9130? Die jährliche Urlaubsreise der Soldaten untergebracht— bewundern kann. Dabei ist zu berücksichtigen, daß ein großer Teil des von ihm geDen Besuchern wurde in dieser einzigartigen Schau gezeigt, wieweit deutscher Erfindungsgeist und der in sammelten Materials noch immer nicht zur Auf= schopferische Wille des de tich gdedenn und stellung und Registrierung gelangt ist, daß es in der Lösung de de veutichen mienschen bereits in Kellern. Böden und Magazinen in festverschlossenen frags vare per geimatlichen Rohstoff= und Werktoff. Kisten schlummert.— rage vorgebrung rgg, gagse, vortreflichen ErläuAdolf Bastian bat die ganse Welt durchstreist. Er zu, daß aslen Besuchern vgen daten das ibrige begann 1851 als Schiffsarzt, machte eine Reise nach Australien mit und lernte im Anschluß daran so ziemlich die ganze Erde kennen. Schon als Fünfundzwanzigjähriger begann er zu sammeln, häufte Material auf Material und ließ es nach Berlin bringen, immer mit dem stillen Gedanken, daß es einmal möglich sein werde, diese Schätze auch anderen Menschen zur Kenntnis zu bringen. Seine nächste Reise führte ihn von 1861 bis 1865 durch Hinterindien und Ostasien. Inzwischen hatte sich das Material derart angehäuft, daß er nach Berlin zurückgekehrt eine ReisePause eintreten lassen mußte, um Ordnung in dem Durcheinander zu schaffen. Zunächst wurde er mit der Verwaltung der ethnographischen Abteilung der staatlichen Museen betraut. Dann wurde er Dozent für Ethnologie und gab mit Virchow die„Zeitschrift für Ethnologie“ heraus. Als ihn wieder das Reisesieber packte, galt sein Ziel der afrikanischen Westküste, wo er die Station Tschintschotscho errichtete. Dort litt es ihn nicht lange, er begab sich nach Südamerika, Mittelamerika und Westindien, durchstreifte die ozeanische Inselwelt und kehrte über Nordamerika nach Deutschland zurück. Hier sollte sich endlich sein langgesaßzter Plan verwirklichen. Der Staat erbaute ihm das Völkerkundemuseum an der Ecke von Saarland= und PrinzAlbrecht=Straße, das im Dezember 1886 nach mehrjähriger Bauzeit eröffnet werden konnte. Ganze Schiffsladungen von Sammlungen, die Bastian fast allein zustandegebracht hatte, wurden in den großen Räumen untergebracht. Aber schon nach kurzer Zeit erwiesen sie sich als viel zu klein. Bastian selbst mußte das am ersten erkennen. Er beschäftigte sich mit seltsamen Plänen, die Raumausnutzung aufs höchste zu steigern, dachte an Schränke, die sich an Drahtseilen über Rollen bis an die Decke ziehen ließen, die dann je nach Bedarf. wie es die Beschauer wollten, wieder heruntergelassen werden konnten Sein unruhiges Blut hielt ihn aber nicht lange im Lande. 1889 begann er eine Reise durch Zentralasten und Indien. Dann besuchte er Ostafrika, durchstreifte den Indischen Archivel und das Wundergebiet von Ceylon. Auf seiner letzten Reise nach Westindien erkrankte er und starb im Hospital von Port of Spain, ohne daß man in Trinidad genau wußte, um wen es sich handelte. Erst telegraphische Nachfragen in Berlin ergaben, daß der Herr Geheimrat Bastian tatsächlich wieder auf Reisen war und daß der sast achtzigjährige Tote im Hospital tatsächlich er selbst und niemand anderes war. Seine sterblichen Reste wurden dann in die Heimat überführt und auf dem Schöneberger Friedhof beigesetzt Bastian galt in Berlin als ein Original. das in seinen wissenschaftlichen Sammlungen vollständig ausging. Es wird erzählt, daß er Sommer und Winter im Havelock und im unvermeidlichen Halstuch herumlief und das große Papiergeld, das er zum Aufkauf der Schätze brauchte, prinziviell nur in der kleinen Westentasche aufbewahrte: Die Tauzu, daß auen Besuchern klat wurde, daß es sich bei den neuen Werkstoffen keinesfalls um Ersatzstoffe handelt, sondern daß diese, wenn nicht besser, dann aber bezüglich ihrer Eigenschaften den bisher verwandten Rohmaterialien voll und ganz ebenbürtig sind, und daß der Vierjahresplan des Führers mit einem vollen Erfolg abschließen wird. Alle Beteiligten verließen mit dem Gelöbnis die Schau, das Gesehene und Gehörte im Beruf und im Als Endziel stellte Pg. Cordemann die Erreichung der vollendeten Betriebs= und Leistungsgemeinschaft hin, die zur Erfüllung der großen Aufgaben, die dem Bergbau durch den Führer im Vierjahresplan gestellt wurden, unbedingt notwendig ist. Pa. Cordemann stellte eindeutig fest, daß man der Wirtschaft lange genug Zeit gelassen habe, die Berufserziehung am deutschen Bergmann auszuüben. Sie haben versagt. Nunmehr sei der Deutschen Arbeitsfront diese hohe Aufgabe durch den Führer übertragen worden und die Deutsche Arbeitsfront würde als Willensträgerin des Führers diese ihr gestellte Aufgabe bis zum letzten lösen. Die Ausführungen wurden mit großem Beifall ausgenomAnschließend ergriff der Kreisobmann. Pg. Müller, das Wort, um in kurzen, einprägsamen Im Anschluß an den Erlaß des Reichskriegsministers, wonach in jedem Dienstjahr den Soldaten eine freie Urlaubsreise zu gewähren ist, teilt das Oberkommando des Heeres mit, daß die Bestimmungen über freie Urlaubsreisen auch für die Soldaten gelten, die vor Erlaß des Wehrgesetzes eingetreten sind und sich zu längerem Dienst verpflichtet haben. Für eine Urlaubsreise darf nur ein Reiseziel gewählt werden, Rundreisen und Umwege, die Mehrkosten verursachen, sind nicht erlaubt. Als„Heimat“ gilt außer dem Geburtsort der Wohnsitz vor der Einstellung. Nächste Angehörige im Sinne der Bestimmungen sind Ehefrau. Kinder. Eltern. Großeltern. Stiefeltern. Stiefkinder, bei Waisen auch andere ihnen Nahestehende, z. B. der Vormund. Außer den Kosten der Militärfahrkarte werden auch die Ausgaben für benutzte zuschlagspflichtige Züge vergütet. Die Benutzung solcher Züge ist ohne Rücksicht auf die Entfernung gestattet, wenn sie der Verkehrssitte entspricht. Ablauf der Antragsfrist für das Verwundetenabzeichen Die Frist für Anträge auf den Berechtigungsausweis für das Verwundetenabzeichen läuft mit dem 31. Dezember 1936 ab. Soweit von den Antragsberechtigten Anträge noch nicht gestellt worden sind. sind sie rechtzeitig bei den zuständigen Versorgungsämtern einzureichen. Die Frist wird nicht verlängert. Der Reichs= und Preußische Arbeitsminister hat jedoch mit Rücksicht auf die Feiertage die Versorgungsämter angewiesen, die bis einschließlich Montag. den 4. Januar 1937, bei ihnen eingehenden Anträge als rechtzeitig gestellt anzusehen. Mit viel mehr Freude diktiert Herr Krause jetzt seine Post. seitdem die Briese auf die neuen, schönen Briesbogen geschrieben werden. Natürlich, es ist auch so: Briefe machen bei der Kundschaft erst dann den besten Eindruck, wenn der Briefbogen schön und sau. ber gedruckt ist. Legen auch Sie Wert auf gute Briesblätter. Wir machen Ihnen auf Wunsch gern Vorschläge. Bitte. rufen Sie uns, wenn Sie neue Drucksachen brauchen. Druckerei Geschw. Schmitz, Castrov=R. 1. Münsterstr Sa.=Ruf 2151. Freude der Kinder doppelfe Freude! Kleiden Sie Ihre Kinder zum Fest neu ein. Es fällt Ihnen nicht schwer bei unserer großen Auswahl und niedrigen Preisen. Lest ucn Stadtanzeiger Sonntag ist unser Geschäft von 14—19 Uhr geöffnet MünsterStraße 24 Nr. 345 Das 2 Feine V Das Städ sem Jahre die höheren Schul schon so ma Schulfeiern ve Dabei trat als Zubehör wordene Bül nung. Man sachheit und? allem entsprick durchaus den Weise. Dabei den, so daß sie Wege steht. Im Rahmer lehrerin Bot Studienassesson führung komr spiel“ von 1 Bühnen= und kung des flei steigerten Daß man! 11 Jahren bei griff. tat der S der Aufnahm bruch. Die 2 weltbekannte wesentliche V lassen. Die hie für Mädchense schon damals Gedanke der: seiner Durchf nach jedem Beifall. 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Dabei trat erstmalig die erst vor wenigen Tagen als Zubehör der stimmungsvollen Aula fertig gewordene Bühneneinrichtung in die Erscheinung. Man muß sagen, daß sie sich trotz aller Einsachheit und Bescheidenheit recht gut bewährte. Vor allem entspricht sie, was das Wichtigste ist, akkustisch durchaus den zu stellenden Anforderungen in jeder Weise. Dabei kann sie leicht auf= und abgebaut werden, so daß sie in Zeiten der Nichtbenutzung nie im Wege steht. Im Rahmen dieser neuen Bühne schuf Oberschullehrerin Bote für das unter der Spielleitung der Studienassessorin Dr. Wollenweber zur Aufführung kommende„Deutsche Weihnachtssviel“ von Lina Hilger eine äußerst ansprechende Bühnen= und Kostümausstattung, die die gute Wirkung des fleißig eingeprobten Stückes nicht wenig steigerten Daß man bei der Veranstaltung auf ein vor 11 Jahren bereits einmal ausgeführtes Werk zurückgriff. tat der Spielfreude der Mitwirkenden und auch der Aufnahmewilligkeit des Publikums keinen Abbruch. Die Weihnachtsmysterienspiele haben ja alle weltbekannte Vorgänge zum Inhalt, die nur unwesentliche Verschiedenheiten der Bearbeitung zulassen. Die hier gebotene Fassung ist überdies eigens für Mädchenschulen zugeschnitten und hat sich zudem schon damals in unserer Stadt so bewährt, daß der Gedanke der Wiederholung nahe lag. Daß man mit seiner Durchführung nicht schlecht fuhr, bewies der nach jedem Aktschluß gern und reich gespendete Beifall. Wie der mit einem schönen Krippenbild von Ruth Schremper(Olll) geschmückte„Theaterzettel“ ausweist, ist das„Deutsche Weihnachtsspiel“ von Lina Hilger nach alten Weihnachtssvielen und=Weisen aus Hessen, Bayern. Oesterreich. Schlesien und Steiermark„zusammengestellt und ergänzt“. Die den einzelnen Quellenwerken entnommenen Teile sind so glücklich aneinandergepaßt, daß sie ähnlich einem farbenfrohen Mosaikbilde der Geburt Christi als geschlossenes Ganze wirken. Daß die Einzel= und Zwiegespräche häufig durch Soli. Duette und Wechselgesang ersetzt sind und selbst größere Chöre hinter den Kulissen mitwirkten, trägt bestimmt sehr zur Belebung bei, stellt aber auch an die Wiedergabe erhöhte Anforderungen. Doch wenn man ihrer so gut gerecht zu werden versteht, wie es bei dieser Aufführung tatsächlich der Fall ist. Der zarte lyrische Akkord. auf den Lina Hilger bewußt das Spiel abgestimmt hat, kam dank der guten Einstudierung der Gesang= und Musikparts durch Oberschullehrer Weber, ohne berechtigte Wünsche offen zu lassen, zur Geltung und Wirkung. Geringe Intonationsschwankungen sollen dabei auf die bei der Erstaufführung am Freitag abend in der vollbesetzten Aula herrschende„orientalische“ Wärme zurückgeführt sein. Es war eine Freude zu hören, wie sehr sich die jungen Sängerinnen sich ihrer Aufgabe gewachsen zeigten. Sauber und sicher erklangen von draußen herein zum Saal die einleitenden, mehrstimmigen Chöre. Dann kam der Engel mit dem Adventsstern und sagte den Beginn des heiligen Svieles an. Bei Beginn des 1. Auftritts suchen Maria und Joseph hungrig und müde ein Unterkommen. Ueberall klovsen sie vergeblich an. Die Herbergswirte weisen sie mit harten Worten barsch ab, weil sie arme Leute sind, von denen nichts zu„erben“ ist. Endlich finden sie Unterkunft in einem Stalle. Der Zweite Auftritt zeigt die Verkündigung der Geburt des Welterlösers durch die Engel an die auf der Weide weilenden Hirten. Gerade diese Szene ist üppig von volkstümlichen Beigaben umwuchert und gerade hier ist erfreulicherweise auch durch die Tracht der Hirten der lebensnahe deutsche Charakter des Svieles betont. Das ist berechtigte Anlehnung an die mittelalterlichen Spielgebräuche, die alles darauf anlegten. den Personen und Begebenheiten der Hl. Schrift von der rein menschlichen Seite nahezukommen. Es kam den Verfassern darauf an. in ihren Svielen die hl. Personen als Gestalten zu geben, die von Fleisch und Blut sind, die nicht mit scheuer Ehrsurcht betrachtet wurden, sondern an das Herz der Zuschauer rühren und ihre lebendige Teilnahme erwecken. Diese innige Vereinigung von naiv menschlicher Vorstellungswelt mit innigem religiösem Empfinden wurde denn auch von allen Mitwirkenden ganz besonders herausgestellt. Namentlich war das beim Opfer der Hirten und im dritten Auftritt der Fall. der in den Stall von Bethlehem führt und die Zuschauer zunächst an dem schönen Wiegenlied„Joseph, lieber neve min, hilf mir wiegen das iKndelin“ und dann am Engelsgesang„Eia Sufani“ helle Weihnachtsfreude erleben läßt. Das Erscheinen der Engel Gabriels mit der Warnung vor der grausamen Nachstellung durch König Herodes zerreißt kontrastisch das liebliche Bild: doch mit der Anbetung der Hirten und der Weisen aus dem Morgenlande klingt das Spiel apotheosenhaft und beLiede„O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachstzeit“ klang die schöne, würdige Vorweihnachtsfeiertstunde des Städtischen Lyzeums aus. Der Wiederholung am Samstagabend wird am heutigen Sonntag, nachmittags 4 Uhr. noch eine Sondervorstellung für die Jugend folgen, auf die noch einmal besonders aufmerksam gemacht sei, da das„Deutsche Weihnachtsspiel“ gerade auf junge Herzen seine Wirkung nicht vefehlen wird. Franz Joses Pruys. Das vierte Adventslicht Der„Goldene" Jetzt ist es nun endlich so weit! Jetzt können wir das letzte Licht an unserem Adventskranz anzünden. Wir wissen nun genau, daß uns mur wenige Tage vom Heiligabend trennen. Die weihnachtliche Vorfreude hat von uns Besitz genommen und mahnt uns die verkehrsoffenen Stunden in den Geschäften für die noch ausstehenden Geschenkeinkäuse zu benutzen. Der Glanz der vier Lichter scheint uns schon ein kleiner Vorschuß auf die flimmernde Seligkeit des Christbaumes zu sein. Vier Lichter am Adventskranz! Bedeuten sie nicht Vollendung? Vollendung einer langen und geduldigen Wartezeit, die durch die Fülle des weihnachtlichen Lichterbaumes ihre Krönung erfährt? Vollendung. Krönung und Abschied zugleich vereinigt das vierte Adventslicht in sich. Wir müssen uns trennen von der bunten, erwartungsfrohen Zeit der vier Adventswochen, wir werden für wenige Stunden untertauchen in dem Glück des Weihnachtsabends, und dann wird wieder alles versunken sein, und nur die Erinnerung wird die nächsten Wochen noch ferne durchstrahlen. Aber wenn jetzt die vier Lichter schwelend ausgegangen sind. dann wissen wir erst einmal, daß sie bald in noch weit schönerer Form auferstehen werden. Die Hoffnung vergoldet die nächsten Tage. und die Freude wird alles strahlend verklären. Weihnachten ist das Fest der Freude und der Liebe. der Versöhnung und der Zufriedenheit und die Aussicht auf solche Tage läßt unsere Herzen schneller schlagen. Kurz ehe das alte Jahr vollendet, setzt ihm ein gütiges Geschick in immerwiederkehrender Regelmäßigkeit eine leuchtende Krone aus besten Edelsteinen aufs Haupt. Der Schein, der von dieser Zierde ausstrahlt, liegt unsichtbar über der ganzen Zeitspanne, die sich von Dezember zu Dezember streckt. Neue Steuerkarten 1937 Die Zustellung der Steuerkarten für 1937 an die in einem Dienst= oder Arbeitsverhältnis stehenden oder sonstigen auf Grund der Lohnsteuerdurchführungsverordnung dem Steuerabzug unterliegenden Personen ist im Stadtkreis Castrop=Rauxel inzwischen erfolgt. Eine Steuerkarte haben alle über 16 Jahre alten Personen erhalten, die am 10. Oktober 1936 ihren Wohnsitz im Stadtkreis Castrop= Rauxel hatten. Die Steuerkarten wurden ausgefertigt auf Grund der Listen der Personenstandsaufnahme nach dem Stande vom 10. Oktober d. J. Für Personen, die erst nach diesem Tage zugezogen sind, liegt es im eigenen Interesse, die Zusendung der Steuerkarte 1937 unverzüglich bei der Gemeindebehörde zu beantragen, in deren Bezirk sie am 10. Oktober 1936 ihren Wohnsitz hatten. Die Steuerkarte ist von den Personen, die dem Steuerabzug unterliegen, zu Beginn des Kalenderjahres dem Arbeitgeber auszuhändigen. Vor Abgabe der Steuerkarte ist es zweckmäßig, diese auf die Richtigkeit ihrer Eintragungen nachzuprüfen. Für die Berichtigung nachweislich unrichtiger Eintragungen, wie Schreibfehler. Berufs= und Religionsangabe, Familienstand, Kinderzahl usw. ist die Stadtverwaltung Castrop=Rauxel zuständig. Vom Amtsgericht Die Justizvreffestelle des Oberlandesgerichtsbezirks Hamm in Hamm i. Wests. teilt mit: „Amtsgerichtsrat Dr. Ernst Kraegeloh in Gelsenkirchen=Buer ist zum 1. Februar 1937 an das Amtsgericht in Castrov=Rauxel versetzt worden." Besucht die Volksdeutsche Werbeschau! Auf die Weihnachtswerbeschau des BDA. im Raum 1 des Heimatmuseums, die mehrere Hundert verschiedene kleinkunstgewerbliche Gegenstände enthält, die von den deutschen Brüdern und Schwestern in Tirol, Sudetenland, Siebenbürgen, Steiermark und Lettland gearbeitet wurden, sei nochmals empfehlend hingewiesen. Die Ausstellung ist auch am heutigen Sonntag von 10—13 Uhr für den Besuch geöffnet. Küchenzellel für die Woche vom 21. bis 27. Dezbr. 