Rlin Paetat tMonf%1P. Na! Far Casophauter und ungedung 60 Jahra Castroper Zeitung Der Stadtanzeiger erschein wöchentlich, Imal. Wochendezugsprete Anzeigenpreis: C2. Jähig. Eaftreper Henulig 50 Pig. Postbestellpreis 2 RM. monatlich. Ersatzansorüche können anzeigen 1 mm hoch und 72 mm breit 25 Pfg. Nachlaß nag Dachrichtor dei Störungen im Erscheinen infolge höherer Gewali nicht gestellt den vom W. d. D. W. herausgegebenen Richtlinien. 3. Zt. gil Rauxeler Neueste Aachrichten gerden Drus und Versggzgiichg, Schnitz zu Cakrorggg, Preiegzetener. 2. Für Playepgigg guch für die dur g. Fezgpreche „#„dei Genesste Gamlnesyr= Hauptschriftleiter, verantwortlich für den Texsteil: Frani gufgegebenen, sowie für undeutlich geschriebene nusträge vir Bladenhorster Tagehlatt Vafik Vrüs, u Citepshaset. Anheile, Bilhals ist Geaist ebengenge Calh ur Kusctgentsalntsgns 4 11 Vlavenhorftei Tagestatt Welter in Castrop=Rauxel. DA. IX. 36 1633. Sa.=Nr. 2151 Castrop. nachm. tags zuvor. Erfüllungsort u. Gerichtsstand Castrop=Rauxel Veröffentlichungsblau für den Landgerichtsbezirk Dortmund. Allgemeines Kreisblatt für den Stadttreis fastrop=Raurel. Nr. 286 Mittwoch, den 21. Oktober 1936 Seaf Eland in Beenn elngeirossen Der Besuch des italienischen Außenministers Graf Ciano in Berlin— Die deutsch-italienische Freundschaft starke Stütze des europäischen Friedens— Wichtige politische Besprechungen Gemeinsame Aktion dnb. Berlin, 20. Oktober 1936. Am Dienstag gegen 20 Uhr traf Se. Exzellenz der königlich italienische Minister des Aeußern Graf Ciano di Cortellazzo zu einem offiziellen Besuch der deutschen Reichsregierung auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin ein. In seiner Begleitung befanden sich die Gesandten Buti, Graf Vitetti, Grazzi, der stellvertretende Protokollchef Graf Cittadini, der Vizekabinettschef Commen= datore Anfeso, sowie die Vizekonsuln Martin Lanze'Cajeta, Marquis Sanfelice di Monteforte, Cav. Bellia und Seine Exz. der königlich italienische Botschafter Attolico, der dem Grafen Ciano nach München entgegengefahren war. Im Auftrag des Führers und „Reichskanzlers begrüßte der Staatssekre= tär und Chef der Präsidialkanzlei Meißner den königlich=italienischen Minister des Aeußeren und seine Begleitung. Ferner hatten sich zur Begrüßung der italienischen Gäste eingefunden der Reichsminister des Aeußeren von Neurath, der stellvertretende Staatssekretär Dieckhoff, der Chef des Protokolls, Gesandter von Bülow=Schwante, ferner im Auftrage des Oberbefehlshabers der Luftwaffe Generalmajor Dransfeld sowie der Kommandeur der Leibstandarte Adolf Hitler, Obergruppenführer Sepp Dietrich, und der Italienreferent im Propagandaministerium, Dr. C. Willis. Von italienischer Seite waren unter Führung des Botschaftsrates Graf Magistrati die Mitglieder der Botschaft erschienen, außerdem der italienische Generalkonsul von Biondelli, und zahlreiche Mitglieder des Fascio der Ballila und der italienischen Kolonie. Eine Ehrenkompagnie der Leibstandarte Adolf Hitler erwies den italienischen Gästen unter den Klängen der italienischen Nationalhymnen die Ehrenbezeigung. herzlicher Empfang in München Der italienische Außenminister Graf Ciano traf, wie angekündigt, am Dienstagvormittag 11.40 Uhr mit dem fahrplanmäßigen=Zug, aus Rom kommend, im Münchener Hauptbahnhof ein und trat nach einer offiziellen Begrüßung durch Reichsminister Dr. Frank und Reichsleiter Oberbürgermeister Fiehler um 12.30 Uhr die Weiterreise nach Berlin an. Die Nachricht von dem Eintreffen des italienischen Außenministers hatte eine große Menschenmenge zum Hauptbahnhof gelockt, darunter sehr zahlreich die Angehörigen der italienischen Kolonie in München. Eine Abordnung des Münchener Fascio, und der Münchener Jugendgruppe des Fascio waren mit ihren Fahnen angetreten. Der italienische Außenminister bestieg nach herzlicher Verabschiedung zusammen mit Reichsminister Dr. Frank und Hauptamtsleiter Dr. Dresler, die ihn nach Berlin begleiten, den Zug. Bei der Abfahrt brachten ihm die italienischen Formationen begeisterte Kundgebungen dar. * Wichtige Besprechungen Die italienische Presse am Vorabend des Berliner Besuches von Graf Ciano Am Vorabend der Berliner Besprechungen des italienischen Außenministers Graf Galeazzo Ciano steht die gesamte römische Abendpresse im Zeichen der starken Beachtung, die die Reise in der ausländischen Presse allgemein findet. Unter großen Schlagzeilen werden spaltenlange Berichte über die herzlichen Begrüßungsartikel der deutschen Presse und über die Kommentare und Mutmaßungen der Londoner und Pariser Blätter veröffentlicht. Alle Zeitungen berichten schließlich über die begeisterten Kundgebungen, die Graf Ciano bei seinem kurzen Aufenthalt in München zuteil geworden seien. Bei Wiedergabe der deutschen Pressestimmen wird vor allem der Gedanke hervorgehoben, daß das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien zwei feste Pole in der Unordnung Europas darstellen und daß sich E Graf Ciano (Scherl—.) zwischen dem Aktionsprogramm der beiden Länder eine natürliche, auf einen Frieden der Gerechtigkeit gerichtete Parallelität herausgebildet habe. Unter der Ueberschrift„Der Gruß der deutschen Presse an den Sendboten des politischen Willens des italienischen Volkes und seines Duce“ betont das Mittagsblatt des„Giornale 'Italia“ das außerordentliche Interesse, das man in Berlin dem Besuche des italienischen Außenministers entgegenbringt. Man schreibe den Besprechungen allgemein eine große Bedeutung zu. Es handele sich auch darum, bei diesen Besprechungen klarzustellen, daß die italienisch=deutschen Beziehungen im Rahmen der europäischen Politik eine positive Entwicklung zu fördern vermögen. Notwendig sei daher im gegenwärtigen schwierigen Zeitpunkt eine positive Aktion Italiens und Deutschlands, und man habe, wie in Berliner Kreisen versichert werde, sowohl in Berlin wie in Rom den Vorsatz, nichts unversucht zu lassen, damit die internationale Atmosphäre eine wirksame Verbesserung erfahre. Hier werden starke Männer gebraucht Die Sturmverheerungen an den deutschen Küsten haben manches schöne Beispiel echter Kameradschaft und der Volksgemeinschaft gezeigt. Nicht nur auf den Inseln und an den Deichen, wo es um die Existenz ging. setzte sich der eine für den andern ein, sondern auch in den Städten, wie hier in Hamburg, um den vielen Besuchern, die anläßlich des Kameradschaftstreffens der Mittelmeer=Division in Hamburg weilten, die Besichtigung des Kreuzers„Karlsruhe“ zu ermöglichen, trugen starke Männer die Besucher über die überschwemmten Straßen.(Scherl—.) Am Anfang war die kat „Gazzetta del Popolo“ erklärt, wenn der Besuch des Grafen Ciano keinen konkreten Zweck und kein politisches Ziel hätte, so würde er gar nicht erfolgen. Das völlige Verkennen der natürlichen und lebenswichtigen Erfordernisse Deutschlands und Italiens sei der Hauptgrund für ihre Abkehr von der Genfer Einrichtung gewesen, die eine Beute der Freimaurerei und des Sozialkommunismus geworden sei. Rußland vervielfältige seine Anstrengungen, um Europa zu bolschewisieren. Auch heute fehle durchaus jene diplomatische Vorbereitung für einen Westpakt, den Italien und Deutschland als unerläßlich bezeichnet hätten. Es sei eigenartig, festzustellen, daß England und Frankreich, während sie Deutschland in Abmachungen zur Sicherung ihrer Gebiete hineinzwingen wollten, niemals die etwaigen Dispositionen aus den Augen verloren, um gegen Deutschland in den Krieg zu ziehen. Das gehe klar aus dem gegenwärtigen Manöver hervor, mit dem man neue Verpflichtungen von Belgien herausschlagen wolle. Die Erteilung außerordentlicher Vollmachten an Ministerpräsident Göring zur Durchführung des Vierjahreplanes wird in der norditalienischen Presse vom„Corriere della Sera“ aufgegriffen und im engsten Zusammenhang mit dem Besuch des italienischen Außenministers in Berlin behandelt. Der Zusammenkunft der beiden Staatsmänner, so schreibt das Blatt, komme eine doppelte Bedeutung zu. Hermann Göring, der unmittelbarste und engste Mitarbeiter Hitlers, habe mit dem Auftrage des Führers außerordentliche politische Vollmachten für die Ausführung des Vierjahreplanes und die Mobilisation aller Kräfte der Nation. Er werde damit unmittelbar nach dem Führer die mächtigste Persönlichkeit des Staates. Politik und Wirtschaft seien Gebiete, die sich in der gegenwärtigen Lage Deutschlands überschnitten, da die wirtschaftlichen Fragen von den politischen und umgekehrt beeinflußt würden. Infolgedessen sei eine einheitliche Zusammenfassung der Führung notwendig. Die Aussprache, die Graf Ciano mit Göring drei Tage nach dessen Ernennung zum Bevollmächtigten des Vierjahreplanes haben werde, sei deshalb von allergrößter Wichtigkeit. (Scherl—.) Des Führers Auftrag an Hermann Göring Das Zeichen, in dem vor nunmehr fast vier Jahren die Machtergreifung des Nationalsozialis. mus im Deutschen Reiche stand, war der einst von einem Deutschen geprägte Satz:„Am Anfang war nicht das Wort, sondern am Anfang war die Tat!“ Der grundlegende Neubau des Deutschen Reiches, der nach dem Plane und dem Willen Adolf Hitlers erfolgte, war eine Tat. Der erste Vierjahresplan, der in der großen Rede des Führers im März 1933 angekündigt wurde, war ebenfalls eine Tat, denn er blieb nicht nur ein Programm und eine leere Versprechung, sondern er wurde mit zäher Energie und mit leidenschaftlichem Willen als ein Stück neuen deutschen Lebens in die Wirklichkeit umgesetzt. Noch ehe die vier Jahre, die für diese Durchführung zur Verfügung stehen sollten, vergangen waren, konnte das Gelingen dieses ersten großen nationalsozialistischen Aufbauwerkes, die Vollendung dieses ersten Abschnittes am Neubau des deutschen Staats-, Wirtschafts= und Volkswesens gemeldet werden. In diesen dreieinhalb Jahren wurde dem großen Plane entsprechend die zu Beginn des Jahres 1933 fast ganz zusammengebrochene deutsche Wirtschaft wieder gefestigt und zu neuer Blüte gebracht. Millionen von deutschen Volksgenossen wurden wieder in den Arbeitsprozeß eingegliedert und sind damit zu Verdienst und Brot gekommen. Die Landwirtschaft wurde auf eine neue, feste und solide Basis gestellt. Gleichlausend mit dieser inneren wirtschaftlichen Erstarkung des Reiches ging die Erstarkung nach außen, die Loslösung von den drückendsten und beschämendsten Fesseln des Diktats von Versailles, der Aufbau eines neuen starken deutschen Heeres, die Wiederherstellung der Freiheit und der Ehre des deutschen Reiches fand zuletzt in der endgültigen Befreiung des deutschen Landes am Rhein seine Krönung. So bestand also das bisherige Werk Adolf Hitlers als Führer des deutschen Volkes und als Kanzler des Reiches in einer einzigen, geschichtlich einmaligen Tat. Es wäre aber nicht nationalsozialistische Art und es wäre vor allem nicht die Art Adolf Hitlers, nun stehen zu bleiben und nur mit Befriedigung auf das bisher Erreichte zurückzublicken. Auch weiterhin soll die Tat das Höchste sein, das die nationalsozialistische Arbeit an Volk und Reich auszeichnet. Auf dem Parteitag der Ehre in Nürnberg hat Adolf Hitler diese neue Tat proklamiert. Er gab den Befehl hinaus zur Durchführung eines zweiten Vierjahreplanes, durch dessen Durchführung das Deutsche Reich in allen jenen Stoffen vom Auslande gänzlich unabhängig werden müsse, die irgendwie durch deutsche Fähigkeit, durch unsere Chemie und Maschinenindustri, sowie durch den Bergbau selbst beschafft werden können. Der innerhalb dieses Vierjahreplanes vorgesehene Neuaufbau einer neuen großen Rohstoffindustrie soll, wie der Führer betonte, auch die nach Abschluß der Aufrüstung frei werdenden Menschenmassen nationalökonomisch nützlich beschäftigen. Die Welt horchte auf, als sie von diesem Plane Kenntnis erhielt. Und die Entschlossenheit, mit der er vom Führer in Nürnberg verkündet wurde, machte überall einen besonders starken Eindruck. Schon in der Proklamation des Führers wurde mit besonderem Nachdruck erklärt, daß die Ausführung des Planes„mit nationalsozialistischer Energie und Tatkraft" erfolgen werde. Dieser Ankündigung folgte nunmehr durch die Verordnung, mit der der Führer den Ministerpräsidenten Hermann Göring mit der Durchführung des Vierjahreplanes beauftragte, der erste entscheidende Schritt zur neuen großen Tat. Schon der Wortlaut der Verordnung des Führers mit dem Hinweis auf die erforderliche„einheitliche Lenkung aller Kräfte des deutschen Volkes und die straffe Zusammenfassung aller einschlägigen Zuständigkeiten in Partei und Staat“ charakterisiert die grundlegende und umwälzende Bedeutung, die die Durchführung des großen Planes Adolf Hitlers haben wird. Auch die Betrauung Hermann Görings mit der Durchführung des Planes und die Erteilung außerordentlicher Vollmachten ist ein Zeichen des Ernstes, mit dem das nationalsozialistische Deutschland nunmehr den zweiten großen Wirtschaftsplan des Führers in die Tat umsetzen wird. Hermann Göring hat in den letzten vier Jahren eine Reihe der schwierigsten Aufgaben, mit deren Lösung er vom Führer betraut wurde, zielbewußt, energisch, unerbittlich und großzügig gelöst. Er schuf nach der Machtergreifung in kürzester Zeit aus dem marxistisch durchseuchten preußischen Verwaltungsapparat das mustergültige Staatsgefüge, das zu positiver Aufbauarbeit in nationalsozialistischem Sinne befähigt ist. Er wurde der Grün. der und Neuschöpfer der deutschen Luftflotte und er hat zuletzt durch die ihm übertragene besondere Mission bei der Führung aller deutschen Wirtschaftsfragen einen neuen Aufgabenkreis zugeteilt erhalten, dessen Bedeutung im In- und Auslande gleich von Anfang an entsprechend gewürdigt wurde. Nunmehr erhielt er vom Führer die außerordentlichen Vollmachten, die die zielbewußte Durchführung des neuen Vierjahreplanes ermöglichen sollen. Die Tatkraft und die Energie, mit denen Ministerpräsident Göring bis. her alle ihm übertragenen Aufgaben gelöst hat, geben die Gewähr dafür, daß es auch bei der Durchführung des Vierjahreplanes keinerlei Hindernisse geben wird und daß solche Hindernisse, wenn sie doch irgendwo auftauchen sollten, rasch und restlos beseitigt werden. So sieht das deutsche Volk mit Vertrauen der Durchführung des großen Planes des Führers entgegen, und es ist bereit, alle seine Kräfte zu mobilisieren und sie für das Gelingen des großen Werkes einzusetzen. Neue Beauftragung des Ingenieurs Wilhelm keppler Berchtesgaden, 20. Okt. Der Führer und Reichskanzler hat, wie bereits bekanntgegeben, durch die Verordnung vom 18. Oktober 1936 den Ministerpräsidenten Generaloberst Göring mit der Durchführung des neuen Vierjahreplanes beauftragt. Dieser Auftrag umfaßt auch die dem Beauftragten des Führers und Reichskanzlers für Wirtschaftsfragen, Ingenieur Keppler, seinerzeit übertragenen Aufgaben. Aus diesem Grunde hat der Führer und Reichskanzler die Beauftragungen des Ingenieurs Keppler mit Wirtschaftsfragen und mit der Sonderaufgabe Rohstoffe zurückgenommen. Ministerpräsident Generaloberst Göring wird innerhalb seines neuen Arbeitsbereiches dem Ingenieur Keppler ein bedeutsames Sondergebiet zur Bearbeitung übertragen. Der Führer und Reichskanzler hat Ingenieur Keppler bei dem Ausscheiden aus seiner bisherigen Tätigkeit seinen besonderen Dank und seine Anerkennung ausgesprochen. Telegramm des Führers an die Leitung der Reichstagung für Vor= und Frühgeschichte Ulm, 20. Okt. Die dem Führer von der Dritten Reichstagung für Vor= und Frühgeschichte übermittelten Grüße erwiderte dieser mit folgendem Telegramm: „Für die mir von der Reichstagung für deutsche Vorgeschichte und der Reichstagung für Geschichte telegraphisch übermittelten Grüße sage ich Ihnen meinen besten Dank. Ich erwidere sie mit aufrichtigen Wünschen für weitere erfolgreiche Arbeit. Adolf Hitler.“ Reichsbauerntag in Goslar Vom 23. bis 29. November Berlin, 20. Okt. Der diesjährige Vierte Reichsbauerntag findet vom 23. bis 29. November in der Reichsbauernstadt Goslar statt. Wie der Zeitungsdienst des Reichsnährstandes erfährt, wird der Reichsbauernführer, obwohl seine schwere Sportunfall=Verletzung noch nicht ausgeheilt ist, am Reichsbauerntag teilnehmen und am 29. November(Sonntag) auf der großen Schlußveranstaltung das Wort ergreifen. Rydz=Smigly Marschall von Polen Warschau, 20. Okt. Die polnische Regierungspresse bestätigt die seit einiger Zeit umlaufenden Gerüchte über die bevorstehende Ernennung des Generalinspekteurs der polnischen Wehrmacht, General Rydz=Smigly, zum Marschall. Wie „Kurjer Czerwonny“ erfährt, wird diese Ernennung durch den polnischen Staatspräsidenten am Unabhängigkeitstage(11. November) erfolgen. An diesem Tage wird dem Oberbefehlshaber feierlich der Marschallstab überreicht werden. Reichssaister 35. Miininter in Kol An der Spitze der deutschen Polizeiabordnung Aufmerksamkeiten Mussolinis Rom, 20. Okt. Die Ankunft des Reichsführers SS. und Chefs der deutschen Polizei Himmler wird von der italienischen Presse an bevorzugter Stelle veröffentlicht. In bebilderten Berichten begrüßen die römischen Blätter den Reichsführer SS. als eine der bekanntesten sönlichkeiten der Bewegung und schildern, wie die Abordnung der deutschen Polizei bei den feierlichen Veranstaltungen zum Jahrestag der italienischen Sicherheitspolizei von Mussolini und von Außenminister Craf Ciano mit ganz besonderer Aufmerksamkeit behandelt wurde. Das interessante Besichtigungs= und Arbeitsprogramm wird nach der Ankunft des Reichsführers SS. Himmler, zu dessen Ehren am Montagmittag der italienische Außenminister Graf Ciano und am Montagabend der Chef der italienischen Polizei Bocchini Essen gegeben haben, noch mehrere Tage in Anspruch nehmen. Aus den bisherigen Veranstaltungen zu Ehren der Abordnung der deutschen Polizei ist besonders zu erwähnen ein Essen, zu dem der Staatssekretär des Innern Buffarini eingeladen hatte und zu dem sich alle Spitzen der polizeilichen, militärischen und Zivilbehörden Roms vereinigt hatten. Bei der Parade und bei den gymnastischen Uebungen des Corpo dei Metropolitani, das am Sonntag sein elfjähriges Jubiläum feierte, rief Mussolini den Reichsführer an seine Seite und unterhielt sich mit ihm angelegentlichst über den Verlauf der einzelnen Uebungen. Botschafter von Hassell gab zu Ehren der Abordnung der deutschen Polizei einen Empfang auf der Botschaft, an dem auch der italienische Propagandaminister Alfieri, der Leiter der italienischen Polizei Bocchini, der Staatssekretär im Außenministerium Bastianini, der General der Carabinieri Moizo und andere hohe italienische Beamte teilnahmen. Anschließend folgten die Mitglieder der deutschen Delegation und die übrigen Gäste des Botschafters einer Einladung des Propagandaministers zu einem Besuch der Filmstadt zwischen Rom und Frascati, wo sie den neuesten Aufnahmen für den historischen Film„Scipio Africanus“ beiwohnen konnten. Dus Graden in Jowselkaßlans Kommunismus bedeutet hungern Das Grauen in Sowjetrußland Belgrad, 20. Okt. Zwei Russen, die Gebrüder Solonewitsch, die vor kurzer Zeit aus Sowjetrußland nach Jugoslawien geflohen sind, halten in Belgrad und in anderen Städten Jugoslawiens Vorträge, in denen sie in erschütternder Weise die sowjetrussische Wirklichkeit schildern. Die Gebrüder Solonewitsch hatten im Sowjetparadies eine wahre Hölle an Leiden, Entbehrungen und Verfolgungen durchzumachen. Ihre dokumentarisch belegten Vorträge erregen deshalb großes Aufsehen. Unter anschaulicher Darlegung des sowjetrussischen Systems beweisen die Redner, daß hundertprozentiger Kommunismus hundertprozentiges Hungern bedeutet. Beim Bau des Kanals, der den Finnischen Meerbusen mit dem Weißen Meer verbindet, haben etwa hunderttausend Menschen ihr Leben verloren. Der gesamte Personenverkehr über diesen Kanal betrug im vergangenen Jahre 800 Menschen. Der Sowjetbürger lebt in ständiger Angst, da er jeden Augenblick verhaftet werden kann, und zwar ohne Rücksicht auf seine Stellung. Man kann die Bevölkerung Sowjetrußlands in drei Klassen einteilen: die eine habe in den Gefängnissen der GPU. gesessen, die andere sitze und die dritte werde sitzen. In den Gefängnissen befinden sich nicht weniger als fünf Millionen Gefangene. Für den Polizeidienst werden 35 v. H. der Staatseinnahmen verwendet. Bei der Unterdrückung des Georgieraufstandes wurden 40000 Menschen erschossen. Diese erschütternde Schilderung der Brüder Solonewitsch von den sowjetrussischen Zuständen wurde auch in der Belgrader Presse wiedergegeben. Wie Koloro in Die helden von Wie Rotmord in Katalonien haust Burgos, 20. Okt. Die in einem Klostergebäude von Anjudar eingeschlossenen und von den Roten belagerten 200 Polizisten und eine große Anzahl Zivilpersonen, darunter auch Frauen und Kinder, widerstehen noch immer im Vertrauen auf eine baldige Entsetzung durch nationalistische Truppen dem marxistischen Ansturm. In den letzten Tagen haben die Eingeschlossenen mehrfach Ausfälle unternommen und den Gegner zeitweilig in die Flucht geschlagen. Es gelang ihnen, größere Mengen Waffen und Munition zu erbeuten. Ein aus Barcelona in Burgos eingetroffener Flüchtling berichtet, daß die„Regierung“ von Katalonien völlig machtlos sei und nicht verhindern könne, daß rote Horden fortgesetzt Raubzüge in Privathäuser unternehmen und diese nach der Ausräuberung häufig auch noch anzündeten. In Katalonien seien von den Anarchisten zahlreiche Hofbesitzer gefesselt und lebend verbrannt worden. Nach Aussage dieses Flüchtlings soll die Waffeneinfuhr nach Katalonien über die französische Grenze immer noch fortgesetzt werden. „Staatsoberhäupter“ umarmten sich Azana bei Companys Paris, 20. Okt. Der Präsident des roten Spanien, Azana, ist am Montagabend in Barcelona eingetroffen, wo er eine Unterredung mit dem Präsidenten von Katalonien, Companys, hatte. Der Madrider Arbeitsminister befand sich bereits in Barcelona. Der Aufenthalt Azanas in Barcelona scheint von längerer Dauer zu sein. In einer Mitteilung der katalanischen Generalidad wird die„Umarmung“ der beiden„Staatsoberhäupter“ als Beweis dafür hingestellt, daß die„beiden iberischen Völker“ in unverbrüchlicher Treue den Kampf„um die Freiheit“ fortzusetzen gedenken. Largo Caballero erkrankt Lissabon, 20. Okt. In seiner Rundfunkansprache im Sender Sevilla erklärte General Queipo de Llano am Montagabend u.., Largo Caballero befinde sich nach offiziellen Mitteilungen Madrids im Krankenbett. Wie der General mitteilte, sei diese schwere Krankheit wohl auf den Fall Toledos und auf das Vorrücken der Nationalisten zurückzuführen. Auf die Lage an der Front eingehend, teilte General Queipo de Llano mit, daß im Laufe des Dienstags 80 Lastwagen mit Lebensmitteln in Oviedo eintreffen würden, so daß die Versorgung der Zivilbevölkerung garantiert sei. Die Schäden in dieser Stadt seien bedeutend; es gebe kein einziges Haus, das nicht schwere Zerstörungen aufweise Große Mengen von Munition und anderes Kriegsmaterial seien in die Hände der nationalistischen Truppen gefallen. Nach den bisherigen Zählungen hätten die Marxisten, an Verlusten 5000 Tote gehabt. An der Front von Bilbao hätten, so erklärte General Queipo de Llano schließlich, die Nationalisten weitere Fortschritte zu verzeichnen. Die Bombardierung der Stadt sei durch sie erneut ausgenommen worden, und die Lage sei hoffnungslos. Der Fall der Stadt werde in den nächsten Tagen eintreten. Kutciontenhauft Andujar hoffen Jagd auf Frauen in Madrid London, 20. Okt. Der Sonderberichterstatter der „Times“, in Valencia meldet, die Marxisten in Madrid machten neuerdings Jagd auf Frauen. In der vergangenen Woche seien in dem Madrider Stadtviertel Salamanca annähernd 1000 Frauen verhaftet und in 2 beschlagnahmten Häusern untergebracht worden. Ihren Gatten und Söhnen werde nicht erlaubt, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen oder ihnen zu helfen. Es sei möglich, daß die Marxisten beabsichtigten, die verhafteten Frauen im Falle einer Belagerung Madrids als Geiseln zu verwenden. An der spanischen Grenze und in allen Seehäfen sei die Parole ausgegeben worden, daß keine spanische Frau Spanien verlassen dürfe. Amsterdam, 20. Okt. Dienstag früh kenterte, wie aus Batavia gemeldet wird, der holländische Dampfer„Van der Wijk“ auf der Höhe von Tandjong Pakis(Java). Das Schiff hatte einschließlich der Besatzung etwa 250 Personen an Bord, von denen bisher noch 73 vermißt werden. Der Dampfer war von Soerabaja nach Semarang unterwegs. Bereits in der Nacht hatte die„Van der Wiik“ SOS.=Rufe ausgesandt. Dann verstummte der Sender des Dampfers plötzlich. Zu Hilfe gesandte Dornier=Flugzeuge der niederländischindischen Marine konnten an der Unfallstelle zahlreiche Schiffbrüchige in den Wellen wahrnehmen. Darauf eilten mehrere Schiffe zu Hilfe. Diese konnten bisher 14 europäische Fahrgäste, zwei Inder, den europäischen Kapitän, alle Offiziere, den Steward, drei Angestellte und 121 Eingeborene aus der See retten. Acht Europäer, drei europäische Kinder, der Funker, zwei Büroangestellte und etwa 59 Eingeborene werden noch vermißt. Die„Van der Wijk“ hielt den Verkehr im niederländisch=indischen Archipel aufrecht. Das Schiff wurde 1921 gebaut und hatte eine Wasserverdrängung von 2633 Bruttoregistertonnen. Es gehörte der Holländisch=Königlichen PaketfahrtGesellschaft. Ueber den Untergang des holländischen Dampfers„Van der Wijk“ an der Küste von Java, bei dem 72 Personen, darunter 14 Europäer, ums Leben kamen, wird aus Batavia gemeldet, daß sich während der Katastrophe entsetzliche Szenen abgespielt haben. Das Schiff sei so schnell gekentert, daß die Rettungsboote nicht mehr hätten zu Wasser gelassen werden können. Stundenlang haben die Schiffbrüchigen, an Einrichtungsgegenstände, Rettungsringe und treibende Holzstücke geklammert, in der offenen See General Milch in Mailand Mailand. Staatssekretär General der Flieger Milch wurde, von Rom kommend, bei seinem Eintreffen im Flughafen Turin gestern von den Behörden der Stadt und Vertretern der faschistischen Partei empfangen. Eine Ehrenkompagnie hatte auf dem Flughafen Aufstellung genommen. Am Nachmittag besichtigte General Milch in Begleitung des italienischen Staatssekretärs für die Luftfahrt die Lingotto=Werke und unternahm darauf in einer neuartigen italienischen zweimotorigen Maschine einen Rundflug über der Stadt. Sodann setzte er in Begleitung des Generals Christiansen und des Obersten Udet sowie der anderen Herren seiner Begleitung im Kraftwagen die Reise nach Mailand fort. Die deutschen Gäste wurden beim Eintritt der Autobahn in die Stadt Mailand von dem Kommandanten der 4. Bomberbrigade begrüßt. Im Laufe des Dienstags besichtigten die deutschen Flieger die 4. Bomberbrigade in Lonate Pozzolo sowie die Flugzeugfabriken in Sesto Calende. Am Abend wurde zu Ehren von Staatssekretär Milch und seiner Begleitung ein offizielles Festessen veranstaltet. Im Laufe des Mittwoch werden sich die deutschen Flieger nach Desenzano am Gardasce begeben, wo sie die dort stationierte Fliegerabteilung besichtigen werden. Von dort aus treten sie mit dem Flugzeug den Rückflug nach München an. Um die Fünfmächtekonferenz Italiens Antwort auf die englische Note überreicht London, 20. Okt. Im englischen Außenamt wurde am Dienstag bestätigt, daß dem englischen Botschafter in Rom, Sir Eric Drummond, die Antwort der italienischen Regierung auf die englische Note vom 18. September hinsichtlich einer neuen Fünfmächtekonferenz überreicht worden ist. Bei dieser Gelegenheit wird darauf hingewiesen, daß nunmehr Deutschland, Italien und Frankreich ihre Antworten erteilt haben und daß nur noch die Antwort Belgiens ausstehe. Wann die belgische Antwort zu erwarten sei, stehe noch nicht fest. Es wird jedoch hervorgehoben, daß eine solche Antwort keineswegs durch die Erklärung König Leopolds überflüssig geworden sei. Sobald sie vorliege, würden die vier Antworten gemeinsam geprüft werden. Erst dann werde sich England über seine Stellungnahme schlüssig werden. 100 000 Rm. auf 3162 Berlin, 20. Okt. In der heutigen Ziehung der Preußisch=Süddeutschen Klassenlotterie fiel der 100000=RM.=Gewinn auf die Nummer 3162, die in der ersten Abteilung in Achteln im Rheinland, in der zweiten Abteilung in Vierteln in Westfalen gespielt wird. Die Betrauung Görings mit der Durchführung des Vierjahreplanes hat in Wien größtes Aufsehen erregt, wenn auch die Blätter mit ihrer Stellungnahme noch zurückhalten. Die polnische Presse würdigt zum Teil in ausführlichen Leitartikeln die Beauftragung Görings und den Besuch des Grafen Ciano in Berlin. sammlungsteilnehmer wurden verhaftet. Die 8. Tagung des Wirtschaftsrates der Kleinen Entente wurde am Montag geschlossen. In einer amtlichen Verlautbarung wird hervorgehoben, daß auf dem Gebiet der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Staaten der Kleinen Entente Fortschritte erzielt worden seien. getrieben. Mütter hätten verzweifelt nach ihren Kindern gerufen. Nachdem das Schiff gesunken war, habe sich auf der Wasserfläche schnell eine dicke Oelschicht gebildet. Diesem Umstande sei es nach den Aussagen des Kapitäns allein zu verdanken, daß die Haifische der Unglücksstelle fernblieben. Sonst wäre der Umfang der Katastrophe noch viel größer geworden. Die holländische Presse weist im Zusammenhang mit diesem rätselhaften Schiffsunglück darauf hin, daß in den gleichen Gewässern bereits früher zwei Schiffe auf ebenso unerklärliche Weise gekentert seien. Sturmfahrt der„Queen Mary“ 10 Verletzte London, 20. Okt. Gewaltige Stürme wüten zur Zeit noch über dem Nordatlantik und den britischen Inseln. Der englische Riesendampfer „Queen Mary“ geriet auf der Fahrt nach Newyork so stark ins Rollen, daß zehn Fahrgäste durch Stürze verletzt wurden. Einer von ihnen mußte bei der Ankunft in Newyork ins Krankenhaus gebracht werden. Der von der Mittelmeer=Rundfahrt zurückkehrende 16000=TonnenDampfer„Lancastria“ war am Montagabend infolge des Sturmes, der teilweise eine Stundengeschwindigkeit von 120 Kilometer erreichte, nicht in der Lage, in den Hafen von Liverpool einzulaufen. Er mußte während der ganzen Nacht am Eingang des Mersey=Flusses liegen bleiben, um besseres Wetter abzuwarten. Auf der einsamen Shatland=Inseln Poula wurde eine Filmexpedition mit 30 Schauspielern und Schauspielerinnen infolge des Sturmes zwei Tage von der Umwelt vollkommen abgeschlossen. Erst am Montagabend gelang es einem Fischdampfer, mit Nahrungsmitteln die Insel zu erreichen. SchiffJunlergung der Juda 72 Tote— Entsetzliche Szenen an der Küste von Java Nr. 286 Zweites Blatt des„Stadtanzeiersfür Castrov=Nauzel und Umgebung“ Mittwoch, den 21. Oktober 1936 Werden die Suswerke-Verschwinden! 10 Jahre Ferngasversorgung in Deutschkand— Eine neue 145#m lange Leitung wird gesaut 1672 Mikk. Rubikmeter Leuchtgas gehen im Jahre über Land! Wir sind in der Nachkriegszeit, in den Jahren bis 1924. Dem Ruhrbergbau und der benachbarten Eisen= und Stahlindustrie ist es unmöglich, die Anlagen und Werke dem Stande der Technik entsorechend auszubauen. Die Wirtschaft Deutschlands erholt sich nur recht langsam, der technische Stand des großen Industriereviers entspricht etwa dem Stande von 1914: infolge des Raubbaues während des Krieges sind die Werke vielleicht als noch veralteter anzusehen. Da hält im Sommer des Jahres 1926, als der Ausbau gerade wieder größeren Umfang annimmt, Generaldirektor Dr. Pott im Rhein.=Westf. Kohlensyndikat einen Vortrag über Ferngasfragen— ein ganz neues Gebiet, das die Ingenieure und Wirtschaftsmänner aushorchen läßt. Es sind die Fragen kohlechemischer Art, die hier angeschnitten werden, und die in unseren Tagen mit der fabrikmäßigen Herstellung von künstlichem Benzin aus verflüssigter Kohle und Gummi aus der KohleKalkbasis ihre vorläufige Lösung gefunden haben. Der Vortrag des bekannten Fachmannes schlägt so ein, daß im Oktober die Gründung der.=G. für Kohleverwertung erfolgt, die heute den Namen Ruhrgas=.=G. trägt und ihr zehnjähriges Bestehen feiern kann. Man sage nicht, daß es dem Gasverbraucher in den Städten und auf den Dörfern gleich sein kann, wo sein Leucht= und Kochgas herkommt. In der Elektrizitätswirtschaft ist es ihm zur Gewohnheit geworden, daß die„Ueberlandzentralen“, ein Ausdruck, der landläufig wurde, den elektrischen Strom bis in die entlegensten Häuser liefern. Selbst der Städter merkt nicht viel vom städtischen Elektrizitätswerk, das äußerlich sich meist den gewohnten Fabrikbauten anpaßt. Aber die Gasanstalt kennt jeder in seinem Heimatort, mindestens den großen Gasbehälter, dessen gewaltiges Rund alle Häuser überragt. Von hier gehen die Röhren unter dem Straßenpflaster hinweg bis in die Vorstädte und Siedlungen. Wo aber Dörser zu weit vom nächsten städtischen Gaswerk abliegen, da können Kocher und Glühstrumpf nicht brennen. Gas läßt sich nicht so einfach über Land leiten, wie der Strom im dünnen Drabt, so meinte man bis vor etwa 10 Jahren. Und nun kam die neue Kohleverwertungsgesellschaft mit der Absicht, eine Ferngasversorgung einzurichten. In den Städten horchte man auf — aber auch für die Zechen und die großen Eisenund Stahlwerke begann eine neue Evoche der Versorgung mit„Wärme“. Und hier beginnt das Interesse der Allgemeinheit an der Herkunft des Gases. Wie gesagt, 1926 setzte im rhein.=westfälischen„Kohlenpott“ der so notwendige Ausbau ein. Mit der Steigerung der Förderung mußte auch an den Ausbau der Kokereien gedacht werden, die ja nicht nur den Feuerungskoks herstellen, sondern diesen nur als Nebenerzeugnis bei der Gewinnung vielfältiger chemischer Produkte aus dem Steinkohlenteer erhalten. Die Einrichtung moderner Zentralkokereien brachte einen gewaltigen Ansall von „Stadtgas“, der so groß wurde, daß er in den Bergwerksbetrieben nicht mehr verbraucht werden konnte. Wohin mit dem Segen? Für die Männer im Kohlensyndikat gab es arges Kovszerbrechen. Denn schließlich liegt der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens— der immer identisch ist mit dem Erfolg der Wirtschaft überhaupt— darin, daß„nichts umkommt“. Unter den Kesseln konnten die in genügender Menge aus den Gruben kommenden minder guten Kohlen verfeuert werden; man hatte ferner das Gichtgas, das man längst in Verbrennungsmotoren arbeiten ließ. Aber für das Edelgas, das da in den Kokereien als Stadtgas anfiel, fanden sich keine Abnehmer. Wenigstens in der Nähe der Fechen nicht. Dort hatte man Betriebsstoffe genug, doch einige hundert Kilometer weiter fehlten sie, besonders das Leuchtgas. Sollte man dieses wertvolle Gas nicht wie den elektrischen Strom„über Land“ leiten können? Die Kohleverwertungsgesellschaft erkannte nicht nur das Problem, sie meisterte es auch. In der Eisen= und Stahlindustrie, die garnicht so weit von den Zechen entfernt lag, konnte das Gas nur willkommen sein, weil die Qualitätssteigerung der Erzeugnisse angesichts des Wettbewerbes des In= und Auslandes zum Gebot der Stunde geworden war. Gas als Befeuerung der Schmelz=, Gießund Verhüttungsösen— dieser Gedanke setzte sich immer mehr durch, ein Vorgang, der neuerdings seine Parallele findet in der modernen Nichteisenund Leichtmetallindustrie. Für die Kohlenindustrie ergab sich damals noch ein anderes Problem: Es wird selbst im gut geleiteten Wirtschaftsleben nicht immer möglich sein,„marktschwierige“ Kohlensorten unterzubringen. Für den Absatz von Gas finden sich aber ständig so viele Abnehmer, daß die Entwicklung hier geradezu zur Ferngasversorgung drängt. Ferngas, die neue Energieart Wenn, wie jetzt geplant, die Ruhrgas=.=G. eine neue Ferngasleitung von Niederschelden im Siegerland nach Frankfurt am Main bauen will, eine Anlage, die den Einbau von rund 150000 Meter hochwertiger Rohrleitungen größeren Kalibers verlangt, so muß die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens vorher genau festliegen. Wirtschaftliche Berechnungen stellen aber auch die großen Industriewerke an. ehe sie von der Kohlefeuerung in ihren Verhüttungsösen zur Gasfeuerung im Wege de: Fernbezuges übergehen. Und diese Berechnungen sind es, die das Ferngas, wie es nunmehr kurzweg genannt wird, zur vollkommen neuen Energieart machen. Denn der niedrige Preis macht es zu einem Edelbrennstoff, den die Industrie im Großen verbrauchen kann. Unsere Stadtväter aber brauchen vorläufig um die Existenz der stadteigenen Gaswerke noch nicht zu bangen. Erstens ist die Fernleitung von Gas etwa aus dem rheinisch=westfälischen Grubengebiet nach Mittel= und Ostdeutschland denn doch ein Problem, das nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich gelöst werden muß, ganz zu schweigen davon, daß die Kokereien im westlichen Deutschland denn doch wohl nicht ganz Deutschland mit Leuchtgas versorgen können. Man läßt sogar die Gaswerke in den meisten belieferten Gegenden als Unterstationen bestehen. Daß jedoch der Bezug und Verbrauch von Ferngas vor zehn Jahren nicht geahnte Ausmaße angenommen hat, ergibt sich daraus, daß im Jahre 1928 237 Millionen Kubikmeter weit über Land wänderten, daß aber im vergangenen Jahre der Verbrauch auf über 1672 Millionen Kubikmeter stieg. Günstige Absatzentwicklung für SteinkohlenNebenprodukte Die Rohteerverarbeitung erreichte in den letzten drei Monaten ungefähr den gleichen Umsang wie in den beiden voraufgegangenen Vierteljahren. Die Lage auf dem Markt für Teererzeugnisse hat keine wesentliche Aenderung erfahren.— Der Absatz von Pech bleibt schwierig. Die Bemühungen, durch erhöhte Ausfuhr hier eine Erleichterung zu schaffen, wurden fortgesetzt. In Straßenteer waren die Absatzmöglichkeiten noch unbefriedigend.— Anhaltend günstig ist die Nachfrage nach Oel. Die Erzeugung ging in vollem Umsang in den Verbrauch über; das westliche Revier mußte vieljach bei Anforderungen anderer Teile Deutschlands aushelfen. Auch für die „Kinderhand ist rasch gefüllt“, sagt ein altes. wahres Sprichwort. Wenn man die Probe aufs Exempel macht, dann leuchten den freundlichen Geber— meistens sind's gute Onkels oder Tanten — glückliche, jugendfrohe Augen an, die Lohn sind, der reichlich lohnet. So hat Klein=Elschen einen schönen dicken Ball bekommen. Wie hat sie gestrahlt, als der„Besuch“ die seine, bunte Gummikugel auspackte und in ihre kleinen Händchen legte. Aber auch, auf den freundlichen Sonnenschein sollte gar so schnell Regen folgen. Nur eben mal probieren wollte Klein=Elschen den neuen Ball. Sehen wie er springt.— Husch, ist sie ins Nebenzimmer gegangen und hat den Ball ein=, zweimal hoch geworsen, hüpfen lassen und wieder eingefangen. Ei, war das ein Spaß! Aber dann... Auf einmal ein Gevolter! Der dumme Ball war auf die Kredenz geraten, wo Mutters beste Kristallvase stand. Jetzt liegt sie in Scherben am Boden. KleinElschen weint bittere Tränen. Sie hatte das ja gar nicht gewollt! Was wußte ihr kleines Kinderherschen von der Tücke des Objektes, von dem Wilhelm Busch so bezeichnend meint,„denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt". Ausfuhr sind noch gewisse Mengen freigemacht worden. Es kann wohl damit gerechnet werden, daß diese günstige Absatzlage auch weiterhin anhält. Für Naphthalin waren die Nachfragen namentlich aus dem Auslande der Jahreszeit entsprechend ruhiger. Der Absatz ist im allgemeinen gut. Für die Ausfuhr wurden nur ungenügende Mengen freigeben.— Nach wie vor schwachen Absatz fanden Anthracen= und Anthracen=Rückstände. Der Inlandsabsatz an Stickstossdüngemitteln hat sich mit Beginn des Düngejahres 1936/37 günstig entwickelt. Die abgerufenen Mengen weisen eine Steigerung gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres auf. Die Erzeugung an schwefelsaurem Ammoniak der in der Deutschen Ammoniakverkaufsvereinigung zusammengeschlossenen Kokereien hat eine Erhöhung um etwa.3 Prozent erfahren. Die Preise für schwefelsaures Ammoniak und die übrigen Stickstofsdüngemittel sind mit Beginn des neuen Düngejahres um rund 4 Prozent im Jahresdurchschnitt gesenkt worden.— Mit der zunehmenden Kokserzeugung stieg im dritten Quartal 1936 auch die Benzolgewinnung.— Die Cumaronharzerzeugung wird ihren im Vorvierteljahr erreichten Stand in der Berichtszeit voraussichtlich nicht ganz behaupten. Unter Berücksichtigung der zu ihrem Beginn noch zur Verfügung stehenden geringfügigen Lagervorräte dürfte der Absatz sich sowohl mengen= als auch wertmäßig auf der Höhe des Vorquartals halten. Das bereits im Laufe des Jahres beobachtete Kaufinteresse für die besseren und besten Sorten hält an. Am Gesamtergebnis war diesmal das Ausland stärker beteiligt. Aber geschehen, ist geschehen! Als echte kleine Evas=Tochter bringt sie zunächst mal ihren Ball in Sicherheit, indem sie ihn jest an sich preßt. Nun mag Mutti kommen!„Unglück, du bist im Zuge, nimm, welchen Lauf du willst.“— Und ihre Tränen fließen, wie's Bächlein auf den Wiesen.“ Doch Mutti nimmt die Angelegenheit nicht so tragisch. Sie ist viel zu sehr vom Auffrischen alter Erinnerungen mit der unverhofft auf einen Sprung hereingekommenen Jugendfreundin in Anspruch genommen. Und schließlich will sie sich vor der ja auch nicht blamieren! Was sollte die denken, wenn sie viel Gedöhns um die zerbrochene Vase machen würde! Mutti putzt Klein=Elschen die dicken Kullertränen rasch ab und spricht:„Da kannst du nichts dran machen. Aber du siehst, im Zimmer darf man mit dem Ball nicht herumtollen. Geh in den Garten, da hast du Platz zum Spielen.. Klein=Elschen schnuckt noch ein paar Mal, dann steigt sie die Treppe hinab. Unten trifft sie ihre beste Freundin. Der zeigt sie im Vollgefühl des Besitzes ihren schönen neuen Ball. Wie die Freundin den Ball prüsend betastet und meint:„Fein ist er, sehr sein!“, da ist Klein=Elschens „großer Kummer“ vollends vorüber. Auf Regen folgt Sonnenschein! Nicht nur im Kinderland! o: Lange(Deile, M) Großer Kummer Aus amtl. Bekanntmachungen der Stadt Castrop-Rauxel Offenlegung eines Planes Der Plan für den Bau der Reichsautobahn— Teilstrecke von im 59.023—62.225 in der Gemarkung Ickern— liegt vom 21. 10. 1936 ab während eines Zeitraumes von 2 Wochen im Tiefbauamt, hier 1. Mühlenstraße 4. Zimmer 1/2. zu jedermanns Einsicht aus. Während dieser Zeit lann jeder Beteiligte im Umsange seines Interesses Einwendungen gegen den Plan erheben. Solche Einwendungen sind bei dem Oberbürgermeister in Castrov=Rauxel schriftlich einzureichen. oder beim Tiefbauamt mündlich zu Protokoll zu Verklären. Castrop=Rauxel, den 21. Oktober 1936. Der Oberbürgermeister. Castrop=Rausel Castrov=Rauxel, 21. Oktober 1936 Ehrenwache und Kranzniederlegung am Todestage August Pfaffs Am morgigen Donnerstag. dem 22. Oktober, an dem sich zum vierten Male der Tag jährt, an dem der SS.=Mann August Pfaff den Opfertod für Deutschlands Erneuerung starb, stellt der 3. SS.= Sturm„August Pfafi“ der 30. SS.=Standarte in der Zeit von 8 bis 20 Uhr am Ehrengrab des heimischen Helden der Bewegung die Ehrenwache. Um 17 Uhr findet durch die Kreisleitung und die Ortsgruppe Castrop=Rauxel=Nord der NSDAP. ein Gedenkakt mit Kranzniederlegung am Ehrenmalan. der Mordstelle in der Freiligrathstraße statt, an der auch die Kameraden der SS. teilnehmen. Es gehl um 1,5 Milliarden Reichsmark Kampf dem Verderb! „Es geht um 1½ Milliarden Reichsmark", so heißt eine Lichtbildreihe, die von der Abteilung Hauswirtschaft=Volkswirtschaft des Deutschen Frauenwerkes im Kreise Herne—Castrop=Rauxel gezeigt wird. Die Lichtbildreihe gibt den Frauen praktische Winke zum„Kampf gegen den Verderb“. Nachdem die Kreis=Abteilungsleiterin für Haus= und Volkswirtschaft bereits in Herne=Sodingen und Castrov= Schwerin in den Ortsgruppen der NS.=Frauenschaft die Frauen zum„Kampf dem Verderb“ aufgerufen und die Lichtbilder gezeigt hat, wird sie am 20. Oktober in Herne im Kreise der Mütterschulkng. am 21. Oktober in der NS.=Frauenschaft Herne=Nord und am 22. Oktober in der RS.=Frauenschaft HerneBörnig sprechen und den Film zeigen. Die anderen Ortsgruppen der NS.