1936 (Mitgeteilt vom Deutschen Frauenwerk. Gau Westfalen=Süd. Abt. Volkswirtschaft— Hauswirtschaft.) friedigend aus.„„„. Eammer.; Auf Einzelheiten der Darsteuung sei bewußr bei dieser, durch eine Schulspiel gemeinschaft gebotenen Veranstaltung nicht eingegangen. Doch sei allen Mitwirkenden gern ein Gesamtlob gespendet, das sie ehrlich verdienen. Darüber hinaus seien hier die Namen der Hauptspielerinnen genannt, die jede in ihrer Weise ihrer Rolle in bester Weise gerecht zu werden sich mühten. Es wirkten mit: Herold: Liesel Hohkamp; Maria: Anneliese Revermann: Joseph: Lieselotte Brauchhoff: Wirte: Hilde Grundmann und Hedwig Huxel: Haushalter: Johanna Ilschner: Hirten: Ursula Hüls. Martha Krumme, Maria Nowicki. Margarete Schmitt: Weihnachtsengel: Aenne Maier: Engel Gabriel: Liesel Hohkamp: Hirtenbübchen: Martha Müller. Elisabeth Dorada. M. Villis und endlich die Weisen aus dem Morgenlande: Aenne Schefers. Cilly Schefers. Gretchen Strauß. In Maske. Mimik und Sprache wurden alle Mitwirkenden allen Anjorderungen gerecht. erkennen ist besonders der Wert. den man sichtlich auf sorgsame Lautbildung bei den Proben gelegt hatte.44 9nd Mit dem gemeinsam vor dem farblich und grupvenmäßig sein komponierten Schlußbilde gesungenen Montag: Salzbohnen mit Kartofseln. Dienstag: Sauerkrautauflauf mit Fisch. Mittwoch: Knochenbrühe mit Gemüseeinlage. Apfelnudeln. Donnerstag: Gänseklein mit Kartoffeln. Rote Beetesalat. Freitag(1. Feiertag): Vegetarische Brühe, Gänsebraten mit Rotkohl und Kartoffeln. Weingelee mit Vanilletunke. Samstag(2. Feiertag): Pilzsuppe. Gänsebraten mit Sauerkraut und Kartosselbrei. Obstsalat. Sonntag: Gänsefleisch in der Tunke mit Kartosselklößen, Backpflaumen. Da wird sich Mutter aber freuen! Weihnachten, das Fest der Liebe, steht nahe bevor. Jeder trifft die letzten Vorbereitungen, um den Nächsten mit einer Gabe zu erfreuen. Vor allem sind es die Mütter, die nicht eher ruhen, als bis sie für jeden einzelnen Familienangehörigen das rechte Geschenk gefunden haben. Viel Mühe und Arbeit bringen ihnen gerade diese Wochen, in denen sie dem Ehemann wie den Kindern ihre Wünsche von den Augen ablesen, um sie, wenn es nur eben möglich ist, zu erfüllen. Verdienen es da die Hausfrauen nicht, daß man auch ihnen eine Weihnachtsfreude bereitet, die ihnen zugleich das arbeitsreiche Dasein erleichtert? Es sollte wirklich nicht allzu schwer fallen, unter den zahllosen Hilfsmitteln, die uns die neuzeitliche Technik für diesen Zweck zur Verfügung stellt, etwas Passendes zu finden. Dann spart Mutter Zeit und Kraft, um sie für andere wichtigere Dinge zu verwenden, die reizvoller sind als die Kleinarbeit im Haushalt. Schließlich besinnt sich gerade heute die deutsche Frau wieder auf seelische und kulturelle Werte, deren Pflege sie früher oft vernachlässigen mußte, weil sie über den vielfältigen Mühen des Alltags einfach nicht mehr dazu kam. Ein zweckmäßiger, treuer Helfer, der auch an den Geldbeutel keine übermäßigen Anforderungen stellt, ist das Gasgerät. Ueberall leistet es treffliche Dienste: beim Kochen, Braten und Backen, bei der Warmwasserbereitung und beim Kühlhalten der Speisen, beim Baden, Waschen, Plätten und Heizen. Da die örtlichen Gasgemeinschaften bzw. die Gaswerke langfristige Teilzahlungen einräumen, bietet sich nicht nur dem Ehemann, sondern auch den Kindern willkommene Gelegenheit, der vielgeplagten Mutter eine Weihnachtsfreude zu bereiten, zumal wenn sie sich zusammen tun, um etwa ein größeres Gerät, einen Gasherd oder eine Waschmaschine, zu erstehen. Ein neues Gasgerät unter dem Weihnachtsbaum hilft in erster Linie der Mutter, dann aber auch dem Handwerk, dem Handel und der Industrie, kurz der Wirtschaft und damit dem ganzen Volke. Ausstellung von Bildern im Schaufenster Es ist verschiedenlich festgestellt worden, daß Werke der Malerei, deren Hersteller nicht Mitglieder der Reichskammer der bildenden Künste sind, in den Schaufenstern von Kunsthandlungen. Glasereien und Einrahmungsgeschäften ausgestellt werden. Es handelt sich zumeist um sogen. Liebhabermaler, die die Absicht verfolgen. ihre Werke zu verkaufen. Vielsach kommen die Glasermeister dem Wunsche auf Ausstellung der Bilder entgegen. weil sie durch den Betreffenden zu einem Auftrag zur Anfertigung eines Rahmen gelangen. Gemäß der Ersten Anordnung betr. den Schutz des Berufes und die Berufsauübung der Kunst= und Antiquitätenhändler vom 4. 8. 34 dürfen aber künstlerische Werke der Oeffentlichkeit nur dann zugängig gemacht werden, wenn die Urheber oder Hersteller Mitglieder der Reichskammer der bildenden Künste sind. Es wird darauf hingewiesen, daß jede Umgehung oder Außerachtlassung dieser Bestimmungen einen Verstoß bedeutet und Veranlassung gibt, die Zuverlässigkeit des Kunsthändlers, Glasers oder Einrahmers einer Nachprüfung zu unterziehen, und gegebenenfalls zum Ausschluß und damit zur Versagung der weiteren Berufsausübung als Kunsthändler führen kann. Lokaler Sport Castrop 02— 95C. hagen Die alten Castroper haben am Sonntag DSC. Hagen bei sich zu Gast. Nach den Erfahrungen, die man in den letzten Spielen mit der heimischen Mannschaft machen mußte, muß man fast auf einen bombensicheren Sieg der Gäste tippen, die das Vorspiel bereits mit:0 für sich entscheiden konnten. Immerhin ist bei den Mannen von 02 keine Ueberraschung unmöglich. Gerade in den schwersten Spielen haben sie früher oft am besten ihren Mann gestellt. Sie sollten sich endlich auf die gute alte Tradition besinnen, wenn sie ernstlich den Abstieg nicht wollen. Sportfr. Schwerin— Westsalia Somborn In der ersten Serie hatten die Sportfreunde die Punkte kampflos erhalten, weil die Somborner nicht zur festgesetzten Zeit zur Stelle waren. Das Urteil ist aber aus besonderen Gründen wieder rückgängig gemacht. Doch dürften die Sportfreunde auch so zum Punktgewinn kommen, da man sie als die bessere Mannschaft— zumal auf eigenem Platz ansprechen darf. Die Fettgutscheinausgabe erfolgt in Marten und Kirchlinde für die nichtunterstützten Renten= und Lohnempfän= ger mit den Anfangsbuchstaben: A. B. Mittwoch, 23. Dez., C. D Donnerstag, 24. Dez., E Montag, 28. Dez., F. G Mittwoch, 30. Dez., II Donnerstag, 31 Dez., I. J, K Mittwoch, 6. Januar, I. Donnerstag. 7. Januar, M Freitag, 8. Januar. N Sonnabend, 9. Januar. O. P. 0 Montag. 11. Januar, R Dienstag, 12. Januar, S Mittwoch, 23. Dez., Sch. Donnerstag, 24. Dez., St Montag. 28. Dez., T Mittwoch, 30. Dez., U. V Donnerstag, 31. Dez., W Donnerstag. 7. Januar, 2 Freitag, 8. Januar. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß Vollmachten, Rentenbescheide sowie sämtliche Lohnbescheinigungen der Familienangehörigen vorzulegen sind. Die Gutscheine für den Ortsteil Marten werden in der Zeit von—1 Uhr, für den Ortsteil Kirchlinde in der Zeit von 11—12,30 Uhr ausgegeben. Die Unterstützungsempfänger erhalten ihre Gutscheine an den Zahltagen. Anzeigenteil erale Banlfe Abblidung: Modische Rosette aus Crêpe-Satin Abbildung 2 Garnitur Ecken mit Manschetten. aus feinem Rips-Pikt, letzte Neuhelt Abbildung 3 Damen-Taschentücher In feinen Pastellfarben, mit hübschem Ziersaum Abbiidung 4 Damen-Taschentücher In feinen hellen Farben, mit Hohlsaum Abbildung s Geschmackvoller .75 .90 .22 .25 Jabotkragen 9 05 aus Mattkrepp.90 Abbildung 6 Passenkragen aus glänzender Kunst seide, mit Flecht-Garnitur Abbildung 7 Elegantes Jabot aus Glanzkunstseide Abbildung s DamenStrickhandschuhe mit hübscher Menscheite, Paar Abbildung 9 Damen-Strickhandschuhe mit vornehmer Fleusch- Man- 1 220) schette u. Knopf-Garnitur, Paar 1900 Abbildung 19 DamenStrickhandschuhe 2 00 mit neuartiger Manschette, Paar Beliebte Kleinigkeiten für die Dame wie Schals, Vierecktücher, modische Gürtel u. Ansteckblumen In großer Auswahl. **** PWEERWNWAWPUTT Dortmund, Westenhellweg 1 8 Dad opser der eunzeenn=Enennton Roman von Gunthar Ullrich Ulenhorst insr### Dann erzählte Frau Bürgner weiter:„In Baden=Baden, wo sie mit ihren Eltern zur Erholung weilte, hatte sie den jungen Jürgen Bürgner kennengelernt. Es war nicht leicht gewesen, die Einwilligung der Eltern zu erlangen. Jürgen Bürgner hatte ein Export= und Importhaus zusammen mit einem türkischen Teilhaber in Konstantinopel. Aber die stürmische Liebe der beiden jungen Menschen wußte alle Hindernisse zu überwinden. Nach einem Jahre zog Marianne als Frau von Jürgen Bürgner hinunter in die Märchenstadt am Goldenen Horn. Mehrere Jahre lebten sie da unten. Dann zwang das Klima Frau Bürgner, für lange Zeit in die Heimat zurückzukehren. Aber ihr Mann hielt es ohne sie allein in Konstantinopel nicht aus. Er überließ schließlich seine Geschäfte mehr und mehr seinem Partner und befand sich weit öfter in Hamburg, als in seinen Kontoren in Konstantinopel. Warum sollte er auch nicht seinem Schwiegervater im Hamburger Geschäft helfen, lauteten doch die Abrechnungen und Berichte des Teilhabers Sourdy Bey in Konstantinopel sehr zufriedenstellend? Es war ein herrlicher Januartag, weiß von Schnee, strahlend von Sonne, als die kleine Gunde geboren wurde. Niemand konnte glücklicher sein als Jürgen, Mariaune und ihre Eltern. Nur der Gedanke, daß sie sich doch einmal wieder von den Eltern trennen mußte, war der einzige Schatten auf Mariannes Glück. Und doch mußte es sein. Die letzten Nachrichten von Sourdy Bey lauteten eigentlich unbestimmt. Es wären schlechte Zeiten, schrieb er, er schlösse diesmal nicht mit einem besonderen Ueberschuß ab. Mariannes Vater erschrak. Er hatte sehr bedeutende Mittel in das Geschäft seines Schwiegersohnes hineingesteckt. Auch war Jürgen Bürgner kein Mensch, der Sorgen und schwere Zeiten gut überstehen konnte. Solange alles gut ging, war er tüchtig und stand seinen Mann, sowie aber irgend etwas falsch zu laufen drohte, verließ ihn die Spannkraft. Marianne wußte das. So bestand sie darauf, sofort mit ihrem Mann und dem Kinde hinunter zu fahren. Drei Monate waren sie wieder in Konstantinopel. Drei Monate arbeitete Jürgen mit Sourdy Bey zusammen, da kam das Unglück. Ein Wechsel, den Jürgen unterschrieben, in der sicheren Erwartung, daß eine größere Zahlung hereinkommen mußte, konnte nicht eingelöst werden. Am Fälligkeitstage erschien Sourdy Bey nicht im Kontor und war auch nicht aufzufinden. Als zwei Tage vergangen waren und Sourdy Bey immer noch nicht kam, mußte Jürgen Bürgner erkennen: Sourdy war auf und davon— und mit ihm alle Beträge, die noch für die Firma offen standen. Das Geschäft war ruiniert. Als Jürgen in seiner Verzweiflung nach Hamburg telegraphierte, war die Nachricht des Bankrotts für den alten, ehrbaren Senator zuviel. Ein Schlaganfall streckte ihn nieder. Vier Tage später folgte ihm seine Frau. Ueber Jürgen schlug alles zusammen. Sourdy Bey hatte in so raffinierter Weise gearbeitet, daß der Verdacht des betrügerischen Bankrotts auf seinen Geschäftspartner fiel. Klein=Gunde war gerade ein Jahr alt, da führte man den Vater fort— ins Gefängnis. Ein Jahr.— Frau Bürgner lebte zuerst in Konstantinopel, dann— als sie es nicht mehr ertragen konnte, mit dem Gram und der Schande des geliebten Mannes beladen, den Menschen dort in die Augen zu sehen— in anderen Städten des Balkans. Was sie einst gelernt, die Schneiderei, wurde nun ihre einzige Rettung. Sie arbeitete Kleider, zuerst für ein paar kleine Kaufmannsfirmen in der Nähe ihrer Wohnung, dann wurde ihr Kundenkreis größer. Aber der kleine Aufstieg wurde immer wieder jäh unterbrochen. Kaum hatte Marianne Bürgner festen Fuß gefaßt, wurde ihr die Arbeitserlaubnis entzogen. Sie mußte weiter, in eine andere Stadt— wieder von neuem beginnen. Oft genug wußte sie vor Sorgen nicht aus noch ein. Und das schlimmste war, die kleine Gunde mit ihren großen, ernsten Kinderaugen ahnte frühzeitig diese Not der Mutter. Eines Tages, wenige Wochen nach ihrer Uebersiedlung nach Bukarest, kam sie strahlend von der Straße herauf. Ein Mann hatte sie zum Klange eines Leierkastens tanzen sehen und hatte ihr angeboten, sie in die Ballettruppe des Theaters zu bringen. Frau Marianne hatte erst leidenschaftlich abgewehrt. Aber schließlich wurde sie müde und auch mürbe. Der damalige erste Tänzer des Theaters, Boris Gordow, erschien selbst. Er malte ihr aus, was für eine glänzende Laufbahn Gunde haben könnte. Sie wäre begabt, so begabt wie selten ein Kind. Acht Tage bat und bettelte Gunde, bis die Mutter die Erlaubnis gab. Marianne Bürgner hatte ein paarmal erwogen, ob sie nicht doch in die Heimat zurückkehren sollte, aber ihr Stolz verbot es ihr. Sie fürchtete die Fragen der Menschen in Deutschland nach ihrem Manne. Sie liebte ihn ja noch immer, sie glaubte fest an seine Schuldlosigkeit. Er war nun aus dem Gefängnis heraus. Seit drei Jahren wartete sie Tag für Tag auf seine Rückkehr. Statt dessen bemerkte sie eines Morgens einen Brief von ihm aus Port Said. Sie möge verzeihen, er könne so nicht zurückkehren, abgerissen, ohne einen Pfennig in der Tasche. Er wüßte, sie hatte sich eine kleine bescheidene Existenz aufgebaut— die dürfte er nicht noch belasten. Er ginge in die Welt— und erst, wenn er etwas erreicht hätte, käme er wieder. „Das war das letzte Lebenszeichen von Jürgen Bürgner gewesen, und seitdem waren viele Jahre verstrichen. Marianne Bürgner glaubte nicht mehr daran, daß Jürgen noch lebte. Nur in ihrem Herzen lebte er noch, geliebt, ersehnt und betrauert. Gunde wußte kaum etwas von ihrem Vater; denn ihre Mutter hatte den letzten Willen erfüllt und Gunde gesagt, der Vater wäre gestorben. So hatte er es damals verlangt, als er ins Gefängnis wanderte. Sein Kind sollte rein und gut an ihn denken können. „Sehen Sie, Frau Gräfin“, schloß sie.„dieses Kästchen steht immer neben meinem Bett“, sie wies auf eine kleine Schatulle orientalischer Arbeit mit Perlmutteinlagen in einem warmen, braunen Holz.„Wenn mir zu einsam ist, dann lese ich in dem letzten Brief meines Mannes und habe immer noch die stille Hoffnung, einmal wird er wiederkehren. Einmal wird Gunde ihren Vater umarmen können. Aber wenn es nicht bald ist, werde ich es nicht mehr erleben.“ Sie griff nach dem Herzen und atmete mühsamer. 11. Kapitel Beatrix saß still dabei. In wieviel Leid und Jammer, aber auch in wieviel Tapferkeit und Heldentum einer Frau hatte sie hineingeschaut. Wie glücklich war dagegen ihr Leben verlaufen. Warum mußten manche Menschen so viel leiden, und andere wieder lebten nur auf der Sonnenseite des Daseins? Aber ein heiliger Entschluß keimte in ihr auf: für ihr eigenes Leben dankbar zu sein dadurch, daß sie fremdes Leid milderte. Liebevoll streichelte sie die Hände der Kranken. „Liebe Frau Bürgner, ich danke Ihnen für den großen Beweis Ihres Vertrauens, daß Sie mir dies alles gesagt haben. Es ist mir, als wäre das Band zwischen Gunde und mir durch das alles noch viel, viel enger geworden. Jede Frau sollte der anderen eine Schwester sein. Denken Sie bitte, bitte mit mir zusammen nach, wie wir Gunde helfen können.“ „Und wenn ich schon einwilligen würde, wandte Frau Bürgner ein,„ich glaube, Sie machen sich keine Vorstellung davon, daß doch sehr viel nötig ist. Soll Gunde ein ganzes Jahr ohne Arbeit leben? Ich kann ja nichts mehr verdienen“, fügte sie wehmütig hinzu,„ich koste ja nur Geld.“ „Darüber sollen Sie sich gar keine Gedanken machen, Frau Bürgner. Glücklicherweise verfüge ich persönlich über beträchtliche Mittel. Ist es denn nicht ein wunderschöner Gedanke, Gunde und dem Kindchen ein wenig helfen zu können? Nur, wie machen wir es, damit sie nicht dahinterkommt? Denn dann ist sie wirklich imstande und schlägt uns die ganze Sache ab.“ „Lassen Sie mich ein, zwei Tage nachdenken, vielleicht komme ich auf einen Gedanken.“ Die Stimme der Kranken wurde leiser, sie schien sehr ermüdet. Leichte Schweißtropfen perlten auf ihrer Stirn. Besorgt sah Beatrix sie an. Vielleicht war doch alles zuviel gewesen. „Wir brauchen uns ja heute und morgen nicht zu entscheiden. Jetzt ruhen Sie erst einmal aus. Da kommt schon Schwester Raffaela und macht ein vorwurfsvolles Gesicht. Ich fürchte, unsere Unterhaltung hat zu lange gedauert. Morgen rufe ich bei Ihnen an, und wenn Sie irgendeinen Gedanken haben, stehe ich zu Ihrer Verfügung.