=Frauenschaft zeigen die Lichtbilder im Lause des Monats November. Alle Hausfrauen und Mitglieder des Deutschen Frauenwerkes werden herzlich zum Besuch eingeladen. Das wihw Mfhlh teit mit: Jast 20 000 Abzeichen abgesetzt Von den Wapvenabzeichen der 12 deutschen Grenzlandgaue, die am letzten Samstag und Sonntag von der Deutschen Arbeitsfront zum Besten des WHW. verkauft wurden, standen für den Kreis Herne— Castrov=Rauxel insgesamt 20000 Stück zur Verfügung. Da sie bis auf einen geringen Rest abgesetzt wurden, hat der Abzeichenverkauf in unserem Kreis ein schönes klingendes Ergebnis gehabt. In der Ortsgruppe Castrov=Rauxel=Süd wurden z. B. von den zum Verkauf zugeteilten Abzeichen nur 91 als unverkauft zurückgegeben. Aehnlich waren die Verhältnisse in den übrigen Ortsgruppen des Kreises. Büromöbel Friedeich Tidkun, wie eigene Hnfertigung Castrop-Rauzel 5 Wittener Straße 281 Landdienst für die Jugend Junge Deutsche im Alter von 16—25 Jahren finden Arbeit im Landdienst der Hitler=Jugend. Die gesunde Jugend hat die Pflicht. am Aufbau des deutschen Volkes mitzuhelsen. Tüchtige Kräfte können sich im Landdienst eine Zukunft verschaffen. Folgt dem Ruf! Meldet euch sofort! Fordert Anmeldebogen und Richtlinien für den Landdienst von der Sozialabteilung des Gebietes Westfalen(9) Münster. Hüfferstraße 1, oder von den Sozialstellen der Banne des Gebietes. Achtung. NS.=Lehrerbund Kreise Bochum. Herne, Wanne=Eickel u. Wattonscheid Der Vortrag von Prof. Andreas(Heidelberg) findet bestimmt am Mittwoch. dem 21. d.., um 17 Uhr. im großen Saale des Parkhauses in Bochum statt. Bestandene Prüsung Fräulein Grete Rinke hat am Montag, dem 19. Oktober am Städtischen Konservatorium Dortmund die staatliche Musiklehrerprüsung mit„Gut“ bestanden. heute Volksabstimmung im Heimatmuseum Das Interesse an der Sonderschau„Kleinkunstgewerbler und Bastler vor die Front!“ hält unvermindert an. An jedem Museumsbesuchtag des Monats Oktober hat bisher eine größere Anzahl vom Volksgenossen von dem Rechte Gebrauch gemacht. ihre Stimmen bei der Wertung der ausgestellten Nr. 286 52 Zahre im Vienste der Feuerwehr Zum Ehrenmitglied des Kreisfeuerw ehrverbandes Castrop=Rauxel ernannt Gegenstände für die Preisverteilung abzugeben. Hast auch du dich schon an dieser Volksabstimmung beteiligt? Heute ist von 15—19 Uhr dazu Gelegenheit geboten. Also. auf zum Heimatmuseum! Auch eine Folge der Sturmflut auf der Nordsee Die Sturmflut, die am Sonntag im norddeutschen Küstengebiet tobte und vielen Schaden anrichtete. hat auch zur Folge. daß ein für die nächsten Tage vom Städt. Wohlfahrts= und Gesundheitsamt unserer Stadt vorgesehener und für Langeroog bestimmter Kindertransport auf unbestimmte Zeit verschoben werden muß, weil durch den Sturm der Landungssteg dieser Insel abgerissen wurde. Festgenommen Ein Mann aus Castrop=Rauxel wurde festgenommen, weil er sich des Rücksallbetruges schuldig gemacht hat. Diebstahl im Krankenhaus Am 17. Oktober, in der Zeit zwischen 13 und 14 Uhr. wurden aus vier Zimmern der Angestellten des Evgl. Krankenhauses 3 Damenarmbanduhren und 4 Geldbörsen mit.54 RM. gestohlen. Der Schaden beläuft sich auf ca. 200 RM. Die Uhren werden wie folgt beschrieben: 1. Damenarmbanduhr. Dublee mit braunem Lederarmband, deutsche Zahlen von 1 bi: 12. von 13 bis 24 römische Zahlen. goldene Zeiger. 2. Damenarmbanduhr, gold, sechseckig mit goldenem Armband, blaue Stahlzeiger und deutsche Zahlen. Die Uhr befindet sich in einem braunen Kästchen, welches auch mit gestohlen wurde. 3. Damenarmbahnuhr, gold. gehämmert. Glas fehlt. Zeiger aus Gold. Zisserblatt gesprungen, die römischen Zahlen sind lila=blau farbig. Armband besteht aus einem beige Rivsband Auf der Rückseite der Uhr befindet sich ein Herz. Diese Verzierung ist nicht gehämmert. Die Geldbörsen werden wie folgt beschrieben: 1. rotbraune Geldbörse mit Reißverschluß. Auf der Vorderseite sind mit hellrotem Stickgarn zwei Kreuze eingestickt. 2. Braune Safsian=Geldbörse mit zwei Fächern. 3. Dunkelbraune Geldbörse mit Schnappschloß. 4. Eine braun mit schwarzen Flecken versehene Geldbörse(Schüttelformat). Es wurde serner noch mitgeteilt, daß ein Füllsederhalter, schwarz mit Silber durchwirkt, mit Goldseder der Markenaufschrift„Atlantik“ gestohlen worden sei.— Wer kann der Polizei über den Verbleib der Sachen Angaben machen? Die Fundpolizei meldet: Vorhängeschloß mit Schlüsselbund gesunden! Eigentumsansprüche sind umgehend bei der Ortspolizeibehörde. Kirchvlatz 3. geltend zu machen. Festpostkarte zur Grundsteinlegung des hauses des Deutschen Rechls Die Akademie für Deutsches Recht hat aus Anlaß der Grundsteinlegung des Hauses des Deutschen Rechts am 24. Oktober 1936 in München eine Festpostkarte herstellen lassen, die vom 21. bis 31. Oktbr. bei den größeren Postämtern ausgegeben wird. Die Postkarte, die mit der Hindenburgmarke zu 6 Pfg. bedruckt ist, zeigt auf der linken Hälfte der Anschriftseite eine Abbildung des Hauses des Deutschen Rechts. Ihr Verlaufspreis beträgt 20 Pfg.; der Unterschiedsbetrag zwischen dem Wertstemvel und dem Verkaufspreis wird der Akademie für Deutsches Recht zugunsten ihres Neubaus zufließen. Kriegsbeschädigtenfürsorge der Deutschen Reichspost In Fortsetzung ihrer bisherigen Maßnahmen zugunsten der Kriegsbeschädigten wird die Deutsche Reichspost in nächster Zeit vollbeschäftigte kriegsbeschädigte Postbetriebsarbeiter in das Beamtenverhältnis übernehmen. Die Reichspostdirektionen sind ermächtigt worden, derartige Postbetriebsarbeiter mit anerkannter meßbarer Erwerbsminderung(auch unter 15 v. H. oder 10 v..), die am 1. April 1936 eine Postdienstzeit von wenigstens 6 Jahren abgeleistet hatten, ohne Rücksicht auf das Lebensalter am 1. November 1936 oder später zu Hilfspostschaffnern anzunehmen oder als Postboten planmäßig anzustellen. Voraussetzung für die Uebernahme in das Beamtenverhältnis, die eine Sondermaßnahme zugunsten der Kriegsbeschädigten darstellt. ist, daß der zu Uebernehmende nach seiner nationalsozialistischen Gesinnung, seiner Führung, Charaktereigenschaft, seinen Leistungen usw. zur Verwendung als Beamter geeignet ist. Theater, Konzerik, Vorkrage Zweites Symphonie=Konzert des Städtischen Orchesters Bochum Das Programm des zweiten städtischen Symphonie=Konzertes am Donnerstag, dem 22. Oktober, um 20 Uhr im Stadttheater, steht ebenso wie das des letzten Meister=Konzertes unter dem Zeichen des Meisters Franz Liszt, dessen 125. Geburtstag am 22. Oktober geseiert wird. Während im letzten Meister=Konzert sein Andenken dadurch gefeiert wurde. daß man eines seiner selten gehörten Stücke zur Aufführung brachte, wird diesmal ein Werk gespielt. das den Namen Franz Liszt in weitesten Kreisen volkstümlich gemacht hat: Die symphonische Dichtung „Les préludes". Außerdem wird Professor Herbert Pollack das Klavier=Konzert in=dur zum Vortrag bringen. Eingeleitet wird der Abend durch die 4. Symphonie in eemoll von Joh. Brahms. die der Städt. Kavellmeister Pros. Leopold Reichwein auch beim großen Fest=Konzert gelegentlich der JuristenTagung im Gewandhaus zu Leipzig dirtgiert hat. Marionettenspiele in Dortmund Der Bund Deutscher Mädel führt in den Wintermonaten mit seinen Jungmädeleinheiten Vorführungen im Dortmunder Marionettentheater durch. Peter Kastner, der sich um die Wiederbelebung des Marionettentheaters große Verdienste gemacht hat. wird in seinem Spielplan„Hoppentintel und Kalif Storch“ aufnehmen. Die Musik zu diesen Marionettenstücken wurde von dem Musikreserenten des Standortes Dortmund geschrieben. Vier 5J.=Kameraden sind ständige Mitspieler im Marionettentheater Peter Kastners. Die Marionettenspiele wurden am 18 Oktober in Dortmund eröffnet. Der Brandmeister und Führer des Halblöschzuges 6 Frohlinde. Gastwirt und Bäckermeister Wilhelm Geesmann, ist am 1. Oktober d. J. aus der Freiwilligen Feuerwehr Castrov=Rauxel ausgetreten. weil er infolge Krankheit den Feuerwehrdienst nicht mehr versehen konnte. Herr Geesmann ist am 1. April 1904 bei der Freiwilligen Bürgerfeuerwehr Castrop eingetreten, ist Gründer der Freiwilligen Bürgerfeuerwehr Frohlinde(Gründungstag 26. April 1914) und gleichzeitig von diesem Zeitpunkt ab bis zum 1. 10. 1936 Führer dieser Abteilung, jetzigen Halblöschzug 6 Froblinde, gewesen. Somit hat Brandmeister Geesmann 32 Jahre hindurch als aktiver Feuerwehrmann das Hab und Gut des Nächsten schützen und retten helsen nach dem alten Feuerwehrgrundsatz„Gott zur Ehr. dem Nächsten zur Wehr“. Seiner energischen und zielbewußten Führung ist es zu danten, daß die Kameradschaft stets oberster Grundsatz in der Feuerwehr war und er aus dieser die Schlagkraft seines Zuges in jeder Zeit unter Beweis stellen konnte. Die Gemeinschaftsarbeit der DAF., NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ und der NS.=Kulturgemeinde, die sich schon zu Beginn der diesjährigen Darbietungen recht verheißungsvoll gestaltete, verspricht den Besuchern des ersten Konzertes, eines Kammermusikabends, durch die Personen der mitwirkenden Solisten einen besonders schönen Kunstgenuß. Das Konzert findet als 2. Veranstaltung im gesamten Reihenabonnement und als 1. Veranstaltung im Teilabonnement(Konzert) am Sonntag. dem 25. Oktober, 20 Uhr, im Saale des Wichernhauses statt. Neben dem Städtischen Musikdirektor Max Spindler sind für die Ausführung des Konzertprogramms verpflichtet der Meistercellist Ludwig Hoelscher und die Berliner Sopranistin Margarete Vogt=Gebhardt. L. Hoelscher macht uns bekannt mit Werken für Cello und Klavier von Beethoven. Bach und Schumann. M. Vogt=Gebhardt singt Lieder von Brahms und Wolf und 2 Arien von Händel. Die Begleitung am Flügel übernimmt M. Spindler. Ueber Ludwig Hoelscher schreibt die„Allgemeine Musiker=Zeitung. Berlin(29. 3. 35):„Der Violoncellist Ludwig Hoelscher, 1907 im Rheinland geboren, hat in letzter Zeit in besonderem Maße die Aufmerksamkeit der Musikwelt auf sich gelenkt: er ist heute mit in der ersten Reihe der konzertierenden Künstler seines Faches zu nennen. Nach seinen Studien bei den Altmeistern Prof. Lamping und Pros. Klengel errang er mit zweiundzwanzig Jahren den Mendelssohn=Preis. Im Jahre 1932 berief ihn dann Elly Ney in das von ihr neugegründete Trio. Durch das Musizieren mit dieser großen Pianistin und durch seine solistische Tätigkeit— Hoelscher svielte in diesem Konzertwinter als Solist in mehr als dreißig Orchesterkonzerten und ist ständiger Gast in in= und ausländischen Sendern— hat er sich im Inland und Ausland viel Ruhm erworben. Im nächsten Winter wird Hoelscher u. a. in England. Holland. Oesterreich und in der Schweiz wirken. In Italien wurde er für die nächste Zeit nach Bologna, Mailand und Turin verpflichtet. Zweisellos wird er auch dort die Hoffnungen erfüllen, die man auf ihn als einen deutschen Musiker von hohem Rang zu setzen berechtigt ist.“ Von weiteren Pressestimmen über den Künstler seien auszugsweise angeführt:„Deutsche AllgeAus dem Bezirksappell der Amtsträger der Städte! Castrov=Rauxel. Herne. Bochum. Wanne=Eickel, Wattenscheid. Hattingen und Witten, über dessen Verlauf wir gestern berichteten, machte LS.=Ober= führer Dr. Hohmann=Herne grundsätzliche Ausführungen über das gesamte Ausgabengebiet des Luftschutzes und insbesondere über die hohen Anforderungen die der Luftschutz an die Führer und Amtsträger stellt. Er führte in seiner Rede u. a. folgendes aus: Um die notwendigen Grundlagen für eine Erfolg versprechende Arbeit zu schaffen, haben wir uns in der Ausbildung unserer Amtsträger und SelbstWegen seines aufrichtigen und lauteren Charakters erfreute sich Brandmeister Geesmann nicht nur in den Reihen seines Halblöschzuges, sondern auch bei den Führern und Mannschaften der gesamten Freiwilligen Feuerwehr Castrop=Rauxel allgemeiner Beliebtheit und Wertschätzung. Nur ungern sehen ihn daher auch alle Kameraden aus dem aktiven Dienst scheiden. Aber wie er bisher in ausopsernder Treue seine Pflicht getan hat, so wird er auch nach seiner Ueberführung in die Altersabteilung der neuen Führung und seinen Kameraden als Rater und Helser zur Seite stehen. Der Führerrat des Kreisjeuerwehrverbandes hat Brandmeister Geesmann infolge seiner langjährigen Zugehörigkeit zur Wehr und insbesondere seiner Verdienste um das Feuerlöschwesen wegen zum Ehrenmitglied des Kreisfeuerwehrverbandes Castrop=Raurel ernannt. Dieses ist eine Ehrung, die nur in ganz besonderen Fällen verliehen wird. Sie dürfte daher die erworbenen Verdienste besonders unterstreichen. meine Zeitung"(Berlin):„Bei einer derartig in den feinsten Nerv der Werke eindringenden Auslegung wird alles zum Ereignis.—„Sächsische Volkszeitung"(Dresden):„Seine Meisterschaft grenzt schon ans jabelhafte. Eine so andachtsvolle Stille erlebt der Konzertsaal selten, aber jedesmal am Schluß braust ein Beifall auf. der kein Ende nehmen will.“—„Frankfurter Volksblatt“ (Frankfurt a..):„Innige Verschmelzung des Zusammenspiels und bemerkenswerte Verwandtschaft der Temperamente riß in Beethovens dankbarer ADur=Sonate die Hörer so hin, daß zwei Zugaben gewährt werden mußten.“—„Neueste Nachrichten“(München):„.. glänzender Techniker, prachtvoller und ungemein expansionsfähiger Ton, berückend füße Kantilene, fabelhafte Finger= und Bogensertigkeit.“—„Westfälische Zeitung" (Bielefeld):„Ludwig Hoelscher ist eine nach der technischen und musikalischen Seite hin gleich außerordentliche Erscheinung. Als Svieler reiht er sich in die Reihe der großen Meister seines Fachs würdig ein. Unbekümmerte Frische, stärkste Musikalität und virtuose Svielfreude geben seinem Können charakteristisches Gepräge.“ Aus der Fülle der Zeitungskritiken, die uns über die Sopranistin Frau Margarete Vogt=Gebhardt vorliegen, greisen wir folgende heraus: „Bayrische Staaatszeitung:(München): „Ein klangschöner Sopran von bedeutendem Umsang und guter Bildung. Der Hauptreiz der Stimme liegt in der metallisch kraftvollen Höhenlage. Vortraglich geriet alles aufs beste, in den Liedern war die Stimmung vorzüglich getrossen."—„Morgenpost“(Berlin):„Die Sopranistin Margarete VogtGebhardt bewies wieder, daß sie eine geschmackvolle Liedersängerin ist."—„Völkischer Beobachter(Berlin):„Mit hymnischer Verinnerlichung schwebte seelen= und klangvoll Margarete Vogt=Gebhardts Sopran über den Orgeltönen.“—„Landeszeitung"(Braunschweig):„Von den Solisten machte die Berliner Konzertsängerin Margarete Vogt=Gebhardt den stärksten Eindruck. Die lichte Schönheit ihrer Stimme in Verbundenheit mit der Innerlichkeit ihres Vortrages war ein großer reiner Genuß"—„Tageblatt“(Königsberg):„Margarete Vogt=Gebhardts farbenreicher Sovran und der beseelte Vortrag ließ ihren Gesang zu einem eindrucksvollen Erlebnis werden.“ schutzkräfte bisher im wesentlichen darauf beschränken müssen. ihnen das erforderliche luftschutztechnische Wissen zu vermitteln. Dabei sind wir uns natürlich darüber klar, daß wir den Unterführer im Luftschutzselbstschutz damit noch nicht mit dem ganzen Rüstzeug ausgestattet haben, dessen er zur Erfüllung seiner Aufgaben im Frieden und im Kriege bedarf. um wirklicher Führer der ihm unterstellten Selbstschutzkräfte und der ihm anvertrauten Volksgenossen zu sein. Das beste Wissen um alle die Fragen, wie die einzelnen Gefahren zu bekämpfen sind, nützt nichts, wenn wir ihm nicht übungsmäßig die Möglichkeit geben. es praktisch anzuwenden. und zwar nicht nur in einer Umgebung und unter Verhältnissen, wie sie in dieser oder jener Luftschutzschule gegeben sind, sondern wir müssen ihn dabei hineinstellen in seinen Befehlsbereich, damit er dort sein Wissen und Können ausbaut. Aber damit wird er noch nicht zum idealen Führer seiner Gemeinschaft. Wir wissen, daß der moderne Krieg ein Kampf des ganzen Volkes gegen das ganze Volk. ein Kampf um Sein oder Nichtsein ist, der alle Kräfte des Volkes ersordert und jeden, gleich welchen Geschlechtes und Alters. in seinen Bann zieht, und daß dieser totale Krieg unerhörte Anforderungen an die seelische Kraft der nicht mit der Waffe kämpfenden Bevölkerung stellen wird. Die dazu notwendige seelische Geschlossenheit des Volkes herzustellen und sie so stark zu machen, daß sie jeder Erschütterung im Kriege standhält, ist eine der vornehmsten Aufgaben des Führers und Unterführers im Luftschutzselbstschutz. Gerade der Unterführer ist dazu besonders berufen, weil er in seiner täglichen Kleinarbeit dem einzelnen Volksgenossen am nächsten steht, ihm am leichtesten Berater. Freund und Führer sein kann. An uns muß es sein, ihm. damit er diese hohe Aufgabe erfüllen kann. vor seiner Gemeinschaft und darüber hinaus vor dem ganzen Volke die Achtung und das Ansehen zu verschafsen, ohne die eine erfolgreiche Arbeit einfach undenk. bar ist. Dazu müssen wir täglich bestrebt sein, ihm ein gesundes Selbstbewußtsein, das Gefühl für die hohe Verantwortung seines Amtes und die Verantwortungsfreudigkeit anzuerziehen, die ihn erst aus der Reihe der Selbstschutzkräfte heraushebt und zum Führer macht. Schon bei der Auswahl der Unterführer muß diesen Gesichtspunkten Rechnung getragen werden. Auf sich selbst gestellt, muß er den Bewohnern seines Befehlsbereiches nicht nur ein lebendiges Beispiel von Ruhe und Mut, unerschütterlichen Widerstandswillen und rückhaltloser Einsatzbereitschaft sein, sondern auch in allen Lagen die Sicherheit zeigen, die ihm das Vertrauen der Bevölkerung einbringt, dessen er auf seinem Posten unbedingt bedars. Dazu ist es notwendig. daß er seinen Besehlsbereich und die in diesem wohnenden Personen mit allen ihren Eigenheiten auf das genaueste kennt. Er muß mit den örtlichen Verhältnissen so vertraut sein, daß er seinen Bereich auch von einer Stelle aus beherrscht, von der er ihn nicht selbst übersehen kann. Alles, was der Unterführer von seiner Gliederung wissen muß, ist in einem Organisationsplan genau festzulegen. Dieser muß Aufschluß geben über Lage und Größe des Befehlsbereiches. Anzahl und Bezeichnung der Häuser. Beschreibung der Häuser mit Angaben über Bauart. Zahl der Stockwerke. Beschaffenheit des Dachbodens usw., die Besehlsstelle, den Aufbewahrungsort des Gerätes. Namen und Wohnung der in den einzelnen Häusern eingeteilten Selbstschutzkräfte, besondere Maßnahmen, die bei Aufruf des Luftschutzes und Fliegeralarm zu tressen sind. und die Verteilung der Bevölkerung auf die vorhandenen Schutzräume. Diesem Organisationsplan ist ein Lageplan beizufügen. Natürlich ist es mit dem bloßen Besitz eines solchen Planes nicht getan. Der Führer muß ihn bis in alle Einzelheiten beherrschen, er muß vor allem in der Lage sein, ihn selbst aufzustellen und im Bedarfsfalle bei eintretenden Veränderungen sofort zu berichtigen und zu ergänzen. Wenn wir schon so hohe Anforderungen an den Führer einer Einsatzeinheit stellen, so werden diese noch gesteigert in dem taktischen Können, das wir von ihm verlangen müssen, weil ohne das erforderliche Können aus diesem Gebiete eine erfolgreiche Führung überhaupt nicht denkbar ist. Was als oberstes Ziel für die Organisation aufgestellt ist, gilt in noch viel höherem Maße von der taktischen Führung einer Einsatzeinheit. Die Führung muß möglichst beweglich sein, um sich jeder Lage sofort anvassen zu können. Der Führer muß die Lage schnell erfassen und seine Kräfte schnell und in von vornherein genügender Stärke. d. h. einer Stärke, die der Größe der Gefahr entspricht, zum Einsatz bringen; denn der Luftschutzselbstschutz hat die größte Wirkungsmöglichkeit, wenn er die Gefahr in der Entstehung bekämpft. Nach Beendigung eines Angriffs gehört der Unterführer nicht mehr in seine Befehlsstelle, sondern nach draußen. Dort hat er allein die Möglichkeit, schnelle und sichere Entscheidungen zu treisen. In manchen Fällen werden die Hausbewohner dazu neigen, eine entstandene Gefahr größer einzuschätzen, als sie in Wirklichkeit ist. Der Einsatzführer muß damit rechnen und eingehende Meldungen auf Grund der genauen Kenntnis der meldenden Personen richtig bewerten können. Bevor er den Ueberblick über die Lage in seinem ganzen Besehlsbereich hat, wird er seine Reserven nur dann einsetzen dürfen, wenn er sich selbst davon überzeugt hat, daß ein Schaden nicht nur eine engbegrenzte Stelle betrossen hat, sondern auch in kürzester Frist Gefahr für die Nachbarschaft daraus zu entstehen droht. Voraussetzung eines jeden Einsatzbefehls ist eine sichere Beurteilung der Lage. Dabei sind vier Dinge ins Auge zu sassen: einmal der Ort des Schadens unter Berücksichtigung seiner Umgebung und der Gefahr der Vergrößerung, zum anderen Art und Umfang des Schadens. weiter das Zwischengelände, d. h. der Weg zur Schadenstelle. der so gewählt und befohlen werden muß, daß die Einsatzkräfte ungefährdet die Schadenstelle erreichen, und schließlich die eigenen Kräfte nach Zahl. Leistungsfähigkeit und Ausrüstung. Erst wenn der Einsatzführer diese Erwägungen angestellt hat, darf er seinen Entschluß fassen und diesen in einen Besehl umsetzen. Bei der Schadenbekämpfung muß der Führer einer Einsatzbereitschaft stets im Auge behalten. daß er nicht nur die in erster Linie zum unmittelbaren Einsatz außerhalb des eigenen Hauses vorgesehenen Kräfte zur Verfügung hat, sondern daß darüber hinaus auf die Selbstschutzkräfte nicht betrossener Häuser, unter Umständen auch auf die passive Bevölkerung zurückgegrissen werden muß: denn im Kriege sind die Bewohner eines Besehlobereichs nicht nur eine Notgemeinschaft, sie sind auch, und das sogar vor allem. eine Kampfgemeinschaft. Uns ist eine Aufgabe in der Landesverteidigung gestellt. Diese soldatische Aufgabe können wir nur erfüllen wenn wir alle, die wir im Luftschutz an irgend einer Stelle eingesetzt sind, von soldatischem Geiste getragen werden und unermüdlich danach streben, diesen Geist in jedem Volksgenossen zu wecken und zu stärken. Nächsten Sonntag, 25. Okt. 1936(Sonntag vor Allerheiligen) sind die Geschätte von 13—18 Uhr für den Verkauf geöffnet. Eine wirksame Anzeige im„Stadtanzeiger“, wird den Verkauf an diesem Tage günstig beeinflussen. Bitte, senden Sie uns Ihr Manuskript rechtzeitig Sesbahssene Vesblaulanzergsr für Tasirop-Käufer und Eingebung Der bevorstehende Kummermasiradene Wie die Großstadtpresse über die Solisten urteilt Zahreraufgaden im Taftschabseldstschag Ansprache auf dem Bezirksappell der Amtsträger des Reichsluftschutzbundes Achel Große 1 Samstag Dortmund. Kunststätte, das seine Pforten heit der Arbei Kunstausstellun bis 22 Novemb der Stadt Dort kammer der b Westsalen=Süd führung oblieg schaftsamt Dort staltung klarge stellungsräume Künstler ihr sta gezeigt und die zum Versand g der Ausstellung um 16 Uhr sta Malerei. freie die Architekten. ter. die Kunsthe stärker berücksich stellung ist tägli bis 13 und von umfassenden Uel Schaffen im Ra von jedem Volk Bochumer Unter den 17 Bochum. 178 Generaldirektor konnte der Boch eine 25jährige konnten dabei al bekannten westd. tagabend trat di Jubilare zu eine Stadt Bochum Kundgebung auf des Obmannes d Generaldirektors Den eigentlichen Jubilare des We festlich geschmückt den zahlreichen neraldirektor Bö ver. der Vorsitzen Thyssen. Darbie Männergesangvet Ansprache an die hob hervor. der tion, alljährlich Festakt zu ehren. bau mitgearbeite 178 Jubilaren ho gefunden. Mit il haben sie ihre K widmet, wie sie einer Rede des( ein Jubilar seine lichen Jubilaren Geschenke überreie Voller Erso Recklinghausen. 16. bis 20. Oktob daß trotz des schle ein hervorragend war nicht zuviel feierlichen Eröffur Freitag von dem Ehrensberger und haus betont wurd. tät dem ausländ auch in der Aufma mit dem ausländ könne. Rund 140 Körbe gut ausgesu harrten des Verka tage waren sie rest wie ihn noch kei Mit dieser Obstm Schauen verbunde zahlreiche Besucher waren: die Kleing ker. die Seidenrau außerdem die Ink Obst= und Gartenl reichhaltige und g während der Tage besucht wurde. Aus 3120 am Eintovsson Hagen. Am ers hilfswerks 1936/37 rund 312000 RM. höher als der des daß die Bevölkeruf Führers verstander den kommenden As dürftig sind. Es h kommenden Wochen eine Steigerung er Nochmals da Hagen. In dem Straße gelegenen# aus. den glücklicher: konnte. bevor er g hier vermutet man nende Streichholz a Der älteste Ein fast Oleberg. Unter zen Bevölterung u über die Grenzen Schmücker seinen 99 Nr. 286 Drittes Blatt des„Stadtanzeigere für Castrov=Nauzel und Umgebung“ Tcheinisch westfaltsch. Iiwbusttiegrötei Mittwoch, den 21. Oktober 1930 Große Westfälische Kunstausstellting Dortmund 1936 Samstag Eröffnung im„Haus der Kunst" Dortmund. Nur wenige Tage hatte Dortmunds Kunststätte, das„Haus der Kunst" am Königswall, seine Pforten geschlossen. Der Ausstellung„Schönheit der Arbeit“ folgt nun die Große Westfälische Kunstausstellung Dortmund 1936 vom 24. Oktober bis 22 November. Die Schau wird ausgerichtet von der Stadt Dortmund unter Mitwirkung der Reichskammer der bildenden Künste— Landesleitung Westsalen=Süd und Westsalen=Nord. Die Geschäftsführung obliegt dem Städt. Verkehrs= und Wirtschaftsamt Dortmund. Nachdem jetzt Plan und Gestaltung klargelegt sind, die Aufteilung der Ausstellungsräume erfolgt ist und die westfälischen Künstler ihr starkes Interesse durch ihre Anmeldung gezeigt und die Arbeiten selbst seit einigen Tagen zum Versand gebracht haben, wird die Eröffnung der Ausstellung am Samstag, dem 24. Oktober 1936, um 16 Uhr stattfinden. Neben den Fachgebieten Malerei. freie Graphik und Plastik sollen diesmal die Architekten. die Innenraum= und Gartengestalter. die Kunsthandwerker u. die Gebrauchsgraphiker stärker berücksichtigt werden als früher. Die Ausstellung ist täglich(außer Montags) geöffnet von 10 bis 13 und von 15—19 Uhr. Sie soll einen möglichst umfassenden Ueberblick über das gesamte künstlerische Schaffen im Raum Westialen geben; sie ist es wert. von jedem Volksgenossen besucht zu werden. Bochumer Verein ehrte seine Jubilare Unter den 178 Jubilaren auch Generaldirektor Dr. Vorbet Bochum. 178 Jubilare, unter denen sich auch der Generaldirektor des Werkes. Dr. Borbet, befand, konnte der Bochumer Verein in diesem Jahre für eine 25jährige Mitarbeit ehren. Vier von ihnen konnten dabei aus eine 50jährige Dienstzeit bei dem bekannten westdeutschen Werk zurückblicken. Samstagabend trat die gesamte Gefolgschaft zu Ehren der Jubilare zu einem Fackelzuge durch die Straßen der Stadt Bochum an, der mit einer eindrucksvollen Kundgebung auf dem Besserer=Platz mit Ansprachen des Obmannes des Vertrauensrates. König. und des Generaldirektors Dr. Borbet seinen Ausklang sand. Den eigentlichen Höhepunkt bildete die Ehrung der Jubilare des Werkes, die am Sonntagnachmittag im festlich geschmückten„Kosthaus“ vor sich ging. Unter den zahlreichen Ehrengästen befanden sich u. a. Generaldirektor Vögler. Bergwerksdirektor Dr. Knenschon seit längerer Zeit über dieses Ereignis gesprochen und allgemein bekannt geworden wäre, daß Schmitterkes Vatter“— wie man ihn allgemein nennt— schon an die Grenze der 100 und der älteste Einwohner des ganzen Kreises Brilon sei: man würde es einfach nicht glauben. Denn der alte Herr ###lles so interessiert und geistig wie auch körverlich so lephaft, daß man ihm glatt ein Prognotikon für minl stens die Vollendung der 100 stellen Das westfälische Landjahrtreffen Erlebnisreiche Tagung in der alten Stadt Soest Soest. Die alte ehrenreiche Stadt Soest hatte für Landschrereiien d 20 Ottober für das westsälische „#osahrtxessen gerüstet. Die Jungen und Mädel den Lagern Biessenohl. Elkeringhausen, GrafRäizr Dorn.„Weiste, Mellrich, Oberfleckenbers. Musen, Schneuenverg, Scjürjede, Stocklarn, Banse. Oberveischede, Opherdicke, Bad Sassendorf und Störmede im Regierungsbezirk Arnsberg. Heisesand und Suttorf im Regierungsbezirk Münster und Benninghof im Regierungsbezirk Düsseldorf sanden sich in Soest ein. Am Freitag wurde das Landjahrtressen mit einer Jungen Untersunse d 1000 Mittelnunttestzud ssesunden hatten, eröfinet. Im Millelbuntt stano die Ernennung von Jungen zu Kameradichastsührern. 31184 Am Sonnabend begann das Treffen mit einem Provagandamarsch durch die Stadt. Auf dem historischen Socster alten Marktplatz nahmen 1200 Jungen und Mädel dann Aufstellung, um ein öffentliches Singen zu veranstalten. Dann nahm Regierungspräsdent Pg. Dellenbusch das Wort. Frisch und frei sprach er zur versammelten Jugend und den Tausenden von Volksgenossen. Er sprach von dem großen Glück, das uns Lebenden überkommen ist, in dieser großen Zeit zu leben. Spätere Geschlechter werden uns einmal um dieses große Erleben beneiden. Die Grüße der Stadtverwaltung und Soester Bevölkerung überbrachte Oberbürgermeister Dr. Scharnow. P. Ludwig Ernst überbrachte die Grüße der Ben 1. Anschließend an das Singen und die Begrüßung auf dem Marktplatz folgte der Vorbeimarsch der Jungen und Mädel vor den Führern am Soester Rathaus. Wecken vom Umgang des hohen Petriturmes leitete den letzten Tag des Treisens, den Sonntag. ein. In der Deutschlandhalle fand um.30 Uhr die Morgenfeier statt. Wieder einmal bewiesen Jungen und Mädel ihre große Sicherheit und Liebe, mit der sie sich dem deutschen Gesang widmen. Nach der Morgenseier gab es bunte Spiele aus dem Lagersportleben, die mit zeigten, welche Lebendigkeit in den Lagern herrscht. Eine kurze Körverschule der Mädel und Volkstänze beendeten die Vorführungen. Im Soester Schützenhof fand dann abends um 8. Uhr eine Kundgebung statt, als deren Höhepunkt die Auffuhrung der Kantate„Die Welt gehört den Führenden", bezeichnet werden muß. Es sprachen noch Regierungspräsident Pg. Runte und Gauorganisationsleiter Hein Diehl. diesem Jahre im Kampf gegen die Not die Parole des ganzen deutschen Volkes. Alle. die wir die Märchenkinder aus der Eisel als Dezemberabzeichen des WHW. tragen werden, haben darüber hinaus auch noch die Gewißheit, daß wir durch unsere kleine Spende einem der ärmsten Kreise unseres Vaterlandes geholsen haben. Der Kreis Daun ist Notstandsgebiet. Da kann man sich vorstellen, von welch wirtschaftlicher Bedeutung es ist, wenn durch die GeDezemberabzeichens rund 200000 RM. allein an Lohnsumme in diesen Eiselkreis fließen. P., Wrolrg=Weihe in Vermoib Reichsstatthalter Gauleiter Dr. Meyer sprach ver. der Vorsitzende der Vereinigten Stahlwerke Dr. Thyssen. Darbietungen der Werkskapelle und des Männergesangvereins„Gußstahlglocke“ leiteten zur Ansprache an die Jubilare über. Direktor Polscher hob hervor. der Bochumer Verein habe die Tradition. alljährlich die Mitarbeiter in einem schlichten Festakt zu ehren, die jahrzehntelang an seinem Aufbau mitgearbeitet hätten. Die stattliche Zahl von 178 Jubilaren habe sich zur diesjährigen Feier eingefunden. Mit ihrem Generaldirektor an der Spitze haben sie ihre Kräfte dem Gedeihen des Werkes gewidmet, wie sie es auch weiter tun werden. Nach einer Rede des Generaldirektors Dr. Borbet sprach ein Jubilar seinen Dank für die Ehrung aus. Sämtlichen Jubilaren wurden dann von der Werksleitung Geschenke überreicht. Voller Erfolg der Bestischen Obstmesse Recklinghausen. Die sechste Vestische Obstmesse vom 16. bis 20. Oktober hat in ihrem Verlauf bewiesen. daß trotz des schlechten Obstiahres das Vestische Land ein hervorragend gutes Obst hervorgebracht hat. Es war nicht zuviel gesagt, was in den Reden bei der feierlichen Eröffnung der Obstmesse am vergangenen Freitag von dem Protektor der Obstmesse. Landrat Ehrensberger und dem Kreisbauernführer Ellinghaus betont wurde, daß das vestische Obst an Qualität dem ausländischen Obst überlegen sei, daß es auch in der Aufmachung und in der Sortierung heute mit dem ausländischen Obst in Wettbewerb treten könne. Rund 1400 Kisten und mehrere hundert Körbe gut ausgesuchten Obstes waren ausgestellt und harrten des Verkaufes. Schon am ersten Verkaufstage waren sie restlos verkauft. Das ist ein Erfolg. wie ihn noch keine Obstmesse vorher gehabt hat. Mit dieser Obstmesse waren aber noch andere Schauen verbunden, die Anziehungsvunkt für eine zahlreiche Besucherzahl in den Tagen'der Ausstellung waren: die Kleingärtner hatten ausgestellt. die Imker. die Seidenraupenzüchter, die Jäger. die Fischer. außerdem die Industrie, die irgendwie etwas mit Obst= und Gartenbau zu tun hatten. Es war eine reichhaltige und qualitativ hochstehende Schau. die während der Tage der Ausstellung täglich von vielen besucht wurde. Aus dem Sauerland 312000 RM. gesammelt am Eintovssonntag im Gau Westfalen=Süd Hagen. Am ersten Eintovssonntag des Winterhilfswerks 1936/37 wurden im Gau Westfalen=Süd rund 312000 RM. gesammelt. Dieser Betrag, der höher als der des vergangenen Jahres ist, beweist, daß die Bevölkerung Südwestfalens den Avvell des Führers verstanden hat, denen beizustehen, die in den kommenden Wintermonaten noch der Hilfe bedürftig sind. Es bleibt zu hoffen, daß auch in den kommenden Wochen und Monaten dieser Betrag noch eine Steigerung erfährt. Schon in den frühen Morgenstunden des Sonntages erklangen die Marschlieder der Hitler=Jugend durch die stillen Straßen der Stadt Detmold. als die schneidigen Einheiten der HJ. und des DS., gefolgt der Höhe v. Sidden madel, heranmarichierten zu der Dohr von Hiodesen, auf der die neue Jugendherberge, ein Eigenheim des Landesverbandes Westsalen, si, Deutiche Jugendherbergen eingeweiht werUm 9 Uhr waren alle angetreten. 800 Hitleriungen.,„Pimpie. B0M. Mädel und Juggmädel. Ein Entennurm der SA., eine Ehrenwache der SS. Schalmeienchor. Faufarenzug und Spielmannszug natten sich straff aus dem Vorplatz formiert als der kurzer Fanjarenmarsch eröffnete den Festakt. Nach der feierlichen Flaggenhissung ergriff der Landesverbandsleiter Bannführer Grimmelt das Wort zu einer Begrüßungsansprache. „Ex führte., a. aus: Im Auftrage des Landesvernundes Westialen im Reichsverband für Deutsche heiße ich alle herzlich willkommen. Vor einem Jahr standen wir an gleicher Stelle. um ogi. Sauseneizu legen für diese Jugendherberge. Jugend dies allen, die gesorgt haben, daß wir der Jugrnd dieses Haus geben konnten. Vor allem verdies unserm Gauleiter, der Regierung. auch der Stadt Detmold und der Gemeinde Hiddesen. Wir danken auch dem Architekten. der unsere Pläne in die Wirklichkeit umgesetzt hat. allen Handwerksleuten, die daran gearbeitet haben. wir danken auch unserem Bezirksführer Pg. Mesch. der um dieses Haus viele Sorgen zu tragen hatte. Unser Dank gilt, allen, die geholfen haben, daß wir niese Jugenoherverge heute der deutschen Jugend übergeben können. Dieses Haus soll Pflegestätte echt zsutcher Erziehung sein, hier sollen Jungen un . Schulungslager abhalten im Sinne Adolf .... hier sollen deutsche Wanderer, die ihr Vater. lano rennenternen wollen, eine Heimstatt finden. Reichsstatthalter Gauleiter Dr. Meyer sprach dann zu den Versammelten. Er führte u. a. aus:„Es gab eine Zeit in Deutschland. im Deutschland von Weimar, da hatte die Jugend kein Ziel, keine Aufgabe und auch konnte keinen Glauben haben, denn woran konnte sie glauben. Es gab keine Führung damals in Deutsch= land. die diese Jugend hätte begeistern können. die Führer in Deutschland waren damals die Juden. das war nichts Begeisterungswürdiges für die deutsche Jugend. sie wurde müde und matt. Dann kam der Jugend ein Ziel. er wies einen Weg und gab Ideal und Glauben. Der Glaube hieß Deutschland. er gab ihr eine Aufgabe und diese Aufgabe hieß: Deutschland frei und groß und seine Menschen froh und glücklich zu machen. Das war eine gewaltige Aufgabe. an der die Jugend Generation für Generation arbeiten muß und wird. Das erfordert aber ganze Kerle im Dienste Deutschlands zu stehen, die Wacht für Deutschland zu halten und den Nationalsozialismus zu verteidigen.— Die Jugend hat wieder Hoffnung, hat sich all dem zugewandt was die Musleln und Sehnen spannt. Die Jugend wandert wieder, geht auf Fahrt. So steht auch nun dieses Haus hier, die Jugendherberge dient der großen Aufgabe. die Jugend zu kräftigen und zu Nationalsozialisten zu machen. Ich habe vor einem Jahre den Grundstein gelegt und bin stolz und froh, daß aus diesem Steine dieses Wert geschaffen wurde. Der Reichsjugendführer wird von Berchtesgaden aus die neuen Jugendberbergen in Deutschland weihen und damit auch diese hier. Ich möchte als Gauleiter und Reichsstatthalter in diesem Lande auch meine Wünsche dazu geben. hier wandermüde Jugend einkehren. Wenn sie dann wanderfroh dieses Haus wieder verläßt. möge sie auch wie die Cherusker werden und sie zum Vorbild nehmen, treu und stolz wie sie zu sein und einsatz= und ovferbereit für Deutschland das Letzte geben. Wenn sie dann von hier durch das Lipverland und Hermannsland wandert, dann möge auf Schritt und Tritt der Führer sie begleiten, der einst hier durch dieses Land schritt und in der Stunde der Entscheidung das Schichsal für Deutschland wendete, der die roten Fahnen mit Hammer #d Siche.,#rund und Boden trat und die zymbole der beutschen Revolution boch auferstehen ließ, die stolzen Symbole, die heute dieses Heim der Jugend umwehen. Ich wünsche diesem Hause Glück. Idalf Hitler es für unseren Führer Die geladenen Gäste besichtigten dann eingehend das sochen geweihte Haus unter Führung des Landesverbandsleiters Grimmelt. Der Gauleiter gab seiner Zufriedenheit über das wohlgelungene Werk. das ausschließlich der deutschen Jugend zu dienen hat, mehrfach besonderen Ausdruck. Punkt.55 Uhr ertönten aus dem Lautsprecher die ersten Fanjarenstöße aus Berchtesgaden und verkündeten den Auftakt der großen Einweihungsfeier an der Adolf=Hitler=Jugendberberge. Gesvannt lauschten die weit über 1000 Gäste den Ereignissen dieser gewaltigen Feierstunde. in der der Reichsjugendführer Baldur von Schirach sämtliche JugendPsrhersen die 1936 in Deutschland erbaut wurden. Nach der Veranstaltung versammelten sich die Gäste an der gemeinsamen Mittagstafel in den helGer bangg lustigen Tagungsräumen der Jugend rückten mit klingendem Spiel ab. Bei hellem Sonnenschein ging die unvergeßliche, eindrucksvolle Jeier zu Ende. m 9•." Kiigen. bus Annlachlbabzeicheit Aus dem Münsterland Der„Ziegenbaron“ wurde 82 Jahre all Münster. Alfred v. Renesse. der„Ziegenbaron". wie er allgemein heißt, als Volksehrung der Verdienste eines Mannes. der, wie ihn Pros. Jostes auf sein neues Denkmal in Avevls Biergarten so treffend verewigte: „Du setztest zum Wohl der Kleinen dich ein. Zum Danke erhälst du statt Brot einen Stein". das größte Original unserer Stadt ist, ohne auch nur nach Originalität zu streben, konnte seinen 83. Geburtstag feiern. Wir haben schon wiederholt die nur dem Wohle der Allgemeinheit. vor allem des „kleinen Mannes“, geltenden Bestrebungen dieses selbstlosen Philauthroven gewürdigt, der alles den Minderbemittelten durch die Ziegenzucht zukommen läßt, für sich aber in sorglosester Unbekümmertheit in den dürftigsten Verhältnissen iebt. dabei aber auch trotz seiner 82 Jahre keine Bedürfnisse hat— außer der Sorge um die Einführung der Ziege bei den kleinen Leuten. Irgendetwas aber hat er immer. womit er die Allgemeinheit interessiert, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Augenblicklich weiß er nämlich seinen vielen Freunden zu erzählen von seiner bevorstehenden Ernennung zum Dr. ausgrund der schon lange vorliegenden Arbeiten. Und was er dabei dann für Wunderdinge zu berichten weiß, das wollen wir lieber, um dieser nach seiner Meinung unmittelbar bevorstehenden Ehrung nicht vorzugreisen, einstweilen nicht verraten. Münster ehrt die Fliegerheiden Münster. Schon seit geraumer Zeit besitzt Münster eine Fritz=Pütter=Straße nach dem in Münster geborenen Pour=le=merite=Flieger Fris Pütter, der als Sieger in 26 Luftkämpfen unbesiegt starb. Jetzt sind“ in der Nähe des neuen Luftamtes Straßen nach den Fliegerbelden Richthofen, Boelcke und Immelmann benannt worden. Und neuerdings sind jetzt auch auf die gleiche Weise die vier Pioniere der Luftfahrt Knubel, Engelhard. Suwelack und Tweer geehrt worden, die ihren Wagemut mit ihrem Leben bezahlt haben. Die Grenzlandsiedlung„Freiheit“ mit 104 Wohnungen fertig Gronau. In monatelanger, zäher Arbeit haben in idyllischer Lage in geringer Entfernung von unserer Industriestadt und unter Betreuung dirch die Westjälische Heimstätte seißige Hande in dem Streben nach einem Eigenheim eine Siedlung von 80 Neubauten mit 104 Wohnungen geschaffen. deren jede noch mit einem Garten von mindestens 600 am ausgestattet ist. Dazu kann noch jeder Siedler 700 am Garten= und 300 am Pachtland erhalten. Jede Siedlung hat 5000 RM. gekostet. In zäher Selbsthilfe haben die Siedler in ihrer freien daran gearbeitet, sich ihr Eigenheim herzurichten. in dem sie Raum besitzen für zwei Schweine. einen Stamm Hühner, je 20 Obstbäume und Beerensträucher. und außer diesem haben sie jeder Saatgut. Düngemittel. Geräte für die Bewirtschaftung und erforderliche Handwertszeug vom Deutschen Siedlerbund als erste Einrichtung erhalten. Einstweilen werden die Siedler zur Miete für die monatRate von 20 bis 25 RM. dort angesiedelt. Haben sie aber im Laufe der ersten drei Jahre bewiesen, daß sie würdig und in der Lage sind, deutschen Boden zu bearbeiten, wird ihnen das uneingeschränkte Eigentum ihrer Siediung übertragen. Für unsere ganze Stadt war cs ein Freudensest, als Auch Saglestetu übergeben wurde. er Dr. Meyer sprach seine aufrichtige Freude über die Vollendung dieses schönen Werkes und taufte sie auf den Namen„Grenzlandsiec= lung Freiheit". Bei dieser Gelegenheit teilte Blanke mit, die maßgebenden tellen streben danach, so bald wie möglich noch weitere 150 Wohnungen auf die gleiche Weise zu beschiur####chstoßs Kundgebung in der Stadthalle beschluß die erhevenve Feier. Neue katholische Kirche eingeweihl Nochmals das brennende Streichholz Hagen. In dem Keller eines an der Iserlohner Straße gelegenen Hauses brach morgens ein Brand aus. den glücklicherweise die Feuerlöschvolzzei löschen konnte. bevor er größeren Umfang onnahm. Auch hier vermutet man das achtlos fortgeworfene brennende Streichholz als Ursache des Brandes. Der älteste Einwohner des Kreises Brilon fast 100 Jahre all Olsberg. Unter allgemeiner Teilnahme der ganzen Bevölterung unseres Kreises konnte der weit über die Grenzen des Kreises bekannte Heinrich Schmücker seinen 99. Geburtstag seiern. Wenn nicht. Daun(Eisel). Wie im vergangenen Jahr, so hat die Reichsführung des WHW. auch in diesem Winter sechs verschiedene Abzeichengrunven in Auftrag gegeben, die für das Winterhilfswerk im Straßenverkauf vertrieben werden. Der Westen unseres rlandes ist an der Herstellung von zwei solcher Abzeichen neteiligt. Für die am vergangenen Sonntag im Jahmen der ersten Reichsstraßensammlung des Myz. zum Vertauf gelangten 12 Wapvenbilder der Grenzlandgaue arbeitete Idar=Oberstein die Einfassung. während Wuppertaler Bandweber in größerem Umfange die Webeabzeichen lieferten. Für das WHW.=Dezemberabzeichen erhielt der Eiseikreis Daun den Gesamtauftrag. Trägerin ist die Hellerunst im Orte Dreis. Schon seit mehreren Jahren ist hier unter Führung von Frau Magda Heller eine Heimkunstindustrie geschaffen worden, die unter Verwendung der mannigfachsten Hölzer kunstgewerbliche Gegenstände, hauptsächlich für das Kinderzimmer, fertigt. die ihre Motive vor allem tus dem unerschönflichen Brunnen deutscher Märchenwelt und deutscher Volksentleihen. Frau Magda Heiler hatte der WHW.=Reichsführung für das Dezemberabzeichen eine große Anzahl Entwürse kleiner Solzfiguren unterbreitet, von denen zehn zur Durchführung ge#ungen, Auan sieht da Märchenkinder, Zwerge. aber auch Weihnachtsengel und Skiläufer. Insgesamt werden es 6 Millionen Abzeichen sein, die das deutsche Volt als Erkenntnis zum großen Gemeinschaftswerk im Monat Dezember tragen wird. stellung der Abzeichen de ## ver übzeichen bis Mitte Dezember sicherzu steuen, umfangreiche Vorarbeiten getroffen. 