“ „Gott segne Sie für alles, was Sie Gutes für Gunde tun wollen“, flüsterte Frau Bürgner noch. Dann schloß sie die Augen. Sie schien zu schlafen, während Beatrix schon auf Zehenspitzen das Zimmer verließ. Schwester Raffaela begleitete sie hinaus. „Wie beurteilt eigentlich der Arzt den Gesundheitszustand von Frau Bürgner?“ fragte Beatrix. Schwester Raffaela wies auf einen großen Herrn in weißem Kittel, der jetzt durch die Gänge kam. „Da ist ja der Herr Professor, vielleicht fragen Sie ihn, Frau Gräfin. Ich bin nicht befugt, Auskunft zu geben.“ „Oh, Frau Gräfin!" Professor Alasio, einer der berühmtesten Aerzte Roms und in den ersten Kreisen Roms zu Hause, erkannte Beatrix von Sydow und begrüßte sie ehrerbietig.„Was führt Sie denn zu uns hierher? Haben Sie hier einen Bekannten liegen?“ Beatrix nickte: „Ich hätte Sie gern einen Augenblick allein gesprochen, Herr Professor.“ Sie wandte sich dem Korridor zu, der jetzt menschenleer war, und Beatrix erzählte kurz, was sie hierhergeführt, und bat den Arzt, ihr über Frau Bürgner Bescheid zu geben. Professor Alasio machte ein ernstes Gesicht: „Leider kann ich Ihnen nicht viel Gutes sagen, Frau Gräfin. Das Herz der Kranken ist vollständig verbraucht. Viel Kummer, zeitweise wohl auch Unterernährung haben Schuld daran. Aber das Seelische steht sicher im Vordergrunde. Man kann sie noch ein bißchen hinhalten. Es kann noch längere Zeit gut gehen. Es kann aber auch jeden Tag eine Katastrophe eintreten. Wir haben ja leider kein Mittel, ein verbrauchtes Herz wieder neu zu machen.“ Nachdenklich fuhr Beatrix heim. Arme, liebe Gunde! Mochte Gott geben, daß die Mutter ihr noch lange erhalten bleiben. Aber doppelt froh war sie jetzt, daß sie, wenn es not tat, in Gundes Leben eingreifen konnte. „Na, was hat der Arzt gesagt?“ fragte Boris Gordow, als er seine Frau am Nachmittag wiedersah, hoffentlich nichts wie so ein bißchen Hysterie. Laß dir nicht einfallen, krank zu werden. Das wäre das Letzte, was wir brauchen könnten.“ Gunde wurde blaß. Sie hatte die ganzen Stunden überlegt, wie sie ihrem Mann ihr Geheimnis mitteilen sollte. Aber jetzt waren ihre Lippen wie versiegelt. Ihr schmerzlich süßes, heiliges Geheimnis diesem Manne anzuvertrauen, ihm, dem sie nichts anderes war als ein Objekt zum Geldverdienen? Nein, sie konnte es nicht. Sie mußte warten und sehen, wie sie sich und das Kind vor ihm rettete. Denn das eine war ihr längst klar geworden: Rücksicht kannte er nicht. Es würde einen Zornesausbruch geben. Und dann würde alles sein wie sonst. Erbarmungslos würde er sie durch die Welt hetzen, mochte aus dem Kinde werden, was wollte. „Der Arzt hat mich beruhigt, ich soll mich nur ein paar Tage schonen und pflegen“, sagte sie leichthin. Boris Gordow lachte auf: „Schonen? Pflegen? Das ist schon das Richtige für eine Tänzerin. Na, sieh zu, wie du mit Filandri fertig wirst. Jedenfalls— einen zweiten Zusammenbruch auf der Bühne kannst du dir nicht leisten. Da, sie her, es steht schon groß in den Zeitungsblättern...“ „Ach, laß nur“, wehrte die Tänzerin ab,„die Menschen reden, die Menschen vergessen auch wieder. Und Filandri wird auch schon Einsehen haben.“ Daß Filandri selbst von ihr verlangt hatte, zum Arzt zu gehen und sich zu schonen, verschwieg sie Boris. Das hätte ihn noch mehr gereizt. Und sie hatte nur einen einzigen Wunsch: Frieden! Ruhe! Sie fühlte sich auch seit der Aussprache mit Beatrix viel, viel besser. Sie würde heute abend tanzen, so gut wie immer. Boris sollte zufrieden sein. Und wirklich— am Abend stand ste auf der Bühne. Bezaubernd. Niemand merkte etwas von ihrem gestrigen Zusammenbruch. Ihr Tanz war beseelter denn je. Das Publikum war ganz im Bann ihrer lieblichen und dabei großen Kunst. Der Beifall wollte nicht enden. Immer wieder mußte sie sich nach ihrer Solonummer zeigen. Hinter den Kulissen stand Filandri. Er nickte ihr zu, als sie erschöpft, den großen weißseidenen Schal um die nackten Schultern geschlungen, an ihm vorüber zur Garderobe wollte. „Sind Sie jetzt wieder mit mir zufrieden?" fragte sie und lächelte. Aber da verzerrte sich ihr Gesicht. Mit einem leisen Aufstöhnen griff sie sich in die Seite. Dann versuchte sie zu flüstern: „Es ist nichts. Es ist nichts.“ Filandri nahm sie sanft am Arm: „Natürlich ist es nichts. Aber jetzt in die Garderobe, ausruhen. Sie haben bis zum nächsten Auftreten fast eine Stunde Zeit. Und morgen reden wir mal vernünftig miteinander.“ „Ich will nicht, daß Sie sich kaputt machen.“ „Ich muß arbeiten“, sagte die Tänzerin angstvoll. „Dafür wird auch Rat geschaffen. Machen Sie sich um Himmelswillen keine unnötigen Sorgen. Und wenn Ihnen einer Sorge machen will“, hier warf er einen drohenden Blick auf Boris, der gerade den Weg entlang kam,„dann kriegt er es mit mir zu tun.“ Nachdem die Tänzerin in ihrer Garderobe verschwunden war, ging Filandri in sein Büro und telefonierte mit Luigi Botelli. Die kleine Lucinda brauchte nicht zu wissen, daß zwischen ihm und Botelli schon ein Komplott gegen Boris Gordow geschmiedet war. Am nächsten Tage suchte Filandri das Hotel Ravello auf, als er Boris nicht daheim wußte. Die Tänzerin lag matt und abgespannt auf ihrem Ruhebett. Ihre Augen leuchteten auf, als das dicke, gutmütige Gesicht Filandris in der Tür erschien. „Nun, wie geht es Ihnen heute?“ „Danke, besser. Aber nehmen Sie doch Platz, Signore.“ „Also, mein Kind, heute müssen wir einmal vernünftig miteinander reden. Ich bin bereit, Ihren Vertrag für den nächsten Monat zu verlängern unter einer Bedingung: Sie tanzen nur die Solonummer, die Nummer mit Gorbow zusammen fällt aus.“ Die junge Tänzerin erschrak: „Aber wir brauchen das Geld, Signore.“ Hart gab Filandri zur Antwort: „Das heißt, Gordow braucht das Geld. Denn Sie kommen doch längst aus mit dem, was Sie für die eine Solonummer bekommen.“ Die Tänzerin lächelte schmerzlich. O ja, für sie und die Mutter hätte die Hälfte, hätte ein Viertel der Gage gelangt. Aber Boris brauchte mehr, viel mehr. Filandri las ihr die Gedanken vom Gesicht ab. „Nun hören Sie einmal gut zu: ich zahle Ihnen die volle Gage weiter, als ob Sie die zwei Nummern tanzen. Sie können es ruhig annehmen. Seitdem Sie hier bei mir auftreten, verdiene ich beinahe das Doppelte, da kann ich Ihnen auch etwas zukommen lassen.“ Gerührt sah die junge Frau ihn an: „Warum sind Sie nur so unendlich gut zu mir, Filandri?“ Der Direktor räusperte sich: „Weil Sie mir leid tun, Kind. Und weil ich immer denken muß, wenn eins meiner Mädel es so schwer hätte wie Sie. Aber reden wir nicht von mir, reden wir von Ihnen. Ich zahle Ihnen also die volle Gage unter einer Bedingung.“ „Und diese Bedingung?“ Gespannt sah die Tänzerin ihn an. „Daß ich die Hälfte des Geldes auf ein Konto für Sie lege. Gordow braucht davon nichts zu wissen. Denn für ihn bezahle ich Sie nicht so gut. Einverstanden?“ „Aber wenn er mich fragt?“ „Dann sagen Sie eben ruhig, Sie bekämen nur das, was er von mir erhielte. Keinen Pfennig mehr.“ „Aber das ist doch ein Betrug, und das kann ich doch nicht.“ Filandri sah sie fassungslos an: „Wenn Sie mir nicht so leid täten, dann würde ich sagen: Sie verdienen es, daß Sie es so schlecht haben. Da lassen Sie sich von diesem Menschen schlecht behandeln und wollen dann nicht einmal etwas für sich nehmen? Das verstehe ich nicht. Seien Sie doch vernünftig, Sie müssen doch an sich denken. Wenn Gordow Sie weiter so in die Arbeit hetzt, dann brechen Sie in ein paar Monaten zusammen. Und was haben Sie dann? Ueberhaupt nichts. Ist Ihre Gesundheit nicht diesen kleinen Betrug wert?" Die junge Tänzerin schloß die Augen. Ein Kampf war in ihr. Durfte sie es? Durfte sie es nicht? Aber sie tat es nicht für sich. Wenn sie einmal die Unwahrheit sagte, Gott war ihr Zeuge, sie tat es für ihr Kind. Sie atmete auf, streckte Filandri die Hand entgegen: „Ich danke Ihnen, Signore. Ich werde es so tun, wie Sie es sagen.“ „Na, endlich mal ein vernünftiges Wort. Das hat aber schwer gehalten. Ganz heiß ist mir dabei geworden“, polterte Filandri und wischte sich die Stirn mit einem schreiend grünen Seidentuch. „Sagen Sie, Lucinda, kann man auf diese Mühsal nicht einen Soda mit Cognac bekommen? Kann auch Cognac ohne Soda sein. So genau nehmen wir's nicht. Ich muß doch auf unseren neuen Vertrag mit Ihnen anstoßen.“ Kaum war Filandri fort, als Boris wieder zurückkehrte. „Wer ist denn bei dir gewesen?“ fragte er. Er roch den Zigarrenrauch im Zimmer.„Das riecht doch nach Filandris Kraut. War er hier?“ Die junge Frau nickte. „Was hat er denn gewollt? Hast du mit ihm über den neuen Monatskontrakt gesprochen?" Die Tänzerin atmete tief. Nun kam die Auseinandersetzung, aber sie mußte sein. „Er hat mir gesagt, ich sollte von jetzt an nur in der Solonummer auftreten. Zweimal eine Nummer mit uns, das wäre ihm zuviel.“ „Na, und die Bezahlung?“ „Natürlich nur die Hälfte.“ Die junge Frau vermied die Augen Gordows. Ihre Stimme zitterte. Wie schwer war es doch, zu lügen! Boris starrte sie an: „Natürlich nur die Hälfte“, wiederholte er. „Und das sagst du so, als ob es gar nichts wäre? Weißt du, daß wir in die größten Schwierigkeiten kommen? Und warum das alles? Weil Madame Nerven hat! Weil Madame belieben, plötzlich ohnmächtig zu werden,— weil Madame—.“ Er trat vor sie hin. Seine Augen sprühten vor Zorn. Wütende Schimpfworte stürzten über sie nieder wie ein Kübel unreinen Wassers. Betäubt hörte sie zu. Aber wie Boris, außer sich vor Wut die Faust hob, da wurde die junge Frau plötzlich wach. Sie duckte sich nicht, sie schrie nicht auf. Sie wich nicht zurück. Sie sah ihm in die Augen und sagte ganz leise: „Wenn du mich schlägst, geschieht ein Unglück.“ Es war etwas in dem Ton, das den Rasenden irgendwie zur Besinnung brachte. Er ließ die Faust sinken. „Nimm dich in acht“, sagte er heiser. Dann drehte er sich um, ging in sein Zimmer und schlug krachend die Tür zu. Kaum war er verschwunden, da war es mit der Kraft der jungen Frau vorbei. Sie sank in einen Sessel. Ihr Körper zitterte wie in Frost. So ging es nicht weiter! Alles, alles, nur das nicht. Sie mußte sich retten vor diesem Menschen, sich und ihr Kind. Eines Tages würde sie ihn nicht mehr bändigen können durch einen Blick oder durch ein Wort. Da würde er zuschlagen. Würde sie vernichten oder das Kind. Oder sie alle beide. (Fortsetzung folgt) * Rkane dreine Werl imn Witltee Still und ernst liegt der Wald. Die silberhellen Stimmen der Meisen und Goldhähnchen, das dumpfe Klopfen eines Buntspechts auf trockenem Baumast erhöhen nur das Schweigen ringsum. Baum und Strauch sammeln Kraft für die Zeit neuen Wachstums. Und in der Streudecke des Bodens ruht auch das Volk der Kerfen, das vollentwickelt dort schläft oder in Puppenhülle oder als Raupe auf den Frühling wartet. In Rindenritzen versteckt liegen die Eier der Nonnen. Wenn der Bogenschnabel des Baumläufers, der hüpfend die Fichte emporklettert, ab und zu hierhin und dorthin gleitet, dann ist es geschehen um die Brut der sommerseligen Schädlinge. Ueberall schlafen Schmetterlinge in ihren Verstecken, taumelnde Falter von einst. Sie leben und erwachen erst, wenn die Märzensonne sie ruft. Fallaub raschelt unter meinen Füßen. Fahlgelb, längst purpurlodernder Farben beraubt, die der Herust ihm geschenkt. Eichenblätter sind es zumeist, und manche von ihnen tragen Gallen, kugelige Geschwulste. Rot und braun findet man sie im Spätsommer und Herbst. Ich hebe ein solches Blatt auf, und wie ich die Galle noch sinnend betrachte, erscheint aus dem Innern heraus ein kleines Insekt mit dunklem Leib, das alsbald seine hellen Flügel entfaltet und davonschwirrt in den Wald, in dem die Meisen und Goldhähnchen wispern und der Buntspecht immer noch hackt, der Baumläufer die Stämme emporhuscht. Ueberall flattern die kleinen Insekten, die Weibchen der Gallwespen, wenn man Augen hat, die schöne kleine Welt des Winters näher zu betrachten. Nicht lange erfreuen sich die aus dem dunklen Verlies der Gallen geschlüpften Falter des Daseins. Nur in den Wochen um Weihnachten spielt sich das Leben ab. Nach dem Ausschlüpfen begeben sich die weiblichen Falter zur Eiablage an die Knospen der Eichen. Hart ist deren wärmende Blattschuppe, damit das junge, schlummernde Grün nicht von rauhen Stürmen und frostklaren Nächten zerstört werde. In mühsamer Arbeit bohren sich die Weibchen mit den Legestacheln durch die ledrige Knospenhülle, legen ihre Eier ab und— sterben. Hohe Zeit, seliges Umworbensein von gaukelnden Männchen hat die Natur den Gallwespenweibchen versagt, dafür aber verlieh sie ihnen die Fähigkeit der ungeschlechtlichen Vermehrung, die im Insektenreich nicht selten ist. So schlüpfen denn bald die kleinen Larven aus den Eiern, bilden schmutzige Wucherungen, in denen sie hausen, bis sich ihnen im jungen Maiengrün überreichliches Futter bietet. Sie werden im Laufe des Sommers zu Faltern, nunmehr weiblichen und männlichen Geschlechts, die nicht das harte Los der winterlichen Genation teilen. An der Unterseite sommergrüner Eichenblätter liegen die Eier, Gallen umwuchern sie, und wenn der Herbststurm stöhnend die Blätter der Bäume zaust und weithin wirbelt, beginnen die Weibchen der Gallwespen allmählich die KerkerGreichen hilft beim Weihnachtskuchen (Hase—.) noch weich waren in wärmender Nachmittagssonne, tanzte der Chor der langbeinigen Schnaken vor dem Wald. Auf und ab in ewigem Gleichmaß. Die Weibchen der Gallwespen sprengen die Hüllen ihrer Wohnkugeln und bohren in mühseliger Arbeit den Legestachel durch der Eichen lederne Knospen— und jetzt, vor mir im späten Abend, gaukeln die Frostspannerfalter noch um die Kronen der Apfelbäume an der Landstraße. Und die Nacht wird so kalt, fremd allen hochzeitlichen Freuden der zarten, kleinen Falter. Dennoch leben sie froh und zufrieden im winterlichen Wald und an den Landstraßen, über die ein frischer Ost streicht, ein rauher Winterwind, der von kahlen Feldern kommt. 