810 Heimtrbeiter und Jugendliche aus 75 Orten des Kreises Dann sind in 17 Arbeitsgemeinschaften zu sammengesaßt worden. In Räumen größerer Eifelhäuser haben die Heimarbeiter zusammen mit Mädchen und Jungen ihre Arbeitsstätten eingerichtet. Während Facharbeiter die kleinen Figuren mit er Hilfe aus Sverrholzviatten ausschneiden. ist es Saarr ver jugendlichen Mithelfer. die rohgeformten Figuren durch große Schmirgeltrommeln und Kanten zu glätten. Mit unend. Heduld sind degzzhi zungen Hände tätig, die Sucheide r, wis Bot und iseugel und Stiläuser zu„meiven. Mil noi unn Gelb und Braun werden hier aus den Holzplättchen zarte Engel mit .., Bälchen, dort böse Heren oder niedliche Zwerge geman. In diesen Tagen sind von eifrigen Mädchenfänden sortiert und verpackt die ersten Märchenkinder versandfertig geworden. für alle und alle für einen— is auch in Greven. In der noch politisch zum Amte Greven gehörenden, in den letzten 15 Jahren entstandenen Siedlungsgemeinde Reckenfeld wurde am Sonntag eine neue. dem Hl. Franziskus geweihte Kirche durch den Bischof von Münster seierlich eingeweiht. Das im Laufe des letzten Jahres fertiggestellte Gottesnaus ist in den Formen schlicht und kraftvoll gehalten und paßt sich durchaus dem Charakter der Sieduns en. e 885 Die Steuerstange drang ihm in die Brust „Aheine. Drei junge Leute, die aus dem benachen Mesum mit einem Auto nach hier zur Kirmes gerommen waren. sprachen dem Alkohol allzu hatte des Gosen seuerte. v uten ganz erheblich zu viel getan. So kam es dann, oaß er in der Nähe der Südeschschule. oowohl die Straße lein Hindernis bot. seinen Waschnttcg, Durch d. P Straßenbaum ##.,######c die##ewalt brach das Steuerrad ab. die Prau. iniau drans dem tungen Einine Stunden später mußte er seine Leichtfertigkeit mit dem Tode büßen. Der Sturm kölet einen Schäferhund Tecklenburg. In der Bauerschaft Metten stand ein dem Reida bespannter einsetzte, ein as am Samstag der große Sturm der um den Karren ate zummerte man sich wie. Bild: Der Sturm be d gete ein sehr traurises die Stange hoch standue. zogen worden war. Er war inzwischen erstickt. Au. Koman von Kurt Martin Nachdruck verdeten 9 Cepyright by Verlag Neues Leden, Bayrtsch=Gmain — 19 Vor ihr— ganz nahe jetzt— stand Stephan Zacker. Lautlos war er herzugetreten. Und er drängte: „Sei still! Wenn du den Lorenz retten willst!" Sie tastete nach rückwärts zur Tür hin. Aber er griff nach ihrer Rechten und zog sie von dort fort. Sie rang nach Worten. „Was soll das? Was fällt dir ein, dich in meine Kammer zu schleichen, des Nachts? Geh sofort! Wenn das mein Vater merkt—.“ Und sie dachte daran, daß der Vater den Eindringling gewiß tätlich angriff, daß es zum mindesten einen schlimmen Wortwechsel gab, daß die Mutter erwachte und die Angst sie töten könnte. Er drängte: „Und willst mich hören, was ich dir zu sagen habe!“ „Wenn du es ehrlich meinst, dann komm bei Tag, komm zum Vater, sag mir in des Vaters Gegenwart, was du mir zu sagen hast.“ Er wehrte und flüsterte: „Wie kann ich das!— Ich darf doch niemand offen verdächtigen, der mit mir verwandt ist! Aber wenn ich dir heimlich helfen kann— dann will ich'!“ Sie sah ihn mißtrauisch an. Es war ein Ahnen in ihr, daß er Schlimmes im Sinn hatte. Sie wehrte nochmals: „Nein, ich will nichts hören. Geh!“ „Und wenn ich deinem Vater in die Hände laufen? Oder soll ich durchs Fenster steigen? Wenn mich einer sieht—.“ Sie schrak zusammen. Ja, wenn ihn einer sieht! Wenn man es dem Ludwig Lang zutrug? Wenn er dem Gerede glaubte? Wenn Lorenz daran glaubte?— Die Tränen schossen ihr in die Augen. „Pfui! Daß du mir neuen Kummer bereiten willst!“ „So hör doch! Du hast den Knopf gefunden, oben im Wald, und der Ludwig Lang fand in dem Schrank meines Vaters die grüne Jacke?— Wenn ich dir nun sagen kann, wie sich alles zutrug an jenem Morgen? Wenn ich dir einen Weg zeigen kann, wie du des Lorenz' Unschuld beweisen kannst, glatt und einwandfrei?— Ist dir's am Ende lieber, daß er zehn Jahre im Zuchthaus sitzt? Man weiß doch nicht, was er bekommt!— Und das mit dem Knopf, das nützt dir nichts.— Aber wenn du mich anhörst— dann weißt du wirklich den Weg!" Sie zitterte, als sie es aus seinem Munde hörte, daß der Lorenz vielleicht zehn Jahre in Gefangenschaft bleiben müßte. Ja, helfen wollte sie ihm doch, aus tiefstem Herzensgrunde!— Sie sah Stephan Zacker bang an. „Und deshalb kommst du nachts zu mir? Und wenn du mich dadurch ins Gerede bringst? Gab es keinen andern Weg?" „Nein, es gab keinen anderen!" „Warum willst du mir überhaupt helfen?“ „Nimm an, daß ich dir schon immer ein bißl gut bin, Monika! Du weißt doch, daß ich dich schon immer gern hatte!“ Sie überlegte rasch. Das war nicht wahr! Aus diesem Grunde verriet er ihr nichts. Hatte er überhaupt etwas zu verraten? Er flüsterte: „Es gibt eine Kammer, und darin liegt etwas. Wenn du das in Händen hältst, weißt du, wer auf den Jäger schoß!“ Sie drängte: „Denn sag mir doch alles! Wenn du mir wirklich#####en willst, sprich doch! Und rasch! Und geh dann! Ich will hinunter, den Vater in der Werkstatt zurückhalten, und währenddem schleichst du dich aus dem Haus.“ Er lächelte zufrieden. „Willst du's also doch wissen, Monika?“ „Sprich, wenn du wirklich etwas weißt!“ „Und was gibst du mir, wenn ich dir den nenne, der auf den Jäger schoß?“ „Geben?— Ich denke, aus Mitleid mit mir willst du reden!“ „Schon! Doch daneben will ich auch etwas haben für meine Hilfe. Umsonst ist nichts auf der Welt, Monika!" „Was also forderst du?“ „Ich werd dir alles sagen— in zwei Stunden. Bis dahin— bist du ein bißl lieb zu mir, gibst mir einen Kuß oder ein paar. Das muß dir doch der Lorenz wert sein, daß du für ein paar Stunden mir gehörst!“ Er sah, daß sie zur Tür springen wollte. Da griff er schnell nach ihren beiden Händen. Fest hielt er sie umklammert. Sie stöhnte. „So einer bist du, Stephan Zacker!— Ich ahnte es ja sogleich, daß du nichts Gutes von mir wolltest. Aber jetzt will ich fort! Laß mich, sogleich!“ Er hielt sie nur noch fester. „Du kommst jetzt nicht aus! Und sei ja still! Mit deinem Vater werd ich schon fertig, und deine Mutter— wenn sie der Schlag trifft vor Aufregung über dein Geschrei, dann hast du sie getötet!“ Monika starrte ihn an. Sie las im Schein des Mondes böse Lust in seinen Augen, und sie sann verzweifelt auf einen Ausweg. Das Fenster! Ja, wenn sie zum Fenster könnte! Hinausspringen! Und wenn sie sich dabei auch verletzte! Das war doch immer besser als— Er flüsterte schon wieder: „Füg dich! Machst du Lärm, gibt's ein großes Unglück da im Haus! Und bist du widerspenstig — dann weiß morgen das ganze Dorf, daß ich heute nacht bei dir war. Dem Lorenz wird dann schon die Lust vergehen, dich zu heiraten!— Nur wenn du fügsam bist, hörst du, dann will ich später ganz heimlich und vorsichtig das Haus verlassen, daß es niemand erfährt. Ich schweige darüber, und du auch! Der Lorenz aber—“ Sie riß verzweifelt ihre Hände zurück. „Der Lorenz! Gut, daß du seinen Namen nennst! Und jetzt mag kommen, was da will! Dem Lorenz bin ich treu!“ Er drohte. „Red leise. Wenn dein Vater kommt— ich sag's dir zum letztenmal— es gibt ein Unglück! Ergib dich drein: Ich will's, und wenn ich will, wird es ja doch geschehen!“ Er zerrte sie weiter nach hinten. Sie stöhnte: „Schuft! Elender, gemeiner Schuft!“ Und ein Verzweifeln war in ihr— die Mutter! Die Mutter könnte der Schreck töten! Was sollte sie denn tun? Und wenn sie schrie und der Vater kam, und er ihn niederstach? Wenn er den Vater tötete? Wenn auch die Mutter starb?— Und Lorenz? Sie stemmte sich ihm mit aller Gewalt entgegen. Er fühlte ihre Kräfte. Jetzt ging es hart auf hart. Ihrer beider Atem flog. Er fluchte. Sie hatte die Zähne tief in seine linke Hand gebohrt. Der Schmerz ließ ihn die Hand zurückziehen. Da fuhr sie ihm mit den freien Fingern ins Gesicht. Er fühlte ihre Nägel, die ihm die Haut wund rissen. Er keuchte: „Jetzt erst recht, du! Jetzt erst recht!“ Er achtete des Schmerzes in der Hand nicht mehr. Er faßte wieder hart zu. Mit seiner ganzen Wucht warf ar sich ihr entgegen. Den Fuß stellt er ihr, daß sie den Halt verlor und niedersank. Ein kurzer Schrei entfuhr ihr. Er drohte: „Wenn dein Vaetr kommt, bring ich ihn um! Ergib dich, du!" Sie stöhnte, sie rang verzweifelt mit ihm und fühlte doch, daß ihre Kraft erlahmte. Jetzt gab er ihre Linke frei. Er greßte sie mit einer Hand fest nieder und flüsterte: „Dir zahl ich's heim, du! Und wenn du schreist, ich mach dich schon still!“ Die Sinne drohten ihr zu schwinden. Ihr Herz schlug bang.— Nein, nicht das!— Und nicht die Mutter!— Nicht der Vater!— Ihre Linke schlug nach ihm. Sie riß an seinem Arm. Er lachte triumphierend. Ihre Hand glitt ab. Und wieder wollte sie die Faust zum Schlag heben. Da stießen ihre Finger an etwas Hartes. Aus seiner Tasche ragte das, und sie wußte, was es war: sein feststehendes Messer! Das hielt er wohl bereit, um ihren Vater zu erledigen, wenn der käme!— Sie riß das Messer empor, sie ächzte: „Gott, verzeih mir!“ Und mit aller Kraft, die sie noch besaß, stieß sie ihm das Messer in den Nacken. Da löste sich der Körper Stephan Zackers von ihr. Sie sah, wie ihr Feind sich aufrichtete, wie er die Arme hob. Und nun schrie Stephan Zacker gellend auf; ein wilder, entsetzter Schrei war das. Dann sank er wie vom Blitz gefällt zusammen. Nun schwanden ihr die Sinne. 13. Ludwig Lang war am Nachmittag nach der Stadt gefahren. Er hatte den Untersuchungsrichter aufgesucht, dann war er zu dem Rechtsanwalt gegangen, der die Verteidigung des Lorenz übernommen hatte. Lange sprachen sie über den Fund des Knopfes und der Jacke, und schließlich schied Ludwig Lang niedergeschlagen von dem Anwalt. „Wenn der Bürgermeister wirklich seine Behauptungen beeidigt, dann werden wir nicht viel mit diesem Fund erreichen. Ja, wenn ihn jemand damals am Morgen gesehen hätte!“ Erst spät konnte Ludwig Lang zurückfahren, und es war elf vorbei, als er durch die Altwiesen schritt. Still lag das Dorf. Nur ein paar Hunde schlugen an. Sonst schlief wohl alles. Nirgends war noch ein Licht zu sehen. Doch, dort in der Werkstatt vom Lukas Riedauer war es wahrhaftig noch hell! Da schaffte wohl der Alte immer noch! Als Ludwig Lang dem Hause nahe war, klang ein Schrei an sein Ohr, ein gellender, wilder Schrei. Er verhielt den Schritt und schaute betroffen auf das Haus. Was war das? Dieser Schrei war doch von dort gekommen! Er lauschte. Aber nichts regte sich. Da lief er kurz entschlossen zur Haustür und klopfte. Schritte erklangen drin. Lukas Riedauer stand vor ihm. „Was ist? Du bist es, Ludwig? Ist etwas geschehen?" „Das frag ich dich! Wer schrie da soeben in eurem Haus?“ „Bei uns?— Niemand! Monika und die Mutter schlafen und ich saß da in der Werkstatt und arbeitete noch.“ „Du mußt doch aber diesen Schrei gehört haben!“ „Ich hämmerte jetzt eben.“ Lukas Riedauer erschrak. „Es wird der Mutter doch nichts zugestoßen sein— Ihr krankes Herz—“ Er lief geschäftig zur Stiege und eilte nach oben. Ludwig Lang wartete im kleinen, engen Flur. Er hörte, wie der Alte oben eine Tür öffnete, vernahm seine und der kranken Frau Stimme. „Was ist, Hedwig? Hast du gerufen?“ „Nein, nein, aber aus Monikas Kammer klang ein Schrei. Mein lieber Gott, ich schlief so fest! Hab ich das geträumt? Sieh nach, ob Monika etwas fehlt.“ „Wirst halt geträumt haben, Hedwig!“ „Sieh nach, Lukas, und sag es mir!“ Und Ludwig Lang vernahm, wie oben die Tür sich schloß, wie Lukas Riedauer weiterging, wie er an Monikas Kammertür pochte und sie öffnete. Und dann erklang oben ein unterdrückter Aufschrei. „Jesus Maria!“ Da wartete Ludwig Lang nicht länger; er sprang nach oben. Am Türpfosten lehnte Lukas Riedauer; er starrte, von Grauen geschüttelt, auf das, was sich seinem Blick bot. Und nun sah es auch Ludwig Lang: da lagen zwei Gestalten, still, leblos!“ Er rüttelte den Alten. „Fassung! Was auch geschehen sein mag— denke an dein Weib! Beherrsche dich!“ Er machte Licht. Und im Schein der kleinen Lampe sahen sie alles,wie es war: Da lag Monika, das Kleid zerrissen, das Haar zerzaust, bleich und regungslos. Und nicht weit von ihr, lang ausgestreckt, den Blick mit verglasten Augen mit einem Ausdruck furchtbaren Schreckens zur Decke gerichtet, lag Stephan Zacker. Da griff auch das Grauen an Ludwig Langs Herz. Er flüsterte:„Mein Gott, was ging hier vor?“ Ludwig Riedauer wankte einen Schritt auf sein Kind zu. „Sie ist tot.“ Da faßte sich Ludwig Lang. Er kniete schon neben Monika und fühlte ihren Puls, lauschte ihrem Herzschlag. „Sie ist nur ohnmächtig, Lukas!“ Er hob des Mädchens Körper auf das Bett. Er suchte nach einer Wunde und atmete auf. „Sie ist nicht verletzt. Es ist nur eine Ohnmacht.“ Er wandte sich Stephan Zacker zu und beugte sich über ihn. Er sah in die verglasten Augen und murmelte: „Der ist tot!“ Lukas Riedauer ächzte. „Blut!“ Er streckte zitternd die Rechte aus. Beide sahen sie es: unter dem Körper des Toten quoll ein Strom dicken, zähen Blutes hervor. Da faßte Ludwig Lang mit beiden Händen den Oberkörper Stephan Zackers und richtete ihn auf. Sie starrten entsetzt auf das, was sie sahen. Im Nacken des Toten stak tief ein Messer. Und im Griff stand eingraviert der Name: Stephan Zacker. Hinter Ludwig Langs Stirn jagten sich die Gedanken. Er sprach:„Lukas, das ist nicht anders: Monika hat ihn erstochen.“ Der alte Mann rang verzweifelt die Hände: „Viein Mädel! Mein Mädel!“ Ludwig Lang ließ den Körper des Toten wieder zu Boden gleiten. Er richtete sich auf. „Schau dir sein Gesicht an, Lukas! Ganz zerkratzt! Und da, seine linke Hand zeigt eine tiefe Bißwunde!— Das ist nicht anders zugegangen als so: er hat sich da hereingeschlichen, hat oas Mädel überfallen, und sie hat sich mit aller Kraft gewehrt. Als sie keinen Ausweg mehr sah, hat sie ihn erstochen!" Bleich lehnte Lukas Riedauer an der Wand. „Nun schaffen sie mein Mädel auch ins Gefängnis!“ Ludwig Lang überlegte rasch. „Das darf nimmermehr geschehen! Sie wehrte sich ja nur!— Aber keine Fehler dürfen wir jetzt begehen! Alles muß hier so bleiben, wie es ist! Sofort muß die Staatsanwaltschaft verständigt werden, sie muß noch diese Nacht mit dem Auto kommen! Geh, sag deiner Frau, Monika sei nicht wohl, du habest mich gerufen, dir zu helfen! Fassung, Lukas! Die arme Frau darf nicht alles erfahren! Ich trag dann die Monika hinüber in die Kammer deiner Frau und leg sie auf dein Bett. Hier muß sie fort. Auf, Lukas, jetzt gilt'!“ Da raffte sich der alte Mann empor. Er stöhnte: „Mein Gott, gib mir Kraft, und hilf meinem Mädel!“ Zitternd tastete er sich zur Tür. Aus der Kammer drüben hörte er die ängstliche Stimme seiner Frau. Er ging hinüber, und sie fragte:„Was ist denn, Lukas? Was ist mit Monika?“ „Sie— geschrien hat sie nicht. Aber sie fühlt sich nicht wohl. Kopfschmerzen hat sie, ja, und wie ich bei ihr stehe— da ist sie ohnmächtig geworden. Aber nicht schlimm ist es, der Ludwig sagt es auch! Er kam vorhin von der Bahn, wollte mir erzählen vom Lorenz. Und nun ist er beider Monika.“ Die Frau klagte: „Ich habe solch große Angst, Lukas. Du sagst mir nicht alles.“ „Doch! Der Ludwig bringt die Monika herüber. Er legt sie auf mein Bett, damit du beruhigt bist. Ist wahrhaftig nichts Schlimmes.“ Da trat auch schon Ludwig Lang in die Kammer. „So, da bring ich das Mädel. Und keine Angst! Ich lauf zum Schmied hinüber und schicke gleich zum Doktor. Du bleibst bei deiner Frau, Lukas, bis ich wiederkomme.“ Er lief zur Tür, er stieg hinab, sprang hinüber zum Schmied und pochte Konrad Altmoser heraus. „Heut nacht brauch ich deine Hilfe! Du mußt mit mir hinüber zum Riedauer gehen. Furchtbares ist dort geschehen. Und wecke deine beiden Buben! Schick einen hinauf zum Waldhof! Meine Frau soll sich nicht ängstigen, ist bleibe bei den Riedauers, und die Maria soll mit deinem Buben gleich herunterkommen und sich der kranken Frau und Monikas annehmen! Und deinen großen Buben laß zum Dorf laufen! Erst zum Doktor; er soll sofort kommen! Sofort! Dann zum Gendarm: er soll auch gleich kommen. Einer sei erstochen worden!— Ja, du, starre mich nicht so an! Es liegt einer drüben, mit dem Messer im Nacken, ein Toter! Und darauf dringen soll dein Bub, daß der Gendarm— bevor er hierher kommt — die Staatsanwaltschaft in Ohlau anruft, daß er fordert, es soll noch in der Nacht eine Kommission herüberkommen mit dem Gerichtsarzt! Und wenn er das alles erledigt hat, dein Bub— dann— aber erst dann muß er zum Moorhof gehen und es dem Bürgermeister melden, daß sein Sohn, der Stephan, im Schusterhaus erstochen liegt.“ Der Schmied fuhr auf. „Was sagst du! Der Stephan Zacker liegt da drüben?" „Ja, er ist tot! Geh zu! Ruf deine Buben! Es gilt, die Monika zu retten! Sie darf nicht ärgere Not aus dieser Nacht in den neuen Tag hinübernehmen, als sie sich wohl sowieso schon aufgebürdet hat.“ Während Ludwig Lang mit dem Schmied hinüber zum Schusterhäusel schritt, rannte dessen jüngster Bub bereits hinauf zum Waldhof, und der ältere war mit dem Rade schon in der Nacht verschwunden. Konrad Altmoser drängte: „Sag doch endlich, wie alles geschah!“ „Wie das war, können wir erst von Monika erfahren. Die liegt jetzt bewußtlos. Sicher hat der Schuft sie in ihrer Kammer überfallen, und in ihrer höchsten Not erstach sie ihn.“ „Gräßlich!— Und der Lukas? Und sein Weib? Ob die das überlebt—“ Sie traten ins Haus und stiegen mit Lukas Riedauer nach oben. Sie öffneten die Tür zu Monikas Kammer, in der die Lampe brannte. Nun sah auch der Schmied, was geschehen war. „So also ist das!“ Er schaute ernst, prüfend auf den Toten. Ludwig Lang erklärte ihm: „Dort lag Monika, besinnungslos.“ Der Schmied hob die Hand. „Ist ja zu sehen, daß sie mit ihm kämpfte. Sein Gesicht ist ganz zerkratzt.“ „Schau dir die linke Hand des Stephan an! Da hat sie ihn gebissen!“ Sie traten näher zu dem Toten, und Ludwig Lang hob den Oberkörper Stephan Zackers ein wenig hoch. „Schau her, Konrad.“ Nun sah auch der Schmied das Messer. „Sein eigenes Messer!— Das war ein Stich, den die Verzweiflung führte!“ Ludwig Lang nickte. „Du hast recht gesprochen: die Verzweiflung führte ihn!— Und zu dieser Ueberzeugung müssen die Herren vom Gericht kommen! Und helfen mußt du, Konrad; mit mir gemeinsam mußt du jetzt ganz auf des Lukas' Seite stehen! Es geht um sein Mädel. Bis die Staatsanwaltschaft da ist, darf hier nichts verändert werden!" Sie hörten unten Stimmen. Da wandte sich Ludwig Lang zur Tür. „Bleibt ihr hier! Das wird meine Maria sein. Ich muß mit ihr reden!“ Er lief hinab und traf seine Frau und Maria. Er bat: „Laßt euch kurz erklären!— Und du—“ er wandte sich zum Sohn des Schmieds,„sperrst die Haustür zu und läßt nur den Doktor ins Haus, wenn der kommt, und den Gendarm!" In knappen Worten berichtete er Frau Veronika und Maria, wie er ins Haus gekommen war, was sie oben in Monikas Kammer gefunden hatten. „Und jetzt geht hinauf! Wenn Monika erwacht, so steht ihr bei, redet ihr gut zu. Und das hilft nichts: ihr müßt auch ihre Mutter vorbereiten. Sagt ihr, er sei verwundet.. Aber redet! Verleugnen können wir nichts vor der Frau.“ Nicht lange, nachdem Frau Veronika sich mit Maria hinaufbegeben hatte, kam der Doktor. Ludwig Lang begrüßte ihn und berichtete, was geschehen war. Der Arzt starrte ihn an. „Also doch! Ich hab's dem Buben vom Schmied nicht glauben wollen.“ Er trat mit Ludwig Lang in die Kammer. „Ja, da ist kein langes Untersuchen nötig. Der Stephan Zacker ist tot! Das muß alles so bleiben, bis eine gerichtliche Kommission da ist.“ (Fortsetzung folgt: M Kauf dem Westsalen Uebenbei bemerkt Gleichsam als ein zarter Vorbote des Eislaufwinters traf in Düsseldorf die begabte schwedische Eiskunstläuferin Vivianne Hulthen ein. So paradox es klingt, es besteht für sie nicht die Möglichkeit, sich in ihrer nordischen Heimat auf die kommende Laufzeit vorzubereiten. Nunmehr wird sie drei Wochen lang auf dem Eis des Düsseldorfer Eisstadions sich einüben und auch mit ihrem neuen Programm zuerst in Düsseldorf sich zeigen. Vivianne Hulthen, die übrigens glänzend Deutsch spricht, hatte schon die Absicht, den Amateursport aufzugeben und nach den USA zu reisen, wo man ihr ein gutes Angebot gemacht hatte. Das Projekt ist aber bisher noch nicht zur Reife gekommen und so wird die grazile Schwedin in diesem Winter noch die Eissportfreunde Europas mit ihren Tänzen voller Musikalität erfreuen. Wie ihr großer schwedischer Landsmann Cillis Grafström hat sie ihr ganzes Können auf die klassische Formgebung des Eislaufs aufgebaut und durch ihr starkes künstlerisch=tänzerisches Empfinden einen Stil gefunden, der in der Welt einzig ist. Vivianne läuft nicht— sie schwebt über das Eis und der Ausdruck ihrer Schwünge, der Bogen und Sprünge ist eine einzige Offenbarung des Schönen. Die Schwedin wird in diesem Winter hoffentlich noch oft im Westen zu sehen sein und zur Akrobatik verschiedener Eisläuferinnen das Gegengewicht schaffen. * Adolf Heuser hat sich nun endgültig entschlossen. wieder im Halbschwergewicht zu boxen. Trotz seiner großartigen Erfolge gegen bekannte Schwergewichtler Europas mußte der Bonner einsehen, daß für seine .70 Meter Größe und seine kurze Reichweite jeder Kampf für ihn eine zu große Belastung war. Bereits in den letzten drei Kämpfen brachte Heuser wieder 79 Kilo auf die Waage und bei diesem Gewicht will er auch bleiben. Nunmehr wird auch nicht mehr der Tag ferne sein, wo Heuser den Halbschwergewichtsmeister Adolf Witt fordert und der seit langem geforderte dritte Meisterschaftskampf zwischen diesen beiden Kampfhähnen ausgetragen wird. Denn man kann nicht behaupten, daß es dem Bonner etwa an Mut fehlt. Der Veranstalter, der sich diesen Kampf zu sichern weiß, kann schon heute mit einem ausverkauften Haus rechnen. * In Italien soll der Hockeysport gefördert werden. Bisher spielte man Stockball nur an den römischen Militär=Schulen, während im übrigen Land diese Svortart ein sehr kümmerliches Dasein fristete. Das itälienische Olymvische Komitee beschloß nunmehr, für Hockey unter Leitung von Dr. Varro eine eigene Organisation zu schaffen. Genua, Mailand, Novarro. Bologna und Rom sollen zunächst als Hockeyzentralen Italiens erstehen. Bereits dieser Tage beginnt für alle Funktionäre ein Hockeylehrgang in Monza. Alle sportamtlichen Stellen setzen sich für die Propagierung des Svieles ein. In der italienischen Presse erscheinen Abhandlungen über dieses uralte Spiel und es dürfte nicht sehr lange dauern, bis das Hockeyspiel auch in Italien Fuß gefaßt hat und bei der schnellen Auffassungsgabe und der Geschmeidigkeit der italienischen Sportler auch international zur Geltung kommen wird, zumal zahlreiche ausländische Mannschaften in Zukunft nach Italien eingeladen werden sollen. Schmeling— Braddock am 3. Juni Max Schmeling gab jetzt bekannt, daß der Kampfvertrag für den Weltmeisterschaftskampf mit J. J. Braddock bereits unterzeichnet sei. Der Kampf soll am 3. Juni 1937 in Newyork ausgetragen werden. Schmeling weilte zusammen mit Max Machon auf Einladung schwedischer Freunde am Wochenende auf der Elchjagd in der Nähe von Stockholm. Max Schmeling hatte großes Jagdglück, denn er konnte einen kapitalen Bock erlegen. Ein Jagdkamerad Schmelings war übrigens der berühmte schwedische Forscher und Schriftsteller Bengt Berg. Eder lehnt USA.=Angebot ab Wie sehr Gustav Eder in den amerikanischen Ringen zu gefallen wußte, das beweist ein Telegramm des Newyorker Madison Square Garden, der den deutschen Weltergewichtsmeister im Dezember in der größten amerikanischen Sportstätte gegen Ceferino Garcia bringen will. Der Kampf soll über zwölf Runden gehen. Gustav Eder hat jedoch das Angebot ausgeschlagen. Er will— wie er dies ja sofort nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten mit Nachdruck erklärte— seine Hände ausheilen lassen und zudem möchte er über Weihnachten gerne in der Heimat sein. Er hat dem amerikanischen Veranstalter mitgeteilt, daß er Ende Dezember, also nach dem Weihnachtsfest, wieder Deutschland verlassen werde und dann zur Verfügung stehe. Paul Wallner boxt wieder Mit der Deutschen Leichtgewichtsmeisterschaft zwischen dem Titelverteidiger Willi Seisler und seinem Herausforderer Kretzschmer(Dresden) wird als letzte Berliner Berufsboxkampfstätte am 23. Oktober die Berliner„Neue Welt“ in Neukölln eröffnet. Nach langer Pause wird zum ersten Male auch wieder der Düsseldorfer Paul Wallner boxen, der den Mannheimer Kreimes zum Gegner erhalten hat. Der aufstrebende Potsdamer Mittelgewichtler Przybilski hat Altmeister Hein Domgörgen zum Gegner und dann soll auch Adolf Heuser in den Ring steigen. Sein Gegner wird der eisenharte Franzose Lebrize sein. Für den Stuttgarter Nachwuchsboxer Hölz wurde bisher noch kein Gegner bekannt. Enghien 1. Prix de Compiegne: 1. Montaudin(Maubert), 2. Louis’Or II, 3. Old Glory. Toto: Sieg 49:10. Platz 15. 18. 18:10.— 2. Prix de'Oise: 1. Le Néaus(Sables), 2. Glitter, 3. Soda. Toto: Sieg 57:10, Platz 24, 18:10.— 3. Prix de Pierresonds: 1. Boissise(Maubert), 2. Fleet Foot. 3. My Lady Lu. Toto: Sieg 31:10. Platz 21. 41:10.— 4. Prix Dandolo: 1. Ange Piton(Lock), 2. Circonium. 3. Timbale. Toto: Sieg 77:10, Platz 13. 23:10.— 5. Prir de la Voulzie: 1. Gatrice(Bates), 2. Le Magot, 3. Totes Rennen zwischen Guitton und Buzzard. Toto: Sieg]2— 34:10. Platz 13. 12, 20. 11:10.— 6. Prix de 1 Jole 10. de France: 1. Albany(Lock), 2. Patala, 3. Bois S. Chabot. Toto: Sieg 181:10, Platz 36, 21, 22:10. Pe - Bauern-Kampf Als„Sinfonie von Kraft, Mut und Schönheit“ hat man das Gerätturnen in Vollendung bezeichnet, was es auch in der Tat beim großen Kräftevergleich zwischen Bayern und Westfalen in der Dortmunder Westfalenhalle war. Dabei ist aber gleich auch das Problem derartiger Veranstaltungen herausgegriffen. Sollen sie in erster Linie nur großartige Demonstrationen auserwählter Spitzenkönner sein, oder soll der Wettkampfgedanke im Vordergrund stehen? Eine einfache Antwort auf diese Frage ist nicht zu geben, sie kann lediglich nur aus der Entwicklung dieser„Kämpfe“ heraus angedeutet werden. Die reinen Kräftevergleiche im Gerätturnen würden geschaffen, um den besten Turnern auch außerhalb der Sommerzeit, in der Kreis=, Gau= oder Bezirksfeste Ansporn zu eifrigem Ueben waren, Gelegenheit zu geben, ihr Können in der Oeffentlichkeit zu zeigen und, um im Wettkampf gegenseitige Anregung zu finden. Das war der Grundgedanke, der zur Schaffung von Kunstturnkämpfen führte. Die gewaltige, immer größer werdende Anteilnahme der Massen an solchen Veranstaltungen zwang förmlich dazu, sie in immer größere Säle zu legen und sie schließlich zu Kundgebungen werden zu lassen, die in der Wuchtigkeit ihres Eindrucks schlechthin nicht mehr zu überbieten sind. Als Kundgebungen warben sie für„ihre“ Sache, für die Sache der Leibesübungen. Und Westfalens Reichsbundgauführer, Brigadeführer Lorenz=Münster, gab am Sonntag in Dortmund diesen Gedanken in seiner Begrüßungsansprache Ausdruck, als er als großen Leitgedanken des DRfL. den Satz herausstellte:„Leibesübungen zur Leibeserziehung!“ Diesem Ziel näherzukommen, sei auch der Zweck dieser Gerätwettkämpfe. Damit ist der primäre Zweck dieser Turn„Kämpfe“ gekennzeichnet. Sie sollen in erster Linie Leistungs= und Werbedemonstrationen sein. Das herrliche Können unserer besten Turner soll zum Nachschaffen aneifern, soll die noch Passiven in die Vereine des DRfL. führen, es soll ihnen den Mut geben, selbst in harter Arbeit an den Geräten Körper und Willen zu stählen und zu schulen. Aber was diese Veranstaltungen nicht werden sollen, was ihnen nicht ihre Schönheit rauben soll, was sie nicht um die Aesthetik dieses leichtbeschwingten Turnens bringen soll: das ist der allzu genaue Kampf um den Zehntelpunkt! Solange Leistungen an den Geräten nicht mit Stoppuhr und Bandmaß meßbar sind— und sie werden es eben niemals sein—, solange sie trotz gewisser Bewertungsvorschriften Auffassungssache bleiben, solange sollen nicht die gegebenen Punkte das Feld beherrschen. Am Sonntag in der Westfalenhalle war die Wertung, war die Arbeit des Kampfgerichtes— wir sprechen es frei heraus— nicht zufriedenstellend. Den Willen der beiden Kampfrichter, Lorenz=Hannover und Kopp=Villingen, Wettkämpfer und schauer zufriedenzustellen, in allen Ehren. Beide Kampfrichter waren oder sind noch heute Spitzenkönner, die aus eigener Erfahrung genau den Gang der einzelnen Uebungen zu verfolgen und den Grad der Schwierigkeit, die Eleganz und Sauberkeit der Ausführung zu werten wissen. Aber am Sonntag schüttelten Tausende von anderen Fachleuten die Köpfe, da wurden selbst die Teilnehmer am Kampf uneins ob dieser Wertung und schauten sich verwundert an. Dazu kam, daß durch die Langsamkeit der Wertungen, die oft erst bekanntgegeben wurden, als schon ein weiterer Turner seine Uebung erledigt hatte, der Zusammenhang zwischen aufprasselndem Beifall und der erfolgten Wertung vollkommen verlorenging. Der VfL. Stahlwerke Dortmund war Ausrichter der Veranstaltung, er war natürlich machtlos an der dadurch eintretenden Verzögerung, so daß die Veranstaltung über fünf Stunden dauerte, eine Zeitspanne, die auch dann selbst viel zu lang ist, wenn man berücksichtigt, daß im Gegensatz zu den Rheinland=gegen=Westfalen=Kämpfen diesmal sechs Uebungen bewältigt werden mußten. Der Ausrichter hatte sich im übrigen die denkbar größte Mühe gegeben. Ein netter, zwangloser Begrüßungsabend am Samstag mit hochwertigen künstlerischen Darbietungen, am Sonntag eine festlich geschmückte Halle mit guter Platzeinteilung und am Montag eine Besichtigung der größten Dortmunder Arbeitsstätten, das alles machte die Veranstaltung in jeder Beziehung zu einer wohlgelungenen, zumal die Leistungen wirklich nichts zu wünschen übrig ließen. Bei den Teilnehmern am Kampf konnte man sogar das Gefühl haben, daß sie sich später selbst aus der Wertung nichts mehr machten, sondern nur alles aufboten, um die Zuschauer mit ihrer Leistung zufriedenzustellen— und damit am Ende auch sich selbst. Der Grundgedanke solcher Veranstaltungen kam damit fast spontan zum Ausdruck. Bayerns prächtige Könner waren für Westfalen gute Lehrmeister. Man sah manches Neue und manche Uebung, an die sich unsere westfälischen Turner nur selten heranwagen, weil sie ihnen nicht liegt, oder weil sie glauben, daß sie nicht schön aussieht. Wenn sie aber in Vollendung gezeigt wird, dann lockt sie doch zur Nachahmung, und diese gegenseitige Anregung war neben der machtvollen Werbedemonstration die Hauptsache dieses bayerisch=westfälischen Kräftevergleiches, von dem wir mit Sicherheit annehmen, daß es nur ein Anfang gewesen ist. Rosenkobl 25—30 Pfg. das Pfund. An Auslandswaren: Ital. Aepfel 22—35, bulgarische Trauben 30—36, ital. 25—28, holl. 40—45, ungarische 25. Maronen 25—28 Pfa. das Pfund. Rheinischer Großmarkt für Getreide und Fnttermittel zu Köln Köln, 20. Okt. 100 Kilo Frachtlage Köln, soweit nichts anderes vermerkt: Weizen, rhein., 75/79 ka. Preis für den Landwirt ab Erzeugerstation W XIX 20.40, W XVI 20,00. Handelspreis Frachtlage Köln W XIX 20,80: Futterweizen. Frachtlage Köln, auf den jeweiligen Erzeudervreis*“.40 RM: Roggen, rheinischer, 69/71 kg. Preis für den Landwirt ab Erzeugerstation R XIII 16.70, R XV 16.30. R XIV 16.20, R XIII 16.10. Handelspreis. Frachtlage Köln, R XVIII 17.10. Futterroggen, auf den jeweiligen Erzeugerpreis*“.40 RM. Bei Futterweizen und Roggen ist für Minderwert ein entsprechender Abzug zu machen. Futterhafer, rheinischer. 48/49 kg. Preis f. d. Landw. ab Erzeugerst. II XIII 15.80, HXIV 16.00, H XVI 16.20. H XVIII 16.40. H XIX 16.50, Futterhafer, rhein., Handelspr. 17.20; Futtergerste, rhein., 59/60 kg. Preis f. d. Landwirt ab Erzeugerstat. G XII 17.10, G XI 16.90, G XIV 17.40: Wintergerste. 59/60 kg. zu Futterzwecken. Handelspreis 17,90.— Die nachfolgende Notierung für Weizen= und Roggenmehl sowie Roggenschrot versteht lich.50 RM Frachtausgleich. Weizenmehl mit einer sich gemäß Anordnungen der W. V. bei Abnahme Beimischung von 20% Austauschweizen.00 RM höher die 100 kg. mit einer Beimischung von 10% .50 RM höher die 100 kg. Auf= und Abschläge gemäß Anordnungen der W. V. Weizenmebl. inl., Grundtype 790. für W XIX und W XVI 28.10: deutscher Weizengrieß(Mühlenvreis einschl. Frachtenausgleich) 34.60: Roggenmehl. Grundtype 997, für R XVIII 23.15. R XV 22.95. R XIV 22.85. R XIII 22.75: Roggenschrot. inl., Grundtove 1800. für R XVIII 19.65, R XV 19.45. R XIV 19.35. R XIII 19.25: Weizenkleie. Grundvreis W XIX 12.15: Handelsvreis 12,00; Weizen= Futtermehl W XIX, Handelspreis 15.00; Roggenkleie R XVIII Grundvreis 10.80, Handelsvreis 11.15; Roggenvollkleie Handelsvreis 12.15; Wiesenheu lose 4,40—.80: Rotkleehen.00—.40; Luzernkleehen.50—.00; Roggenstroh gepr., ab rhein. Station.40—.60; Weizenstroh gepr., ab rhein. Station.40—.60: Hafer= und Gerstenstroh gepr., ab rhein. Station .30—1,40; Futterhafer. nordd.—.—. Viehmärkte Zaneer und Inldustele Märkte Berliner Metall=Notierungen Berlin, 20. Oktober.(Amtlich.) Elektrolytkupfer (wirebars). prompt. cif Hamburg. Bremen oder Rotterdam 57.25: Original Hütten=Aluminium, 98 bis 99 Prozent. in Blöcken 144: dgl., in Walz= oder Drabtbarren 144: Reinnickel. 98 bis 99 Prozent. 269 RM für 100 kg: Silber in Barren. ca. 1000 sein, 37.80—40.80 RM per kg. Berliner amtliche Notierungen für Rauhfutter Berlin, 20. Okt. Drahtgeor. Roggenstroh(Quadratballen) ab Station.15—.35, frei Berlin.85 —.00: drahtgeor Weizenstroh(Quadratballen) ab Station 1,90—.10. frei Berlin.60—.75; drahtgepr. Haferstroh(Quadratballen) ab Station.80— .90. frei Berlin.45—.55, drahtgeor. Gerstenstroh (Quadratballen) ab Station.90—.10. frei Berlin .60—.75; Roggen=Langstroh(zweimal mit Stroh gebunden) ab Station.64—.85, frei Berlin.40— .50: Roggen=Langstroh(mit Bindfaden gebündelt) ab Station.50—.70, frei Berlin.20—.40: bindfadengepreßtes Roggenstroh ab Station.40— .50, frei Berlin.10—.25: bindfadengepreßtes Weizenstroh ab Station.20—.30. frei Berlin.90 —.05; Häcksel ab Station.85—.05, frei Berlin .45—.65: Tendenz: fest. Handelsübl. Heu. gesund und trocken, nicht über 30% Besatz mit minderwertigen Gräsern ab Station.50—.70. frei Berlin .10—4,60; gutes Heu. dgl., nicht über 10% Besatz ab Station.60—.00, frei Berlin.20—.70; Luzerne. lose, ab Station.70—.20, frei Berlin.60 —.00; Thymotee, lose. ab Station.00—.40, frei Berlin.70—.10: Kleeheu, lose. ab Station.50— .90. frei Berlin.40—.70: Mielitz=Heu, lose (Warthe) ab Station.30—.50. frei Berlin.10— .30; dto.(Havel) ab Station.70—.90, frei Berlin.10—.30; drahtgevr. Heu 60 Pfa über Notiz. Tendenz: belebt.— I. Erzeugerpreise„ab märk. Stationen“, frei Waggon: II. Großhandelspreise waggonfrei„Berliner Stationen“.(Die Preise verstehen sich für 100 Kilo in Reichsmark.) Kölner Hauptmarkt Köln, 20. Okt. Die Nachfrage nach Spinat war heute wieder sehr groß. In sämtlichen Kohlarten war das Geschäft lebhafter. Feldsalat war reichlich am Markt und teuer. Rosenkohl war reichlicher. Der Markt konnte nicht geräumt werden. Der Obstmarkt war reichlich bestellt aber der Verkauf vollzog sich äußerst langsam. Zwetschen kosteten 15—2: Baumnüsse 32—40, Kochbirnen 10—20. Eßbirnen 13 bis 40. Kochäpfel 15—25. Eßäpfel 20—45 Pfg. Pfund. An den Kartoffelständen war reichliches Angebot und das Geschäft vollzog sich lebhafter, da jetzt mit dem Einkellern begonnen worden ist. An den Seefischständen war es ziemlich ruhig. Rheinfischer waren nicht erschienen. Der Wild= und Geflügelmarkt war gut bestellt und es ging dort lebhafter zu. Deutsche Markenbutter 145—148. feine Molkereibutter 143—145, Molkereibutter 140—143. Landbutter 132. Margarine: Konsum 56, mittlere 86. beste 98 Pfg. das Pfund. Es kosteten im Großhandel: Grünkohl—6. Weißkohl—3, Rotkohl —.5, Wirsing—3, Feldsalat 25—30. Spinat 8— 10. weiße Küben—5, Karotten—4. Mohren—4. Schwarzwurzeln 15—22 Zwiebeln—6. Tomaten 15—25, Sauerampfer 25—30 Pfg. das Pfund. Kopfsalat—10. Endivien—7, Blumenkohl 30—45. Kohlraben—6. Rettich—8. Meerrettich 20—25. Sellerieknollen—25 Pfg. d. Stück. Petersilie—4. Mangold—4, Radieschen—4 Pfg. das Gebund. Altenessener Schweinemarkt Altenessen, 20. Okt. Auftrieb: Ferkel 700. Läuferschweine 592, zusammen 1292. Es kosteten im Großhandel: Ferkel unter 6 Wochen 6.—8 Wochen alte —12.—12 Wochen alte 12—18, Läuferschweine: —4 Monate 18—24.—6 Monate 24—50 RM. größere entsprechend höher: Marktverlauf: langsam. Schlachtviehmarkt in Hamburg Hamburg, 20. Okt.(Amtlich.) Auftrieb: Kälber 987. Schweine 6769. Marktverlauf: Kälber sehr flott. Schweine zugeteilt. Preise: Kälber: Dopvellender bester Mast 78, beste Mast= und Saugkälber 63, mittlere Mast= und Saugkälber 53. geringere Saugkälber 38, geringe Kälber 38 Schweine: Fettschweine über rund 300 Pfund Lebendgewicht: fette Sveckschweine 55, dito vollfleischige 54: vollfleischige von etwa 240—300 Pfund 53. von etwa 200—240 51. von etwa 160—200 Pfund 49; fette Specksauen 54.— Die festgestellten Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Svesen des Handels ab Stall für Fracht=, Marktund Verkaufskosten sowie für Umsatzsteuer und für den natürlichen Gewichtsverlust ein. Amtliche Berliner Deuisenkurse Gerliner Börsenkurse vom 20. Oktober 1936 Anleihen: U.-Anl 27 0-Jol v. 29 Banken: Com- u Privat-Bu Otsch. Bk u. Diekt Dresdner Bank Reichsbank Rb-Westf. BodenCred. Verkehrswerte: Reichsbabo.-A Hapag Nordd Lloyd Brauereien: Dortm Aktien Dortm. Ritter Dortm. Unlon Schlegel-Scharp Wickdler-Küppe: Sonstigen: Aku AE. G. Bemberg I. P. Chem. Ind Gelsent Cont. Cautsch. Daimler Mot. Otsch. Erdöl El Licht a. Kraft Eechw. Berzu -Farbenind Feiten-Guillaume Friedrichshdtte Gebbard& Co. belsenk. Bergw 20.10..190 101⅜8 103 106½ 106 2 197 ½2 126 3/8 125 16 ¾ 16% 179.— 116. 209 118¾ 145 204.— 40½ 114% 100. 175¼ 125 1488 162½ 180.— 142½ 141.— 101% 103.— 105.— 105 193¼ 125½ 125% 16 16.— 115% 210.— 93¾ 40% 120. 175.— 122½ 146. 1611 178.— 140.— 1421 Ges. 1. el. Unt Goedb Gebr. Goldschmidt Harpener Berg Hoesch-Eisen-KölnNeuessen Kall Aschersieben Klöckgern Köln Gas&a. Elek W. Kreift Kromschröder G Kronprinz Metall Kdppersbusch Lahmeyer Mannesm-Röhren Mansfeld Maschb-Untero Mülh. Bergw. Phöols Berzu Rbein Braunk Rb. Elektrizität Rhein-Spiegel Rhein-Stabl Rh.-Westl Elekt: Rhein-West Kall Roddergrube Saledetturth Schwelm-Eisen Siemene u Halek: Stolb Zinkh. Stollwerch Ver 0 Nickel Ver Glanzst Elb: Ver Stablwerke Warstein Gruben Wasserw Gelsenk Westeregeln 20.10.[1910. 148 127.— 125 158 ½ 121. 150% 130½ 77 ¾ 72½ 114¼ 157. 136.154¾ 119½ 163. 1263 170 244. 134. 96.— 157. 142% 139½ 200 208 86.— 121.— 170½ 250. 123% 96.— 143½ 147.— 126.— 120.— 157½ 77½ 72½ 110.— 154 154½ 116 161.— 122.— 169% 36½ 96. 155.— 141½ 138.— 195.— 206 82⅝ 120.— 170.— 120% 85.— 14355 Westdtech Kaufh West-Dreht Hamm Westtälische Landesbenkanl. %5 Pror heing. 25 6% dto. 26 675 dto. 27 R 1 65 Komm. Obl. 28/29—3 65 dto 30 R4 %5 Goldpfdbr R! Westt. Provinzialanleihe-Auslosg Festverzinsliche Werte: 335 Preuß. Ld-Be. anstalt R. 19 65 dto. 6 675 dto. 11 68 dto. 13/13 6% dto. 21 5% dio Komm 20 675 dto. 16 655 dto. 6 68 dto. 53 Pr Centr-Bod a Pidbr Fm! 6% dto Komm.: Obt burebschalttek der Steuergutecheise 20 10 64% 94½ 94.— 95% 117¼ 97.93. 109 19 10. 64 2 94.— 94½ 95% 117½ 97.— 96.— 109.8 #4 —* bedeutet ohne Angebot und Nachtrage Orkan über Deutschlands Küsten Die Manntrunte von Rungheit Vom jahrtausendealten Kampf Frieslands gegen den blanken haus— und vom Sterben und Tod der Nordmänner Wieder einmal, wie so oft in den Jahrtausenden, tobte schwerer Orkan über Meer und Küste. Höher als jemals in den letzten 25 Jahren brandete die wilde See gegen die nordfriesischen Inseln. Es ist die Sage vom alten Rungholt und von derfurchtbaren Manntränke der Marcellusflut anno domini 1362, die heraufbeschworen wird, wenn die wilde Jagd daherrast über die Wogenberge und über der sprühenden Gischt der Brandung, die sich jäh bricht an den Vorposten deutschen Landes, an den furchtbar zerrissenen und berannten Inseln Frieslands. Es ist das hohe Lied von Not und Sterben, von heldenhaftem Kampf und rettungslosem Untergang; ein ewiges Lied, wie Meer und Land, wie Sturm und Flut und Ebbe ewig find. Nordstrand, du Feine! Nördlich von Eiderstadt, dort wo heute Nordstrandisch=Moor, die Hamburger Hallig, wo die Inseln Pellworm und Nordstrand sich hinziehen, lag noch im 14. Jahrhundert die größte und reichste der nordfriesischen Inseln, lag Alt=Nordstrand, das trutzige Bollwerk, das vielen Tausenden von Fischern und Schiffern tägliches Brot gewährte, das für alle Zukunft im Grund der See verankert schien. Und auf dieser großen Insel lag breit hingelagert Rungholt, der stolze Hafenplatz, von dessen furchtbarem Schicksal Detlef von Liliencrons Ballade„Trutz, blanke Hans!“ uns berichtet. Denn wie schon in den Jahren 1219 und 1267 so brach auch am Marcellustag des Jahres 1362 eine entsetzliche Sturmflut los. Tagelang peitschte ein gewaltiger Orkan die schweren Wasser der Nordsee gegen den Strand, immer höher stieg das entfesselte Element und riß schließlich Deich und Insel und Stadt hinweg. Die armselige Hallig Südfall kennzeichnet wie eine Bake des Todes die Stelle, wo einst Rungholt lag und wo durch die Jahrhunderte kühne Nordmänner und wackere Schiffer ihr gefährliches Leben gekämpft und gestritten hatten. Die Manntränke kommt! Das war die grause Manntränke, die weder Mann noch Weib noch Kind schonte, die alles fraß, was vor ihren nassen Rachen kam. Aber noch viel schrecklicher war es, als die Manntränke zurückkam, genau am gleichen Tage wie heuer, am 19. Oktober 1634. Dreimal im Ganzen war aus der„Marcellus"=Flut eine Allerheiligenflut geworden: am 1. und 2. November 1436— vor einem halben Jahrtausend also— 1532 und 1570. Und dann brach an jenem schwarzen 19. Oktober das große Sterben und die fast völlige Vernichtung über die Insel Nordstrand— oder vielmehr was noch davon übrig war— herein und tilgte von 9000 Einwohnern 6400 aus den Kirchenbüchern aus: auf einen Schlag, in wenig mehr als 24 Stunden. Um diese Zeit war Rungholt längst nichts anderes mehr als ein verklungenes Epos; ebenso Ein Zilm von den Wundern künstlichen Lebens Zubelwesen aus der Relerte Molche mit zwei Köpfen— Siamesische Zwillinge auf Kommando wie die Sage um Vineta im fernen Ostmeer fast schon vergessen war. Aber auch Nordstrands Tragödie wurde vergessen über all dem Elend und all dem Kampf, den die spätere Zeit brachte. So steht in den Annalen Frieslands die Weihnachtsflut des Jahres 1717 verzeichnet, so hat man die schreckliche Nacht zum 4. Februar 1825 nicht vergessen, so erinnert man sich der Neujahrsflut 1855, als Alt=Wangerooge unterging. Die Sturmflut entsteht Erst wenn tagelang heftiger Sturm die Wassermassen der Nordsee in die nach Nordwesten weit offene Deutsche Bucht hineintreibt, wenn in allen Flußmündungen und allen Abschwemmgebieten der Wasserstau immer größer wird, wenn der Wasserstand emporklettert an den Deichen und Dünen und an den Böschungen immer gieriger leckt, dann ist die Sturmflut da, dann steht das Schicksal weiter Landstriche, weiter gesegneter Küstenländer ganz allein in der Hand der Naturgewalten. Sturmflut ist unabhängig von den Gezeiten, ein einfacher Stauvorgang, der allerdings von Flut zu Flut immer gefährlicher und immer drohender wird. Erst wenn das Toben des Orkanes abklingt, wenn das Wüten der Elemente von selbst nachläßt, dann kann der Mensch aufatmen. Es ist nicht in seine Macht gegeben, während des Naturereignisses allzu viel Unheil abzuwenden. Sturmball des Volkes In stillen Zeiten aber, im Sommer, wenn ein lindes Lüftchen weht, dann ist des Deich= und Buhnenbauers Zeit gekommen. Und vor allem seit dem Dritten Reich die Devensive aufgegeben und der Angriff auf den blanken Hans begonnen wurde, ist man in großem Stil darangegangen, das vom Meer noch unversehrte Land zu erhalten und neues hinzuzugewinnen. Wir kennen die Dörfer, die der See abgerungen wurden: Adolf=Hitler=Koog unter ihnen, wo Hunderte von neuen Arbeitsplätzen für Pflug und Sense geschaffen wurden. Dieser erste starke Orkan des heranziehenden Winters 1936=37, der besonders hart die Insel Föhr und den Neufelder Koog betroffen hat, wird dem deutschen Volk ein Sturmball, ein Zeichen zur Vorsorge sein. Man wird gesehen haben, wie bereits gegen die Gefahr in ausreichendem Maße Vorkehrungen getroffen wurden; man wird erkannt haben, wo neues Schaffen auf den Arbeitsdienst wartet. Es wird frisch angepackt werden, um die angebrochenen Deiche fester und höher aufzurichten. Rungholt ist ein Memento, das nie vergessen werden soll: wie überhaupt die ganze deutsche Inselküste von den Nieberlanden her bis zum Land der Dänen ein einziges Mahnmal bleiben wird, bis einst das deutsche Festland wieder sie alle, Borkum wie Sylt, Föhr wie Amrum, in seinen Besitz genommen haben wird. Der„Jauberer von Hampstead“ )„Tür nicht zuknallen— Mikro=ZeitrafferAufnahmen sind im Gange!