100000 Zeutuer Weilmnachtskerzen Hunderttausend Zentner Weihnachtskerzen werden durchschnittlich alle Jahre in Deutschland verbraucht. Das heißt, es erstrahlen Jahr für Jahr rund ein Drittel Milliarde Kerzen auf Millionen von Christbäumen. Um diese vielen, vielen Kerzen herzustellen, meint man, wände zu durchbohren. In den geweihten ist eine Industrie nötig, eine Industrie, die Nächten erst ist die Arbeit vollendet. gus der Zunft der Seifensieder erwachsen ist, venn Menschenhände reichen ja auf keinen Fall aus, um diesen Riesenbedarf zu decken. Früh bricht die Dämmerung herein. Sie kriecht aus den Tannichten und legt sich wallend in den Hochwald. Die kurzstämmigen Apfelbäume an der Landstraße werfen Schatten über den Weg. Im Zwielicht des klaren Abends schreite ich. Gegen den hellen Abendhimmel sehe ich Falter tanzen, in seligem Flug um die runden, kahlen Kronen der Bäume. Auf den weißen Leimringen aber hocken hilflos die Weibchen der Frostspanner, flügellos ... Ueber ihnen vollführen die Männchen ihren Reigen bis spät in den Abend hinein. Und wenn ein flügelloses Falterchen Glück hat und über eine schlechtleimende Stelle der lauernden Falle hinwegkommt, häkelt es sich mit seinen Stakelbeinen rasch aufwärts und wartet des schönsten Augenblickes in seinem Leben, da ein Frostspannermännchen es segnet. Lange schon haben sie in der herbstlichen Erde, vollausgewachsen, gewartet, aber als der Frost durch das Land ging, sind sie gekommen, ihr Leben zu führen. Nun fliegen die Männchen im Winterabend, und die Weibchen eilen hastig hinauf in die Krone, wenn keine tödliche Falle ihnen das Leben versagt... Die Winternacht naht. In lautlosem Fluge pürscht der Kauz über das Feld, dessen Schollen sich härten im Barfrost der Nacht. Als sie Es ist seltsam— sieht man sich einmal dort um, wo die Kerzen entstehen, so macht der Betrieb eher den Eindruck einer zunstgemäßen Werkstatt als den einer Fabrik, trotzdem ein großer Maschinenpark vorhanden ist, trotzdem viele Arbeiter beschäftigt sind, trotzdem Motoren surren, und Kerzen, Kerzen, nichts als Kerzen sichtbar sind, eine Parade der weißen Freude. Aber die Maschine, in der die Kerzen gegossen werden, ist eigentlich keine Maschine, sondern eine erweiterte Gußform, die es möglich macht, statt einer Kerze vierzig bis fünfzig zu gießen. Das Stearin läuft von der ersten Form bis zur letzten, bis alle Formen angefüllt sind. Eine sinnreiche Erfindung ermöglicht es zu gleicher Zeit, daß der Docht von großen Spulen kommend durch die einzelnen Gießformen läuft. Die Handarbeit macht bei dieser Industrie den wesentlichen Teil des Herstellungsprozesses aus. Die Arbeiter schöpfen das Stearin aus riesigen Bottichen und füllen damit ohne Unterlaß die Gußmaschinen. Wenn man den Guß dann als mechanische Sache betrachten mag, so ist doch alles übrige Handarbeit. Das Abschneiden, das Herausnehmen und Sortieren, alles macht die Hand. Eine einzige Arbeitskraft betreut den Arbeitsgang bis zur fertigen Kerze. Aber es gibt auch da und dort Betriebe, in denen Kerzen ganz mit der Hand hergestellt werden. Denn während Stearinkerzen maschinell gemacht werden können, lassen sich Wachskerzen nicht mit der Maschine fabrizieren, da die Formen der Gießmaschinen aus Blei sind und das Blei auf das flüssige Wachs einen ungünstigen Einfluß ausübt. Wachskerzen lassen sich nur handwerksmäßig auf der sogenannten Kerzen=Zugbank ziehen. Aber trotzdem finden Wachslichte immer wieder Liebhaber, ihr schöner ruhiger Brand, das lichtdurchflutete Wachs unterhalb der Flamme, der köstliche Geruch sind unvergleichlich. Die Kerzen=Zugbank ist ein Jahrhunderte altes Gerät, das sich kaum verändert hat... An beiden Enden der Bank sind zwei große Wickeltrommeln angebracht, zwischen denen die„Zugwanne“ steht, in der sich das flüssige Wachs befindet. Der Docht wird von einer Trommel zur anderen gezogen, indem er durch das flüssige Wachs geführt wird. Dabei setzt sich eine dünne Schicht Wachs an dem Docht fest. Der Vorgang wird so und so oft wiederholt und jedesmal wird der Zug um einige Millimeter stärker, bis die gewünschte Dicke erreicht ist. Dann wird der Zug zerschnitten und die einzelnen Kerzen noch einmal in Wachs getaucht, damit sie ein schönes glattes Aussehen erhalten... Weder das Gas noch die Elektrizität haben vermocht, die Kerze zu verdrängen. Wenn Helte Winteenacht... Der Mond hing in verschneiten Tannen; Der Mond schien aufs verschneite Dach. Durchs Fenster Silberströme rannen— Taghell fast war das Schlafgemach. Kristallne Wunder uns umspannen; Wir lagen lange Stunden wach, Und flüsterten gedämpft und sannen Tief über Tod und Leben nach. Wie tat das gut, so ganz zu bannen Des Tages Hast und Ungemach... Hab Dank, du Heimstatt unter Tannen! Hab Dank, verschneites Mondscheindach! Heinrich Anacker zwei dasselbe tun, so ist es nicht dasselbe, sagt ein altes Sprichwort von den tätigen Menschen. Es scheint, als ob dieses Sprichwort auch auf die Dinge bezogen werden könnte. Licht kann hell machen, es kann blenden, es kann flimmern, es kann scheinen und es kann glänzen. Dem Licht der Kerze wohnt eine verzaubernde Kraft inne, die auch wir modernen Menschen, deren höchster Stolz die Errungenschaft der Technik, in diesem Falle die Erfindung der Elektrizität ist, nicht missen wollen. Caeusos Steeiche Enrico Caruso, der große italienische Sänger, war ein fröhlicher Künstler, der stets zu Scherz und übermütigem Ulk aufgelegt war. In Venedig spielte er die Hauptrolle in der Oper„Gioconda". Scotti war sein Gegenspieler. In einer Szene pflegte Scotti während des Singens stets die rechte Hand halbgeöffnet auf den Rücken zu legen. Caruso vermochte der Versuchung nicht zu widerstehen. Eines Abends, als Scotti mit heroischer Geste seine Stimme erschallen ließ, legte Caruso ihm ein rohes Ei in die geöffnete Hand. Scotti war verzweifelt, denn er wußte nicht, was er auf offener Bühne mit dem rohen Ei anfangen sollte. Anfangs schob er es in die Tasche. Aber da war die Gefahr, ganz zerdrückt zu werden. Dann brachte er es unter seinem Hut unter. Aber Caruso machte Miene, es durch einen freundschaftlichen Klaps in Brei zu verwandeln. So spielte Scotti eine Viertelstunde lang singend— und angstschwitzend mit dem Ei herum, bis er abtreten und sich des Geschenkes entledigen durfte. * Kurz vor dem Weltkrieg setzte Caruso seine italienischen Mitspieler bei einer Ensembleaufführung von Puccinis„Bohéme“ in Neuyork in Verlegenheit. Bei der Souperszene erschien statt des vorgesehenen Gerichts ein mächtiger Teller italienischer Spaghetti. Es war eine Höllenqual für die Sänger, dieses Gericht singend zu verzehren. Caruso hatte es heimlich bestellt. Dann aber improvisierte er:„Hier, Andreas, ist die Rechnung. Du wirst sie schleunigst zahlen müssen.“ Als der überraschte Andreas sich weigerte, sang Caruso:„Ich will die sechs Dollar für dich auslegen.“ Und als schließlich die Duellszene kam, schlug Caruso entsetzt die Hände zusammen und sang:„Tötet ihn nicht, er schuldet mir sechs Dollar.“ Für die Mitspieler war es schwer, ernst zu bleiben. Das Publikum aber, das kein Italienisch verstand, bewunderte Carusos herrlichen Tenor und merkte nichts von seinen Improvisationen Der große Selekuele Einst erlitt in einem Sturm ein Schiff so schwere Beschädigungen, daß es dem Untergang geweiht war. Die Mannschaft fluchte, betete und arbeitete an den Rettungsvooten. Der Admiral Albuquerque, der damals das Schiff befehligte, erblickte einen portugiesischen Matrosen, der in aller Ruhe und mit großem Appetit eine Wurst verspeiste. „Heiliger Reptun!“ rief der Admiral,„Kerl, du ißt jetzt?“ Der Matrose nickte und sprach kauend: „Warum sollte ich jetzt nicht essen? Ich habe nachher einen großen Schluck Wasser zu trinken, den verträgt ein nüchterner Magen nicht gutl Neuehtens= Verattunger Die Geschichte eines„geglückten Erpeciments“ In dem kleinen, weißen Hotel, das unterhalb des gigantischen Gletschers lag, klingelte das Telefon. Es war ein seltsam aufstörender Laut inmitten der feierlichen Ruhe der Berge und tiang überscharf aus den geöffneten Türen der Halle. „Ein Ersatz“, sagte Heuer,„still, regen Sie sich nicht auf. Es ist ein vollgültiger Ersatz, eine Schauspielerin aus Wien. Sie hat allerdings noch nie gefilmt, aber auf der Bühne ist sie großartig.“ cüirer,.#r. 89e.##r i..„Das ist sowieso ein Unglücksfilm;, Jsagte Der schwarze Neufundländer, der in der Rasmus,„mir ist schon alles gleich.“ Heuer Herbstsonne auf der Schwelle lag und alle war schon fort und in den Aufnahmeraum vier Pfoten von sich gestreckt hatte, hob ärger= getreten, das Zeichen zum Auftritt wurde gelich den riesigen Kopf und der Mann im geben. Liegestuhl, das Gesicht mit der Sonnenbrille Rasmus schritt, die Hand am Degen, durch wie anbetend zum blauen Himmel und dem das Portal aus Pappe, das zwei Diener in gezackten Rand der Firne erhoben, dachte im Kniehosen und Seidenstrümpfen vor ihm Halbschlaf: Das gilt mir, paß auf, Rasmus aufrissen. Am Ende des Zimmers befand sich S damit redete er sich selbst an... das ist der Sessel der Prinzessin, auf den Rasmus e. Birzlich Versin Heun n zuzusteuern hatte. Er ging mit zu Boden geEs war wirtlich Berlin. Herr Rasmus senktem Blick, wie es seine Rolle erforderte, würde am Telefon verlangt, meldete der Boy. über den spiegelnden Marmorfußboden eilig Rasmus warf seufzend den Bademantel um fort auf die Prinzessin zu. und trat in die Telefonzelle. Der Regisseur Heuer war befriedigt. Er „Nein“, sagte er,„das ist wirklich stark, nickte beifällig, das würde man nicht noch Herr Heuer. Als ich abreiste, sagten Sie, die einmal zu proben brauchen. Der Raum war Aufnahmen würden frühestens Ende Novem= voll und schön ausgeleuchtet, die erschrockene ber beginnen und nun auf einmal soll es Haltung der Prinzessin untadelhaft. Er gab gleich losgehen. Hätte ich das geahnt, wäre dem Tonmeister das Zeichen, mit der Tonich lieber erst im Winter verreist." aufnahme zu beginnen. Die Stimme des Regisseurs murmelte be=„Durchlaucht", begann Rasmus alias sänftigend durch den Draht. Das habe kein Feldhauptmann Cuvier. Plötzlich ließ er den Mensch gewußt, es wäre aber nun mal tech= aufgeschlagenen Hut, den er unter dem Arm nisch notwendig! Sie wissen gar nicht, wie trug, zu Boden fallen, schlug beide behandsehr zur Unzeit Sie mich stören. Ich arbeite sonst leidenschaftlich gern, aber gerade jetzt, gerade jetzt—“ Die Stimme des Regisseurs kicherte.„Verliebt, wie, Herr Rasmus? Das gibt sich mit der Entfernung.“ Ws Eeibe behand. schuhte Hände dumpfknallend zusammen und rief:„Eline!“ Der Regisseur war entsetzt.„Abblenden!“ schrie er erbost und unterbrach die Tonaufnahme. Eline Ebling lächelte den Fassungslosen „Ach was,“ rief Rasmus böse,„machen Sie an.„Eline“, rief Rasmus von neuem,„wie keine Witze.“ kommen Sie hierher, erklären Sie mir doch.“ „Also, Sie kommen doch gleich?“ fragte„Erkläret mir, Graf Oerindur, doch diesen Herr Beugiz m ig ich wus ia m f g. Zwiespalt der Natur...“ höhnte der Re„Natürlich komme ich, ich muß ja wohl. Auf gisseur,„Rasmus, sind Sie ganz verrückt geZiedersehen!" Resmus hänat zornig anud worden. Können Sie denn Ihre Rolle nicht Wiebrtsegen: zusmus hungt gutizg an und sprang eilig die teppichbelegten Stufen zu seinem Zimmer empor. Dabei murmelte er Verwünschungen durch die Zähne. Es war ein Glück, daß das Hotel wie ausgestorben lag und niemand seine wenig salonfähigen Flüche hören konnte, aber fast alle Gäste hatten heute die Fahrt mit dem Autobus nach dem See jenseits des Alpenpasses gemacht. Natürlich auch Eline. mehr—: Durchlaucht, es tut mir leid, aber ich muß dieses Schloß von meinen Leuten durchsuchen lassen!“ Er führte Rasmus an der Schulter zum Eingang zurück. Das Portal schloß sich hinter ihm. Eline Ebeling setzte sich wieder auf ihren Sessel und der Auftritt begann von neuem. Rasmus schritt durch das Portal, durchquerte eilig mit gesenktem Blick den Raum und stand vor dem Sessel der Prinzessin. „Durchlaucht", sagt er,„es tut mir leid, aber ich muß dieses Schloß von meinen Leuten durchsuchen lassen.“ Durchlaucht Prinzessin Maria erhob sich und sagte:„Ich bitte darum, Herr Feldhauptmann, aber ich versichere Ihnen, daß Sie weder die Frau noch den Brief finden.“ „Brief...“ rief Rasmus,„ja, warum haben Sie mir keinen Brief geschrieben, Eline, warum sind Sie so einfach fort". „Ich wollte Sie überraschen,“ sagte Eline. Der Regisseur Heuer fuhr sich in die Haare.„Und das ist Ihnen vollständig gelungen“, rief er.„Seid Ihr toll geworden, was redet Ihr da für ein entsetzlich dummes Zeug." Aber weder Eline noch Rasmus hörten auf seine verzweifelten Schreie. „Wußten Sie denn, wer ich bin?“ fragte Rasmus. „Natürlich“, sagte Eline,„man sieht Ihr Bild doch allenthalben.“ „Das ist wahr“, murmelte Rasmus,„also hat mir mein Incognito nichts genützt.“ „Ach, wißt Ihr“, rief Herr Heuer, dem endlich ein Licht aufging,„wenn Ihr Privatangelegenheiten erledigen wollt, so verfügt euch bitte nach draußen. Wir drehen die nächste Szene zuerst: die Schloßdurchsuchung. Bitte, geht ein bißchen plötzlicher raus, macht ernsthaften Leuten Platz, die arbeiten wollen. Rasmus und Eline hörten kaum auf ihn. Sie gingen Arm in Arm und Auge in Auge aus dem Portal. Der Regisseur Heuer schüttelte bedauernd den Kopf.„Eine hübsche Szene“, sagte er,„schade, daß wir sie nicht brauchen können.“ Draußen hielten sich der napoleonische Feldhauptmann und die preußische Prinzessin umarmt.„Und warum hast du mir deinen Beruf ebenfalls verschwiegen?“ „Aus demselben Grunde wie du, ich wollte auch einmal um meiner selbst willen geliebt werden.“—„Ein geglücktes Experiment", sagten beide wie aus einem Munde. Meuuett dot Sephan Geotet Während er sich ankleidete, rechnete er aus Es war um die Zeit, da das große Lachen von . 448 Versailles, das damals in ganz Eurova widerdaß diese Reisegesellschaft nicht zurück sein daß diese Reisegesellschaft nicht zurück sein konnte, ehe er abfuhr. Sein Nachtzug ging um 9 Uhr und um 10 Uhr würde der Autobus erst wieder am Hotel vorüberkommen. Er mußte aber spätestens um 8 Uhr abfahren, wenn er rechtzeitig unten in der Talstation sein wollte. Er konnte rechnen, soviel er wollte, es waren da zwei Stunden Unterschied. Er mußte Eline schreiben,— aber was nur?! hallte, dem Ende nahe war. Während aber in den engen und dumpfen Gassen von Paris die Hefe der Volksseele zu gären anhub, lag Wien noch immer in stillbeschaulicher, lachender Eintracht da und freute war das Antlitz des Hausherrn, der mit dem bekannten Opernlibrettisten Lorenzo da Ponte sprach. „Wirklich?“ fragte da Ponte und zog die Brauen hoch. Van Swieten nickte.„Ich habe sichere Nachricht aus Paris. Versailles liegt im Argen. Die sich sorglos des hellen Sonnenscheins. Aus klei= Königskrone Frankreichs ist bedenklich im Kurse nen Häuschen schauten, von wildem Wein umrankt. die Fenster sinnend auf die Straßen hinaus, die mit großen, unregelmäßigen Kopfsteinen gepflastert waren; über das Grün der Gräser. die dazwischen emvorwucherten, holverten die Er zerbrach sich den Kopf. Er wollte einmal Postkutschen, von denen herab der Schwager sehen, ob sich ein hübsches und nettes Mäd= munter sein Horn ertönen ließ. Friedlich und chen in ihn selbst als netten, jungen Mann licht standen die Häuschen neben den Palästen. und nicht nur als Filmschauspieler verlieben konnte. Er konnte also nicht sagen, daß er der Aufnahmen wegen abgefahren war. Rasmus stöhnte vor Aerger laut auf. Also würde er lügen müssen, eine Krankheit oder Todesfall vorschützen müssen, wie dumm und wie verdächtig, so als ob er die Zeit ihrer Abwesenheit benutzt habe, um zu verschwinden. Er ging in entsetzlich schlechter Laune zum Mittagessen herunter. Der Platz ihm gegenüber, den sonst Eline inne hatte, blieb leer. Er aß schnell und ohne Aufmerksamkeit für die gute Kochkunst der Wirtin Frau Haberstroh. Endlich entschloß er sich, für alle Fälle um die, begrenzt von kunstvoll geformten Eisengittern, bunte Rasenflächen herumliefen. Solch ein schmuckes Haus gehörte auch dem Baron Gottfried van Swieten, der ein Sohn des Leibarztes der Kaiserin sowie Präfekt der Hofbibliothek war und in dem berechtigten Rufe stand, einer der besten Musikkenner und Musikliebhaber Wiens zu sein. Karossen und Postkutschen standen vor dem Portal, Lakaien in Livree empfingen die Gäste, die gekommen waren, um den mit vielen Lorbeeren aus Prag zurückgekehrten Meister Wolfgang Amade wiederzusehen. In zwanglosen Gruppen wurde geplaudert. Auf lächelnden umfächerten Gesichtern versuchten sich hier und da kleine Schönheitspflästerchen gesunken.“ Er wollte dem Librettisten die prekäre Situation Frankreichs gerade noch ausführlicher darlegen als einige Damen hinzutraten und das Gespräch unterbrachen. Sie wandten sich an den Gastgeber und heischten etwas Interessantes aus dem Leben des Erwarteten zu wissen. Van Swieten setzte ein nachsinnendes Lächeln auf. bedachte sich eine Weile und sagte dann: „Ich will Ihnen die Begebenheit erzählen, bei der Vater Leovold Mozart zum erstenmal die ganze Genialität seines kleinen Wolfgang Amadeus erfuhr.— Zwei Freunde des Mozartschen Hauses, namens Wentzl und Schachtner, waren gekommen, um einige Streichtrios durchzuspielen. Der kleine Wolfgang stand dabei, hörte und lauschte. Dann schlich er sich hinaus., brachte seine Geige, die er kurz zuvor geschenkt erhalten hatte, und bat den Vater, die zweite Violine mitspielen zu dürfen. Natürlich wurde ihm diese närrische Bitte abgeschlagen denn er hatte bislang noch gar keinen fachmännischen Unterricht gehabt, sondern nur selbst„ein wenig darauf herumgespielt". Als dem kleinen abgewiesenen Künstler nun unaufhörlich die Tränen über die Der Weinnaensnammer halb unter der Puderschicht zu verbergen. Aber noch einmal zu fragen.„Frau Haberstroh“, man sah auch nachdenkliche Mienen. Recht ernst Wangen liefen, sagte der nun doch:„Geh. geig' sagte er,„Fräulein Ebeling ist doch heute früh mit der Reisegesellschaft fort?" Die Wirtin schüttelte den Kopf.„Nein, sie ist abgereist,“ antwortete sie,„Fräulein Ebeling hat gestern ein Telegramm aus dem Nachbarort, wo sie früher wohnte, nachgesandt bekommen und sie ist noch gestern in der Nacht fort.“ Rasmus war einfach starr.„Das ist wohl nicht möglich,“ sagte er,„und sie hat sich nicht einmal verabschiedet.“—„Aber Herr Rasmus, Sie schliefen ja schon,“ rief die Wirtin,„das Fräulein wollte Sie nicht stören. Sie läßt aber vielmals grüßen.“ Rasmus beendigte hastig sein Mittagessen und ging in den Garten. Die Berge flimmerten in der Sonne. Tausend Meter tiefer lag glasklar der See und hinter dem See am anderen Ufer stand die Talstation, ein kleines, rotes Gebäude vor einem taschentuchgroßen Stück grüner Wiese. Ein Zug paffte eben weiße Dampfwolken in die Gegend, die wie Nebelschleier über das Wasser flogen. „Wie gut, daß ich heute abend auch abfahre“, sagte er grimmig.