“. Dieses Schild am Eingang zu den Aufnahmelaboratorien in Berlin=Neubabelsberg läßt selbst den ungestümsten Besucher den Schritt verhalten. Gleich darauf steht man in dem schmucklosen Raum, in dem auf künstlichem Wege Leben erzeugt wird. In Glasschalen schwimmen zahllose Molcheier, die als Versuchsobjekte dienen. Nach gelungener„Operation“ werden sie unter das mit einer Filmkamera sinnvoll gekoppelte Mikroskop gebracht. Anfangs werden in der Stunde etwa 180 Aufnahmen gemacht. Bei fortgeschrittener Entwicklung der Keime jedoch steigt ihre Zahl auf etwa 20 Aufnahmen in der Sekunde. Der Erfinder der Mikro=Filmphotographie, die mit Hilfe des Zeitraffers selbst so komplizierte Naturvorgänge wie das Wachstum lebender Gewebe im Bildstreifen festzuhalten vermag, ist der vor einiger Zeit verstorbene englische Arzt Dr. Ronals Canti. Der„Zauberer von Hampstead“, wie man den verdienstvollen Forscher nannte, stellte sich selbst in seinem kleinen Privatlaboratorium mit Hilfe seiner Frau die zur Mikro=Filmphotographie erforderliche Aufnahmeapparatur zusammen. Sie war so konstruiert, daß die Kamera etwa alle sechzig Sekunden automatisch eine Aufnahme machte und das Filmband dann selbständig weitertransportierte. Operation mit Menschenhaaren Die wissenschaftliche Grundlage für den neuen Ufa=Kulturfilm gaben die aufsehenerregenden Karte zu den Orkan=Verwüstungen an der Nordsee.(Scherl—.) Forschungserkenntnisse des deutschen Biologen Professor Dr. Spemann von der Universität Freiburg auf dem Gebiete der„Entwicklungsmechanik“, der bekanntlich im vergangenen Jahre hierfür den Nobelpreis für Physiologie und Medizin erhielt. Es ist der experimentellen Biologie, wie man diese bedeutungsvolle Zweigwissenschaft nennt, schon früher gelungen, Eier, die eigentlich der Befruchtung bedürfen, ohne Samenfäden in verschiedenster Weise zur Entwicklung anzuregen. Froscheier hat man z. B. durch mechanische Reize, Anstiche mit einer feinen Glasnadel und chemische Reize mittels verschiedener Säuren zur vollen Entwicklung gebracht. Damit ist der experimentellen Biologie der Nachweis gelungen, daß im Ei allein schon die Anlagen für einen ganzen Organismus— ohne Befruchtung— vorhanden sind. Professor Dr. Spemann hat diese Feststellung um interessante Erkenntnisse hinsichtlich der „Einbürgerungsfähigkeit“, der Keime bereichert. So versetzte der Gelehrte z. B. den Teil eines Froschschenkels in die Maulgegend eines Frosches. Das dorthin verpflanzte Fleischstück richtete sich zwar„häuslich“ ein, behielt jedoch wunderbarerweise seine alten Funktionen bei. Darüber hinaus gilt Professor Dr. Spemann als Erfinder der sogenannten„Embryo=Chirurgie“, die mit feinsten— Säuglingshaaren als Operationswerkzeugen arbeitet. Siamesische Zwillinge gezüchtet In Neubabelsberg wurden die erforderlichen Versuche auf diesem Gebiete durch den jungen Erlanger Biologen Dr. Luther, einen Assistenten von Professor Mangold, vorgenommen, während die Technik durch den bekannten KulturfilmRegisseur der Ufa, Dr. Ulrich K. T. Schulz und die Mikrooperateurin Herta Jülich vertreten war. Befruchtete Molcheier von der Größe eines Stecknadelkopfes wurden durch Dr Luther mittels eines Menschenhaares sorgfältig in zwei Teile geschnürt. Aus diesem merkwürdigen Kunstprodukt gingen dann regelrechte— Molchzwillinge hervor, während aus Eiern, bei denen die Abschnürung nur unvollkommen durchgeführt wurde, gar siamesische Zwillinge entstanden. Fabelwesen aus der Retorte— ein neues Wunder der Wissenschaft, wie es sich phantastischer wohl nicht denken läßt! Und als Höhe des aufsehenerregenden Kulturfilms brachte man gar einen auf künstlichem Wege erzeugten siamesischen Zwillingsmolch vor die Kamera, dessen beide Köpfe sich um einen ihnen als Leckerbissen vorgeworfenen Wurm stritten... Zum Abschluß des wissenschaftlichen Kunstwerks wurde schließlich noch eine kleine Filmexpedition nach Helgoland ausgerüstet, wo interessante Unterwasseraufnahmen von Meerestieren und deren Eiablagerungen gemacht wurden. So wird die Arbeit eines Nobelpreisträgers ausgewertet und das Verständnis der Oeffentlichkeit dafür erweckt. 8 A RP Ondee Vom tuge Links: modell des neuen KöJ.-Rügenbades An der Küste der Insel Rügen befindet sich augenblicklich das große KdF.=Seebad im Bau. Die Anlage wird zu den großartigsten gehören, die je geschaffen wurden. Der Entwurf stammt von dem Kölner Architekten Clemens Klotz. Unser Modell zeigt die Lage der einzelnen Baulichkeiten Die Häuser parallel zum Strand sind die Unterkunftshäuser, während die Anlagen senkrecht zum Strand Gaststätten und Gemeinschaftshäuser darstellen. Links hinter den Unterkunftshäusern erkennt man die Anlage eines Arbeitsdienstlagers. (Presseamt DAF., Scherl—.) Von links nach rechte: Rudolf Stratz gestorben. Der deutsche Dichter Rudolf Stratz ist auf seinem Gut Lambelhof am Chiemsee im Alter von 72 Jahren gestorben.— Der Festzug durch das deutsche Weintor in Schweigen, das am Sonntag an der 80 Kilometer langen Deutschen Weinstraße eingeweiht wurde. Unser Bild zeigt eine Gruppe aus dem Festzug, im Hintergrund das Weintor.— Ein Bild Horst Wessels für das neue Segelschulschiff der Kriegsmarine. Wahrend einer Uebungsfahrt auf hoher See wurde das von der SA.= Gruppe Berlin=Brandenburg gestiftete Bild Horst Wessels an das Segelschulschiff der Kriegsmarine „Horst Wessel" durch Obergruppenführer von Jagow übergeben.— Der Reichsjugendführer weihte die Adolf=Hitler=Jugendherberge in Berchtesgaden. Gleichzeitig wurden im ganzen Reich noch vierzig weitere Jugendwanderheime eingeweiht und bei zehn die Grundsteinlegung vorgenommen. (Scherl(4)—.) Moskaus Hilfe für Spanien Wichtige Beratungen im Kreml Warschau, 20. Okt. Wie hier bekannt wird, haben im Verlaufe der letzten Tage im Kreml unter dem Vorsitz von Kaganowitsch wichtige Beratungen des politischen Büros der Kommunistischen Partei stattgefunden. Diesen Besprechungen soll jedoch Stalin nicht beigewohnt haben. Es heißt, daß als Ergebnis der Beratungen in nächster Zeit eine Erklärung der Sowjetregierung bekanntgegeben werden soll, die den Standpunkt der Sowjetunion zu den Vorgängen in Spanien im einzelnen festlegt. Diese Erklärung werde vor allem den Entschluß der Sowjetunion zur offenen Unterstützung der Madrider Regierung zum Ausdruck bringen. In Odessa soll ein Lager zur Aufnahme von 20000 Personen aus dem spanischen Kampfgebiet, angeblich Kinder und Frauen, vorbereitet werden. Moskau, 20. Okt. Der Eindruck, daß die Sowjetunion bewußt auf eine Verschärfung in der spanischen Frage hinarbeitet, verstärkt sich täglich mehr. Die Veranstaltungen und Versammlungen, die auf höheren Befehl in der ganzen Union abgehalten werden, stehen allgemein unter der Losung:„Fort mit der Nichteinmischung! Alle Hilfe unseren spanischen Brüdern!“ Immer zahlreicher werden auch die Schiffsladungen, die nach Spanien verfrachtet werden. Aus einer sowjetamtlichen Mitteilung geht hervor, daß auch die Geldsammlungen ununterbrochen fortgesetzt werden. Von den Gewerkschaften und den Parteistellen wird auf Arbeiter und Bauern ein Druck zu stärkerer Beteiligung ausgeübt. So wurden in dem armen und dünnbevölkerten Kasakstan beinahe eine Million Rubel und sogar in der burjaetisch=mongolischen Republik über 50000 Rubel zusammengebracht. Konto: Richteinmischung Fünf weitere französische Flugzeuge für die Roten Paris, 20. Okt. Die„Action Francaise“, die seit Beginn des spanischen Bürgerkrieges über französische Waffen= oder Flugzeuglieferungen zu berichten wußte, bringt am Dienstag wiederum eine sensationelle Meldung, wonach fünf zweimotorige Flugzeuge nach Spanien unterwegs seien. Diese Flugzeuge seien teilweise mit frischem Anstrich versehen gewesen. Trotzdem habe man noch unter den Tragflächen die dreifarbige Kokarde der französischen Luftwaffe erkennen können. Nach einer Meldung des„Matin“ aus Barcelona gehen dort in den Straßen sowjetrussische Offiziere in Uniform spazieren. Diese Tatsache wird als erste greifbare Kundgebung für die Hilfe aufgefaßt, die Sowjetrußland den spanischen Marxisten leistet. Der Sowjetdampfer„Newa“ ist am Montag in Alicante eingetroffen. Im Hafen hatten sich zahlreiche Rote eingefunden, die Hochrufe auf Sowjetrußland ausbrachten. Die„Newa“, die schon eine Fahrt von Sowjetrußland nach Spanien ausgeführt hatte, hat viele Tonnen„Lebensmittel"(?) an Bord. Jedenfalls werden nur Lebensmittel als Ladeinhalt von den amtlichen Madrider Stellen angegeben. Norwegische Stortingwahlen Oslo, 20. Okt. Die Wahlen zum norwegischen Storting haben am Montag bei einer hier unbekannten Wahlbeteiligung stattgefunden. Das vorläufige amtliche Ergebnis errechnet, wie das Norsk Telegram mitteilt, für die Arbeiterpartei 70 oder 71 Sitze gegen bisher 69, für die Konservativen 36(30), für die Agrarpartei 18(23), für die Liberalen 23(24), für die Minderheiten 2 oder 3(4) Sitze. Die marxistische Arbeiterpartei wird auch im neuen Parlament nicht die Mehrheit haben. Während die Stimmenzahl der Arbeiterpartei um 27 v. H. gegenüber der Wahl von 1933 gestiegen ist, hat die bürgerliche Rechte einen Zuwachs von 34 v. H. zu verzeichnen. Die bürgerliche Linke und die Bauernpartei haben ihren Besitzstand wenig verändert. Die nationale Sammlungspartei ist gegenüber der Wahl von 1933 zurückgegangen und wird auch im neuen Storting keinen Sitz erhalten. Protest französischer Bauern Paris, 20. Okt. Mehrere hundert Anhänger der antimarxistischen Bauernpartei Dorgeres ver. anstalteten am Montag gegen Mitternacht in der Großmarkthalle von Paris eine Kundgebung als Protest gegen das von der Regierung ausgesprochene Verbot einer Versommlung. Ein beträchtlich verstärkter Ordnungsdienst der Polizei mußte aufgeboten werden, um die Kundgeber zu zerstreuen und die Zufuhren von Lebensmitteln und Gemüse in die Halle zu sichern. Ueber 100 Verhaftungen wurden vorgenommen. Der Bauernführer Dorgeres selbst begab sich nach Mitternacht mit einem seiner Mitarbeiter in das Polizeipräsidium. Er verlangte dort, umgehend vom Präfekten oder dessen Stellvertreter empfangen zu werden, um die Freilassung der während der Kundgebung in der Markthalle verhafteten Parteiangehörigen zu verlangen. Der Präfekt weigerte sich jedoch, Dorgeres zu empfangen, worauf dieser erklärte, er werde so lange im Vorzimmer des Präfekten bleiben, bis dieser ihn vorgelassen habe Der Bauernführer und sein Mitarbeiter machten es sich darauf in den im Vor. zimmer stehenden Sesseln bequem. Nach kurzer Zeit ließ der Polizeipräfekt den Bauernführer und seinen Mitarbeiter durch zwei Polizeibeamte verhaften und zur nächsten Polizeiwache bringen. Der französische Außenminister Delbos hatte am Dienstag eine neue Unterredung mit dem belgischen Botschafter in Paris. Die Purtel saher! Jahreshauptversammlung der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsschutz Bedeutungsvolle Ausführungen des Reichsärzteführers Frankfurt a. M. Staat und Partei haben einander zu ergänzen. Während dieser Maßnahmen trifft, um dem deutschen Leben die Form zu geben, die der Willensmeinung des Nationalsozialismus entspricht, widmet sich die Partei der menschenführenden Aufgabe. d. h sie setzt ihre ganze Kraft darein, im deutschen Menschen das Gefühl für die Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit gewisser Neuordnungen zu wecken, damit er hernach aus seinem freien Willen all das befolgt, was die Staatsführung ihm zur Pflicht und Aufgabe sowohl in seinem Interesse, als auch im Interesse der Gesamtheit macht. Diese Ausführungen müssen vorausgeschickt werden, wenn man die außerordentliche Bedeutung der diesjährigen Tagung der Gesellschaft für Arbeitsschutz, die in Frankfurt a. M. eröffnet wurde, begreiflich machen will. Reichsärzteführer Dr. Wagner sprach über die Bedeutung des Arbeitsschutzes im Rahmen der nationalsozialistischen Gesundheitspolitik. Er wies darauf hin, daß die richtige Lenkung des Arbeitsschutzes eine Förderung der deutschen Leistungsfähigkeit im Sinne des zweiten Vierjahreplanes Adolf Hitlers darstelle. Die Wahl des Themas der diesjährigen Versammlung:„Arbeit und Ernährung“, zeige, daß der Nationalsozialismus auch im Bezirke des Arbeitsschutzes sich führend durchgesetzt und gegenüber dem rein mechanischen Denken, einer rein negativen Betätigung in Verboten und Sicherungsmaßnahmen an der Maschine, den Menschen und die Sorge um seine Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen in den Vordergrund gerückt habe. Im Rahmen dieser Neuorientierung werde die deutsche Aerzteschaft, zusammengefaßt und geleitet nach den Richtlinien des Hauptamtes für Volksgesundheit der NSDAP., freudigen Herzens ihre Pflicht tun. Sie wolle, durch richtige und rechtzeitige Betreuung der schaffenden Volksgenossen allen Leistungsminderungen, allem Absinken ihrer naturgegebenen Kräfte vorbeugen, ihren richtigen Arbeitseinsatz leiten und so vom gegebenen Platz aus die Verminderung der Betriebsunfälle und Berufskrankheiten in der Zukunft garantieren. Das hervorstechendste Moment dieser Tagung ist die rege Anteilnahme dreier maßgebender Gliederungen bzw Aemter der Bewegung. Wiederum steht hier im Vordergrunde die tätige Mitarbeit des Hauptamtes für Volksgesundheit, dessen Leiter der Partei und der DAF. für die gesamte Ausrichtung unserer Gesundheitspolitik verantwortlich ist und damit das Aufgabengebiet der Gesellschaft für Arbeitsschutz nicht nur maßgeblich beeinflußt, sondern sozusagen überhaupt erst die Voraussetzungen schafft— durch die gesundheitliche Betreuung und aufklärende Beeinflussung der Schaffenden—, von denen aus eine Neuausrichtung auch hier möglich ist. „Reolus und„Jepisie“ nehren henn Glänzende Flugleistungen im Aklantik Berlin, 20. Okt. Mit der Rückkehr des DornierFlugbootes„Zevhir“ sind die Bordatlantikerkundungsflüge der Deutschen Lufthansa in diesem Jahre beendet worden. Die beiden Flugboote„Aeolus“ und„Zephir“ haben insgesamt achtmal den Nordatlantik überflogen. Jede Maschine hat so zwei Hinund Rückflüge über die Bermuda=Inseln und unmittelbar von Horta nach Newyork ausgeführt. Mit einer Planmäßigkeit, wie sie vom regelmäßigen Südatlantikvostverkehr der Lufthansa her bekannt ist, wickelte sich auch der Nordatlantikerkundungsdienst ab. Die Gesamtleitung der Unternehmung lag in den Händen des Atlantik=Flugbetriebsleiters der Lufthansa Frhr. von Buddenbrock, der den ersten Ost=West=Flug mit dem„Aeolus" ausführte. Auch der schwimmende Flugstützpunkt „Schwabenland“ der Lufthansa war an den Versuchen beteiligt. Die beiden Flugboote„Aeolus" und„Zephir" haben mit ihren Besatzungen, den Flugkapitänen Blankenburg, von Engel. Graf Schack und Mayr, Frhr. von Buddenbrock, Direktor Frhr. von Gablenz sowie den Flugzeughelfern Stein und Ehlberg und Oberflugmaschinist Gruschwitz und Flugmaschinist Eger insgesamt 33.000 Kilometer über den Nordatlantik zurückgelegt, wofür etwa 170 Stunden benötigt wurden. Während dieser ausgedehnten Erkundungsflüge haben sich wie im Südatlantik alle technischen Einrichtungen des schwimmenden Flugstützpunktes bewährt und ihre Brauchbarkeit auch für die besonderen Verhältnisse auf dem Nordatlantik bewiesen. Ausgezeichnet bewiesen sich auch die neuen Dornier Do=18=Flugboote und die Junkers=Schwerölmotoren Juno 205, die auf allen Flügen, ohne ausgewechselt zu werden, einwandfrei gelaufen sind. Nach kürzerem Aufenthalt in Lissabon sollen die Flugboote mit ihren Besatzungen nach Deutschland zurückkehren. Das Eintreffen der Flieger in Tempelhof ist am Montag, 26. Oktober, zu erwarten. Liszt-Gedenkwoche in Bayreuth Staatsempfang im Bayreuther Schloß Bayreuth, 20. Okt. Die musikalischen Veranstaltungen aus Anlaß des 125. Geburtstages von Franz Liszt begannen Montagabend mit einem Gastspiel der Budapester Königlich=Ungarischen Staatsoper in der Ludwig=Siebert=Festhalle zu Bayreuth. Die ungarischen Künstler erneuerten den Versuch, das Oratorium Liszts„Die Legende von der heiligen Elisabeth“(Dichtung von Otto Roquette) in einer szenischen Aufführung darzubieten. Die Aufführung bekam besonderes Gewicht durch die hohe musikalische Kultur der ungarischen Gäste. Einen besonders guten Eindruck hinterließen die Solisten, unter denen man eine stattliche Reihe erlesener Künstler hörte. Der bayerische Ministerpräsident Siebert weihte am Nachmittag das wiederhergestellte alte markgräfliche Theater im Rahmen einer Feierstunde. In einer Ansprache ging Ministerpräsident Siebert davon aus, daß die Triebkräfte der nationalsozialistischen Weltanschauung auf den unvergänglichen Werten unseres Volkes, auf Boden und Rasse, Blut und Charakter aufbauen. So erlebten wir mit stolzer Genugtuung, daß die Baugesinnung des Dritten Reiches nicht nur in gewaltigen Bauten sich mit elementarer Wucht äußere, sondern daß sie mit gleicher Kraft wunderbare Bauzeugen unserer Vergangenheit zu retten und zu erhalten sich bemühe. Zum Abschluß des ersten Tages vereinigte ein Empfang, den der bayerische Ministerpräsident Siebert im Neuen Schloß gab, die Teilnehmer des Festaktes und die Ehrengäste der Liszt=Feier. Auch die Mitglieder des Königlich=Ungarischen Opernhauses in Budapest, die die Veranstaltungen der beiden ersten Tage der Festwoche bestreiten, waren der Einladung gefolgt. Chronik vom Tage Neuer Wintereinbruch im Allgäu Kempten. Nach orkanartigem Sturm setzte am Dienstag in den ersten Nachmittagsstunden, nachdem es schon am Vormittag in den Bergen geschneit hatte, starkes Schneetreiben auch im Tal ein, das bis zum Abend anhielt. Auf den Bergen betrug am Dienstagabend die Höhe des Neuschnees 10 Zentimeter. Die Temperaturen lagen im Tal um den Gefrierpunkt. Griechischer Dampfer sendet SOS. Amsterdam, 20. Okt. Das griechische Frachtschiff „Okeanis“, das etwa 30 Seemeilen nordwestlich von Amuiden steuerlos im schweren Sturm blieb, sandte heute in den Nachmittagsstunden SOS.= Rufe. Das Schiff hatte ein Leck oberhalb der Wasserlinie und befand sich in sinkendem Zustande. Dem griechischen Dampfer„Belgion“ gelang es, die aus 34 Mann bestehende Besatzung der „Okeanis“ zu retten. 1100 Bergleute in den Streik getreten Kattowitz. Am Montag ist die Belegschaft der Florentine=Grube in Hohenlinden in Stärke von 1000 Mann in einen Streik getreten. nachdem bereits am Sonnabend 120 Hauer den Ausstand erklärt hatten. Der Streik richtet sich gegen die niedrigen Löhne und die Ausbeutung der Arbeitskraft. Der Demobilmachungskommissar versucht, den Streik durch Verhandlungen beizulegen. Ostasienflug eines lettischen Fliegerkapitäns Riga. Der lettische Fliegerkapitän Cukurs ist am Dienstagvormittag 10.07 Uhr zu einem Fernflug nach Ostasien gestartet. Kapitän Cukurs will über Berlin, Prag und Istanbul nach Indien und von dort weiter nach Ostasien fliegen. Die ersten Zwischenlandungen sind in Kowno. Königsberg und Danzig vorgesehen. Schnellzug rast auf Schnellzug Paris. Dicht hinter dem kleinen Bahnhof Foulain in der Nähe von Chaumont fuhr in der Nacht der Schnellzug Paris—Belfort auf den Schnellzug Paris—Basel auf, der wegen eines Schadens an der Bremse auf offener Strecke halten mußte. Bei dem Zusammenstoß fanden zwei Personen, darunter der Maschinist des gerammten Zuges, den Tod, drei weitere trugen Verletzungen davon. An dem Aufkommen eines Schweizer Fahrgastes, dem beide Beine gebrochen wurden, wird gezweifelt. Die Schuld an dem Zusammenstoß trägt der Lokomotiv= führer des Schnellzuges Paris—Belfort, der sich um die Haltesignale an dem Bahnhof Foula nicht gekümmert hatte. Er ist bereits in Haft genommen worden. Wüste Streikausschreitungen kommunistischer Weiber in Louisiana Newyork. Wie aus Minden im Staate Louisiana gemeldet wird, überfielen mehrere hundert streikende kommunistische Eisenbahnarbeiterinnen einen auf dem dortigen Bahnhof zur Wasseraufnahme haltenden Schnellzug der Strecke New=Orleans— Shreveport und mißhandelten den Lokomotivführer, den Heizer und den Schaffner des Zuges auf die roheste Weise. Dem Bahnhofsvorsteher, der diesen Ausschreitungen Einhalt gebieten wollte, wurden die Kleider vom Leibe gerissen. Schließlich wurde das gesamte Zugpersonal von den wütenden Weibern in den naheliegenden Wald getrieben und die Fahrgäste des Zuges wurden zum Aussteigen gezwungen. Im Verlaufe ihres schon seit etwa drei Wochen andauernden Streiks haben die kommunistischen Weiber bereits zwei Züge überfallen. einen Personenzug zur Entgleisung gebracht, zwei Personen getötet und eine Eisenbahnbrücke niedergebrannt. Der Deich am Adolf=Hitler=Koog hat die Sturmflut glänzend bestanden. Er zeigt keinerlei Schaden. Die Aufräumungsarbeiten stehen unter Leitung des Bezirksbauernführers von Süderdith= marschen. Der jugoslawische und der deutsche Regierungsausschuß zur Regelung der deutsch=jugoslawischen Wirtschaftsbeziehungen haben vom 10 bis 20. Oktober in Dresden ihre dritte gemeinsame Tagung abgehalten. Es wurde eine weitere Steigerung des beiderseitigen Warenaustausches in Aussicht genommen. Langemarck Im Oktober und November eines jeden Jahres kehren die Tage und Stunden wieder, in denen 1914 das„Lied von Langemarck" als Feuerzeichen deutschen Blutes ebenso trotzig und unüberwindlich wie anklagend und beschwörend in Not und Tod an der Front in Flandern zum Nachthimmel aufstieg. Nun kennt zwar heute jeder Deutsche den Namen Langemarck. Vielen ist dieser Name auch zu einem Begriff geworden. Aber nur ganz wenige wissen, was da wirklich auf Flanderns Erde — an der ganzen Ypernfront; wo junge deutsche Kriegsfreiwillige kämpften— geschah. Des Blutes Sprache dort haben nur ganz wenige verstanden. Und so droht denn auch hier das Lebendige an einem versteinerten Begriff, der das Wesentliche außer acht läßt, zugrunde zu gehen. Dieses Wesentliche, das erst durch das nationalsozialistische Deutschland wieder lebendig wurde und wird, gilt es herauszustellen. Wir dürfen nicht übersehen oder vergessen, daß in dem Heldengesang von„Langemarck“ zugleich der Schrei eines ganzen Volkes aufgellte, denn die zerrissenen Leiber der Jugend waren ein grausames Entfühnen von Fehlern, die die vergangene Generation in berghoher Schuld auf sich lud: das Volk war nicht wehrhaft! Nicht alle, die Soldat hätten sein können, waren es. Die Wehrpflicht, oder besser gesagt, das Wehrrecht war nicht allgemein. 5 500 000 wehrfähiger deutscher Männer waren nicht ausgebildet. Dieses Verbrechen am Volke führte zu„Langemarck" Das ist das eine. Das andere ist dies: was Heinrich von Kleist in seiner Dichtung„Germania an ihre Kinder" als Brandfackel in alle Stämme Deutschlands warf— diesem Ruf folgte 1914 die deutsche Jugend aus der Stimme ihres Blutes heraus. Aus Nord und Süd und Ost und West strömte sie herbei, die Jugend aller Stämme, Stände und Schichten. Die Jugend marschierte, marschierte im Pulsschlag ihres Blutes... Und da, als nach dem ersten triumphalen Siegeszug der deutschen Soldaten im Westen ein Rückschlag eintrat und dort am rechten Flügel der Armee das schwarze Gewölk eines aufziehenden Wetters dräute, als sich die Jugend, dieses schnell in Uniform gesteckte Volk, dieser Sturmflut als lebender Wall entgegenwarf und so der zu unheimlicher Macht geballte Vernichtungswille vielfach überlegener Feindmassen mit der von heller Begeisterung getragenen Jugend in ungeheurer Wucht zusammenprallte, als in den Höllenschlünden dieses Anpralls die Jugend erkennen mußte, daß sie den rauschenden Endsieg nicht erstreiten konnte, als sie inmitten zornigen Sterbens die Todgefahr ihres Volkes erfühlte—, da brach die Reinheit der längst verschüttet gewähnten Volksseele helleuchtend hervor: in höchster Not und Todgefahr sang diese Jugend. Nicht duckte sie sich, nicht verzagte sie, nicht ergab sie sich in Demut in ihr Schicksal, nein, sie straffte sich, wurde hart, trotzte, kämpfte und— sang. Sang ein Lied, das aus dem Urgrund ihrer Seele kam, das Lied ihres Volkes. Und dies Lied hieß Deutschland! Ein nie erahntes seelisches Erwachen, ein seelischer Umbruch, eine seelische Notwende lag in diesem Singen. Von diesem seelischen Erleben und diesem seedischen Erbe sprach man bisher kaum, obwohl es das Wichtigste ist. Denn dieser Gesang damals war das erste Lied der Deutschen Revolution. Deshalb auch gab Rudolf Heß der Hitler=Jugend bei ihrer Vereidigung jene Jugend von Langemarck zum Vorbild. Ja, wer von„Langemarck“ und seinem Erbe spricht, muß in der Hand ein Schwert und im Herzen eine Erkenntnis haben, die, frei von allem Fremdgut, einzig und allein und bedingungslos aus dem deutschen Seelenerbgut kommt. Denn bei„Langemarck“ wurde das Tor zu neuer deutscher Zukunft, Freiheit weit aufgestoßen. Getragen wird diese neue deutsche Zukunft von zwei, in Not und Tod, in Blut und Feuer festgefügten Eckpfeilern, die das„Erbe von Langemarck“ sind: Wehrhaftigkeit heißt der eine, seelische Geschlossenheit der andere. Das Buch lebe im Volk! Zur„Woche des deutschen Buches 1936“ hat Hauptamtsleiter Wächtler folgenden Aufruf erlassen: An die deutschen Erzieher! Es gehört zum Wesen des Nationalsozialismus als nationale Weltanschauung. alles vom Volke und seinem ewigen, gottgegebenen Wesen her auszurichten. Mit Recht steht darum über der„Woche des deutschen Buches 1936“ des nationalsozialistischen Deutschlands das Wort„Das Volk lebt im Buch“. Es gehört aber auch zum Wesen des Nationalsozialismus als sozialistische Weltanschauung, daß alle Glieder unseres Volkes an den Gütern der Nation teilhaben dürfen. Nicht Stand, nicht Klasse. nicht Besitz, einzig und allein die menschlichen, blutgebundenen Werte eines jeden Volksgenossen bestimmen sein Teilhaben an den Werten seines Volkes, an seiner Kultur, an seiner Kunst, an seiner Schönheit. Wir dürfen darum als zweites Wort über die deutsche Buchwoche schreiben:„Das Buch lebe im Volk!" Der erste Satz ist ein Teil unserer Weltanschauung, der zweite eine Aufgabe, besonders auch eine Aufgabe für den deutschen Erzieher. Er hat immer, wenn er nicht sich selbst und seinem Volke untreu geworden ist, dieser Parole gedient. Er kann ihr dopvelt freudig und frei von allen Hemmungen im nationalsozialistischen Deutschland dienen. Gerne wird sich darum der deutsche Erzieher aller Schulen in den Dienst der deutschen Buchwoche stellen. Denn in ihm wirkt richtungweisend als Teil seines volksverhafteten Schicksals und seiner volksverhafteten Berufsaufgabe die nationalsozialistische Erkenntnis: „Das Volk lebt im Buch, darum lebe das Buch im Volke.“ Daran denkt, deutsche Erzieher, wenn ihr der Durchführung und dem Gelingen der„Woche des deutschen Buches 1936“ euren freudigen Gruß widmet. — Blot für dis=Stett NSK. In mehr denn 10 Millionen Exemplaren wird in diesen Tagen anläßlich der Buchwoche ein Auswahlverzeichnis des deutschen Schrifttums, das auf allen Gebieten das Beste und Grundlegendste verzeichnet, den deutschen Volksgenossen zugänglich gemacht. Nicht wirtschaftliche Erwägungen waren der Anlaß zu dieser Tat. Man wird auch nicht in Zahlen den Erfolg dieser Woche errechnen können. weil es der Sinn dieser Aktion ist. vor allem den schafsenden Menschen zum guten Buch hinzuführen. ihm eine neue Quelle der Freude und Erholung aufzuzeigen, aus der er Kraft schöpfen kann für seinen täglichen Einsatz am Arbeitsplatz. Das neue Deutschland hat Dichter und Denker der Kafseehausatmosphäre und dem Literatentum entrissen, hat sie hineingestellt ins Volk, für das sie letztlich schaffen, und macht nun eben jenes Volk vertraut mit einem der besten Eüter der Nation, dem Buch, das so vielgestaltig und verschieden wie die Landschaft unseres unvergänglichen Reiches ist. Helfer, Freund. Gefährte, Erzieher und Wegweiser ist uns das Buch, dem Manne gleichzeitig Waffe und Rüstzeug für Beruf und Leben. Die Woche des Buches soll ein Erntedankfest gleichsam sein, wo wir all denen danken wollen, die da groß sind im Reiches des Geistes und uns etwas geben wollen von ihren Schätzen. Sie helfen dadurch mit. eine wahre Bildung des Volkes zu errichten. die ebensosehr eine Angelegenheit des Wissens wie des Charakters ist. Für jeden Deutschen muß das Buch zu einem Bestandteil seiner Persönlichkeit werden, für das man Opfer zu bringen bereit ist, für das man Verzicht auf andere Dinge leisten kann, das man erwerben muß, um es zu besitzen, wissend, daß uns das Buch so etwas ist, wie Brot für die Seele. Die Woche des Buches ist auch ein Avvell an die Herzen der werktätig schaffenden Menschen, sich in ihrer Freizeit geistiges Rüstzeug anzueignen, sich bei dem Kamerad Buch auszuruhen, sich mit ihm auszusprechen, nicht an der Zeit vorbeizuleben, sondern auch geistig mitgestaltend Anteil zu haben am sinnvollen Geschehen unserer Tage. Bedenken wir dabei, daß ein Tag des Buches. eine Woche des Buches, abgesehen von all den anderen, rein organisatorisch besonders in diesem Jahre erst möglich wurde, weil alle Gliederungen der Bewegung sich freiwillig in den Dienst der Sache stellten. Dichter und Denker mögen es dem Nationalsozialismus danken, daß er ihnen wieder den gebührenden Platz im Volke einräumte. Wir aber als die Nehmenden wollen den Dichtern und Denkern danken für ihr Schaffen um Deutschland, wollen hingehen, nach ihren Werken und Schöpfungen zu suchen. Verein, dem ich angehört habe, nur dann in den Besitz meines Vermächtnisses gelangen soll, wenn mindestens 10 seiner Mitglieder im Alter von 18 bis 60 Jahren ununterbrochen ein Jahr lang unseren Grundsätzen treu bleiben, indem sie bei jeder Witterung ohne Bekleidung durchhalten. Denn entweder sind wir Nudisten, oder wir sind keine.“ Dieses boshafte Testament soll in den Kreisen, die es angeht, unliebsames Aufsehen erregt haben. Trotzdem möchte man natürlich nicht gern auf die Millionen verzichten. Es sollen sich daher 8 Mitglieder des Vereins bereits gemeldet haben, die bereit sind. im Interesse ihres Vereins die harte Probe auf sich zu nehmen. Die beiden übrigen sucht man noch. Sollten keine weiteren freiwilligen Meldungen erfolgen, so will man das Los bestimmen lassen. Wieder das achtlos behandelte Streichholz Iburg. Als ein Kaufmann aus Rothenfelde kurz nach Mitternacht durch Laer fuhr, sah er das Anwesen des Metzgermeisters Lauhoff in hellen Flammen stehen Die drei Feuerwehren der Nachbarorte, die rasch herbeieilten, verhinderten, daß der Brand. der möglicherweise auf ein achtlos fortgeworjenes Streichhols zurückzuführen ist, auch auf die Nachbarhäuser übergriff. Die deutsche Militärmusikschule wird erweitert Bückeburg. Die erste deutsche Militärmusikschule in Bückeburg, die im vorigen Jahre durch den Präsidenten der Reichsmusikkammer Proj. Rabe eingeweiht wurde, hat in der kurzen Zeit ihres Bestehens einen derart glänzenden, ungeahnten Aufschwung genommen, daß das Haus nicht mehr den Bedürfnussen und der stets steigenden Zahl der Musikschüler entsprechen konnte. So wurde ein Neubau geschaffen. der jetzt in Anwesenheit führender Vertreter von Staat und Partei seierlich gerichtet wurde. Denkmal für Wilhelm Busch Minden. Ein Denkmal für den großen niedersächsischen Dichter und Künstler Wilhelm Busch wird in Mechtshausen, wo er begraben liegt, errichtet werden. Wie bei der Einweihung der Jungvolkführerschule in Mechtshausen mitgeteilt wurde, ist die feierliche Einweihung für den 30. Todestag des Dichters im Jahre 1938 vorgesehen. Bauernhof eingeäschert Halle. Ein von einer neunköpfigen Familie bewohnter Bauernhof in der Bauerschaft Sandforth stand am Sonntag morgen plötzlich in Flammen und brannte vollständig nieder. Jugendherberge„Roemryke Berge“. Grundsteinlegung bei Schloß Burg Burg Wupver. Am Sonntag wurde im Rahmen der Reichsfeiern der Grundstein für die zweite Jugendherberge des Gaues Düsseldorf bei Schloß Burg gelegt. Kreisleiter Straßweg, der Schirmherr des bergischen Grafenschlosses, sagte Dank allen. die an dem Werk mithalsen. vor allem den umliegenden Städten Wuppertal. Remscheid und Solingen und dem Rhein=Wupper=Kreis. dem Jugendherbergsverband. der Regierung und dem Schloßbauverein. Er wünschte, daß diese neue Herberge eine Heimstätte des Glaubens an ein ewiges Deutschland werde. Landesverbandsleiter Conrad gab bekannt, daß die Herberge den Namen Jugendherberge„Roemryke Berge" bekomme. in Anlehnung an den Schlachtruf der Schmiede und Bauern des Landes vor Jahrhunderten. Gauleiter Florian(Düsseldorf) bezeichnete die Grundsteinlegung als einen Dienst an Deutschlands ewigen Bestand. In diesem Gebiet werde die Jugend Deutschland in seiner Schönheit erkennen, deshalb habe man keinen besseren Platz für dieses Heim der Jugend finden können. atter Well Ein boshaftes Testament Aber es geht immerhin um ein paar Mill. Dollar Neuyork. In Philadelphia ist vor einiger Zeit ein schwerreicher Amerikaner gestorben. Ein paar Millionen von seinem Vermögen hat der Mann einem Nudisten=Verein vermacht, allerdings hat er das Legat an gewisse Bedingungen geknüpft. Es heißt in dem Testament des Verstorbenen wörtlich: „Ich selbst bin in den letzten Jahren meines Lebens begeisterter Anhänger der Nacktkultur gewesen. Dabei habe ich jedoch die Erfahrung machen müssen, daß gerade die lautesten Schreier unter uns eine geradezu mimosenhafte Empfindlichkeit dem Wetter gegenüber an den Tag legen. Wenn es auch nur ein bißchen kälter wird, oder Wetter und Temveratur sonst zu wünschen übrig lassen, dann wersen sie ihre geheiligten Grundsätze über Bord und sind wieder ganz Zivilisationsmenschen, eingehüllt in Decken und Mäntel. Ich bestimme daher, daß der Astens vorgeschichtliche Brucke nuch Amerika Eine Expedition nach den unbewohnten Aleuten Spuren der Ureinwohner Alaskas Die neblige öde Inselkette der Aleuten, die sich 2000 Kilometer lang von der Küste von Alaska nach Asien hinüberzieht, bestand in grauer Vorzeit aus dorfartigen Siedlungen und bildete den zweiten wichtigen Uebergang von Asien nach Nordamerika. Die erste Brücke zwischen den beiden Erdteilen war die Beringstraße. Die einstigen Bewohner der Aleuten sind als die Vorfahren der Indianer und Eskimos anzusprechen. Dies ist der Schluß, den Dr. Alex Hrdlicka, der Kurator der physikalisch=anthrovologischen Abteilung am Smitsonian Institut in Washington, aus einer soeben beendeten Forschungsreise nach den vulkanischen Inseln gezogen hat. Heute sind nur ganz wenige der Aleuteninseln von Menschen bewohnt: die weitaus größere Zahl der Eilande ist völlig verödet. Der amerikanische Gelehrte hat indessen den Beweis erbracht, daß hier einstmals menschliche Siedlungen von beachtlichem Umfange bestanden haben. Er nimmt an, daß die Aleuten in der Frühzeit der Besiedlung Amerikas noch unbewohnt waren, und daß die ersten Menschen, die die Inselkette bewohnten, Mongolen aus Sibirien waren, deren rassische Verwandtschaft mit den Eskimos bekanntlich erwiesen ist. Mumien in Gras= und Pelzmatten Dr. Hrdlicka machte gemeinsam mit einer Gruppe von Studenten, die ihn begleitet hatten. Ausgrabungen und stieß auf einer heute unbewohnten Insel auf prähistorische Funde, die von einer alten Kultur Zeugnis ablegten. Er förderte eine reichhaltige Sammlung verschiedenster Gegenstände, darunter Waffen, Haushaltungsgeräte. Steinlampen. Platten. Amuletts und vor allem Skelette zutage. Diese Fundstücke werden nunmehr ein interessantes Studium der Lebensbräuche dieser Ureinwohner der Aleuten ermöglichen. Besonders auffallend aber waren die auf den Inseln vorgefundenen Mumien. Sie dürften wohl das interessanteste Ergebnis der ganzen Expedition darstellen. Diese vertrockneten Leichen waren ausnahmslos in Häute gehüllt und zum Teil wiederum sehr kunstvoll in Gras= und Pelzmatten genäht. Die Mumien der Aleutenbewohner lagen in tiefen, beinahe unzugänglichen Kellern und Felsspalten, wo sie jahrhundertelang bestens konserviert blieben. Ein hochentwickelter Ahnenkult Diese Mumien der alten Mongolen sind freilich keine Mumien im ägyptischen Sinne des Wortes. weisen aber dennoch verschiedene Parallelen auf. Ueberreste von Männern. Frauen und Kindern wurden gefunden: sie werden dem Nationalmuseum in Washington einverleibt, wo sie Gegenstand eingehender Studien sein werden. Die Art und Weise, wie die Ureinwohner der Aleuten=Inseln ihre Toten bestatteten, zeugt von dem bohen Stande der damaligen Kultur. Dies läßt wiederum den Schluß zu, daß die Einwanderer einen Ahnenkult trieben, der vielleicht schon aus Asien überliefert worden war. Dr. Hrdlicka glaubt daher in diesen Mumienfunden auch einen Schlüssel zu besitzen, der seinen Forschungen noch eine weiteres Gebiet erschließt, nämlich die genaue Spur zur Urheimat dieser asiatischen Einwanderer Amerikas. Vierhundert Jahre Kanarienvogel Unsere kleinen zitronengelben gesiederten Freunde. die„Harzer Roller".„Edelroller".„Gluckroller“ und „Klingelroller“, können in diesen Tagen auf ein ungewöhnliches Jubiläum zurückblicken. Im Herbst 1536 verunglückte ein spanisches Handelsschiff im Mittelländischen Meer in der Nähe der Insel Elba und ein paar hundert Kanarienvögel, die als teure Ware nach Europa gebracht werden sollten, erhielten die Freiheit. Sie siedelten sich auf der Insel Elba an: es heißt aber, daß die Bewohner der Insel weniger Freude an ihrem Gesang und ihrem schönen Aussehen hatten. als an ihrem Geschmack. Den größten Teil der gelben Sänger sollen sie eingesangen und verzehrt haben. Immerhin kamen von diesem Transvort doch ein vaar Vögei ans euro päische Festland hinüber. Zur gleichen Zeit wurden von den Kanarischen Inseln, wo sie heimisch waren. tausende von Kanarienvögel nach England. Frankreich und Deutschland befördert. Sie wurden sehr gern von den wohlhabenden Leuten gekauft und von anderen geschäftstüchtigen Vogelfängern gezüchtet und abgerichtet. Im Laufe von 20 Jahren war der Kanarie der beliebteste Stubenvogel in ganz Eurova. Im Harz entwickelte sich ein richtiges Zentrum für ihre Zucht, denn die Leute wußten gut mit ihnen umzugehen und verstanden es, sie zum Singen zu bewegen. Noch heute werden jährlich noch etwa 2 Millionen in Deutschland gezüchtet und etwa zur Hälfte ins Ausland ausgeführt. Ein Riesenaffe in Südamerika In den wenig bekannten Urwäldern des Grenzgebietes zwischen Venezuela und Columbien wurde vor einiger Zeit ein Riesenaffe erlegt, dessen Größe auf über 1½ Meter geschildert wird. Es handelt sich aber offenbar nicht um einen Verwandten der Menschenaffen der Alten Welt, sondern um einen amerikanischen Breitnasenassen, der ähnlich wie der Gorilla nicht nur auf den Baumwipseln, sondern auch auf dem Boden wohnt. Da die Reste des sehr seltenen Tieres verloren gegangen sind, waren wissenschaftliche Feststellungen leider nicht möglich. Naturschutz für See=Elefanten Ein strenges mexikanisches Jagdverbot Die merikanische Regierung hat außerordentlich scharfe Schutzmaßnahmen zur Erhaltung der einzigen noch in völliger Freiheit befindlichen See=Elefanten getroffen. Die See=Elefanten, die die Insel Guadaluve, ein herrliches Stückchen Erde längs der Küste von Südkalifornien. bewohnen, sind die einzigen noch lebenden Exemplare auf der ganzen Welt. Eine soeben erlassene Verordnung verbietet das Töten dieser seltenen Tiere. Schwere Strafen stehen auf der Jagd dieser im Aussterben begriffenen Dickhäuter. Auch die Gefährdung eines Elefantenlebens soll mit hohen Geldstrafen belegt werden. Vor wenigen Jahren noch teilte der Staat New Georgia mit Guadalupe den Ruhm. See=Elefanten zu besitzen. Indessen wurde in New Georgia keine Rücksicht auf die seltenen Dickhäuter genommen. Die amerikanischen Großwildjäger machten sich ein Vergnügen daraus. die Elefanten nach und nach alle abzuknallen, mit dem„Erfolg", daß sie bald gänzlich ausgerottet waren. Diesem unwaidmännischen Verhalten will nun die mexikanische Regierung durch das erlassene Jagdverbot auf See=Elesanten einen Riegel vorschieben, und es bleibt zu hoffen, daß die wenigen noch in Freiheit lebenden Dickhäuter der Meere erhalten bleiben. Die guen Sctar. u. Kametnaaraecken vom SpezialWettenkaus Roster Kerne. nur Steinweg 9 Bevor Sie Haushaltwaren und Porzellan kaufen, besichtigen Sie in Ihrem eigenen Interesse unsere gepflegten Hbteilungen. Preiswürdigkeit, Aussetrschen Sie Kaufhaus Kirsch Castrop, Münsterstraße 21 Es ist jetzt kalt darum überlegen Sie nicht lange und kaufen Sie den bewährten Allesbrenner od. Dauerbrandofen Friebel Herner Straße 5. Haus- u. Grundbesitzer-Verein Castrop-Rauxel-Altstadt Diese Woche findet die Donnerstag von 17—19 Uhr statt. Nächste Woche fällt sie aus Verteiler zum Austragen von Werbedrucksachen an Haushaltungen für Castrop=Rauxel u. Umgebung gesucht. Geeignet für rüstige Invaliden und jung. Frauen. Bewerbungen unter D. O. 7758 an die Expedition des Stadtanz.(40 Selbst., ehrl. Maochen nicht unter 20 Jahren, für kl. Haushalt nach Neuß a. Rh. gesucht. Zu erfr. in d. Geschäftsstelle des Stadtanzeigers.(R46 Sauberes(A29 Macchen oder Frau für 2 Tage in der Woche z. Putzen gesucht. Vorzustellen 10 bis 12 Uhr. Amtstraße 5. =ZimmerWohnung (Altb.), 2. Etg., .=R. 3. zum 1. od. 15. Nov. zu verm. Zu erfr. i. d. Agent. Wedekind..=R. 3. Gutes(W79 Schwein zu verkaufen. Wittener Straße 124. RORSA Die beste Beachtung finden beim Posteingang stets die guten. sauber gedruckten Briefbogen, Prospekte, Listen und Kataloge. Sie machen es sicher selbst so: Die Post wird aussortiert. Zuerst interessiert man sich immer für das. das von vornherein gut aussieht. Und das Uebrige. unschöne, legt man fast immer achtlos beiseite. Man darf sich darum nicht wundern, wenn schlechte, unsaubere.„billige“, Geschäfts= und Werbedrucksachen keine spürbaren Erfolge bringen. Im ganzen Geschäftsleben setzt sich nur das gute Druckerzeugnis durch. Darum raten wir auch immer, lieber ein paar Mark mehr anzulegen für gute Drucksachen als einige Mark zu wenig, um dann ein mangelhaftes Druckerzeugnis in Kauf zu nehmen, das in der Wirkung vollkommen daneben geht. Castrop=Rauxel, Münsterstr. 24 Sa.=Ruf 2151 Invalide 5117) als Kassierer gesucht. Schriftl. Angebote unter Nr. 761 an den Stadtanzeiger. REICHSSENDER KÖLN Die Anzeige ist die beste Werbung! Der Stolz der Handwerker ist Qualitätsarbeit... Unser Stoiz ist die Quelitäts-Drucksache für alle Zwecke. Verlangen Sie bemustertes Preisengebot von Druckerei Geschu. Schmit Castrop-Rauzel i. W. Haben Sie etwas zu verkaufen oder wollen Sie etwaskaufen? Suchen Sie eine Stelle od. biet. Sie eine Stelle an? Dann inserieren Sie im Stadtanzeiger für CestrogRauxel und Umgebung Mittwoch, 21. Oktober .00 Morgenlied— Wetter. bericht für den Bauer .05 Leibesübungen .30 Frühkonzert .00 Nachrichten. Morgenlied Morgenruf .00 Kalenderblatt— Zeit. Wetter. Wasserstandsmeldungen Frauenturnen Zeit. Nachrichten, Wasserstandsmeldungen Regiment sein' Straßen zieht Bauer merk auf Die Werkvause Mittagsmeldungen— Glückwünsche Mittagskonzert Mittagsmeldungen Allerlei von Zwei bis Drei Für unsere Kleinen Wirtschaftsmeldungen Wir treiben Familien= sorschung Nachmittagskonzert Jugend in Südwest=Afrika Kleine Bücherkunde Unterhaltungskonzert Walter Niemann spielt Kleine Musik Momentaufnahme Erste Abendmeldungen Stunde der jungen Nation Aus Verdis Meisterovern Zeit. Wetter, Nachrichten Nachtmusik und Tanz. .10 .45 10.00 11.50 12.00 13.00 13.15 14.00 14.15 15.00 15.45 16.00 16.30 17.30 17.50 18.00 19.00 19.30 19.45 20.00 20.15 20.45 22.00 22.30 Donnerslag, 22. Oktober .00 .05 .30 .00 .00 .10 .45 10.00 11.50 12.00 13.00 13.15 14.00 14.15 15.45 16.00 16.50 17.10 17.45 18.00 18.45 19.45 20.00 20.10 20.50 21.00 22.00 22.20 22.40 Morgenlied— Wetterbericht für den Bauer Leibesübungen Frühkonzert Nachrichten. Norgenlied—— Morgenruf Kalenderblart— Zeit. Wetter, Wasserstandsmeldungen Frauenturnen Zeit, Nachrichten, Wasserstandsmeldun#en Volksliedsingen Bauer merk auf Die Wertvause Mittagsmeldungen Glückwünsche Mittagskonzert Mittagsmeldungen Allerlei von Zwei bis Drei Wirtschaftsmeldungen Musik am Nachmittag Neue Volksschriftsteller der Heimat Alte und neue Hausmusik Deutsche Erzähler— alte Meister Beliebte Tenöre Sage und Sang aus dem Norden Momentaufnahme Erste Abendmeldungen Unterhaltungskonzert Und was meinen Sie? Zum 125. Geburtstag von Franz Liszt Zeit. Wetter. Nachrichten Die Tat des„ersten Deutschen" Tanzmusik. Sparen en unrechten End ist es, wenn ein Kaulman Werbung hebt den Umsatz! Umsatzsteigerung verbilligt die Ware! 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