„Wer hätte das von Eline gedacht! Und ich hätte darauf geschworen, daß ich ihr nicht gleichgültig bin.“ Am nächsten Vormittag stand Rasmus als napoleonischer Feldhauptmann kostümiert und zur Aufnahme geschminkt im Berliner Tonfilm=Atelier, als der Regisseur Heuer zu ihm trat.„Eine Ueberraschung“, sagt er,„ich habe es Ihnen vorsichtshalber verschwiegen, um Sie nicht noch mehr aufzuregen bei ihrer schlechten Laune. Ihre Partnerin Frau Hartnicht spielen.“ wig ist krank, sie kann „Guter Gott", rief Rasmus,„auch das noch. Wer übernimmt nun die Rolle?“ Es war ein Jammer mit dem Pastor Christian Piependieck. Vor ein paar Jahren waren die Pferde auf einer Fahrt ins Nachbardorf mit seinem Wagen durchgegangen, und als der Pfarrer in tödlichem Entsetzen aus dem dahinrasenden Gefährt in den Straßengraben gesprungen war, hatte er eine Nervenlähmung bekommen. Seitdem vermochte er nicht mehr zu gehen. An zwei Stöcken schlurfte er mühsam durch seine Zimmer. Und wenn er Sonntags zur Kirche ging, trug Jehann, der Knecht, ihn auf seinem breiten Buckel bis zum Altar. Und sich pensionieren zu lassen— daran dachte Herr Piependieck nicht. Er war zu eng verwachsen mit seinem Beruf, und die Bauern und Deputanten des kleinen rügenschen Dörschens schätzten seine kernigen und gehaltvollen Predigten. Nur ein wenig ängstlich und furchtsam war der Pastor seit seinem Unfall. Das mochten wohl auch ein paar verdächtige Kerle in der Nachbarschaft wissen. Denn seit drei Jahren, regelmäßig vor Weihnachten, wurde dem Pastor ein Hammel aus dem Stall gestohlen. Nun hing Piependiecks Herz aber sehr an seinen feisten Hammeln, die er mit großer Sorgsalt züchtete und die wirklich einen Ruf hatten in der ganzen Umgebung. Mehrmals waren sie auf den Zuchtschauen in der Kreisstadt preisgekrönt worden, und der Pastor ärgerte sich gewaltig darüber, daß diese auserwählten Tiere so mir nichts dir nichts als Weihnachtsbraten in den Schmortöpfen des Diebsgesindels enden sollten. So rief der Pastor, als wieder einmal Weihnachten vor der Tür stand, seinen treuen Jehann und sprach:„Jehann, so geht das nicht weiter! Dies Jahr müssen wir die Hammeldiebe kriegen. Von heut an mußt du jede Nacht am Hammelstall wachen. Du kannst dafür vormittags schlafen. Wenn du die Burschen erwischt, so ruf mich geschwind, damit ich ihnen selbst ins Gewissen reden kann.“ Also geschah es. Und siehe da, schon in der nächsten Nacht, als der Pfarrer noch in seinem Studierzimmer über der Weihnachtspredigt brütete, kam Jehann aufgeregt herein und wisperte:„Herr Paster, Herr Paster! Sie sind da, die Hammeldiebe! Einer steht hinterm Zaun, und der andere bastelt gerade am Stalltürschloß herum!“ Dem Pfarrer ward ein wenig schwül bei dieser Nachricht. Aber dann erstieg er doch Jehanns Buckel und ritt auf ihm in die stockdunkle Nacht hinaus. Als sie über den Hof kamen, hörten sie, wie einer leise an dem Schloß herumklapperte. Aber plötzlich war es still, denn der Dieb hörte wohl die schweren Schritte des Lastträgers Jehann und floh in den Garten. Sein Kamerad aber wußte nichts von der drohenden Gefahr. Und als nun Jehann mit seinem Reiter auf den Zaun zuging, da glaubte er, das könne niemand anders sein als sein Gemit dem Herrn Schachtner, aber so leise, daß man dich nicht bört.“ Wolfgang Amadeus Mozart spielte mit. Nach einer Weile legte Schachner still seine Geige beiseite. Sie war überflüssig geworden. Auch Leopold Mozart hörte auf zu spielen: mit tränenfeuchten Augen schaute er auf seinen Jungen.„Malefizbub! Malefizbub, du goldiger!“ Und so spielte der Fünfjährige alle sechs Trios hindurch mit.“ Von unten her klang Räderrollen.„Er kommt! Er kommt!" Mozart kam. Einer gelbroten Kutsche entstieg er. in blauen Kleidern. Seidenstrümpfen und kleinen Schnallenschuhen. die Hand leicht auf den Galanteriedegen gelegt. War sein Auge nicht ebedem lustiger und ausgelassener gewesen? Ruhm und Erfolg hatte er in Prag geerntet. Aber hier. in Wien? Wie gleichgültig hatte man seinen„Don Giovanni“ hier ausgenommen. wie sehr hatte er hier mit Neid und Intrigen zu kämpfen, die nicht zuletzt von seinem Todfeinde, dem Komponisten Salieri. ausgingen. Selbst seine Ernennung zum Kammerkompositeur Josefs II. bedeutete keine rechte Freude und Hilfe, denn er hatte für die 800 Gulden, die er damit bekam. nur leichte Tanzmusik zu schreiben.—„Zu viel für das, was ich leiste; zu wenig für das, was ich leisten könnte.“ Aber als er, der so sehr Pracht und Glanz liebte, den hellen, spiegelnden Saal betrat, stieg trotz aller Sorgen doch wieder die knabenhafte. leichtsinnige Freude in ihm auf. und nach herzlicher Begrüßung, die ihm von allen Seiten zuteil wurde, herrschte bald ausgelassene Fröhlichkeit im Saal. So zwanglos unterhaltsam verlief der Abend, daß Mozart während des Mahles komisch klagend ausrief:„Sie haben recht. die Etikette ist überall verschieden. Ich weiß es selbst am besten, da ich sie einmal gröblich verletzt habe Es ist lange her. als wir— ich war damals kaum mehr als sechs Jahre alt— den Münchener Hof besuchten. Mit der Etikette noch nicht recht vertraut, sprang ich dort der Kaiserin ohne weiteres auf den Schoß und küßte sie. Kein Mensch, und vor allem sie selbst nicht. nahm daran Anstoß. Ja. zu Maria Antoinette. die mich einmal. als ich gefallen war. aufhob. sagte ich sogar:„Sie sind brav: ich will Sie einmal heiraten“. Anders verhielt es sich mit der Etikette am Pariser Hof. Als ich dort in kindlicher Unbefangenheit die reichlich geschmückte und gepuderte Madame Vomnadour umhalsen wollte, geschah ein so kühles Abweisen meiner wohlgemeinten Zärtlichkeit, daß ich entrüstet gerufen haben foll:„Wer ist denn die da, daß sie mich nicht küssen will, hat mich doch die Kaiserin geküßt!“ Frohes Lachen belohnte den Meister für die kleine Anekdote. Nach dem Mahl drängten ihn die Gäste zum Spiel. Er gab nach: schlug ein vaar Akkorde an, präludierte eine Weile und ging dann zu seiner Lieblingsarie aus dem„Figaro" über: „Dort vergiß...“ Als der rauschende Beifall einsetzte, als der Svielende die lebenshungrigen Augen der jungen Damen sah. lachte er leise vor sich hin und begann kapriziös die Arie: Will der Herr Graf ein Tänzlein wagen? Damit hatte er das Richtige für die Jungen getroffen.„Ja. tanzen! Bitte. bitte, lieber Maestro. ein Menuett.“ Da half nichts: Mozart mußte sitzen bleiben, und die übrigen Musiker nahmen ihre Instrumente zur Hand. Ein Menuett hünfte durch den Saal, das inhelte sich in die Herzen. froblockte aus glanzsprühenden Augen. prickelte in kleinen Füßen und trinneste so zierlich über das spiegelnde Parkett. Und aus den schmeichelnden Takten quoll die lebend gewordene Grazie einer lachenden, frivolen Zeit. Die Jungen ordneten sich zu einem jener zierlichen Reigen, in denen eine so lächelnde Harmonie lag. daß es schien, als ginge ein heimliches Flüstern von den bezopften Perücken zu den bauschigen Reifröcken hinüber. Das Bild der tändelnden Rokokozeit lag in diesem Tanze, in Mozarts Musik, wie ein duftiges Blumengewinde aus Chloris göttlichen Händen.— Als der letzte Akkord verhallt war und die Paare mit graziöser Reverenz den Reigen beschlossen, brauste ein Jubel durch das Haus. der schier nicht enden wollte.„Bravo! Es lebe der große Mozart!“ Van Swieten reichte ihm herzlich die Hand.„Maestro. es werden hundert und mehr Jahre vergehen, ehe der Welt vielleicht einmal ein zweiter Mozart beschert wird. Ein solches Können, wie das Ihrige, adelt.“ Allein Mozart wehrte ab:„Das Können allein macht es nicht; das Herz adelt den Menschen.“ nosse, der den Hammel schon auf der Schulter trüge. Und erwartungsfroh rief er ihm entgegen:„Hest du em? Denn bring em man her, dat wi em hier glieks de Gurjel aufschnieden!“ Bei diesen Worten packte den Pfarrer ein jähes Entsetzen. Ohne zu überlegen, ließ er sich von dem bequemen Sitz auf Jehanns Schultern herunterfallen und eilte dem Hause zu. Und das Wunder, das geschehen war, kam ihm überhaupt nicht zum Bewußtsein in seiner Angst um die bedrohte Gurgel: Pastor Piependieck konnte auf einmal wieder laufen, als wäre er nie gelähmt gewesen! Jehann ließ in seiner Verwunderung über diese seltsame Tatsache den Dieb entkommen und fand den Pastor in seinem Zimmer, wie er in freudiger Erregung auf und ab lief.„Jehann!“ rief er,„hast du den Kerl?“ Jehann schüttelte den Kopf. „Lauf ihm nach!“ schrie Here Piependieck, „bring ihn zurück! Ich will ihm den Hammel schenken!“ Da glaubte Jehann, der Pastor hätte den Verstand verloren, und ging in seine Stube. Er hatte nicht begriffen, daß der Pastor sich nur dankbar erzeigen wollte für den Schreck, den ihm der Kerl am Zaun eingejagt hatte, denn dieser Schreck hatte die Lähmung von seinen Beinen genommen! Am Weihnachtsabend aber gab es eine großer Aufsehen im Dorf, als der Pastor Piependieck auf seinen eigenen Beinen zur Kirche hereinschritt, und noch mehr, als er in seiner Predigt ausführlich darüber sprach, daß auch böse Menschen manchmal Gutes stiften können... Freude- Kumor- Raten Das RRchhent Eine spkeenige Geschickte— Von Reebert SteinmannJohn Mac Carthy war tot und begraben. Mit allem Prunk und allen Zeremonien, die einem bedeutenden reichen Manne zukamen, war er in der prächtigen Gruft auf dem Zentralfriedhof beigesetzt worden, die er sich bei Lebzeiten dort hatte erbauen lassen. In dem berühmten Sitzungssaal zu Jeremynhall, dem Landgut, auf dem der Alte den größten Teil seines einsamen Lebens verbracht hatte, waren die Verwandten zur Testamentseröffnung erschienen John Mac Carthy war ohne Leibeserben und ohne Frau gestorben. Er war Zeit seines Lebens ein Geldraffer und rücksichtsloser Verdiener, ein harter Hasser und Egoist gewesen. Daß er zudem ein bekannter und großzügiger Sammler von Antiquitäten. ein Freund des Pferdesports und sogar einige Jahre lang der Gouverneur seines Staates gewesen war, soll nicht verschwiegen werden. Mr. James Black. der langjährige Anwalt des Alten, warf vom Kopf der langen Tafel einen nachdenklichen Blick über die Versammlung. Vor ihm lag der schwarzversiegelte Umschlag, der die letzten Verfügungen des Alten enthielt. Rechts von Black beugte sich der blonde Kopf seines Kompagnons, Mr. Title, über einen Bogen weißen Papieres, das er gelangweilt bekritzelte. Links saß schreibbereit ein zweiter Protokollant. Und hinter dem Rücken des Anwalts blickte aus schwarzem Rahmen das lebensgroße Bild des Verstorbenen mit dem bekannten ironischen Lächeln auf dem hageren, verkniffenen, blassen Gesicht auf die Trauerversammlung nieder. Sie waren alle gekommen, die sich zu der Verwandtschaft der Mac Carthys zählten. Onkel Tom aus Newyork und Tante Lissy aus Chicago, der Politiker Gerard Mac Carthy und der Antiquitätenhändler Mac Carthy=Rawlinson, der aus einer Seitenlinie stammte. Alle sahen sie so stattlich und stabil aus wie ihre Banknoten, die sie durch die Erbschaft des Alten um ein Beträchtliches zu vermehren gedachten. Nur ein Paar fiel, bescheiden am unteren Ende der Tafel sitzend, ganz und gar aus dem Rahmen. Das war ein junger, braungebrannter Mann in einer Lederjacke, die hier in der Versammlung der feierlichen— und teuren— schwarzen Trauerkleider besonders auffiel. Noch mehr fiel das blonde Mädchen im hellen Staubmantel auf, das dicht neben dem jungen Mann saß und unbekümmert in die Runde sah. „Unglaublich, so etwas!“ zischte Tante Milly dem Politiker zu,„unglaublich, daß er sich noch her wagt, nach dem Krach, den er mit unserem teuren Verstorbenen gehabt hat!“ „Ja, Fred ist wirklich sehr aus der Rolle gefallen“. nickte der Angeredete.„Verdammter Narr hat er gesagt, damals, als unser lieber Verstorbener ihn zum Kunstprofessor machen wollte. Aber Fred wollte dieses Mädchen— jetzt ist sie seine Frau— heiraten. Und er hat Alten den Scheck vor die Füße geworfen, ist Autoschlosser irgendwo im Westen geworden und hat dieses Ding wirklich geheiratet. Nicht'nen blanken Cent hatte sie. Und jetzt ist es wohl auch nicht besser. Nicht mal'nen schwarzen Anzug hat er an, der kleine Narr!“ „Ja, warum die wohl hergekommen sind", entrüstete sich der Kunsthändler nun auch,„die haben doch am allerwenigsten etwas zu erhoften „Ich bitte um Ruhe!“ Black hatte sich erhoben und klopfte auf den Tisch. Erwartungsvolle Stille trat ein. Man hörte das Brechen der Siegel, das Knistern des Papiers. Black durchlas den Inhalt. Auf seinem Gesicht stand ein seltsames Leuchten. „Ladies und gentlemen! Ich habe sie nunmehr mit dem wesentlichsten Inhalt des Testaments des verstorbenen Mr. John Mac Carthy, Exgouverneurs, ehemaligen Besitzers von Jeremynhall und der Mc.=Carthy=Werke sowie des gleichnamigen Museums bekanntzumachen. Derselbe lautet: Zur Feststellung des Alleinerbens verlange ich, daß jeder meiner teuren Verwandten mir in der Stunde der Testamentseröffnung in Gegenwart Mr. Blacks-und zweier weiterer unparteiischer Zeugen ein paar Worte des Nachrufes widmet. Erbe wird nach den folgenden, erst nachher bekanntzugebenden Richtlinien und nach der Ueberzeugung Mr. Blacks und seiner beiden Beisitzer derjenige meiner Verwandten, der meiner eigenen weiter unten niedergelegten Meinung über mich, meine Verdienste und mein Leben am nächsten kommt. Meine Herrschaften! Ich bitte um ihre Meinungsäußerung in diesem Sinne!" Verlegenes Schweigen. Verwundert sahen sich die Verwandten an. Dann erhellten sich die Mienen Na, wenn weiter nichts verlangt wurde, als ein paar Worte über die Verdienste und das Leben des Alten. dann war die Erbschaft billig zu erlangen. Als erster erhob sich der Politiker Mac Carthy. Er pries in wohlgeformten Sätzen die politischen Gaben des Verstorbenen, verwies auf die Tätigkeit, die jener während seiner vierjährigen Stellung als Staatsgouverneur ausgeübt hatte, und schloß mit dem Passus:„Ein großer Staatsmann, ein überragender Politiker ist von uns Steolsleünden „Ein Glas Milch, bitte— und zehn Strohs!“ (Tits Bits, Scherl—.) T gegangen. Diese Tätigkeit im öffentlichen Interesse war das Glück und der Sinn seines Lebens.“ Dem widersprach heftig der nächste Redner. Es war. dies der Kunsthändler Mac CarthyRawlinson.„Des teuren Verstorbenen Verdienste um die Kunst sind unvergänglich! Ich weise hier nur auf das von ihm gestiftete Museum hin und glaube, daß er in seiner Beschäftigung als Sammler das höchste Glück auf Erden, die Erfüllung seines Daseins gefunden hat!“ Thomas Mac Carthy, der bekannte Börsenmann, der als nächster herankam. lobte die ungewöhnliche Geschicklichkeit des Toten, mit der er seine Millionen verdient hatte und behauptete, der Kampf um den Gewinn sei der Reiz und die Freude im Leben des Alten gewesen. Tante Milly sprach mit tränenfeuchten Augen. Sie wies auf die Wohltätigkeit des Verstorbenen hin, der ungeheure Summen für die Bedürftigen gegeben hat.„Wohltätig zu sein, das war der Sinn seines Lebens!" So zog ein ungeheurer Schwall von Lobreden Darüber kacht das Ausland... Verdacht Marianne war Modeberichterstatterin. Beim Verlag Frauenfleiß. Eines Tages erhielt Marianne ihre Entlassung. „Warum, meine Herren?“ „Unsere Leserinnen behaupten. Sie wären ein Mann.“ „Wie kommen Sie denn auf diese verrückte Idee?“ „Weil Sie immer wieder schreiben, wie man aus alten Hüten neue Hüte ohne große Kosten umarbeiten kann.“(Answers.) Die Autonummer Kittys Führerschein ist jüngsten Datums. Kittys Wagen ist noch jüngeren Datums. Damit fährt Kitty selig durch die Gegend. Ein Schutzmann stoppte: „Hallo, Fräulein! Sie haben ja keine Nummer am Wagen!" Rief Kitty: „Nicht nötig! Ich weiß sie auswendig!“ (Answers.) Vegetarisches Restaurant Vilma machte ein vegetarisches Restaurant auf. Im allerersten Stil. Im zweiten Monat ging Vilma pleite. „Wieso, Vilma?“ „Weil ich auf jeden Tisch frische Blumen stellte.“ „Aber—“ „Unsere Gäste aßen die Blumen und bestellten nichts zum Essen."(Wereldcronieck.) Das sicherste Zeichen Auch diese Nacht ging vorüber. Der Ehemann seufzte: „Ich glaube, es ist Zeit aufzustehen.“ „Ist es wirklich schon so spät?“ „Ja. Baby ist eben eingeschlafen. (Wereldcronieck.) Rat des Freundes Munsch schwärmt für das Theater. Munsch möchte Schauspieler werden. „Mein ganzes Sehnen gilt den Brettern!“ schwärmt Munsch. Meinte Munke: „Dann werde Tischler.“(Dimanche Illustré.) Der Vortrag „Wo warst du gestern abend?“ „Ich wollte in den Bürgersaal zu einem Vortrag.“ „Ueber welches Thema?“ „Wie bleibe ich immer gesund?" „Und“ „Der Vortrag fiel wegen Erkrankung des Vortragenden aus.“ und Preisungen an den Ohren Mr. Blacks und seiner Beisitzer vorbei, die mit unbewegten Gesichtern zuhörten. Am Ende hatte einer noch nicht gesprochen— der junge Fred Mac Carthy, der Mann, der in der Lederjacke neben der blonden Frau im Staubmantel saß. Nur widerwillig erhob er sich. als Black ihn dringend dazu aufforderte. „Liebe Verwandte“, sagte er und lächelte grimmig,„ich bin nicht hergekommen, um zu erben oder dem alten John zu lobhudeln. Ich hätte ihn nur gern nochmal gesehen. Denn dadurch, daß er sich mit mir verkrachte, habe ich mein Lebensglück gemacht. Weil er mich nicht mehr unterstützte, hat er mich gezwungen, zu arbeiten und etwas zu werden aus eigener Kraft. Aber davon wollte ich nicht sprechen. Ich soll sagen, was ich von dem alten John und seinem Leben halte. Nun, ich will es sagen— er war ein verdammter alter Narr! Er hat Millionen auf Millionen gehäuft und ist am Leben vorbeigegangen! Nichts hat er gehabt von seinem Dasein. Nicht Frau, nicht Kind hat er zur Seite gehabt. Ein einsamer, verbitterter Mensch ist er gewesen und im Grunde hat er gepiffen auf die ganze politische Laufbahn, auf die Kunstsammelei, die Wohltätigkeit und was ihr da alles anführt! Er war ein Narr, ein armer, bedauernswerter Narr! Ich gehe.. Unter dem ausbrechenden Sturm der Entrüstung hatte er sich erhoben, er faßte die Hand seiner jungen Frau, die ihn vertrauensvoll und lächelnd ansah. In die Entrüstung der Verwandten klang die ruhige Stimme Blacks.„Einen Augenblick, Ladies und Gentlemen. Wir wollen noch hören, was der alte John Mac Carthy selber dazu sagt.“ Augenblicklich trat Stille ein.„Ich bin“, so schreibt John Mac Carthy in dieser seiner letzten Verfügung.„zu der Erkenntnis gekommen, daß ich mein Leben mit Nichtigkeiten verplempert habe, mit der Jagd nach dem Gelde, mit politischem Ehrgeiz, mit dem Ansammeln toter Kunstschätze. Dies alles hat auch meinen Mitmenschen wenig geholfen, da ich es nur aus dem Egoismus heraus tat, um die Leere meines Herzens zu betäuben. Heute, am Ende meines Lebens, würde ich all das dahingeben, um die wahre Liebe zu kennen, um eine Familie, eine Frau. Kinder zu besitzen. Ich war ein Narr! Das ist meine letzte Erkenntnis!“ In das atemlose Schweigen hinein fuhr Black fort: „Auf Grund dieses klaren Ausspruches und der voraufgegangenen Gedenkworte habe ich im Einvernehmen mit meinen Beisitzern, im vollen Einklang mit den Testamentsbestimmungen, Mr. Fred Mac Carthy, Autoschlosser zu Dallas in Texas. als Alleinerben anerkannt!“ Schachaufgabe von K. A. L. Kubbel Kreuzworträtsel Matt in 2 Zügen Bilder=Rätsel V # K () ad Bedeutung der einzelnen Wörter a) von links nach rechts: 1 Hilfsschiff, 7 Gemeinschaft, 8 Heilmittel, 10 Raubvogel, 12 abessinischer Häuptlingstitel, 13 griechische Göttin, 15 Fluß in Nordwestdeutschland, 18 altes Maß, 19 Göttin der Zwietracht, 22 Insel im Bodensee, 23 weiblicher Vorname, 24 Stadt an der Wolgamündung; bl von oben nach unten: 1 Gewässer, 2 Stadt in der Schweiz, 3 nordische Göttin, 4 brasilianischer Staat, 5 Teil des Tisches, 6 Schornstein, 9 Nebenfluß der Drau, 11 Drama von Goethe, 14 Gotteshaus, 15 Landschaft am Jonischen Meer, 16 Singvogel, 17 Stadt am Gardasee, 20 Waldtier, 21 Nebenfluß der Weichsel. 41264 Silbenrätsel bruch cer ci da der ein ein en fer fi flie ge gi ha hi hu ich korb kred lac las le lot nan nar o ol ra rasp sen strand ta ta tags tan tes thy ti ul vail van wal. Aus den vorgenannten 42 Silben stelle man 15 Wörter zusammen, die in ihren Anfangsbuchstaben von vorn nach hinten und Endbuchstaben von hinten nach vorn gelesen, einen Sinnspruch ergeben. Die Wörter bedeuten: 1. Architekt und Baumeister 2. Landstrich in der Mark Brandenburg 3. französischer Königsmörder 4. Gesellschaftsinsel in der Südsee 5. Tiergattung 6. Schweizer Kurort 7. Bischof der Westgoten 8. Nordpolforscher 9. Insekt 10. Ruheplätzchen im Seebade 11. türkische Tabakspfeise 12. Heilmittel 13. spanischer Dichter 14. spanisches Landgut 15. Teilnehmer am ersten Kreuzzug Magisches Kreuz= und Quer=Wort=Rätsel Personenname, 5. italienische Insel bei Neapel, 6. Straußenart, 7. Teil des Wagens, 8. Schlachtort aus dem zweiten punischen Kriege, 9. Tatsachenmensch, 10. russisches Gewicht, 11. französischer Strom, 12. mittelasiatisches Hochland, 13. tierisches Produkt, 14 bayerischer Gebirgssee. Waagerecht und senkrecht: 1. Ein in seinem Fach erfahrener Mann, 2. weiblicher Personenname. 3. Herbstblume. 4. weiblicher Auflösung aus voriger Rummer Schachaufgabe von K. A. K. Larsen 1. L93—54!, d6Xcö(): 2. Td4—d8!. cöXb4: 3. Lh4—e7!. Tf2—f8; 4. Lb4f... d6Xe5(): 2. Td4—97. e5—e4: 3. D91—97. Nun ist der weiße König vor 3. Lh3+ geschützt und Schwarz setzt mit 4. De3 matt. 1.... d6—05(). 2. D91—94. döXc4: 3. Td4—91- nebst 4. DX dit. Die Deckung des weißen Königs und die jeweilige Entfesselung der schwarzen Figuren sind sehr feinsinnig dargestellt. Auflösung des Bilder=Rätsels: Liebe wagt, was Liebe irgend kann. Kreuzworträtsel 1 a) 1 Bukarest, 7 Belfast, 8 Ase, 9 Imam, 12 Troß, 13 Aden, 14 Rune. 15 Kunst, 16 Reis, 19 Alk, 20 Pastete, 21 Telemark;— b) 2 Unstrut, 3 Reims, 4 Elba, 5 Tal, 6 Atlantik, 8 Attrappe, 9 Iser, 10 Maus, 11 Geßler, 15 Kiste, 17 Esel, 18 Ast. Kreuzworträtsel 2 Waagerecht: 1. Leba, 5. Goer, 9. Isar, 10. Erda, 11. Star, 12. Blau, 13. Telegramm, 15. Sau, 16. Westseite, 22. Adua, 23. Drei, 24. Aden, 25. Emil, 26. Last, 27. Rage.— Senkrecht: 1. List, 2. Este, 3. Baal, 4. Arrestant, 5. Gebrueder, 6. Orla, 7. Edam, 8. Raum, 14. Gas, 16. Waal, 17. Edda, 18. Sues, 19. Irma. 20. Teig. 21. Eile Aausfrau ults ZausDeche nar=Weitachtelt In den seltensten Fällen wird die Hausfrau mit ihrem Hauspersonal einen Vertrag abgeschlossen haben, in dem die ausdrückliche Verpflichtung eingegangen wurde, Weihnachtsgeschenke zu machen. Aber jede Hausfrau wird es als eine selbstverständliche Pflicht empfinden, daß die Hilfe, die ihr bei ihrer Arbeit kameradschaftlich zur Hand geht und Freud und Leid des Hauswesens teilt, auch zu Weihnachten nicht leer ausgeht. Man hört oft sagen: ich schenke meiner Hausgehilfin Geld, dann kann sie sich selber kaufen, was sie haben möchte. Das ist gewiß auch ein Standpunkt. In den allermeisten Fällen aber wird ein Mädchen viel mehr Freude haben, wenn auch ihr ein Weihnachtstisch mit allerlei Geschenken aufgebaut wird und sie daran merkt, daß man sich in seinen Gedanken auch mit ihr beschäftigt und ihre kleinen Wünsche herausgehört hat. Wer über die nötigen Mittel verfügt, wird entweder in bar oder in Form von verschiedenen Geschenken dem Mädchen ungefähr den Wert eines Monatslohns zukommen lassen. Das ist, wenn eine Haushilfe lange im Haushalt war, durchaus angemessen. Bei kürzerer Dienstzeit genügt natürlich auch ein Teilbetrag. Aber das kommt auch ganz auf die eigenen Einnahmen und Möglichkeiten an. Geht es in einem Hause knapp zu, so wird bestimmt auch die Hausgehilfin Verständnis dafür haben, wenn auch sie nur eine Kleinigkeit bekommt, die aber mit liebevollem Herzen ausgesucht wurde. Sehr erwünscht werden einem Mädchen immer Kleidungsstücke sein. Will man wirklich Kinderwünsche auf dem Christmarkt (Wellbilderdienst=.) soll dem Beschenkten zeigen, daß wir seine Arbeit zu schätzen wissen. Es ist anzuraten, lieber mehrere kleinere Dinge zu schenken, als einen großen Gegenstand, weil gerade die Vielfalt von Geschenken erfreut. Neben dem eigentlichen Geschenk also wählen wir vielleicht ein gutes Buch, das wir aber ebenfalls mit Verständnis für das Wesen des zu Beschenkenden aussuchen sollen. Auch Süßigkeiten soll man nicht vergessen, sie gehören unzertrennlich zum Weihnachtsfest, und wir sollen alle daran denken, wie sehr uns als Kinder der bunte Weihnachtsteller mit allerlei Leckereien erfreute. Freude zu spenden, ist die schönste Aufgabe jeder Frau zu Weihnachten. Daß die Geschenke hübsch und zierlich aufgebaut werden müssen und daß auch ein weihnachtlicher Strauß, ein Tannengebinde mit einem Licht oder ein Blumentopf nicht fehlen dürfen, ist eigentlich selbstverständlich. Frauen, die nicht über viele Mittel verfügen, haben es natürlich schwerer, hübsche Geschenke zusammenzubringen, aber ihre Befriedigung über die gelungene Bescherung ist dann auch um so größer! chen anfertigen. Dann paßt das Kleid wirklich und man bekommt etwas, was das Mädchen auch gerne tragen wird. Auch andere Gebrauchsgegenstände werden dem Mädchen immer erwünscht sein, so zum Beispiel Handtasche, Handschuhe, Hut, Schuhe, Strümpfe, Wäsche, Regenschirm und Aehnliches. Es ist auch durchaus nicht falsch, ihr kleine Gegenstände zur Ausschmückung ihres eigenen Zimmers zu schenken, wie etwa eine Lampe, eine hübsche Vase, einen kleinen Teppich oder dergleichen. Denn je netter die Umgebung ist, die man einem Mädchen schafft, um so wohler wird es sich fühlen. Ist ein Mädchen verlobt, so gibt es unzählige Dinge für den künftigen Haushalt und die Aussteuer. Aber man soll gerade diese Geschenke niemals nach dem Grundsatz auswählen, daß sie nach viel aussehen, sondern daß sie wirklich gediegen und nützlich sind. Schund wollen wir den Menschen nicht anbieten, deren Arbeit für uns ja auch kein „Schund“ sein darf, sondern unser Geschenk Weihnachtliche Raschereien Mancherlei gute Dinge müssen uns zur Bereitung der weihnachtlichen Näschereien zur Verfügung stehen: Kakao und Schokolade, Nüsse, geriebene Kokosnüsse, Honig, Rübensaft und dergleichen mehr. Besonders aus Nüssen lassen sich herrliche Dinge herstellen. Es ist aber ratsam, die Nüsse entkernt zu kaufen, man spart damit eine große Arbeit. Man muß sie dann auf der Mandelreibe reiben. Pralinen. Man verwendet dazu gute Blockschokolade, die man in einer Schüssel im Wasserbade flüssig werden läßt. Während des Arbeitens muß die Masse im Wasserbad bleiben, da sie sonst sofort wieder erstarrt. Als Füllung kann man verschiedene Dinge nehmen. Sehr gut schmecken Walnuß= oder Paranußkerne, die man in der flüssigen Schokolade wälzt und dann schnell auf ein Pergamentpapier zum Trocknen legt. Wenn die Schokolade erstarrt ist, wird das Konfekt an trocknem, kühlem Ort aufbewahrt. Man kann auch aus fertiger Marzipanmasse Kügelchen drehen und diese in der Schokolade wälzen. Eine andere Art der Füllung besteht darin, daß man einen Haselnußkern mit einer Marzipanschicht umgibt und die Kugel dann in der Schokolade wälzt. Weitere Füllungen bereitet man, indem man 125 Gramm feingeriebene Nüsse mit 125 Gramm Puderzucker, 2 Eßlöffeln Arrak oder Rum, 20 Gramm Korinthen und 2½ Eßlöffel Wasser mischt. Auch aus dieser Masse dreht man Kügelchen, die in der Schokolade gewälzt werden. Man benutzt zum Hantieren mit den Pralinen am besten zwei Aufschnittgabeln. Eine gute Füllung stellt man auch her, indem man 125 Gramm Butter, die man sahnig rührt, mit 250 Gramm geriebener Schokolade oder Schokoladenpulver Eine gut gebralene Gans Vorbereitungen— Brühfleisch und Braten—. Gänseschmalz Die gute Gänsezeit soll man nicht ungenutzt verstreichen lassen. Und da eine Gans sich bis auf das letzte Stückchen verwerten läßt, so stellt das Gericht sich nicht einmal teuer, um so mehr, da man von dem fetten Fleisch nicht viel essen kann. Das Vorbereiten einer Gans ist nicht schwierig, wenn es einmal richtig gezeigt wird. Man versteht das sicherlich am besten in Norddeutschland, wo Gänse ja besonders beliebt sind. Man sengt zunächst über einer offenen Flamme die Federn ab, falls die Gans nicht ganz gut gerupft sein sollte und wäscht sie dann mit warmem Wasser ab. Dann schneidet man die Füße im Gelenk ab und legt sie in eine Schüssel, in die alles Brühfleisch kommt. Der Schnabel wird abgehackt und weggeworfen. Dann schneidet man die Kehle mit Längsschnitt heraus, löst die Zunge heraus, legt sie zum Brühfleisch. Nun wird der Kopf abgehackt, aus dem man die Augen entfernt. Er kommt ebenfalls in die Brühfleisch=Schüssel. Die Flügel werden dicht unterhalb des Schultergelenks abgehackt und in drei Stücke zerlegt. Am Halsansatz macht man einen Querschnitt, worauf man hier Luftröhre und Schlund aus dem Halse herauszieht. Diese werden weggeworfen. Nun hackt man den Hals ab und teilt ihn in drei oder vier Stücke. Auf diese Weise ist jetzt nur noch der Rumpf übrig geblieben. Man schneidet nun vom Brustknochen abwärts den Bauch der Länge nach vorsichtig auf, so daß nur die Haut durchschnitten wird. Dann biegt man die Haut rück und nimmt zunächst vorsichtig die Fettschicht der Liesen oder Flomen heraus. Danach muß man mit kräftigem Griff, indem man den Gänsemagen umfaßt, das Eingeweide herausziehen. Bei einer fetten Gans muß das Fett sorgfältig von den Gedärmen abgezupft und sofort in kaltes Wasser gelegt werden, das man mehrmals erneuert. Die Gedärme werden dann am Magen abgeschnitten. Die Leber trennt man vorsichtig ab, schneidet sehr sorgfältig die Gallenblase heraus, da ein Zerlaufen der grünen Gallenblase das ganze Fleisch bitter machen kann. Der Magen wird nun aufgeschnitten, innen gesäubert und zu dem Brühfleisch gelegt. Eigentlich soll man auch die Därme verwenden. Man kann das, wenn man sie mit spitzem Messer aufschlitzt, dann über einem breiten Messer ausstreicht und hierauf in heißem Wasser mit Essig und Salz auswäscht. Sie müssen dann einen Tag lang gewässert werden, indem man das Wasser häufig erneuert. Das Brühfleisch wird mit kochendem Wasser übergossen und dann gesäubert. Von den Pfoten müssen die gelben Häute abgezogen werden, die sich wie ein Handschuh abstreifen lassen. Die Zunge muß von der weißlichen Haut befreit werden, der Kopf ist unten gut auszukratzen und die harte Innenhaut des Magens ist zu entfernen. Das Herz reinigt man von Blut. Dann läßt man das ganze Brühfleisch einen Tag lang in kaltem Wasser stehen. Die Füße werden vor dem Gebrauch mit den gereinigten Därmen umwickelt, die man zusammenknotet. Man kann das ganze Brüh= und Kleinfleisch(wozu auch die Flügel gehören) sauer kochen, indem man es mit Wasser, Essig und Salz, in Scheiben geschnittener Zwiebel und einigen Pfefferkörnern weich kocht. Man gießt die Brühe dann durch ein Sieb, fügt etwas im Wasserbade aufgelöste Gelatine zu und gießt dies über das Fleisch. Man kann das Kleinfleisch aber auch mit Weißkohl zusammen kochen. Von dem Hals zieht man die Haut ab und schneidet sie in Würfel. Aan brät diese mit dem andern Fett zusammen aus, und zwar tut man zunächst alles Hautfett in einen eisernen Topf, in den man vorher ein klein wenig Wasser gegeben hat. Wenn das Hautfett gut ausgebraten ist, tut man das würfelig geschnittene Liesen= und Darmfett hinein. Ueberhaupt muß man bei einer fetten Gans, die man braten will, immer möglichst viel Fett, zum Beispiel unter den Schultern, wegschneiden. Im ganzen ist es aber ratsam, keine allzu fetten Gänse zu braten. Die guten Mittelgänse sind die besten. Sobald das Fett im Löffel brodelt, ist es gar. Man gibt nun in Stücke geschnittene Aepfel hinein, die man darin weich schmoren läßt. Dann wird das Fett abgegossen und muß erstarren. Gänseschmalz ist der schmackhafteste Brotaufstrich, den man sich wünschen kann. Die Grieben werden mit den Aepfeln nochmals durchgeschmort, dann gibt man sie zum Abendbrot, als Zubiß zu Brot oder auch zu Pellkartoffeln. Der Rumpf der Gans wird, ehe man ihn brät, mit Salz ausgestreut und gefüllt, entweder mit ganzen Aepfeln, aus denen man die Blume aussticht, oder mit geschälten, in Scheiben geschnittenen Aepfeln, die man mit geriebenem Brot, Zucker und Rosinen mischt. Der Bauch muß in diesem Falle zugenäht werden. In die Bratpfanne muß man, ehe man die Gans hineinlegt, etwas kochendes Wasser tun. Während des Bratens muß man mit der Gabel an den Stellen in die Haut stechen, die sehr fett sind. Eine mittlere Gans muß etwa 2 bis 2½ Stunden braten. Nach anderthalb Stunden nimmt man die Gans aus der Pfanne und gießt die ganze Brühe in eine Schüssel, worauf man nochmals heißes Wasser hineintut und die Gans nun darin fertig braten läßt. Der Ofen muß gut heiß sein. Das abgegossene Bratfett läßt man erkalten und verwendet es als Brotaufstrich. Den nicht dick werdenden Bodensatz kann man wieder an Soßen tun. gut verknetet. Ein Schuß Rum verschlechtert den Geschmack nicht. Hieraus formt man ebenfalls kleinere Kugeln, die mit einem Schokoladenüberzug versehen werden. Die Kugeln aus dieser Masse kann man auch in Kakao oder in bunten Zuckerkörnchen wälzen. Auch mit einer Hülle aus feingehackten Rüssen sehen sie hübsch aus und schmecken gut. Oder man untermischt die Masse auch mit feingehackten Nüssen und gibt ihr dann den Schokoladenüberzug. Ob man in diesem Jahre Marzipan selber bereiten kann, wird davon abhängen, ob wir aus Spanien Mandeln hereinbekommen. Das Marzipanmachen ist an sich keine sehr große Arbeit, wenn man die nötigen Zutaten hat. 500 Gramm süße Mandeln und 16 Gramm bittere werden mit kochendem Wasser überbrüht, geschält und mit 500 Gramm Puderzucker mehrmals durch die Mandelreibe gegeben. Man verknetet schließlich alles gut, tut 1 Eßlöffel Rosenwasser hinzu und formt aus dem Marzipan alle möglichen Figuren. Besser schmeckt es noch, wenn man es mit Schokoladenglasur überzieht oder in Kakao wälzt. Das Marzipan muß kühl aufbewahrt werden, damit es sich frisch hält. Das Königsberger Marzipan muß im Ofen hellgelb oder bräunlich gebacken werden, aber es wird dadurch trockener und verliert viel von seinem Reiz. Kokosmakronen. 150 Gramm Kokosflocken werden mit 150 Gramm Zucker mit 1 Eiweiß auf ganz schwachem Feuer so lange gerührt, bis die Masse zusammenhält. Dann mischt man sie mit dem steifgeschlagenen Eiweiß von zwei Eiern und setzt auf gebuttertes Blech oder noch besser auf kleine Oblaten mit dem Teelöffel Häufchen, in die man in der Mitte eine Vertiefung macht. Die Makronen werden bei schwacher Hitze hellbraun gebacken. Nach dem Backen gibt man in die Vertiefung etwas Marmelade oder Gelee. Auch ein Schokoladenbrot schmeckt fein und hat noch den Vorteil, daß man es überhaupt nicht zu backen braucht. Man zerläßt eine halbe Tafel Kokosfett und mischt dies mit 250 Gramm Puderzucker und 250 Gramm Schokoladenpulver sowie 3 Eßlöffel Kakao und zwei ganzen Eiern. Dann legt man eine Königskuchenform gut mit gebuttertem Pergamentpapier aus und streicht eine Schicht von der Masse hinein. Man verteilt nun 2 Pakete Keks abwechselnd mit der Schokoladenmasse in der Form; die oberste Schicht muß natürlich Schokolade sein. Nachdem die Masse gut erstarrt ist, hebt man den Kuchen mit dem Pergamentpapier aus der Form und bewahrt ihn an einem kühlen, trockenen Ort auf. Man muß ihn in ziemlich dicke Würfel schneiden, da er sonst leicht bröckelt. Deine Küsse sind gezählt Eine hübsche Frau in Newyork beantragte die Scheidung ihrer Ehe mit der Begründung, daß ihr Mann nicht liebevoll genug gegen sie sei. Sie behauptete, er küsse sie nicht oft genug. Der Mann erklärte, daß er sich durchaus nicht von seiner Frau trennen wolle, die er über alles liebe. Er gab auch an, daß er sie gleich beim ersten Sehen geliebt habe, aber sie sei geradezu kußtoll. Da die Ansichten der Parteien genau entgegengesetzt waren, beschloß das Gericht festzustellen, wieviele Küsse eine Frau von Rechts wegen von ihrem Manne verlangen könne. Man kam überein, daß sie in den ersten Wochen der Ehe Anspruch auf 6 bis 8 Küsse täglich habe. Im zweiten Jahr der Ehe müssen sie sich mit der halben Anzahl begnügen, und nach einigen weiteren Jahren genüge es, wenn der Mann der Frau einen Kuß beim Nachhausekommen und vor dem Einschlafen gäbe. Da die junge Frau aber das Vierfache verlangt hatte, wurde ihre Scheidungsklage als unberechtigt abgewiesen. Vielleicht wird jetzt auch eine„Amerikanische Kuß=Buchführung“ oder ein Kussometer nötig! Einte Alki..„ Erzählung von Gustav A. Schwab Seit 232 Jahren ist Gibraltar, der auch heute noch wichtigste Eckpfeiler britischer Seemacht auf dem Mittelmeer und wichtigster Wächter am Schiffsweg nach Indien und dem Fernen Osten, in Englands Hand. Als Eroberer des gewaltigen Festungsfelsen, einer der beiden von alters her berühmten Säulen des Herkules. segelte Admiral Sir Claudesley Shovelin im Herbst 1707 mit seinem Geschwader von sieben großen Kriegsschifsen der Heimat zu. Aber die beimatnahen Gewässer am Westeingang des Kanals sind gefährlicher als manch andere Stellen auf dem Heimweg. Die Herbstnebel bei den ScillyInseln und bei Kap Landseck an der Cornwall= küste die Stromversetzungen in dem Labyrinth der Riffe dort haben schon vielen Schiffen Not und Verderben gebracht. Als das Geschwader Sir Cladesleys sich diesen Gewässern näherte, war es beginnende Nacht. und Nebel brauten über der See Unmöglich, den Schiffsort genau auszumachen und den Kurs zuverlässig zu setzen. Der Admiral läßt seine Schiffe in nur ganz langsamer Fahrt in offener Formation weitersegeln und überlegt, ob es nicht besser ist, beizudrehen und ein Aufklaren abzuwarten. Aber ehe er sich so oder so entschließt, tritt der Wachoffizier des Flaggschiffs beran mit der Meldung: Ein einfacher Matrose hat es gewagt, ungefragt den Mund aufzutun und zu sagen. der gesteuerte Kurs sei falsch und gefährlich. Es müsse beigedreht werden. „Wieso? Warum?" Ja, er, der Matrose, ist Scilly=Mann, kennt das Wasser hier wie seine Hosentasche, hat hier oft genug schon Lotsendienst getan.„Na und?“ Er hat die Stromversetzung beobachtet, und die Nähe der Inseln, die kann er— riechen. Ja, so sagt er, er kann sie riechen. Der Leutnant hat den Mann erst auslachen wollen— die Insel riechen? Ha, ha! Aber der Matrose hat ein so ernstes Gesicht gemacht und so sorgenvoll vorausgeschaut. Da hat der Wachoffizier den Mann dem Admiral vorgeführt. Und der ist über das Dreinreden in die befohlene Navigation schrecklich wütend geworden und hat ihn so heftig angeschrien, daß unter der umherstehenden Mannschaft sich lautes Murren bemerkbar machte.„Was? Meuterei? Will der Kerl bei seinen Reden bleiben?" Jawohl, das will er. So weitersegeln bedeute Untergang. Da reißt Sir Claudesley die Geduld.„Auflehnung gegen seinen Befehl?“ Offene Widersetzlichkeit? An die Rahe mit dem Kerl! Sofort!“ Und nach ein paar Minuten hat der Scilly=Mann das Tau um den Hals. Verbissen steht der Admiral auf dem Achterdeck. Lieber selbst zum Teufel gehen, als sich der frechen Schnauze eines Meuterers beugen. „Kurs wird durchgehalten!" befiehlt Sir Claudesley kurz und barsch. Delinquenten steht ein letzter Wunsch frei. Jack Johnson, oder wie der Mann heißt, hat einen sonderbaren Wunsch: Erlaubnis, den 109. Psalm lesen zu dürfen. Wie, Bibelverse? Das ist gewöhnlich nicht eines rauhen Seemanns Art. Aber— es mag geschehen. Der Matrose bekommt also die Bibel in die Hand und liest bei schwankendem Deckslaternenlicht. Nur ein paar Verse: „Sie beweisen mir Böses um Gutes und Haß um Liebe. Seine Tage müssen wenige werden ... und sein Amt muß ein anderer empfahen..“ Der Admiral horcht auf. seine Augen sprühen. ein paar Leutnants und Bootsleute stoßen sich an und grinsen. Der Cornwallmann aber liest weiter:„Seine Kinder müssen Waisen werden und sein Weib eine Witwe...“ Da platzt der Admiral schier vor Wut; er hört kaum mehr. was da in dem Psalm noch steht von„Schimpf und Schande für die Widersacher“„Heiß auf!“ brüllt Sir Claudesley, und noch nie hat er mit solcher Genugtuung jemand hängen sehen... Das Geschwader gleitet weiter, der Nebel bleibt weiß, dick und weich. Aber plötzlich gellt vom Ausguck auf dem Vormars eine entsetzte Stimme:„Brandung voraus!“ Admiral und Offiziere. Bootsleute und Matrosen fahren herum. Kaum einen Steinwurf weit steht voraus hohe weiße Brandung. Fast zu gleicher Zeit fegt von achtern her eine Bö gegen das prächtig verzierte. hohe Heck der „Association“, die die Admiralsflagge trägt, und wirft sich mit voller Wucht in die Segel. Hastige Kommandorufe zu schnellstem Abdrehen.„Ruder hart Steuerbord!“ Warnungssignale an die Schiffe, die weiter zurückstehen, aber— es ist zu spät. Mit dumpfem Krach und schwerem Stoß setzt das Flaggschiff auf das Riff auf, gleich darauf auch der„St. George“. Eine neue Bö braust heran, segt den„St. George“ mit einer hohen See in tiefes Wasser, aber so, daß er der„Association“ die Flanke aufreißt. Gurgelnd sinkt das Flaggschiff in wenigen Minuten weg.„Royal Ann“, eine Seemeile in luv segelnd, kann noch hart Ruder legen und an dem Felsenriff vorüberschrammen. Aber der Stein reißt ihr die Backbord=Heckgalerie weg.„Eagle“ und Rommney“ scheitern und gehen verloren mit allen Leuten,„Firebrand“, schwer havariert, sackt weg, und nur der Kommandant und vierundzwanzig Mann können sich in ein Boot retten.„Phoenix“, die auch festgesessen hat, kommt allein glücklich wieder frei... Nicht weniger als zweitausend Mann hat der Eigensinn des Admkrals das Leben gekostet. Ihn selbst haben die Seen wild mit fortgerissen, gegen das Riff geschleudert und dann erst acht Seemeilen weit fort in einer Bucht an den Strand geworfen. Nur an seinem Siegelring hat man den Admiral wiedererkennen können. Der einzige Ueberlebende des stolzen Flaggschiffes wird, als man das antreibende Strandgut birgt, von einer Klivve weg geborgen. Von ihm hat man die Geschichte von dem unverdient Gehängten gehört die man sich heute noch an der Cornwall=Küste erzählt und an die kürzlich die englische Marinezeitschrift„Naval Record“ erinnerte. In dem Küstenstädtchen Penzance wird dem Fremden noch jetzt das gewaltige, berrlich geschnitzte Wappen vom Spiegel des Freundschaft auf dem Karussell Ein Schnappschuß vom Berliner Weihnachtsmarkt. (Weltbild—.) Flaggschiffs des unglückseligen Admirals gezeigt, der vor den Toren der Heimat seine Flotte und das eigene Leben mit 2000 anderen verlor in Trotz und Zorn. Beute „Herr Norenes. „Frau von Hilven..“ In das zarte Gesicht der jungen Frau starrte ein braungebranntes Männergesicht, dem nur der Spitzbart ein etwas fremdländisches Aussehen gab. Die Gesichtszüge waren deutsch, und als er in kurzem Gespräche von seiner Tätigkeit als Bauherr an den großen Brückenbauten der veruanischen Kordillerenbahn sprach, hörte sie ein reines Deutsch ohne den Schatten fremdartiger Tonfarbe Dann nahmen die anderen Gäste sie in Anspruch, und er entschwand ihrer Aufmerksamkeit. Aber es geschah ihr zuweilen ganz plötzlich, daß ein Ausdruck des Nachsinnens ihr lächelndes Gesicht unbeweglich machte, wenn ihr gleitender Blick über einer breiten Schulter das bräunliche Gesicht des Herrn Noxenes streifte. Er saß mit einem Finanzmann zusammen, demselben Herrn, der ihn heute bei ihr eingeführt hatte. Sie sprechen von geschäftlichen Dingen, dachte sie, als sie die leise Eindringlichkeit ihrer Unterhaltung sah. und gab es auf. nachzusinnen. warum dies Gesicht aus einem fremden Erdteil sie so seltsam berührte. Sie täuschte sich. Die Rede ging nicht von geschäftlichen Dingen; von ihr wurde gesprochen... „Sie hat sich nicht wieder verheiratet, und sie wird sich nicht mehr verheiraten.“ sagte der Finanzmann.„Drei Anträge, die alle drei sehr annehmbar wären, hat sie abgelehnt. Kann man's ihr verdenken? Hilven war mit seinem Gelde die letzte und einzige Rettung ihres Vaters. Die Fabrik stand auf unterwühltem Boden. Es war klar, daß sie entweder den einen heiratete und der Familie Ehre und Dasein erhielt, oder daß sie ihn ausschlug und die väterlichen Fabrikschlote zusammeickivven sah... Kann man's ihr verdenken, daß sie nur diese eine Ehe schloß?“ „Nein,“ antwortete Noxenes.„Diese Vernunft war zu trocken.“ „Zahlen morden, wenn sie für Gefühle gesetzt und zärtlich werden," bemerkte der andere.„Ein Verzicht auf jemand anders soll auch in der Rechnung gestanden haben. Ja.. Rorenes schwieg und betrachtete das Antlitz der Frau, von der sie sprachen, in der glänzenden Fläche des Spiegels, dessen brauner Rahmen Ein Zeiniger Korno Don Will Oesper Am Heiligen Abend gegen Mittag bezog sich der Himmel. Ein leichter Frost hatte die Erde in der Nacht getrocknet. Aber nun verhüllte ein goldener Duft die Wintersonne. Langsam wurde es finster am hellen Tag. Und mit einem Male segelte eine einzelne weiße Flocke behaglich schaukelnd vom Himmel berab, und die Kinder drückten die Nasen an die Scheiben und jubelten ihr zu. Sie blieb nicht lange allein. Nach einer Viertelstunde war der Boden weiß, war die Luft wie ein ausgeschütteltes Federbett. Es schüttete Schnee, Schnee. als wolle es die ganze Welt zuschütten. In einer Stunde war die Erde völlig verwandelt... Das Haus gegenüber hat schon eine großartige Haube, die Bäume im Garten stehen still und feierlich unter ihrem weißen, diamantenen Glanz. Selbst die Zäune und Steinpfosten haben in der wunderbaren Stille hohe weiße Pelzmützen aufgesetzt. Der Lärm der Straße ist verstummt. Die Schritte der Kommenden auf dem Hofe hört man nicht mehr. Und plötzlich beginnen die Glocken zu läuten, weil die Christnacht angeht, und vielleicht auch ein wenig, weil der Winter, der König im Hermelin, in die Stadt eingezogen ist. Dann ist tiefe Nacht, und nur an den Flocken, die immer wieder an den Scheiben zergehen, sieht man, daß es ununterbrochen schneit. Abermals mahnen indessen die Glocken. Da die Mutter bei den Kleinen bleiben muß, die heute noch lange nicht ins Bett gehen werden. zieht der Vater allein seinen Mantel an, nimmt die bleiche Sammethaut ihres Gesichts wie ein Bild umgab. Als sie den Kopf wandte, schien der Blick ihrer grauen Augen aus dem klaren Glase ihn mit einem scheinbar durchdringenden und doch leeren Ausdruck anzusehen. Obwohl er wußte, daß dies nur der spielende Widerspruch des Spiegels sei, blickte er dennoch rasch zur Seite und sah für einen Augenblick sie selbst schräg seitlich sehr liebenswürdig im Gespräch mit jemand lächeln, den er nicht sehen konnte. Es war nicht spät, als die Gäste gingen, einer sehr rasch dem andern folgend. „Kommen Sie, es wird für gewöhnlich um 11 Uhr aufgebrochen.“ Noxenes schüttelte den Kopf.„Ich bleibe.“ sagte er. Sein Bekannter sah ihn erstaunt an. Ich bleibe nur noch einige Tage hier, und es sind dringende Sachen, die ich erledigen muß. Eine davon ist, die mich zum Hierbleiben zwingt.“ Wie durch einen verwehenden Nebel begannen die Frau und der Mann in dem immer leerer werdenden Raum sich ihrer Gegenwart bewußt zu werden. Jetzt waren nur noch drei Gäste da. nur noch zwei. und als diese beiden gingen. warfen sie einen erstaunten Blick auf Noxenes und einen fragenden auf Frau von Hilven. Norenes verbindlich nichtssagendes Gesicht schien nichts davon zu bemerken. und Frau von Hilven verbarg unter der Höflichkeit des Lächelns und den Redensarten des Abschieds ein seltsames Gefühl, das sie verwirrte und beklemmte. Die Tür schloß sich, und sie waren allein. Frau von Hilven wandte sich unsicher zu dem Manne. Er stand schweigend mitten in dem hellerleuchteten Zimmer. Der Ausdruck seines Gesichts war gänzlich verändert. Alle Unpersönlichkeit war von ihm abgefallen; von seinem Gesicht seinem Blick, seiner Gestalt ging ein rückhaltloses Gefühl aus und erfaßte sie stark und fast körverlich, daß sie erschrak und an den Tisch gelehnt ihn nur anblickte. Sie wollte sprechen, irgend etwas. das dies Schweigen brach und die hilflos lauschende Stimmung übertönte. Da trat er auf sie zu. Das Wort im Munde wurde ihr zu lautlosem Atem. „Beate“, sagte er leise. Sie erkannte das tiefe Beben dieser dunklen Stimme, und ihr bleiches Gesicht wurde weiß. den Stock und tritt in die Nacht hinaus. Es hat Sie senkte den Kopf und sah nur das bunte Geaufgehört zu schneien. Der Mann atmet tief mit Mund und Nase die köstliche, reine Luft ein, nimmt eine Handvoll Schnee und ißt die kühle Frische, längst vergangener Knabenjahre gedenkend. Dann strebt er nach dem Dom hinblüm des Teppichs verschwommen emvorschimmern wie aus einer dunstigen Tiefe. Ihre junge Vergangenheit kreiste unter ihren Füßen in einem rasenden, farbigen Wirbel. Zehn Jahre schossen vorbei, zehn Schwalben im Flug. Sie war ein Mädchen von achtzehn auf. in die Christmette, für sich und die Seinen Jahren, und Noxenes war Joachim Boger. Er zu beten, und sie mit einzuschließen in die stand ohne Vermögen im Anfang seines Begroße Gemeinschaft der Gläubigen, die, wunder= rufs. und sein Einkommen war gegenüber dem bar genug, gerade jetzt mitten im Winter, in goldenen Grund, den ihres Vaters Fabrik Schnee und Finsternis, die Geburt des Lichtes brauchte, ein lächerlicher Sandbaufen im Wind. und des Heilandes feiert. Und wenn er nach Die Essen und Schlote aber bebten von Gezat und nach, xeziäge, zu, Tag stürmischer, und der Vater bat von genem Orgelspiel und wesung aus den voyen Stunde zu Stunde wortärmer und leiser. SoDomtor tritt, hinter sich die hohen, erleuchteten lange Joachim von seiner Liebe sprach, widerScheiben, vor sich die friedlich ins Tal gelagerte stand sie mit Qual; als er schwieg, gab sie Stadt, die goldenen Reihen der kleinen Fen= stumpf nach: als er ging. brach sie zusammen. ster, hinter denen die Christbaumlichter, leuchten, Von ihm hörte sie nichts mehr, außer daß er, und lärmend das Volk der Kinder auf neuge= ins Ausland gegangen sei. Sväter hatte sie jede und jubelt— dann atmet er tiefer noch und be= düsteren Böden scheut. In dem geheimsten Winkel wußter die Reinheit der klaren Luft ein, und ihrer einsamen Gedanken hing über seinem Bild plötzlich kommt ihn eine ruhige, tiefe Sicherheit ein Vorhang, den sie nie zu heben wagte. an, wenn er der Seinen nicht nur, wenn er Jetzt fiel der Vorhang. seines ganzen Volkes gedenkt, das in dieser Nacht, weithin über die Erde verstreut, in Tausenden solcher Städte und Städtchen innig und fromm den Heiligen Abend feiert. Gen Himmel blickend, wo durch die ziehenden Wolken ein paar Wintersterne leuchten, sagt der Mann laut: „Joachim.“ sagte sie leise und wartete auf sein Wort. „Zwei Jahre fast ist dein Mann tot.“ begann er.„dehn Jahre haben zwischen uns gestanden. Zehn Jahre, Beate.“ Er schwieg und sah erschüttert auf die regungs„Gott sei Dank, daß es noch diese kleinen alten lose Gestalt der Frau.e Städte gibt, diese heimlichen, heimatlichen Nester unseres Volkes. In ihnen wird unser Bestes aufbewahrt. geborgen vor dem rasenden Sturm der Zeit.“ Und glücklich wie ein Kind geht es heim durch die weißen, winterlichen Gassen. Vor seinem eigenen Hause bleibt er noch ein Weilchen stehen, betrachtet es lächelnd. Das Dienstmädchen klonfte draußen an die Tür und ging weiter. ein Wagen rollte auf der Straße— sie hörte es nicht. Sie fühlte nur den Sinn seiner Worte und sah zugleich die Blumen des Teppichs unter ihren Füßen bunter glühend emvorsteigen. ein schimmerndes Blütenbeet, und sie emvorheben wie eine Wolke. „Acht Jahre habe ich ohne Gedanken und ohne Das Baby wird zu Bett gebracht (Aufn. Plesch, Scherl—.) wie es daliegt gleich einem Pfefferkuchenhaus. Hoffnung gewartet. Joachim. Aber die letzten dick mit Zucker bestreut. Aber warm und golden zwei Jahre, habe ich gehofft..“ leuchten die Scheiben, und leise dringt der Ge Sie sagte es ruhig, mit sanfter Stimme, die sang der Kinder heraus, so daß er. die Hände von Wort zu Wort erlöschender wurde und über den Stock gepreßt, dasteht und ganz ver= fühlte nur, wie die Wolke sie dichter und höher sunken und erschüttert auch zu singen beginnt: umbüllte, bis sie in ihr versank und sank. Er „... Und hat ein Blümlein bracht streckte rasch die Arme aus und Mitten im kalten Winter tende: Als sie sich emvorgerafft hatte, verging Wobl zu der halber Rache: die Sehnsucht der Vergangenheit und aller Gram Wodl zu der dalden Nucht. in der Umschlingung ihrer Arme. Rechtsfragen um den Einkauf Für viele Menschen gehört der Umtausch der Festgeschenke zur richtigen Freude Wenn nicht umgetauscht werden kann, hat für sie das ganze Schenken keinen Zweck, und die Geschäftsinhaber richten sich mit dem Ladenschluß am Heiligen Abend auf den Betrieb nach dem Fest ein, der nicht viel einbringt. Nun ist der Umtausch zweiselsohne von zwei Seiten zu betrachten. Einmal sollte bedacht werden, daß ein Umtausch aus Gewohnheit dem Geber das Schenken wirklich verleiden kann. Das Geschenk, die Aufmerksamkeit, sind doch schließlich mit viel Liebe und Sorgfalt ausgewählt und gekauft worden. Wenn dann gleich bei der Bescherung die Rede davon ist, daß„aber umgetauscht wird“, so lann das wesentlich zur Herabsetzung der Festfreude beitragen. Es kommt schließlich darauf hinaus, daß, wenn auch nicht direkt, gesagt wird, was du mir kauftest, gefällt mir nicht, und übrigens hast du keine Ahnung vom Einkaufen und Schenken! Anders verhält sich natürlich die Sache, wenn das geschenkte Stück nicht paßt, zu groß oder zu klein ist, wenn die Farbe einer Bluse nicht zum vorhandenen Rock paßt, oder die Halsweite der Oberhemden nicht bekannt war. Dann wird jeder vernünftige Mensch mit einem Umtausch einverstanden sein, ja, in solchen Zweiselsfällen wird oft genug die Umtauschmöglichkeit beim Einkauf schon abgemacht. Damit sind wir bei den Rechtsfragen, die sich bei jedem Kauf ergeben. Es ist durchaus falsch. anzunehmen, daß jeder Geschäftsinhaber verpflichtet wäre, gekaufte Ware umzutauschen. Der Käufer wird vielmehr immer gut tun, schon beim Einkauf , die Möglichkeit eines Umtausches in Betracht zu ziehen und sich durch eine entsprechende Frage darüber zu unterrichten. Nur wenn der Geschäftsinhaber oder sein Vertreter, als der im vorliegenden Falle der Verkäufer anzusehen ist, sich mit einem Umtausch einverstanden erklärt habe, so besteht ein Anspruch auf Amtausch. Es ist ferner darauf zu achten, ob nicht im Geschäft durch ausgehängte Piakate darauf hingewiesen wird, daß Umtausch ausgeschlossen ist. Hat der Geschäftsmann einen Umtausch zugesagt, so muß er ihn auch dann dulden, wenn nach Lage des Geschäfts Umtausch im allgemeinen nicht vorgenommen wird. Wer also ganz sicher gehen will, lasse sich die Umtauschzusage auf dem Kassenzettel vermerken oder treffe die Vereinbarung in Gegenwart von Zeugen. Voraussetzung für den Umtausch ist natürlich stets, daß die Ware in unbeschädigtem und ungebrauchtem Zustande dem Geschäftsmann wieder vorgelegt wird. Der Umtausch hat auch in der vereinbarten oder in angemessener Frist vonstatten zu gehen. Wir verraten bestimmt kein Geheimnis, wenn wir feststellen, daß viele Geschenke auf Teilzahlung gekauft werden. In solchem Falle ist Vorsicht. äußerste Vorsicht, geboten. Der Käufer, der die Teilzahlungsbedingungen unterschreibt, wird vom Verkäufer als Erwerber und künftiger Besitzer der Ware angesehen, an den er sich solange hält, bis die volle Bezahlung erfolgt ist. Fast immer ist mit dem Kauf auf Teilzahlung der sogenannte Eigentumsvorbehalt verbunden, das heißt, es gilt die Bestimmung, daß die Waren bis zur endgültigen Bezahlung Eigentum des Verkäufers bleiben. Der Käufer kann über die Ware nun zwar nach vertragsmäßigem Gebrauch verfügen, er darf sie aber weder verpfänden, noch verschenken. Denn es kann der Fall eintreten, daß er mit den Zahlungen so stark in Verzug gerät, daß der Verkäufer sein Eigentumsrecht geltend macht. Unter welchen erschwerenden Umständen er zu seinem Eigentum nur gelangen kann, wenn die Ware verschenkt wurde, braucht hier nicht weiter ausgeführt zu werden. Kann schließlich der Verkäufer weder zu seiner Ware, noch zum Gelde kommen, so ist— die Unterschlagung fertig und eine Strafanzeige die Folge. Wer sich als Teilzahlungskäufer gegen all diese Unannehmlichkeiten schützen will, der erkläre schon beim Einkauf, daß die Ware verschenkt werden soll. Erklärt sich der Verkäufer unter diesen Umständen mit dem Kauf einverstanden, und wird ein dahingehender Vermerk in die Teilzahlungsbedingungen eingetragen, so ist die Sache in Ordnung. 3. T. Liebe und Zuckerguß Da sitzt ein Mann in der winzig kleinen Bude, vor der die Menschen dichtgedrängt stehen. Hinter ihnen ist der Trubel des Weihnachtsmarktes, mit seinen tausendfältigen Lockungen; aber es ist auch schön, dem emsigen Mann zuzusehen, wie er aus weißer Spritzglasur Buchstaben und Worte formt. Aus der kleinen Tüte, die er in den Fingern der rechten Hand hält. läuft ein zarter Zuckersaden und schmiegt sich gehorsam in den Windungen, die der Meister wünscht. Jeder kann sagen, was aus dem braunen Pfefferkuchen oder auf dem Herz stehen soll. Natürlich muß vorher gezahlt werden, denn der Meister hat seine Erfahrungen aus diesem Gebiet. Einige sind recht anspruchslos, aber sie haben sich auf ein bestimmtes Verslein versteift, z. B. Mein Herz, das ist von Honig Mehr gibt es sowieso nich. Ein anderer versteht sehr artig. die Gedanken großer Dichter mit seinen eigenen zu verbinden, wie: Drum prüse, wer sich ewig bindet Ob sich nicht noch was Bessires findet. Ein anderer wieder ist ernst und gewissenhaft, und er möchte auch, daß andere diesen guten Charakterzug seines Wesens kennenlernen: Wenn mich auch alle Menschen hassen. Wenn mich die ganze Welt verließ. Bin ich nur nicht von dir verlassen, So ist die Welt mein Paradies. Sehr beliebt ist auch ein süßes Angebinde für den Geliebten namens Otto. Das sieht nach des Zuckerkünstlers Vorschlag folgendermaßen aus: 0++ 0 Etwas ganz prosaisches hat sich ein anderer ausgedacht: Verzehr den Kuchen mit Vergnügen Aber laß die Krümel nicht liegen. Ganz erstaunt war aber der Mann in der kleinen Bude, als da neulich ein junges Mädchen zu ihm Konditorei Jinder Empfehle zu Weihnachten Christstollen, Printen, Spekulatius, Nugat, Marzipan Bunte schüsseln u. Torten Backslubenleitung: Heinrich Ahmann. ZU WEIHNACHTEN empiehle ich Ia FESTBRATEN ff. Aufschnitt(Garnierte Schüsseln) Ferner grime junge MASTGANSE Heinrich Hommen Münsterstraße, Fernsprecher 2634 Zum Weihnachtstest empfehle ich meine bekannt. Qualitäten in Fleisch- und Wurstwaren, ff. Aufschnitt Custav Offensarndt Fernsprecher 2814 Wittener Straße 4 Marid Brunnerf vorm. Maria Westerbusch Wittener Str. 24 erleichtert Ihnen das Schenken Für die Dame Handarbeiten, Tischdecken, Strümpfe, Wäsche Für den Herrn Oberhemden, Krawetten, Handschuhe, Taschentücher Konditorei-Café Vogelsang Wittener Straße 27— Ruf 2840 empfiehlt zum Weihnachtsfest: Christstollen in allen Größen SpekulalIUs simuche sorten Lebkuchen Marzipan ales eig, Hersteng. Diele 1000de von Jaaren warmer Rausschuhe! 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Reiche Auswahll, Miedtige Preise! für Vater, Mutter und Kind ** vom trat und mit keß erhobenem Näschen den Schatz seiner bereits beschriebenen Pfessertuchen musterte. Sie suchte lang und eifrig, schien aber das Gewünschte nicht zu entdecken.„Haben Sie nicht Carl mit?“„Mach ich sofort. Fräulein, sagte der Meister. Nach 3 Minuten war das Werk vollendet. das Fräulein zahlte und biß herzhaft hinein in den Carl mit C. 3. T. Nicht das Geschenk allein auch die äußere Hülle macht Freude! „Schenken, aber mit Verstand und Gefühl"— so sollten wir die Gaben aussuchen, die am Weihnachtsabend die Herzen der Lieben erfreuen sollen. Selbst die kleinste Gabe kann doppelte Freude bringen, wenn sie nicht nur richtig ausgewählt, sondern auch ansprechend verpackt ist. Und wie wir das machen? Nichts als ein wenig Ueberlegung ist nötig. Alles andere, das Papier, die Kartons, die Schnur und was sonst noch dazu gehört, finden wir entweder in unseren Vorräten, oder es ist für wenige Pfennige im Papierladen zu haben. So gut heutzutage im allgemeinen in den Geschäften verpackt wird. so schablonisiert sind aber auch die Umhüllungen. Nun soll ja eigentlich das Geschenk im offenen Behältnis überreicht werden. Das Kästchen mit dem Armband, dem Ring, der Karton mit den Taschentüchern, selbst das Kistchen mit den Zigarren, sollen offen dargeboten werden. Das erfordert der gute Ton. Blumen überreicht man schließlich auch nicht in Papier! Aber das Weih nachtsfest macht da eine kleine Ausnahme. In manchen Gegenden Deutschlands kennt man das„Jul= klavp: Die Festgemeinde der Familie ist im Zimmer versammelt: einer nach dem anderen verschwindet unbemerkt, öffnet die Tür einen Spalt breit und wirft ungesehen ein festverschnürtes Geschenkpaket mit dem Ausruf„Julklapp“ ins Zimmer. Eine Aufschrift stellt den Empfänger fest. Dann geht das große Raten los, was der Weihnachtsmann wohl gebracht. habe.. Diesem hübschen Brauch entlehnt sich wohl die Uebung. die Geschenke verpackt zu überreichen. Um die Neugierde zu steigern, kann dann die Verpackung möglichst fest, aber auch recht nett und ansprechend gemacht werden. Was nicht in Kartons verpackt gekauft wurde, wird in Papier eingewickelt, das mit Tannenzweigen bedruckt oder durch andere Aufdrucke verschönt wurde. Buntes Papier zum verpacken ist recht billig zu haben. Aus andersfarbigem Papier werden Tannenzweige. Kreise, Herzen, andere Formen. die auf das Fest oder das Verhältnis der sich Beschenkenden zueinander Bezug haben, ausgeschnitten und auf das Einwickelvavier geklebt. So lassen sich die schönsten Wirkungen erzielen. Zum Verschnüren nehmen wir natürlich nicht den alltäglichen grauen Bindfaden, sondern bunte Bänder oder gold- oder silberdurchwirkte. Ein frisches Tannenreis, eine kleine Glaskugel(bei großen Paketen) obendrauf gebunden, ein beigelegtes Verslein, erhöhen den Wert des Geschenkes und die Freude! Weihnachten auf der Landkarte Wenn man in sernen Breitengraden weilt, wo die Jahreszeiten einen von dem unseren völlig verschiedenen Ablauf haben, kann es leicht geschehen, daß man auch mit dem Kalender durcheinander kommt. Weihnachten aber ist ein Tag. an dem auch unter fremdem Himmel der europäische Mensch sehnsüchtig an die Heimat denkt. Es ist daher begreiflich, daß Männer, die an diesem Tage ein unbekanntes Land entdeckten, ihm einen Namen gaben, der mit Weihnachten in Zusammenhang steht. Die Leipziger „Illustrierte Zeitung" untersucht in einer anregenden Plauderei. wie oft und in welchen Gegenden das Wort Weihnachten auf unserer Landkarte vorkommt. In den meisten Fällen handelt es sich um die englische Bezeichnung„Christmas“ was bei der überragenden Rolle, die England seit Jahrhunderten zur See spielt, erklärlich ist. Es gibt auf der Landkarte vier Christmas=Inseln. eine zwischen der Gruppe der Philippinen und den Palau=Inseln: eine zweite liegt beim Kav Breton, zwischen Neuschotrland und Neufundland, die dritte von Kavitän Cook entdeckt, im Stillen Ozean dicht nördlich des Aequators. im Bereich der Fanning= Inseln, die vierte im Indischen Oezag. vierhundert Kilometer südlich von Java. Diese letzte wurde zum ersten Male vor beinahe 300 Jahren, am 25. Dezember 1643, von einem europäischen Schiff angelausen, das hier im geschützten Hasen seine im Sturm erlittenen Schäden ausbesserte. schen Ozean. im englischen Mergui=Archivel, liegt die kleine Gruppe der Noel=Inseln. deren Namen ja dasselbe besagt. Außer diesen Weihnachtsinseln gibt es noch eine ganze Reihe Weihnachtshüsen. Weihnachtsflüsse, Weihnachtsseen und Weihnachtshügel auf der Landkarte. So liegt z. B. auf den Kerguelen der wegen seiner geschützten Lage gern aufgesuchte ChristmasHarbour(Weihnachtshasen). Ein anderer gern gesuchter Ankerplatz ist der Christmas=Sund an der Südwestküste des Feuerlandes. In Queensland in Australien gibt es den Ort Christmas Creek(Weihnachtsfluß). in Kanada einen Fluß gleichen Namens. in Britisch=Guayana die Christmas Falls. im Staate Oregon der Vereinigten Staaten von Amerika die Christmas Lakes(Weihnachtsseen) und im Staate Viktoria in Australien den Ort Christmas Hill (Weihnachtshügel). Es gibt aber auch mehrere Orte. die einfach Weihnachten heißen, so das Dorf Christmas in der Nähe des Städtchens Wattington in England. das Dorf Noel in der kanadischen Provinz Neuschottland und den Markt Noel im französischen Devartement Doubs. Aber nicht nur Weihnachten, sondern auch das Christkindl ist auf der Landkarte vertreten, und zwar mit einem Ort in der Nähe der oberösterreichischen Stadt Steyr. Der eigenartigste der geographischen Weihnachtsnamen gehört jedoch Sachsen. Es ist die Berggrube„Christbescherung mit Ursula Erbstollen" im Bezirk Freiberg. die eine eigene PostDas passende Weihnachtsgeschenk an Blumen und Keramiken aus der Blumen-Werkstätte Karl Sunitz Castrop-Rauzel 1, Wittener Straße 6 Mitglied der Blumenspenden- Vermittlung Brautkränze, Brautschleier in großer Auswahl Veihnachtsfreudte durch schöne, nraktische die Sie billig und in großer Auswah finden bei NOTERER SCHE Castrop-Rauxel Ickerner Straße 43, Münsterstr. 22 Dorfmund-Mengede. Castroper Straße 19(Am Markt) Herne, Bahnholstr. 47(Vorm. Altenbernd) Drogerie Appelhans Widumerstraße 26 empfiehlt für die Festtage einen guten Tropfen Münsterländer, Wacholder, Soldbrand, Weinbrand, Jamaika-Rum-Verschnitt, ff. Liköre Aufden Weihnachtstisch: Für den Heimatfreund ein Heimatbuch von Castrop=Rauxel Ganzleinen.50 RM. Für den Geschäftsmann und Handwerker ein Adreßbuch der Stadt Castrop=Rauxel Preis.50 RM. im Städt. Verkehrsamt Castrop=Rauxel Wittener Straße 28. 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